DE4117916A1 - Verfahren zur herstellung eines harten, poroesen granulates, granulat und vorrichtung zur herstellung eines granulates - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines harten, poroesen granulates, granulat und vorrichtung zur herstellung eines granulates

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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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    • C04B18/02Agglomerated materials, e.g. artificial aggregates
    • C04B18/027Lightweight materials

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung ei­ nes harten, porösen Granulates, ein Granulat sowie eine Vorrichtung zur Herstellung eines Granulates.
Es ist bekannt Erdreich aufzulockern durch Einmischen ei­ nes Granulats. Hierzu wird beispielsweise Styroporgranu­ lat verwendet, welches einerseits den Vorteil hat einen hohen Wassergehalt zu speichern, anderseits aber den Nachteil, daß es aufgrund des Erdreichgewichtes kompri­ miert wird, und somit bereits nach kurzer Zeit nur noch unwesentlich zu dessen Auflockerung beiträgt. Es ist auch bekannt poröses Tongranulat zum obgenannten Zwecke einzu­ setzen, welches durch ein gebranntes Tonmineral oder durch Blähton gebildet wird, welches hart ist und mithin seine Auflockerungswirkung im Erdreich bei behält, dafür aber relativ wenig Wasser speichern kann. Zudem ist ein solches Granulat in der Herstellung kostenaufwendig, be­ dingt durch relativ teures Ausgangsmaterial und ein rela­ tiv teures Herstellungsverfahren.
Die vorliegende Erfindung setzt sich zum Ziel ein Granu­ lat zu schaffen, welches in hohem Masse Wasser speichert, nicht komprimierbar ist, nur äußerst langsam abgebaut wird und mithin seine Auflockerungswirkung im Erdreich bewahrt, dabei äußerst kostengünstig herstellbar ist.
Ein solches Granulat wird nach dem Verfahren gemäß Wort­ laut von Anspruch 1 hergestellt, zeichnet sich selber nach dem Wortlaut von Anspruch 4 aus und wird durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung nach Anspruch 5 herge­ stellt.
Dadurch, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die angetrockneten Teilchen schließlich gebrannt werden, werden die brennbaren Fasern verbrannt und geben damit einerseits die Poren frei, anderseits wird ihre Verbren­ nungsenergie gleichzeitig mit zur Brennung des Tones ver­ wendet. Da außerordentlich preisgünstige brennbare Fa­ sern, insbesondere Papierfasern oder Sägemehl, eingesetzt werden kann und/oder außerordentlich preisgünstige Ton­ masse, nämlich beispielsweise aus Kies-Wasch-Schlamm, ei­ nem Produkt das bis anhin kaum verwertbar war und in großen Mengen anfällt, wird das erfindungsgemäß herge­ stellte Granulat außerordentlich preisgünstig, insbeson­ dere auch deshalb, weil sein Herstellungsverfahren ein­ fach und kostengünstig ist. Durch Wahl des Fasernanteiles bezüglich des Tonanteiles kann einerseits die Härte des fertiggestellten Granulates und anderseits dessen Wasser­ aufnahmevermögen gesteuert werden.
So ergibt sich:
Bei 6 Gew.% Papier an der feuchten Masse ein Absorptions­ vermögen des fertig gebrannten Granulates von 45%.
Bei 10 Gew.% Papier ein Absorptionsvermögen von 60% und bei 15 Gew.% Papier ein Absorptionsvermögen von 120%.
Mit zunehmendem Papiergehalt, bez. Gehalt an brennbaren Fasern in der feuchten Masse nimmt die Härte des resul­ tierenden Granulates ab aufgrund des zunehmenden Porenan­ teiles, dafür aber das Wasserspeichervermögen zu.
Daraus ist einerseits die Steuerbarkeit von Härte und Ab­ sorptionsvermögen am Granulat ersichtlich und anderseits das hohe, überhaupt realisierbare Absorptionsvermögen, denn auch bei 15 und mehr Gew.% brennbaren Fasern ist das Granulat noch durchaus hart genug, um in den meisten An­ wendungsfällen im Erdreich die notwendige Auflockerung sicherzustellen.
