DE4119076A1

DE4119076A1 - Verfahren und einrichtung zur schaltsteuerung eines automatischen getriebes

Info

Publication number: DE4119076A1
Application number: DE19914119076
Authority: DE
Inventors: Kenichi Sakamoto
Original assignee: JATCO Corp
Current assignee: JATCO Corp
Priority date: 1990-06-08
Filing date: 1991-06-10
Publication date: 1991-12-12
Also published as: JPH0446262A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltsteuerung eines automatischen Getriebes eines Kraftfahrzeuges und insbesondere ein Verfahren und eine Einrichtung für eine Schaltsteuerung eines Automatikgetriebes.

Die Seiten C-6 bis C-8 der Service-Zeitschrift Nr. 635 (DA1-4) "Nissan TERRANO", veröffentlicht Oktober 1989, zeigen eine Schaltsteuerung eines Automatikgetriebes. Nach dieser bekannten Schaltsteuerung wird innerhalb der Reichweite eines Fahrers in einem Fahrgastraum ein manueller Betriebsart-Wahlschalter angeordnet. Dieser Betriebsart-Wahlschalter hat drei Stellungen, nämlich eine "Economy"-Stellung, eine "Leistung"-Schaltstellung und eine "Halten"-Stellung. Wenn die Betriebsart "Economy" gewählt ist, ist das automatische Getriebe automatisch in Übereinstimmung mit einem auf Wirtschaftlichkeit ausgerichteten Schaltmuster schaltbar, wenn die Schaltstellung "Leistung" ausgewählt wird, wird ein antriebsleistungsorientiertes Schaltmuster anstelle des auf Wirtschaftlichkeit gerichteten Schaltmusters eingerichtet und in der Schaltstellung "Halten" wird das Automatikgetriebe in einer Stellung eines ersten Ganges bzw. einer ersten Getriebestellung gehalten, wenn der Getriebewahlhebel im Bereich erste Fahrstellung gehalten wird und das automatische Getriebe wird in der zweiten Gangstellung oder zweiten Getriebestellung gehalten, wenn der Getriebewahlhebel in die Stellung zweiter Fahrbereich gestellt ist. Wenn in der Stellung "Halten" der Getriebewahlhebel in den D-Bereich gestellt ist, ist das Automatikgetriebe zwischen dem dritten und vierten Gang durch Betätigung eines Overdrive-Schalters (Schnell- oder Schongang), der an dem Getriebewahlhebel angeordnet ist, schaltbar. Somit ist das Automatikgetriebe durch Betätigung des Getriebewahlhebels und des Overdrive-Schalters schaltbar, nachdem der manuelle Betriebsart-Wahlschalter in der Stellung "Halten" angeordnet worden ist.

Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die manuelle Schaltsteuerung eines Automatikgetriebes zu verbessern, derart, daß das automatische Getriebe manuell mit einfacherer und leichterer manueller Betätigung schaltbar ist.

Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren für eine Schaltsteuerung eines automatischen Getriebes vorgesehen, das zwischen einer Mehrzahl von Getriebestellungen schaltbar ist, die eine Mehrzahl von Übersetzungsverhältnissen bilden, wobei das Verfahren die Schritte aufweist:
Erzeugen eines die Wahl der manuellen Betriebsart repräsentierenden Signales, wenn die manuelle Betriebsart ausgewählt wird,
Erzeugen eines einen Befehl für ein manuelles Heraufschalten repräsentierenden Signales, wenn ein Befehl für ein manuelles Heraufschalten vorliegt,
Erzeugen eines einen Befehl eines manuellen Herunterschaltens repräsentierenden Signales, wenn ein Befehl für ein manuelles Herunterschalten vorliegt,
Bewirken eines Heraufschaltens in dem automatischen Getriebe in Abhängigkeit von dem den manuellen Heraufschaltbefehl repräsentierenden Signal, wenn das die Wahl des Handbetriebes repräsentierende Signal erzeugt ist, und
Bewirken eines Herunterschaltens in dem automatischen Getriebe in Abhängigkeit von dem den Befehl des manuellen Herunterschaltens repräsentierenden Signales, wenn das den Handbetrieb repräsentierende Signal erzeugt ist.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Einrichtung für eine Schaltsteuerung eines automatischen Getriebes vorgesehen, das unter einer Mehrzahl von Getriebestellungen schaltbar ist, die eine Mehrzahl von Übersetzungsverhältnissen einstellen, wobei die Einrichtung aufweist:
eine manuell betätigbare Betriebsart-Wahleinrichtung, die eine Stellung für die Betriebsart Handbetrieb und eine Stellung für die Betriebsart "Economy" (wirtschaftliches Fahren) aufweist,
eine manuell betätigbare Einrichtung, die manuell betätigbar ist, um wahlweise entweder einen Befehl für ein manuelles Heraufschalten oder einen Befehl für ein manuelles Herunterschalten zu erzeugen,
eine Steuereinheit, mit
einer Einrichtung zum Erzeugen eines den Handbetrieb repräsentierenden Signales, wenn der Wahlschalter in die Stellung "manuelle Betriebsart" geschaltet ist,
einer Einrichtung zum Erzeugen eines einen Befehl für ein manuelles Heraufschalten repräsentierenden Signales in Abhängigkeit von dem Befehl für ein manuelles Heraufschalten, wenn das den Handbetrieb repräsentierende Signal erzeugt wird,
einer Einrichtung zum Erzeugen eines einen Befehl für ein manuelles Herunterschalten repräsentierenden Signales in Abhängigkeit von dem Befehl für ein manuelles Herunterschalten, wenn das den Handbetrieb repräsentierende Signal erzeugt wird, und
eine Einrichtung zum Bewirken eines Herunterschaltens in dem automatischen Getriebe in Abhängigkeit von dem den Befehl für das manuelle Herunterschalten repräsentierenden Signal, und für ein Heraufschalten in dem automatischen Getriebe in Abhängigkeit von dem den Befehl für ein manuelles Heraufschalten repräsentierenden Signal, wenn das den Handbetrieb repräsentierende Signal erzeugt ist.

Bevorzugte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen dargelegt.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigt

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines automatischen, stufenweise betätigbaren Getriebes, das mit einem Motor eines Kraftfahrzeuges gekuppelt ist,

Fig. 2 eine Tabelle, die darstellt, welches oder welche der reibschlüssig in Eingriff bringbaren Kupplungen in jedem der Gänge betätigt sind,

Fig. 3 ein Schaltbild einer hydraulischen Steuereinrichtung des automatischen Getriebes,

Fig. 4 ein Blockdiagramm einer Steuereinheit für das automatische Getriebe,

Fig. 5 eine Tabelle, die die Beziehungen der Zustände der Schaltmagnetspulen in Abhängigkeit von den verschiedenen Gängen zeigt,

Fig. 6 ein Diagramm für ein Schaltmuster für die Betriebsart "Economy", die in voll ausgezogenen Linien Heraufschaltstellungen zeigt, die die Heraufschaltpunkte miteinander verbinden, und das in unterbrochenen Linien Herunterschaltstellungen zeigt, die die Herunterschaltpunkte miteinander verbinden, und

Fig. 7 ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung der Abfolge der erforderlichen Betätigungs- bzw. Arbeitsschritte.

Bezug nehmend auf Fig. 1 ist ein automatisches, stufenweise betätigbares Getriebe in Antriebsverbindung mit einem Drehmomentwandler 10 gekuppelt, der seinerseits in Antriebsverbindung mit einer Abtriebswelle 12 eines Motors eines Kraftfahrzeuges gekuppelt ist. Der Motor besitzt ein Drosselventil, das in Graden seines Öffnungswinkels öffnet. Das automatische Getriebe sieht vier Vorwärtsgänge mit einem Overdrive (Schnell- bzw. Schongang) sowie einen einzigen Rückwärtsgang vor. Das Getriebe enthält eine Eingangswelle 13, die mit einem Turbinenläufer des Drehmomentwandlers 10 verbunden ist sowie eine Abtriebswelle 14, die mit einer nicht gezeigten Endstufe einer Antriebszahnradanordnung verbunden ist. Das Getriebe enthält auch einen ersten Planetenradgetriebesatz 15, einen zweiten Planetenradgetriebesatz 16, eine Rückwärtskupplung 18, eine HOCH-Kupplung 20, eine Vorwärtskupplung 22, eine Schnellgang- bzw. Schongangkupplung 24, eine NIEDRIG- und Rückwärtsbremse 26, eine Bandbremse 28, eine NIEDRIG-Freilaufkupplung 29 und eine Vorwärts-Freilaufkupplung 30.

