DE4115523A1 - Verfahren und einrichtung zum loeschen von braenden, insbesondere von oelbraenden - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum loeschen von braenden, insbesondere von oelbraendenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Löschen von Bränden,
insbesondere von Ölbränden, bei denen die Flammen von einem
Brandherd aufsteigen, durch Einbringen von inerten Gasen als
Löschmittel, wie z. B. von Stickstoff. Es wird außerdem eine
vorteilhafte Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
vorgeschlagen.
Es ist bekannt, als Löschmittel Wasser oder Löschschaum (CO2)
oder Löschgas (N2) möglichst direkt und von oben in den Brand
herd einzubringen.
In Verbindung mit den im Golfkrieg 1990/1991 in Kuwait in Brand
gesetzten Ölquellen wurde zur Löschung schon vorgeschlagen (DIE
WELT, Nr. 78 vom 4.4.91 Artikel "Pfeifen werden auf Feuer ge
stülpt"), eine umgedrehte gigantische Pfeife auf eine Flamme zu
stülpen, die zunächst die Flamme kanalisieren soll, ihr dann den
Sauerstoff entzieht, bevor durch den Pfeifenkanal Mengen von
Wasser und Schlamm hineingedrückt werden.
Im Gegensatz zu dieser Löschmethode wird noch immer an Feuer
löschfahrzeugen festgehalten, die als gepanzerte Fahrzeuge mit
riesigen Wassertanks eine "thermale Schranke" um den Brand
legen sollen.
Es ist außerdem bekannt ("Frankfurter Allgemeine Zeitung", 11.4.91
Nr. 84, Seite 11, Artikel "Erste Ölbohrung in Kuweit gelöscht"),
über eine mehr als zehn Meter hohe Stichflamme ein knapp zehn
Meter langes Rohr über das brennende Bohrloch zu stülpen und
flüssigen Stickstoff hineinzupumpen.
Es sind ferner fahrbare Roboter genannt, die mit Chemikalien ein
Ölfeuer bekämpfen sollen. Hierbei soll ein Schaum auf der Basis
von Kohlendioxyd verspritzt werden, in dem die Flammen ersticken.
Es wurden außerdem glockenförmige Betonhauben gegossen,
die mehr als hundert Tonnen wiegen und nur mit Hilfe eines Krans
über die brennende Ölquelle gestülpt werden können. Auf diese
Weise soll die Sauerstoffzufuhr unterbrochen werden, um die
Flamme zu löschen.
Diese bekannten Löschverfahren bedingen erstens eine unverhält
nismäßig große Löschmittel-Menge und zweitens recht umständliche,
aufwendige Geräte, die entsprechend unwirtschaftlich weil teuer
sind.
Beim Einsatz von Löschwasser sind zudem erhebliche Folgeschäden
einzukalkulieren.
Der in den Ansprüchen 1 und 9 angegebenen Erfindung liegt daher
das Problem zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung vorzu
schlagen, bei denen weder eine unverhältnismäßig große Lösch
mittel-Menge noch ein aufwendiges Gerät erforderlich sind.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbesondere da
rin, die mit jedem Brandherd verbundenen Energien auszunutzen,
um das Löschmittel in seinen Wirkungsbereich zu transportieren.
So können die inneren und äußeren Strömungen der Flamme dazu be
nutzt werden, das Löschgas unmittelbar und auf natürlichem Wege,
d. h. ohne große Aufwendung externer Energien an den Brandherd
heranzuführen. Damit werden die physikalischen Vorgänge in und
um den Brandherd genutzt, und eine Abschirmung des Feuers von der
zuströmenden, sauerstoffhaltigen Luft aufgebaut. Von besonderem
Vorteil ist es aber, daß ein relativ dünner, umhüllender Lösch
gasmantel genügt, um die Flamme nach kurzer Zeit aufgrund von
innerem Sauerstoffmangel zu ersticken. Die Erfindung benötigt also
erheblich weniger Löschgas als bisher auch nur erreicht werden
konnte. Diese geringe Menge Löschgas macht die erforderliche Ein
richtung einfacher und leichter und damit kann ein schnelleres
Instellungbringen der Einrichtung stattfinden.
Nach weiteren Merkmalen ist vorgesehen, daß das Löschgas gegen
einen Brandherd in der tiefstmöglichen Ebene der natürlichen
Strömung in diese mit variablem Druck eingeleitet wird. Dadurch
wird die dem Brandherd zuströmende Luft vom Löschgas unterlau
fen, das seinerseits, der natürlichen Strömung folgend, flammen
nah nach oben umgelenkt wird und den Flammenbereich allseitig um
schließt.
Vorteilhaft ist außerdem, daß zusätzlich zur bodennahen Zu
führung von Löschgas in einer über der ersten Ebene liegenden
zweiten Ebene gegen den Flammenumfang gerichtet ebenfalls Lösch
gas eingeleitet wird.
