DE4117452A1 - Foerder- und handhabungsanlage fuer den spulentransport mehrerer textilmaschinen - Google Patents
Foerder- und handhabungsanlage fuer den spulentransport mehrerer textilmaschinenInfo
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Landscapes
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Description
Die Erfindung betrifft eine Förder- und Handhabungsanlage
für den Spulentransport mehrerer Textilmaschinen, insbe
sondere OE-Spinnmaschinen, der im Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 angegebenen Gattung sowie ein Verfahren gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 6.
Es sind Vorrichtungen bekannt, die von den Textilmaschinen
die gespulten Spulen abnehmen und sie dann weiter z. B.
mittels Hängeförderer transportieren. Derartige Systeme
sind jedoch nur unzureichend adaptierbar, weil sie nicht
schnell genug an verschiedene Betriebsverhältnisse ein
zelner in einer Halle installierten Textilmaschinen an
gepaßt werden können. Ferner ist eine Umrüstung in Reak
tion auf geänderte Parameter und das Sortiment der akzep
tablen Zeiträume nicht immer möglich. Betriebstechnische
Probleme können sich ferner bei Hänge- oder ähnlichen
Förderern durch den unregelmäßigen Transport der Voll
spulen ergeben.
Diese Nachteile werden durch eine Einrichtung nach der
CS-PS 2 57 581 vermindert, die einen am Maschinenende an
geordneten Behälter und einen Spulenförderer enthält. Die
Spulen fallen von dem Förderband in den Schwerebehälter,
der motorisch oder von Hand verfahren und manuell entleert
werden muß. Ein vollautomatischer Betrieb ist nicht mög
lich.
Teilautomatisierte Systeme für den Transport und die Hand
habung von Vollspulen sind aus den DE-PS 35 05 495,
DE-35 05 496, DE-PS 37 13 264 und CS-PV 3 696-89
(DE-40 18 088) bekannt, die zumindest technische Mittel
zur Manipulation mit Spinnbandkannen oder anderen Behäl
tern besitzen.
Der in der Automatisierung des Garnherstellungsvorgangs
erreichte Fortschritt, insbesondere in den Spinnereien mit
OE-Spinnmaschinen, wurde bisher noch nicht ausreichend bei
der Automatisierung von Spinnereien berücksichtigt, was
besonders für das Abführen der Vollspulen gilt. Auch eine
optimierte räumliche Zuordnung der Stellplätze der Spulen
behälter in bezug auf mehrere Textilmaschinen konnte noch
nicht erreicht werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein System zum Abführen von
Vollspulen für eine Gruppe von Textilmaschinen zu schaf
fen, das ein variables und automatisches Abführen der
Vollspulen ohne zusätzlichen Bauraum gewährleistet und mit
einfachen technischen Mitteln verwirklicht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
jeder der Textilmaschinen eine Drehscheibe für wenigstens
zwei Spulenbehälter zugeordnet ist, von denen nur jeweils
einer an die Textilmaschine angeschlossen ist, und daß
entlang aller Drehscheiben eine Bahn für den Transport von
einzelnen vollen Schwerebehältern von den Drehscheiben zu
einer Entleerungs- und Palettisierstation und zurück ange
ordnet ist, wobei an mindestens einer Textilmaschine auf
der Drehscheibe ein freier Platz ohne einen Spulenbehälter
vorgesehen ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind aus der
Zeichnung ersichtlich, welche ein Ausführungsbeispiel für
ein System von sieben Textilmaschinen und einer Paletti
sierstation zeigt.
