DE411899C - Elektrische Steckerverbindung - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AW 9. APRIL 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE 22

(B 106328 VIII\2ic^x)

Robert Bosch Akt.-Ges. in Stuttgart.

Elektrische Steckerverbindung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. September 1922 ab.

Die Erfindung betrifft eine elektrische Steckerverbindung, deren Teile einfach herzustellen sind, die einen guten Kontakt ergeben und die sich nicht von selbst lösen, auch wenn sie länger gehraucht worden sind. Erreicht wird dies gemäß der Erfindung dadurch, daß die Steckerhülse als Rohr mit gekrümmter Bohrung ausgebildet ist, so daß sich der biegsame Steckerstift beim Einführen

ίο nach der Hülse krümmen muß. Besonders zweckmäßig wird das mit der gekrümmten Bohrung versehene Rohr der Steckerhülse dadurch hergestellt, daß in ein gekrümmtes Metallstück ein gerades Loch gebohrt und darauf das Metallstück geradegerichtet wird. wodurch sich umgekehrt die Achse der Bohrung krümmt.

Die übliche Steckerverbindung mit glatter zylindrischer Hülse und geschlitztem Steckstift erlahmt bekanntlich sehr bald, weil der

Schlitz den Hälften des Steckerstiftes die Möglichkeit gibt, sich einander zu nähern. Den gleichen Nachteil hat die Steckerhülse einer bekannten Stecker verbindung, bei der die Hülse aus gewellten Blattfedern besteht, die sich auseinanderbiegen können. Auch eine andere bekannte Steckerverbindung, bei der die Innenwand des geraden Hülsenrohres gewellt ist und die Wand des dünnwandigen hohlen

ίο Steckerstifts sich nach der Hülse in Wellen legen muß, leidet unter diesem Nachteil, weil die Wand des Steckerstiftes auf die Dauer nicht gehindert werden kann, sich auf einen kleineren Umfang zusammenzuziehen. Alle die genannten Steckerverbindungen vermindern durch derartige dauernde Formänderungen einerseits ihre Auflagefläche, so daß sie sich erhitzen, und anderseits ihren Haftwiderstand, so daß sie sich lockern. Diese

ao Nachteile sind bei dem Gegenstand der Erfindung beseitigt, denn der Stecker und die Hülse sind hier auf die ganze Länge so vollkommen ineinandergeführt, daß ein Ausweichen eines Teiles als Folge von dauernden Formänderungen vollständig ausgeschlossen werden kann.

Auf der Zeichnung ist in den Abb. 1 und 2 ein Ausführungsbeispiel der Steckerverbindung in gelöstem und zusammengestecktem Zustand wiedergegeben. Abb. 3 zeigt die Steckerhülse allein im ersten Gang des Herstellungsverfahrens.

In den Abbildungen bezeichnet ι dieStecker-

hülse. Sie besitzt eine gekrümmt verlaufende Bohrung 2 mit durchweg gleich großem und gleichförmigem Querschnitt. Die Krümmung der Bohrung 2 richtet sich nach dem Zweck des Steckers, besonders danach, welchen Beanspruchungen die Verbindung ausgesetzt ist. Der Steckerstift 4, der z. B. am Ende eines Kabels 3 angebracht sein kann, ist so biegsam, daß er sich der Bohrung 2 anschmiegen kann. Er federt aber anderseits genügend, um sich in der gekrümmten Bohrung festzuklemmen.

Abb. 2 läßt erkennen, daß der Steckerstift 4 die Bohrung 2 ausfüllt. In manchen Fällen wird es aber genügen, wenn der Steckerstift 4 einen kleineren Durchmesser hat als die Bohrung 2, so daß er also nur an den Scheitelstellen der gewellten Bohrlochwandung anliegt.

Die Herstellung der Steckerhülse kann an und für sich auf beliebige Weise geschehen. Am einfachsten ist es jedoch, zunächst in ein gekrümmtes Metallstück ein gerades Loch zu bohren und dann das Metallstück geradezurichten, wodurch nunmehr die Bohrung sich, wie gewünscht, ^krümmt (Abb. 3).

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Elektrische Steckerverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr für die Steckerhülse eine gekrümmte Bohrung mit durchweg gleich großem und gleichförmigem Querschnitt besitzt, in die ein biegsamer, der Bohrung sich anpassender Steckerstift eingeführt wird.

2. Verfahren zur Herstellung der Steckerhülse zur Steckerverbindung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in ein gekrümmtes Metallstück ein gerades Loch gebohrt und das Metallstück darauf geradegerichtet wird, wodurch die Bohrung sich krümmt.

Abb.