DE4120521A1 - Mikrowellen-planarantenne fuer zwei orthogonale polarisationen mit einem paar von orthogonalen strahlerschlitzen - Google Patents

Mikrowellen-planarantenne fuer zwei orthogonale polarisationen mit einem paar von orthogonalen strahlerschlitzen

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Description

Die Erfindung betrifft Mikrowellen-Flachantennen für doppel­ te Polarisation, insbesondere solche mit Strahlerelementen, die als Paar von orthogonalen Schlitzen vorgesehen sind, welche gekreuzt angeordnet sind und unabhängig voneinander durch zwei Dreiplatten-Leitungen erregt werden. Mittels der­ artiger Antennen können flache Gruppen-Antennen für zwei orthogonale Polarisationen verwirklicht werden. Sie finden zahlreiche Anwendungen in der Nachrichtenvermittlung und in der Radartechnik, wo sie aufgrund ihrer geringen Dicke leicht in bestehende Ausrüstungen integriert werden können, die am Boden, in Flugzeugen oder Satelliten installiert sind. Außer­ halb des Bereiches der Abstrahlung in dem freien Raum finden sie ferner Anwendungen in geschlossenen Systemen (Wellenlei­ ter oder Hohlräume), bei denen es günstig ist, über zwei orthogonale Polarisationen unabhängig voneinander in zwei verschiedenen Kanälen zu verfügen.
Mikrowellen-Antennen dieser Art sind beispielsweise aus der FR-PS 86 05 990 bekannt. Eine derartige Antenne enthält zwei leitfähige Platten, die übereinander angeordnet sind und durch ein dielektrisches Volumen getrennt werden. Die zwei orthogonalen Strahlerschlitze sind kreuzförmig angeordnet und in einer der leitfähigen Platten angebracht, während die andere Platte als Reflektor wirkt. Die zentralen Leiter der Dreiplatten-Erreger-Leitungen verlaufen zwischen den zwei leitfähigen Platten, welche die Dreiplattenstrukturen ver­ vollständigen. Jeder orthogonale Strahlerschlitz wird durch eine Dreiplatten-Leitung erregt, deren zentraler Leiter in Gegenüberlage zu seinen Flanken angeordnet ist. Zu diesem Zweck kreuzen die zentralen Leiter der zwei Dreiplatten-Lei­ tungen einander rechtwinklig in der Senkrechten des Mittel­ punktes des Kreuzes, welches die Strahlerschlitze bilden, und sind an diesen Schlitzen unter 45° zu diesen orientiert. Um Berührungen bei der Überkreuzung zu vermeiden, sind sie in verschiedenen Ebenen zwischen den zwei leitfähigen Plat­ ten angeordnet.
Bei praktischen Ausführungen sind die zentralen Leiter der zwei Dreiplatten-Leitungen durch Photogravierung einer Me­ tallisierung auf den beiden Flächen eines dünnen dielektri­ schen Films hergestellt, der zwischen zwei weitere dielek­ trische Schichten eingefügt ist, die auf ihrer Außenfläche jeweils metallisiert sind, um die mit den Strahlerschlitzen versehene leitfähige Platte sowie die leitfähige Reflektor­ platte zu bilden.
Bei dieser Bauform ist nachteilig, daß drei dielektrische Schichten benötigt werden. Ferner ist eine sehr genaue Aus­ richtung des dielektrischen Films, welcher die zentralen Leiter der Dreiplatten-Erreger-Leitungen trägt, und des di­ elektrischen Substrates erforderlich, in welchem die Strah­ lerschlitze kreuzförmig eingraviert sind, wobei besonders der letztgenannte Punkt sehr kritisch ist, wenn im Bereich der Zentimeterwellen gearbeitet wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine Mikrowellen-Flachantenne für doppelte Polarisation, von geringer Dicke und einfacher Herstellung.