Jede der sieben dargestellten Textilmaschinen 1 enthält
ein zentrales Förderband 2, auf dem die vollen Spulen 3
von den einzelnen Wickeleinheiten der Textilmaschine 1 zu
einem am Maschinenende angeordneten Schwerebehälter 4
transportiert werden. Am Ende des Förderbandes 2 ist eine
nicht dargestellte Zählvorrichtung für die übergebenen
Spulen 3 vorgesehen. Ferner kann hier auch eine nicht dar
gestellte Vorrichtung zur räumlichen Orientierung der Spu
len 3 gemäß z. B. CS-PV 4 814-88 bzw. DE-39 19 670 angeord
net sein, um insbesondere Kegelspulen vor dem Eintritt in
den Behälter 4 einheitlich auszurichten. Die Schwerebehäl
ter 4 sind bei dem Ausführungsbeispiel bausteinartig und
paarweise nebeneinander positioniert. Nicht dargestellte
ferngesteuerte Schieber dienen zum geordneten Verteilen
der Spulen 3 in bzw. auf die Behälter 4.
Die Schwerebehälter 4 an jeder Textilmaschine 1 stehen auf
einer Drehscheibe 5, deren Drehbewegung um z. B. jeweils
180° beispielsweise von der Zählvorrichtung der Spulen 3
gesteuert wird. Die Drehscheiben 5 befinden sich in der
Ebene des Spinnereibodens. Jede Drehscheibe 5 kann zwei
oder vier Schwerebehälter 4 aufnehmen, wobei an die Tex
tilmaschine 1 jeweils nur ein oder zwei Schwerebehälter 4
angeschlossen sind, d. h. sich in der Füllstellung befin
den. Der oder die Schwerebehälter 4 auf der gegenüberlie
genden Seite der Drehscheibe 5 ist (sind) entweder mit
Vollspulen 3 gefüllt und zum Transport vorbereitet oder er
ist (sie sind) leer und wird (werden) nach Verdrehen der
Drehscheibe 5 um 180° mit Vollspulen 3 gefüllt.
Entlang aller Drehscheiben 5 ist ein Flurfördermittel 7
für volle Schwerebehälter 4 zu einer Entleerungs- und
Palettisierstation 15 angeordnet. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel enthält dieses Flurfördermittel eine
im Boden der Spinnerei verlegte lnduktionsschleife 7 zur
berührungslosen Steuerung mindestens eines elektrischen
Transportwagens 6 für die Schwerebehälter 4 aus den Dreh
scheiben 5 in die Entleerungs- und Palettisierstation 15
und zurück. Die Steuersignale für den Transportwagen 6
werden über die induktive Schleife vom Steuerzentrum der
Textilmaschinen 1 auf die Transportwagen 6 übertragen.
Jeder Transportwagen 6 besitzt eine nicht dargestellte
Vorrichtung zum Laden der Schwerebehälter 4 von den Dreh
scheiben 5 auf die Wagenbühne und zum Entladen dieser
Schwerebehälter 4 in der Entleerungs- und Palettisiersta
tion 15. Die Transportbahn kann auch durch eine fahrbare
Hängevorrichtung oder ein anderes Flurfördermittel gebil
det werden.
Die Entleerungs- und Palettisierstation 15 weist bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel eine Schiebevorrichtung
8 zum Verschieben der vom Transportwagen 6 abgeladenen
Schwerebehälter 4 in eine Austragsstellung und ein Band 9
zum vereinzelten Abführen der Spulen 3 aus dem unteren
Teil des jeweiligen Schwerebehälters 4 zu einem Roboter 10
auf. Die Entleerungs- und Palettisierstation 15 enthält
ferner einen Behälter 13 für leere Paletten 11, eine nicht
dargestellte Vorrichtung zum Transport dieser leeren
Paletten 11 in die vom Roboter 10 bediente Arbeitsstelle
und eine Transportvorrichtung 14 für volle Paletten 11.
Zur Entleerungs- und Palettisierstation 15 gehört auch ein
Behälter für Stapelteile 12.
