DE4117916A1 - Verfahren zur herstellung eines harten, poroesen granulates, granulat und vorrichtung zur herstellung eines granulates - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines harten, poroesen granulates, granulat und vorrichtung zur herstellung eines granulatesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung ei
nes harten, porösen Granulates, ein Granulat sowie eine
Vorrichtung zur Herstellung eines Granulates.
Es ist bekannt Erdreich aufzulockern durch Einmischen ei
nes Granulats. Hierzu wird beispielsweise Styroporgranu
lat verwendet, welches einerseits den Vorteil hat einen
hohen Wassergehalt zu speichern, anderseits aber den
Nachteil, daß es aufgrund des Erdreichgewichtes kompri
miert wird, und somit bereits nach kurzer Zeit nur noch
unwesentlich zu dessen Auflockerung beiträgt. Es ist auch
bekannt poröses Tongranulat zum obgenannten Zwecke einzu
setzen, welches durch ein gebranntes Tonmineral oder
durch Blähton gebildet wird, welches hart ist und mithin
seine Auflockerungswirkung im Erdreich bei behält, dafür
aber relativ wenig Wasser speichern kann. Zudem ist ein
solches Granulat in der Herstellung kostenaufwendig, be
dingt durch relativ teures Ausgangsmaterial und ein rela
tiv teures Herstellungsverfahren.
Die vorliegende Erfindung setzt sich zum Ziel ein Granu
lat zu schaffen, welches in hohem Masse Wasser speichert,
nicht komprimierbar ist, nur äußerst langsam abgebaut
wird und mithin seine Auflockerungswirkung im Erdreich
bewahrt, dabei äußerst kostengünstig herstellbar ist.
Ein solches Granulat wird nach dem Verfahren gemäß Wort
laut von Anspruch 1 hergestellt, zeichnet sich selber
nach dem Wortlaut von Anspruch 4 aus und wird durch eine
erfindungsgemäße Vorrichtung nach Anspruch 5 herge
stellt.
Dadurch, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die
angetrockneten Teilchen schließlich gebrannt werden,
werden die brennbaren Fasern verbrannt und geben damit
einerseits die Poren frei, anderseits wird ihre Verbren
nungsenergie gleichzeitig mit zur Brennung des Tones ver
wendet. Da außerordentlich preisgünstige brennbare Fa
sern, insbesondere Papierfasern oder Sägemehl, eingesetzt
werden kann und/oder außerordentlich preisgünstige Ton
masse, nämlich beispielsweise aus Kies-Wasch-Schlamm, ei
nem Produkt das bis anhin kaum verwertbar war und in
großen Mengen anfällt, wird das erfindungsgemäß herge
stellte Granulat außerordentlich preisgünstig, insbeson
dere auch deshalb, weil sein Herstellungsverfahren ein
fach und kostengünstig ist. Durch Wahl des Fasernanteiles
bezüglich des Tonanteiles kann einerseits die Härte des
fertiggestellten Granulates und anderseits dessen Wasser
aufnahmevermögen gesteuert werden.
So ergibt sich:
Bei 6 Gew.% Papier an der feuchten Masse ein Absorptions
vermögen des fertig gebrannten Granulates von 45%.
Bei 10 Gew.% Papier ein Absorptionsvermögen von 60% und
bei 15 Gew.% Papier ein Absorptionsvermögen von 120%.
Mit zunehmendem Papiergehalt, bez. Gehalt an brennbaren
Fasern in der feuchten Masse nimmt die Härte des resul
tierenden Granulates ab aufgrund des zunehmenden Porenan
teiles, dafür aber das Wasserspeichervermögen zu.
Daraus ist einerseits die Steuerbarkeit von Härte und Ab
sorptionsvermögen am Granulat ersichtlich und anderseits
das hohe, überhaupt realisierbare Absorptionsvermögen,
denn auch bei 15 und mehr Gew.% brennbaren Fasern ist das
Granulat noch durchaus hart genug, um in den meisten An
wendungsfällen im Erdreich die notwendige Auflockerung
sicherzustellen.
Rückblickend auf das erfindungsgemäß vorgeschlagene Ver
fahren muß weiter betont werden, daß der Schritt des
Antrocknens durchaus als Vorstufe des Brennschrittes aus
gelegt sein kann, indem die Granulat-Umgebungstemperatur
von einer Trocknungstemperatur hin zur Brenntemperatur,
beispielsweise an einem einzigen Durchlaufofen, gestei
gert wird.