Die erfindungsgemäße Mikrowellen-Flachantenne für zwei or­ thogonale Polarisationen ist mit zwei orthogonalen Strahler­ schlitzen versehen, die kreuzförmig angeregt sind und durch zwei Dreiplatten-Leitungen erregt werden. Diese Antenne ist mit zwei leitfähigen Platten versehen, die aufeinander ange­ ordnet und durch ein dielektrisches Volumen voneinander ge­ trennt sind. Die erste leitfähige Platte ist mit zwei ausge­ sparten Strahlerschlitzen versehen, die kreuzförmig orthogo­ nal sind. Die zweite leitfähige Platte wirkt als Reflektor. Ferner sind zwei Dreiplatten-Erreger-Leitungen vorhanden, deren zentrale Leiter zwischen der ersten und der zweiten leitfähigen Platte verlaufen, die ferner in Gegenüberlage zu den Flanken eines der Schlitze angeordnet sind und einander in der Senkrechten des Mittelpunktes des Kreuzes überkreu­ zen, welches die zwei orthogonalen Strahlerschlitze bilden, wobei sie an diesen Schlitzen unter 45° zu diesen orientiert sind. Die zentralen Leiter dieser Dreiplatten-Erreger-Lei­ tungen der Antenne sind in derselben Ebene zwischen den zwei leitfähigen Platten angeordnet und gehen im Bereich ihrer Überkreuzung in der Senkrechten des Mittelpunktes des Kreu­ zes, das die zwei orthogonalen Strahlerschlitze bilden, in­ einander über.
Die Unabhängigkeit der Dreiplatten-Erreger-Leitungen vonein­ ander trotz der Verbindung ihrer zentralen Leiter im Bereich ihrer Überkreuzung wird dadurch erzielt, daß ein Kurzschluß an jeder Leitung im Bereich der Überkreuzung angebracht wird, entweder dadurch, daß sie als offene Leitungen mit einer Verlängerung ab der Überkreuzung enden, deren Länge gleich λL/4 ist (λLL ist die Wellenlänge auf der Dreiplatten- Leitung), oder dadurch, daß sie als kurzgeschlossene Leitung mit einer Verlängerung enden, die ab der Überkreuzung eine Länge von λL/2 aufweist und bis zu einem leitfähigen Klötz­ chen reicht, welches die zwei leitfähigen Platten kurz­ schließt.
Da die zentralen Leiter der Dreiplatten-Leitungen in dersel­ ben Ebene zwischen den zwei leitfähigen Platten angeordnet sind, kann die Antenne mit nur zwei dielektrischen Schichten (anstatt drei) hergestellt werden, wodurch ihr Aufbau ver­ einfacht und ihre Dicke reduziert wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und aus der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Flachantenne;
Fig. 2 eine auseinandergezogene Ansicht der in Fig. 1 gezeigten Antenne, wobei die zwei dielektrischen Platten voneinander abgehoben sind;
Fig. 3 eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Antenne, wobei der Verlauf der Erreger-Leitungen in der Nähe der Strahlerschlitze gestrichelt angedeutet ist;
Fig. 4 eine auseinandergezogene Darstellung einer Anten­ ne, die nur eine dielektrische Platte aufweist, während die zweite durch eine Luftschicht ersetzt ist;
Fig. 5a eine Draufsicht einer Ausführungsvariante der in Fig. 3 gezeigten Antenne, wobei die an Kurzschluß­ Klötzchen ankommenden Erreger-Leitungen gestri­ chelt angedeutet sind;
Fig. 5b eine Schnittansicht entlang der Linie Ox in Fig. 5a;
Fig. 6 eine Draufsicht einer Ausführungsvariante der in Fig. 3 gezeigten Antenne, wobei eine Reihe von Kurzschluß-Klötzchen gezeigt ist, die um die kreuzförmig angeordneten orthogonalen Schlitze herum angeordnet sind, um einen eventuellen TEM- Ausbreitungsmode zu unterdrücken;
Fig. 7 eine Gruppen-Flachantenne nach der Erfindung, die durch gemeinsame Erreger-Leitungen gespeist wird; und
Fig. 8 eine erfindungsgemäße Antenne, die mit rechtsdre­ hender oder linksdrehender Kreispolarisation über einen 90°-Hybridkoppler mit zwei Eingängen und zwei Ausgängen erregt wird.
