DE4120447A1 - Entlueftungsvorrichtung fuer eine hydraulische anlage - Google Patents
Entlueftungsvorrichtung fuer eine hydraulische anlageInfo
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- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B21/00—Common features of fluid actuator systems; Fluid-pressure actuator systems or details thereof, not covered by any other group of this subclass
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Description
Die Erfindung betrifft eine Entlüftungsvorrichtung für eine
hydraulische Anlage mit mindestens einem durch Druckbeauf
schlagung verstellbaren Organ. Es ist bekannt, zum Entlüften
von hydraulischen Anlagen an der höchsten Stelle des Systems
eine Entlüftungsvorrichtung vorzusehen, die zur Umgebung hin
geöffnet werden kann. Beispielsweise wird zu diesem Zweck
eine Druckmedium führende Leitung steigend verlegt und an
der höchsten Stelle mit einer mittels Verschraubung
verschließbaren Entlüftungsbohrung versehen. Es ist auch
bereits bekannt, ein hydraulisches Stellorgan zu entlüften,
indem eine im Stellraum des hydraulischen Stellorgans
vorhandene Entlüftungsschraube geöffnet wird und Druckmedium
so lange in den Stellraum gedrückt wird, bis die in dem
Stellraum vorhandene Luft vollständig verdrängt ist und
durch die Entlüftungsöffnung ausschließlich Druckmedium
austritt. Es liegt auf der Hand, daß die Entlüftung einer
hydraulischen Anlage, die mehrere solche Stellorgane
aufweist, durch die vielen manuellen Verrichtungen beim
Entlüften sehr umständlich und zeitraubend ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Entlüftungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die bei einfacher Handhabung ein schnelles Ent
lüften einer hydraulischen Anlage ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Entlüftungsvorrichtung von einem Druckbegrenzungsventil
gebildet wird, das eingangsseitig an einen Stellraum des
verstellbaren Organs oder an eine zu dem Stellraum führende
Leitung angeschlossen ist, wobei an dem Druckbegrenzungs
ventil ein Öffnungsdruck eingestellt ist, der dem für ein
vollständiges Verstellen des verstellbaren Organs
erforderlichen hydraulischen Druck entspricht. Sobald das
auf das verstellbare Organ einwirkende Druckmedium ein
Druckniveau erreicht hat, das einer vollständigen
Verstellung bis zum Anschlag entspricht, öffnet das
Druckbegrenzungsventil und Druckmedium fließt ab. Dabei wird
Luft, die sich im Stellraum befindet, mitgenommen. Auf diese
Weise wird eine stetige Entlüftung der hydraulischen Anlage
geschaffen, die bei jeder vollständigen Verstellung des
verstellbaren Organs erfolgt. Die bei hydraulischen Anlagen
des Standes der Technik erforderliche zeitraubende manuelle
Entlüftung bei Inbetriebnahme der Anlage kann somit
entfallen. Darüber hinaus funktioniert die erfindungsgemäße
Entlüftungsvorrichtung unabhängig von der höhenmäßigen
Anordnung innerhalb der hydraulischen Anlage.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß das verstellbare Organ als gegen Feder
kraft längsbeweglicher Schieber eines Wegeventils ausge
bildet ist, an dem mindestens ein mit Steuerdruck beauf
schlagbarer Steuerdruckraum vorgesehen ist, zu dem eine
Steuerdruckleitung führt, wobei an die Steuerdruckleitung
oder den Steuerdruckraum ein die Entlüftungsvorrichtung
bildendes Druckbegrenzungs-Ventil angeschlossen ist, das auf
einen Öffnungsdruck eingestellt ist, der dem für einen voll
ständigen Hub des Schiebers des Wegeventils erforderlichen
Steuerdruck entspricht. Bei jedem voll durchgeschalteten Hub
des in der Regel als Kolben ausgebildeten Schiebers wird der
angesteuerte Steuerdruckraum des Wegeventils automatisch ent
lüftet. Dadurch wird sichergestellt, daß einen bestimmten
Steuerdruck stets der hierfür vorgesehene Verstellweg des
Schiebers entspricht.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn das Druckbegrenzungsventil
in das Wegeventil integriert ist. Bei der Montage der hydrau
lischen Anlage wird damit zusätzlicher Aufwand vermieden.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung
auf eine Baggersteuerung erweist sich als außerordentlich
günstig. Bei einer Baggersteuerung ist eine Vielzahl von
Wegeventilen vorgesehen, die zudem jeweils mindestens zwei
Steuerdruckräume aufweisen, weil der Schieber beidseitig
beaufschlagbar ist. Bei Baggersteuerungen des Standes der
Technik müssen daher eine Vielzahl von Entlüftungsvorgängen
durchgeführt werden. Dies wird durch die Verwendung von
erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtungen in den Steuer
druckräumen oder den dort mündenden Steuerdruckleitungen der
Wegeventile einer Baggersteuerung vermieden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden
anhand des in den Figuren schematisch dargestellten Aus
führungsbeispieles erläutert.
