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Die Erfindung betrifft ein Ventil gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Aus dem Datenblatt "LUDV control block in sandwich plate design M7-25" der Bosch Rexroth AG (Bestellnummer RE 64297, Ausgabe 06.2012) ist ein hydraulischer Ventilblock bekannt. Dieser hat eine LS-Leitung, welche an ein gesondertes Stromregelventil und an ein gesondertes Druckbegrenzungsventil angeschlossen sein kann.
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Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Ventils besteht darin, dass es sowohl die Stromregelfunktion als auch Druckbegrenzungsfunktion ausführen kann, wobei es besonders wenig Bauraum beansprucht.
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Gemäß Anspruch 1 wird vorgeschlagen, dass eine erste Drossel derart vorgesehen ist, dass Druckfluid von der ersten Anschlussstelle über die erste Drossel und die zweite Blende zur zweiten Anschlussstelle leitbar ist, wobei zwischen der ersten Drossel und der zweiten Blende eine erste Steuerstelle angeordnet ist, wobei der Druck an der ersten Anschlussstelle den Ventilschieber entgegen der Verstellrichtung beaufschlagt, wobei der Druck an der ersten Steuerstelle den Ventilschieber in Verstellrichtung beaufschlagt.
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Die erste Drossel hat vorzugsweise einen festen Strömungswiderstand. Die erste Drossel ist vorzugsweise stromaufwärts zur zweiten Blende angeordnet, so dass das Druckfluid von der ersten Anschlussstelle über die erste Drossel, weiter über die erste Steuerstelle, weiter über die zweite Blende zur zweiten Anschlussstelle leitbar ist. Dann ergibt sich ein besonders kompaktes Ventil. Es ist aber auch denkbar, die erste Drossel stromabwärts der zweiten Blende anzuordnen.
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In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung angegeben.
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Es kann vorgesehen sein, dass die zweite Blende durch Bewegung des Ventilschiebers in Verstellrichtung öffenbar ist. Hierdurch ergibt sich ein besonders kompaktes Ventil, welches die gewünschte Stromregel- und die gewünschte Druckbegrenzungsfunktion aufweist.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Ventilschieber eine erste, eine zweite und eine dritte Stellung aufweist, die bei einer Bewegung des Ventilschiebers entgegen der Verstellrichtung nacheinander durchlaufen werden, wobei in der ersten Stellung ausschließlich die zweite Blende geöffnet ist, wobei in der dritten Stellung ausschließlich die erste Blende geöffnet ist. Hierdurch wird die Stromregelfunktion des Ventils außer Kraft gesetzt, wenn die Druckbegrenzungsfunktion des Ventils anspricht.
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Es kann vorgesehen sein, dass in der zweiten Stellung des Ventilschiebers die erste und die zweite Blende geschlossen sind. Hierdurch wird erreicht, dass die Stromregelfunktion unbeeinflusst von der Druckbegrenzungsfunktion arbeiten kann, solange die Druckbegrenzungsfunktion nicht anspricht. Insbesondere erfolgt die Stromregelung zwischen der ersten und der zweiten Stellung. Wenn die Druckbegrenzungsfunktion anspricht, befindet sich der Ventilschieber in der dritten Stellung.
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Es kann ein Pilot-Druckbegrenzungsventil mit einer verstellbaren dritten Blende derart vorgesehen sein, dass Druckfluid von der ersten Steuerstelle über die dritte Blende zur zweiten Anschlussstelle leitbar ist. Mit dem Pilot-Druckbegrenzungsventil kann der Auslösedruck der Druckbegrenzungsfunktion beeinflusst werden. Der Auslösedruck des Pilot-Druckbegrenzungsventils ist vorzugsweise stetig verstellbar, damit der Auslösedruck der Druckbegrenzungsfunktion des Ventils stetig verstellbar ist.
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Anzumerken ist, dass das Pilot-Druckbegrenzungsventil erheblich kleiner ausgelegt werden kann, als das Druckbegrenzungsventil aus dem eingangs genannten Datenblatt.