Ein ergänzender Verfahrensschritt besteht außerdem darin, daß
zusätzlich Löschgas in einen oder mehrere Flammenkerne einge
leitet wird.
Um Löschgas zu sparen, wird außerdem vorgeschlagen, daß die
Menge des pro Zeiteinheit eingeleiteten Löschgases mit ab
nehmender Flammenhöhe vermindert wird.
Eine besonders vorteilhafte Verfahrensweise ergibt sich daraus,
daß das Löschgas in Gasströmen, die sich nach dem Austreten
vereinigen, eingeleitet wird.
Eine andere Verbesserung sieht vor, daß zusätzlich Löschgas
seitlich in eine Förderbohrung einer brennenden Öl- oder Gas
quelle eingeleitet wird.
Vorteilhaft ist es außerdem, daß das Löschgas in einen, den
Brandherd relativ eng begrenzenden, gegenüber der Flammenhöhe
erheblich niedrigeren, nach oben offenen Innenraum eines Ringes
eingeleitet wird.
Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens benutzt ein
Rohrleitungs-System für den Transport des Löschgases. Eine
einfache und leichte und daher schnell transportierbare Ein
richtung wird dadurch erzielt, daß eine an den Umfangsverlauf
der Fläche des Brandherdes angepaßte Rohrleitung als geschlos
sene Ringleitung oder aus Rohrabschnitten, die polygonförmig ver
legbar sind, gebildet ist, die jeweils mehrere, gegen den Brand
herd gerichtete Gasauslaßöffnungen aufweisen und daß die Ring
leitung bzw. die Rohrabschnitte jeweils an zumindest eine Ver
sorgungsquelle für das Löschgas angeschlossen sind.
Hierbei werden die Gasströmungen noch dadurch günstig beein
flußt, daß die Gasauslaßöffnungen als Schlitzöffnungen ausge
führt sind.
Es kann außerdem im Sinne einer den jeweiligen Strömungsver
hältnissen anzupassenden Umlenkung bzw. Einleitung der Lösch
gase vorteilhaft sein, wenn die Gasauslaßöffnungen gegenüber
der ersten Ebene bzw. der zweiten Ebene in einem Winkelbereich
schwenkbar sind.
Eine günstige Verteilung des Löschgases wird außerdem dadurch
erreicht, daß die Rohrleitung zum Brandherd sternförmig ausge
bildet ist.
Vorteilhaft ist außerdem, daß das Löschgas aus der Versorgungs
quelle in weitestgehend flüssigem Zustand dem Brandherd zu
führbar ist.
Eine Variante der Erfindung besteht darin, daß zumindest die
Rohrleitung schwimmfähig ausgebildet ist.
Der Einsatz der Einrichtung wird ferner dadurch begünstigt,
daß die Rohrleitung in segmentierter Ausbildung als Rohrab
schnitte mit den Gasauslaßöffnungen und einem Versorgungsbe
hälter für das Löschgas auf einem Fahrzeug als verfahrbare
Einheit angeordnet sind.
Das Löschen des Brandes kann außerdem noch dadurch unterstützt
werden, indem eine Förderbohrung eines flüssigen oder gas
förmigen brennbaren Fördermediums schräg von außen angebohrt
ist und ein Rohr für die Zuführung von Löschgas bis in die
Förderbohrung reicht.
Vorteilhaft ist außerdem, daß ein den Brandherd relativ eng um
schließender Ring mit einer Unterkante auf der Ebene aufliegend
vorgesehen ist und daß ein oder mehrere Rohre für zuzuführendes
Löschgas in den Ring-Innenraum münden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen senkrechten Querschnitt durch die aufsteigenden
Flammen eines Brandherdes mit einer ersten Einrichtung,
Fig. 2 denselben senkrechten Querschnitt wie Fig. 1 mit ergän
zenden Einrichtungen,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Gasauslaßöffnung in ver
größertem Maßstab
Fig. 4 einen Lanzenkopf in perspektivischer, teilweise aufge
schnittener Darstellung und
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine alternative Vorrichtung.
Als Beispiel ist eine über einer Förderbohrung 1 brennende
Flamme 2 gezeigt. Die Verbrennungsgase besitzen aufgrund der
hohen Temperaturen im Flammenbereich 2a eine geringere Dichte
als die Umgebungsluft 4, wodurch eine Auftriebsströmung 5 in
der Flamme 2 hervorgerufen wird. Diese Auftriebsströmung 5 in
duziert - zusammen mit einem im Innern eines Brandherdes 6 vor
handenen Unterdruck - eine Umfeldzulaufströmung 7. In größerem
Abstand vom Brandherd 6 ist ihre Strömungsrichtung 8 im wesent
lichen als auf den Brandherd 6 hin radial verlaufend anzusehen.