Rückblickend auf das erfindungsgemäß vorgeschlagene Ver­ fahren muß weiter betont werden, daß der Schritt des Antrocknens durchaus als Vorstufe des Brennschrittes aus­ gelegt sein kann, indem die Granulat-Umgebungstemperatur von einer Trocknungstemperatur hin zur Brenntemperatur, beispielsweise an einem einzigen Durchlaufofen, gestei­ gert wird.
Dies gilt auch für die nach Wortlaut von Anspruch 5 spe­ zifizierte, erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung des Granulates. Die Trocknungsstufe kann selbstverständ­ lich mit der Brennstufe vereint sein, indem in der einzi­ gen kombinierten Stufe die Behandlungstemperatur gestei­ gert oder das Granulat in der kombinierten Stufe von Zo­ nen tieferer in Zonen höherer Temperatur gefördert wird.
Bei Verwendung von Papierfasern wird an der erfindungs­ gemäßen Vorrichtung nach dem Wortlaut von Anspruch 6 be­ vorzugterweise ein bekannter Zerfaserer an der Mischstufe verwendet, welcher bevorzugterweise auch gerade die Mischstufe bildet.
Die erfindungsgemäß an der Vorrichtung vorgesehene Gra­ nulierstufe weist bevorzugterweise, in einer Ausführungs­ variante gemäß Anspruch 7, eine Trommel auf mit umlau­ fender Achse, woran Zerkleinerungsorgane vorgesehen sind, auf. Die Achse ist dabei vorzugsweise exzentrisch in der Trommel angeordnet. Die Zerkleinerungsorgane sind in ei­ ner weiteren, bevorzugten Ausführungsvariante, nach dem Wortlaut der Ansprüche 8-10, als Klingen die eine För­ derschneckenfläche aufspannen ausgebildet oder dem Wort­ laut von Anspruch 11 folgend in höchst einfacher Art und Weise als flexible, fadenartige Peitschorgane. In beiden Fällen sind die Trommel und die Achse drehgelagert mit gegenläufig wirkenden Drehantrieben verbunden. Insbeson­ dere die Variante nach den Ansprüchen 8-10 ergibt sehr hohe Durchsatzmengen.
Dadurch wird erreicht, daß einerseits die der Trommel zugespiesene, feuchte Masse durch die Zerkleinerungsor­ gane zerkleinert wird, und daß die an der Peripherie der Trommel liegenden Masseteilchen mit der Trommelbewegung immer wieder hochgefördert werden und wieder zurückfal­ len, womit eine zunehmende Kompaktierung und Abrundung der Teilchen erreicht wird. Es kann, um diesen Effekt zu unterstützen, die Trommelinnenwandung radial einragende Mitnehmerleisten aufweisen.
Gemäß Anspruch 14 wird durch Neigung der Trommel eine schwerkraftgetriebene Vorförderung des im Entstehen be­ griffenen Granulates mit höchst einfachen Mitteln sicher­ gestellt, wobei bei Trommelbeheizung nach Anspruch 13, vorzugsweise mit Warmluft, bereits hier eine Antrocknung der Granulen erreicht wird.
In einer weiteren Ausbildungsvariante nach dem Wortlaut von Anspruch 15 der Granulierstufe umfaßt diese einen Zerkleinerer mit ausgangsseitiger Lochsiebanordnung und vorgeschaltetem Preßorgan für die feuchte Masse, wie z. B. einer Schnecke. Dadurch wird die feuchte Masse durch die Lochsiebanordnung durchgepreßt, ausgangsseitig erscheint eine Vielzahl im wesentlichen ununterbrochener oder zu­ fällig brechender Würstchen der feuchten Masse aus Ton, brennbaren Fasern und Wasser.
Es ist gemäß Wortlaut von Anspruch 15 der Lochsie­ banordnung nachgeschaltet, eine Portionieranordnung vor­ gesehen, wie ein hin und her pendelndes Messer, womit die erwähnten Würstchen in Granulatteilchen getrennt werden, danach ein bekannter Granulierteller, z. B. ein Granulier­ teller wie er von der Firma Beumer, Beckum (D) herge­ stellt und vertrieben wird. Dort werden die Teilchen fer­ tiggerundet, allenfalls bereits angetrocknet und danach gegebenenfalls einer weiteren Trocknung und vor allem der Brennstufe zugeführt. Dem Wortlaut von Anspruch 16 fol­ gend umfaßt die Brennstufe vorzugsweise einen Durchlauf­ brennofen, wie einen Durchlaufdrehrohrofen.