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Es kann vorgesehen sein, dass die dritte Blende von einem beweglichen Ventilkörper begrenzt wird, der von der Kraft einer zweiten Feder und/oder von der Kraft eines Ankers beaufschlagbar ist. Der Auslösedruck des Pilot-Druckbegrenzungsventils kann damit sowohl von der Kraft der zweiten Feder als auch von der Kraft des Ankers beeinflusst werden. Die dritte Blende wird vorzugsweise von einem Ventilsitz begrenzt. Der Ventilsitz ist vorzugsweise mit dem Ventilkörper fluiddicht verschließbar, höchst vorzugsweise mit einem Ventilkegel am Ventilkörper. Der Ventilkörper ist vorzugsweise parallel zur Verstellrichtung linearbeweglich. Die Vorspannung der zweiten Feder ist vorzugsweise verstellbar, höchst vorzugsweise mittels einer Stellschraube. Das Pilot-Druckbegrenzungsventil kann wahlweise eine fallende oder eine steigende Kennlinie haben, wobei sich beide Ausführungsformen höchst vorzugsweise nur durch die Anordnung des Ankers im Ventil, insbesondere im Polrohr, unterscheiden.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Ventilkörper in Öffnungsrichtung der dritten Blende vom Druck an einer zweiten Steuerstelle beaufschlagt ist, wobei Druckfluid von der ersten Steuerstelle über die zweite Steuerstelle zur dritten Blende leitbar ist. Damit öffnet das Pilot-Druckbegrenzungsventil in Abhängigkeit vom Druck an der ersten Steuerstelle.
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Es kann eine zweite Drossel derart vorgesehen sein, dass Druckfluid von der ersten Steuerstelle über die zweite Drossel zur zweiten Steuerstelle leitbar ist. Hierdurch werden Systemschwingungen vermieden, die beim Ansprechen der Druckbegrenzungsfunktion entstehen können. Die zweite Drossel hat vorzugsweise einen festen Strömungswiderstand. Es ist denkbar, dass die zweite Drossel nicht vorhanden ist. Dann fallen die erste und die zweite Steuerstelle zusammen.
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Es kann vorgesehen sein, dass die erste Drossel im Ventilschieber angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich ein besonders kompaktes Ventil. Die erste Drossel ist darüber hinaus besonders einfach herstellbar.
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Es kann vorgesehen sein, dass die erste Anschlussstelle stirnseitig zum Ventilschieber angeordnet ist, wobei die zweite Anschlussstelle radial zum Ventilschieber angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich ein besonders kompaktes Ventil, insbesondere in dem Fall, dass die erste Drossel stromaufwärts zur zweiten Blende angeordnet ist. Maßgeblich für die vorgeschlagene Anordnung der ersten und der zweiten Anschlussstelle ist insbesondere die Verstellrichtung des Ventilschiebers.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachfolgend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
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1 einen Schaltplan eines erfindungsgemäßen Ventils;
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2 einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Ventils; und
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3 einen vergrößerten Ausschnitt von 2 im Bereich des Ventilschiebers.
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1 zeigt einen Schaltplan eines erfindungsgemäßen Ventils 10. Das Ventil 10 hat einen Ventilschieber 30, welcher bezüglich einer Verstellrichtung 34 beweglich ist. Bei einer Bewegung des Ventilschiebers 30 entgegen der Verstellrichtung 34 werden nacheinander eine erste, eine zweite und eine dritte Stellung 35; 36; 37 durchlaufen. Der Ventilschieber 30 begrenzt eine erste und ein zweite Blende 31; 32. In der ersten Stellung 35 ist ausschließlich die zweite Blende 32 geöffnet. In der zweiten Stellung 36 sind die erste und die zweite Blende 31; 32 verschlossen. In der dritten Stellung 37 ist ausschließlich die erste Blende 31 geöffnet.