Die in Fig. 1 gezeigte Flachantenne oder Planarantenne be­ steht aus zwei einander überlagerten dielektrischen Platten 1, 2. Die erste dielektrische Platte 1 weist auf ihrer inne­ ren Fläche, die mit der anderen dielektrischen Platte 2 in Berührung steht, Metallisierungsstreifen 3, 4 entlang den beiden orthogonalen Achsen Ox und Oy eines Koordinatensy­ stems auf, das in der Antennenebene im Mittelpunkt O dersel­ ben gelegen ist. Die äußere Fläche der ersten dielektrischen Platte 1 ist metallisiert und bildet eine metallische Ebene 5, aus der zwei orthogonale Strahlerschlitze 6, 7 ausgespart sind, die kreuzförmig angeordnet und auf das Koordinatensy­ stem im Punkt O zentriert sowie unter 45° zu den beiden or­ thogonalen Achsen Ox und Oy orientiert sind. Die zweite di­ elektrische Platte 2 weist ebenfalls eine äußere metalli­ sierte Fläche auf. Diese bildet eine metallische Reflektor­ ebene 8.
Die Erreger-Leitungen 3, 4 bilden mit den metallischen Ebe­ nen 5, 8 die zentralen Leiter von zwei Dreiplatten-Leitun­ gen. Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, dringen sie zwischen die zwei einander überlagerten dielektrischen Platten 1, 2 ein und bis in den Bereich der Strahlerschlitze 6, 7 vor. In der Nähe dieser Schlitze folgen sie den ortho­ gonalen Achsen Ox, Oy, kreuzen einander und treffen im Mit­ telpunkt O des Koordinatensystems aufeinander, woraufhin sie auseinanderlaufen und nach einer kurzen weiteren Strecke enden. Diese Leiter befinden sich jeweils in Gegenüberlage zu den Flanken der Strahlerschlitze 6, 7, um sie zu erregen. Sie sind durch ihre Verlängerungen entkoppelt, die einen Kurzschluß an ihre Verbindung in der Mitte der Antenne in der Senkrechten des Mittelpunktes O legen.
Die Struktur der Antenne ist sehr flach, denn sie ist auf die Zusammenfügung von zwei dielektrischen Substraten ge­ ringer Dicke beschränkt, die typischerweise 1,58 mm betragen kann. Die Auswahl des dielektrischen Materials der Substrate ist solange beliebig, wie geringe Verluste im gewählten Fre­ quenzband auftreten. Das Material wird aufgrund von techno­ logischen Erwägungen bestimmt (Dehnungsdifferenzen zum Trä­ ger der Antenne, Kosten usw.) oder aufgrund der radioelek­ trischen Eigenschaften (die Permittivität bestimmt die Pha­ sengeschwindigkeit der Wellen in den Dreiplatten-Leitungen und die Abmessungen der Elemente, die von der Wellenlänge abhängen). Bei dem dielektrischen Material kann es sich so­ gar um Luft handeln, wenn es gelingt, den Abstand zwischen den metallischen Streifen 3, 4 der zentralen Leiter der Dreiplatten-Leitungen und den metallischen Ebenen 5, 6 ein­ zuhalten, was durch metallische Verstrebungen und örtliche dielektrische Stützen erreicht werden kann. Schließlich kön­ nen die Dielektrika der zwei Platten von verschiedener Art sein, sowohl in der Permittivität bzw. Dielektrizitätskon­ stante als auch in der Dicke. Im letzteren Falle sind die Dreiplatten-Leitungen asymmetrisch. Ein Grenzfall ist der der in Fig. 4 demontiert gezeigten Antenne, bei welcher die zweite dielektrische Platte, welche die metallische Reflek­ torebene trägt, durch eine einfache Metallplatte 10 ersetzt ist, welche von der ersten dielektrischen Platte 9 durch eine Luftschicht getrennt ist und durch ein nicht gezeigtes System von Streben an ihr gehalten wird. Die Erreger-Leitun­ gen kommen dann einer herkömmlichen Mikrostreifenleitung mit metallischer Abdeckung nahe.
Bei der Herstellung muß der Konturenpunkt der Strahler­ schlitze 6, 7 unbedingt mit dem der Erreger-Leitungen 3, 4 zusammenfallen (Fig. 3). Dies ist eine Entkopplungsbedingung zwischen den orthogonalen Polarisationen. Im Hinblick hier­ auf ist es zweckmäßig, die Gravierung der Strahlerschlitze 6, 7 und ihrer Erreger-Leitungen auf demselben Substrat aus­ zuführen, wie dies bei der erfindungsgemäßen Antenne ge­ schieht, denn die Positionierungsmarken auf den beiden Flä­ chen eines gleichen Substrates können leicht zur Koinzidenz gebracht werden. Das zweite Substrat mit seiner Masseebene bildet lediglich den Abschluß der Struktur.