Das Transport- und Handhabungssystem arbeitet wie folgt:
Die in den Textilmaschinen 1 aufgewickelten Spulen 3 wer
den durch die zentralen Förderbänder 2 zu den Enden dieser
Textilmaschinen 1 transportiert, wo sie nach Durchlaufen
der Zählvorrichtung in den Zugriffsbereich von nicht dar
gestellten Schiebern gelangen, die sie in vorgegebener
Ausrichtung in den Schwerebehälter 4 einbringen. Die Zahl
der Spulen 3 kann durch verschiedene Programmittel belie
big für jede Textilmaschine 1 vorgewählt werden. Nach dem
Füllen des Schwerebehälters 4 durch die vorgewählte Anzahl
an Spulen 3 wird das Förderband 2 abgestellt und die Dreh
scheibe 5 mit den Schwerebehältern 4 aktiviert. Durch die
Verdrehung der Scheibe 5 gelangt ein leerer Behälter 5 in
den Austragsbereich der jeweiligen Textilmaschine 1 und
wird nach Einschalten des Förderbands 2 gefüllt. Diese
Vorgänge laufen bei allen installierten Textilmaschinen 1
ab.
Wenn der volle Schwerebehälter 4 durch die Verdrehung der
Drehscheibe 5 in die Transportbahn des Transportwagens 6
bewegt worden ist, wird er durch eine geeignete Übergabe
vorrichtung von der Drehscheibe 5 auf den Transportwagen 6
gebracht und auf diesen zur Entleerungs- bzw. Palettisier
station 15 transportiert. Dabei entsteht in der Drehschei
be 5 eine leere Stelle. In der Entleerungs- und Paletti
sierstation 15 wird der Behälter 4 mittels der Schiebevor
richtung 8 vom Transportwagen abgenommen. Ein oder zwei
auf den Transportwagen 6 geladene leere Behälter werden
durch eigene oder fremde Manipulationseinrichtungen von
Transportwagen 6 auf die leere Stelle der Drehscheibe 5
gebracht. Entsprechend den Signalen des Steuerzentrums
oder der Sensoren fährt der Transportwagen in der Bahn der
induktiven Schleife zu einer der Textilmaschinen, um einen
vollen oder aus anderem Grund ausgewählten Schwerebehälter
4 aufzusuchen und diesen gegen einen Leerbehälter auszu
tauschen. Nach dem Füllen eines anderen Schwerebehälters 4
wiederholt sich der Zyklus.
In der Entleerungsstation 15 werden aus dem unteren Teil
des zugeschobenen Schwerebehälters 4 die Spulen 3 einzeln
nacheinander auf das Band 9 übergeben und zur Entnahme
stelle gebracht, die im Bereich des Armes des programmier
baren Roboters 10 oder eines einfachen Manipulators liegt.
Der Roboter 10 erfaßt die einzelnen Spulen 3 und legt sie
in eine Palette 11, die zuvor aus dem Behälter 13 bereit
gestellt worden ist. Nach dem Füllen der Palette 11 mit
der gewählten Anzahl an Spulen 3 und nach der Anordnung
von Stapelteilen 12 zwischen die Spulen wird die Palette
11 durch die Schiebevorrichtung 14 in eine Nebenstelle für
volle Paletten 11 gebracht. Der entleerte Schwerebehälter
4 wird dann von der Schiebevorrichtung 8 seitlich neben
das Entleerungsband 9 geschoben, damit er wieder auf den
Transportwagen 6 für einen erneuten Füllvorgang vorberei
tet werden kann.
Claims (8)
1. Förder- und Handhabungsanlage für den Spulentransport
mehrerer Textilmaschinen, insbesondere OE-Spinnmaschinen,
wobei jede Textilmaschine einen eigenen Förderer (2) für
den Transport der Vollspulen (3) zu einem an der Maschine
angeordneten Spulen- bzw. Schwerebehälter (4) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Textilmaschine (1) eine motorisch bewegbare Plattform (5) zur Aufnahme mindestens eines Spulenbehäl ters (4) zugeordnet ist,
daß ein gesteuertes Flurfördermittel (6) auf einer vorge gebenen Bahn (7) für den Transport der Spulenbehälter (4) von einer ausgewählten Textilmaschine (1) zu einer Entlee rungs- und Palettisierstation (15) - und zurück - moto risch verfahrbar ist, und
daß Übertragungseinrichtungen für die Übergabe der Spulen behälter (4) von einer angefahrenen Plattform (5) auf das Flurfördermittel (6) - und zurück - sowie vom Flurförder mittel (6) zur Entleerungs- und Palettisierstation (15) - und zurück - vorgesehen sind.
