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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren für das Erkennen der Lage eines
ersten Körpers
bezüglich eines
zweiten Körpers.
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Solche
Verfahren werden zum Beispiel in Autositzen benötigt, die eine aktive Sitzeinstellung
besitzen. Bei einer aktiven Sitzeinstellung sind in der Rückenlehne
und/oder im Sitz eine Mehrzahl von mit Medium befüllbaren
Blasen angeordnet. Je nach dem Befüllungsgrad dieser Blasen verändert sich
die Sitzposition der in dem Autositz sitzenden Person. Als Medium
sind hier Flüssigkeiten
(zum Beispiel Wasser) oder auch Gase (zum Beispiel Luft, Stickstoff
usw.) einsetzbar.
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Gerade
der Einsatz von mit Gas befüllbaren Blasen
ist günstig,
da diese leichter sind, als die Anordnungen mit Flüssigkeiten
und keine besondere Vorsorge wegen einer austretenden Flüssigkeit
getroffen werden muß.
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Hierbei
sind Anordnungen bekannt, bei welchen in der Blase der Druck gemessen
wird und aufgrund des aufgenommenen Druckwertes von der Steuerung
das Erreichen einer gewissen Position ermittelt wird.
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Ein
solches Vorgehen hat allerdings einige entscheidende Nachteile.
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Zunächst ist
zu beachten, daß der
Druck eines Gases temperaturabhängig
ist. Dies muß von
der Steuerung entsprechend berücksichtigt
werden. Des Weiteren ist die Messung des Druckes letztendlich kein
sicheres Maß für das Erreichen
der gewünschten
Sitzposition. Stemmt sich die auf dem Sitz sitzende Person gegen
die Rückenlehne,
so wird der von der Steuerung gespeicherte Druckwert für eine gewisse
Sitzposition früher
erreicht, obwohl die eigentlich gewünschte Sitzpositon noch gar
nicht erreicht ist. Letztendlich ist also die alleinige Druckmessung kein
verläßliches
Mittel, um die Lage eines ersten Körpers bezüglich eines zweiten Körpers zu
bestimmen.
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Die
Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, ein zuverlässiges Verfahren
für das
Erkennen der Lage eines ersten Körpers
bezüglich
eines zweiten Körpers
zur Verfügung
zu stellen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung ein Verfahren für
das Erkennen der Lage eines ersten Körpers bezüglich eines zweiten Körper vor, wobei
der erste Körper
mit Medium befüllbar
und gegebenenfalls mit Druck beaufschlagbar ist und eine Längenmeßvorrichtung
für zumindest
eine Dimension des mit Medium gefüllten ersten Körpers vorgesehen
ist, welche einen Längenwert
liefert, so wie ein weiterer Parameter durch einen Sensor überwacht wird
und während
des Befüllens
des ersten Körpers die Änderung
der Länge
und die Änderung
des Parameters zur Auswertung der Lage des ersten Körpers zum
zweiten Körper
ausgenutzt wird.
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Der
erste Körper
ist zum Beispiel eine mit Medium befüllbare Blase. Vorzugsweise
wird hierfür eine
mit Gas, zum Beispiel Luft oder auch andere Gase, befüllbare Blase
vorgesehen. An oder in diesem Körper
ist eine Längenmeßvorrichtung
vorgesehen. Hierzu kann zum Beispiel eine Anordnung in Art einer Meßgabel Verwendung
finden, wie sie zum Beispiel in der europäischen Patentanmeldung 01 13
00 62 der gleichen Anmelderin beschrieben ist. Die Erfindung legt
sich aber nicht hierauf fest, es können auch andere Längenmeßvorrichtungen
eingesetzt werden, die zum Beispiel auf anderen physikalischen Grundlagen
beruhen. Dies können
zum Beispiel kapazitive, induktive oder rezessive Anordnungen sein,
bei welchen entsprechende Parameter aufgrund der Längenänderung
gemessen und ausgewertet werden. Hierzu dienen zum Beispiel Dehnmeßstreifen,
optische Meßanordnungen
usw.
