DE4116650A1 - Verfahren zur erkennung von schienenunterbrechungen bei endlos verschweissten eisenbahnschienen - Google Patents
Verfahren zur erkennung von schienenunterbrechungen bei endlos verschweissten eisenbahnschienenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung von
Schienenunterbrechungen bei endlos verschweißten Eisen
bahnschienen.
Bei endlos verschweißten Eisenbahnschienen ist es für einen
ungestörten Betriebsablauf der Eisenbahnen, insbesondere
der gesundheitlichen Unversehrtheit der Fahrgäste, von
entscheidender Bedeutung, daß etwaige Schienenbrüche und/oder
schlechte bzw. aufgegangene Schweißstellen oder gar
fehlende Schienenstücke (Sabotage) rechtzeitig erkannt
werden. Die Eisenbahnschienen müssen daher ständig auf der
artige Unterbrechungen hin kontrolliert werden.
Zu diesem Zwecke wurden bisher bei der Mehrzahl der Bahn
verwaltungen die Strecken durch Streckengeher überprüft.
Dieses Verfahren ist jedoch zur kontinuierlichen Über
wachung ungeeignet, da die genannten aufgegangenen Schweiß
stellen und sonstigen Unregelmäßigkeiten oft nur zufällig
erkannt bzw. nicht rechtzeitig entdeckt werden.
Ferner ist es bekannt, zur Gleisfreimeldung Gleiskreise ein
zusetzen, bei denen die in eine Schiene eingespeiste Gleich-
oder Wechselspannung durch die einfahrenden Achsen eines
Zuges zur zweiten Schiene kurzgeschlossen und die hierdurch
abfallende Sendespannung als Gleisbelegung ausgewertet wird.
Durch Schienenunterbrechungen etc. wird der Spannungsabfall
beeinflußt, und dies kann als Gleisbelegung oder als Stör
meldung ausgelesen werden.
Bei diesem Verfahren ist es jedoch nachteilig, daß auch im
Falle eines durch Schienenunterbrechung ausgelösten Fehlers
von einer technischen Störung an der Gleisfreimeldeanlage
ausgegangen werden muß, da eine automatische, differenzierte
Meldung mit diesem technischen Mittel nicht möglich und somit
auch nicht vorgesehen ist.
Von den Bahnbediensteten (Fahrdienstleitern) wird in diesem
Falle das sogenannte "Rückmelden" eingeführt und die Züge
in den besagten Streckenabschnitt eingelassen. Dies kann bei
einem ausgedehnten Schienenbruch oder gar bei einem fehlenden
oder durchgesägten und ausgehebelten Schienenstück zu Zug
entgleisung und damit zu einer erheblichen Gefährdung des
Bahnbetriebs, der Reisenden und des Bahnpersonals führen.
An einem überwiegenden Teil der Bahnstrecken, an denen die
Gleisfreimeldung mit Achszählern realisiert wird, kann eine
Schienenunterbrechung mit technischen Mitteln überhaupt nicht
erkannt werden.
Sonstige technische Einrichtungen zur Gleisfreimeldung bzw.
Schienenüberwachung sind nicht bekannt bzw. nicht im Einsatz.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil
zu überwinden und ein Verfahren anzugeben, bei dem eine
automatische kontinuierliche Überwachung der Schienen auf
Unterbrechung möglich ist, um Geräusche auf den Schienen zu
identifizieren, zu bewerten und entsprechende Meldungen an die
den Zugverkehr koordinierende Stelle abzugeben.
Diese Aufgabe ist durch ein Verfahren gelöst, das die im
Anspruch 1 aufgeführten Verfahrensschritte aufweist. Diese
Verfahrensschritte sehen vor, in die beiden Eisenbahnschienen
eines Gleises je ein akustisches Signal einzuspeisen und am
Ende einer definierten Meßstrecke zu kontrollieren, ob beide
Signale bzw. die von ihnen erzeugten Impulse ordnungsgemäß
und in der richtigen zeitlichen Korrelation zueinander aufge
fangen werden.
Ist dies der Fall, so wird durch die Impulse ein Signal zur
Streckenfreigabe bereitgestellt.
Werden die Impulse aber nicht ordnungsgemäß aufgefangen,
so ist dies ein Indiz für einen Schienenbruch oder dgl.,
und aus den nicht ordnungsgemäß zugeordneten Impulsen wird
ein Signal für die Streckensperrung ausgelöst. Überlagerungen
auf den Impulsen, die nicht von Fahrzeugen ausgehen können,
da z. B. sich kein Zug im Meßabschnitt befindet, deuten auf
reguläre Arbeiten am Gleis oder auf Manipulationen an den
Schienen hin, die eine Sperrung des Gleises und Untersuchung
der Störquelle notwendig machen.
