DE4117704C2 - Abreißvorrichtung zum Abreißen von Garnen oder Zwirnen an einer Spinn- oder Zwirnmaschine - Google Patents

Abreißvorrichtung zum Abreißen von Garnen oder Zwirnen an einer Spinn- oder Zwirnmaschine

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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
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    • D01H9/00Arrangements for replacing or removing bobbins, cores, receptacles, or completed packages at paying-out or take-up stations ; Combination of spinning-winding machine
    • D01H9/02Arrangements for replacing or removing bobbins, cores, receptacles, or completed packages at paying-out or take-up stations ; Combination of spinning-winding machine for removing completed take-up packages and replacing by bobbins, cores, or receptacles at take-up stations; Transferring material between adjacent full and empty take-up elements
    • D01H9/16Yarn-severing arrangements, e.g. for cutting transfer tails; Separating of roving in flyer

Description

Die Erfindung betrifft eine Abreißvorrichtung zum Abreißen von Garnen oder Zwirnen an einer Spinn- oder Zwirnmaschine, mit einem Abreißring für eine Spule, der einen hülsenförmigen, gleitbeweglich auf einer Spindel aufsitzenden Grundkörper besitzt, der an dem Fußbereich der Spulenhülse lösbar festge­ legt ist und mit einem ringförmigen Kragen ausgebildet ist, der mit Mitteln zum Abreißen eines über ihn geführten Fadens beim Abziehen der Spule versehen ist.
Eine derartige Abreißvorrichtung ist aus der DE 17 10 057 B2 bekannt. Bei dieser Abreißvorrichtung kommt ein Abreißring zum Einsatz, dessen hülsenförmiger Grundkörper kraftschlüssig an der Spulenhülse gehalten ist. Ein an dem Grundkörper ausgebil­ deter Kragen ist mit einer Außenverzahnung versehen, über die der Spinnfaden von der Spinnspule zu einem eine Verlustwicklung aufnehmenden Bereich der Spindel geführt ist. Beim Abziehen der Spinnspule von der Spindel wird zunächst der kraftschlüssig mit der Spinnspule verbundene Abreißring mitgenommen. Hierbei verhindert die Außenverzahnung ein Auflösen der Windungen der Spinnspule. Folglich wird der über die Außenverzahnung geführte Spinnfaden sehr schnell gespannt und schließlich abgerissen. Beim weiteren Abziehen der Spinnspule kommt der Abreißring an einem an der Spindel ausgebildeten Ringbund zur Anlage, wodurch der Kraftschluß zwischen der Spinnspule und dem Abreißring gelöst wird. Danach fällt der Abreißring in seine untere Stellung zurück.
Der bei der bekannten Abreißvorrichtung vorgesehene Kraftschluß zwischen dem Abreißring und der Spulenhülse kann dazu führen, daß sich der Abreißring bei Widerständen gegen sein Verschieben beispielsweise infolge Verschmutzung seiner Bewegungsbahn auf der Spindel vorzeitig von der Spulenhülse löst und die vorge­ sehene Bewegung nicht ausführt. Ein stärkerer Kraftschluß, der dem entgegenwirken könnte, erfordert sowohl beim Aufstecken als auch beim Abziehen der Hülsen höhere Kräfte. Beim Einsatz von automatischen Kopswechseleinrichtungen, bei denen gleichzeitig sämtliche Spinnstellen einer Maschinenseite bedient werden, werden hierdurch erhebliche Mehrkräfte erforderlich, die bau­ liche Verstärkungen der betreffenden Arbeitsorgane erfordern. Auch hochreißfeste Fäden üben oft unkontrollierbare Kräfte auf den Abreißring aus, die dessen vorgesehene Bewegung stören oder behindern können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abreißvor­ richtung der eingangs genannten Art derart auszugestalten, daß der Abreißring mit hoher Haltekraft an der Hülse festgelegt ist und kontrolliert lösbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Grundkörper mit einem Haltemittel versehen ist, das formschlüssig mit der Spulenhülse zusammenwirkt und das in einer festlegbaren Freigabestellung selbsttätig den Formschluß mit der Spulenhülse löst.
Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß der Abreißring insbesondere auch bei eventuell auftretenden Widerständen auf seiner Bewegungsbahn oder bei Fäden mit hoher Festigkeit sicher an der Hülse festgelegt ist. Weiterhin wird der Vorteil erzielt, daß durch die formschlüssige Festlegung des Abreiß­ ringes und deren festlegbarer Freigabe bei allen Anwendungs­ fällen keine hohen Abziehkräfte erforderlich sind, um eine Lösung zwischen dem Abreißring und der Hülse zu erzielen. Hier­ durch werden besondere Verstärkungen an den Arbeitsorganen der Greifvorrichtung entbehrlich.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vor­ gesehen, daß das Haltemittel mit mindestens einem Mitnehmer ausgebildet ist, der an dem Hülsenfuß der Spule formschlüssig festgelegt ist und der in der Freigabestellung in einer an der Spindel vorgesehene Aussparung einrückt und somit von der Spulenhülse gelöst wird. Beim Abziehen der Spule von der Spindel wird der Abreißring mitgenommen, da dessen Mitnehmer formschlüssig mit der Spulenhülse verbunden ist. Im weiteren Bewegungsablauf wird der Formschluß zwischen dem Mitnehmer und der Spulenhülse dadurch gelöst, daß der Mitnehmer in eine an der Spindel vorgesehene Aussparung einrückt. Durch die Anord­ nung der Aussparung an der Spindel ist die gewünschte Freigabe­ stellung festlegbar.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung wird vorgesehen, daß der mindestens eine Mitnehmer elastisch an dem Grundkörper ange­ ordnet ist. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß der Mitnehmer in Höhe der Aussparung an der Spindel radial nach innen einrückt.
Es kann weiterhin vorteilhaft vorgesehen sein, daß dem min­ destens einen Mitnehmer ein Federelement zugeordnet ist, dessen Federkraft radial auf die Spindel gerichtet wirkt. Diese Ausge­ staltung der Erfindung kommt zweckmäßigerweise dann zum Einsatz, wenn eine besonders festsitzende Verbindung zwischen dem Mitnehmer und der Spulenhülse gewünscht wird.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgesehen, daß an dem mindestens einen Mitnehmer eine Haltekante ausgebildet ist, die formschlüssig mit einem an der Spulenhülse ausgebildeten Ringbund oder einer Ringnut zusammenwirkt. Der Ringbund oder die Ringnut wird zweckmäßigerweise am Fußteil der Spulenhülse angeordnet.
Die Herstellung eines erfindungsgemäßen Abreißringes wird besonders einfach, wenn der mindestens eine Mitnehmer einteilig mit dem Grundkörper ausgebildet ist. Um die gewünschte elastische Anordnung des Mitnehmers zu erzielen, wird dieser federartig an den Grundkörper angeformt. Ein derartiger Abreiß­ ring ist in einfacher Weise als Kunststoffteil herstellbar.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß an dem Kragen über dessen Umfang verteilte Fangnuten für den über ihn geführten Faden angeordnet sind. Derartige Fang­ nuten verhindern ein Abwickeln der auf die Spule aufgewundenen Windungen. Hierbei kann vorteilhaft vorgesehen sein, daß die Fangnuten an einer obenliegenden Stirnseite des ringförmigen Kragens angeordnet sind. Um ein Abreißen des Fadens zu be­ günstigen, ist es vorteilhaft, wenn die Fangnuten mit einer Ab­ reißkante für den Spinnfaden versehen sind.
Bei einer anderen Weiterbildung ist ein Verlustring zum Aufwickeln einer Verlustwicklung vorgesehen, der mit einer Auf­ nahme für den Abreißring versehen ist.
Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung wird am Hülsenfuß der Spulenhülse ein Haltemittel für den Spinnfaden angeordnet. Dieses Haltemittel fixiert einerseits eine Unterwindung der Spule und verhindert andererseits nach dem Abziehen der Spule ein unerwünschtes Abwickeln der aufgewundenen Windungen. Hier­ bei kann vorteilhaft ein Adhaesivring zum Einsatz kommen, der am Außenumfang des Hülsenfußes vorgesehen ist. Ein derartiger Adhaesivring besitzt eine Oberfläche, die den Spinnfaden sicher fixiert.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen, die nachfolgend beschrieben werden. Es zeigen:
Fig. 1a eine schematische teilweise geschnittene Ansicht einer Spindel am Ende des Spinnvorganges,
Fig. 1b die Spindel gemäß Fig. 1a während des Abziehens der Spinnspule,
Fig. 2a die Spindel gemäß Fig. 1a in einer anderen Dar­ stellung,
Fig. 2b die Spindel gemäß Fig. 1b in einer anderen Dar­ stellung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Abreißring gemäß Fig. 1a,
Fig. 4 den Schnitt längs der Linie A-D gemäß Fig. 3,
Fig. 5 den Schnitt längs der Linie E-F gemäß Fig. 3,
Fig. 6a eine andere Ausführungsform eines erfindungs­ gemäßen Abreißringes am Ende des Spinnvorganges und
Fig. 6b die Ausführungsform gemäß Fig. 6a während des Abziehvorganges der Spinnspule.
In den Fig. 1a bis 5 der Zeichnungen ist eine erste Aus­ führungsform der erfindungsgemäßen Abreißvorrichtung dar­ gestellt. Hierbei zeigt Fig. 1a und 1b den unteren Bereich einer Spindel (10) einer nicht dargestellten Spinnmaschine, an deren gegenüberliegenden Maschinenseiten eine Vielzahl der­ artiger Spindeln angeordnet sind. In der Darstellung gemäß Fig. 1a befindet sich die auf der Spindel (10) aufsitzende Spinn­ spule (11) am Ende des Spinnvorganges. Auf die Spulenhülse (13) der Spinnspule (11) ist ein Faden (12) in Kopsform aufgewunden. Hierbei ist im Bereich des Hülsenfußes (13′) der Spulenhülse (13) eine Unterwindung (14) aufgewunden. Zur Fixierung der Unterwindung (14) insbesondere während des Abziehvorganges und beim späteren Transport der Spinnspule (11) ist ein Adhesivring (15) auf den Hülsenfuß (13′) aufgebracht. Der Adhesivring (15) ist mit einer Oberfläche ausgebildet, beispielsweise als Klettenband, die den Faden (12) fixiert.
Unterhalb der Spinnspule (11) ist ein Verlustring (16) zur Auf­ nahme einer Verlustwindung (17) vorgesehen. Der Verlustring (16) besitzt einen zylindrischen Grundkörper, auf dessen Mantelfläche die Verlustwindung (17) aufgewunden ist. Hierbei verläuft der Faden (12) von der Unterwindung (14) zu der Ver­ lustwindung (17). In der Fig. 1a ist die Fadenlänge (L) zwischen der Unterwindung (14) und der Verlustwindung (17) eingezeichnet. Der untere Bereich des Verlustringes (16) wird von einer Ringnut (18) aufgenommen, die in einer senkrecht zur Spindel (10) angeordneten Tellerscheibe (19) eingebracht ist. Die Tellerscheibe (19) sitzt auf einer Hülse (20) auf, die drehfest mit der Spindel (10) verbunden ist.