Diese Umfeldzulaufströmung 7 - eine Quasi-Senkenströmung - wird
nun mit zunehmender Annäherung an den Brandherd 6, durch die Auf
triebsströmung 5 bedingt, letztlich in die vertikale Richtung
umgelenkt.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet nun derart, daß Lösch
gas 9 in die Umfeldzulaufströmung 7 der vom Brandherd 6 aufstei
genden Flammen 2, d. h. in die durch die Flamme 2 erzeugte natür
liche Strömung eingeleitet wird. Dabei findet durch allsei
tiges Einströmen des Löschgases 9 (z. B. Stickstoff) ein Abschir
men, d. h. Eingrenzen der Flamme 2 gegenüber der Umgebungsluft 4
statt. Das Löschgas 9 wird, um den Effekt der Umfeldzulaufströ
mung 7 auszunutzen, in einer zu den Flammen 2 tiefstmöglichen
Ebene 10 eingeleitet. Die Menge des Löschgases 9 wird dabei auf
ein Minimum gehalten, so daß nur ein relativ dünner Löschgas
mantel 11 entsteht und daß die Umgebungsluft 4 von dem Flam
menbereich 2a abgeschirmt wird und damit der zur Verbrennung
notwendige Sauerstoff nicht an den Brandherd 6 bzw. in den Flam
menbereich 2a gelangen kann.
Es ist eine Verstärkung der Abschirmungswirkung möglich, indem
zusätzlich zur bodennahen Zuführung von Löschgas 9 in einer
über der ersten Ebene 10 liegenden zweiten Ebene 12 gegen den
Flammenumfang gerichtet, ebenfalls Löschgas 9 eingeleitet wird.
Zusätzlich wird Löschgas 9 in einen oder mehrere Flammenkerne
2b eingeblasen (Fig. 2). Solche Flammenkerne 2b sind einmal der
Brandherd 6 selbst oder sie bilden sich als Brandnester im oberen
Flammenbereich 2a. Die Menge des pro Zeiteinheit eingeleiteten Lösch
gases 9 kann, um Löschgas zu sparen, mit abnehmender Flammenhöhe
vermindert werden. Das Löschgas 9 wird in Gasströmen 13 (Fig. 3),
die sich nach dem Austreten vereinigen, eingeleitet.
Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht im we
sentlichen aus einem einfachen Rohrleitungssystem 14 wie in den
Fig. 1 und 2 gezeigt ist. An den Umfangsverlauf der Fläche des
Brandherdes 6 ist eine Rohrleitung 15 als geschlossene Ringlei
tung 15a (Fig. 1) gebildet. Alternativ kann die Rohrleitung 15
aus einzelnen, selbständig betriebenen oder untereinander verbun
denen Rohrabschnitten 16 bestehen, die polygonförmig verlegbar
sind. In der Rohrleitung 15 oder in den Rohrabschnitten 16 sind
jeweils Gasauslaßöffnungen 17 angeordnet, die zu Fig. 3 noch ge
nauer beschrieben werden. Das Rohrleitungssystem 14 ist an eine
Versorgungsquelle 18 (z. B. an eine Druckgasflasche oder an mobile
Verdampfer-Einheiten) angeschlossen.
Die Rohrleitung 15 kann aus den Rohrabschnitten 16 eines Brand
herdes 6 sternförmig ausgebildet sein.
Das Löschgas 9 strömt aus der Versorgungsquelle 18 dem Brandherd 6
in gasförmiger Form oder in weitestgehend flüssigem Zustand zu.
Ferner kann die Rohrleitung 15 schwimmfähig ausgebildet sein. Die
Rohrleitung 15 kann in segmentierter Ausbildung mit den Rohrab
schnitten 16, mit den Gasauslaßöffnungen 17 und einem Versor
gungsbehälter 19 für das Löschgas 9 auf einem Fahrzeug als ver
fahrbare Einheit angeordnet werden.
Das Löschgas bildet den erwähnten umhüllenden Löschgasmantel 11,
der den Zutritt des Luftsauerstoffs in die Flamme 2 verhindert.
Die Löschgas-Strömung innerhalb dieser Mantelschicht ist Teil
der Umfeldzulaufströmung 7 und unterliegt somit denselben physi
kalischen Gesetzmäßigkeiten. Die Einschleusung des Löschgases 9
erfolgt über die Gasauslaßöffnungen 17, die zum einen gleich
mäßig über eine Gasaustrittsstrecke verteilt, zum anderen recht
unterschiedlich gestaltet sein können. So erfüllen bereits ein
fache Bohrungen durchaus ihren Zweck als Gasauslaßöffnungen 17.