In dem Drehmomentwandler 10 ist eine Verriegelungskupplung 11 enthalten. Der erste Planetenradgetriebesatz 15 enthält ein Sonnenrad S1, ein Ringrad R1 und einen Ritzelträger PC1, der drehbar Ritzel P1 lagert, von denen jedes sowohl in Kämmeingriff mit dem Sonnenrad S1 als auch mit dem Ringrad R1 ist. Der Planetenradgetriebesatz 16 enthält ein Sonnenrad S2, ein Ringrad R2 und einen Ritzenträger PC2, der drehbar Ritzel P2 lagert, von denen jedes in Kämmeingriff sowohl mit dem Sonnenrad S2 als auch mit dem Ringrad R2 ist. Der Träger PC1 ist über die HOCH-Kupplung 20 mit der Eingangswelle 13 verbindbar, während das Sonnenrad S1 mit der Eingangswelle 13 über die Rückwärtskupplung 18 verbindbar ist. Der Träger PC1 ist mit dem Ringrad R2 über die Vorwärtskupplung 22 und die Vorwärts-Freilaufkupplung 30 verbindbar, die in Reihe mit der Vorwärtskupplung 22 angeordnet ist, oder ist über die Schnellgangkupplung 24, die parallel sowohl zur Vorwärtskupplung 22 als auch zur Vorwärts-Freilaufkupplung 30 angeordnet ist, mit dem Ringrad R2 verbindbar. Das Sonnenrad S2 ist mit der Eingangswelle 13 verbunden, während das Ringrad R1 und der Träger PC2 beständig mit der Abtriebswelle 14 verbunden sind. Die NIEDRIG- und Rückwärts-Bremse 26 ist angeordnet, um den Träger PC1 stationär zu halten, während die Bandbremse 2S angeordnet ist, um das Sonnenrad S1 ortsfest zu halten. Die NIEDPIG-Freilaufkupplung 29 ist angeordnet, um eine Drehung des Ritzelträgers PC1 in eine Vorwärtsrichtung zu gestatten (dieselbe Richtung wie die Richtung, in der sich die Motorwelle 12 dreht), jedoch eine Drehung in der entgegengesetzten, rückwärtigen Richtung zu verhindern.

In diesem Getriebe werden die Drehzustände der verschiedenen Drehelemente S1, S2, R1, R2, PC1 und PC2 der Planetenradgetriebesätze 15 und 16 durch Betätigen der hydraulisch betätigbaren und reibschlüssig in Eingriff bringbaren Kupplungen, nämlich der Kupplungen 18, 20, 22, 24 und der Bremsen 26 und 28 in unterschiedlichen Kombinationen verändert, um hierdurch ein Verhältnis der Drehzahl der Eingangswelle 13 zu einer Drehzahl der Ausgangswelle 14, d. h. ein Übersetzungsverhältnis zu verändern. Vier Vorwärtsgange und ein einzelner Rückwärtsgang werden durch Betätigen der Kupplungen 18, 20, 22 und 24 sowie der Bremsen 26 und 28 in unterschiedlichen Kombinationen eingerichtet, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. In Fig. 2 bezeichnet das Zeichen ○ (Kreis) eine jeweils spezielle Kupplung, die so für ihren betätigten oder eingerückten Zustand bezeichnet ist, während die Angaben α1 und α2 ein Verhältnis der Zähnezahl des Ringrades R1 zu derjenigen des Sonnenrades S1 sowie ein Verhältnis der Zähnezahl des Ringrades R2 zu derjenigen des Sonnenrades S2 bezeichnen.

Fig. 3 zeigt eine hydraulische Steuereinrichtung des Getriebes. Dieses hydraulische Steuersystem weist ein Druckreglerventil 40, ein Druckmodifizierventil 42, eine Leitungsdruck-Magnetspule 44, einen Modifizierdrucksammler 46, ein Pilotventil 48, ein Drehmomentwandler-Entlastungsventil 50, ein Verriegelungs-Steuerventil 52, ein erstes Pendelventil 54, eine Verriegelungs-Magnetspule 56, ein manuelles Ventil 58, ein erstes Schaltventil 60, ein zweites Schaltventil 62, eine erste Schaltmagnetspule 64, eine zweite Schaltmagnetspule 66, ein Servo-Belastungsventil 68, ein 3-2 Zeitgeberventil 70, ein 4-2 Relaisventil 72, ein 4-2 Folgeventil 74, ein erstes Reduzierventil 76, ein zweites Pendelventil 78, ein Schnellgangkupplung-Steuerventil 80, eine Schnellgangkupplungs-Magnetspule 82, ein Schnellgangkupplung-Reduzierventil 84, einen 1-2 Sammler 86, einen 2-3 Sammler 88, einen 3-4 Sammler 90, einen N-D Sammler 92, ein Sammler-Steuerventil 94 und einen Filter 96. Diese Elemente sind miteinander verbunden, wie dargestellt. Wie gezeigt ist, sind sie auch mit dem vorerwähnten Drehmomentwandler (der Drehmomentwandler 10 enthält eine Druckanlegekammer 11a und eine Druckentlastungskammer 11b für die Verriegelungskupplung 11), der Vorwärtskupplung 22, der HOCH-Kupplung 20, der Bandbremse 28 (die Bandbremse 28 enthält eine 2. Gang-Anlegekammer 28a, eine 3. Gang-Entlastungskammer 28b und eine 4. Gang-Anlegekammer 28c), der Rückwärtskupplung 18, der NIEDRIGund Rückwärts-Bremse 26 und der Schnellgangkupplung 24 verbunden.