An dem Verlustring (16) ist eine Aussparung (21) vorgesehen, die zur Aufnahme eines Abreißringes (22) ausgebildet ist. Der Abreißring (22), dessen detaillierte Ausbildung insbesondere aus den Fig. 3 bis 5 hervorgeht, besitzt einen hülsenförmigen Grundkörper (22′), der gleitbeweglich auf der Spindel (10) aufsitzt. Die Führung des Abreißringes (22) erfolgt an einer Lochbohrung (23), die im Zentrum des Abreißringes (22) ange­ bracht ist und dem Außendurchmesser der Spindel (10) angepaßt ist. Die Lochbohrung (23) ist am Grundkörper (22′) des Abreiß­ ringes (22) ausgeformt. Von dem Grundkörper (22′) ragen nähe­ rungsweise in Vertikalrichtung drei Mitnehmer (24) ab, die zur Befestigung des Abreißringes (22) an der Spulenhülse (13) dienen. Die Mitnehmer (24) sind in der Winkellage versetzt am Umfang der Lochbohrung (23) angeordnet. Wie insbesondere aus Fig. 4 hervorgeht, die einen der Mitnehmer (24) im Längsschnitt geschnitten zeigt, ist der Mitnehmer (24) einteilig mit dem Grundkörper (22′) des Abreißringes (22) ausgebildet. Der Mitnehmer (24) ist derart ausgeformt, daß er mit Vorspannung an der Oberfläche der Spindel (10) anliegt. Hierzu ist an dem Mitnehmer (24) ein Krümmungsbereich (25) ausgebildet, der den Kopfbereich (26) des Mitnehmers (24) schräg nach innen führt. Somit ist der Mitnehmer (24) insbesondere dessen Kopfbereich (26) aus der in Fig. 4 dargestellten Lage elastisch in die Vertikallage überführbar.
Am Kopfbereich (26) der Mitnehmer (24) ist jeweils eine Nut (27) eingebracht, die zur Aufnahme einer Ringfeder (28) dient. Die um die Mitnehmer (24) gelegte Ringfeder (28) bewirkt eine radial auf die Spindel (10) gerichtete Federkraft. Die Ring­ feder (28) erhöht somit die Vorspannung der Mitnehmer (24).
Eine am Kopfbereich (26) ausgebildete Haltekante (29) dient der Festlegung der Mitnehmer (24) an der Spulenhülse (13) der Spinnspule (11). Wie aus Fig. 2a hervorgeht, wirkt die Halte­ kante (29) mit einem Ringbund (30) zusammen, der innerhalb der Spulenhülse (13) angeordnet ist. In der Haltestellung der Mitnehmer (24) liegt deren Haltekante (29) auf der horizontal angeordneten Oberseite des Ringbundes (30) auf. Dies wird dadurch erreicht, daß die Spindel (10) in diesem Bereich einen Außendurchmesser (D1) besitzt, der die Mitnehmer (24) gegen die Federkraft der Ringfeder (28) radial nach außen versetzt. In der in Fig. 2a dargestellten Position ist somit der Abreißring (22) über die Mitnehmer (24) formschlüssig mit der Spulenhülse (13) verbunden. In dieser Haltestellung wird durch den Form­ schluß zwischen den Mitnehmer (24) und der Spulenhülse (13) eine große Haltekraft erzielt. Der Abreißring (22) ist somit auch bei Fäden (12) mit hoher Festigkeit sicher festgelegt.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, ist an dem Grundkörper (22′) des Abreißringes (22) ein ringförmiger Kragen (31) ausgebildet. Der obere Randbereich des Kragens (31) ist mit mehreren über den Umfang verteilten Fangnuten (32) versehen. Zwischen den Fang­ nuten (32), die auf der Stirnseite des Kragens (31) angeordnet sind, sind Stege (33) angeformt. Die Fangnuten (32) besitzen eine schräg nach innen verlaufende Bodenfläche (34), wobei am Außenumfang des Kragens (31) eine Abreißkante (35) vorgesehen ist.
An der Unterseite des Abreißringes (22) sind drei über den Um­ fang verteilte Nocken (36) angeformt, deren Querschnitt aus Fig. 5 hervorgeht. Der Abreißring (22) kann in einfacher Weise als ein Teil aus Kunststoff hergestellt werden.
