DE19852220C2 - Verfahren zur Erkennung von Schäden im Schienenverkehr - Google Patents
Verfahren zur Erkennung von Schäden im SchienenverkehrInfo
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- B61—RAILWAYS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung von die
Betriebssicherheit beeinträchtigenden Schäden im
Schienenverkehr von zu Zügen, insbesondere
Hochgeschwindigkeitszügen, zusammengestellten
Schienenfahrzeugen der im Oberbegriff des Anspruchs 1
definierten Gattung.
Für die Sicherheit im Schienenverkehr ist es unerläßlich,
Schäden, die zu erheblichen Betriebsstörungen oder gar zu
Unglücken mit Personengefährdung führen können, rechtzeitig zu
erkennen. Solche Schäden können sowohl am Zug, und hier in den
einzelnen Drehgestellen von Waggons und Antriebsfahrzeug, als
auch an der Gleisstrecke, und hier am Gleiskörper oder im
Oberbau, auftreten. Bislang führt man hierzu Inspektionen,
Wartungen und Kontrollen der Gleisstrecken und des Zugsparks
in regelmäßigen Intervallen durch, wobei an
sicherheitsrelevanten Fahrzeugteilen, wie den Laufwerken und
Rädern der Schienenfahrzeuge, auch Materialprüfungen
vorgenommen werden, um Materialermüdungen, Risse und dgl., die
langfristig zu Schäden führen, rechtzeitig zu entdecken. Trotz
dieser regelmäßigen und intensiven Kontrollen treten zwischen
den Inspektionsintervallen Schäden auf, die bis zur nächsten
Inspektion unentdeckt bleiben und eine erhebliche Gefahr für
den Schienenverkehr in sich bergen.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (EP 0 178 468 A2)
werden reparaturbedürftige Bauteile einer Fahrzeugeinheit,
z. B. eines aus Schienenfahrzeugen zusammengestellten Zugs,
dadurch erkannt, daß die Fahrzeugeinheit im Neuzustand über
eine Wegstrecke mit konstanten Bedingungen (Teststrecke)
bewegt wird, mit an den einzelnen Bauteilen, z. B. Achsen und
Achslenkern, angeordneten Schwingungsaufnehmern die
Schwingungen der Bauteile während des Bewegens der
Fahrzeugeinheit aufgenommen werden, Frequenzspektren der
aufgenommenen Schwingungen erstellt werden, die
Fahrzeugeinheit zu einem späteren Zeitpunkt erneut über die
Teststrecke bewegt wird, die an den Bauteilen auftretenden
Schwingungen während des erneuten Bewegens der Fahrzeugeinheit
aufgenommen werden, die Frequenzspektren dieser Schwingungen
erstellt werden und die Frequenzspektren der einzelnen
Bauteile aus der Fahrt im Neuzustand mit den Frequenzspektren
der gleichen Bauteile aus der Fahrt zum späteren Zeitpunkt
miteinander verglichen werden, also ein Soll-Ist-Vergleich der
Frequenzspektren im Neuzustand und im späteren Zustand
durchgeführt wird. Bei Auftreten erheblicher Differenzen ist
das Bauteil defekt.
Ein wesentlicher Nachteil dieses bekannten Verfahrens besteht
darin, daß schadhafte Bauteile nur bei der Testfahrt auf der
gleichen Teststrecke erkannt werden. Diese Testfahrten müssen
also in Zeitintervallen vorgenommen werden, die an der
Standzeit der Bauteile orientiert sind. Treten Schäden zu
anderen Zeitpunkten auf, fährt die Fahrzeugeinheit mit den
geschädigten Bauteilen bis zum nächstfälligen Test, was eine
erhebliche Gefahr für den sicheren Schienenverkehr darstellt.
Außerdem muß die Fahrzeugeinheit zum Zwecke ihrer Überprüfung
auf reparaturbedürftige Bauteile aus dem Verkehr genommen
werden, was die Auslastungszeiten der Fahrzeugeinheit
verschlechtert und damit wirtschaftliche Verlust mit sich
bringt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, mit dem zumindest an den
Schienenfahrzeugen während des Fahrbetriebs auftretende
Schäden sofort erkannt werden, so daß ggfs. der Fahrer
entsprechende Maßnahmen, z. B. eine Zwangsbremsung, einleiten
kann, um eine Vergrößerung des Schadensausmaßes zu vermeiden.