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In
dem konkreten Anwendungsbeispiel, wo die Position einer auf einem
Sitz sitzenden Person eingestellt werden soll, entspricht die Person
dem zweiten Körper,
dessen Lage zu dem mit Medium befüllbaren ersten Körper zu
erkennen und gegebenenfalls dann einzustellen ist.
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Im
Gegensatz zum Stand der Technik wird nunmehr die Längenmessung
in den Vordergrund gestellt und somit ein absoluter, insbesondere
temperaturunabhängiger
pysikalischer Parameter verwendet, um die tatsächliche Ausdehnung des ersten Körpers, seine
Dimension, zu bestimmen. Da es bei dem Anliegen des ersten Körpers an
den zweiten Körper
nicht nur auf den Längenmeßwert allein,
da dieser noch kein hinreichend sicherer Wert für das tatsächliche Anliegen des ersten
Körpers
an den zweiten Körper
ist, ankommt, wird ein zweiter Parameter durch einen Sensor überwacht
und sowohl die Längenänderung
wie auch die Parameteränderung zur
Auswertung der Lage des ersten Körpers
bezüglich
des zweiten Körpers
ausgenutzt.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
ist temperaturunabhängig.
Sollte als weiterer Parameter zum Beispiel eine Druckmessung Verwendung
finden, so wird nicht der Absolutdruck verwendet, sondern die (relative)
Druckänderung,
die wiederum temperaturunabhängig
ist. Stemmt sich der Sitzende dabei derart in den Sitz, daß bei der
Lösung
nach dem Stand der Technik die eigentlich gewünschte Sitzposition fälschlicherweise
zu früh
erreicht wird, so wird dies bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag ebenfalls
erkannt und sichergestellt, daß die
eigentlich Sitzkontur noch nicht erreicht ist.
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Als
weiterer Parameter kann dabei, wie beschrieben, eine Druckmessung
vorgesehen werden; es können
aber auch andere physikalische Parameter Verwendung finden. Zum
Beispiel ist es möglich, eine
weitere, zweite Längenmeßanordnung
einzusetzen, die den Parameter liefert. Es ist auch möglich, Näherungsschalter,
kapazitive Wegmeßanordnungen
und dergleichen einzusetzen, die ebenfalls eine Änderung ergeben, wenn der erste
Körper
den zweiten Körper
berührt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist dabei sowohl für
das Ermitteln von zu erreichenden Werten einsetzbar, zum Beispiel,
wenn eine Person auf dem Sitz Platz nimmt und sich eine angenehme
Sitzposition einstellen möchte.
Die Person wird dann eine entsprechende, für sie angenehme Haltung einnehmen
und dann ein Erfassungsprogramm des Sitzes starten, bei welchem
dann das erfindungsgemäße Verfahren
abläuft.
Die Person dient als zweiter Körper
im Sinne des Verfahrens. Die Blase (als erster Körper) wird soweit mit Medium
befüllt,
bis die Blase den zweiten Körper
(die sitzende Person) erreicht. Die Blase hat den Sitz so geformt,
daß es
der Person, die auf dem Autositz Platz genommen hat, angenehm ist,
da diese nunmehr eine Unterstützung durch
den ersten Körper
erfährt.
Liegt der erste Körper
an dem zweiten Körper
an, wird mit zunehmender Pumpdauer zuerst nur eine geringe Längenänderung pro
Zeit und danach keine Längenänderung
pro Zeit mehr feststellbar sein; umgekehrt hierzu steigt der Druck
in der Blase entsprechend an.
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Neben
diesem als "Teach-in" zu bezeichnenden
Verfahren, dient der erfindungsgemäße Vorschlag aber auch dazu,
eine bereits gespeicherte Lageeinstellung zwischen dem ersten und
zweiten Körper
sicher zu erreichen. Preßt
sich die sitzende Person in den Sitz, so wird der aus dem Datenspeicher zu
erreichende Längenwert
nur schwierig zu erreichen sein. Die das Verfahren überwachende
Steuerung wird bemerken, daß der
Druck bei einem früheren
Längenwert
zu steigen beginnt und es ergeben sich dann zwei Möglichkeiten.
