DE4120456A1 - Verfahren sowohl zum zerkleinern als auch zum trennen von materialien - Google Patents
Verfahren sowohl zum zerkleinern als auch zum trennen von materialienInfo
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- B02C13/286—Feeding or discharge
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zerkleinerungs- und Trennver
fahren in einer Zerkleinerungsmaschine mit einem Zuführbe
reich und mindestens einem Abführbereich, sowie eine Vor
richtung zum Durchführen dieses Verfahrens.
Aus der DE-OS 38 39 341 ist beispielsweise eine Zerkleine
rungsmaschine bekannt, die universell einsetzbar ist, indem
in einer Maschine Materialien sowohl zerkleinert als auch
getrennt bzw. abgereinigt werden können. Dies wird dort im
wesentlichen dadurch erreicht, daß für die beiden unter
schiedlichen Bearbeitungsverfahren (Zerkleinern einerseits
und Trennen andererseits) die Drehrichtung des Rotors je
weils umgekehrt wird. Dabei wird im Falle des Zerkleine
rungsbetriebs der Rotor in der Richtung gedreht, daß er das
etwa in seiner horizontalen Mittelebene aufgegebene Mate
rial erfaßt, an einem Amboß nach unten zerkleinernd vorbei
führt und über einen unterhalb des Rotors befindlichen
Auslaßrost bewegt.
Im Falle der Betriebsart "Trennen", wozu auch das Abreini
gen beispielsweise von Lacken von Metalloberflächen od. dgl.
sowie das Trennen der Bestandteile von Mischschrott gehört,
wird die Drehrichtung des Rotors umgekehrt, so daß das auf
gegebene Material vom Rotor erfaßt und nach oben in das
Gehäuseoberteil geworfen und dabei über den Rotor geführt
und abgeklopft wird, bis es diametral gegenüber dem Zuführ
bereich außerhalb des den Rotor umgebenden Rostbereichs
durch eine Auswurfklappe, einen Rost od. dgl. abgeführt
wird. Um für den Trennbetrieb genügend Bauhöhe oberhalb des
Rotors in der Zerkleinerungsmaschine zur Verfügung zu stel
len, ist beim Stand der Technik vorgesehen, das Gehäuseober
teil etwas aufzuschwenken und ein Zwischenstück in den so
entstehenden Freiraum einzufügen.
Nachteilig bei diesem Stand der Technik ist es, daß bei der
Betriebsart "Trennen", also mit im Aufgabebereich aufwärts
drehendem Rotor, nicht unerhebliche Anteile des aufgege
benen Materials in die starre Zuführung zurückgeschleudert
werden und dadurch zu Zuführungsstörungen oder gar Verstop
fungen führen. Außerdem können bereits bei der Aufgabe der
unterschiedlichen Materialarten bzw. -zusammensetzungen
über die starre Zuführung erhebliche Probleme entstehen.
Beispielsweise können sich Lang- oder Grobteile, die im
mittelschweren Mischschrott vorhanden sein können und eine
Länge bis zu 6 m aufweisen, im Einzugs- bzw. Zuführbereich
festsetzen und zu einem Stillstand der Maschine führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zu schaffen, die eine Betriebsmöglichkeit
in Anpassung an die jeweiligen Materialgegebenheiten
und/oder durchzuführenden Bearbeitungsvorgänge garantieren.
Diese Aufgabe wird für das Verfahren erfindungsgemäß da
durch gelöst, daß der Zuführbereich verlagert wird. Auf
diese Weise, insbesondere auch durch die im Rahmen der
Erfindung mögliche stufenlose Verlagerung des Zuführbe
reichs schafft die Erfindung eine gezielte Anpassung des
Mündungsbereichs der Zuführung an den Rotor und seine Ab
wurf- und Abreinigungs- und/oder Zerkleinerungswirkungen je
nach dem jeweils gewählten oder vorgegebenen Drehsinn, ohne
daß durch zurückgeschleudertes Gut Staus oder Störungen in
der Zuführung und im Gehäuseinnenraum der Zerkleinerungs
maschine entstehen.
Durch den jeweils gewählten Drehsinn des Rotors kann das
erfindungsgemäße Verfahren mit unterschiedlichen Betriebs
eigenschaften und Vorteilen betrieben werden.