Die Aufgabe ist durch die Merkmale im Patentanspruch 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß die in
Drehgestellen zusammengefaßten Laufwerke der einzelnen
Schienenfahrzeuge eines Zugs, insbesondere eines
Hochgeschwindigkeitszugs, fortwährend und online geräuschmäßig
überwacht werden und dadurch an den Rädern oder Achslagern
auftretende Schäden sofort, d. h. unmittelbar mit
Schadenseintritt, auffällig werden, so daß entsprechende
Konsequenzen vom Fahrer des Zugs gezogen werden können. Das
Verfahren ist dabei in der Lage, in den an den Drehgestellen
aufgenommenen Geräuschen zwischen Schäden am Zug, d. h. in dem
einen oder anderen Drehgestell, und an der Gleisstrecke zu
unterscheiden. Die Schadenserkennung ist eindeutig und gibt
sowohl eine quantitative als auch eine qualitative Aussage
über den erkannten Schaden. Bedingt durch die hohe Zahl der in
den Drehgestellen vorhandenen Sensoren zur Geräuscherfassung
und dem mehrdimensionalen Vergleich der Drehgestellmuster bei
der Musteranalyse hat das Verfahren eine hohe Störsicherheit
und eine geringe Falschalarmrate.
Zweckmäßiger Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit vorteilhaften Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Patentansprüchen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird
aus der Gesamtheit der Drehgestell-Geräuschmuster ein Zug-
Geräuschmuster abgeleitet, in dem für jedes Drehgestell-
Geräuschmuster in räumlicher Zuordnung zum Drehgestell
Amplitude und Phase in verschiedenen Frequenzbändern, die in
ihrer Gesamtheit den Frequenzbereich abdecken, in Abhängigkeit
von der Zeit abgelegt ist. Zur Musteranalyse werden die
zeitlichen Veränderungen über die Drehgestelle in allen
Frequenzbändern herangezogen.
Durch diese Aufbereitung der Drehgestelle-Geräuschmuster zu
einem die Zugbesonderheiten berücksichtigenden
Zug-Geräuschmuster und die Durchführung der Musteranalyse in
dem Zug-Geräuschmuster wird eine weitgehend störsichere und
eindeutige Unterscheidung zwischen Schäden am Zug und an der
Gleisstrecke mit stark eingeschränkter Falschalarmrate
möglich. Dabei lassen sich Besonderheiten der Gleisstrecke,
z. B. Brücken und Tunnel, eliminieren und führen nicht zu einem
Schadensalarm.
Die Falschalarmrate bei der Erkennung von Gleisstreckenschäden
wird noch dadurch weiter reduziert, daß gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung bei der
Musteranalyse Informationen über die aktuell befahrene
Gleisstrecke einbezogen werden, die aus einem digital
abgespeicherten Streckennetz entnommen werden, und gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung bei der
Musteranalyse mittels der Fahrgeschwindigkeit und der
bekannten Drehgestellabstände Zeitpunkte des Auftretens
gleicher Veränderungen in den Geräuschmustern der Drehgestelle
vorausberechnet werden, sowie bei Übereinstimmung der
Zeitpunkte der Vorausberechnung und ihres tatsächlichen
Auftretens auf Schäden in der Gleisstrecke erkannt wird.
Die erkannten Störungen und Schäden werden gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung in Störverzeichnissen
abgespeichert, und zwar in Zuordnung zu dem Drehgestell bzw.
dem Gleisstreckenplan, um so für Reparaturmaßnahmen die
entdeckten Schäden reproduzierbar verifizieren zu können.
Gemäß einer bevorzugten Auführungsform der Erfindung wird in
jedem Drehgestell mindestens jedem Rad des Laufwerks ein
Schallaufnehmer zugeordnet und schallmäßig gut an das
zugeordnete Rad angekoppelt. Als Schallaufnehmer werden
bevorzugt Körperschallaufnehmer verwendet, jedoch können diese
auch durch Mikrophone ersetzt werden. Eine Kombination von
Körper- und Luftschallaufnehmern ist möglich. Aus den
Ausgangssignalen eines jeden Schallaufnehmers wird ein Rad-
Geräuschmuster gebildet, in dem das Geräusch oder sein
Frequenzspektrum als Funktion der Zeit abgelegt ist. Die
Bildung des Drehgestell-Geräuschmusters erfolgt durch
Summation und/oder logische Verknüpfung der Rad-
Geräuschmuster. Durch die beschriebene Ableitung der
Drehgestell-Geräuschmuster aus der Gesamtheit der
Rad-Geräuschmuster eines Drehgestells wird die Falschalarmrate
drastisch reduziert, da einerseits fertigungsbedingte
Abweichungen im Geräuschverhalten der einzelnen Räder nicht
als Schaden interpretiert wird und andererseits
schadensbedingte Geräuschänderungen an nur einem Rad nicht im
Gesamtgeräusch des Drehgestells untergehen.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur Erkennung von
Schäden im Schienenverkehr im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen in jeweils schematischer Darstellung:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur
Erkennung von Schäden an Zug- und Gleisstrecke
im Schienenverkehr,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Drehgestells eines
Zugwaggons,
Fig. 3 eine Draufsicht des Drehgestells in Fig. 2,
Fig. 4 ein Ablaufschema zur Erläuterung des Verfahrens
zur Schadenserkennung mittels der Vorrichtung
gemäß Fig. 1,
Fig. 5 eine mehr detaillierte Einzelheit des
Ablaufschemas zur Illustration eines
Schadensfalls,
Fig. 6 und 7 jeweils eine vergrößerte Darstellung eines
Drehgestell-Geräuschmusters gemäß Fig. 5 im
ungestörten Betrieb (Fig. 6) und bei Auftreten
eines Störfalls (Fig. 7)
Fig. 8 eine vereinfachte Darstellung eines
Zug-Geräuschmusters für ein ausgewähltes
Frequenzband X bei ungestörtem Betrieb,
Fig. 9 eine gleiche Darstellung wie in Fig. 8 bei
Überfahren einer Brücke,
Fig. 10 eine gleiche Darstellung wie in Fig. 8 bei
einem Defekt an einem Drehgestell,
Fig. 11 eine gleiche Darstellung wie in Fig. 8 bei
einem Defekt in der Gleisstrecke.