Dies gilt auch für die nach Wortlaut von Anspruch 5 spe
zifizierte, erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung
des Granulates. Die Trocknungsstufe kann selbstverständ
lich mit der Brennstufe vereint sein, indem in der einzi
gen kombinierten Stufe die Behandlungstemperatur gestei
gert oder das Granulat in der kombinierten Stufe von Zo
nen tieferer in Zonen höherer Temperatur gefördert wird.
Bei Verwendung von Papierfasern wird an der erfindungs
gemäßen Vorrichtung nach dem Wortlaut von Anspruch 6 be
vorzugterweise ein bekannter Zerfaserer an der Mischstufe
verwendet, welcher bevorzugterweise auch gerade die
Mischstufe bildet.
Die erfindungsgemäß an der Vorrichtung vorgesehene Gra
nulierstufe weist bevorzugterweise, in einer Ausführungs
variante gemäß Anspruch 7, eine Trommel auf mit umlau
fender Achse, woran Zerkleinerungsorgane vorgesehen sind,
auf. Die Achse ist dabei vorzugsweise exzentrisch in der
Trommel angeordnet. Die Zerkleinerungsorgane sind in ei
ner weiteren, bevorzugten Ausführungsvariante, nach dem
Wortlaut der Ansprüche 8-10, als Klingen die eine För
derschneckenfläche aufspannen ausgebildet oder dem Wort
laut von Anspruch 11 folgend in höchst einfacher Art und
Weise als flexible, fadenartige Peitschorgane. In beiden
Fällen sind die Trommel und die Achse drehgelagert mit
gegenläufig wirkenden Drehantrieben verbunden. Insbeson
dere die Variante nach den Ansprüchen 8-10 ergibt sehr
hohe Durchsatzmengen.
Dadurch wird erreicht, daß einerseits die der Trommel
zugespiesene, feuchte Masse durch die Zerkleinerungsor
gane zerkleinert wird, und daß die an der Peripherie der
Trommel liegenden Masseteilchen mit der Trommelbewegung
immer wieder hochgefördert werden und wieder zurückfal
len, womit eine zunehmende Kompaktierung und Abrundung
der Teilchen erreicht wird. Es kann, um diesen Effekt zu
unterstützen, die Trommelinnenwandung radial einragende
Mitnehmerleisten aufweisen.
Gemäß Anspruch 14 wird durch Neigung der Trommel eine
schwerkraftgetriebene Vorförderung des im Entstehen be
griffenen Granulates mit höchst einfachen Mitteln sicher
gestellt, wobei bei Trommelbeheizung nach Anspruch 13,
vorzugsweise mit Warmluft, bereits hier eine Antrocknung
der Granulen erreicht wird.
In einer weiteren Ausbildungsvariante nach dem Wortlaut
von Anspruch 15 der Granulierstufe umfaßt diese einen
Zerkleinerer mit ausgangsseitiger Lochsiebanordnung und
vorgeschaltetem Preßorgan für die feuchte Masse, wie z. B.
einer Schnecke. Dadurch wird die feuchte Masse durch die
Lochsiebanordnung durchgepreßt, ausgangsseitig erscheint
eine Vielzahl im wesentlichen ununterbrochener oder zu
fällig brechender Würstchen der feuchten Masse aus Ton,
brennbaren Fasern und Wasser.
Es ist gemäß Wortlaut von Anspruch 15 der Lochsie
banordnung nachgeschaltet, eine Portionieranordnung vor
gesehen, wie ein hin und her pendelndes Messer, womit die
erwähnten Würstchen in Granulatteilchen getrennt werden,
danach ein bekannter Granulierteller, z. B. ein Granulier
teller wie er von der Firma Beumer, Beckum (D) herge
stellt und vertrieben wird. Dort werden die Teilchen fer
tiggerundet, allenfalls bereits angetrocknet und danach
gegebenenfalls einer weiteren Trocknung und vor allem der
Brennstufe zugeführt. Dem Wortlaut von Anspruch 16 fol
gend umfaßt die Brennstufe vorzugsweise einen Durchlauf
brennofen, wie einen Durchlaufdrehrohrofen.
