DE4116483C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, insbesondere einen
Nutzfahrzeugsitz, dessen Sitzteil-Polsterträger schwingfähig
auf einem Unterteil mittels einer Luftfeder abgestützt ist,
welche die Regelstrecke in einem Regelkreis bildet, dessen
einen Istwert-Eingang und einen Sollwert-Eingang aufweisender
Regler bei Abweichungen des Istwertes vom Sollwert ein Stell
glied im Sinne einer Zufuhr von Luft zur Luftfeder oder eines
Ablassens von Luft aus der Luftfeder ansteuert.
Einerseits muß bei einem derartigen schwingfähigen Fahrzeugsitz
im Interesse einer möglichst frühzeitigen Erkennung einer
Leckage und der damit verbundenen Absenkung der Schwingmittenlage
der durch einen oberen und einen unteren Grenzwert begrenzte
Bereich, in dem Abweichungen der Sitzposition vom
Sollwert nach oben und unten noch zulässig sind, relativ klein
gehalten werden. Andererseits sollen trotz eines schmalen
Bereiches zwischen den Grenzwerten die insbesondere bei ungünstigen
Straßenverhältnissen unvermeidbaren Sitzschwingungen über
die Grenzwerte hinaus nicht zu einer ständigen oder sehr häufigen
Aktivierung des Stellgliedes führen, weil dies störend
ist.
Um beiden Forderungen Rechnung tragen zu können, ist es bekannt
(DE 33 12 732 C2), die Grenzwertüberschreitungen mittels eines
Vorwärts/Rückwärts-Zählers zu erfassen, der beim Erreichen
eines Höchstwertes oder eines Kleinstwertes das Stellglied für
eine vorbestimmte Zeit aktiviert und sich selbst auf den zwischen
dem Höchstwert und dem Kleinstwert liegenden Ausgangswert
zurücksetzt. Man kann auch die Anzahl der Überschreitungen der
Grenzwerte unabhängig voneinander innerhalb eines vorgegebenen
Zeitraumes oder nur die Überschreitung der Grenzwerte länger
als für eine vorgegebene Zeitspanne (GB 16 01 370) als Kriterium
für eine Aktivierung des Stellgliedes benutzen.
Ferner ist es bekannt (DE 27 53 105 C2, DE 31 36 756 C2), außer
einem oberen und einem unteren Einschaltpunkt, deren Überschreitung
zu einer Aktivierung des Stellgliedes führt, einen
oberen und unteren Ausschaltpunkt vorzusehen, die einen kleineren
Abstand vom Sollwert haben, also ein schmäleres Band
begrenzen, und das Stellglied erst dann wieder zu reaktivieren,
wenn nach dem Überschwingen der Istwert den Ausschaltpunkt
erreicht hat.
Da alle diese Methoden nicht voll befriedigen können, liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugsitz der eingangs
genannten Art mit einer verbesserten Sitzhöhenregelung zu
schaffen. Diese Aufgabe löst ein Fahrzeugsitz mit den Merkmalen
des Anspruches 1.
Durch die Mittelwertbildung wird die starke Welligkeit, die
das Wegsignal in der Regel aufweist, um so mehr beseitigt, je
größer die Zeitkonstante bei der Mittelwertbildung ist, je
größer also die Zeitspanne ist, über welche die Mittelwert
bildung erfolgt. Das dem Regler als Istwert zugeführte Signal
weicht deshalb wesentlich weniger stark von seiner der Schwing
mittenlage entsprechenden Null-Linie ab als das ursprüngliche Wegsignal.
Bei einer unveränderten Breite des Sollwertbandes kommt es
deshalb bei der erfindungsgemäßen Lösung zu einer wesentlich
geringeren Anzahl von Überschreitungen des oberen und Unter
schreitungen des unteren Grenzwertes. Man erreicht dadurch
eine erheblich reduzierte Anzahl von Schaltspielen, was zu
wesentlich geringeren Forderungen an die Lebensdauer des Stell
gliedes führt. Die reduzierte Anzahl von Schaltspielen erhöht
ferner den Komfort für den Sitzbenutzer durch die verringerte
Geräuschbelastung, welche durch die Arbeitsgeräusche des Stell
gliedes, insbesondere durch ausströmende Luft, verursacht wird.
