DE4119436C2 - Nutzfahrzeug mit üblicher Anfahrspiegel - Google Patents
Nutzfahrzeug mit üblicher AnfahrspiegelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Nutzfahrzeug mit einer Außenrückspiegel- und Anfahrspiegelanordnung,
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE-Fachzeitschrift "Lastauto/Omnibus", Ausgabe September 1990, Seiten
6 und 7, ist ein Lastkraftwagen der Anmelderin bekannt, der über die üblichen
Außenrückspiegel hinaus auch schon einen seit dem 01. 01. 1989 für solche
Lastkraftwagen mit über 7,5 t zulässigem Gesamtgewicht vom Gesetzgeber vorgeschriebenen
Anfahrspiegel aufweist. Dieser Anfahrspiegel ist oben an der Beifahrertür
angebracht, kann aber auch über letzterer an der Fahrerhaus-
Seitenwand befestigt sein. Unabhängig von seinem Befestigungsort ist der Anfahrspiegel
so angeordnet und eingestellt, daß der Fahrer beim Blick durch das
Fenster der Beifahrertür ein nach unten zur Fahrbahn hin gerichtetes, vorgeschriebenes
Mindestsichtfeld einsehen kann, um im Stadtverkehr, beim Rangieren
in Engstellen oder Befahren von schmalen Straßen zu erkennen, wie weit sein
Fahrzeug vom Fahrbahnrand oder einem Hindernis entfernt ist. Hauptziel des Gesetzgebers
für das Vorschreiben solcher Anfahrspiegel war jedoch die Verbesserung
der Sichtmöglichkeiten für den Fahrer dahingehend, daß er auch neben
dem Fahrzeug stehende oder sich bewegende Rad- oder Motorradfahrer oder
Fußgänger erkennen und so Unfälle mit meist schweren Verletzungen oder tödlichem
Ausgang vermeiden kann.
Durch den zusätzlichen Anfahrspiegel ist während des Fahrbetriebes das hierdurch
gegebene Sichtfeld bei Tageslicht, auf beleuchteten Straßen und günstigen
Witterungsbedingungen ausreichend gut einsehbar. Jedoch bei Nachtfahrten auf
unbeleuchteten Straßen, Parkplätzen, Speditionshöfen, Kundenarealen und dergleichen
sowie unter schlechten Witterungsverhältnissen ist dies ungleich schwieriger,
denn der Fahrer kann dann im Sichtfeld des Anfahrspiegels auftauchende,
unbeleuchtete Hindernisse, Randstreifen, sonstige Begrenzungen, Markierungen,
Gegenstände und insbesondere Personen entweder nur schemenhaft oder
gar nicht mehr erkennen, was aber wegen der normalerweise vorherrschenden
besseren Verhältnisse beim Vorschreiben solcher Anfahrspiegel vom Gesetzgeber
offensichtlich in Kauf genommen wurde.
Es ist aus Sicht der vorstehend erläuterten Nachteile daher Aufgabe der Erfindung,
Mittel bereitzustellen, die dem Fahrer des Nutzfahrzeuges auch bei Fahrten
unter ungünstigen Licht- und Witterungsbedingungen ein blendfreies Einsehen
des Anfahrspiegel-Sichtfeldes ermöglichen.
Diese Aufgabe ist bei einem Nutzfahrzeug der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß
durch die Merkmale des Anspruchs gelöst.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Lösung ist es nun dem Fahrer möglich, durch
Einschalten des zusätzlichen Scheinwerfers auch bei ungünstigen Licht- und Witterungsverhältnissen
sowie Nachtfahrten das nunmehr be- bzw. ausgeleuchtete
Sichtfeld des Anfahrspiegels vollständig zu überblicken und darin Gegenstände,
Personen, Hindernisse zu erkennen. Durch die vom Anfahrspiegel beabstandete/
entfernte und unterhalb desselben gegebene Anordnung des/der zusätzlichen
Scheinwerfer sowie dessen Strahlrichtung ist sichergestellt, daß einerseits der
Fahrer nicht geblendet werden kann, andererseits aber auch kein den übrigen
Verkehr störendes Licht nach hinten oder waagerecht zur Seite austreten kann.
Durch diese dem Anfahrspiegel zugeordnete zusätzliche Beleuchtungseinrichtung
wird somit einerseits ein Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei
Nachtfahrten oder Fahrten unter schlechten Licht- und Witterungsverhältnissen
geleistet, weil andere Verkehrsteilnehmer, wie besonders gefährdete Fußgänger
und Radfahrer gut erkennbar sind, andererseits sind auch mehr oder weniger
große Beschädigungen am Fahrzeug oder Einrichtungen im/am Straßenraum vermeidbar,
weil für den Fahrer nun auch unbeleuchtete Hindernisse gut erkennbar
sind.