Sie sind auch mit der Flügelzellen-Ölpumpe 34 mit veränderlicher Leistung, dem Ölkühler 36, dem Vorwärts-Schmierkreislauf 37 und dem Rückwärts-Schmierkreislauf 38 verbunden, wie dies dargestellt ist. Eine detaillierte Beschreibung dieser Ventile wird hier weggelassen. Das insoweit kurz beschriebene automatische Getriebe ist im wesentlichen dasselbe wie das automatische Getriebe vom Typ RE4RO1A, welches durch Nissan Motor Company Limited, Japan, hergestellt wird. Das automatische Getriebe vom Typ RE4RO1A ist in dem Servicehandbuch (Veröffentlichungsnummer A261C07) unter dem Titel "NISSAN FULL RANGE ELECTRONICALLY CONTROLLED AUTOMATIC TRANSMISSION RE4RO1A TYPE", veröffentlicht durch Nissan Motor Company Limited, März 1987, beschrieben. Die US-PS 47 30 521 (Hayasaki et al.), veröffentlicht 15. März 1989, zeigt das automatische Getriebe vom Typ RE4RO1A. Insoweit wird auf dieses vorerwähnte Servicehandbuch und die US-PS 47 30 521 für ein vollständigeres Verständnis dieses bekannten automatischen Getriebes verwiesen.

Dieses automatische Getriebe ist unter den vier Vorwärtsgängen durch Verändern einer Kombination des Zustandes der Schaltmagnetspule 64 mit dem Zustand der Schaltmagnetspule 66 in Übereinstimmung mit der Tabelle, die in Fig. 5 gezeigt ist, schaltbar. Die Art der Steuerung der Schaltmagnetspulen 64 und 66 ist auf den Seiten I-25 bis I-27 des vorerwähnten Servicehandbuches (Veröffentlichungsnummer A261C07) beschrieben.

Fig. 4 zeigt eine Steuereinheit 300 für das automatische Getriebe, welche die Magnetspulen 44, 56, 64, 66 und 82 steuert. Die Steuereinheit 300 weist ein Eingangsinterface 311, einen Referenz-Impulsgenerator 312, eine Zentralprozessoreinheit (CPU) 313, einen Festwertspeicher (ROM) 314, einen Direktzugriffsspeicher (RAM) 315 und ein Ausgangsinterface 316 auf. Diese sind durch einen Adressenbus 319 und einen Datenbus 320 verbunden. Zu dieser Steuereinheit 300 werden Ausgangssignale eines Motordrehzahlsensors 301, eines Drehzahlsensors 302 für die Drehzahl der Ausgangswelle (Fahrzeuggeschwindigkeitssensor), eines Sensors 303 für den Öffnungsgrad der Drosselöffnung, eines Schalters 304 für die ausgewählte Stellung, eines Kickdown-Schalters 305, eines Leerlaufschalters 306, eines Vollastschalters 307, eines Öltemperatursensors 308, eines Drehzahlsensors 309 für die Drehzahl der Eingangswelle (Turbinendrehzahlsensor), eines Schnell- bzw. Schongangschalters 310, eines Betriebsart-Wahlschalters 310, eines Schalters 393 für den manuellen Heraufschaltbefehl und eines Schalters 395 für den manuellen Herunterschaltbefehl zugeführt. Der Drehzahlsensor 302 für die Ausgangswelle erfaßt eine Drehzahl der Ausgangswelle 14. Der Drehzahlsensor 309 für die Eingangswelle erfaßt eine Drehzahl der Eingangswelle 13. Der Betriebsart-Wahlschalter 391 hat eine Stellung für die Betriebsart "Economy", eine Stellung für die Betriebsart "Leistung" und eine Stellung für die Betriebsart "Handbetrieb". Der Betriebsarten-Wahlschalter 391 ist manuell betätigbar. Die manuelle Betätigung des Schalters 393 für einen manuellen Heraufschaltbefehl induziert einen Befehl für ein manuelles Heraufschalten. Eine Handbetätigung des Schalters 395 für den manuellen Herunterschaltbefehl induziert einen Befehl für ein manuelles Herunterschalten. Die Schalter 393 und 395 für den manuellen Herauf- bzw. Herunterschaltbefehl können durch eine einzige, manuell betätigbare Einrichtung, wie z. B. einen Hebel, betätigt werden. Die Ausgangssignale der Steuereinheit 300 werden zu den Schaltmagnetspulen 64 und 66, der Schnellgangkupplungs-Magnetspule 82, der Verriegelungs-Magnetspule 56 und der Leitungsdruck-Magnetspule 44 geführt.