Die Erfindung wird anschließend beispielsweise anhand von Figuren erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Ausschnitt aus einem noch ungebrannten, erfindungsgemäßen Granul (a) und (b) denselben Ausschnitt, schematisch, nach dem Brennen,
Fig. 2 ein Funktionsblockdiagramm einer erfindungsge­ mäßen Anlage mit zur Erläuterung des grund­ sätzlichen, erfindungsgemäßen Herstellungs­ verfahrens, für das erfindungsgemäße Granulat,
Fig. 3a schematisch einen Längsschnitt durch einen beim erfindungsgemäßen Einsatz von Papier als brennbare Fasern eingesetzten, an sich be­ kannten Zerfaserer,
Fig. 3b einen schematischen Querschnitt durch einen Zerfaserer gemäß Fig. 3a,
Fig. 4a einen schematischen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß aufgebaute Granulierstufe in einer ersten Variante,
Fig. 4b schematisch einen Querschnitt durch die Granulierstufe gemäß Fig. 4a,
Fig. 4c eine Seitenansicht einer an der Anordnung nach den Fig. 4a, 4b bevorzugterweise vorge­ sehenen Anordnung,
Fig. 5 schematisch eine weitere Ausführungsvariante einer erfindungsgemäß eingesetzten Granulier­ stufe,
Fig. 6 schematisch die Anordnung einer erfindungsge­ mäßen Vorrichtung zur Herstellung des Granulates.
In Fig. 1 ist ein Ausschnitt eines wohl getrockneten, aber noch nicht gebrannten, erfindungsgemäßen Granuls dargestellt. In Tonmasse m sind eine Vielzahl brennbarer Fasern f vernestelt eingebettet. Wird nun diese Masse ge­ brannt so verbrennt das Material der Fasern f und hinter­ läßt, wie in Fig. 1b dargestellt, im wesentlichen offene Poren p in der nun gebrannten Tonmasse m′. Dies ist er­ kenntlich an Verbrennungsrückständen in den im wesent­ lichen freigegebenen Poren p. Die Saugfähigkeit und Härte der erfindungsgemäßen Granulen wird, wie eingangs er­ wähnt wurde, durch den Anteil an Fasermaterial in der feuchten Ausgangsmasse aus Fasern, Ton und Wasser be­ stimmt.
In Fig. 2 ist anhand eines Funktionsblockdiagrammes der prinzipielle Aufbau einer erfindungsgemäß eingesetzten Anlage zur erfindungsgemäßen Herstellung des erfindungs­ gemäßen Granulates dargestellt.
Einer Mischstufe 1 werden einerseits brennbare Fasern, anderseits Ton und weiter Wasser zugeführt und darin in­ tensiv gemischt. Selbstverständlich kann ein wesentlicher Teil des Wassers zusammen mit der Tonmasse dem Mischer 1 zugeführt werden. Als Ton wird dabei bevorzugterweise, zum Teil, der Tongehalt von Kies-Wasch-Schlamm eingesetzt einem äußerst preisgünstigen Abfallprodukt.
Die in der Mischstufe 1 entstandene feuchte Masse wird einer Granulierstufe 3 zugeführt, worin die Masse in zu granulierende Teilchen portioniert wird und diese granu­ liert werden. Danach werden die nun im wesentlichen ge­ rundeten Granulen in einer Trocknungsstufe 5 mindestens angetrocknet. Ausgangsseitig oder stromab der Trocknungs­ stufe 5 wird das mindestens angetrocknete Granulat einer Brennerstufe 6 zugespiesen, worin einerseits der Ton ge­ brannt wird anderseits die Fasern verbrannt werden, so daß, ausgangsseitig der Brennerstufe 6, das fertige, harte und poröse Granulat ausgegeben wird. Vor der Bren­ nerstufe 6, sei dies nach der Granulierstufe 3 und/oder nach der Trocknerstufe 5, kann weiter eine Selektions­ stufe angebaut sein, wie eine Siebanordnung, um Granulen, welche zu groß oder zu klein sind, wie schematisch bei 7 dargestellt, zurück in die Mischerstufe 1 zu führen.