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Zunächst kann
die Steuerung versuchen, tatsächlich
den Längenwert
zu erreichen, also weiterhin den Druck zu steigern. Läßt dann
der Widerstand nach, da zum Beispiel die auf dem Sitz sitzende Person
zurückweicht,
verändert
das erfindungsgemäße Verfahren
die Sitzkontur, bis die gewünschte
Position erreicht ist. Weicht die auf dem Sitz sitzende Person nicht
zurück,
so wird der Druck in dem ersten Körper weiterhin steigen, so
daß gegebenenfalls
ein Grenzdruck erreicht wird und das Verfahren dann aus Sicherheitsgründen abschaltet
und es wird hingenommen, daß der
Sitz die gewünschte
Sitzkontur nicht erreicht hat. Diese Variante ist allerdings unkritisch,
da sie vor einer Selbstzerstörung
der Anordnung schützt.
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Es
ergibt sich somit, daß die
Erfindung äußerst vielseitig,
zuverlässig
und effizient ist.
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In
einer erfindungsgemäßen Variante
wird vorgesehen, daß frühestens
sobald die Längenänderung
pro Zeit sinkt und gleichzeitig eine Parameteränderung pro Zeit feststellbar
ist, gegebenenfalls insbesondere steigt, eine Information für das Anliegen
des ersten Körpers
an den zweiten Körper
ausgegeben wird. Diese Anordnung entspricht zum Beispiel dem Einsatz
eines Sensors zur Ermittlung des Druckes in dem ersten Körper. Auf
einen positiven Ist-Längen-Zeit-Gradienten
ist diese Erfindung aber nicht festgelegt, zum Beispiel eine Längenmeßvorrichtung als
Sensor für
den weiteren Parameter vorgesehen ist, kann es sich ergeben, daß dessen
Wert mit der Zeit reduziert wird und so die entsprechende Information
gewonnen wird.
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Des
Weiteren wird vorgesehen, daß aufgrund
der Auswertung der Lage des ersten Körpers zum zweiten Körper, das
Befüllen
des ersten Körpers mit
Medium gesteuert wird. Liegt zum Beispiel der erste Körper an
dem zweiten Körper
an, so ist ein weiteres Befüllen
nicht mehr notwendig und die Steuerung schaltet die Pumpe ab.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es vorgesehen,
daß ein
weiterer Gegenstand vorgesehen ist, an oder in welchem der Sensor
angeordnet ist und der Parameter gemessen wird. Dieser weitere Gegenstand
kann zum Beispiel eine Meßblase
oder dergleichen sein. Diese Meßblase
ist zum Beispiel nicht mit Druck beaufschlagbar bzw. mit Medium
befüllbar.
Sie beinhaltet eine Sensoranordnung zur Messung eines Parameters,
zum Beispiel des Druckes oder auch der Länge bzw. der Längenänderung.
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Alternativ
ist vorgesehen, daß auch
der weitere Gegenstand mit Medium befüllbar und gegebenenfalls mit
Druck beaufschlagbar ist. So vermag auch dieser weitere Gegenstand ähnlich wie
ein erster Körper
zu wirken und an dem Erreichen der optimalen Sitzkontur mitzuhelfen.
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Des
Weiteren wird gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, daß die
Auswertung der Lage des ersten Körpers
zum zweiten Körper
mit zumindest einem gespeicherten Datensatz verglichen wird und
somit das Befüllen
des ersten Körpers
mit Medium gesteuert wird. Wie eingangs beschrieben, dient das erfindungsgemäße Verfahren
auch für
das Erlernen einer gewünschten
Sitzkontur. Dieser so ermittelte Lagewert, letztendlich zum Beispiel
eine Längeninformation
der Dimension (bzw. Längensollwert)
des ersten Körpers
und gegebenenfalls auch ein Druckwert oder ein anderer Parameterwert,
wird in einem Datenspeicher der Steuerung abgelegt und dann wieder
verwendet, um, falls eine entsprechende Sitzkontur erreicht werden
soll, diese zu erreichen.