Nachfolgend soll anhand der Fig. 1a bis 2b die Funktionsweise der dargestellten Ausführungsform der Erfindung beschrieben werden. In den Fig. 1a und 2a ist die Spinnstelle der Spindel (10) am Ende des Spinnvorganges dargestellt. Hierbei verläuft der auf die Spulenhülse (13) aufgewundene Faden (12) von einer Unterwindung (14) auf den Verlustring (16). Wie aus Fig. 2a hervorgeht, ist der Abreißring (22) in dieser Position über die Mitnehmer (24) kraftschlüssig mit der Spulenhülse (13) verbun­ den. Der in diesem Bereich vorliegende Durchmesser (D1) der Spindel (10) drückt die Mitnehmer (24) radial nach außen. In dieser Haltestellung der Mitnehmer (24) liegt die Haltekante (29) formschlüssig an der Oberseite der an der Spulenhülse (13) vorgesehenen Ringnut (30) an.
Eine nicht dargestellte Greifvorrichtung zieht gleichzeitig sämtliche Spinnspulen (11) einer Maschinenseite der Spinn­ maschine ab. Hierbei ergreift die Greifvorrichtung das nicht dargestellte Kopfende der Spinnspule (11). Die Spinnspule (11) wird beim Abziehen vertikal nach oben bewegt und in die in Fig. 2b dargestellte Position überführt. Der formschlüssig mit der Spinnspule (11) verbundene Abreißring (22) wird hierbei gleit­ beweglich auf der Oberseite der Spindel (10) geführt. Da zwischen dem Abreißring (22) und der Spulenhülse (13) Form­ schluß besteht, können auch gegebenenfalls auf der Bewegungs­ bahn vorliegende Hindernisse, die beispielsweise infolge Ver­ schmutzung aufgetreten sind, nicht zu einer Trennung zwischen dem Abreißring (22) und der Spulenhülse (13) führen. Beim Ab­ ziehen der Spinnspule (11) wird der zwischen der Unterwindung (14) und der Verlustwindung (17) liegende Fadenbereich konti­ nuierlich gespannt. Auch die hierbei auftretenden Kräfte, die insbesondere bei Fäden (12) mit hoher Festigkeit sehr groß sein können, führen nicht zu einer Loslösung des Abreißringes (22) von der Spulenhülse (13), da der vorliegende Formschluß zwischen den Mitnehmern (24) ausreichend stabil ist.
Beim Abziehen der Spinnspule (11) wird der zwischen der Unter­ windung (14) und der Verlustwindung (17) verlaufende Bereich des Fadens (12) von den Fangnuten (32) eingefangen, die an dem Kragen (31) des Abreißringes (22) vorgesehen sind. Die Fang­ nuten (32) verhindern ein unerwünschtes Abwickeln des Fadens (12) von der Spinnspule (11). Während der Abziehbewegung der Spinnspule (11) verläuft der Faden (12) über die Abreißkante (35) der entsprechenden Fangnut (32). Das weitere Abziehen der Spinnspule (11) führt schließlich zum Abreißen des Fadens (12). Die Abkopplung des Abreißringes (22) von der Spinnspule (11) erfolgt dadurch, daß bei der Abziehbewegung die Mitnehmer (24) in einen Spindelbereich mit einer Aussparung (37) überführt werden, die mit einem gegenüber dem Durchmesser (D1) reduzier­ ten Durchmesser (D2) ausgebildet ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kommt es nach Zurücklegung des Abstandes (H) zum Abreißen des Fadens. Der Abstand (H), der gegenüber der Länge (L) sehr groß ist, hängt von den Eigenschaften des Fadens (12) ab. Wie aus Fig. 2b hervorgeht, gleiten die Mitnehmer (24) zunächst auf der konischen Böschungsfläche (38) der Spindel (10). Die um die Mitnehmer (24) geführte Ringfeder (28) bewirkt hierbei eine besonders gute Anlage an die Oberfläche der Böschungsfläche (38). Das radiale Einrücken der Mitnehmer (24) bewirkt eine Freigabe des Formschlusses zwischen dem Abreißring (22) und der Spinnspule (11). Die Haltekante (29) wird von dem Ringbund (30) weggeführt, so daß die Spulenhülse ohne den Abreißring (22) vertikal nach oben abgezogen wird. Mit der Anordnung des Bereiches (37) an der Spindel (10) kann die Freigabe des Abreißringes (22) frei festgelegt werden. Somit ist eine gezielte Anpassung an die jeweils herrschenden Spinnbedingungen möglich.