Die Erfindung wird anschließend beispielsweise anhand
von Figuren erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Ausschnitt aus einem noch
ungebrannten, erfindungsgemäßen Granul (a)
und (b) denselben Ausschnitt, schematisch,
nach dem Brennen,
Fig. 2 ein Funktionsblockdiagramm einer erfindungsge
mäßen Anlage mit zur Erläuterung des grund
sätzlichen, erfindungsgemäßen Herstellungs
verfahrens, für das erfindungsgemäße Granulat,
Fig. 3a schematisch einen Längsschnitt durch einen
beim erfindungsgemäßen Einsatz von Papier
als brennbare Fasern eingesetzten, an sich be
kannten Zerfaserer,
Fig. 3b einen schematischen Querschnitt durch einen
Zerfaserer gemäß Fig. 3a,
Fig. 4a einen schematischen Längsschnitt durch eine
erfindungsgemäß aufgebaute Granulierstufe in
einer ersten Variante,
Fig. 4b schematisch einen Querschnitt durch die
Granulierstufe gemäß Fig. 4a,
Fig. 4c eine Seitenansicht einer an der Anordnung
nach den Fig. 4a, 4b bevorzugterweise vorge
sehenen Anordnung,
Fig. 5 schematisch eine weitere Ausführungsvariante
einer erfindungsgemäß eingesetzten Granulier
stufe,
Fig. 6 schematisch die Anordnung einer erfindungsge
mäßen Vorrichtung zur Herstellung des Granulates.
In Fig. 1 ist ein Ausschnitt eines wohl getrockneten,
aber noch nicht gebrannten, erfindungsgemäßen Granuls
dargestellt. In Tonmasse m sind eine Vielzahl brennbarer
Fasern f vernestelt eingebettet. Wird nun diese Masse ge
brannt so verbrennt das Material der Fasern f und hinter
läßt, wie in Fig. 1b dargestellt, im wesentlichen offene
Poren p in der nun gebrannten Tonmasse m′. Dies ist er
kenntlich an Verbrennungsrückständen in den im wesent
lichen freigegebenen Poren p. Die Saugfähigkeit und Härte
der erfindungsgemäßen Granulen wird, wie eingangs er
wähnt wurde, durch den Anteil an Fasermaterial in der
feuchten Ausgangsmasse aus Fasern, Ton und Wasser be
stimmt.
In Fig. 2 ist anhand eines Funktionsblockdiagrammes der
prinzipielle Aufbau einer erfindungsgemäß eingesetzten
Anlage zur erfindungsgemäßen Herstellung des erfindungs
gemäßen Granulates dargestellt.
Einer Mischstufe 1 werden einerseits brennbare Fasern,
anderseits Ton und weiter Wasser zugeführt und darin in
tensiv gemischt. Selbstverständlich kann ein wesentlicher
Teil des Wassers zusammen mit der Tonmasse dem Mischer 1
zugeführt werden. Als Ton wird dabei bevorzugterweise,
zum Teil, der Tongehalt von Kies-Wasch-Schlamm eingesetzt
einem äußerst preisgünstigen Abfallprodukt.
Die in der Mischstufe 1 entstandene feuchte Masse wird
einer Granulierstufe 3 zugeführt, worin die Masse in zu
granulierende Teilchen portioniert wird und diese granu
liert werden. Danach werden die nun im wesentlichen ge
rundeten Granulen in einer Trocknungsstufe 5 mindestens
angetrocknet. Ausgangsseitig oder stromab der Trocknungs
stufe 5 wird das mindestens angetrocknete Granulat einer
Brennerstufe 6 zugespiesen, worin einerseits der Ton ge
brannt wird anderseits die Fasern verbrannt werden, so
daß, ausgangsseitig der Brennerstufe 6, das fertige,
harte und poröse Granulat ausgegeben wird. Vor der Bren
nerstufe 6, sei dies nach der Granulierstufe 3 und/oder
nach der Trocknerstufe 5, kann weiter eine Selektions
stufe angebaut sein, wie eine Siebanordnung, um Granulen,
welche zu groß oder zu klein sind, wie schematisch bei 7
dargestellt, zurück in die Mischerstufe 1 zu führen.
Wie erwähnt wurde, werden als brennbare Fasern, bevorzug
terweise Papierfasern und dabei Altpapierfasern, wie Alt
zeitungspapierfasern, eingesetzt. In diesem Fall oder
wenn brennbare Fasern andern Materials in filzartigen Pa
keten anfallen, wird an der Mischerstufe 1 oder direkt
als Mischerstufe 1, ein Zerfaserer eingesetzt. Ein sol
cher an sich bekannter Zerfaserer ist schematisch in den
Fig. 3a und 3b dargestellt.