Die Länge LF der Strahlerschlitze 3, 4 (Fig. 3) wird durch die Dielektrizitätskonstante des gewählten Materials be­ stimmt. Da die erste Resonanz des Schlitzes benutzt wird, beträgt seine Länge etwa λεeq/2, worin λεeq die Wellenlänge unter Berücksichtigung einer Dielektrizitätskonstante ist, welche äquivalent zu der der dielektrischen Grenzfläche ist. Diese Länge kann in der Praxis geringfügig zur Impedanzan­ passung bezüglich der Erreger-Leitungen 3, 4 verändert wer­ den.
Die Abmessungen der Dreiplatten-Erreger-Leitungen 3, 4 wer­ den einerseits durch die Wahl des dielektrischen Materials (Dicke, Permittivität) und andererseits durch die Kennimpe­ danz bestimmt, die angestrebt wird. Diese beträgt typischer­ weise 50 Ohm, kann jedoch zwischen einigen zehn und einigen hundert Ohm betragen. Ihre Wahl hängt im wesentlichen von der Art der Verbindung der elementaren Antenne oder der ge­ wünschten Leistungsverteilung zwischen mehreren elementaren Antennen ab. Nachdem die Wahl des dielektrischen Materials erfolgt ist, bestimmt die Breite des metallisierten Strei­ fens des zentralen Leiters die Kennimpedanz der Erreger- Leitung. Die Bestimmung dieser Breite erfolgt nach einer bekannten Technik, wozu beispielsweise auf das Buch von H. Howe Jr "Stripline circuit design", Artech House 1974 verwiesen wird.
Eine weitere Entkopplungsbedingung zwischen den zwei ortho­ gonalen Polarisationen besteht darin, daß eine Entkopplung zwischen den Erreger-Leitungen trotz ihrer Verbindung in der Mitte der Antenne vorhanden ist. Diese Entkopplung zwischen den Erreger-Leitungen wird durch die Verlängerung LT (Fig. 3) der Leitungen über ihren Vereinigungspunkt hinaus erreicht, indem die Verlängerungen einen Kurzschluß an diesem herstel­ len. Diese Verlängerungen enden entweder als offener Kreis oder aber als mit einem Kurzschluß geschlossener Kreis. Bei offenem Abschluß, wie in Fig. 3 gezeigt, beträgt ihre Länge etwa λL/4 (λL ist die Wellenlänge auf der Leitung). Wenn die Verlängerungen mit einem Kurzschluß enden, der durch ein me­ tallisiertes Loch 20 gebildet ist, welches sie mit den bei­ den metallischen Ebenen 5 bzw. 8 der Antenne verbindet, wie in den Fig. 5a und 5b gezeigt, so haben sie eine Länge in der Größenordnung von λL/2.
Die Fig. 6 zeigt eine bevorzugte Ausführungsvariante der er­ findungsgemäßen Antenne, bei welcher eine bestimmte Anzahl von metallisierten Löchern 25 die beiden metallischen Masse­ ebenen der Antenne verbinden und symmetrisch um die Schlitze herum angeordnet sind. Diese metallisierten Löcher 25, wel­ che auch durch aufgesetzte säulenförmige Metallklötzchen er­ setzt werden können, haben die Aufgabe, das Auftreten eines geradzahligen TEM-Ausbreitungsmodus zu unterdrücken, der durch die Asymmetrie entstehen könnte, welche die Strahler­ schlitze an einer der metallischen Ebenen hervorrufen.
Es kommen ferner veränderliche Breiten der Erreger-Leitungen 3, 4 in Betracht, um Impedanz-Anpassungselemente zu schaffen. Sie sind dann auf den beiden orthogonalen Erreger-Leitungen jeweils gleich, um die Erregungs-Symmetrie der beiden Strah­ lerschlitze zu erhalten. Diese Änderungen in der Breite kön­ nen entweder lokalisiert sein und in diesem Falle mit ablei­ tenden reaktiven Elementen vergleichbar sein, oder sich über eine größere Länge erstrecken und in diesem Falle als Impe­ danz-Anpassungsabschnitte (vom Typ Viertelwellenlänge) wir­ ken. Sie können vor oder hinter dem Vereinigungspunkt der Erreger-Leitungen liegen.