Die in Fig. 1 im Blockschaltbild dargestellte Vorrichtung zur
Erkennung von die Betriebssicherheit beeinträchtigenden
Schäden im Schienenverkehr von Zügen, insbesondere
Hochgeschwindigkeitszügen, weist einen in einer vorzugsweise
innerhalb des Antriebsfahrzeugs des Zuges vorgesehenen
Zentralstelle 10 angeordneten Prozessor 11 auf, der über ein
Bus-Interface 12 mit einem Bussystem 13 und über ein weiteres
Interface 14 mit einer zu dem Fahrstand 15 des Zuges führenden
Signalleitung 16 verbunden ist. Das Bussystem 13 ist von der
Zentralstelle 10 aus zu den einzelnen Drehgestellen 17 der zu
dem Zug zusammengekoppelten einzelnen Schienenfahrzeuge
geführt. In der Zentralstelle 10 sind weiterhin mehrere
Datenträger 18, 19 vorhanden, die mit dem Prozessor 11
verbunden sind. Im Datenträger 18 können Informationen Z über
den Zug, wie Waggontyp, Typ des Antriebsfahrzeugs, Anzahl der
Waggons, Art der Drehgestelle und Anzahl der Drehgestelle
abgelegt sein und sind Informationen S über die Gleisstrecke,
wie Tunnel, Brücken, Weichen etc. gespeichert, die
vorzugsweise in einem digital abgespeicherten Streckenplan
integriert sind. Da in der Regel die Züge meist mehr oder
weniger variabel zusmmengestellt werden, werden zur Erzielung
einer höheren Flexibilität die Zuginformationen bevorzugt vom
Fahrstand 15 aus dem Prozessor 11 zur Verfügung gestellt. Der
Datenträger 19 dient als sog. Störverzeichnis, in dem von der
Vorrichtung erkannte Schäden am Zug oder an der Gleisstrecke
in Zuordnung zu dem jeweiligen Schadensort abgespeichert
werden.
Im Fahrstand 15 sind optische und akustische Warnsignalgeber
20, 21, die im Schadensfall mittels im Prozessor 11
generierter Steuersignale aktiviert werden, sowie eine
Anzeigeeinheit 22 in Form eines Bildschirms angeordnet, auf
dem die Art, der Ort und die Qualität des Schadens angezeigt
werden. Mittels einer Eingabetastatur 23 kann der Fahrer mit
dem Prozessor 11 kommunizieren, z. B. die Zuginformationen für
den individuellen Zug eingeben.
Ein Drehgestell 17 eines Zugwaggons ist schematisch in Fig. 2
in Seitenansicht und in Fig. 3 in Draufsicht dargestellt. Das
Drehgestell 17 weist ein zweiachsiges Laufwerk mit insgesamt
vier Rädern 24 auf, die paarweise auf einer der beiden Achsen
29 drehfest sitzen. Jede Achse 29 ist in zwei Achslagern 25
gelagert, die in einem Rahmen 26 des Drehgestells 17
aufgenommen sind. Stirnseitig sind die Achslager 25 mit Kappen
27 abgedeckt, in denen Aufnahmeöffnungen für Meßwertgeber
vorgehalten sind. Das Drehgestell 17 kann sich insgesamt um
einen im hier nicht dargestellten Waggonuntergestell
angebrachten Drehzapfen drehen, der in einem mittig
angeordneten Gleitlager 28 im Rahmen 26 aufgenommen ist. Jeder
Waggon des Zuges hat zwei Drehgestelle 17, so daß in dem einen
Zug bildenden Waggonverbund eine große Anzahl von
Drehgestellen 17 vorhanden ist. In jeder Aufnahmeöffnung in
den Achskappen 27 ist ein Schallaufnehmer 30 eingesetzt, der
über eine Steckverbindung 31 mit einer in einem Gehäuse 32
integrierten Elektronik zur Vorverstärkung und Analog-/
Digital-Wandlung der elektrischen Ausgangssignale des
Schallaufnehmers 30 verbunden ist. Die Elektronikgehäuse 32
sind am Rahmen 26 des Drehgestells 17 befestigt und mittels
eines Steckers 33 an das Bussystem 13 anschließbar. Als
Schallaufnehmer 30 wird bevorzugt ein Körperschallaufnehmer
verwendet. Der Einsatz von Luftschallaufnehmern, z. B.