Die geringere Anzahl von Schaltspielen reduziert aber auch
die Belastung des Sitzbenutzers. Dennoch wird die Qualität
der Regelung nicht reduziert, das heißt, die Schwingmittenlage
wird ebenso genau eingehalten wie bei den bekannten Lösungen.
Man kann sogar die Breite des Sollwertbandes auf Kosten einer
etwas höheren Anzahl von Schaltspielen reduzieren, sofern an
einem schmäleren Sollwertband Interesse bestehen sollte.
Die erfindungsgemäße Lösung ist zwar auch mechanisch, hydrau
lisch oder pneumatisch realisierbar. Vorzugsweise ist jedoch
der Regler als elektronische Schaltung und das Stellglied als
elektromagnetisch betätigbares Ventil ausgebildet.
Um den mechanischen Weg elektrisch richtig wiederzugeben, ist
vorteilhafterweise zwischen dem Wegsensor und der Mittelwert
bildungseinrichtung ein Linearisierungsglied für das wegpropor
tionale Wegsignal vorgesehen. Ist das Wegsignal ein elektrisches
Signal, dann kann die Mittelwertbildung beispielsweise mittels
eines Tiefpasses durchgeführt werden. Bei hinreichend großer
Zeitkonstante des Tiefpasses verschwindet die Restwelligkeit
in der den Mittelwert darstellenden Ausgangsspannung.
Wie bei den bekannten Lösungen ist es zweckmäßig, wenn der
Sollwertgeber den Sollwert als Bereich zwischen einem oberen
Grenzwert und einem unteren Grenzwert definiert.
Als Stellglied kommen vorteilhafterweise ein 3/3-Wegeventil
oder zwei 2/2-Wegeventile in Frage.
Als Regler ist bei einer bevorzugten Ausführungsform ein Drei
punkt-Schrittregler vorgesehen.
Zur Erzeugung des Wegsignals kommen grundsätzlich alle analogen
und digitalen Sensoren in Frage, aus deren Ausgangsgröße sich
ein wegproportionales Signal ableiten läßt. Nur beispielsweise
seien deshalb potentiometrische Geber, optische Geber, induk
tive Geber, Ultraschall-Geber und Hall-Schalter genannt. Während
der Aktivierung des Stellgliedes durch den Regler, die vorzugs
weise für eine definierte Dauer erfolgt, ist es zweckmäßig,
den tatsächlichen Mittelwert durch einen der Schwingmitten
lage des Sitzteil-Polsterträgers entsprechenden Istwert zu
ersetzen, den ein zusätzlicher Istwertgeber liefert. Statt
eines derartigen Ersatzes des Mittelwertes durch einen kon
stanten Istwert kann man auch eine Verzögerungsschaltung vor
sehen, die mit Beendigung der Aktivierung des Stellgliedes
einen Vergleich des Mittelwertes mit dem oberen und unteren
Grenzwert des Sollwertbereiches für eine vorgegebene Pausenzeit
verhindert.
Weil das Verlassen des Sitzes und das Platznehmen auf dem Sitz
wesentlich erleichtert wird, wenn der Sitz in eine tiefe Posi
tion eingestellt werden kann, ist vorzugsweise eine Sitzab
senkschaltung vorgesehen, die während ihrer Aktivierung die
Regelung des Mittelwertes außer Kraft setzt. Diese Sitzabsenk
schaltung kann so ausgebildet sein, daß sie aktiviert wird,
sobald ein Schalter, z. B. die Zündung des Fahrzeuges, in dem
sich der Sitz befindet, ein Gurtschloßschalter oder ein Tür
schalter, also ein Schalter, der im Zusammenhang mit dem Ein
steigen und Abfahren oder Stillsetzen des Fahrzeuges und Aus
steigen aus dem Fahrzeug betätigt wird, geschaltet wird. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform ist der Sitzabsenkschaltung
eine manuell betätigbare Befehlseingabeeinrichtung zugeordnet,
mittels deren bei eingeschalteter Zündung jederzeit die Sitzab
senkschaltung aktiviert und deaktiviert werden kann.