Das Anschlußprinzip der Dreiplatten-Erreger-Leitungen, wel­ ches ihre Entkopplung gewährleistet, ist folgendes:
  • - eine offene Leitung (mit unendlicher Impedanz belastet) ergibt einen Kurzschluß in einem Abstand von λL/4. In einem Abstand von λL/4 entgegengesetzt zur Ausbreitungsrichtung besitzt die stehende Welle einen Intensitätsscheitel und einen Spannungsknoten;
  • - der Anschluß einer beliebigen Impedanz an diesem Kurz­ schlußpunkt ergibt keinerlei Veränderung der Ströme und Spannungen, denn die Impedanz wird nicht gespeist;
  • - man kann daher an diesem Kurzschlußpunkt eine zweite Lei­ tung anschließen, die gleichfalls in einem Abstand von λL in Ausbreitungsrichtung hinter dem Verbindungspunkt, offen ist. Diese zwei Leitungen sind entkoppelt, denn sie sind an Punkten von verschwindendem Potential miteinander verbunden.
Diese Eigenschaft hängt natürlich von der Frequenz ab. Der Betrieb der Antenne ist daher auf ein schmales Band einge­ schränkt (typischerweise einige Prozent), was aber bei einem schlitzartigen Strahlerelement mit zugeordnetem Speisekreis ohnehin der Fall ist.
Bei genauer Betrachtung ist eine offene Leitung mit einer reaktiven Last kapazitiver Art abgeschlossen, was sich in einer Abweichung der Länge des in Ausbreitungsrichtung lie­ genden Abschnitts gegenüber dem Wert von λL/4 äußert. Die kreuzförmige Verbindung der beiden Leitungen wird überdies durch ein komplexes Ersatzschaltbild beschrieben. Vereinfa­ chend kann jedoch gesagt werden, daß die kreuzförmige Ver­ bindung dadurch dargestellt werden kann, daß ein reaktiver Term eine Überbrückung am Vereinigungspunkt bildet.
Für den Fall, daß die beiden in Ausbreitungsrichtung liegen­ den Abschnitte der Erreger-Leitungen mit Kurzschlüssen abge­ schlossen sind (metallisierte Löcher, welche die beiden Sub­ strate vollständig durchqueren und die beiden metallischen Ebenen sowie die zentralen Leiterstreifen der Leitungen mit­ einander verbinden) und folglich eine Länge in der Größen­ ordnung von λL/2 aufweisen, bleibt das Funktionsprinzip das­ selbe. Der kapazitive Effekt am Ende der offenen Leitung ist lediglich durch einen induktiven Effekt zu ersetzen, welcher auf der geschlossenen Schleife beruht, die durch den zentra­ len Streifen der betrachteten Leitung und die Kurzschlußver­ bindung entsteht.
Es kommen verschiedene Formen von Schlitzen in Betracht, so­ lange diese die Bedingungen der Symmetrie und Orthogonalität erfüllen. Gleiches gilt für die Profile des zentralen Strei­ fens der Dreiplatten-Leitungen (veränderliche Breite). In beiden Fällen besteht das Ziel darin, den Bereich der Impe­ danzanpassung auszudehnen, wohingegen das Prinzip der Unab­ hängigkeit bzw. Entkopplung der Polaritäten unverändert bleibt.
Die beschriebenen Flachantennen ermöglichen die Verwirkli­ chung verschiedener Strahlerstrukturen für zwei orthogonale Polarisationen und von geringer Dicke. Ein Beispiel ist in Fig. 7 gezeigt; es handelt sich um eine Gruppe von Flachan­ tennen mit orthogonalen Strahlerschlitzen 30, die parallel durch zwei voneinander unabhängige Dreiplatten-Speisesysteme erregt werden, das eine 31 für die horizontale und das ande­ re 32 für die vertikale Polarisation, wobei diese Systeme eine Wichtung der Leistungsverteilung zwischen den verschie­ denen Antennen vornehmen.
Mit der beschriebenen Ausbildung von Flachantennen für dop­ pelte Polarisation ist es auch möglich, eine Abstrahlung bzw. einen Empfang in rechtsdrehender oder linksdrehender Kreis­ polarisation zu erzielen, wie in Fig. 8 veranschaulicht, in­ dem die zwei Erregungs-Leitungen 41, 42 für Horizontalpola­ risation und Vertikalpolarisation bei einer Antenne 40 durch die zwei Ausgangssignale eines 90°-Hybridkopplers 43 ge­ speist werden, der zwei Eingänge 44, 45 aufweist, wobei die Ansteuerung des einen Eingangs 44 eine Abstrahlung der An­ tenne mit linksdrehender Kreispolarisation und die Ansteue­ rung des anderen Eingangs 45 die Abstrahlung mit rechtsdre­ hender Kreispolarisation bewirkt.

