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Anwendungsgebiet
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Unter dem Begriff „Kompost-Stall“ wird ein Stall für die Viehhaltung, insbesondere die Rind- und Pferdehaltung, verstanden, bei dem als Einstreumaterial statt Stroh - wie früher üblich - heute ein ebenfalls kohlenstoffhaltiges, jedoch kompostierbares Material, beispielsweise Sägemehl, verwendet wird, das Kompost-Streu. Dabei liefert für die Kompostierung dieses Kompost-Einstreumaterial den Kohlenstoff als Ausgangsmaterial, während über den Urin der Tiere Wasser zur Verfügung gestellt wird, und der Kot der Tiere Stickstoff beisteuert.
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II. Technischer Hintergrund
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Dabei wird das Kompost- Einstreumaterial, welches von den Tieren mit Fäkalien verunreinigt wird, nicht mehr täglich aus dem Stall entfernt, sondern über längere Zeiträume, meist etwa ein halbes Jahr, darin belassen, während dessen durch tägliches Umsetzen das Kompost- Einstreumaterial kompostiert.
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Dies reduziert den Arbeitsaufwand für den Betreiber erheblich, da nur ab und an das Kompost- Einstreumaterial im Stall mittels eines zum Beispiel Grubbers oder einer Fräse aus in den oberflächennahen Bereichen durchmischt werden muss, unter anderem um die Fäkalien mit dem Kompost- Einstreumaterial zu vermischen und zu belüften und von der Oberfläche in tiefere Lagen zu bringen.
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Bei Pferdehaltung werden lediglich die Pferdeäpfel täglich entfernt.
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Vor allem jedoch wirkt sich die durch den Kompostiervorgang entstehende Wärme im Kompost- Einstreumaterial positiv aus, da im Gegensatz zu einem beispielsweise nackten Betonboden gerade im Winter die vom Boden abgegebene Kälte nicht an das darauf stehende Vieh übertragen wird. Zusätzlich wirkt sich die durch diese Vorgehensweise relativ dicke Schicht aus Einstreumaterial auf dem Boden des Stalls durch ihren Federungseffekt und ihrer Nachgiebigkeit positiv auf das Vieh aus, welches sich auf dieser weichen, bis zu einem halben Meter dicken Schicht äußerst wohl fühlt und wodurch auch durch harte Böden hervorgerufene Verletzungen oder Gebrechen der Tiere vermieden werden.
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Die Kompostierung im Stall bei der Verwendung von Stroh als Einstreumaterial ist nicht zufriedenstellend, da der Kompostiervorgang nur sehr langsam oder überhaupt nicht in Gang gerät und große Anteile des Strohs nicht zersetzt werden, da sie von Bakterien nicht aufgeschlossen werden können.
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Die Verwendung von Stroh speziell bei der Pferdehaltung hat weiterhin den - noch nicht durchgängig bekannten - Nachteil, dass Stroh nicht nur aufgrund des darin enthaltenen Staubanteils, sondern vor allem aufgrund der sich im Stroh sehr schnell bildenden Pilze und Pilzsporen bei Pferde häufig Erkrankungen an den Atemwegen bewirkt, während Rinder diesbezüglich weniger empfindlich sind
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Die Verwendung von Sägemehl als Kompost- Einstreumaterial scheidet aufgrund der stark gestiegenen Kosten im Wesentlichen aus, da Sägemehl inzwischen ein begehrter Rohstoff zur Herstellung von Holz-Pellets für Pellet-Heizungen geworden ist. Zusätzlich hat Sägemehl den Nachteil einer sehr geringen Partikelgröße, was ebenfalls gerade bei Pferden häufig zu Lungenproblemen, Bronchitis oder anderen Asthma-ähnlichen Krankheitsbildern führt.
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Ferner sind Waldhackschnitzel bekannt, die aus den Abfällen beim Einschlagen von Stammholz gewonnen werden, indem die kleineren Äste, Nadeln bzw. Blätter, Rindenanteile und ähnliche Holzabfälle (Roh-Waldhackschnitzel) gehäckselt werden und meist auch für die anschließende, oftmals thermische, Verwertung getrocknet werden, um eine Zwischenlagerung ohne Verrottung über zumindest einen begrenzten Zeitraum zu ermöglichen.
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Dabei ist es ebenfalls bekannt, den Staubanteil aus den Waldhackschnitzeln zu entfernen, da dieser beim Verbrennen der Waldhackschnitzel sonst Probleme bereiten kann.
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Dieser entfernte Staubanteil besteht aus Partikeln unterhalb einer maximalen Größe von etwa 1 - 2 mm und wird anders verwertet, beispielsweise zu Pellets gepresst, ebenso wie Sägemehl.
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Dieser sehr kleinteilige und trockene Staubanteil ist jedoch aus dem schon zu Sägemehl genannten Gründen alleine nicht als Einstreumaterial für Kompostställe geeignet.
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Ferner sind aus der
DE 10 2010 036 920 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtungen bekannt, bei welchen Holz bzw. Holzspanne verwendet werden, um aus befeuchteten und zerkleinerten Rohmaterial Pellets zu pressen. Die sowohl als Futtermittel, als Brennstoff oder auch als Tierstreu vorgesehenen Pellets werden vor dessen Verwendung einer Staubextraktion unterzogen.
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Die Herstellung von Pellets unter Verwendung von Holzsubstraten ist ferner aus der
US 2013/0269623 A1 bekannt. Gemäß dieser werden den gepressten Holzpellets weitere Stoffe zugegeben, welche eine Verklumpung und ein Aneinanderhaften der Holzsubstrate verbessern.