Dabei zeigt:
Fig. 1 ein Schaltbild zu einem Wegeventil mit der
erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Wegeventil.
Fig. 1 zeigt ein Wegeventil, wie es zur Steuerung beispiels
weise eines doppelt wirkenden Hydrozylinders vorgesehen ist
und in einer bedarfstromgeregelten Baggersteuerung verwen
det wird. Mit A und B sind die Verbraucheranschlüsse gekenn
zeichnet. An dem Anschluß P ist die Förderleitung einer
bedarfsstromgeregelten Pumpe angeschlossen. Die beiden LS
(Load Sensing)-Anschlüsse führen zum Bedarfsstromregler der
Pumpe. Mit X und Y sind die Anschlüsse für die beiden Steuer
druckräume des Wegeventils bezeichnet, wobei für jeden
Steuerdruckraum jeweils zwei Anschlüsse vorgesehen sind, die
mit einer gemeinsamen Steuerdruckleitung 3 bzw. 4 in Ver
bindung stehen und die sich dadurch unterscheiden, daß
jeweils einem Anschluß ein Drosselrückschlagventil 1 bzw. 2
nachgeschaltet ist. An dem Wegeventil sind darüber hinaus
zwei Tankanschlüsse T vorgesehen, die über Zweigleitungen 5,
6 mit darin angeordneten Rückschlagventilen 7, 8 mit den
Verbraucheranschlüssen A, B in Verbindung stehen. Das
solcher Art aufgebaute Wegeventil stellt bekannten Stand der
Technik dar.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß an die Steuerdruck
leitungen 3, 4 Druckbegrenzungsventile 9, 10 eingangsseitig
angeschlossen sind, die die Funktion von Entlüftungsvorrich
tungen übernehmen. Die Druckbegrenzungsventile 9, 10 sind
ausgangsseitig mit zu den Tankanschlüssen T führenden Zweig
leitungen 5, 6 verbunden. Der Öffnungsdruck der Druckbe
grenzungsventile 9, 10 ist so eingestellt, daß bei einem
Steuerdruck, der der größtmöglichen Öffnung des Wegeventils
entspricht, das Druckbegrenzungsventil 9 oder 10 der jeweils
angesteuerten Seite des Wegeventils öffnet und Druckmedium
in den Tank abfließt, wobei gleichzeitig Luft aus der Steuer
druckleitung 3, 4 bzw. den zugehörigen Steuerdruckräumen
entweicht.
In Fig. 2 ist ein Schnitt durch ein Wegeventil gezeigt. Die
bereits in Fig. 1 erläuterten Bezugszeichen sind auch hier
verwendet. Die zu den Anschlüssen X, Y und LS gehörigen
Anschlußöffnungen im Wegeventil sind in einer anderen, als
der gezeigten Schnittebene angeordnet. Die hierfür vorge
sehenen Bezugszeichen (eingeklammert) weisen auf die Kammern
und Kanäle des Wegeventils hin, die mit den betreffenden
Anschlußöffnungen in Verbindung stehen. Im Wegeventil ist
ein kolbenförmiger Schieber 11 längsbeweglich angeordnet, an
dessen Stirnseiten Steuerdruckräume 12 und 13 gebildet sind,
die mit Steuerdruck aus den Anschlüssen X und Y beaufschlag
bar sind. In den Steuerdruckräumen sind Federn 14, 15 vorge
sehen, gegen deren Kraft der Schieber 11 durch Steuerdruck
beaufschlagung zu bewegen ist. Dabei kann sowohl eine
wechselweise Beaufschlagung vorgesehen sein, als auch eine
Beaufschlagung durch eine Steuerdruckdifferenz. Die
Steuerdruckräume 12, 13 sind über Kanäle 5, 6, die den
Zweigleitungen 5, 6 in Fig. 1 entsprechen, an zu den
Tankanschlüssen führende Kanäle angeschlossen. In den
Kanälen 5, 6 ist jeweils das Druckbegrenzungsventil 9 bzw.
