DE4119142A1 - Blockiergeschuetzte, hydraulische bremsanlage - Google Patents
Blockiergeschuetzte, hydraulische bremsanlageInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/32—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
- B60T8/34—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration having a fluid pressure regulator responsive to a speed condition
- B60T8/42—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration having a fluid pressure regulator responsive to a speed condition having expanding chambers for controlling pressure, i.e. closed systems
- B60T8/4275—Pump-back systems
- B60T8/4291—Pump-back systems having means to reduce or eliminate pedal kick-back
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine blockiergeschützte hy
draulische Bremsanlage gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs
des Hauptanspruchs.
Eine derartige Bremsanlage ist zum Beispiel aus der DE-OS
36 03 533 bekannt. Es handelt sich um eine Bremsanlage nach
dem Rückförderprinzip mit den zusätzlichen Merkmalen, daß
der Hauptzylinder während einer Regelung mittels eines
Trennventils vom Bremskreis getrennt ist und das von der
Pumpe geförderte Druckmittel in einen Hochdruckspeicher ge
langt. Der Hochdruckspeicher tritt somit anstelle des Haupt
zylinders. Damit wird erreicht, daß das Pedal während einer
Regelung nicht bewegt wird.
Bei einer Realisierung einer derartigen Bremsanlage wird man
feststellen, daß der Hochdruckspeicher sehr voluminös baut,
da eine starke Feder vorzusehen ist, die die Pedalkraft si
muliert bzw. eine hohe Energieaufnahmefähigkeit des Spei
chers gewährleistet. Die Erfindung beruht daher auf der Auf
gabe, eine kleinbauende Anlage zu schaffen, die gleichzeitig
gewährleistet, daß die Regelvorgänge keine Rückwirkungen auf
das Pedal ausüben.
Die Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbe
griffs durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Hauptanspruchs gelöst.
Im Gegensatz zum Stand der Technik wird das aus der Radbrem
se abgelassene Druckmittel nicht in dem Hochdruckspeicher
sondern in dem Niederdruckspeicher verbracht. Das Aufnahme
volumen des Niederdruckspeichers muß daher so ausgelegt
sein, daß er das Aufnahmevolumen des Bremskreises aufnehmen
kann. Dieser Extremfall tritt vor allem dann auf, wenn die
Regelbremsung auf hohem Reibwert beginnt und die Räder wäh
rend der Bremsung in einen Bereich niedrigen Reibwertes ge
langen.
Des weiteren wird ein Trennventil in der Bremsleitung vorge
sehen, das mit Beginn einer Bremsschlupfregelung sperrt und
damit den Hauptzylinder vom Bremskreis hydraulisch trennt.
Eine Weiterentwicklung der Bremsanlage besteht darin, daß
der Niederdruckspeicher mit dem Trennventil gekoppelt ist.
Sobald der Niederdruckspeicher gefüllt wird, wird automa
tisch das Trennventil geschlossen. Die Kopplung kann elek
tronisch erfolgen, in diesem Fall ist das Trennventil als
Magnetventil auszulegen und am Speicherkolben ein Schalter
vorzusehen. Denkbar ist aber auch eine mechanische Kopplung,
wie sie z. B. aus der GB 20 56 606 bekannt ist.
Mittels des Trennventils wird der Bremskreis vom Hauptzylin
der getrennt, so daß keine Rückwirkung des Regelvorgangs auf
das Bremspedal stattfindet.
Die Feder des Niederdruckspeichers ist schwach ausgelegt.
Sie erzeugt einen Druck im Niederdruckspeicher von etwa
2 bis 4 bar und ist daher wesentlich kleiner als die Feder
des Hochdruckspeichers gemäß der DOS 36 03 533.
Der Erfindungsgedanke soll in folgenden anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels, dargestellt in einer Figur, näher erläutert
werden.
Die Bremsanlage besteht aus einem Hauptbremszylinder 1, an
den über eine Bremsleitung 2 eine Radbremse 3 angeschlossen
ist.
Weitere Radbremsen können in analoger Weise an den Hauptzy
linder angeschlossen werden.
Die Bremsleitung verfügt über ein Trennventil 4, das elek
tromagnetisch betätigt wird. Zwischen dem Trennventil 4 und
der Radbremse 3 ist ein Einlaßventil 5 vorgesehen, das eben
falls elektromagnetisch betätigt wird.
Die Radbremse 3 steht weiterhin über einer Rücklaufleitung 7
mit einem Niederdruckspeicher 8 in Verbindung. In die Rück
laufleitung 7 ist ein Auslaßventil 6 vorgesehen.