Die Schaltventile 60 und 62 sind durch die entsprechenden Schaltmagnetspulen 64 und 66, und das Druckmodifizierventil 42, das durch die Leitungsdruck-Magnetspule 44 betätigbar ist, werden durch die Steuereinheit 300 für das automatische Getriebe gesteuert.

Es wird insoweit auf die Seiten I-22 bis I-27 des Servicehandbuches (Veröffentlichungsnummer A261C07) und die US-PS 47 30 521 für die genauere Erläuterung der Betätigung der Magnetspulen 44, 64 und 66 sowie der Ventile 42, 60 und 62 verwiesen. Die erforderlichen Steuerfunktionen werden in der Steuereinheit 300 ausgeführt.

Bezugnehmend auf Fig. 5 entsprechen verschiedene Kombinationen von EIN/AUS-Zuständen der Schaltmagnetspule 64 mit denjenigen der Schaltmagnetspule 66 den verschiedenen Gängen, nämlich jeweils dem 1. bis 4. Vorwärtsgang. Wenn der manuell betätigbare Betriebsart-Wahschalter 391 in der Stellung "Economy" plaziert wird, wird ein Tabellen-Auslesevorgang des Schaltmusters, wie es in Fig. 6 gezeigt ist, auf der Grundlage des Drosselöffnungsgrades (TH) und einer Fahrzeuggeschwindigkeit (VSP), die resultierend aus Lesevorgängen der Ausgangssignale des Sensors 303 für den Öffnungsgrad der Drosselklappe und des Sensors 302 für die Drehzahl der Ausgangswelle, ausgeführt. Nach diesem Tabellen-Auslesevorgang wird ein Übersetzungsverhältnis, das für eine geeignete Gang- bzw. Getriebestellung für TH und VSP-Datenwerte vorgegeben ist, als Ziel-Übersetzungsverhältnis (GT) festgelegt. Die Ausgangssignale der Drehzahlsensoren 309 und 302 für die Drehzahlen der Eingangs- und Ausgangswelle werden eingelesen und als Drehzahldatenwerte N_T und N_O für die Drehzahl der Eingangs- und Ausgangswelle gespeichert. Ein Verhältnis N_T/N_O wird als ein tatsächliches Übersetzungsverhältnis G berechnet und gespeichert. Wenn das tatsächliche Übersetzungsverhältnis G sich von dem Ziel-Übersetzungsverhältnis GT unterscheidet, ist ein Schaltvorgang erforderlich und somit werden die Schaltmagnetspulen 64 und 66 in Zustände versetzt, die einer neuen Geschwindigkeit bzw. einem neuen Gang oder einer neuen Getriebestellung entsprechen.

Fig. 7 zeigt ein Ablaufdiagramm als Beispiel eines Programmes für eine Schaltsteuerung, um die Arbeitsweise zu erläutern, wenn der Handbetrieb-Wahlschalter bzw. manuelle Betriebsart-Wahlschalter 391 sich in der Stellung für Handbetrieb bzw. manuelle Betriebsweise befindet.