10 angeordnet. Das Druckbegrenzungsventil 10 ist darüber
hinaus in der rechten oberen Ecke von Fig. 2 vergrößert
dargestellt. Es handelt sich dabei um ein Kugelventil,
bestehend aus einer gegen eine Feder 16 angestellten Kugel
17, die zum Verschluß einer Bohrung 18 vorgesehen ist. Das
patronenförmige Druckbegrenzungsventil 10 ist mit einem
Außengewinde zum Einschrauben in das Gehäuse des Wegeventils
vorgesehen. Wird im Steuerdruckraum 13 ein Steuerdruckniveau
erreicht, bei dem der Schieber 11 seinen vollen Hub erreicht
hat und demzufolge an einem in dem Steuerdruckraum 12
angeordneten Anschlag anliegt, so öffnet das Druck
begrenzungsventil 10 und Druckmedium strömt aus dem
Steuerdruckraum 13 durch den Kanal 6 zum Tank unter
gleichzeitiger Entlüftung des Steuerdruckraums 13. Es ist
somit für eine stetige Entlüftung während des Betriebes
gesorgt, wobei die Lage der mit erfindungsgemäßen Ent
lüftungsvorrichtungen versehenen Wegeventile innerhalb einer
hydrostatischen Anlage beliebig ist. Die Kosten für die
Entlüftung bei der Erst-Inbetriebnahme der hydraulischen
Anlage entfallen.
Claims (4)
1. Entlüftungsvorrichtung für eine hydraulische Anlage mit
mindestens einem durch Druckbeaufschlagung verstell
baren Organ, dadurch gekennzeichnet, daß die Ent
lüftungsvorrichtung von einem Druckbegrenzungsventil (9,
10) gebildet wird, das eingangsseitig an einen Stell
raum (12, 13) des verstellbaren Organs oder an eine zu
dem Stellraum führende Leitung angeschlossen ist, wobei
an dem Druckbegrenzungsventil (9, 10) ein Öffnungsdruck
eingestellt ist, der dem für ein vollständiges
Verstellen des verstellbaren Organs erforderlichen
hydraulischen Druck entspricht.
2. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das verstellbare Organ als gegen
Federkraft längsbeweglicher Schieber (11) eines Wege
ventils ausgebildet ist, an dem mindestens ein mit
Steuerdruck beaufschlagbarer Steuerdruckraum (12, 13)
vorgesehen ist, zu dem eine Steuerdruckleitung (3, 4)
führt, wobei an die Steuerdruckleitung (3, 4) oder den
Steuerdruckraum (12, 13) ein die Entlüftungsvorrichtung
bildendes Druckbegrenzungsventil (9, 10) angeschlossen
ist, das auf einen Öffnungsdruck eingestellt ist, der
dem für einen vollständigen Hub des Schiebers (11) des
Wegeventils erforderlichen Steuerdruck entspricht.
3. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckbegrenzungsventil (9, 10)
in das Wegeventil integriert ist.
4. Anwendung einer Entlüftungsvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3 auf eine Baggersteuerung.
Priority Applications (2)
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Family Applications (1)
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Country Status (2)
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DE (1) | DE4120447B4 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10151751A1 (de) * | 2001-10-19 | 2003-05-08 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Einrichtung zur Ansteuerung von Schaltelementen |
DE102011005406A1 (de) * | 2011-03-11 | 2012-09-13 | Zf Friedrichshafen Ag | Vorrichtung zur initialen Entlüftung von öl- und luftdichten Hydrauliksystemen |
Families Citing this family (2)
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DE3233551C2 (de) * | 1982-09-10 | 1985-02-28 | Danfoss A/S, Nordborg | Vorrichtung zur Erfassung des Gasanteils in einem unter Druck stehenden Flüssigkeitssystem |
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1991
- 1991-06-20 DE DE4120447A patent/DE4120447B4/de not_active Expired - Fee Related
-
1992
- 1992-06-17 JP JP4157632A patent/JPH05187416A/ja active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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JPH05187416A (ja) | 1993-07-27 |
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