Mikrophone, ist ebenso möglich wie die Kombination von Körper-
und Luftschallaufnehmern. Jedes Drehgestell 17 weist im
Ausführungsbeispiel insgesamt vier Schallaufnehmer 30 auf, die
gut an das zugeordnete Rad 24 des Laufwerks angekoppelt sind,
so daß jeder Schallaufnehmer 30 die vom zugeordneten Rad 24
erzeugten Geräusche aufnimmt. Die Ausgangssignale der
Schallaufnehmer 30 werden vorverstärkt und digital gewandelt,
und die digitalen Signale werden über das breitbandig
ausgeführte Bussystem 13 zum Prozessor 11 übertragen und hier
gespeichert.
Zur Erkennung von auftretenden Schäden an den
Schienenfahrzeugen oder an der von dem Zug aktuell befahrenen
Gleisstrecke werden im Prozessor 11 die abgespeicherten Daten
online wie nachstehend beschrieben, bearbeitet. Zur
Verdeutlichung ist in Fig. 4 ein Ablaufschema der
Signalverarbeitung dargestellt, wobei die einzelnen
Verfahrensschritte in Blöcken zusammengefaßt sind.
Von der Vielzahl der im Zug vorhandenen Drehgestelle 17 ist
die Fig. 4 nur das erste und das n-te Drehgestell 17 mit den
vier Schallaufnehmern 30 pro Drehgestell 17 sowie den vier
Elektronikgehäusen 32 für die Vorverstärkung und A/D-Wandlung
der Ausgangssignale der vier Schallaufnehmer 30 dargestellt.
Für die übrigen Drehgestelle 17 gilt das gleiche. Aus den im
Prozessor 11 abgespeicherten digitalen Ausgangssignalen der
vier Schallaufnehmer 30 pro Drehgestell 17 wird in den Blöcken
34 ein Rad-Geräuschmuster gebildet, in dem das Geräusch oder
sein Frequenzspektrum (Amplitude und Phase) als Funktion der
Zeit abgelegt ist. Ein solches Rad-Geräuschmuster ist
beispielhaft für die vier Rad-Schallaufnehmer 30 des ersten
Drehgestells 17 in Fig. 5 dargestellt. Die hier nur angegebene
Amplitude (Pegel in dB) ist dabei durch die Intensität der
Frequenzlinien symbolisiert. Eine gleiche Darstellung ist für
die Phase möglich. Die bildliche Darstellung der Rad-
Geräuschmuster gemäß Fig. 5 dient lediglich zur Erleichterung
des Verständnisses des Verfahrensablaufs. Die Funktionen
liegen in Wirklichkeit nur als Datensätze vor. Aus den vier
Rad-Geräuschmustern der einem Drehgestell 17 zugehörigen Räder
24 wird ein Drehgestell-Geräuschmuster durch Summation
und/oder logische Verknüpfung der vier Rad-Geräuschmuster
gebildet (Block 36 in Fig. 4). In dem Drehgestell-
Geräuschmuster 37, wie es ebenfalls in Fig. 5 beispielhaft
dargestellt ist, ist wiederum das Frequenzspektrum als
Funktion der Zeit abgelegt, wobei die Amplitude (Pegel in dB)
durch die Intensität der Frequenzlinien charakterisiert ist.