Um insbesondere bei einer Schnellabsenkung die Absenkbewegung
weich beenden zu können, wird der Sitz nicht gegen einen mecha
nischen Anschlag gefahren. Vielmehr ist der Sitzabsenkschal
tung eine Vergleicherschaltung zugeordnet, welche die Absenkbe
wegung des Sitzes beim Erreichen eines oberhalb eines mecha
nischen Anschlages liegenden Abschaltwertes beendet. Eine der
artige Vergleicherschaltung kann den bis zum Abschaltwert abge
senkten Sitz auch bei einer Sitzentlastung durch eine Aktivierung
des Stellgliedes im Sinne eines Luftablasses aus der Luftfeder
in der durch den Abschaltwert bestimmten Position halten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist eine logische Schal
tung mit einem Ausgang für den Anschluß des Stellgliedes und
Eingängen für den Anschluß der manuell betätigbaren Eingabe
einrichtung sowie das Ausgangssignal eines Vergleichers vorge
sehen, der den Istwert des Wegsignales mit dem Abschaltwert
vergleicht. Diese logische Schaltung ist vorteilhafterweise
so ausgebildet, daß sie nicht nur aufgrund einer entsprechen
den Betätigung der Befehlseingabeeinrichtung eine Absenkung
des Sitzes veranlassen kann, sondern auch ein Hochfahren aus
der abgesenkten Position in die Schwingmittenlage. Zweckmäßiger
weise erfolgt eine Aktivierung des Reglers und damit ein Hoch
fahren in die Schwingmittenlage auch beim Einschalten der Zün
dung des Fahrzeuges, in dem sich der Sitz befindet.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematisch dargestellte Seitenansicht
des Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 ein Blockschaltbild des Ausführungsbeispiels.
Bei einem als Ganzes mit 1 bezeichneten Fahrersitz für ein
Nutzkraftfahrzeug ist der das Sitzteilpolster 2 tragende Sitz
teil-Polsterträger 3 mittels einer Luftfeder 4 in vertikaler
Richtung schwingfähig auf einem Unterteil 5 abgestützt, das,
vorzugsweise in Sitzlängsrichtung verstellbar, mit dem Boden
des Nutzfahrzeuges oder dessen Kabine verbunden ist. Damit
die Luftfeder 4 den Sitzteil-Polsterträger 3 nicht zu führen
braucht, sind zwischen letzterem und dem Unterteil 5 mechani
sche Führungsmittel vorgesehen, die im Ausführungsbeispiel
durch Lenkerpaare 6 gebildet sind, welche die Bewegungsbahn
bestimmen, längs deren sich der Sitzteil-Polsterträger 3 rela
tiv zum Unterteil 5 bewegen kann. Parallel zu der Luftfeder
4 ist ein Schwingungsdämpfer 7 vorgesehen, um die Schwingbe
wegungen des Sitzteil-Polsterträgers 3, mit dem die Rückenlehne
8 des Fahrzeugsitzes 1 vorzugsweise in ihrer Neigungslage ver
stellbar verbunden ist, infolge von Fahrbahnunebenheiten oder
dergleichen ausführt.
Die Position des Sitzteil-Polsterträgers 3 relativ zum Unter
teil 5 wird mittels eines Wegsensors 9 erfaßt.
Im Ausführungsbeispiel ist der Wegsensor 9 ein induktiver Ana
loggeber. Es könnte aber auch beispielsweise ein potentiome
trischer Geber, ein optischer Geber, ein Ultraschall-Geber
oder ein Hall-Schalter Verwendung finden. Außerdem könnte auch
ein Digitalgeber Anwendung finden. Wesentlich ist nur, daß
der Wegsensor 9 ein Signal liefert, aus dem sich ein wegpro
portionales Signal ableiten läßt.
Eine in den Innenraum der Luftfeder 4 mündende Verbindungs
leitung 10 ist mit einem 3/3-Wegeventil 11 verbunden, das als
elektromagnetisches Schaltventil ausgebildet ist. Die Druck
seite des 3/3-Wegeventils 11 wird mit einer Druckluftquelle p
des Fahrzeuges verbunden. Am Abluftauslaß des 3/3-Wegeventils 11
ist ein Schalldämpfer 12 angeordnet.