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Mögliche Bestandteile eines Einstreu-Materials zur Veränderung des Dufts und der Haptik des Einstreu-Materials sind in der
US 5,188,064 A gelistet.
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III. Darstellung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, ein kostengünstiges Kompost-Einstreumaterial zur Verfügung zu stellen, sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines solchen Kompost- Einstreumaterials zur Verfügung zu stellen. Es ist ferner die Aufgabe gemäß der Erfindung, eine neue Verwendung für den Feinanteil bei der Herstellung von Waldhackschnitzeln aufzuzeigen.
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Lösung der Aufgabe
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 8, 15 und 21 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Hinsichtlich des Herstell-Verfahrens für ein solches Kompost- Einstreumaterial aus Roh-Waldhackschnitzeln wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Roh-Waldhackschnitzel, oder zumindest die hierfür als Kompost- Einstreumaterial verwendete Größen-Fraktion, auf mindestens 65° erwärmt wird. In der Regel geschieht dies mit den gesamten Roh-Hackschnitzeln, beispielsweise in einem Trommel-Trockner, um die beim Erwärmen austretende Feuchtigkeit zusätzlich abzuführen und dadurch die Roh-Waldhackschnitzel auch zu trocknen.
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Anschließend werden die Roh-Hackschnitzel nach Größe fraktioniert und dabei nur eine mittlere Größenfraktion - im getrockneten und entstaubten Zustand - als Waldhackschnitzel verkauft.
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Als Kompost-Einstreumaterial wird dagegen die wenigstens eine Fraktion mit kleiner Partikelgröße, meist als Feinfraktion und mit noch geringerer Partikelgröße, insbesondere ohne Begrenzung der Mindestgröße der Partikel und somit die kleinteiligste anfallende Fraktion, als Staubfraktion bezeichnet, verwendet.
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Diese wenigstens eine verwendete kleinteilige Fraktion enthält somit auch Staubpartikel, die dann in diesem Kompost- Einstreumaterial enthalten sind. Anschließend wird diese kleinteilige Fraktion für die Verwendung als Kompost- Einstreumaterial auf einen Restfeuchte-Gehalt von 10 - 20 Gewichts-%, besser 15 - 20 Gewichts-% gebracht, was in aller Regel durch Befeuchten geschehen muss, da die Roh-Waldhackschnitzel insgesamt und dabei insbesondere deren Staub-Fraktion, also die kleinteiligste Fraktion, vorher meist auf einen niedrigeren Restfeuchte-Gehalt , meist 13 - 15 Gewichts-%, herunter getrocknet wurden um sie lange lagerfähig zu machen.
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Durch das Erhitzen auf mindestens 65° werden in den Roh-Waldhackschnitzel enthaltene Keime abgetötet, sodass auch das daraus abgetrennte Kompost- Einstreumaterial steril ist. Der relativ hohe Restfeuchte-Gehalt von 15 - 20 Gewichts-% bewirkt, dass vor allem die Staubpartikel relativ feucht sind, denn diese weisen die größte Oberfläche auf im Vergleich zu ihrem Volumen, sodass die Restfeuchte der einzelnen Partikel mit abnehmender Partikelgröße zunimmt.
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Dies bewirkt, dass die Staubbelastung beim Handling des Kompost- Einstreumaterials und Einsatz im Stall von Anfang an minimiert ist, denn dabei handelt es sich bei der Anwendung nur um die Anfangs-Feuchte, die durch den Urin der Tiere noch erhöht wird.
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Die Abtrennung der kleinteiligen Fraktion als Kompost- Einstreumaterial erfolgt vorzugsweise mittels Sieben.
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Dabei kann der Staubanteil - insbesondere ohne untere Begrenzung der Partikelgröße - als letzte Fraktion anfallen, während die größere Fraktion, die Fein-Fraktion, auf dem der letzten Stufe liegen bleibt.
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Je nach Wahl der Lochgröße und Lochform der Siebe der letzten Sieb-Stufe können die kleinste und die zweitkleinste Fraktion als Kompost-Einstreumaterial wieder zusammengeführt werden, wodurch die Einstellung eines bestimmten Mischungsverhältnisses dieser beiden Fraktionen möglich ist.
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Dabei kann durch Wahl nicht nur der Lochgröße sondern vor allem der Lochform der Siebe vor allem bei einem mehrstufigen Sieben erreicht werden, dass ein gegenüber den Roh-Waldhackschnitzeln überdurchschnittlich hoher Anteil von faserförmigen Partikeln durch das Sieb fällt und damit im späteren Kompost- Einstreumaterial enthalten sind. Unter faserförmig soll hier verstanden werden, dass die größte Erstreckung, also die Länge, dieser Fasern mindestens das 5-fache, besser mindestens das 10-fache, ihres kleinsten Durchmessers beträgt. Dies kann u.a. durch die Gestaltung der Löcher des Siebes als Langlöcher erreicht werden.
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Der Abtrennung der kleinteiligen Fraktion durch Sieben kann ein Windsichten der Roh-Walhackschnitzel, insbesondere der getrockneten Roh-Waldhackschnitzel vorausgehen, wodurch ebenfalls vor allem eine kleinteilige Fraktion insbesondere die Staub-Fraktion, abgetrennt wird.
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Diese kann der abgesiebten kleinteiligen Fraktion wieder zugesetzt werden oder auch vor dem Absieben der kleinteiligen Fraktion, die das Kompost-Einstreumaterial bilden soll, dieser Siebvorrichtung wieder zugeführt werden.