Block 36 arbeitet dabei mit einem geeigneten Algorithmus, um
sicherzustellen, daß eine an einem der vier Räder 24
auftretende Geräuschanomalie nicht im Summationsgeräusch der
vier Räder untergeht, sondern deutlich im Drehgestell-
Geräuschmuster 37 erhalten bleibt. Dieses ist beispielhaft in
Fig. 5 an einer Schädigung des dritten Rads 24 im Drehgestell
17 dargestellt. Die Räder 1, 2 und 4 des Drehgestells 17
(in Fig. 5 von links nach rechts gesehen) sind voll
funktionsfähig und schadensfrei und zeigen aufgrund ihrer
Bauart und Lagerung ein typisches Frequenzspektrum, wobei
ausgeprägte, zeitkonstante Frequenzlinien von Eigenresonanzen
der Räder 24 herrühren können. Unwuchten in den Rädern 24
machen sich ebenfalls als Frequenzlinien bemerkbar, die sich
jedoch abhängig von der Drehzahl des Rads 24 verändern. Ein
solches Rad-Geräuschmuster ist typisch für das vom Rad 24 beim
Fahren erzeugte Geräusch und kann als sog. "Fingerprint" des
Rades 24 angesehen werden. In Fig. 5 ist der Einfachheit
halber angenommen, daß alle drei Räder 1, 2 und 4 den
gleichen "Fingerprint" besitzen. Rad 3 weist eine
Schädigung, z. B. einen Ausbruch oder eine Rißstelle im
Radkranz, auf, was zu einer Verschiebung der Rad-
Eigenresonanzen führt und sich im Frequenzspektrum durch eine
Verschiebung einer oder mehrerer Frequenzlinien auswirkt (vgl.
die Darstellung des Rad-Geräuschmusters 35' für das dritte Rad
24). Da bei einer einfachen Summation der vier Rad-
Geräuschmuster zur Bildung des Drehgestell-Geräuschmusters die
für die Schädigung des dritten Rades 24 charakteristische
Frequenzlinie im Frequenzspektrum des Drehgestell-
Geräuschmusters unauffällig wäre und möglicherweise nicht
detektiert würde, wird durch einen geeigneten Algorithmus im
Block 36 sichergestellt, daß diese Frequenzlinie im
Drehgestell-Geräuschmuster durch eine hohe Amplitude (Pegel in
dB) hervorgehoben wird, wie dies beispielhaft in dem
Drehgestell-Geräuschmuster 37 in Fig. 5 dargestellt ist.
In Fig. 6 und 7 sind weitere Ausführungsbeispiele für ein
Drehgestell-Geräuschmuster vergrößert dargestellt. Zur
Verdeutlichung ist zusätzlich noch der Verlauf der Amplitude
(Pegel in dB) über der Frequenz für den Zeitpunkt t = 0
eingezeichnet. Bei der Darstellung in Fig. 6 ist angenommen,
daß das Drehgestell 17 mit seinem Laufwerk völlig intakt ist,
so daß dieses Drehgestell-Geräuschmuster als sog.
"Fingerprint" des Drehgestells 1 angesehen werden kann.
Jedes weitere Drehgestell 2 bis n (Fig. 1) weist in der
Regel einen davon etwas abweichenden eigenständigen
"Fingerprint" auf. In Fig. 7 ist angenommen, daß vor ca. 3,5 sec
eine Schädigung am Drehgestell 1 stattgefunden hat,
z. B. ein Teil eines Laufrings eines Rads ausgebrochen ist.
Dies macht sich durch eine Frequenzlinie mit hohem Pegel und
durch Auftreten weiterer Harmonischen im Frequenzspektrum
bemerkbar. Der sog. "Fingerprint" des Drehgestells 1 für
den ungestörten Betrieb hat sich damit signifikant verändert.
Zur Schadenserkennung wird grundsätzlich so vorgegangen, daß
in einer Musteranalyse jedes Drehgestell-Geräuschmuster auf
zeitliche Veränderungen im Geräusch oder dessen
Frequenzspektrum überwacht wird, und zusätzlich die zeitlichen
Veränderungen in den Drehgestell-Geräuschmustern, die
aufeinanderfolgenden Drehgestellen 17 zugehörig sind,
miteinander verglichen und bewertet werden. Aus dieser
Musteranalyse werden dann Rückschlüsse auf Art und Qualität
eines am Schienenfahrzeug und/oder an der Gleisstrecke
auftretenden Schadens gezogen. Die Schadensart und die
Schadensqualität werden in der Anzeigeeinheit 22 im Fahrstand
15 angezeigt und entsprechende Schadensalarme mittels der
Warnsignalgeber 20 und 21 kenntlich gemacht. Bei Extremschäden
werden auch unmittelbar notwendige Maßnahmen, wie z. B.
Zugbremsung, automatisch ausgelöst. Sind die Schäden weniger
gravierend oder rühren die festgestellten Schäden von der
Gleisstrecke her, so werden diese im Störverzeichnis des
Datenträgers 19 in Zuordnung zu den Schadensorten, entweder
den Drehgestellen des Zugs oder dem Streckenplan der
Gleisstrecke, abgespeichert.