Ein solcher Zerfaserer umfaßt prinzipiell ein im wesent
lichen zylindrisches Gehäuse 11, worin motorisch getrie
ben, eine Längsachse 13 drehgelagert ist. An der Achse 13
sind radial vorragende, messerartige Blätter 15 vorgese
hen, wobei, zwischen Blattkränzen 17, Schaufeln 19 am Ge
häuse 11 radial einragen. Die Blätter 15 und Schaufeln 19
weisen eine Neigung auf, so daß, wie mit den Pfeilen r
dargestellt, in den Zerfaserer eingeführtes Gut axial
vorgefördert wird. Dabei wird das Papier oder andere in
Filzform eingebrachte brennbare Fasern zerrissen und er
findungsgemäß unter dem Einfluß von Wasser mit dem
ebenfalls beigefügten Ton intensiv gemischt.
In Fig. 4a und 4b ist schematisch eine erste Ausführungs
form einer erfindungsgemäß aufgebauten und eingesetzten
Granulierstufe 3 nach Fig. 2 dargestellt.
Diese Granulierstufe umfaßt eine schiefgestellte Trommel
21, welche, wie schematisch mit Lagern 23 dargestellt,
drehbeweglich gelagert ist. Ein Antrieb 25 treibt die
Trommel 21 an. In der Trommel liegt, auch drehbeweglich
an Lagern 26 gelagert, eine Achse 27 bezüglich der Trom
mel exzentrisch, woran, in einem eingangsseitigen Ab
schnitt, eine Vielzahl fadenartiger Organe 29 befestigt
sind. An der Innenwand der Trommel 21 können in einem
weiteren Abschnitt, Kränze von Mitnehmerleisten 31 an
gebracht sein. Die Achse 27 mit den fadenartigen Organen
29, vorzugsweise aus einem Kunststoff, wird mit einem An
trieb 33 angetrieben. Ein Heizorgan, wie das schematisch
dargestellte Heißluftgebläse 35, beheizt den Innenraum
der Trommel 21 und bewirkt bereits ein Antrocknen der
darin entstehenden Granulen.
Eingangsseitig, d. h. am hochgestellten Ende der Trommel
21, wird von der Mischstufe 1 gemäß Fig. 2 und, im Falle
des Einsatzes eines Zerfaserers bei der Verwendung von
Papierfasern oder anderer filzartig anfallender brennba
rer Fasern, von letzterem, die Feuchtfaser-Tonmasse, wie
mit dem Pfeil q dargestellt, zugeführt. Die Trommel 21
wird im einen Drehsinn angetrieben, die Achse 27 im ge
genläufigen Sinn. Durch Wirkung der fadenförmigen Orange
29 wird die eingeführte Feuchtfaser-Tonmasse zerschlagen.
Die Leisten 31, stromab vorgesehen, fördern die entstan
denen feuchten Masseteilchen, wie insbesondere aus Fig.
4b ersichtlich mit der Wandung der Trommel 21 hoch, bis
sie, schwerkraftgetrieben, wie bei n dargestellt, wieder
zurückfallen.
Dadurch werden die Teilchen mindestens grob gerundet. Sie
bestehen aus einer im wesentlichen homogenen Durchmi
schung brennbarer Fasern und feuchter Tonmasse.
Durch die bereits in der Trommel 21 einsetzbare Antrock
nung der Granulen werden sie in ihrer runden Form stabi
lisiert. Das Antrocknen kann aber durchaus auch stromab
der Trommel 21 erfolgen, d. h. an einer Eingangsstufe, bei
tieferer Temperatur, eines Brennofens, beispielsweise und
vorzugsweise eines Drehrohrofens.
Wie bei 37 dargestellt, werden ausgangsseitig der Trommel
21 die noch feuchten Granulen, angetrocknet oder nicht,
beispielsweise über einen Bandförderer zur Brennstufe 6
gefördert und dabei kann eine weitere Austrocknung, wie
durch Ausbildung des Bandförderers 37 als Bandtrockner,
vorgenommen werden.
Die Anordnung von Achse 27 mit den fadenförmigen Organen
29 an die Ausführungsvariante gemäß Fig. 4a und 4b wird
bevorzugterweise ersetzt durch die in Fig. 4c darge
stellte Anordnung. Letztere umfaßt an der Achse 27a, an
stelle der fadenförmigen Organe 29, ausragende
Messerklingen 29a.