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Um vor allem die kleinsten Partikel, die Staubpartikel, innerhalb des Kompost- Einstreumaterials zu Befeuchten, wird der kleinteiligen Fraktion, die das Kompost-Streu bilden soll, die Feuchtigkeit in der Regel Wasser, insbesondere in Form von sehr kleinen Tröpfchen maximal mit einer Tröpfchengröße von insbesondere nur 20 µm, also als Nebel, zugeführt.
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Um dabei einen möglichst großen Teil der Partikel, insbesondere der Staubpartikel, mit diesen Flüssigkeitströpfchen zu erreichen, werden die Wassertröpfchen quer in die strömende kleinteilige Fraktion, vorzugsweise die Staubfraktion ohne untere Begrenzung der Partikelgröße, eingespritzt, vorzugsweise mit einem hohen Druck von mindestens 2 bar Überdruck, besser mindestens 3 bar Überdruck, besser mindestens 5 bar Überdruck. Dadurch gelangt dieser Flüssigkeitsstrahl auch ins Innere des Stromes der kleinteiligen Fraktion, und verwirbelt diese kleinteilige Fraktion sogar.
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Dies funktioniert besonders gut, wenn dies bei einem sich vertikal bewegenden, vorzugsweise frei herabfallenden, Strom der kleinteiligen Fraktion geschieht, indem die Wassertröpfchen von der Seite, also etwa horizontal, eingeschossen werden.
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Das so auf den Ziel-Feuchtebereich gebrachte Kompost- Einstreumaterial wird bis zur Verwendung in einer Schüttung vorzugsweise mit einer Höhe von mindestens 1 m, besser mindesten 2 m, besser mindesten 3 m gelagert, denn je höher die Schüttung ist, umso länger wird die von den Partikeln, vor allem auch der Staubpartikel, aufgenommene Feuchtigkeit in diesen gehalten und kann nicht nach außerhalb der Schüttung verdunsten.
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Dennoch wird beim Herstellen, also Abtrennen und/oder Zusammenmischen, der kleinteiligen Fraktion so vorgegangen, dass der Volumenanteil von Staubpartikeln, also mit einer Partikelgröße von unter 0,5 mm, besser unter 0,3 mm, besser unter 0,2 mm, am Gesamtvolumen der das Kompost- Einstreumaterial bildenden kleinteiligen Fraktion nicht größer ist als maximal 10 Volumen-%, besser maximal 5 Volumen-%, besser maximal 3 Volumen-%. Zu diesem Zweck muss der Anteil dieser Staubpartikel in der Regel gegenüber dem Gehalt in den Roh-Hackschnitzeln entsprechend verringert werden.
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Dagegen soll der Volumen-Anteil von faserförmigen Partikeln in der kleinteiligen Fraktion mindesten 5 Volumen-%, besser mindesten 10 Volumen-%, besser mindesten 15 Volumen-%, besser mindestens 20 Volumen-%, besser mindestens 30 Volumen-% betragen, was durch entsprechendes Vorgehen beim Abtrennen, beispielsweise entsprechende Lochgestaltungen in dem Sieb, erreicht werden kann. Denn ein hoher Faseranteil bewirkt eine starke wechselseitige Verzahnung und Verwebung der Partikel des Kompost-Einstreumaterials und ergibt in der Anwendung ein sehr elastisches Bett aus Kompost- Einstreumaterial für die darauf stehenden und insbesondere auch liegenden Tiere.
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Da die Partikel des Kompost- Einstreumaterials auch eine Obergrenze einhalten sollen, wird die Abtrennung der hierfür verwendeten kleinteiligen Fraktion entsprechend durchgeführt, wobei es zwei mögliche Vorgehensweisen gibt, die auch kombiniert werden können:
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Entweder wird die Abtrennung so durchgeführt, dass als kleinteilige Fraktion nur Partikel mit einem größten Durchmesser von maximal 8 mm, besser maximal 7 mm, besser maximal 6 mm, besser maximal 5 mm enthalten sind.
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Eine andere Vorgehensweise besteht darin, so abzutrennen, dass die kleinteilige Fraktion eine faserförmige Unter-Fraktion aufweist, deren Partikel einen kleinsten Durchmesser von maximal 4 mm, besser maximal 2 mm, besser maximal 1 mm aufweist, aber gleichzeitig einen größten Durchmesser, also Länge, von maximal 30 mm, besser maximal 20 mm, besser maximal 15 mm, also insbesondere faserförmige Partikel sind.
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Hinsichtlich der Herstellungs-Vorrichtung für Kompost-Einstreumaterial wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass diese Vorrichtung zunächst eine Heizvorrichtung umfasst, die in der Lage ist, zumindest die als Kompost- Einstreumaterial verwendeten kleinteiligen Partikel, insbesondere die gesamten Roh-Waldhackschnitzel, auf eine Temperatur von mindestens 65°C, besser mindestens 70°C aufzuheizen und diese Temperatur in den Partikeln auch über eine vorgegebene Haltezeit, insbesondere mindestens 10 Minuten, zu halten.
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Erst dadurch wird ein Sterilisieren zumindest der kleinteiligen Fraktion erreicht.
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Die Herstell-Vorrichtung umfasst ferner eine Fraktionier-Vorrichtung, die in der Lage ist, kleinteilige Partikel nach vorgegebenen Parametern, insbesondere dem größten Partikel-Durchmesser oder anderen Vorgaben, aus den Roh-Waldhackschnitzeln abzutrennen.