Der Niederdruckspeicher besteht wie üblich aus einem Kolben
9 und einer den Kolben 9 belastenden Feder 10. Eine Pumpe 11
schließt mit ihrer Saugseite an den Wiederdruckspeicher 8 an
und fördert über eine Druckleitung 12 in die Bremsleitung 2
zwischen dem Trennventil 4 und dem Einlaßventil 5. In die
Druckleitung 12 eingefügt ist ein Rückschlagventil 13, das
zur Pumpe hin sperrt.
Die Druckseite der Pumpe steht weiterhin über eine Über
druckleitung 14 mit dem Niederdruckspeicher 8 in Verbindung.
In die Überdruckleitung 14 ist ein Überdruckventil 15 einge
fügt. Das Überdruckventil 15 ist so ausgelegt, daß an der
Druckseite der Pumpe ein Druckniveau eingestellt wird, das
bei einer nichtgeregelten Bremsung in jedem Fall zum
Blockieren der Radbremsen führen würde. An der Druckseite
der Pumpe kann zusätzlich ein Dämpfungselement 16 vorgesehen
werden.
Der Kolben des Niederdruckspeichers 8 ist mit einem Schalter
17 versehen, mit dessen Hilfe eine Bewegung des Kolbens 9
registriert werden kann. Ein Befüllen des Speichers 8 kann
somit festgestellt werden.
Schließlich ist eine Entlastungsleitung 18 vorgesehen, die
die Radbremse 3 unmittelbar mit dem Hauptbremszylinder pa
rallel zum Trennventil 4 und zum Einlaßventil 5 verbindet.
In die Entlastungsleitung 18 ist ein Rückschlagventil 19 an
geordnet, das zum Hauptbremszylinder hin öffnet.
Anstelle des Trennventils 4 kann ein Rückschlagventil vorge
sehen werden, das zum Hauptbremszylinder hin sperrt.
Die Bremsanlage arbeitet nach dem folgenden Schema:
In der Grundstellung der Anlage sind das Trennventil und das
Einlaßventil geöffnet, das Auslaßventil ist gesperrt und die
Pumpe steht still. Durch Betätigen des Hauptzylinders wird
Druckmittel aus der Hauptzylinderkammer über die Bremslei
tung 2 zur Radbremse verdrängt und im Bremskreis ein Druck
aufgebaut, der zu einer Fahrzeugverzögerung führt. Druckab
bau erfolgt durch Lösen des Pedals, wobei Druckmittel auch
über die Leitung 18 und dem Rückschlagventil 19 fließen
kann.
Bei einer derartigen Bremsung kann der Druck im Bremskreis
soweit steigen, daß die Gefahr besteht, daß das Rad
blockiert.
Da das Drehverhalten des Rades laufend mittels eines nicht
dargestellten Sensors überwacht wird, kann dieser Zustand
festgestellt werden. Tritt er auf, so schaltet die Anlage in
den Regelmodus. Dazu wird das Auslaßventil geöffnet und das
Einlaßventil gesperrt, so daß Druckmittel in den Nieder
druckspeicher 8 abfließen kann. Sobald das Rad wieder aus
reichend beschleunigen konnte, wird das Auslaßventil ge
schlossen und das Einlaßventil geöffnet. Mit Beginn des Re
gelmodus wird auch der Pumpenantrieb eingeschaltet, so daß
die Pumpe nun aus dem Niederdruckspeicher 8 über die Druck
leitung 12 Druckmittel über das offene Einlaßventil 5 zur
Radbremse fördert. Der Radbremsdruck steigt an. Durch Schal
ten des Ein- und Auslaßventils gemäß eines Algorithmus kann
der Bremsdruck am Rad exakt entsprechend den Fahrbahnver
hältnissen eingestellt werden.
Wie schon erläutert, gelangt Druckmittel während des Regel
modus in den Niederdruckspeicher 8. Der Kolben 9 wird ver
schoben, so daß der Schalter 17 betätigt wird. Der sich än
dernde Schaltzustand bewirkt, daß das Trennventil 4 ge
schlossen wird. Sollte der Niederdruckspeicher während einer
ABS-Regelung geleert werden, so wird das Trennventil wieder
geöffnet und der anfangs eingesteuerte Raddruck wird erhöht
und so auf eine hohe Bremskraft eingestellt.
Während einer Regelung ist somit der Hauptzylinder vom
Bremskreis abgetrennt, so daß keine Rückwirkung auf das Pe
dal stattfinden. Das Pedal wird in der Stellung, die es bei
Beginn der Regelung innehatte, hydraulisch blockiert. Es
liegt ein sogenanntes "ruhiges" Pedal vor. Der Fahrer kann
nur insoweit in das Regelgeschehen eingreifen, als er die
Betätigungskraft senkt. Dadurch wird der Druck im Hauptzy
linder gemindert, und es folgt eine Anpassung des Radbrems
druckes an den Hauptzylinderdruck über das Rückschlagventil
19. Der Fahrer bestimmt also mit seiner Betätigungskraft den
maximalen Druck in der Radbremse.