Zur Vereinfachung der Musteranalyse wird zunächst im Block 38
gemäß Fig. 4 aus allen Drehgestell-Geräuschmustern der
Drehgestelle 1 bis n unter Verwendung der Zuginformationen
Z ein sog. Zug-Geräuschmuster abgeleitet, in dem für jedes
Drehgestell-Geräuschmuster in räumlicher Zuordnung zur Lage
des Drehgestells 17 innerhalb des Zugs Amplitude und Phase in
verschiedenen Frequenzbändern in Abhängigkeit der Zeit
abgelegt sind. Ein solches Zug-Geräuschmuster für ein
ausgewähltes Frequenzband X ist beispielhaft in den Fig. 8-
11 dargestellt. Hier sind für den Beispielsfall, daß der Zug
insgesamt sechszehn Drehgestelle 17 besitzt, für jedes
Drehgestell 1-16 die Amplitude (Pegel in dB) im
Frequenzband X als Funktion der Zeit dargestellt. Zur
Vereinfachung sind in den Darstellungen der Fig. 8-11 von
den hierzu aus den Drehgestell-Geräuschmustern durch eine hohe
zeitliche Abtastung gewonnenen Abtastwerten nur einzelne
Abtastwerte in einem zeitlichen Abstand von 2 sec.
dargestellt. Für jedes weitere Frequenzband ist eine gleiche
Darstellung vorhanden, so daß die Summe der Frequenzbänder das
gesamte Frequenzspektrum von z. B. 1 Hz-3 bis 4 kHz
überdeckt. Die vorstehend beschriebene Musteranalyse zur
Schadenserkennung mit Überwachung der zeitlichen Veränderungen
in den einzelnen Drehgestell-Geräuschmustern und Vergleich der
zeitlichen Veränderungen in den Drehgestell-Geräuschmustern
von aufeinanderfolgender Drehgestellen 17 wird nunmehr in
Block 39 durch mehrdimensionalen Vergleich der zeitlichen
Veränderungen in der Amplitude (Pegel in dB) über der Zeit,
über die Frequenzbänder und über die Drehgestelle
durchgeführt. Bei dieser Musteranalyse wird dabei sowohl die
Fahrgeschwindigkeit v als auch Streckeninformationen 5 aus dem
Datenträger 18 wie z. B. die Orte von Brücken, Tunnel, Weichen
und dgl., berücksichtigt.
In Fig. 8 wird von einem ungestörten Zugbetrieb ausgegangen.
Alle Laufwerke in den Drehgestellen 1-16 laufen
ordnungsgemäß. Das Zug-Geräuschmuster zeigt nahezu gleiche
zeitkonstante Pegel oder nicht signifikant unterschiedliche
Pegel in allen Frequenzbändern.
In der Darstellung des Zug-Geräuschmusters gemäß Fig. 9 sind
die Auswirkungen des Überfahrens einer Brücke auf das Zug-
Geräuschmuster schematisch dargestellt. Zum Zeitpunkt t = 2 sec.
befinden sich die vier Drehgestelle der ersten beiden
Waggons und das vorderste Drehgestell des dritten Waggons als
Drehgestell 5 auf der Brücke. Danach fahren auch die
Drehgestelle 6-13 nacheinander auf die Brücke auf, so
daß sich nach vier Sekunden alle Drehgestelle 1-13 auf
der Brücke befinden. Nach acht Sekunden haben die ersten drei
Drehgestelle 1-3 die Brücke wieder verlassen, während
die letzten drei Drehgestelle 14-16 bereits auf die Brücke
aufgefahren sind. Der mehrdimensionale Vergleich der
Pegelveränderungen über der Zeit und den Drehgestellen 1-
16 in den einzelnen Frequenzbändern läßt erkennen, daß es sich
hier nicht um eine Schädigung sondern um eine Besonderheit der
Gleisstrecke handelt. Durch zusätzliches Heranziehen der
Streckeninformationen S aus dem Datenträger 18 wird bestätigt,
daß zu diesen Zeitpunkten, in denen das in Fig. 9 dargestellte
Zug-Geräuschmuster auftritt, der Zug eine Brücke überfahren
hat.
In Fig. 10 ist die Auswirkung eines Defekts am Fahrgestell
5 auf das Zug-Geräuschmuster dargestellt. Die Amplitude (Pegel
in dB) des Geräuschs im Drehgestell 5 wächst signifikant
an und bleibt über die Zeit hinweg weitgehend konstant. In den
anderen Drehgestellen tritt ein solcher Pegelanstieg nicht
auf. Dieser Pegelanstieg setzt sich in den Frequenzbändern, in
denen Harmonische diese Frequenz auftritt, fort. Die
Musteranalyse durch mehrdimensionalen Vergleich der Amplituden
über der Zeit, den Drehgestellen 1-16 und den
Frequenzbändern ergibt einen eindeutigen Schaden am
Drehgestell 5. Anhand der Pegelhöhe und sonstiger
Zuginformationen Z wird der Schaden klassifiziert und die
Qualität des Schadens in der Anzeigeeinheit 22 im Fahrstand 15
angezeigt. Ist der Schaden nur geringfügig, so daß eine
Weiterfahrt vertretbar ist, wird dieser Schaden in Zuordnung
zum Drehgestell 5 im Störverzeichnis des Datenträger 19
abgelegt. Dabei wird zusätzlich verifiziert, welches Rad 24
des defekten Drehgestells 17 den Schaden aufweist. Hierzu
werden die vier Rad-Geräuschmuster des defekten Drehgestells
17 auf schadensbedingte Veränderungen des Geräusches oder
seines Frequenzspektrums untersucht (vergl. Fig. 5). Ist der
Schaden so beträchtlich, daß eine Weiterfahrt ein
unverhältnismäßig hohes Risiko in sich birgt, so wird dem
Zugführer dieser Schaden durch zusätzliche akustische und
optische Warnsignale angezeigt, so daß dieser eine Bremsung
auslöst und den Zug stillsetzt. Die Zwangsbremsung des Zuges
kann aber auch automatisiert werden, indem der Prozessor 11
entsprechende Steuersignale zur Auslösung einer Zwangsbremsung
generiert.