daß jeder Textilmaschine (1) eine motorisch bewegbare Plattform (5) zur Aufnahme mindestens eines Spulenbehäl ters (4) zugeordnet ist,
daß ein gesteuertes Flurfördermittel (6) auf einer vorge gebenen Bahn (7) für den Transport der Spulenbehälter (4) von einer ausgewählten Textilmaschine (1) zu einer Entlee rungs- und Palettisierstation (15) - und zurück - moto risch verfahrbar ist, und
daß Übertragungseinrichtungen für die Übergabe der Spulen behälter (4) von einer angefahrenen Plattform (5) auf das Flurfördermittel (6) - und zurück - sowie vom Flurförder mittel (6) zur Entleerungs- und Palettisierstation (15) - und zurück - vorgesehen sind.
2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bewegbare Plattform als Drehscheibe (5) für minde
stens zwei Spulenbehälter (4) ausgebildet ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem maschineneigenen Spulenförderer (2) am Spu
lenbehälter (4) und/oder an der Plattform (5) Sensoren zur
Überwachung des Füllungsgrades des jeweiligen Spulenbehäl
ters (4) vorgesehen und an eine zentrale Steueranlage für
u. a. den Abruf der Flurfördermittel (6) angeschlossen
sind.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Flurfördermittel mindestens einen Transportwagen
(6) enthält, der entlang einer unterflur-verlegten Induk
tionsschleife (7) verfährt.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entleerungs- und Palettisierstation (15) eine Vor
richtung (9) zum vereinzelten Austrag der Vollspulen (3)
aus dem Spulenbehälter (4) sowie eine Vorrichtung (10) zur
geordneten Übergabe der Vollspulen (3) an eine bereitge
stellte Palette (11) aufweist.
6. Verfahren zum Abführen von Vollspulen aus einer Gruppe
von automatisch arbeitenden Textilmaschinen in Spulen
bzw. Schwerebehälter, die am Ende jeder Maschine angeord
net sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Füllen eines Spulenbehälters mit einer vor gegebenen Anzahl an Vollspulen der Behälter aus seiner Füllstellung in eine Wartestellung und ein leerer Behälter in die Füllstellung an der Maschine gebracht wird,
daß der volle Spulenbehälter aus seiner Wartestellung auf ein motorisch angetriebenes Flurfördermittel übergeben und von diesem auf einer vorgegebenen Bahn zu einer Entlee rungs- und Palettisierstation transportiert wird, und
daß die Vollspulen in der Entleerungs- und Palettisier station automatisch herausgenommen und geordnet z. B. auf einer bereitgestellten Palette abgesetzt werden.
daß nach dem Füllen eines Spulenbehälters mit einer vor gegebenen Anzahl an Vollspulen der Behälter aus seiner Füllstellung in eine Wartestellung und ein leerer Behälter in die Füllstellung an der Maschine gebracht wird,
daß der volle Spulenbehälter aus seiner Wartestellung auf ein motorisch angetriebenes Flurfördermittel übergeben und von diesem auf einer vorgegebenen Bahn zu einer Entlee rungs- und Palettisierstation transportiert wird, und
daß die Vollspulen in der Entleerungs- und Palettisier station automatisch herausgenommen und geordnet z. B. auf einer bereitgestellten Palette abgesetzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß vom Flurfördermittel zugeführte leere Behälter in der
Wartestellung an jeder Maschine bereitgestellt und in die
Füllstellung gebracht werden, sobald der gefüllte Behälter
aus seiner Füllstellung in die Wartestellung gebracht ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllungsgrade der Behälter erfaßt und die Bewe
gungsabläufe der Behälter des Flurfördermittels und der
Entleerungsorgane in Anpassung an die Arbeitsabläufe in
den einzelnen Textilmaschinen zentral gesteuert werden.
Applications Claiming Priority (1)
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