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Das Ventil 10 hat eine erste und eine zweite Anschlussstelle 11; 12. An der ersten Anschlussstelle 11 liegt der Druck an, welcher durch das Ventil 10 beeinflusst werden soll. An der zweiten Anschlussstelle 12 ist typischerweise ein Tank fluidisch angeschlossen. Ausgehend von der ersten Anschlussstelle 11 ist Druckfluid über die erste Blende 31 zur zweiten Anschlussstelle 12 leitbar. In einem parallelen Fluidströmungspfad ist Druckfluid ausgehend von der ersten Anschlussstelle 11 über eine erste Drossel 33, weiter über eine erste Steuerstelle 14, weiter über die zweite Blende 32 zur zweiten Anschlussstelle 12 leitbar.
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In Verstellrichtung 34, also in Schließrichtung der ersten Blende 31, ist der Ventilschieber 30 von einer ersten Feder 40 beaufschlagt. Weiter ist er vom Druck an der ersten Steuerstelle 14 beaufschlagt. Entgegen der Verstellrichtung 34, also in Öffnungsrichtung der ersten Blende 31, ist der Ventilschieber 30 vom Druck an der ersten Anschlussstelle 11 beaufschlagt.
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Solange der Druck an der ersten Anschlussstelle 11 genügend klein ist, bewegt sich der Ventilschieber 30 nur zwischen der ersten und der zweiten Stellung 35; 36. Dabei regelt er den Druckabfall an der ersten Drossel 33 auf das Druckäquivalent der ersten Feder 40 ein, und zwar durch Verstellung der zweiten Blende 32. Es wird damit der Volumenstrom geregelt, der über die erste Drossel 33 fließt. Dieser kann beispielsweise 0,2 ltr/min betragen. Die zweite Blende 32 ist vorzugsweise stetig verstellbar. Die erste Drossel 33 hat vorzugsweise einen festen Strömungswiderstand. Die Vorspannung der ersten Feder 40 kann fest vorgegeben oder verstellbar sein. Die Vorspannung der ersten Feder 40 ist vorzugsweise so gewählt, dass das Pilot-Druckbegrenzungsventil 50 geöffnet wird, ehe der Ventilschieber 30 bei geschlossenem Pilot-Druckbegrenzungsventil 50 allein vom Druck an der ersten Anschlussstelle 11 in die dritte Stellung 37 gedrückt wird. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Pilot-Druckbegrenzungsventil 50 ganz entfällt. Die erste Blende 31 würde damit eine Begrenzung des Druckes an der ersten Anschlussstelle 11 nach oben bewirken, wobei der Auslösedruck im Wesentlichen von der Vorspannung der ersten Feder 40 abhängt.
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Mittels des Pilot-Druckbegrenzungsventils
50 kann der Auslösedruck der Druckbegrenzungsfunktion des Ventils
10 verstellt werden. Der genannte Auslösedruck kann beispielsweise zwischen 5 und 420 bar betragen. Das Pilot-Druckbegrenzungsventil
50 hat eine dritte Blende
51, welche in Form eines fluiddicht schließenden Sitzventils ausgebildet ist. Das Pilot-Druckbegrenzungsventil
50 wird vom Druck an einer zweiten Steuerstelle
15 in Öffnungsrichtung der dritten Blende
51 beaufschlagt. In Schließrichtung der dritten Blende
51 wird es von einer zweiten Feder
82 beaufschlagt, deren Vorspannung vorzugsweise verstellbar ist. Die Vorspannkraft der zweiten Feder
82 kann zusätzlich durch die Kraft einer elektromagnetischen Betätigung
94 überlagert sein. Die magnetische Betätigung
94 kann eine fallenende oder eine steigende Kennlinie aufweisen. Aus der
EP 1 565 680 B1 ist beispielsweise ein Pilot-Druckbegrenzungsventil mit einer fallenden Kennlinie bekannt, das im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendbar ist. Bei diesem wirkt die Kraft der elektromagnetischen Betätigung
94 in Öffnungsrichtung der dritten Blende
51. Aus der
DE 199 07 732 B4 ist beispielsweise ein Pilot-Druckbegrenzungsventil mit steigender Kennlinie bekannt, welches für die vorliegende Erfindung verwendbar ist. Bei diesem wirkt die Kraft der elektromagnetischen Betätigung
94 in Schließrichtung der dritten Blende
51.