Wenn nach einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen Ver
fahrens das zu trennende Material (Trenngut) der Zerkleine
rungsmaschine in einem Bereich zugeführt wird, der oberhalb
des Zuführbereichs für Grobgut (zu zerkleinerndes Material)
liegt, ergibt sich überraschend der weitere Vorteil eines
verbesserten Trenn- bzw. Zerkleinerungsergebnisses, da dann
für die jeweilige Betriebsart die Aufgabe des Gutes an
optimaler Stelle des Rotorumfangs erfolgt, d. h. daß das
unten zugeführte Grobgut vom dann nach unten drehenden
Rotor im entscheidenden Augenblick erfaßt und am Amboß
vorbei über den unterhalb des Rotors befindlichen Rost
geführt und dort ausgetragen wird, während oberhalb zuge
führtes Trenngut vom dann aufwärts drehenden Rotor erfaßt
und bereits nach kürzestem Beschleunigungsweg nach oben in
den Gehäuseraum abgeschleudert wird, ohne vom Rotor über
eine längere Strecke mitgeführt werden zu müssen.
Dieser Trennvorgang empfiehlt sich außerdem insbesondere
bei langen Materialteilen, die bei diesem Bearbeitungsvor
gang über den Rotor geführt und durch den gegenüberliegen
den Abführbereich bzw. Auslaßrost oder die Auswurfklappe
od. dgl. abgeführt werden.
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann der Rotor auch nur aufwärts drehen. Trenngut oder
beispielsweise auch die im Material vorhandenen Langteile
werden über den oberhalb des Zuführbereichs für Grobgut
liegenden Bereich aufgegeben, über den Rotor geführt und
dabei getrennt bzw. abgereinigt oder abgeklopft.
Bei Verlagerung des Zuführbereichs in die untere Stellung
wird das Material, beispielsweise Metallschrott, über eine
längere Strecke mitgeführt, tangential von den Zerkleine
rungswerkzeugen abgeworfen und an der oberen Gehäusewand
oder Prallschachtwand verdichtet bzw. abgereinigt. Das als
dann auf die Zerkleinerungswerkzeuge bzw. den Rotor zurück
fallende Material wird durch den Abführbereich ausgeworfen,
der durch eine Auswurfklappe und/oder einen ortsfesten oder
schwenkbaren Rost bzw. eine Auslaßwand abgedeckt ist. Die
die Auswurfbereiche abdeckenden Roste od. dgl. können z. B.
im Gehäuseboden, als Abdeckung eines oberhalb des Rotors
liegenden Auslaßrostes oder auch als seitlicher Auslaßrost,
schwenkbar oder ortsfest, beispielsweise in allen räumli
chen Lagen, angeordnet sein.
Bei herkömmlichen Zerkleinerungsmaschinen, bei denen bei
spielsweise ein Zuführbereich dem Abführbereich auf glei
cher Höhe diametral gegenüberliegt, werden beide Bearbei
tungsvorgänge - Trennen und Zerkleinern - mit aufwärtsdre
hendem Rotor durchgeführt. Dabei durchläuft das Grobgut
eine relativ kurze Wegstrecke über den Rotor. Das hat zur
Folge, daß das Grobgut bis zum Erreichen des Abführbe
reiches bzw. Auslaßrostes nicht den erforderlichen Dichte
grad erhält, der für die Weiterverwendung als Einsatzmate
rial im Schmelzprozeß benötigt wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die Verlagerung
des Zuführbereiches kann auch bei Zerkleinerungsmaschinen
mit aufwärtsdrehendem Rotor die Zuführung des Grobguts in
einem Bereich erfolgen, der unterhalb des Zuführbereichs
für Trenngut liegt. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß
das zu zerkleinernde Material vor dem Auswurf eine verlän
gerte Wegstrecke zu durchlaufen hat und nicht unmittelbar
über den gegenüberliegenden Abführbereich bzw. Auslaßrost
od. dgl. ausgetragen wird, wie es beim Trennen der Materia
lien mit dem Zuführbereich in der oberen Stellung der Fall
ist. Darüber hinaus erfährt das tangential vom Schlagkreis
der Zerkleinerungswerkzeuge am Rotor abgeworfene Material
an der oberen Gehäuse- bzw. Prallschachtwand od. dgl. eine
zusätzliche Verdichtung, bevor es ausgeworfen wird, wodurch
sich alsdann auch der erforderliche Dichtegrad für die
anschließende Weiterverwendung erzielen läßt.