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Darüber hinaus umfasst die Herstell-Vorrichtung auch eine Zielfeuchte-Vorrichtung, die in der Lage ist, die abgetrennte kleinteilige Fraktion, insbesondere unabhängig vom Rest der Roh-Waldhackschnitzel, auf eine Zielfeuchte von 15-20 Gewichts-% Wasser zu bringen.
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Da die Herstell-Vorrichtung für die Roh-Waldhackschnitzel in der Regel diese nicht nur erhitzt sondern dabei auch stark trocknet, ist die Zielfeuchte-Vorrichtung in der Regel eine Befeuchtungs-Vorrichtung.
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Dabei werden vorzugsweise solche Düsen verwendet, die in der Lage sind, dass Wasser mit einer sehr kleinen Tröpfchengröße vorzugsweise von maximal 20 µm und damit quasi in Nebel-Form versprüht, und in die abgetrennte kleinteilige Fraktion einzustufen.
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Vorzugsweise ist die Befeuchtungs-Vorrichtung auch so ausgebildet, dass in der Lage ist, das Wasser mit einem Druck von mindestens 2 bar Überdruck, besser mindesten3 bar Überdruck, besser mindestens 5 bar Überdruck über dem Normaldruck in die kleinteilige Fraktion einzuschließen, insbesondere wenn es sich dabei um Wassertröpfchen mit einer Tröpfchengröße von 20 µm handelt, denn diese sehr kleinen Wassertröpfchen weisen eine relativ geringe kinetische Energie auf, und müssen deshalb mit besonders hoher Geschwindigkeit in die kleinteilige Fraktion eingeschossen werden, um nicht nur die an der Oberfläche eines z.B. Partikelstromes liegenden Partikel zu erreichen.
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Vorzugsweise weist diese Befeuchtungsvorrichtung eine Abwurf-Öffnung auf, durch die die kleinteilige Fraktion schwerkraftbedingt nach unten fällt, und in diesen frei fallenden Strom von Partikeln wird die Feuchtigkeit, also insbesondere das Wasser, mittels der Düsen, die um den frei fallenden Strom herum angeordnet sind, von der Seite eingeschossen.
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Wenn dabei in einem einzigen Befeuchtungsschritt nicht alle Partikel erreicht werden können, kann dies in mehreren Schritten hintereinander erfolgen, indem zwischen den einzelnen Abwürfen die kleinteilige Fraktion beispielsweise mechanisch durchmischt wird, sodass Partikel, die sich nach dem ersten Abwurf im Inneren des Stromes befanden, nach dem nächsten Abwurf in den äußeren Bereichen des Stromes liegen können.
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Die Fraktionier-Vorrichtung ist vorzugsweise eine Sieb-Vorrichtung, insbesondere eine mehrstufige Sieb-Vorrichtung, zumindest was die Aufteilung des gesamten Roh-Waldhackschnitzels in unterschiedliche Fraktionen betrifft.
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Für die Abtrennung der als Kompost- Einstreumaterial verwendeten kleinteiligen Fraktion kann auch ein einziges Sieb genügen, doch auch hier ist eine mehrstufige Siebung sinnvoll. Dadurch können beispielsweise einerseits Partikel als Kompost-Streu ausgesiebt werden, die einen Größen-Durchmesser eines bestimmten Maximalwertes besitzen, indem die Sieb-Öffnungen beispielsweise runde oder quadratische Sieb-Öffnungen sind.
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Andererseits kann eines der Siebe auch oder ausschließlich Langlöcher aufweisen, um vor allem faserförmige Partikel in die kleinteilige Fraktion fallen zu lassen, obwohl deren Länge größer ist als der Durchmesser der runden oder quadratischen Sieb-Öffnungen.
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Zu diesem Zweck können die Langlöcher eine Längserstreckung von maximal 30 mm, besser nur maximal 20 mm, besser nur maximal 5 mm aufweisen und / oder eine Quererstreckung von maximal 4 mm, besser maximal 3 mm, besser maximal 2 mm, besser maximal 1 mm.
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Die Fraktionier-Vorrichtung kann zusätzlich, insbesondere stromaufwärts der Sieb-Vorrichtung, beispielsweise als Bestandteil der Heiz-Vorrichtung oder zwischen der Heiz-Vorrichtung und der Sieb-Vorrichtung, einen Windsichter umfassen, der durch Einschießen von Luft die leichten Bestandteile aus den Roh-Waldhackschnitzeln herausreißt und diese mittels beispielsweise Unterdruck abgeführt werden.
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Der Windsichter kann eine Rückführleitung der beim Windsichten abgeschiedenen leichten Bestandteile in die mittels Sieben abgetrennte Kompost-Streu-Fraktion umfassen oder eine Rückführleitung in den Vorlauf der Sieb-Vorrichtung zum Absieben der Kompost-Streu-Fraktion.
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Hinsichtlich des Kompost- Einstreumaterials wird die Aufgabe durch folgende Zusammensetzung und Eigenschaften des Kompost-Streus erfüllt:
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Primär besteht das Kompost- Einstreumaterial aus Holzpartikeln, insbesondere Holzfasern, wie sie beim Häckseln der Waldabfälle mit entstehen und Bestandteil der Roh-Waldhackschnitzel sind.