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Vorliegend ist Druckfluid von der ersten Steuerstelle 14 über eine zweite Drossel 42, weiter über die dritte Blende 51 zur zweiten Arbeitsanschlussstelle 12 leitbar. Die zweite Drossel 42 dient der Dämpfung von Systemschwingungen. Sie kann auch entfallen, so dass die erste und die zweite Steuerstelle 14; 15 zusammenfallen. Solange die dritte Blende 51 ganz geschlossen ist, sind die Drücke an der ersten und der zweiten Steuerstelle 14; 15 gleich, da kein Druckfluid zur zweiten Anschlussstelle 12 hin abfließt. Das Ventil 10 führt dann die oben beschriebene Stromregelfunktion aus. Sobald der Druck an der zweiten Steuerstelle 15 über den Auslösedruck des Pilot-Druckbegrenzungsventils 50 ansteigt, öffnet die dritte Blende 51. Dadurch kann Druckfluid von der ersten Steuerstelle 14 widerstandsarm zur zweiten Anschlussstelle 12 abfließen, wodurch der Druck an der ersten Steuerstelle 14 sinkt. Die erste und die zweite Drossel 33; 42 bewirken, dass der entsprechende Fluidstrom klein ist, so dass die Verstellkräfte am Pilot-Druckbegrenzungsventil 50 klein sind. Dementsprechend kann das Pilot-Druckbegrenzungsventil 50 klein ausgelegt werden.
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In Folge des Druckabfalls an der ersten Steuerstelle 14 überwiegt nunmehr die Kraft, welche den Ventilschieber 30 entgegen der Verstellrichtung 34 beaufschlagt und die vom Druck an der ersten Anschlussstelle 11 verursacht wird. Dadurch wird der Ventilschieber 30 in die dritte Stellung 37 bewegt, in welcher die erste Blende 31 geöffnet ist. Der Strömungswiderstand des Fluidströmungspfads, welcher von der ersten Arbeitsanschlussstelle 11 über die erste Blende 31 zur zweiten Arbeitsanschlussstelle 12 führt, ist vorzugsweise wesentlich kleiner als der Strömungswiderstand des parallelen Fluidströmungspfades, der von der ersten Anschlussstelle 11 über die erste Drossel 33, weiter über die zweite Drossel 42, weiter über die dritte Blende 51 zur zweiten Arbeitsanschlussstelle 12 führt.
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2 zeigt einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Ventils 10. Das Ventil 10 ist in Form eines Cartridge-Ventils ausgebildet, welches mittels eines Außengewindes 23 am Gehäuse 20 in eine angepasste (nicht dargestellte) Aufnahmebohrung eingeschraubt werden kann. Mit der Dichtung 24 werden die erste und die zweite Anschlussstelle 11; 12 voneinander abgegrenzt. Die erste Anschlussstelle 11 ist stirnseitig am Gehäuse 20 angeordnet, wobei die zweite Anschlussstelle 12 radial am Gehäuse 20 angeordnet ist. Im Bereich der zweiten Anschlussstelle 12 sind mehrere bezüglich der Längsachse 13 radial verlaufende Bohrungen 25 im Gehäuse 20 angeordnet. Im Inneren des Gehäuses 20 ist ein Ventilschieber 30 parallel zur Längsachse 13 linearbeweglich aufgenommen. Die Verstellrichtung 34 ist dabei parallel zur Längsachse 13 und in 2 nach links gerichtet. Der Ventilschieber 30 wird von einer ersten Feder 40, die vorliegend als Schraubenfeder ausgebildet ist, in Verstellrichtung 34 beaufschlagt, wobei der entsprechende Bewegungsweg durch einen Anschlag (Nr. 22 in 3) am Gehäuse 20 begrenzt ist.