Wie erwähnt wurde, werden als brennbare Fasern, bevorzug­ terweise Papierfasern und dabei Altpapierfasern, wie Alt­ zeitungspapierfasern, eingesetzt. In diesem Fall oder wenn brennbare Fasern andern Materials in filzartigen Pa­ keten anfallen, wird an der Mischerstufe 1 oder direkt als Mischerstufe 1, ein Zerfaserer eingesetzt. Ein sol­ cher an sich bekannter Zerfaserer ist schematisch in den Fig. 3a und 3b dargestellt.
Ein solcher Zerfaserer umfaßt prinzipiell ein im wesent­ lichen zylindrisches Gehäuse 11, worin motorisch getrie­ ben, eine Längsachse 13 drehgelagert ist. An der Achse 13 sind radial vorragende, messerartige Blätter 15 vorgese­ hen, wobei, zwischen Blattkränzen 17, Schaufeln 19 am Ge­ häuse 11 radial einragen. Die Blätter 15 und Schaufeln 19 weisen eine Neigung auf, so daß, wie mit den Pfeilen r dargestellt, in den Zerfaserer eingeführtes Gut axial vorgefördert wird. Dabei wird das Papier oder andere in Filzform eingebrachte brennbare Fasern zerrissen und er­ findungsgemäß unter dem Einfluß von Wasser mit dem ebenfalls beigefügten Ton intensiv gemischt.
In Fig. 4a und 4b ist schematisch eine erste Ausführungs­ form einer erfindungsgemäß aufgebauten und eingesetzten Granulierstufe 3 nach Fig. 2 dargestellt.
Diese Granulierstufe umfaßt eine schiefgestellte Trommel 21, welche, wie schematisch mit Lagern 23 dargestellt, drehbeweglich gelagert ist. Ein Antrieb 25 treibt die Trommel 21 an. In der Trommel liegt, auch drehbeweglich an Lagern 26 gelagert, eine Achse 27 bezüglich der Trom­ mel exzentrisch, woran, in einem eingangsseitigen Ab­ schnitt, eine Vielzahl fadenartiger Organe 29 befestigt sind. An der Innenwand der Trommel 21 können in einem weiteren Abschnitt, Kränze von Mitnehmerleisten 31 an­ gebracht sein. Die Achse 27 mit den fadenartigen Organen 29, vorzugsweise aus einem Kunststoff, wird mit einem An­ trieb 33 angetrieben. Ein Heizorgan, wie das schematisch dargestellte Heißluftgebläse 35, beheizt den Innenraum der Trommel 21 und bewirkt bereits ein Antrocknen der darin entstehenden Granulen.
Eingangsseitig, d. h. am hochgestellten Ende der Trommel 21, wird von der Mischstufe 1 gemäß Fig. 2 und, im Falle des Einsatzes eines Zerfaserers bei der Verwendung von Papierfasern oder anderer filzartig anfallender brennba­ rer Fasern, von letzterem, die Feuchtfaser-Tonmasse, wie mit dem Pfeil q dargestellt, zugeführt. Die Trommel 21 wird im einen Drehsinn angetrieben, die Achse 27 im ge­ genläufigen Sinn. Durch Wirkung der fadenförmigen Orange 29 wird die eingeführte Feuchtfaser-Tonmasse zerschlagen. Die Leisten 31, stromab vorgesehen, fördern die entstan­ denen feuchten Masseteilchen, wie insbesondere aus Fig. 4b ersichtlich mit der Wandung der Trommel 21 hoch, bis sie, schwerkraftgetrieben, wie bei n dargestellt, wieder zurückfallen.
Dadurch werden die Teilchen mindestens grob gerundet. Sie bestehen aus einer im wesentlichen homogenen Durchmi­ schung brennbarer Fasern und feuchter Tonmasse.
Durch die bereits in der Trommel 21 einsetzbare Antrock­ nung der Granulen werden sie in ihrer runden Form stabi­ lisiert. Das Antrocknen kann aber durchaus auch stromab der Trommel 21 erfolgen, d. h. an einer Eingangsstufe, bei tieferer Temperatur, eines Brennofens, beispielsweise und vorzugsweise eines Drehrohrofens.
Wie bei 37 dargestellt, werden ausgangsseitig der Trommel 21 die noch feuchten Granulen, angetrocknet oder nicht, beispielsweise über einen Bandförderer zur Brennstufe 6 gefördert und dabei kann eine weitere Austrocknung, wie durch Ausbildung des Bandförderers 37 als Bandtrockner, vorgenommen werden.