In Fig. 11 ist schematisch dargestellt, wie sich ein Defekt in
der Gleisstrecke auf das Zug-Geräuschmuster auswirkt. Ein
solcher Defekt der Gleisstrecke kann beispielsweise in einem
hohl liegenden oder nicht ausreichend befestigten Gleisstück,
einen Spalt im Schienenstrang und dgl. begründet sein. Wie aus
Fig. 11 ersichtlich ist, überfährt zum Zeitpunkt t = 2 sec.
das erste Drehgestell die Schadenstelle in der Gleisstrecke,
die nachfolgend von allen Drehgestellen 2-16 überfahren
wird. Mit Überfahren der Schadstelle tritt ein signifikanter
Pegelanstieg im Drehgestell 1 auf, der sich zeitlich über
die gesamten Drehgestelle 2-16 hinwegschiebt. Wie
bereits vorstehend ausgeführt ist, sind auch in Fig. 11 die
vorhandenen Abtastwerte nur jeweils alle 2 sec. dargestellt,
so daß die Pegelerhöhung in den Drehgestellen 2-5 nicht
sichtbar sind. Nach weiteren 2 sec. überfahren die
Drehgestelle 6 und 7 und nach weiteren 2 sec. die
Drehgestelle 12 und 13 die Schadensstelle. Der
mehrdimensionale Vergleich der Pegeländerungen über die Zeit,
die Drehgestelle und die Frequenzbänder ergibt eine zeitliche
Wanderung der signifikanten Pegelerhöhung über die
Drehgestelle 1-16, so daß der aus dem Zug-Geräuschmuster
erkannte Schaden eindeutig der Gleisstrecke zugeordnet wird.
Da der momentane Ort des Zugs während der Fahrt bekannt ist,
wird der Schaden der Gleisstrecke in Zuordnung zu dem
Schadensort im Störverzeichnis des Datenträgers 19 abgelegt,
so daß nach off-line Auswertung des Datenträgers 19 ein
Reparaturtrupp die definierte Schadensstelle in der
Gleisstrecke beheben kann.
Es wird noch einmal darauf verwiesen, daß die in den Fig. 8-11
dargestellten Zug-Geräuschmuster ebenso wie die in Fig. 5-7
dargestellten Rad-Geräuschmuster und Drehgestell-
Geräuschmuster nur zum Zwecke der besseren Verständlichkeit
des erfindungsgemäßen Verfahrens bildlich dargestellt sind.
Diese Geräuschmuster liegen lediglich als Datensätze im
Prozessor 11 vor, die mit entsprechenden Auswertealgorithmen
abgearbeitet werden.
Im beschriebenen Ausführungsbeispiel werden die Datensätze im
Frequenzbereich ausgewertet, was vorstehend unter Heranziehung
der Amplitude detailliert beschrieben wurde. Da aber auch in
der Phase des Geräusches Informationen enthalten sind, wird
zusätzlich auch eine vergleichbare Auswertung der Phase im
Frequenzspektrum vorgenommen. Aufgrund der bekannten
Beziehungen zwischen Frequenz- und Zielbereich von Signalen
und der mathematischen Möglichkeit der Transformation der
Signale aus dem Zeitbereich in den Frequenzbereich und
umgekehrt, können die Datensätze auch im Zeitbereich
ausgewertet werden, wobei auf eine vorherige Transformation in
den Frequenzbereich verzichtet wird.