In Fig. 7 finden in einem Block 400 die Einlesevorgänge für die Ausgangssignale des Drosselöffnungssensors 303, des Drehzahlsensors 302 für die Drehzahl der Ausgangswelle sowie des Drehzahlsensors 309 für die Drehzahl der Eingangswelle statt. Das Ergebnis des Einlesevorganges von dem Sensor 303 für den Öffnungsgrad der Drosselklappe wird als Drosselöffnungsgrad-Datenwert TH gespeichert. Das Ergebnis des Einlesevorganges des Ausgangssignales des Drehzahlsensors 302 für die Drehzahl der Abtriebswelle wird als Fahrzeuggeschwindigkeits-Datenwert VSP gespeichert und ebenso als ein Drehzahldatenwert N_O für die Abtriebswelle. Das Ergebnis des Einlesevorganges für das Ausgangssignal des Drehzahlsensors 309 für die Drehzahl der Eingangswelle wird als Eingangswellendrehzahl-Datenwert N_T gespeichert. Im nächsten Block 402 wird ein tatsächliches, momentanes Übersetzungsverhältnis G durch Berechnen einer Gleichung G = N_T/N_O bestimmt. Im Anschluß an diesen Block 402 wird abgefragt, ob der Betriebsart-Wahlschalter 391 sich in der Handbetrieb-Stellung befindet, oder nicht. Wenn der manuell betätigbare Betriebsart-Wahlschalter 391 in der Stellung für die Betriebsart "Economy" sich befindet und somit die Abfrage im Schritt 404 zu einem negativen Ergebnis führt, geht das Programm zu einem Block 406 über, in dem ein Tabellen-Auslesevorgang für ein Schaltmuster entsprechend der Betriebsart "Economy", gezeigt in Fig. 6, auf der Grundlage von TH und VSP ausgeführt wird, um ein Ziel-Übersetzungsverhältnis GT zu bestimmen, das dem momentanen Fahrzeugfahr- bzw. Fahrzeugbetriebszuständen entspricht bzw. angemessen ist. Im Anschluß an den Block 406 wird in einem Schritt 408 festgestellt, ob ein Schaltvorgang erforderlich ist, oder nicht. Insbesondere wird festgestellt, daß ein Schaltvorgang erforderlich ist, wenn das tatsächliche Übersetzungsverhältnis G sich von dem Ziel-Übersetzungsverhältnis GT unterscheidet. Wenn hierbei das tatsächliche Übersetzungsverhältnis G gleich dem Ziel-Übersetzungsverhältnis GT ist, geht das Programm zu einem Block 410 über, in dem die Momentanzustände der Antriebssignale, die an die Schaltmagnetspulen 64 und 66 bewegt werden, beibehalten werden, um das momentane Übersetzungsverhältnis beizubehalten. Anschließend werden in einem Block 412 die Antriebssignale, die im Block 414 bestimmt wurden, an die Schaltmagnetspulen 64 und 66 gelegt. Kehrt man noch einmal zu dem Schritt 408 für den Fall zurück, daß sich bei der Feststellung in diesem Schritt ergibt, daß das tatsächliche Übersetzungsverhältnis G von dem Ziel-Übersetzungsverhältnis GT unterscheidet und somit die Feststellung im Schritt 408 zustimmend bzw. positiv ausfällt, geht das Programm zu einem Block 414 über. In diesem Block 414 wird auf der Grundlage der Datenwerte G und GT festgestellt, welche Art von Schaltvorgang erforderlich ist und im nächsten Block 416 werden die Zustände der Antriebssignale bestimmt, die an die Schaltmagnetspulen 64 und 66 gelegt werden, um einen neuen Gang bzw. eine neue Getriebestellung nach diesem Schaltvorgang einzurichten. Anschließend werden in einem Block 412 die Antriebssignale, die im Block 416 bestimmt wurden, an die Schaltmagnetspulen 64 und 66 gelegt.

Nimmt man einmal an, daß der manuelle Betriebsart-Wahlschalter 391 in der "Handbetrieb"-Stellung plaziert ist, während die Befehlsschalter 393 und 395 für den manuellen Heraufschalt- und Herunterschaltbefehl unberührt gelassen sind. In diesem Zustand wird kein Befehl für ein manuelles Heraufschalten oder Herunterschalten durch die Schalter 393 und 395 für den manuellen Heraufschalt- bzw. manuellen Herunterschaltbefehl erzeugt. Die Feststellung im Schritt 404 führt zu einem zustimmenden Ergebnis und das Programm geht zu einem Block über, in dem das Ziel-Übersetzungsverhältnis GT gleich dem tatsächlichen Übersetzungsverhältnis G gesetzt wird. Im Anschluß an diesen Block 418 wird im Schritt 420 abgefragt, ob ein manueller Heraufschaltbefehl vorliegt oder nicht, und es wird weiterhin im Schritt 422 abgefragt, ob ein manueller Herunterschaltbefehl vorliegt oder nicht. In dem Fall, der vorliegend gerade betrachtet wird, sind die Ergebnisse dieser Abfragen in den Schritten 420 und 422 negativ und somit geht das Programm zu der Feststellung im Schritt 408 über. Da GT = G ist, ist die Befragung im Schritt 408 negativ und das Programm geht zu den Blöcken 410 und 412 über. Somit wird die momentane Gang- oder Getriebestellung beibehalten.