Aus dem oberen Gehäuseraum gelangt das zu trennende bzw.
getrennte Material dann über die erwähnte Auswurfklappe
nach außen.
Eine optimale Betriebsweise ist dann zu erreichen, wenn zu
trennendes Material der vorzugsweise als Hammerbrecher oder
-mühle ausgebildeten Zerkleinerungsmaschine oberhalb und zu
zerkleinerndes Material im Bereich der horizontalen Rotor
drehachsebene zugeführt wird. Damit lassen sich bereits
bestehende Zerkleinerungsmaschinen, bei denen die Zuführung
in aller Regel im Bereich der horizontalen Rotordrehachs
ebene liegt, in einfacher Weise auch umrüsten.
Für eine Vorrichtung sowohl zum Zerkleinern als auch zum
Trennen von Materialien in einer Zerkleinerungsmaschine mit
einem werkzeugbestückten Rotor, einem Zuführbereich und min
destens einem Abführbereich, werden erfindungsgemäß minde
stens zwei Zuführbereiche in unterschiedlicher Höhe vorge
sehen, wobei der untere Zuführbereich vorzugsweise etwa
auf Höhe der Drehachse liegt.
Eine in baulicher und betrieblicher Hinsicht einfache Lö
sung ergibt sich nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
dann, wenn zwei parallel übereinanderliegende Zuführungen
vorgesehen werden, von denen die obere zu trennendes und
die untere zu zerkleinerndes Material der Zerkleinerungsma
schine zuführt, wobei die Doppelzuführung am Gehäuse der
Zerkleinerungsmaschine befestigt und durch eine Mittellängs
wand unterteilt sein kann.
Um die zugeführte Materialmenge optimal regeln zu können,
werden in weiterer Ausgestaltung der Erfindung nach Art
einer Zwangszuführung zwei gegenläufig drehende, höhenver
stellbare Zuführwalzen den Einführbereichen der Zerkleine
rungsmaschine zugeordnet, die vorzugsweise in die Mündungs
bereiche der Zuführungen, also beispielsweise der schacht
artigen Doppelzuführung, zu verstellen sind und übergabe
dicht zumindest mit den Zuführungen und je nach Einbaulage
gegebenenfalls auch mit dem Gehäuse zu verbinden sind, so
daß aufgegebenes Material in den Wirkungsbereich der Zuführ
walzen gelangt und von diesen in das Maschinengehäuse geför
dert wird.
Im Rahmen der Erfindung hat sich als weitere alternative,
vorrichtungsmäßige Ausgestaltung eine Ausführung als zweck
mäßig erwiesen, die die Einsparung mindestens eines Zuführ
schachtes dadurch vermeidet, daß eine höhenverstellbare Ein
zelzuführung vorgesehen wird. Diese kann beispielsweise
durch einen über Hydraulikzylinder od. dgl. verstellbaren
Zuführschacht und einen Gehäusedeckel realisiert werden,
der den oberen Zuführbereich verschließt, wenn sich der
Schacht in seiner unteren Position befindet.
Wenn der Zuführschacht an seiner Kopfwand und an seinem
Boden eine nach oben und nach unten ragende Verschlußplatte
trägt, wird in einfacher Weise gewährleistet, daß diese
den oberen oder unteren Zuführbereich verschließt, wenn
sich der Schacht in seiner unteren bzw. oberen Position
befindet. Die Zerkleinerungsmaschine besitzt in diesem Fal
le quasi einen vervielfachten, seitlichen Einführbereich,
der dann jeweils im nicht benötigten Teil entweder durch
den erwähnten Gehäusedeckel (untere Schachtposition) oder
durch die vom Schacht getragenen Verschlußplatten (obere
oder untere Schachtposition) verschlossen ist.