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In dem Gehäuse 20 ist vorliegend ein gesonderter Einsatz 56 unbeweglich aufgenommen, welcher die erste Steuerstelle 14 von der zweiten Steuerstelle 15 abgrenzt. Die erste Feder 40 ist über einen gesonderten Federteller 41 an dem Einsatz 56 abgestützt. In dem Federteller 41 ist die zweite Drossel 42 angeordnet, über welche die erste mit der zweiten Steuerstelle 14; 15 fluidisch verbunden ist. Der Druck an der ersten Steuerstelle 14 beaufschlagt den Ventilschieber 30 in Verstellrichtung 34.
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An dem Einsatz 56 ist weiter ein Ventilsitz 52 vorgesehen, der von einem Ventilkegel 53 an einem Ventilkörper 55 fluiddicht verschließbar ist. Der Ventilsitz 52 bildet zusammen mit dem Ventilkegel 53 die dritte Blende 51. Der Druck an der zweiten Steuerstelle 15 beaufschlagt den Ventilkörper 55, insbesondere dessen Ventilkegel 53, in Öffnungsrichtung der dritten Blende 51.
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In das Gehäuse 20 ist das Polrohr 60 eingeschraubt, wobei der Einsatz 56 abschnittsweise in das Polrohr 60 hineinragt. In dem Polrohr 60 ist ein zweiter Kanal 62 angeordnet, welcher von einem ersten Kanal 21 derart fortgesetzt wird, dass die zweite Anschlussstelle 12 fluidisch mit der dritten Blende 51 verbunden ist.
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Weiter ist in dem Polrohr 60 ein Anker 70 aufgenommen, welcher parallel zur Längsachse 13 beweglich ist. Der nadelartige Ventilkörper 55 ist am Anker 70 abgestützt. Auf der gegenüberliegenden Seite wird der Anker 70 von einer zweiten Feder 82 beaufschlagt, deren Vorspannung mit dem beweglichen Stellkolben 83 und der Stellschraube 81 verstellbar ist. Die Einstellung der Stellschraube 81 kann mit der Kontermutter 84 gesichert werden. Die Stellschraube 81 und die Kontermutter 84 sind mit einer demontierbaren Abdeckkappe 85 versehen, so dass sie vor Umgebungseinflüssen geschützt sind.
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Das Polrohr 60 besteht größtenteils aus einem ferromagnetischen Material, wobei im Bereich des Ankers 70 ein Flussunterbrechungsabschnitt vorgesehen ist, der beispielsweise aus einem nichtmagnetischen Material gebildet ist. Um das Polrohr 60 herum ist eine Spule 90 angeordnet, mit der eine elektromagnetische Kraft auf den Anker 70 und mithin auf den Ventilkörper 55 ausgeübt werden kann. Diese Kraft kann je nach gewünschter Kennlinie in 2 nach links oder nach rechts gerichtet sein. Das Polrohr 60 ist endseitig mit einer gesonderten Buchse 80 verschlossen, welche mit dem Polrohr 60 verpresst ist. Vorzugsweise wird je nach gewünschter Kennlinie eine andere Buchse 80 verwendet, so dass die Lage des Ankers 70 gegenüber der Spule 90 unterschiedlich gewählt werden kann. Die Spule 90 ist von einem ferromagnetischen Spulengehäuse 91 umgeben, welches den Rückschluss der magnetischen Feldlinien bewirkt, so dass die Magnetkraft auf den Anker 70 bei geringem Strom in der Spule 90 groß ist. Die Spule 90 ist mit einer Anschlussbuchse 93 versehen, über die elektrischer Strom in die Spule 90 eingespeist werden kann. Die Spule 90 ist gemeinsam mit dem Spulengehäuse 91 mittels einer gesonderten Haltemutter 92 am Polrohr 60 befestigt. Der Anker 70 wird von wenigstens einem parallel zur Längsachse 13 verlaufenden Kanal 71 durchsetzt, so dass bei einer Bewegung des Ankers 70 Druckfluid durch diesen strömen kann. Das Druckfluid ist vorzugsweise eine Flüssigkeit, höchst vorzugsweise Hydrauliköl.