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Darüber hinaus soll die Kompost-Streu Nadeln bzw. Blätter von Bäumen oder Sträuchern enthalten, die vor allem wegen der darin enthaltenen ätherischen Öle einen angenehmen Geruch verbreiten. Insbesondere soll der Volumenanteil von Nadeln oder Blättern an dem Kompost-Einstreumaterial mindestens 2%, besser mindestens 3%, besser mindestens 4%, besser mindestens 5% umfassen.
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Ferner sind in dem Kompost- Einstreumaterial Rindenpartikel enthalten, und darüber hinaus auch anorganische Bestandteile, insbesondere Erde oder Sand. Gerade diese anorganischen Partikel erfüllen im Kompost- Einstreumaterial eine wichtige Funktion:
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Die harten anorganischen Bestandteile wie etwa Sand bieten eine ausreichende Rutschfestigkeit gegenüber dem Untergrund, auf dem das Kompost-Einstreumaterial ausgebracht wird und verhindern ein Wegrutschen der Tiere, besonders bei einer anfänglich noch geringen Schichtdicke des Kompost-Einstreumaterials. Die enthaltenen Erdanteile bieten den Vorteil, dass sie den für Waldboden typischen Geruch verströmen, was ebenfalls ein erwünschter Effekt ist.
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Insgesamt bewirken die enthaltenen anorganischen Bestandteile auch, dass die Kompost- Einstreumaterial von den Tieren nicht gefressen wird, im Gegensatz zu beispielsweise Stroh, was gerade in der Pferdehaltung immer wieder ein Problem darstellt.
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Zusätzlich soll der gerade aus den anorganischen Bestandteilen bestehende Staubanteil, also mit einer Größe von unter 0,5 mm, besser unter 0,3 mm, besser unter 0,2 mm, einen Volumenanteil von nicht mehr als maximal 10 Volumen-%, besser maximal 5 Volumen-%, besser maximal 3 Volumen-%. besitzen.
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Vor allem aber muss die Kompost- Einstreumaterial steril sein, insbesondere unmittelbar nach der Herstellung.
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Darüber hinaus soll die Kompost- Einstreumaterial einen Wassergehalt von 15-20 Gewichts-% Feuchtigkeit, also Wasser, aufweisen.
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Erfindungsgemäß wird somit eine bestimmte, kleinteilige Fraktion von Roh-Waldhackschnitzeln oder bearbeiteten Waldhackschnitzeln als Kompost-Einstreumaterial in einem Stall verwendet.
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Figurenliste
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Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
- 1: eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Aufbereitungsvorrichtung von Waldhackschnitzel,
- 2: eine vergrößerte Darstellung der Befeuchtungs-Vorrichtung
- 3: eine Mischvorrichtung zum Mischen von Fein-Anteil und Staub-Anteil.
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Wie 1 zeigt, umfasst die Gesamtvorrichtung 1 zum Aufbereiten von organischen Festbrennstoffen, in diesem Fall von Waldhackschnitzeln 50,
- - eine Trocknungsvorrichtung 4 zum Trocknen des organischen Festbrennstoffes mittels Trocknungsluft 60,
- - eine Feststoff-Aufbereitungsvorrichtung 31 zum Aufbereiten des getrockneten Festbrennstoffes,
- - eine Zuluft-Aufbereitungsvorrichtung 41 zum Aufbereiten der Trocknungsluft,
- - eine Abluft-Aufbereitungsvorrichtung 21 zum Aufbereiten der Abluft aus der Trocknungsvorrichtung 4.
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Darüber hinaus verfügt sie über eine zentrale Regeleinheit 20, die die gesamte Anlage, d.h. die Gesamtvorrichtung 1 regelt und mit sämtlichen Sensoren sowie Stellelementen, insbesondere sämtlichen elektronischen und elektrischen Einheiten, der Gesamtvorrichtung 1 verbunden ist.
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Die Trocknungsvorrichtung 4 ist - wie im Wesentlichen bekannt - als Wälzbetttrockner 22 ausgebildet. Die Trocknungsvorrichtung 4 umfasst eine Trocknungskammer 3, in der die Waldhackschnitzel umgewälzt und dabei getrocknet werden. Die Waldhackschnitzel werden über einen Materialeinlass 14, insbesondere von oben, in die Trocknungskammer 3 zugeführt und treten durch einen vorzugsweise am anderen Ende der Trocknungskammer 3 angeordneten Materialauslass 15 wieder aus der Trocknungskammer 3 aus.
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Eine Umwälzung der Waldhackschnitzel in der Trocknungskammer 3 erfolgt durch die Wälzvorrichtung 7. Diese weist eine drehbar gelagerte und mittels eines Motors angetriebene Welle auf, die sich entlang der Längsrichtung, der AxialRichtung, der Trocknungskammer 3, vorzugsweise zentral, in dieser erstreckt und so angeordnet ist, dass die quer von der Welle 7 abstehenden Rührarme, vorzugsweise in der Form von Paddeln 8, sämtliche sich in der Kammer 3 befindlichen Waldhackschnitzel umwälzen können. Die Drehgeschwindigkeit ist variabel einstellbar und wird durch die Regeleinheit 20 vorgegeben und/oder kann manuell eingestellt werden.
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Damit das „Fließen“ der Waldhackschnitzel vom Materialeinlass 14 zum Materialauslass 15 möglich ist, liegt die Trocknungskammer 3 und damit auch die Welle der Wälzvorrichtung 7 möglichst horizontal.
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Die Trocknungskammer 3 weist einen zumindest in der unteren Hälfte kreisbogenförmigen, vorzugsweise insgesamt einen vollständig kreisrunden Querschnitt auf.