Für die beispielsweise im Stand der Technik vorgesehene
Maschinenversion, bei der das Gehäuseoberteil um ein gewis
ses Maß aufzuschwenken ist und der so entstehende Freiraum
durch ein Zwischenstück nach außen abgedeckt wird, ergibt
sich durch die Erfindung für die höhenverstellbare Zufüh
rung eine besonders günstige Möglichkeit, indem lediglich
ein Zuführschacht benötigt wird, der fest mit dem schwenk
baren Gehäuseoberteil verbunden ist. Der Zuführschacht be
sitzt dabei vorzugsweise an seinem Boden eine nach unten
ragende Verschlußplatte, die den unteren Zuführbereich ver
schließt, wenn das Gehäuseoberteil aufgeschwenkt ist und
der damit verbundene Zuführschacht sich in seiner oberen
Position befindet.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden an
hand der nachfolgenden Beschreibung mehrerer in den Zeich
nungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert;
es zeigen:
Fig. 1 einen Hammerbrecher sowohl zum Zerkleinern als
auch zum Trennen von Materialien mit einer Doppel
zuführung, schematisch im Querschnitt;
Fig. 2 eine Doppelwalzen-Zweischachtzuführung, schema
tisch im Querschnitt;
Fig. 3 eine andere Ausführungsform eines sowohl zum Zer
kleinern als auch zum Trennen von Materialien
geeigneten Hammerbrechers mit einer stufenlos
höhenverstellbaren Einzelzuführung, schematisch
im Querschnitt;
Fig. 4 eine dritte Ausführungsform eines sowohl zum Zer
kleinern als auch zum Trennen von Materialien
geeigneten Hammerbrechers mit einem fest mit des
sen stufenlos verschwenkbarem Gehäuseoberteil ver
bundenen Zuführschacht, schematisch im Quer
schnitt;
Fig. 5a eine Doppelwalzen-Einzelschachtzuführung in einer
oberen Position zum Trennen von Mischschrott; und
Fig. 5b die in Fig. 5a dargestellte Version in unterer
Schachtposition zum Zerkleinern von Shredder
schrott.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsmöglich
keiten der Erfindung als Zerkleinerungs- und Trennvorrich
tungen sind in den hier gewählten Versionen in ihrem Grund
aufbau übereinstimmend ausgerüstet, so daß für einander
entsprechende Teile nachfolgend dieselben Bezugsziffern ver
wandt werden.
Als Grundgerät wird für die beispielhafte Ausführung der
Erfindung ein Hammerbrecher 1 vorgesehen, der gemäß den
Fig. 1 bis 3 im wesentlichen aus einem Unterteil 2, einem
um eine Horizontalachse 3 schwenkbaren Gehäuseoberteil 4
und einem horizontal im Gehäuse drehrichtungsumkehrbar ge
lagerten, mit Hämmern 5 bestückten Rotor 6 besteht, der in
seinem unteren Bereich von einem Auslaßrost 7 umgeben ist.
Unterhalb der noch näher zu beschreibenden Zuführung 8 für
das aufzubereitende Material befindet sich am Übergang zum
Auslaßrost 7 ein Amboß 9, der im Falle der Zerkleinerung
des Materials als Gegenwerkzeug zu den rotierenden Hämmern
wirkt. Auf der der Zuführung 8 gegenüberliegenden Seite ist
oberhalb der Rotordrehachs-Horizontalebene, die in den
dargestellten Beispielen gleichzeitig die Gehäusetrennebene
a ist, im Anschluß an den Auslaßrost 7 eine Auswurfklappe
11 vorgesehen, die mit ihrem freien Ende 12 in geschlos
sener, gestrichelt dargestellter Position einer entspre
chend geformten Rostverlängerung 13 anliegt. Insoweit ist
die Grundausrüstung der Ausführungsbeispiele gemäß den Fig.
1 bis 5 praktisch identisch. Die Ausführungsbeispiele unter
scheiden sich im wesentlichen in den nachfolgend im einzel
nen zu beschreibenden, Ausführungsbeispiele der Erfindung
darstellenden Zuführungen 8.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 wird die erfin
dungsgemäße Zuführung durch zwei übereinanderliegende Zu
führschächte 14 und 15 realisiert, von denen der untere
Zuführschacht 15 etwa auf der Höhe der Rotordrehachse 6a
liegt; die beiden Zuführschächte 14, 15 bilden aufgrund
einer gemeinsamen Mittenlängswand 16 eine Doppelzuführung.