Wenn, mit dem Handbetriebsart-Wahlschalter 391 in der Stellung "Handbetrieb", der manuelle Heraufschalt-Befehlsschalter 393 betätigt bzw. niedergedrückt wird, um einen manuellen Heraufschaltbefehl zu erzeugen, geht das Programm von der Feststellung im Schritt 420 zu einem Block 424 über. Im Block 424 wird das tatsächliche Übersetzungsverhältnis GT auf ein Übersetzungsverhältnis für die benachbarte, nächst höhere Gang- bzw. Getriebestellung. Dies veranlaßt das automatische Getriebe, in den nächst höheren Gang heraufzuschalten, und zwar im Ergebnis der Signalverarbeitung entlang der Schritte 408, 414, 416 und 412.

Wenn, mit dem Handbetriebsart-Wahlschalter 391 in der Stellung "Handbetrieb", der manuelle Herunterschalt-Befehlsschalter 395 niedergedrückt bzw. betätigt wird, um einen Befehl für das manuelle Herunterschalten zu erzeugen, geht das Programm von der Feststellung im Schritt 422 zu einem Block 426 über. Im Block 426 wird das tatsächliche Übersetzungsverhältnis GT in ein Übersetzungsverhältnis für die nächst benachbarte, niedrigere Gangstellung geschaltet. Dies veranlaßt das automatische Getriebe im Ergebnis der Signalverarbeitung entlang der Schritte 408, 414, 416 und 412 in den benachbarten, nächst niedrigeren Gang herunterzuschalten.

Aus der vorangehenden Erläuterung ist nunmehr deutlich, daß das automatische Getriebe durch Betätigen der manuell betätigbaren Befehlsschaltung 393 bzw. 395 für ein Heraufschalten oder Herunterschalten betätigbar ist, wenn sich der Betriebsart-Wahlschalter 391 in der Stellung für "Handbetrieb" befindet. Zur Erleichterung der Betätigung und der Betriebsweise sind die manuell betätigbaren Befehlsschalter 393 und 395 für das Herauf- bzw. Herunterschalten an einem Lenkrad angeordnet. Obwohl dies in Fig. 7 nicht gezeigt ist, ist ein Begrenzer vorgesehen, der ein Heraufschalten verbietet bzw. verhindert, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit niedriger als ein erster Fahrzeuggeschwindigkeitswert ist, und der ein Herunterschalten in den 2. oder 1. Gang verhindert, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit höher als ein zweiter vorgegebener Fahrzeuggeschwindigkeitswert ist. Der zweite, vorgegebene Fahrzeuggeschwindigkeitswert ist höher als der erste, vorgegebene Fahrzeuggeschwindigkeitswert. Wenn gewünscht, kann der Schon- bzw. Schnellgangschalter 310 dadurch beseitigt werden, daß dem Programm, das in Fig. 7 dargestellt ist, eine Funktion derart hinzufügt wird, daß dann, wenn der manuelle Betriebsart-Wahlschalter 391 sich in den Stellungen "Economy" oder "Leistung" befindet, ein Heraufschalten in den 4. Gang (Overdrive) bei Betätigung des Heraufschalt-Befehlsschalters 393 gestattet wird und bei Betätigen des Herunterschalt-Befehlsschalter 395 verhindert bzw. verboten wird.

Zur Steuerung eines Automatikgetriebes in einer manuell schaltbaren Weise besitzt eine Handbetrieb-Auswahleinrichtung eine Stellung für manuellen Betrieb. Das Automatikgetriebe weist Schaltmuster für eine Betriebsart "Economy" (wirtschaftliches Verhalten) und/oder eine Betriebsart "Leistung" (antriebsleistungsorientiertes Fahrzeug erhalten) auf und ist automatisch entsprechend einem Schaltmuster, das der Betriebsart "Economy" entspricht, oder in einem Schaltmuster, das der Betriebsart "Leistung" entspricht, schaltbar. Wenn der manuell betätigbare Betriebsart-Wahlschalter in der Stellung manuelle Betriebsweise oder "Handbetrieb" sich befindet, veranlaßt die manuelle Betätigung einer handbetätigbaren Einrichtung zur Erzeugung eines Befehles für ein Heraufschalten oder für ein Herunterschalten, das automatische Getriebe in eine neue Getriebestellung bzw. einen höheren Gang heraufzuschalten oder in eine andere neue Getriebestellung bzw. einen niederen Gang herunterzuschalten.