In den Unteransprüchen sind besondere Merkmale des Verfahrens
angegeben, die eine speziellere Verwendung des Verfahrens
charakterisieren.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 schematisch eine Anordnung zur Einspeisung eines
akustischen Signals in eine Gleisstrecke, sowie
zur Entnahme eines Impulses,
Fig. 2 schematisch eine Anordnung nach Fig. 1, bei der
das akustische Signal durch ein über eine Meß
strecke fahrendes Fahrzeug überlagert wird,
Fig. 3 schematisch eine Anordnung nach Fig. 1, bei der
das akustische Signal durch ein Werkzeuggeräusch
bei Arbeiten an der Schiene überlagert wird.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Ultraschallquelle bezeichnet, von der
aus in jede der das Gleis bildenden Schienen 2 ein Ultraschall
eingespeist wird. Am Ende zweier definierter Meßstrecken 6
sind an beiden Schienen Körperschallmikrophone 4 ange
bracht, welche die Ultraschall-Impulse auffangen und dieselben
logischen Verknüpfung 7 zuführen. Durch diese Verknüpfungen
wird das ordnungsgemäße/zeitgerechte Eintreffen der Impulse
festgestellt und ein entsprechendes Ausgangssignal 8 bereit
gestellt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen prinzipiell den gleichen Aufbau
mit der Einspeisung des Ultraschall-Impulses durch die
Quelle 1, die Ausspeisung durch die Körperschallmikrophone 4,
die Korrelierung der Impulse (bzw. der elektrischen Signale
in welche dieselben umgewandelt worden sind) durch die
logische Verknüpfung 7 sowie die Ausgabe des Ausgangssignals 8
an der rechten Seite der Figuren.
Zusätzlich ist in Fig. 2 jedoch ein Fahrzeug 3 dargestellt.
durch das ebenfalls Schallimpulse in die Schienen einge
speist werden, welche die Impulse des Ultraschalls überlagern.
Dies wird in der logischen Verknüpfung berücksichtigt, so daß
in diesem Falle kein Störsignal bereitgestellt werden würde.
In Fig. 3 ist ein Gleisarbeiter 9 gezeigt, der mit seinem Werk
zeugt die Schienen bearbeitet und dabei in denselben auch
Schallimpulse erzeugt, welche die Ultraschallimpulse über
lagern. In der logischen Verknüpfung 7 würde dies als Stör
einfluß erkannt werden, so daß das Ausgangssignal ein Sperr
signal sein würde, durch das die Strecke gesperrt und eine
nähere Untersuchung nahegelegt würde.
Claims (4)
1. Verfahren zur Erkennung von Schienenunterbrechungen
bei endlos verschweißten Eisenbahnschienen durch eine ständige
oder zyklische Schienenüberwachung,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) durch jeweils eine Körperschall erzeugende, am Anfang einer an der Schiene definierten Meßstrecke (6) mon tierten Quelle (1), oder durch die Räder eines in die Meßstrecke (6) einfahrenden Eisenbahnfahrzeuges (3), werden gleichzeitig oder definiert zeitversetzt akustische Signale in die Schiene (2) eingespeist,
- b) die akustischen Signale werden über ein am Ende der Meßstrecke (6) an der Schiene (2) montiertes Körper schallmikrophon (4) als elektrische Impule ausge koppelt,
- c) durch logische Verknüpfung (7) der von beiden Schienen (2) zwangsläufig gleichzeitig oder definiert zeit versetzt erhaltenen Impulse wird ein Signal (8) bereitgestellt, das zur Gleisfreigabe verwendet wird,
- d) bzw. durch das Ausbleiben der Impulse aus auch nur einer der beiden Schienen wird die Gleisfreigabe verhindert oder durch entsprechende Einrichtungen der Zug an der Weiterfahrt gehindert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Schiene zwei aneinandergrenzende Meßstrecken (6)
vorgesehen sind, an deren gemeinsamen Punkt die Körperschall
erzeugende Quelle (1) angeordnet ist, und daß an jedem Ende
der Meßstrecke (6) je ein Körperschallmikrophon (4) ange
ordnet ist.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßstrecke (6) die Länge von mindestens
einem Blockabschnitt besitzt, der den Abstand zwischen
Eisenbahnsignalen kennzeichnet.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zur Eingrenzung der Tronfrequenzgleiskreise
dienenden und zur Gleisfreimeldung benutzten elektrischen
Schienenisolationen zur Abschnittsbegrenzung der Meßstrecke (6)
benutzt werden.
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