Zu zerkleinerndes Material (Grobgut) wird der erfindungsge
mäßen Vorrichtung gemäß Pfeil A über den unteren Schacht 15
zugeführt und in dessen Mündungsbereich vom rechtsdrehenden
Rotor 6 bzw. seinen Hämmern 5 erfaßt, am Amboß 9 erst zer
kleinert und nach anschließendem weiteren Zerkleinern auf
das gewünschte Endmaß über den Auslaßrost 7 in bekannter
Weise ab- und der weiteren Verwendung zugeführt.
Zu trennendes bzw. abzureinigendes Material (Trenngut) wird
über den oberen Zuführschacht 14 gemäß Pfeil B auf den in
diesem Fall dann linksdrehenden Rotor aufgegeben, wobei es
in vorteilhafter Weise wegen der Relativlage des Zuführ
schachts 14 zum im Mündungsbereich des Schachtes aufwärts
drehenden Rotor 6 nicht zu Behinderungen oder gar Blockie
rungen kommt. Die Trennung und/oder das Abreinigen erfolgen
im Gehäuseraum oberhalb des Rotors, wobei das Gut wieder
holt mit den umlaufenden Hämmern in Berührung kommt. Die
voneinander getrennten bzw. gereinigten Materialien werden
über die Auswurfklappe 11, die im dargestellten Beispiel
als Rost ausgebildet ist, abgeführt und verlassen die Vor
richtung nach unten.
Um die Zuführung zu erleichtern und in Art einer Zwangs
zuführung die Aufgabe auch mengenmäßig steuern zu können,
kann im Mündungsbereich der Zuführungsschächte 14 und 15
jeweils ein aus zwei gegensinnig drehenden Walzen 17, 18
bzw. 18, 19 bestehendes Zuführwalzenpaar mit horizontalen
Drehachsen vorgesehen sein. Die in Fig. 1 gestrichelt dar
gestellten Zuführwalzen 17, 18 und 19 bilden dadurch zwei
Paare, daß die mittlere Walze 18 drehrichtungsumkehrbar
anzutreiben ist, so daß sie im Falle der Zufuhr von Trenn
gut, beispielsweise Mischschrott, gemäß dem Pfeil B links
drehend mit der rechtsdrehenden, oberen Walze 17 fördert,
während sie im Falle der Zufuhr von Grobgut, beispielsweise
Shredderschrott, rechtsdrehend mit der linksdrehenden, un
teren Walze 19 zusammenwirkt und das Material gemäß dem
Pfeil A dem dann rechtsdrehenden Rotor 6 zufördert.
Eine weitere Vereinfachung der Anordnung der Zuführwalzen
ist durch höhenverstellbare Walzen möglich, so daß dann nur
noch ein Paar gegensinnig drehender Walzen 32 benötigt
wird, die je nach Bedarf in den Mündungsbereich des gerade
zu beaufschlagenden Zuführschachtes 14 oder 15 verlagert
bzw. verstellt werden, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist,
wobei das Walzenpaar 32 gemäß dem Doppelpfeil C durch die
Mittenlängswand 16 hindurch in die dargestellten Positionen
- gestrichelte, obere zum Trennen bzw. Abreinigen oder aus
gezogene, untere zum Zerkleinern - gebracht werden kann.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 besteht die Zuführung
8 aus einer höhenverstellbaren Einzelzuführung in Form ei
nes über einen Hydraulikzylinder 21 zu verstellenden Zuführ
schachtes 22, der an seinem Boden 23 eine nach unten ragen
de Verschlußplatte 24 trägt. Das Gehäuseoberteil 4 ist in
seinem oberen Zuführbereich durch einen Gehäusedeckel 25
verschließbar, wenn sich der Zuführschacht 22 in der unte
ren, mit durchgezogenen Linien dargestellten Position für
die Zufuhr von zu zerkleinerndem Material befindet. Soll
mit dieser Vorrichtung nun getrennt und/oder abgereinigt
werden, dann wird der Hydraulikzylinder 21 ausgefahren,
wodurch sich der Schacht 22 nach oben in die in Fig. 3 ge
strichelt dargestellte Position bewegt, nachdem zuvor der
Gehäusedeckel 25 in die gestrichelt dargestellte Position
aufgeschwenkt wurde, wobei dann die Verschlußplatte 24 die
untere Zuführöffnung verschließend abdeckt.