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Dadurch ist es möglich, dass die um die Welle 7 rotierenden Paddel 8 umfangsseitig jeden Bereich der Trocknungskammer 3 erfassen, zumindest jedoch in der unteren Hälfte der Trocknungskammer 3. Die Paddel 8 sind dabei an der Welle 7 winkelversetzt zueinander, beispielsweise mit einem 180°-Versatz, und axial so nah aneinander angeordnet, dass sie auch in axialer Richtung möglichst jeden Bereich der Trocknungskammer 3 erfassen können.
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Die Trocknungskammer 3 weist einen Zwischenboden 23 mit Löchern 19 auf, sodass sich unterhalb der des Zwischenbodens 23 in der Trocknungskammer 3 ein unterer Raum 9 ergibt.
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Durch diese Löcher 19 fallen entsprechend kleine und schwere Partikel, meist die mineralischen Bestandteile der ungereinigten Waldhackschnitzel wie etwa Erde, Steine, hindurch und werden über die Abfallöffnung 10 entsorgt, die über ein Verschlusselement 10a luftdicht verschließbar ist, um innerhalb der Trocknungskammer 3 einen gewünschten Luftdruck einstellen zu können.
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In diesen unteren Raum 9 wird Trocknungsluft 60 (Zuluft) über einen Lufteinlass 16 mittels eines Gebläses 2 eingeblasen, sodass sie sich im unteren Raum 9 verteilt und über die gesamte Fläche des Zwischenbodens 23 durch dessen Löcher 19 nach oben und durch die darauf lagernden Waldhackschnitzel 50 strömt und angereichert mit Feuchtigkeit die Trocknungskammer 3 durch den Luftauslass 17 als Abluft wieder verlässt.
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Vorzugsweise befindet sich der Lufteinlass 16 in einer Seitenwand des unteren Raumes 9, an dessen Boden sich die Abfallöffnung 10 befindet.
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Während dessen durchlaufen die über den Materialeinlass 14 eingebrachten Waldhackschnitzel 50 die Trocknungskammer 3 in axialer Richtung, indem sich der an der Stelle des Materialeinlasses 14 zunächst bildende Berg von Waldhackschnitzeln durch die Rührbewegung der Wälzvorrichtung 7 egalisiert und ein horizontales Niveau der Oberseite der Waldhackschnitzel 50 einstellt, welches ansteigt bis zur Höhe des dem Materialeinlass 14 gegenüber liegenden, am stirnseitigen Ende der Trocknungskammer 3 ausgebildeten, aufrecht stehenden Überlaufwehr 11.
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Sobald dieses Niveau überschritten wird, fallen Waldhackschnitzel über die Oberkante das Überlaufwehrs 11 und dem darüber somit gebildeten Materialauslass 15 aus der Trocknungskammer heraus.
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Um zu überprüfen, ob die die Trocknungskammer 3 verlassenden Waldhackschnitzel 50 den gewünschten Feuchtigkeitsgehalt besitzen, kann deren Feuchtigkeit direkt mittels eines Feuchte-Sensors 18b ermittelt werden, der sich nahe des Materialauslasses 15, vorzugsweise an der Innenseite des Überlaufwehres 11 nahe dessen Oberkante, befindet.
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Alternativ oder zusätzlich kann mittels eines Feuchte-Sensors 18a im Abluftkanal 12, der sich an den Luftauslass 17 anschließt, oder auch am oder nahe am Luftauslass 17 noch in der Trocknungskammer 3 die relative Luftfeuchtigkeit der Abluft 60 gemessen werden, und ebenso über einen Temperatur-Sensor 18e deren Temperatur.
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Abhängig von diesen Werten kann mittels der Regeleinheit 20 zum einen die Menge an über den Materialeinlass 14 eingegebenen Menge, also Masse, an Waldhackschnitzeln 15, pro Zeiteinheit und/oder die Menge an in die Trocknungskammer 3 eingeblasener Trocknungsluft 60 gesteuert werden.
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Die Zuluft zur Trocknungskammer 3 ist erwärmt und besitzt in der Regel eine Temperatur um die 70° C, wobei die Temperatur der Zuluft über einen Temperatur-Sensor 18c gemessen werden kann.
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Die Zuluft wird mittels einer Zuluft-Aufbereitungsvorrichtung 41 erwärmt, indem Luft in einem Wärmetauscher 25 erwärmt wird, der andererseits von einer Heizflüssigkeit durchströmt wird, die in einem Flüssigkeitskreislauf 24 zirkuliert und eben teilweise durch den Wärmetauscher 25 und dort die Luft in Kontakt mit den Rohrleitungen des Flüssigkeitskreislaufes 24 gerät.
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Der Temperatur-Sensor 18c befindet sich stromabwärts des Wärmetauschers 25, also zwischen dem Wärmetauscher 25 und dem Lufteinlass 16 der Trocknungskammer 4 oder in dem Lufteinlass 16.
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Zusätzlich wird über einen weiteren Temperatur-Sensor 18d die Temperatur der Heizflüssigkeit im Flüssigkeitskreislauf 24 unmittelbar stromabwärts des Wärmetauschers 25 ermittelt, die ebenfalls der Regeleinheit 20 gemeldet wird, damit das Gebläse 2 hinsichtlich seiner Leistung, insbesondere seiner Drehzahl, so gesteuert werden kann, dass in Abhängigkeit von der Temperatur der Heizflüssigkeit die Zuluft zur Trocknungsvorrichtung 4 möglichst immer die gleiche Temperatur besitzt.