Claims

1. Verfahren zur Schaltsteuerung eines automatischen Getriebes, das unter einer Mehrzahl von Getriebestellungen, die jeweils zu einer Mehrzahl von Übersetzungsverhältnissen gehören, schaltbar ist, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:
Erzeugen eines einen Handbetrieb repräsentierenden Signales, wenn eine manuelle Betriebsweise ausgewählt wird,
Erzeugen eines einen manuellen Heraufschaltbefehl repräsentierenden Signales, wenn ein Befehl für ein manuelles Heraufschalten vorliegt,
Erzeugen eines einen manuellen Herunterschaltbefehl repräsentierenden Signales, wenn ein Befehl für ein manuelles Herunterschalten vorliegt,
Bewirken eines Heraufschaltens in dem automatischen Getriebe in Abhängigkeit von dem manuellen Heraufschalt-Befehlssignal, wenn das den Handbetrieb repräsentierende Signal erzeugt ist, und
Bewirken eines Herunterschaltens in dem automatischen Getriebe in Abhängigkeit davon, daß das manuelle Herunterschalt-Befehlssignal erzeugt ist, wenn das den Handbetrieb repräsentierende Signal vorliegt.

2. Einrichtung zur Schaltsteuerung eines automatischen Getriebes, das unter einer Mehrzahl von Getriebestellungen schaltbar ist, denen eine Mehrzahl von Übersetzungsverhältnissen zugeordnet ist, gekennzeichnet durch:
eine manuell betätigbare Betriebsart-Wahleinrichtung (391) , die zumindest eine Stellung "Handbetrieb" und eine Stellung "Economy" aufweist,
eine manuell betätigbare Einrichtung (393, 395), die manuell betätigbar ist, um wahlweise einen Befehl für ein manuelles Heraufschalten oder einen Befehl für ein manuelles Herunterschalten erzeugt,
eine Steuereinheit (300), mit
einer Einrichtung zum Erzeugen eines den manuellen Betrieb repräsentierenden Signales, wenn die Wahleinrichtung, vorzugsweise ein Wahlhebel (391), in die Stellung für manuelle Betriebsweise geschaltet wird,
einer Einrichtung zum Erzeugen eines einen manuell auslösbaren Heraufschaltbefehls repräsentierenden Signales in Abhängigkeit von dem Befehl für ein manuelles Heraufschalten, wenn das den Handbetrieb repräsentierende Signal erzeugt wird,
einer Einrichtung zum Erzeugen eines einen manuell auslösbaren Herunterschaltbefehl repräsentierenden Signales in Abhängigkeit von dem Befehl für ein manuelles Herunterschalten, wenn das die manuelle Betriebsweise repräsentierende Signal erzeugt wird, und
eine Einrichtung zum Bewirken eines Heraufschaltens in dem automatischen Getriebe in Abhängigkeit von dem den manuellen Heraufschaltbefehl repräsentierenden Signales und zum Herunterschalten in dem automatischen Getriebe in Abhängigkeit von dem den manuellen Herunterschaltbefehl repräsentierenden Signal, wenn das die manuelle Betriebsweise repräsentierende Signal erzeugt wird.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn die manuelle Betriebsart-Wahleinrichtung (391) in die Betriebsweise "Economy" geschaltet wird, die Steuereinheit (300) wirksam ist, um ein Heraufschalten in die höchste Getriebestellung bzw. den höchsten verfügbaren Gang unter der Mehrzahl von Gängen bzw. Getriebestellungen in Abhängigkeit von dem Befehl für ein manuelles Heraufschalten wirksam ist und um ein Herunterschalten aus der höchsten Gangstellung in Abhängigkeit von dem Befehl für ein manuelles Herunterschalten zu bewirken.

4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die manuell betätigbare Einrichtung einen manuell betätigbaren Schalter (393) für einen Heraufschaltbefehl und einen manuell betätigbaren Schalter (395) für einen Herunterschaltbefehl aufweist, die wahlweise geschlossen werden.

5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die manuell betätigbare, den Handbetrieb auslösende Wahleinrichtung ein Betriebsart-Wahlschalter (391) ist.