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Dabei
ist es im Zusammenhang mit der Erfindung von Vorteil, daß zusätzlich auch
der Längenabsolutwert
ausgewertet wird. So kann zum Beispiel durch einen Vergleich der
momentanen Istposition der Dimension, der gewünschten Länge und der Längenänderung
pro Zeit ermittelt werden, wann die gewünschte Sitzposition erreicht
sein wird. Ist die errechnete Zeit zum Beispiel zu hoch, so kann
durch eine höhere
Pumpleistung die Geschwindigkeit der Längenänderung erhöht werden und so für den Benutzer
früher
das gewünschte
Ergebnis der Sitzkontur erreicht werden. Es gibt hierzu aber auch
vielfach andere Möglichkeiten,
um den Längenabsolutwert einzusetzen.
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Die
Erfindung bezieht sich nicht nur auf ein Verfahren wie eingangs
beschrieben, sondern betrifft in gleicher Weise auch eine Anordnung
für das
Erkennen der Lage eines ersten Körpers
bezüglich
eines zweiten Körpers,
wobei ein erster Körper
durch eine Pumpe mit einem Medium befüllbar und gegebenenfalls mit
Druck beaufschlagbar ist und eine Längenmeßvorrichtung zumindest einen
Längenwert des
ersten Körpers
mißt und
einer Steuerung, zumindest zu diskreten Zeitpunkten, zuleitet, und
des Weiteren ein Sensor einen weiteren Parameter mißt, der ebenfalls
der Steuerung, zumindest zu diskreten Zeitpunkten, zugeleitet wird
und die Steuerung aufgrund der zeitlichen Änderungen des Längenwertes bzw.
des Parameters die Pumpe steuert.
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Die
erfindungsgemäße Lage
für die
Anordnung löst
in gleicher Weise die eingangs gestellte Aufgabe. Sie dient bevorzugt
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
ist aber in keinster Weise hierauf beschränkt.
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Die
Steuerung erhält
sowohl die eigenen Werte der Längenmeßvorrichtung
wie auch die Parameterwerte des Sensors. Es kommt hierbei nicht
darauf an, daß diese
zu gleichen diskreten Zeitpunkten von der Steuerung erfaßt werden,
da letztendlich die Längenwertänderung
bzw. Parameteränderung
pro Zeit ausreichend ist. Bevorzugt wird für die Steuerung ein Mikrocontroller
eingesetzt, wobei durch einen gewissen Versatz die Ermittlung der
diskreten Punkte für
die Verarbeitung der Daten des Längenwertes
und der Parameterwerte eine gleichmäßige Belastung des Kontrollers
resultiert. Selbstverständlich
können
aber die Meßwerte
zu gleichen Zeitpunkten oder auch quasikontinuierlich geliefert
werden bzw. eine analoge Steuerung vorgesehen sein.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung
ist es vorgesehen, daß eine
Mehrzahl von ersten Körpern
vorgesehen ist, deren Längen-
und Parameteränderungen
gleichzeitig von der Steuerung überwacht
werden. Es ist zum Beispiel möglich,
daß die
Sitzkontur eines Sitzes durch eine Mehrzahl von übereinander und/oder nebeneinander
angeordneten, als Blasen ausgebildeten ersten Körpern vorgesehen ist. Eine
Vielzahl von ersten Körpern
erlaubt eine sehr komplexe Ausformung der Sitzkontur. Letztendlich
sind eine Vielzahl von parallelen ersten Körpern vorgesehen, die alle mit
dem gleichen zweiten Körper
bzw. mit unterschiedlichen Bereichen des zweiten Körpers im
Sinne der Erfindung zusammenwirken. Die Steuerung ist problemlos
so auszugestalten, daß eine
Vielzahl von parallel angeordneten ersten Körper überwacht werden.
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Des
Weiteren betrifft die Erfindung auch einen Sitz, insbesondere einen
Autositz, bei welchem eine Anorndung, wie beschrieben, eingesetzt
ist. Wie bereits eingangs beschrieben, bezieht sich hierbei ein
erster Körper
auf eine mit einem Medium, zum Beispiel ein Gas oder eine Flüssigkeit,
befüllbaren Blase
und der zweite Körper
entspricht einer in dem Sitz sitzenden Person. Der erfindungsgemäße Sitz gewinnt
erheblich an Komfort, da der Lernprozeß einer gewünschten Sitzkontur erfolgt,
wie auch das Erreichen einer früher
ermittelten, abgespeicherten Sitzkonturinformation (als Sollwerte
einer Lage des ersten Körpers
zum zweiten Körper)
schneller und zuverlässiger
erreichbar wird. Dabei ist eine solche Anordnung insbesondere temperaturunabhängig.