Die Luftfeder 4 bildet die Regelstrecke eines Regelkreises,
das 3/3-Wegeventil 11 das zugehörige Stellglied.
Der Wegsensor 9 liefert ein wegproportionales Signal, im Ausfüh
rungsbeispiel in Form einer elektrischen Spannung, an ein Lineari
sierungsglied 13, dessen Ausgangssignal am Eingang eines Tief
passes anliegt, der als Mittelwertbildungseinrichtung 14 dient.
Der Mittelwert des Wegsignals wird mit Hilfe eines ersten Schwel
lenwertvergleichers 15 mit einem oberen Schwellenwert SWO und
mittels eines zweiten Schwellenwertvergleichers 16 mit einem
unteren Schwellenwert SWU verglichen. Diese beiden Schwellenwerte
stellen die obere bzw. untere Grenze des Sollwertes dar, mit
dem der Istwert verglichen wird. Überschreitet der Mittelwert
des Wegsignals den oberen Schwellenwert SWO, dann tritt am
Ausgang des ersten Schwellenwertvergleichers 15 ein Signal
auf, aufgrund dessen das Ablassen von Luft aus der Luftfeder
mit Hilfe des 3/3-Wegeventils 11 bewirkt wird. Entsprechend
tritt beim Unterschreiten des unteren Schwellenwertes SWU am
Ausgang des zweiten Schwellenwertvergleichers 16 ein Ausgangs
signal auf, aufgrund dessen das 3/3-Wegeventil 11 die Luftfeder
4 mit der Druckquelle p verbindet.
Den beiden Schwellenwertvergleichern 15 und 16 ist je ein Zeit
glied 17 nachgeschaltet, welches das Ausgangssignal des vorge
schalteten Schwellenwertvergleichers für eine definierte Zeit
dauer wirksam macht. Während dieser Zeitdauer wird das den
Zeitgliedern 17 nachgeschaltete 3/3-Wegeventil im Schaltzustand
"Ablassen" bzw. "Aufblasen" gehalten.
Die Ausgangssignale der beiden Zeitglieder 17 aktivieren auch
einen Signalgeber 18, dessen Ausgangssignal bewirkt, daß die
Ausgangsgröße der Mittelwertbildungseinrichtung 14 gleich der
Schwingmittenlage gesetzt wird, die in der Mitte zwischen dem
oberen Schwellenwert und dem unteren Schwellenwert liegt. Die
mit 14 bis 18 gekennzeichneten Schaltungsteile bilden einen
Dreipunkt-Schrittregler.
Sofern die Elektronik 20, zu der die vorstehend beschriebenen
Baugruppen gehören, sich im Regelmodus befindet, ist die Regelung
des Mittelwertes des Wegsignales ständig wirksam, während die
Zündung des zugehörigen Fahrzeuges eingeschaltet ist. Es werden
deshalb in diesem Modus sowohl der Einfluß unterschiedlicher
Gewichte der Sitzbenutzer als auch auftretende Leckagen aus
geregelt.
Ein zweiter Modus, in dem sich die Elektronik 20 befinden kann,
ist der SAS-Modus, in dem eine Schnellabsenkung des Sitzes
erfolgt. Unabhängig davon, ob die Zündung eingeschaltet oder
ausgeschaltet ist, muß der Sitzbenutzer für eine das Aussteigen
erleichternde Sitzabsenkung eine Drucktaste betätigen, die
an einen Eingang einer Logikschaltung 21 angeschlossen ist.
Diese Drucktaste ist in Fig. 2 als SML-Taster bezeichnet.
Die Position, auf die der Sitz bei einer Schnellabsenkung ab
gesenkt wird, liegt oberhalb eines mechanischen Anschlages.
Diese untere Abschaltposition wird auch als unterer Abschalt
wert bezeichnet. Ein ihm entsprechendes Sollwertsignal wird
von einem Vergleicher 22 mit dem Ausgangssignal des Linearisie
rungsgliedes 13 verglichen. Das Ergebnis des Vergleiches wird
der Logikschaltung 21 zugeführt, deren Ausgangssignale das
3/3-Wegeventil ansteuern.