In Verbindung mit Personenkraftwagen ist es aus der DE 38 25 398 A1,
DE 36 35 473 A1 und DE 36 35 471 A1 schon bekannt, dem Außenrückspiegel
zwecks Erleichterung des Rückwärtsfahrens z. B. beim Einparken oder zur Beleuchtung
des Einstiegsbereichs eine schräg nach hinten oder unten abstrahlende
Lichtquelle zuzuordnen. Diese ist in den Außenrückspiegelrahmen oder dem
Rückspiegelhalter integriert. Diese solchermaßen ausgestatteten Außenrückspiegel
haben aber bisher keinen Eingang in die Praxis gefunden, weil bei ihrer Aktivierung
zum einen eine Blendung des Fahrers nicht ausschließbar ist und zum anderen
wegen der nach hinten gerichteten Lichtabstrahlung eine Irritation und
Blendung von anderen Verkehrsteilnehmern, insbesondere Rad- und Motorradfahrern
sowie Fußgängern auftreten kann, was praktisch unvermeidlich ist.
Im übrigen stellt sich bei einem Personenkraftwagen das der Erfindung zugrunde
liegende Problem nicht, denn dem Pkw-Fahrer ist es wegen der vergleichsweise
niedrigen Linie der Fensterunterkanten im Gegensatz zum Fahrer eines Nutzfahrzeuges
generell möglich, bei einem Blick durch die Seitenfenster Fußgänger, Rad-
und Motorradfahrer neben dem Fahrzeug zu erkennen.
Nachstehend ist die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsformen
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Lastkraftwagen in Vorderansicht, ausgestattet mit Anfahrspiegel
und diesen zugeordneter Beleuchtungseinrichtung sowie das hierdurch
ausleuchtbare Anfahrspiegel-Sichtfeld,
Fig. 2 den Lastkraftwagen gemäß Fig. 1 in Seitenansicht, teilweise, im Bereich
des Fahrerhauses, und
Fig. 3 den Lastkraftwagen gemäß Fig. 1 in Seitenansicht, teilweise, im Bereich
des Fahrerhauses und mit einer anderen Ausführungsform der
Erfindung.
Aus Fig. 1 und 2 ist ein Lastkraftwagen mit einem rechten Außenrückspiegel 1
und linken Außenrückspiegel 2 ersichtlich. Auf der Beifahrerseite ist außerdem
ein Anfahrspiegel 3 oben an der Beifahrertür angeordnet. Mit diesem Anfahrspiegel 3
kann der Fahrer ein vorgeschriebenes, durch die gestrichelten Linien in
Fig. 1 und 2 begrenztes Mindestsichtfeld 4 einsehen.
Diesem Anfahrspiegel 3 ist zur Be- bzw. Ausleuchtung von dessen Sichtfeld 4 an
der gleichen Seite des Fahrzeuges wenigstens ein Scheinwerfer 5, 6 zugeordnet,
der Licht schräg nach unten zur Fahrbahn 7 hin abstrahlen kann. Das auszuleuchtende
Feld 8, 9 ist durch entsprechende Linien angedeutet.
Im Fall gemäß Fig. 1 und 2 ist ein solcher Scheinwerfer 5 vorgesehen. Falls die
hierdurch zu erzielende Ausleuchtung oder die Leuchtkraft des Scheinwerfers
bzw. Strahlers 5 jedoch nicht ausreichen sollte, kann ein weiterer Scheinwerfer 6
vorgesehen werden, wie im Fall gemäß Fig. 3 gezeigt.
Der/die Scheinwerfer 5, 6 kann/können
an der Beifahrerseite des Fahrzeugs
im Bereich des Einstieges (siehe Fig. 1
bis 3) oder im/am zum Einstieg herumgezogenen
Stoßfängerbereich oder am Vorderachs-Kotflügel (siehe Fig. 3)
angebracht werden.
Die Aktivierung des/der Scheinwerfer 5, 6 kann an das Aktivieren der Fahrtlicht-
Scheinwerfer 10/11 gekoppelt sein, aber vom Fahrer auch unabhängig durch Betätigung
eines eigens hierfür z. B. am Armaturenbrett vorgesehenen Schalters
durchgeführt werden.
Die Erfindung ist sowohl bei Lastkraftwagen als auch Omnibussen, also generell
bei Nutzfahrzeugen jeglicher Bauart und Einsatzart anzuwenden.
Claims (1)
- Nutzfahrzeug mit links- und rechtsseitigen Außen-Rückspiegeln (1, 2) und mit einem auf der Beifahrerseite oben an der Beifahrertür oder darüber an der Seitenwand befestigten Anfahrspiegel (3), mit dem vom Fahrer ein nach unten zur Fahrbahn hin gerichtetes vorgeschriebenes Mindestsichtfeld (4) neben dem Fahrzeug einsehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Anfahrspiegel (3) wenigstens ein schräg nach unten zur Fahrbahn hin abstrahlender und ausschließlich auf die Be- bzw. Ausleuchtung des Anfahrspiegel-Sichtfeldes (4) auf der Fahrbahn abgestellter Scheinwerfer (5, 6) zugeordnet ist, der beabstandet vom Anfahrspiegel (3) an der Beifahrerseite des Fahrzeugs im Bereich des Einstiegs oder im/am herumgezogenen Stoßfängerbereich oder am Vorderachs-Kotflügel angebracht und vom Fahrer durch Betätigung eines Schalters entweder im Verbund mit den Fahrlicht-Scheinwerfern (10, 11) oder unabhängig davon ein- und ausschaltbar ist.
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