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In
der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
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1 in einer schematischen
Ansicht die erfindungsgemäße Anordnung,
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2a, 2b, 3a, 3b, 4 verschiedene Varianten der Erfindung.
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In 1 ist die Erfindung gemäß der Anordnung
schematisch dargestellt. Eine Person 2 sitzt auf einem
Sitz 9. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren für das Erkennen
der Lage wird die Lage eines ersten Körpers 1 bezüglich eines
zweiten Körpers 2,
hier der Person 2, erkannt. Der erste Körper 1 ist dabei zum Beispiel
eine mit Medium befüllbare
Blase 1. Um diese Blase 1 befüllen zu können, dient die Pumpe 6,
die das Medium über
die Leitung 12 in die Blase 1 fördert. Dadurch
weitet sich der erste Körper 1 entsprechend
aus. Seine Dimension entlang des Doppelpfeiles 13 nimmt
zu. Diese Dimension 13 wird von der Längenmeßvorrichtung 3 aufgenommen.
Die Längenmeßvorrichtung 3 ist
zum Beispiel eine Meßgabel.
Ein durch den Verstellwinkel der Meßgabel erzeugtes elektrisches
Signal, zum Beispiel über
einen Dehnmeßstreifen
oder dergleichen, wird über
eine oder mehrere Leitungen 7 an eine Steuerung 5 weitergeleitet.
Dieser Datentransport erfolgt kontinuierlich, zumindest zu diskreten
Zeitpunkten.
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Durch
das Befüllen
des ersten Körpers 1 weitet
sich dieser entlang der Dimension 13 auf, bis der erste
Körper
1 am zweiten Körper 2,
der Person 2, anliegt. Ein weiteres Befüllen der Blase 1 wird
nicht mehr den gleichen Erfolg bringen wie zuvor. Die Steuerung 5 kann
aber noch nicht erkennen, ob die tatsächlich gewünschte Position erreicht ist,
also ob der erste Körper 1 tatsächlich an
den zweiten Körper 2 anliegt,
da zum Beispiel bei einem Leck in der Pumpe oder in der Leitung 12 eine
Messung der Pumpzeit unzulässig
ist, um festzustellen, ob der erste Körper 1 an dem zweiten
Körper 2 anliegt.
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Erfindungsgemäß wird hier
ein Parameter über
die Datenleitung 8 von der Steuerung 5 aufgenommen,
der von einem Sensor 4 erzeugt wird. Auch dieser Parameterwert
wird kontinuierlich gegebenenfalls zu diskreten Zeitpunkten gemessen
und von der Steuerung 5 entsprechend verarbeitet. Durch
den vom Sensor 4 erzeugten Parameter besteht eine Kontrollmöglichkeit,
ob die Pumpe 6 tatsächlich
noch fördert.
Die über
die Datenleitung 7 zur Verfügung stehende Information wird
durch die Parameterinformation der Datenleitung 8 plausibel.
Wird von der Steuerung 5 zum Beispiel erkannt, daß, obwohl
die Pumpe 6 läuft,
die Änderung
der Dimension pro Zeit deutlich fällt oder gleich Null ist, so
wird durch den Parameterwert des Sensors 4 die Situation
plausibel, wenn zum Beispiel der als Drucksensor ausgebildete Sensor 4 einen
zunehmenden Druck mißt,
der von der Steuerung als positiver Druck-Zeit-Gradient interpretiert
wird. Somit kann die Steuerung plausibel ausschließen, daß eine Leckage
zwischen der Pumpe und der Blase vorliegt. Dabei reicht es bereits
aus, daß das
Zusammenwirken der Längenmeßvorrichtung 3 mit
dem Sensor 4 gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
zu einer deutliche zuverlässigeren Lageerkennung
eines ersten Körpers 1 bezüglich eines
zweiten Körpers 2 führt. Ein
wesentlicher Vorteil gegenüber
der bekannten Druckmessung in der Blase ist die Temperaturunabhängigkeit
der Anordnung. Zwar wird bei einer erfindungsgemäßen Variante vorgeschlagen,
daß als
Sensor 4 ein Druck gemessen wird, tatsächlich kommt es hier aber auf
eine relative Druckänderung
an, bei der wiederum die Temperaturänderung keine Rolle spielt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann dabei Ausgangspunkt von mehreren vorteilhaften Einsatzbereichen
sein.