Die Messerklingen 29a sind in ihrer Länge unterschiedlich
und so bemessen, wie dies aus Fig. 4c in schematischer
Darstellung ersichtlich, so daß sie gemeinsam eine
Schraubenfläche E definieren, koaxial zu der Achse 27a.
Die Schraubenfläche E weitet sich, in angegebener
Flußrichtung F, bezüglich der Achse 27a um einen kleinen
Winkel α im Bereich von 1-2° auf.
Die Messerschneiden 29a sind, wie dargestellt bei A,
durch Abkanten in Fließrichtung F gebildet, womit die
Förderschneckenwirkung dieser Messerschneiden 29a unter
stützt wird. Beim Drehen der Achse 27a, beispielsweise
mit einem wie in Fig. 4a dargestellten Motor 33, bilden
die dargestellten Messer 29a eine Förderspirale- bzw.
-schnecke.
Das Vorsehen dieser in Fig. 4c dargestellten Anordnung an
der ansonsten wie in Fig. 4a bzw. 4b dargestellt auf
gebauten Einrichtung, ermöglicht insbesondere einen hohen
Durchsatz feuchter Masse aus brennbaren Fasern, insbeson
dere Papierfasern bzw. Sägemehl und Ton.
Bei der Ausbildung der Zerkleinerungsorgane als Klingen
29a kann die Achse 27a gegebenenfalls auch in der Trommel
21 zentral gelagert sein.
Eine weitere Ausführungsform der schematisch in Fig. 2
dargestellten Granulierstufe 3 ist in Fig. 5 dargestellt.
Sie wird gegebenenfalls anstelle der in der Fig. 4 darge
stellten Granulierstufe eingesetzt.
Sie umfaßt einen Preßzylinder 39 mit einer Lochsieban
ordnung 41 und einem Preßorgan, wie beispielsweise einer
getriebenen Schnecke 43 mit Kreuzmesser 44. Die feuchte
Masse vom Mischer 1, bei Verwendung von Papier oder ande
rer filzartig anfallender, brennbarer Fasern, vorzugs
weise vom Zerfaserer, wird wie bei t dargestellt, in den
Preßzylinder 39 eingeführt und mittels Schnecke 43 und
Kreuzmesser 44 durch die Lochsiebanordnung 41 durchge
preßt.
Ausgangsseitig ist ein hin- und her-getriebenes Trennmes
ser 45 vorgesehen, mit welchem die ausgepreßten Würst
chen noch feuchter Masse in zu granulierende Einzelteil
chen portioniert werden. Diese fallen in einen Granulier
teller 46 bekannter, z. B. von der Firma Beumer in Beckum
(D) hergestellter und vertriebener Art, wie schematisch
dargestellt, worin die Teilchen gerundet werden und gege
benenfalls angetrocknet werden. Danach werden die gerun
deten Granulen gegebenenfalls getrocknet oder weiter ge
trocknet und schließlich der Brennerstufe 6, gemäß Fig.
2, zugeführt.
In Fig. 6 ist schematisch eine bevorzugte, erfindungs
gemäße Anlage zur Herstellung des Granulates darge
stellt. Es werden Ton und Papier sowie Wasser in gewähl
tem Verhältnis einem, wie anhand von Fig. 3a und 3b be
schrieben, aufgebauten Zerfaserer 50 zugespiesen, welcher
als Mischstufe 1, gemäß Fig. 2, wirkt, dann einer Granu
lierstufe 52. Ausgangsseitig, der wie anhand von Fig. 4
erläutert aufgebauten Granulierstufe 52, werden die noch
nicht angetrockneten Granulen, beispielsweise über einen
weiteren Bandförderer, einem Drehofen 54 bekannter Bauart
zugespiesen, worin in einer ersten Sektion die Granulen
getrocknet werden und danach bei Temperaturen von 800-1000°C
gebrannt werden, wobei die einsetzende Verbrennung
der Faser mit zur Brennenergie für den Ton beisteuert.
Ausgangsseitig werden die noch heißen gebrannten Granu
len gekühlt und zur Verpackung weiter gefördert.
Eine bevorzugte Mischung von Papierfasern und Ton umfaßt
zwischen einem Anteil Papierfasern zu vier Anteilen Ton
und einem Anteil Papierfasern zu neunzehn Anteilen Ton.