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Die über den Luftauslass 17 der Trocknungsvorrichtung 4 diese verlassende Abluft 60 wird über einen Abluftkanal 12 einer Abluft-Aufbereitungsvorrichtung 21 zugeführt, um die in der Abluft 60 enthaltenen Feststoff-Partikel von der Abluft zu trennen, bevor diese in die Umgebung entlassen wird.
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Die Abluft-Aufbereitung Vorrichtung 21 ist hier ein Zyklon 5, über dessen oberen Luftauslass 5a die gereinigte Abluft 60 abgeführt, insbesondere an die Umgebung abgeben, wird, während die gegenüber der Abluft 60 schweren Feststoffpartikel in dem Zyklon 5 nach unten sinken und über dessen unteren Auslass 5b den Zyklon 5 verlassen.
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Der Zyklon 5 ist höher positioniert als die Feststoff-Aufbereitungsvorrichtung 31, sodass die den unteren Auslass 5b des Zyklons verlassenden Partikel, in der Regel hinsichtlich ihrer Größe dem Feinanteil 50c und dem Staubanteil 50d angehörend, mittels Schwerkraft den zu siebenden, getrockneten Waldhackschnitzeln 50 wieder zugeführt werden, vorzugsweise jedoch nicht auf das oberste Sieb 26a gegeben werden, sondern auf das Sieb 26b, auf dem der Gutanteil 50b liegen bleiben soll oder sogar - bevorzugt - auf das dritte Sieb 26c, auf dem der Feinanteil 50c liegen bleiben soll.
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Die aus dem Materialauslass 15 der Trocknungsvorrichtung 4 austretenden Waldhackschnitzel 50 werden in einer nachgeschalteten Feststoff-Aufbereitungsvorrichtung 31 in unterschiedliche Fraktionen hinsichtlich der Größe der Partikel aufgetrennt mittels mehrerer in Durchlaufrichtung der Waldhackschnitzel 15 hintereinander, insbesondere untereinander angeordneter Siebstufen 26a, b, c.
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Die entsprechenden Siebe 26a, b, c sind direkt untereinander angeordnet, und dabei das oberste Sieb 26a mit dem größten Lochdurchmesser mit seiner Material-Zufuhrseite direkt unterhalb des Materialauslasses 15, sodass die daraus austretenden Waldhackschnitzel 50 direkt auf dieses oberste Sieb 26a fallen. Natürlich kann zwischen Materialauslass 15 und dem obersten Sieb 26a ein Abstand bestehen, jedoch ist dann irgendeine Art von Fördervorrichtung für die Waldhackschnitzel vom Materialauslass 15 zum obersten Sieb 26a notwendig, zumindest eine schräg abwärts gerichtete Rutsche.
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Sofern der für den verkaufsfähigen Gutanteil 50b der Waldhackschnitzel 50 hinsichtlich der Partikelgröße zu große Grobanteil 50a bereits vor dem Einbringen in die Trocknungsvorrichtung 4 durch beispielsweise ein Scheibensieb separiert wurde, erfolgt dies - wie hier dargestellt - bei der nachgelagerten Fraktionier-Vorrichtung 31 in Form eines obersten Siebes 26a, auf dem - durch entsprechende Wahl der Lochgröße - nur solche zu großen Partikel des Grobanteiles 50 a liegenbleiben werden. Dieser Grobanteil 50a wird abgetrennt, indem beispielsweise, wie hier dargestellt, am unteren Ende des schräg abwärts geneigten Siebes 26a eine entsprechende Förderschnecke oder eine andere Abtransportvorrichtung vorhanden ist.
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Die Siebe 26a, b, c sind vorzugsweise alle schräg abfallend angeordnet , so dass die hochliegende Seite die Material-Aufbringungsseite darstellt, und können stillstehende Siebe oder oszillierend angetriebene Rüttelsiebe sein, sodass am unteren freien Ende des jeweiligen Siebes der darauf verbleibende Anteil in einen Behälter herabfällt oder anderweitig entsorgt werden kann.
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Das unter dem ersten Sieb 26a befindliche zweite Sieb 26b besitzt eine solche Lochgröße, dass der darauf liegen bleibende Anteil der Waldhackschnitzel den Gutanteil 50b darstellt, der also die gewünschte Partikelgröße besitzt, welcher für das verkaufte Endprodukt dem Kunden zugesichert wird und in dessen Feuerungsanlagen handhabbar ist.
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Die durch dieses zweite Sieb 26b hindurchfallenden Partikel sind der Feinanteil 50c, der dieses Kriterium nicht mehr erfüllt, aber dennoch verwertet werden soll.
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Deshalb wird dieser Feinanteil 50c am Auslaufende des Siebes 26c gemäß 1 entweder nur separat gesammelt oder - gegebenenfalls umschaltbar - einer Agglomerationsvorrichtung 6, hier in Form einer Schneckenpresse, zugeführt, in der der Feinanteil 50c verpresst wird zu einem Strang, der in Abschnitte einer definierten Länge geschnitten wird, sodass die so entstehenden Pellets 50c' ebenfalls der Größen-Spezifikation des verkaufsfähigen Gutanteils entspricht. Somit können die so erzeugten Pellets 50c' den auf dem zweiten Sieb 26b verbleibenden Gutanteil 50b zugemischt und mit verkauft werden.
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Die durch dieses dritte Sieb 26c durchfallenden Partikel bilden den Staubanteil 50d.