Beim weiteren Abziehen der Spinnspule (11), die nunmehr von dem Abreißring (22) getrennt ist, verhindert der an dem Hülsenfuß (13′) angebrachte Adhesivring (15) ein unerwünschtes Abwickeln des Fadens (12) von der Spinnspule (11). Dies ist insbesondere beim nachfolgenden Transport der Spinnspule (11) vorteilhaft.
Beim Aufstecken der leeren Spulenhülsen (13), was ebenfalls durch die nicht dargestellte Greifvorrichtung gleichzeitig an allen Spinnstellen einer Maschinenseite der nicht darge­ stellten Spinnmaschine ausgeführt wird, nimmt der Abreißring (22) die in Fig. 2b dargestellte Position ein. Beim vertikalen Absenken der Spulenhülse (13) gerät deren unten liegende Stirn­ seite in Kontakt mit dem Abreißring (22) und verschiebt diesen ebenfalls vertikal nach unten. Hierbei werden die Mitnehmer (24) aus dem verengten Bereich (37) der Spindel (10) verschoben und radial nach außen geführt. Die Haltekante (29) der Mit­ nehmer (24) kommt somit zur Anlage auf den Ringbund (30) der Spulenhülse (13). Somit wird wiederum eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Abreißring (22) und der Spulenhülse (13) hergestellt. Bei der weiteren Absenkbewegung der Spulen­ hülse (13) wird der Abreißring (22) in die Aussparung (21) des Verlustringes (16) eingeführt. Anschließend kann der Spinnvor­ gang von neuem durchgeführt werden.
In den Fig. 6a und 6b ist eine andere Ausführungsform eines Abreißringes dargestellt. Der Abreißring (40) besitzt einen Grundkörper (40′), der in gleicher Weise wie der Grundkörper (22′) des Abreißringes (22) ausgebildet ist. Der Abreißring (40) besitzt mehrere über den Umfang verteilte Mitnehmer (41), die eine andere Formgebung als die Mitnehmer (24) des Abreiß­ ringes (22) aufweisen. Die Mitnehmer (41) des Abreißringes (40) besitzen einen Kopfbereich (42), der ebenfalls elastisch gegenüber dem Grundkörper (40′) angeordnet ist. Zur Unter­ stützung der Vorspannkraft kann ein nicht dargestelltes Feder­ element vorgesehen sein, dessen Federkraft radial nach innen wirkt.
Der Kopfbereich (42) besitzt eine Halteklaue (43), an der eine Haltekante (44) ausgebildet ist. In der Befestigungsstellung des Abreißringes (40), die in Fig. 6a dargestellt ist, wird die Halteklaue (43) der Mitnehmer (41) in eine Ringnut (45) einge­ führt, die am Hülsenfuß der Spulenhülse (13) angeordnet ist. In dieser Position liegt die Haltekante (44) in der Ringnut (45) an. Die formschlüssige Befestigung des Abreißringes (40) an der Spulenhülse (13) bewirkt dessen Mitnahme beim Abziehen der Spinnspulen (11).
Die Freigabe des Abreißringes (40) erfolgt in prinzipiell ähnlicher Weise wie bei dem zuvor beschriebenen Abreißring (22). Im Bereich der Aussparung (37) der Spindel (10) werden die Mitnehmer (41) des Abreißringes (40) radial nach innen geführt, wobei sich die Halteklaue (43) aus der Ringnut (45) der Spulenhülse (13) löst. An der weiteren Abziehbewegung der Spulenhülse (13) nimmt somit der Abreißring (40) nicht teil.