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Zunächst ist
hier das sogenannte "Teach-in"-Verfahren zu nennen.
Die Anordnung wird in diesem "Teach-in"-Modus gefahren,
derart, daß die Blase 1 soweit
aufgeblasen wird, bis über
die genannte Meßanordnung
erkannt wird, daß die
Blase 1 an dem Körper 2 anliegt.
Zum Beispiel ist die Anordnung im Rückensitz angeordnet und die
im Sitz sitzende Person bildet ein gewisses Hohlkreuz, welches dann
durch die Blase 1 entsprechend unterstützt werden soll. Sobald das
System bzw. die erfindungsgemäße Anordnung
erkennt, daß der
erste Körper 1,
die Blase 1, an dem zweiten Körper 2, der Person 2,
anliegt, wird der Absolutdimensionswert, der von der Längenmeßvorrichtung 3 ermittelt
wird, durch die Steuerung 5 in einem Datenspeicher 10 abgelegt.
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In
einer zweiten Variante wird das erfindungsgemäße Verfahren dazu eingesetzt,
sicher zu stellen, daß eine
ausgewählte
Position, also eine ausgewählte
Sitzposition, das heißt,
eine vorbestimmte Lage des ersten Körpers 1 bezüglich des zweiten
Körpers 2 (die
Sitzkontur wird durch den ersten Körper 1 bewirkt, die
auf die in dem Sitz sitzenden Person 2 wirkt) eingestellt
wird. In diesem Fall nimmt die Person 2 auf dem Sitz Platz,
die Blase 1 wird durch die Pumpe 6 mit Medium
befüllt.
Hierzu dient die Steuerleitung 14 zwischen Steuerung 5 und
Pumpe 6, durch die die Steuerung 5 auf die Pumpe 6 wirkt.
Die Dimension 13 erhöht
sich, der Absolutwert der Dimension 13 wird parallel kontinuierlich
verglichen mit dem abgespeicherten Sollwert der Dimension, der erreicht
werden soll. Es können
sich dann zwei Szenarien ergeben:
Erreicht der Dimensionswert 13 problemlos
den Sollwert, so schaltet die Steuerung 5 die Pumpe 6 ab,
da die gewünschte
Sitzposition bzw. Sitzkontur erreicht ist.
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Erreicht
der Dimensionswert 13 der Blase 1 den gewünschten
Sollwert nicht, so wird davon auszugehen sein, daß ein weiteres
Befüllen
des ersten Körpers 1 nur
noch zu einer geringen Dimensionserhöhung pro Zeit führt, die
zeitliche Parameteränderung
hingegen aber sehr erheblich ist. In dieser Situation kann dann
der Absolutwert des Parameters herangezogen werden, um zum Beispiel
bei Erreichen eines Grenzwertes (zum Beispiel maximalen Druck in dem
ersten Körper 1)
die Pumpe 6 abzustellen.
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Natürlich ist
es möglich,
die Blase 1 ausreichend druckfest zu wählen oder durch die Bemessung
der Pumpe 6 eine Überbefüllung sicher
auszuschließen,
um eine Zerstörung
der Blase 1 zu vermeiden.
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In 2a, 2b sowie 3a, 3b sind mehrere verschiedene
Konzepte für
das erfindungsgemäße Verfahren
angedeutet.
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In 2a, 2b wird der erste Körper 1 befüllt. Der
zweite Körper 2 wird
nicht befüllt.