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3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt von 2 im Bereich des Ventilschiebers 30. Der Ventilschieber 30 ist in der ersten Stellung (Nr. 35 in 1) gezeigt, in welcher er von der ersten Feder 40 gegen den Anschlag 22 am Gehäuse 20 gedrückt wird. In dem Gehäuse 20 sind mehrere bezüglich der Längsachse 13 radial verlaufende Bohrungen 25 vorgesehen, welche die zweite Arbeitsanschlussstelle 12 mit dem Ventilschieber 30 verbinden. Diese sind sowohl Bestandteil der ersten als auch der zweiten Blende 31; 32. An dem Ventilschieber 30 sind eine erste und eine zweite Steuerkante 38; 39 vorgesehen, welche kreisringförmig um die Längsachse 13 umlaufen, wobei sie in entgegengesetzte Richtung weisen. In der ersten Stellung überdeckt die zweite Steuerkante 39 die radialen Bohrungen 25, so dass die zweite Blende 32 geöffnet ist. Die erste Steuerkante 38 ist dagegen derart neben den radialen Bohrungen 25 angeordnet, dass die erste Blende 31 geschlossen ist. Wird der Ventilschieber in 3 nach rechts bewegt, so schließt zuerst die zweite Blende 32, so dass die zweite Stellung (Nr. 36 in 1) des Ventilschiebers 30 erreicht ist. Wird der Ventilschieber 30 in 3 noch weiter nach rechts bewegt, so öffnet die erste Blende 31, so dass die dritte Stellung (Nr. 37 in 1) des Ventilschiebers 30 erreicht ist.
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Der erste Abstand 16 zwischen der ersten Steuerkante 38 und den radialen Bohrungen 25 ist in der ersten Stellung des Ventilschiebers 30 größer als der zweite Abstand 17 zwischen der zweiten Steuerkante 39 und den radialen Bohrungen 25. In der Folge sind die erste und die zweite Blende 31; 32 in der zweiten Stellung geschlossen. Der Druck an der ersten Anschlussstelle 11 beaufschlagt den Ventilschieber 30 entgegen der Verstellrichtung 34, also in 3 nach rechts.
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Die erste Drossel 33 wird von einer dünnen Bohrung im Ventilschieber 30 gebildet, welche die erste Arbeitsanschlussstelle 11 mit der ersten Steuerstelle 14 verbindet. Die genannte Bohrung verläuft radial zur Längsachse 13. Die zweite Steuerkante 39 ist über wenigstens eine radiale Bohrung 25 im Ventilschieber 30 mit der ersten Steuerstelle 14 fluidisch verbunden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Ventil
- 11
- erste Anschlussstelle
- 12
- zweite Anschlussstelle
- 13
- Längsachse
- 14
- erste Steuerstelle
- 15
- zweite Steuerstelle
- 16
- erster Abstand
- 17
- zweiter Abstand
- 20
- Gehäuse
- 21
- erster Kanal
- 22
- Endanschlag
- 23
- Außengewinde
- 24
- Dichtung
- 25
- radiale Bohrung
- 30
- Ventilschieber
- 31
- erste Blende
- 32
- zweite Blende
- 33
- erste Drossel
- 34
- Verstellrichtung
- 35
- erste Stellung des Ventilschiebers
- 36
- zweite Stellung des Ventilschiebers
- 37
- dritte Stellung des Ventilschiebers
- 38
- erste Steuerkante
- 39
- zweite Steuerkante
- 40
- erste Feder
- 41
- Federteller
- 42
- zweite Drossel
- 50
- Pilot-Druckbegrenzungsventil
- 51
- dritte Blende
- 52
- Ventilsitz
- 53
- Ventilkegel
- 55
- Ventilkörper
- 56
- Einsatz
- 60
- Polrohr
- 62
- zweiter Kanal
- 70
- Anker
- 71
- Kanal im Anker
- 80
- Buchse
- 81
- Stellschraube
- 82
- zweite Feder
- 83
- Stellkolben
- 84
- Kontermutter
- 85
- Abdeckkappe
- 90
- Spule
- 91
- Spulengehäuse
- 92
- Haltemutter
- 93
- Anschlussbuchse
- 94
- elektromagnetische Betätigung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1565680 B1 [0026]
- DE 19907732 B4 [0026]