Auch das Ankoppeln des Abreißringes (40) an die Spulenhülse (13) erfolgt in gleicher Weise wie beim Abreißring (22) beschrieben. Vor dem Ankoppeln befindet sich der Abreißring (40) in der in Fig. 6b dargestellten Position. Beim Aufstecken der Spulenhülse (13) gerät eine Randkante (45′) der Ringnut (45) in Kontakt mit der Oberseite der Halteklaue (43). Bei der weiteren Absenkbewegung der Spulenhülse (13) wird somit der Abreißring (40) samt seinen Mitnehmern (41) auf dem Bereich der Aussparung (37) der Spindel (10) entfernt, wodurch die Halte­ klauen (43) radial nach außen geführt werden. Somit greifen die Halteklauen (43) in die Ringnut (45) ein und legen den Abreiß­ ring an der Spulenhülse (13) fest. Anschließend wird die Spulenhülse (13) samt Abreißring (40) bis in den Bereich des Verlustringes (16) abgesenkt.

Claims (12)

1. Abreißvorrichtung zum Abreißen von Garnen oder Zwirnen an einer Spinn- oder Zwirnmaschine mit einem Abreißring, der einen hülsenförmigen, gleitbeweglich auf einer Spindel aufsitzenden Grundkörper besitzt, der an dem Fußbereich einer Spulenhülse der Spule lösbar festgelegt ist und mit einem ringförmigen Kragen ausgebildet ist, der mit Mitteln zum Ab­ reißen eines über ihn geführten Fadens beim Abziehen der Spule versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (22′, 40′) mit einem Haltemittel versehen ist, das formschlüs­ sig mit der Spulenhülse (13) zusammenwirkt und das in einer festlegbaren Freigabestellung selbsttätig den Formschluß mit der Spulenhülse (13) löst.
2. Abreißvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Haltemittel mit mindestens einem Mitnehmer (24, 41) ausgebildet ist, der an dem Hülsenfuß (13′) der Spulenhülse (13) formschlüssig festgelegt ist und der in der Freigabestellung in einer an der Spindel (10) vorgesehene Aussparung (37) einrückt und somit von der Spulenhülse (13) gelöst wird.
3. Abreißvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der mindestens eine Mitnehmer (24, 41) elastisch an dem Grundkörper (22′, 40′) angeordnet ist.
4. Abreißvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem mindestens einen Mitnehmer (24, 21) eine Ringfeder (28) zugeordnet ist, dessen Federkraft radial auf die Spindel (10) gerichtet wird.
5. Abreißvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem mindestens einen Mitnehmer (24, 41) eine Haltekante (29, 44) ausgebildet ist, die form­ schlüssig mit einem an der Spulenhülse (13) ausgebildeten Ring­ bund (30) oder einer Ringnut (45) zusammenwirkt.
6. Abreißvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Mitnehmer (24, 41) einteilig mit dem Grundkörper (22′, 40′) ausgebildet ist.
7. Abreißvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Kragen (31) über dessen Umfang verteilte Fangnuten (32) für den über ihn geführten Faden (12) angeordnet sind.
8. Abreißvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Fangnuten (32) an einer oben liegenden Stirn­ seite des ringförmigen Kragens (31) angeordnet sind.
9. Abreißvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangnuten (32) mit einer Abreißkante (35) für den Faden (12) versehen sind.
10. Abreißvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verlustring (16) zur Aufnahme einer Verlustwindung (17) vorgesehen ist, der mit einer Aussparung (21) für den Abreißring (22) versehen ist.
11. Abreißvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß am Hülsenfuß (13′) der Spulenhülse (13) ein Haltemittel für den Faden (12) angeordnet ist.
12. Abreißvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß am Außenumfang des Hülsenfußes (13′) ein Adhaesiv­ ring (15) für den Faden (12) vorgesehen ist.
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