Die Arbeitsweise des Ausführungsbeispiels nach Fig. 3 ist
dieselbe wie die für die Ausführungen gemäß Fig. 1 und 2
erläuterte, d. h. Trenngut wird gemäß Pfeil B (gestrichelte
Schacht- und Deckelposition in Fig. 3), hingegen Grobgut
gemäß Pfeil A im unteren, etwa in Höhe der Horizontalebene a
liegenden Zuführbereich aufgegeben, wobei auch hier die
Drehrichtung des Rotors 6 umkehrbar ist. Die Besonderheit
dieser Ausführung liegt zusätzlich zu den bereits für die
Erfindung angegebenen Vorteilen darin, daß durch die stufen
lose Höhenverstellbarkeit des Zuführschachts 22 außerordent
lich feine Optimierungsabstimmungen auf das jeweils aufgege
bene Gut und das gewünschte Aufbereitungsergebnis möglich
sind.
Auch das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4, das wiederum in
seiner Grundausrüstung mit den Vorrichtungen gemäß den Fig.
1, 2 und 3 übereinstimmt, ermöglicht eine stufenlose Verla
gerung des Zuführbereichs durch entsprechende Höhenverstel
lung des Zuführschachtes 26, der bei diesem Ausführungs
beispiel fest mit dem Gehäuseoberteil 4′ verbunden ist.
Auch hier trägt der Zuführschacht 26 an seinem Boden 27
eine nach unten ragende Verschlußplatte 28, die in der in
Fig. 4 ausgezogen dargestellten Position, bei der das Gehäu
seoberteil 4′ sich in einer etwas geöffneten Position befin
det und durch ein Zwischenstück 29 die Vorrichtung seitlich
abgedichtet ist, den unteren Zuführbereich abdeckt. Die
stufenlose Verlagerung der Zuführung ist durch entsprechen
de Wahl der Größe des Zwischenstücks 29 möglich; im übrigen
gilt auch bei diesem Ausführungsbeispiel der untere Bereich
mit einer Zuführung gemäß dem Pfeil A (gestrichelt darge
stellte Schachtposition) für die Aufgabe von Grobgut wäh
rend bei teilweise angehobenem Gehäuseoberteil Trenngut
gemäß Pfeil B aufgegeben und in der im Zusammenhang mit
Fig. 1 erläuterten Weise aufbereitet wird.
In den Fig. 5a und 5b ist schließlich schematisch noch eine
weitere Aufgabemöglichkeit im Rahmen der Erfindung darge
stellt, nämlich mittels zweier gegensinnig drehender, fest
an einem höhenverstellbaren Zuführschacht 31 angeordneter
Zuführwalzen 32, deren Abstand voneinander mittels bekann
ter, hydraulischer Verstellelemente 33 gewünscht verändert
werden kann. Der Zuführschacht trägt sowohl an seiner Kopf
wand 34 als auch an seinem Boden 35 im Mündungsbereich je
eine nach oben bzw. nach unten ragende Verschlußplatte 36
bzw. 37, die jeweils im Zusammenwirken mit am Gehäuse
angeordneten Dichtelementen 38 den oberen oder unteren Zu
führbereich verschließen, wenn der Schacht 31 in seine
untere (s. Fig. 5b) bzw. seine obere (s. Fig. 5a) Position
bewegt wird und gemäß Pfeil A bzw. Pfeil B im Sinne der
zuvor erläuterten Ausführungsbeispiele Material aufgibt.
Auch mit dieser Version ist eine stufenlose Verstellbarkeit
in optimaler Anpassung an das gewünschte Trenn- bzw. Zer
kleinerungsergebnis unter Berücksichtigung des speziellen
Aufgabegutes möglich.