Die Verbrennung der brennbaren Fasern ergibt nicht nur
aufgrund des Verbrennungsprozesses an sich eine Einspar
nis an Energie für die Speisung der Brennerstufe, sondern
auch deshalb und insbesondere deshalb weil sich die Fa
sern im Innern der Tonmasse befinden und mithin ein opti
males Brennen der Tonmasse auch von innen her einsetzt.
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung eines harten porösen Granu
lates, dadurch gekennzeichnet daß:
- - Ton mit brennbaren Fasern und Wasser innig gemischt wird zur Bildung einer feuchten Masse,
- - die feuchte Masse zerkleinert und granuliert wird zur Bildung im wesentlichen gerundeter Teilchen feuchter Masse,
- - die gerundeten Teilchen mindestens angetrocknet werden,
- - die angetrockneten Teilchen gebrannt werden und dadurch einerseits der Ton gebrannt und anderseits die Fasern zur Freigabe der Poren verbrannt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fasern Zellulosefasern umfassen, vorzugsweise
Papierfasern oder Sägemehl.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Ton der Tongehalt von Kies-
Wasch-Schlamm mindestens mitverwendet wird.
4. Granulat, dadurch gekennzeichnet, daß es aus porösem,
gebranntem Ton besteht mit Verbrennungsrückständen in den
Poren.
5. Vorrichtung zur Herstellung eines Granulates, dadurch
gekennzeichnet, daß sie umfaßt:
- - eine Mischstufe (1) zur Herstellung einer feuchten Masse aus brennbaren Fasern, Wasser und Ton,
- - eine der Mischstufe (1) nachgeschaltete Granulierstufe (3),
- - eine der Granulierstufe (3) nachgeschaltete Trocknungs stufe (5),
- - eine der Trocknungsstufe nachgeschaltete Brennstufe (6).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß, bei Verwendung von Papierfasern als brennbare Fa
sern, die Mischstufe einen Zerfaserer (11, 17) umfaßt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Granulierstufe (3) eine Trommel
(21) mit umlaufender Achse (27) umfaßt, woran Zer
kleinerungsorgane (29, 29a) vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zerkleinerungsorgane durch von einer Achse ra
dial aufragende, axial so versetzte und in ihrer Länge so
bemessene Klingen (29a) gebildet sind, daß die
Klingenendbereiche (A) gemeinsam eine Förderschneckenflä
che (E) um die Achse (27a) aufspannen, wobei vorzugsweise
Trommel (21) und Achse (27a) gegenläufig getrieben sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klingen (29a) endständige, azimutal verlaufende
Schneiden (A) umfassen, vorzugsweise gebildet durch je
eine Abkantfläche.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, da
durch gekennzeichnet, daß die durch die Klingenendberei
che aufgespannte Förderschneckenfläche (E) in einer
Achsrichtung divergiert (α).
11. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zerkleinerungsorgane flexible, fadenartige Peitsch
organe (29) sind und die Trommel (21) sowie die Achse
drehgelagert sind und mit gegenläufig wirkenden Drehan
trieben gekoppelt sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7-11, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Trommelinnenwandung radial
einragende Mitnehmerleisten (31) vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7-12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trommel (21) beheizt ist,
vorzugsweise warmluftbeheizt ist, als mindestens Teil der
Trocknungsstufe.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7-13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trommel (21) von ihrer Eingabe
öffnung zur Ausgabeöffnung hin geneigt ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Granulierstufe umfaßt:
- - einen Zerkleinerer mit ausgangsseitiger Lochsiebanord nung (44) und vorgeschaltetem Preßorgan (43) für die feuchte Masse,
- - eine der Lochsiebanordnung nachgeschaltete Portioniera nordnung (45),
- - der Portionieranordnung nachgeschaltet mindestens einen Granulierteller.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brennerstufe und gegebenenfalls
die Trockenstufe einen Durchlaufbrennofen umfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914117916 DE4117916A1 (de) | 1991-05-31 | 1991-05-31 | Verfahren zur herstellung eines harten, poroesen granulates, granulat und vorrichtung zur herstellung eines granulates |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19914117916 DE4117916A1 (de) | 1991-05-31 | 1991-05-31 | Verfahren zur herstellung eines harten, poroesen granulates, granulat und vorrichtung zur herstellung eines granulates |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4117916A1 true DE4117916A1 (de) | 1992-12-03 |
Family
ID=6432925
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914117916 Ceased DE4117916A1 (de) | 1991-05-31 | 1991-05-31 | Verfahren zur herstellung eines harten, poroesen granulates, granulat und vorrichtung zur herstellung eines granulates |
Country Status (1)
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