Die Pumpe arbeitet kontinuierlich. Wenn das Einlaßventil 5
geschlossen ist, fördert die Pumpe über das Überdruckventil
15 zurück in den Niederdruckspeicher. Die Pumpe fördert im
Kreis, wobei der Pumpendruck durch das Ventil 15 bestimmt
wird. Die Vorspannung dieses Ventils wird so eingestellt,
daß der Druck stets größer ist als der Blockierdruck bei ho
hem Reibwert. Der Blockierdruck ist definiert als der Druck,
bei dem das Rad auf hohem Reibwert blockieren würde.
Aufgrund dieser Schaltung wird das Druckmittel, das aus der
Radbremse abgelassen wird, im Wiederdruckspeicher - und nur
dort - gesammelt.
Wenn eine Bremsung auf einem Untergrund erfolgt, der stark
unterschiedliche Reibverhältnisse aufweist, so kann die Si
tuation eintreten, daß das Druckmittel aus dem Bremskreis
vollständig in den Wiederdruckspeicher abgelassen werden
muß. Diese Situation tritt ein, wenn die Bremsung auf hohem
Reibwert beginnt und die Räder während einer Bremsung in ei
nen Bereich niedriger Reibwerte gelangen. Dies bedeutet, daß
das Aufnahmevolumen des Wiederdruckspeichers mindestens dem
Aufnahmevolumen des Bremskreises entsprechen soll.
Das Dämpfungselement 16 ist nicht zwingend vorgesehen, es
dient aber der Geräuschdämpfung.
Wie man sieht, ist die Anlage sehr einfach aufgebaut, sie
benötigt keinen Hochenergiespeicher an der Druckseite der
Pumpe, sie weist ein "ruhiges" Pedal auf. Da der Hauptzylin
der durch das Trennventil 4 vom Bremskreis getrennt werden
kann, kann ein Standardhauptzylinder eingesetzt werden.
Die Schaltgeräusche, die am Einlaßventil 5 auftreten, sind
gering, da das Ventil nicht gegen den Hauptzylinderdruck ar
beitet, sondern nur gegen den Druck, der durch das Über
druckventil 15 eingestellt wird.
Der Vordruck des Niederdruckspeichers wird so eingestellt,
daß er größer ist als die Summe der Öffungsdrücke der fol
genden Ventile: Saug und Druckventil der Pumpe 11, Rück
schlagventil 12. Auf diese Weise wird der Niederdruckspei
cher 8 am Ende einer Bremsung sicher geleert. Zu diesem
Zweck kann auch vorgesehen werden, daß die Pumpe nach einer
Regelbremsung noch eine gewisse Zeitspanne weiterläuft.
Außerdem kann durch Schalten des Auslaßventils nach einer
Bremsung eine Entleerung des Niederdruckspeichers sicherge
stellt werden.
Claims (4)
1. Blockiergeschützte hydraulische Bremsanlage mit einem
Hauptzylinder (1), an den über eine Bremsleitung (2)
mindestens eine Radbremse (3) angeschlossen ist, eine
Ventileinheit (5, 6), die der Radbremse zugeordent ist,
ein Trennventil (4) zum Sperren des Hauptzylinders (1),
einen Niederdruckspeicher (8) zur Aufnahme von Druckmit
tel, das zur Drucksenkung aus der Radbremse abgelassen
wird, eine Pumpe (11), die aus dem Niederdruckspeicher
(8) in die Bremsleitung (2) fördert, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Wiederdruckspeicher (8)
ein Aufnahmevolumen aufweist, das im wesentlichen der
Volumenaufnahme des Bremskreises entspricht, und daß die
Druckseite der Pumpe über ein Überdruckventil (15) mit
dem Niederdruckspeicher (8) verbunden ist.
2. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolben (9) des Wiederdruck
speichers (8) mit dem Trennventil (4) gekoppelt ist.
3. Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der Druckseite der Pumpe
ein hydraulisches Dämpfungselement (16) vorgesehen ist.
4. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Trennventil (4) als Rückschlag
ventil dargestellt ist, das zum Hauptbremszylinder hin
sperrt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914119142 DE4119142A1 (de) | 1991-06-11 | 1991-06-11 | Blockiergeschuetzte, hydraulische bremsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914119142 DE4119142A1 (de) | 1991-06-11 | 1991-06-11 | Blockiergeschuetzte, hydraulische bremsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4119142A1 true DE4119142A1 (de) | 1992-12-17 |
Family
ID=6433647
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914119142 Withdrawn DE4119142A1 (de) | 1991-06-11 | 1991-06-11 | Blockiergeschuetzte, hydraulische bremsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4119142A1 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ITT AUTOMOTIVE EUROPE GMBH, 60488 FRANKFURT, DE |
|
8141 | Disposal/no request for examination |