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Der durch dieses letzte Sieb 26c auf eine Sammelfläche herabfallende Staubanteil 50d wird einer Abwurf-Öffnung 32 zugeführt, entweder indem die Sammelfläche als ausreichend schräg stehende Rutsche ausgebildet ist, wie in 1 dargestellt, oder/und zum Transportieren zu der Abwurföffnung 32 eine Transportschnecke 34 benutzt wird.
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Wie am besten 2 zeigt, besteht die Abwurföffnung 32 aus dem unteren offenen Ende eines vertikal nach unten gerichteten, beispielsweise am Gehäuse der Transportschnecke 34 anschließenden, Rohr-Stutzen 35, der in eine oben und unten offene, ebenfalls vertikal verlaufende Befeuchtung-Hülse 36 eintaucht. Diese ist so positioniert, dass unterhalb der Abwurföffnung 32 über den Umfang der Befeuchtung-Hülse 36 verteilt mehrere Düsen 29a vorhanden sind, über die Wasser in den durch die Befeuchtung-Hülse 36 fallenden Strom an Partikeln in Form feiner Tröpfchen eingesprüht, besser eingeschossen, wird und dadurch dieser Staubanteil befeuchtet wird.
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Ob der dabei vorgesehene Ziel-Feuchtegehalt erreicht wird, wird vorzugsweise durch einen Feuchtesensor 33 überprüft, der sich in dem Behälter 13 findet, vorzugsweise nahe von dessen Boden oder auf dessen Boden, in dem die untere Öffnung der Befeuchtungs-Hülse 36 endet und in den der Staubanteil 50d hinein fällt.
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Vorzugsweise ist das obere Ende der Befeuchtungs-Hülse 36 über eine Manschette 39 staubdicht am Außenumfang des Rohr-Stutzens 35 befestigt, um an dieser Stelle ein Austreten des noch nicht befeuchteten Staubanteiles 50d zu vermeiden. Vorzugsweise kann dies auch zwischen dem oberen Rand des Behälters 13 und dem Außenumfang der Befeuchtungs-Hülse 36 vorgesehen werden.
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So kann der lediglich gesammelte, und noch nicht gepresste, Feinanteil 50c und der ebenfalls gesammelte und auf Ziel-Feuchte gebrachte Staubanteil 50d durch eine Mischvorrichtung 37 z.B. gemäß 3 in einem vorgegebenen Mischungsverhältnis zu dem gewünschten Kompost-Einstreumaterial 40 zusammengemischt werden.
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Vorzugsweise wird in der Mischvorrichtung 37 der befeuchtete Staubanteil 50d im Durchlauf dem Feinanteil 50c zugemischt, insbesondere auf diesen von oben entsprechend verteilt aufgegeben. Zu diesem Zweck läuft der Fein-Anteil 50c beispielsweise entlang einer Rutsche 38 unter der unteren Auslassöffnung der Befeuchtungs-Hülse 36 hindurch, sodass die befeuchteten Staub-Partikel von oben auf die deutlich gröberen Fein-Partikel fallen und in die Hohlräume zwischen den Fein-Artikeln hinein gelangen und dadurch eine gute Durchmischung erzeugt wird, spätestens beim Herabfallen des Gemisches, des Kompost-Einstreumaterials 40, vom Ende der Rutsche 38 in einen dort darunter bereitgestellten Behälter 13.
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Derjenige Teil des Feinanteiles 50c, der nicht für die Herstellung von Kompost-Einstreumaterial benötigt wird, kann - durch Verschließen der Abwurföffnung zwischen dem dritten Sieb 26c und der Schneckenpresse 6 - weiterhin dieser Schneckenpresse 6 zugeführt und zu Pellets 50c' verpresst werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gesamtvorrichtung
- 2
- Gebläse
- 3
- Trocknungskammer
- 4
- Trocknungsvorrichtung, Heizvorrichtung
- 5
- Zyklon
- 5a
- Luftauslass
- 5b
- unterer Auslass
- 6
- Agglomerationsvorrichtung
- 7
- Wälzvorrichtung
- 8
- Paddel
- 9
- unterer Raum
- 10
- Abfallöffnung
- 10a
- Verschlusselement
- 11
- Überlaufwehr
- 12
- Abluftkanal
- 13
- Behälter
- 14
- Materialeinlass
- 15
- Materialauslass
- 16
- Lufteinlass
- 17
- Luftauslass
- 18a,b,c
- Sensor
- 19
- Loch
- 20
- Regeleinheit
- 21
- Abluft-Aufbereitungsvorrichtung
- 22
- Wälzbetttrockner
- 23
- Zwischenboden
- 24
- Flüssigkeits-Kreislauf
- 25
- Wärmetauscher
- 26a-c
- Siebstufe, Sieb
- 27
- Förderband
- 28
- Motor
- 29
- Befeuchtungs-Vorrichtung
- 29a
- Düse
- 30
- Zielfeuchte-Vorrichtung
- 31
- Feststoff-Aufbereitungsvorrichtung, Fraktionier -Vorrichtung
- 32
- Abwurföffnung
- 33
- Feuchte-Sensor
- 34
- Transportstrecke
- 35
- Rohr-Stutzen
- 36
- Befeuchtungs-Hülse
- 37
- Mischvorrichtung
- 38
- Rutsche
- 39
- Manschette
- 40
- Kompost-Einstreumaterial
- 41
- Zuluft-Aufbereitungsvorrichtung
- 50
- Festbrennstoff, WHS
- 50a
- Grobanteil
- 50b
- Gutanteil
- 50c, c'
- Feinanteil
- 50d
- Staubanteil
- 60
- Trocknungsluft, Zuluft, Abluft