Die Anordnung von Achse 27 mit den fadenförmigen Organen 29 an die Ausführungsvariante gemäß Fig. 4a und 4b wird bevorzugterweise ersetzt durch die in Fig. 4c darge­ stellte Anordnung. Letztere umfaßt an der Achse 27a, an­ stelle der fadenförmigen Organe 29, ausragende Messerklingen 29a.
Die Messerklingen 29a sind in ihrer Länge unterschiedlich und so bemessen, wie dies aus Fig. 4c in schematischer Darstellung ersichtlich, so daß sie gemeinsam eine Schraubenfläche E definieren, koaxial zu der Achse 27a. Die Schraubenfläche E weitet sich, in angegebener Flußrichtung F, bezüglich der Achse 27a um einen kleinen Winkel α im Bereich von 1-2° auf.
Die Messerschneiden 29a sind, wie dargestellt bei A, durch Abkanten in Fließrichtung F gebildet, womit die Förderschneckenwirkung dieser Messerschneiden 29a unter­ stützt wird. Beim Drehen der Achse 27a, beispielsweise mit einem wie in Fig. 4a dargestellten Motor 33, bilden die dargestellten Messer 29a eine Förderspirale- bzw. -schnecke.
Das Vorsehen dieser in Fig. 4c dargestellten Anordnung an der ansonsten wie in Fig. 4a bzw. 4b dargestellt auf­ gebauten Einrichtung, ermöglicht insbesondere einen hohen Durchsatz feuchter Masse aus brennbaren Fasern, insbeson­ dere Papierfasern bzw. Sägemehl und Ton.
Bei der Ausbildung der Zerkleinerungsorgane als Klingen 29a kann die Achse 27a gegebenenfalls auch in der Trommel 21 zentral gelagert sein.
Eine weitere Ausführungsform der schematisch in Fig. 2 dargestellten Granulierstufe 3 ist in Fig. 5 dargestellt. Sie wird gegebenenfalls anstelle der in der Fig. 4 darge­ stellten Granulierstufe eingesetzt.
Sie umfaßt einen Preßzylinder 39 mit einer Lochsieban­ ordnung 41 und einem Preßorgan, wie beispielsweise einer getriebenen Schnecke 43 mit Kreuzmesser 44. Die feuchte Masse vom Mischer 1, bei Verwendung von Papier oder ande­ rer filzartig anfallender, brennbarer Fasern, vorzugs­ weise vom Zerfaserer, wird wie bei t dargestellt, in den Preßzylinder 39 eingeführt und mittels Schnecke 43 und Kreuzmesser 44 durch die Lochsiebanordnung 41 durchge­ preßt.
Ausgangsseitig ist ein hin- und her-getriebenes Trennmes­ ser 45 vorgesehen, mit welchem die ausgepreßten Würst­ chen noch feuchter Masse in zu granulierende Einzelteil­ chen portioniert werden. Diese fallen in einen Granulier­ teller 46 bekannter, z. B. von der Firma Beumer in Beckum (D) hergestellter und vertriebener Art, wie schematisch dargestellt, worin die Teilchen gerundet werden und gege­ benenfalls angetrocknet werden. Danach werden die gerun­ deten Granulen gegebenenfalls getrocknet oder weiter ge­ trocknet und schließlich der Brennerstufe 6, gemäß Fig. 2, zugeführt.
In Fig. 6 ist schematisch eine bevorzugte, erfindungs­ gemäße Anlage zur Herstellung des Granulates darge­ stellt. Es werden Ton und Papier sowie Wasser in gewähl­ tem Verhältnis einem, wie anhand von Fig. 3a und 3b be­ schrieben, aufgebauten Zerfaserer 50 zugespiesen, welcher als Mischstufe 1, gemäß Fig. 2, wirkt, dann einer Granu­ lierstufe 52. Ausgangsseitig, der wie anhand von Fig. 4 erläutert aufgebauten Granulierstufe 52, werden die noch nicht angetrockneten Granulen, beispielsweise über einen weiteren Bandförderer, einem Drehofen 54 bekannter Bauart zugespiesen, worin in einer ersten Sektion die Granulen getrocknet werden und danach bei Temperaturen von 800-1000°C gebrannt werden, wobei die einsetzende Verbrennung der Faser mit zur Brennenergie für den Ton beisteuert.