Der erste Körper 1 verändert seine
Dimension, er wird vergrößert, bis
er seine Ausdehnung als Blase 1' nach 2b erreicht. In dieser Situation liegt
die Blase 1' an
dem zweiten Körper 2' an. Die hier
gezeigte Situation ist vergleichbar mit der in 1 gezeigten Situation. Eine weitere Befüllung wird
zu einer geringeren oder keinen Änderung
der Dimension pro Zeit führen,
aber der Parameter- Zeit-Gradient
wird sich signifikant ändern.
Je nach Ausgestaltung des Sensors, also dem gemessenen physikalischen
Parameter, wird dieser Gradient positiv oder negativ sein. Wird
zum Beispiel der Druck gemessen, dann wird sich mit der Zeit eine Druckerhöhung einstellen.
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Anstelle
der Druckmessung als Parameter ist es natürlich auch möglich, daß eine Längenänderung
gemessen wird. Das bedeutet, daß der
Sensor 4 genauso ausgestaltet sein kann wie die Längenmeßvorrichtung 3,
das heißt,
es dienen in der Erfindung zwei Längenmeßvorrichtungen.
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Prinzipiell
ist es auch möglich,
daß der
zweite Körper 2 ebenfalls
befüllt
wird. Diese Situation ist in den 3a, 3b dargestellt.
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Der
erste Körper 1 und
der zweite Körper 2 werden
beide, in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel gleichartig,
befüllt,
bis sie einander berühren und
die Ausdehnung als erster Körper 1' und zweiter Körper 2' nach 3b erreicht haben. Nun ist
in dem ersten Körper 1,
wie beschrieben, eine Längenmeßvorrichtung
vorgesehen. In dem zweiten Körper 2 ist ebenfalls
ein Einsatz einer Längenmeßvorrichtung möglich oder
aber es wird hier wiederum ein Drucksensor oder ein anderer Sensor
eingesetzt. Eine solche Anordnung ist zum Beispiel dann von Vorteil, wenn
eine Mehrzahl von Blasen in einem Autositz vorgesehen sind, die
zusammen eine verhältnismäßig komplexe
Einstellung der Sitzkontur erlauben sollen. Es kommt dann natürlich darauf
an, daß die
Lage der verschiedenen Blasen untereinander bekannt ist.
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In 4 ist noch eine weitere
erfindungsgemäße Variante
gezeigt. Es ist ein weiterer Gegenstand 11 vorgesehen,
der in sich zum Beispiel den Sensor 4 zur Erzeugung des
Parameters trägt.
Dieser Gegenstand 11 dient nur der Signalgabe für den Parameter.
Er zählt
letztendlich zu dem ersten Körper 1,
da dieser Gegenstand 11 zum Beispiel dann komprimiert wird,
wenn der erste Körper 1 soweit
expandiert ist, daß die
gesamte Anordnung aus erstem Körper 1 und
Gegenstand 11 an dem zweiten Körper 2 anliegt. In
dieser Variante besteht der erste Körper 1 aus zwei oder
mehreren Teilkörpern,
wobei klar ist, daß im
Sinne der Erfindung der erste Körper 1 nicht einteilig
sein muß,
sondern aus mehreren Teilkörpern bestehen
kann.
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Vorteilhafterweise
nimmt der Gegenstand 11 eine Längenmeßvorrichtung auf, die durch
die angedeutete Gabel realisiert ist. Alternativ ist es natürlich möglich, daß auch der
Druck gemessen wird.
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Die
jetzt mit der Anmeldung und später
eingereichten Ansprüche
sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
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Sollte
sich hier bei näherer
Prüfung,
insbesondere auch des einschlägigen
Standes der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal
für das
Ziel der Erfindung zwar günstig,
nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon
jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere
im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist.
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Die
in den abhängigen
Ansprüchen
angeführten
Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches
durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind
diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen,
gegenständlichen
Schutzes für
die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
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Merkmale,
die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im
Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel
zur Abgrenzung vom Stand der Technik beansprucht werden.
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Merkmale,
die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale
aus Ansprüchen,
die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung
vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar
auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen
erwähnt wurden
beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders
günstige
Ergebnisse erreichen.