Claims (12)
1. Verfahren zur Erkennung von die Betriebsicherheit
beeinträchtigenden Schäden im Schienenverkehr von zu
Zügen, insbesondere Hochgeschwindigkeitszügen,
zusammengestellten Schienenfahrzeugen mit in
Drehgestellen (17) zusammengefaßten, mehrachsigen, ein
Radpaar pro Achse aufweisenden Laufwerken, bei dem die
Ausgangssignale von in den Drehgestellen (17)
angeordneten Schallaufnehmern (30) ausgewertet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) den Ausgangssignalen der jedem Drehgestell (17) zugeordneten Schallaufnehmern (30) ein Drehgestell-Geräuschmuster gebildet wird, in dem das Geräusch oder sein Frequenzspektrum (Amplitude, Phase) als Funktion der Zeit abgelegt ist;
- b) in einer Musteranalyse jedes Drehgestell-Geräuschmuster auf zeitliche Veränderungen überwacht wird und
- c) die zeitlichen Veränderungen in mindestens einer Anzahl von aufeinanderfolgenden Drehgestellen (17) zugehörigen Drehgestell-Geräuschmustern miteinander verglichen und bewertet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
aus der Musteranalyse Rückschlüsse auf die Art und
Qualität eines am Schienenfahrzeug und/oder an der
Gleisstrecke auftretenden Schadens gezogen werden und daß
die Schadensart und -qualität angezeigt und/oder daraus
unmittelbare notwendige Maßnahmen zur Schadensbegrenzung
differenziert ausgelöst werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß aus allen Drehgestell-Geräuschmustern ein Zug-
Geräuschmuster abgeleitet wird, in dem für jedes
Drehgestell-Geräuschmuster in räumliche Zuordnung zum
Drehgestell (17) Amplitude und Phase in verschiedenen
Frequenzbändern, die in ihrer Gesamtheit den
Frequenzbereich abdecken, in Abhängigkeit von der Zeit
abgelegt sind, und daß zur Musteranalyse die zeitlichen
Veränderungen von Amplitude und Phase über die
Drehgestelle (17) in allen Frequenzbändern herangezogen
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Ableitung des Zug-Geräuschmusters Zuginformationen
(Z), wie Antriebsfahrzeug- und Waggontyp, Anzahl der
Waggons, Art der Drehgestelle, Anzahl der Drehgestelle
und deren fortlaufende Numerierung, einbezogen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Musteranalyse Informationen
(S) über die aktuelle befahrene Gleisstrecke einbezogen
werden, die aus einem digital abgespeicherten
Streckennetz entnommen werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Musteranalyse mittels der
Fahrgeschwindigkeit und der bekannten Drehgestellabstände
Zeitpunkte des Auftretens gleicher Veränderungen in den
Geräuschmustern der Drehgestelle (17) vorausberechnet
werden und daß bei Übereinstimmung der Zeitpunkte der
Vorausberechnung und ihres tatsächlichen Auftretens auf
Schaden in der Gleisstrecke erkannt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
mit Schadenserkennung anhand des Streckenplans der
Schadensort bestimmt und abgespeichert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß erkannte Schäden an den
Schienenfahrzeugen und der Gleisstrecke in
Störverzeichnissen in Zuordnung zur Drehgestelllage bzw.
zum Streckenplan abgelegt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß erkannte Schäden im Fahrstand (15)
des Zuges akustisch und/oder optisch angezeigt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch
gekennzeichnet, daß in jedem Drehgestell (17) mindestens
jedem Rad (24) des Laufwerks ein Schallaufnehmer (30)
zugeordnet und schallmäßig möglichst gut an das
zugeordnete Rad (24) angekoppelt wird, daß aus den
Ausgangssignalen eines jeden Schallaufnehmers (30) ein
Rad-Geräuschmuster gebildet wird, in dem das Geräusch
oder sein Frequenzspektrum (Amplitude, Phase) als
Funktion der Zeit abgelegt ist, und daß die Bildung des
Drehgestell-Geräuschmusters durch Summation und/oder
logische Verknüpfung der Rad-Geräuschmuster erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Erkennen eines Schadens in einem Drehgestell (17) die
dem defekten Drehgestell (17) zugehörigen Rad-
Geräuschmuster auf schadensbedingte Veränderungen der
Geräusche oder Frequenzspektren untersucht werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausgangssignale der
Schallaufnehmer (30) unmittelbar am Ausgang der
Schallaufnehmer (30) digitalisiert und über ein von einer
Zentralstelle (10) des Zuges aus zu den Drehgestellen
(17) verlegtes, breitbandiges Bussystem (13) zu einem in
der Zentralstelle (10) angeordneten Prozessor (11)
übertragen werden und daß in dem Prozessor (11) mit den
hier abespeicherten digitalen Ausgangssignalen die
Ableitung der Rad-, Drehgestell- und Zug-Geräuschmuster
sowie die Durchführung der Musteranalyse online erfolgt
und im Schadensfall für die Schadenswarnung und -anzeige
und/oder für die Auslösung der
Schadensbegrenzungsmaßnahmen entsprechende Steuersignale
generiert werden.
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