Claims (6)

1. Mikrowellen-Flachantenne für zwei orthogonale Polarisa­ tionen, mit zwei orthogonalen Strahlerschlitzen (6, 7), die kreuzförmig angeordnet sind und durch zwei Dreiplatten-Lei­ tungen (3, 4) erregt werden, ferner mit: zwei leitfähigen Platten (5, 8), die untereinander angeordnet und durch ein dielektrisches Volumen (1, 2) voneinander getrennt sind, wo­ bei die erste leitfähige Platte (5) mit Aussparungen zur Bildung der zwei kreuzförmig angeordneten orthogonalen Strah­ lerschlitze (6, 7) versehen ist und die zweite leitfähige Platte (8) als Reflektor wirkt; den beiden Dreiplatten-Er­ reger-Leitungen, deren zentrale Leiter (3, 4) zwischen der ersten und der zweiten leitfähigen Platte (5, 8) verlaufen und jeweils in Gegenüberstellung zu den Flanken eines der beiden Schlitze gelangen sowie einander in dem Mittelpunkt (X) des Kreuzes überkreuzen, welches die beiden orthogonalen Strahlerschlitze (6, 7) bilden, wobei sie im Bereich dieser Schlitze unter 45° zu diesen orientiert sind; dadurch ge­ kennzeichnet, daß die zentralen Leiter (3, 4) der Dreiplat­ ten-Erreger-Leitungen in derselben Ebene zwischen den beiden leitfähigen Platten (5, 8) angeordnet sind und miteinander an ihrer Überkreuzung in der Senkrechten des Mittelpunktes des Kreuzes, welches die zwei orthogonalen Strahlerschlitze (6, 7) bilden, vereinigt sind.
2. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zentralen Leiter (3, 4) der zwei Dreiplatten-Erreger Leitungen jenseits von ihrem Vereinigungspunkt als offene Leitungen mit einer Verlängerung enden, deren Länge etwa λL/4 beträgt, worin λL die Wellenlänge in den Dreiplatten- Erreger-Leitungen ist.
3. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zentralen Leiter (3, 4) der zwei Dreiplatten-Erreger Leitungen jenseits von ihrem Vereinigungspunkt in kurzge­ schlossenen Leitungen mit einer Verlängerung enden, deren Länge etwa λL/2 beträgt, worin λL die Wellenlänge in den Dreiplatten-Erreger-Leitungen ist, die zu einem leitfähigen Klötzchen (20) verläuft, welches die zwei leitfähigen Plat­ ten (5, 8) kurzschließt.
4. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie metallische Klötzchen (25) aufweist, welche die zwei leitfähigen Platten (5, 8) miteinander verbinden und die symmetrisch um die zwei orthogonalen Strahlerschlitze (6, 7) angeordnet sind.
5. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei dielektrische Platten (1, 2) aufweist, von denen die erste (1) auf ihrer der zweiten dielektrischen Platte (2) zugewandten Innenseite Metallisierungsstreifen aufweist, welche die zentralen Leiter (3, 4) der Dreiplatten-Erreger- Leitungen bilden, und auf ihrer äußeren Fläche eine metalli­ sierte Ebene trägt, welche die erste leitfähige Platte (5) bildet und mit einer Aussparung zur Bildung der zwei ortho­ gonalen Strahlerschlitze (6, 7) versehen ist, und von denen die zweite (2) auf ihrer Außenfläche eine metallisierte Ebe­ ne aufweist, welche die zweite leitfähige Platte (8) bildet, die als Reflektor wirkt.
6. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine dielektrische Platte (9) aufweist, welche auf ihrer Innenseite Metallisierungsstreifen trägt, welche die zentra­ len Leiter (3, 4) der Dreiplatten-Leitungen bilden, und auf ihrer Außenfläche eine metallisierte Ebene trägt, welche die erste leitfähige Platte (5) bildet, die mit einer Aussparung zur Bildung der zwei orthogonalen Strahlerschlitze (6, 7) versehen ist, und von der zweiten leitfähigen Platte (10) durch eine Luftschicht getrennt ist.
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