Ist beim Betätigen der Drucktaste der Mittelwert größer als
der untere Abschaltwert, dann wird davon ausgegangen, daß sich
der Sitz im Regelmodus befindet. Die Folge ist eine Einleitung
der Sitzschnellabsenkung. Dabei wird die Regelung außer Kraft
gesetzt und das 3/3-Wegeventil 11 in den Schaltzustand "Ab
lassen" gebracht. Beim Erreichen des unteren Abschaltwertes
wird das 3/3-Wegeventil 11 wieder geschlossen.
Verläßt nun der Sitzbenutzer den Sitz, dann wird dieser aufgrund
des in der Luftfeder 4 vorhandenen Druckes wieder ein Stück
weit nach oben bewegt. Sobald dabei der untere Abschaltwert
nach oben überschritten wird, bewirkt der Vergleicher 22 und
die Logikschaltung 21 eine erneute Umschaltung des 3/3-Wege
ventils 11 in den Schaltzustand "Ablassen". Der Sitz bleibt
deshalb in der unteren Abschaltposition.
Der SAS-Modus bleibt so lange erhalten, bis die Drucktaste
erneut zum Zwecke des Hochfahrens des Sitzes betätigt oder
die Zündung ausgeschaltet wird.
In einem dritten Modus wird der Sitz aus seiner unteren Abschalt
position in die Schwingmittenlage hochgefahren. In diesen Modus
geht die Elektronik 20 beim Einschalten der Zündung über oder
beim Betätigen der Drucktaste, wenn im Schnellabsenk-Modus
die Zündung eingeschaltet war.
Der Hochfahrvorgang wird beendet, wenn die Sitzposition den
Sollwertbereich erreicht hat. Wird während des Hochfahrens
die Drucktaste erneut gedrückt, fährt der Sitz wieder in die
untere Abschaltposition.
Soll der Sitz aus der unteren Einschaltposition hochgefahren
werden, ist aber der hierfür erforderliche Druck nicht oder
noch nicht vollständig vorhanden, dann wird der Hochfahrvor
gang beendet, wenn nach der bestimmten Zeit die Schwingmittenlage
noch nicht erreicht worden ist. Nach je einer Pause wird der
Hochfahrvorgang mehrmals wiederholt. Ist dann die Schwingmitten
lage immer noch nicht erreicht, beginnt eine in der Drucktaste
vorgesehene Signallampe, im Ausführungsbeispiel eine LED, zu
blinken. Es kann nun erneut die Drucktaste betätigt oder nach
einem Abschalten die Zündung wieder eingeschaltet werden, um
den Hochfahrvorgang erneut auszulösen. Bei ausgeschalteter
Zündung ist ein Hochfahren des Sitzes nicht möglich. Beim Aus
schalten der Zündung erlischt die Signallampe.
Ein vierter Modus ist der Stand-by-Modus, der durch Abschalten
der Zündung erreicht wird. Erfolgt der Übergang in den Stand-by-
Modus vom Sitzabsenkmodus aus, dann wird die Luftfeder 4 für
eine gewisse Zeit entlüftet, ehe die Elektronik 20 in den Stand-
by-Modus wechselt.
Statt der Drucktaste kann selbstverständlich jede Art von Schal
ter vorgesehen werden. Ferner sind auch andere Eingaben, bei
spielsweise eine Spracheingabe, möglich.
Die Schalthäufigkeit des 3/3-Wegeventils innerhalb einer be
stimmten Zeitspanne wird mittels einer Überwachungseinrichtung,
beispielsweise mit Hilfe von Zählern 23, erfaßt, die angeben,
wie oft das Ventil in die beiden dem Ablassen bzw. Aufblasen
entsprechenden Schaltzustand geschaltet worden sind.
Wird eine bestimmte Schalthäufigkeit überschritten, dann wird
ein Defekt vermutet und ein nochmaliges Schalten so lange ver
hindert, bis die Drucktaste betätigt oder die Zündung wieder
eingeschaltet worden ist.