Ausgangsseitig werden die noch heißen gebrannten Granu­ len gekühlt und zur Verpackung weiter gefördert.
Eine bevorzugte Mischung von Papierfasern und Ton umfaßt zwischen einem Anteil Papierfasern zu vier Anteilen Ton und einem Anteil Papierfasern zu neunzehn Anteilen Ton.
Die Verbrennung der brennbaren Fasern ergibt nicht nur aufgrund des Verbrennungsprozesses an sich eine Einspar­ nis an Energie für die Speisung der Brennerstufe, sondern auch deshalb und insbesondere deshalb weil sich die Fa­ sern im Innern der Tonmasse befinden und mithin ein opti­ males Brennen der Tonmasse auch von innen her einsetzt.

Claims (16)

1. Verfahren zur Herstellung eines harten porösen Granu­ lates, dadurch gekennzeichnet daß:
  • - Ton mit brennbaren Fasern und Wasser innig gemischt wird zur Bildung einer feuchten Masse,
  • - die feuchte Masse zerkleinert und granuliert wird zur Bildung im wesentlichen gerundeter Teilchen feuchter Masse,
  • - die gerundeten Teilchen mindestens angetrocknet werden,
  • - die angetrockneten Teilchen gebrannt werden und dadurch einerseits der Ton gebrannt und anderseits die Fasern zur Freigabe der Poren verbrannt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern Zellulosefasern umfassen, vorzugsweise Papierfasern oder Sägemehl.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Ton der Tongehalt von Kies- Wasch-Schlamm mindestens mitverwendet wird.
4. Granulat, dadurch gekennzeichnet, daß es aus porösem, gebranntem Ton besteht mit Verbrennungsrückständen in den Poren.
5. Vorrichtung zur Herstellung eines Granulates, dadurch gekennzeichnet, daß sie umfaßt:
  • - eine Mischstufe (1) zur Herstellung einer feuchten Masse aus brennbaren Fasern, Wasser und Ton,
  • - eine der Mischstufe (1) nachgeschaltete Granulierstufe (3),
  • - eine der Granulierstufe (3) nachgeschaltete Trocknungs­ stufe (5),
  • - eine der Trocknungsstufe nachgeschaltete Brennstufe (6).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß, bei Verwendung von Papierfasern als brennbare Fa­ sern, die Mischstufe einen Zerfaserer (11, 17) umfaßt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Granulierstufe (3) eine Trommel (21) mit umlaufender Achse (27) umfaßt, woran Zer­ kleinerungsorgane (29, 29a) vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungsorgane durch von einer Achse ra­ dial aufragende, axial so versetzte und in ihrer Länge so bemessene Klingen (29a) gebildet sind, daß die Klingenendbereiche (A) gemeinsam eine Förderschneckenflä­ che (E) um die Achse (27a) aufspannen, wobei vorzugsweise Trommel (21) und Achse (27a) gegenläufig getrieben sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Klingen (29a) endständige, azimutal verlaufende Schneiden (A) umfassen, vorzugsweise gebildet durch je eine Abkantfläche.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, da­ durch gekennzeichnet, daß die durch die Klingenendberei­ che aufgespannte Förderschneckenfläche (E) in einer Achsrichtung divergiert (α).
11. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungsorgane flexible, fadenartige Peitsch­ organe (29) sind und die Trommel (21) sowie die Achse drehgelagert sind und mit gegenläufig wirkenden Drehan­ trieben gekoppelt sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7-11, dadurch gekennzeichnet, daß an der Trommelinnenwandung radial einragende Mitnehmerleisten (31) vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7-12, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (21) beheizt ist, vorzugsweise warmluftbeheizt ist, als mindestens Teil der Trocknungsstufe.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7-13, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (21) von ihrer Eingabe­ öffnung zur Ausgabeöffnung hin geneigt ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, da­ durch gekennzeichnet, daß die Granulierstufe umfaßt:
  • - einen Zerkleinerer mit ausgangsseitiger Lochsiebanord­ nung (44) und vorgeschaltetem Preßorgan (43) für die feuchte Masse,
  • - eine der Lochsiebanordnung nachgeschaltete Portioniera­ nordnung (45),
  • - der Portionieranordnung nachgeschaltet mindestens einen Granulierteller.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-15, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennerstufe und gegebenenfalls die Trockenstufe einen Durchlaufbrennofen umfaßt.
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