Claims (19)
1. Zerkleinerungs- und Trennverfahren in einer Zerkleine
rungsmaschine mit einem Zuführbereich und mindestens
einem Abführbereich, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zuführbereich verlagert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Trenngut (B) der Zerkleinerungsmaschine (1) in einem
Bereich zugeführt wird, der oberhalb des Zuführbe
reichs für Grob- bzw. Zerkleinerungsgut (A) liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß insbesondere Trenngut (B) der vorzugsweise
als Hammerbrecher oder -mühle ausgebildeten Zerkleine
rungsmaschine (1) oberhalb und Grobgut (A) im Bereich
der horizontalen Rotordrehachsebene (a) zugeführt wird.
4. Vorrichtung sowohl zum Zerkleinern als auch zum Tren
nen mit einem werkzeugbestückten Rotor, einem Zuführ
bereich und mindestens einem Abführbereich, gekenn
zeichnet durch mindestens zwei Zuführbereiche in unter
schiedlicher Höhe.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Zuführbereich etwa auf der Höhe der
Rotordrehachse (6a) liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet
durch zwei - vorzugsweise parallel - übereinanderlie
gende Zuführungen (14, 15), von denen die obere Trenn
gut (B) und die untere Grobgut (A) zuführt.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4
bis 6, gekennzeichnet durch eine durch eine Mitten
längswand (16) unterteilte Doppelzuführung (14, 15).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Doppelzuführung (14, 15) am Gehäuse (2, 4) der
Zerkleinerungsmaschine (1) befestigt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Zuführung (14, 15) ein Zuführwal
zenpaar (17, 18 bzw. 18, 19) zugeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden innenliegenden, benachbarten Walzen
durch eine beiden Walzenpaaren gemeinsame, drehrich
tungsumkehrbare Walze (18) ersetzt sind.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4
bis 6, gekennzeichnet durch zwei gegenläufig drehende,
höhenverstellbare Zuführwalzen (32).
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführwalzen
(32) in die Mündungsbereiche der Zuführungen (14, 15)
zu verstellen sind und übergabedicht zumindest mit den
Zuführungen (14, 15) zu verbinden sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet
durch eine höhenverstellbare Einzelzuführung (22; 26;
31).
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch
einen über Hydraulikzylinder (21) od. dgl. verstellba
ren Zuführschacht (22) und einen Gehäusedeckel (25),
der den oberen Zuführbereich verschließt, wenn sich
der Schacht (22) in seiner unteren Position befindet.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuführschacht (22) an seinem Boden (23) eine
nach unten ragende Verschlußplatte (24) trägt, die den
unteren Zuführbereich verschließt, wenn sich der
Schacht (22) in seiner oberen Position befindet.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuführschacht (31) an seiner Kopfwand (34) und
seinem Boden (35) eine nach oben und nach unten ragen
de Verschlußplatte (36 bzw. 37) trägt, die jeweils den
oberen oder unteren Zuführbereich verschließt, wenn
sich der Schacht (31) in seiner unteren bzw. oberen
Position befindet.
17. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch
einen fest mit einem verschwenkbaren Gehäuseoberteil
(4, 4′) verbundenen Zuführschacht (26).
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuführschacht (26) an seinem Boden (27) eine
nach unten ragende Verschlußplatte (28) trägt, die den
unteren Zuführbereich verschließt, wenn sich der
Schacht (26) in seiner oberen Position befindet.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4
bis 18, gekennzeichnet durch einen betriebsartbedingt
drehrichtungsumkehrbaren Rotor (6).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914120456 DE4120456C2 (de) | 1991-06-21 | 1991-06-21 | Verfahren und Vorrichtung sowohl zum Zerkleinern als auch zum Trennen von Materialien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914120456 DE4120456C2 (de) | 1991-06-21 | 1991-06-21 | Verfahren und Vorrichtung sowohl zum Zerkleinern als auch zum Trennen von Materialien |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4120456A1 true DE4120456A1 (de) | 1992-12-24 |
DE4120456C2 DE4120456C2 (de) | 1994-06-30 |
Family
ID=6434411
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914120456 Expired - Fee Related DE4120456C2 (de) | 1991-06-21 | 1991-06-21 | Verfahren und Vorrichtung sowohl zum Zerkleinern als auch zum Trennen von Materialien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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