Claims (15)
1. Fahrzeugsitz, insbesondere Nutzfahrzeugsitz, dessen
Sitzteil-Polsterträger schwingfähig auf einem Unterteil mittels
einer Luftfeder abgestützt ist, welche die Regelstrecke in
einem Regelkreis bildet, dessen einen Istwert-Eingang und einen
Sollwert-Eingang aufweisender Regler bei Abweichungen des Ist
wertes vom Sollwert ein Stellglied im Sinne einer Beseitigung
der Abweichung ansteuert, dadurch gekennzeichnet, daß der Ist
wert-Eingang des Reglers (15, 16) mit einer Mittelwertbildungs
einrichtung (14) verbunden ist, die aufgrund eines Wegsignals,
das ein die Position des Sitzteil-Polsterträgers (3) relativ
zum Unterteil (5) erfassender Wegsensor (9) liefert, einen
gleitenden Mittelwert bildet.
2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Wegsensor (9) und der Mittelwertbildungsein
richtung (14) ein Linearisierungsglied (13) für das wegpropor
tionale Wegsignal vorgesehen ist.
3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch einen den Sollwert als Bereich zwischen einem oberen
Grenzwert (SWO) und einem unteren Grenzwert (SWU) definierenden
Sollwertgeber.
4. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stellglied (11) durch ein 3/3-Wegeventil
oder zwei 2/2-Wegeventile gebildet ist.
5. Fahrzeugsitz nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine elektromagnetische Betätigung
des Stellgliedes (11).
6. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Regler ein Dreipunkt-Schrittregler ist.
7. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekenn
zeichnet durch einen zusätzlichen Istwertgeber (18), der während
der Aktivierung des Stellgliedes (11) für eine definierte Dauer
den tatsächlichen Istwert durch einen der Schwingmittenlage
des Sitzteil-Polsterträgers (3) entsprechenden Wert ersetzt.
8. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekenn
zeichnet durch eine Verzögerungsschaltung, die mit Beendigung
der Aktivierung des Stellgliedes (11) den Vergleich des Mittel
wertes mit der oberen und unteren Grenze des Sollwertes für
eine vorgegebene Pausenzeit verhindert.
9. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekenn
zeichnet durch eine während ihrer Aktivierung die Regelung
des Mittelwertes außer Kraft setzende Sitzabsenkschaltung (21, 22).
10. Fahrzeugsitz nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch
eine Befehlseingabeeinrichtung
für die Aktivierung und Deaktivierung der Sitzabsenkschaltung
(21, 22).
11. Fahrzeugsitz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befehlseingabeeinrichtung manuell betätigbar ist.
12. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sitzabsenkschaltung (21, 22) eine Vergleicherschaltung
(22) zugeordnet ist, welche die Absenkbewegung des Sitzes beim
Erreichen eines oberhalb eines mechanischen Anschlages liegen
den Abschaltwertes beendet.
13. Fahrzeugsitz nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vergleicherschaltung (22) den auf den unteren Abschaltwert
abgesenkten Sitz auch bei einer Sitzentlastung durch eine Akti
vierung des Stellgliedes (11) im Sinne eines Luftablasses aus
der Luftfeder (4) auf dem unteren Abschaltwert hält.
14. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet
durch eine logische Schaltung (21) mit einem Ausgang für den
Anschluß des Stellgliedes (11) und einen Eingang für den Anschluß
der Befehlseingabeeinrichtung sowie das Ausgangssignal an der
Vergleichsschaltung (22), welche den Istwert des Wegsignals
mit dem unteren Abschaltwert vergleicht.
15. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 9 bis 13, gekennzeichnet
durch eine Aktivierung des Reglers (15, 16) beim Einschalten
der Zündung des Fahrzeuges.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914116483 DE4116483A1 (de) | 1991-05-21 | 1991-05-21 | Fahrzeugsitz, insbesondere nutzfahrzeugsitz |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19914116483 DE4116483A1 (de) | 1991-05-21 | 1991-05-21 | Fahrzeugsitz, insbesondere nutzfahrzeugsitz |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4116483A1 DE4116483A1 (de) | 1992-11-26 |
DE4116483C2 true DE4116483C2 (de) | 1993-03-25 |
Family
ID=6432064
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914116483 Granted DE4116483A1 (de) | 1991-05-21 | 1991-05-21 | Fahrzeugsitz, insbesondere nutzfahrzeugsitz |
Country Status (1)
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