Aber auch aufwendigere Blasdüsen, wie in Fig. 3 dargestellt, er
möglichen den Austritt des Löschgases 9 in breiten Gasströmen 13.
Die Gasauslaßöffnung weist eine geringere Höhe 13a und eine
größere Breite 13b auf.
Derartige Gasauslaßöffnungen 17 bzw. Blasdüsen können darüber
hinaus noch in einem Winkelbereich 23 gegenüber einer Normalen
zur Ebene 10 bzw. Ebene 12 und damit zu den Ebenen selbst
schwenkbar sein.
Bei besonders ausgedehnten Flammen 2 und zur abschließenden
Abschirmung des Brandherdes 6 nach dem Verlöschen der Flammen
können auch Rohrlanzen 20 eingesetzt werden (Fig. 2).
Einfach zu handhaben ist der Aufbau des Rohrleitungssystems 14
aus einzelnen geraden Rohrabschnitten 16, die zu einem Vieleck
angeordnet und separat mit Löschgas 9 beschickt werden. Der
große Vorteil einer solchen Gestaltung ist, daß die geraden
Rohrabschnitte 16 aus sicherer Entfernung an den Brandherd 6
herangeschoben bzw. gezogen werden können.
Allen bisher beschriebenen Ausführungsformen des Rohrleitungs
systems 14 ist die Lage der Gasauslaßöffnungen 17 auf der dem
Brandherd 6 zugewandten Seite gemeinsam. Die Achse der Gasaus
laßöffnungen 17 ist merklich zum Boden, aber immer noch im
wesentlichen zum Brandherd 6 gerichtet.
In einer weiteren Ausgestaltung des Rohrleitungssystems 14 fin
den ebenfalls einzelne gerade Rohre Anwendung, die jedoch
sternförmig an den Brandherd 6, mit dem Lanzenkopf voran heran
geschoben werden. Ein Kopf 20a der Rohrlanze 20 ist so gestal
tet, das das Löschgas 9 wie beschrieben dem Brandherd 6 über
den Boden fließend zuströmt. Die Austrittsöffnungen befinden sich
bei dieser Ausführung im Stirnbereich und zu beiden Seiten des
Kopfes 20a (Fig. 4). Sie stellen zweckmäßigerweise eine in einer
Austrittsebene liegende, durchgehende Schlitzöffnung 22 dar,
wobei die Ausführungsformen von einer einfachen Schlitzfräsung
direkt in die Rohrwandung bis zu aufwendigen Ausführungen ähnlich
der in Fig. 3 dargestellten Querschnittsform reichen.
Die Austrittsebene ist auch hier wieder zweckmäßigerweise gegen
den Brandherd 6 und den Boden hin geneigt.
In eine brennende Öl- oder Gasquelle kann auch über ein Rohr 21,
das bis in die Förderbohrung 1 reicht, Löschgas 9 eingeleitet
werden, um den Brandherd 6 bereits aus seiner Quelle heraus zu
bekämpfen.
Das beschriebene Verfahren zum Löschen von Bränden ermöglicht
auch die kombinierte Anwendung unterschiedlicher Löschgase. So
kann z. B. über das Rohrleitungssystem 14 Stickstoff und über die
Rohrlanze 20 Kohlendioxyd (wegen seiner höheren Dichte) zur An
wendung kommen, um den Brandherd 6 beim oder nach dem Erlöschen
der Flammen 2 abzuschirmen.
Gemäß Fig. 5 ist um den Brandherd 6 ein umschließender Ring 3
mit einer Unterkante 3a auf die Ebene 10 gesetzt, in den über
eine oder mehrere Stichleitungen 24 Löschgas 9 mit variablem
Druck eingeleitet wird. Die austretenden Gasströme füllen das
Innere 25 des Ringes 3 aus, ersticken den Brandherd 6 bzw.
steigen mit der Auftriebs- und Umfeldzulaufströmung 7, die
Flamme 2 voll umschließend an dieser auf.
Die Erfindung ist überall anwendbar, wo Feuer lodern oder im Ent
stehen begriffen sind oder Brandherde schwelen. Nach dem erfin
dungsgemäßen Verfahren können vorteilhafterweise auch brennende
Häuser, Autos, Flugzeuge, Schiffe, Eisenbahnwagen, auf dem Wasser
brennendes Öl usw. gelöscht werden.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann an allen brandgefährdeten
Orten, insbesondere an Bohrtürmen vorsorglich fest installiert
oder bereitgehalten werden.
Claims (17)
1. Verfahren zum Löschen von Bränden, insbesondere von Öl
bränden, bei denen die Flammen von einem Brandherd auf
steigen, durch Einbringen von inerten Gasen als Lösch
mittel, wie z. B. von Stickstoff,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Löschgas in eine Umfeldzulaufströmung der vom
Brandherd aufsteigenden Flammen, d. h. in die durch die
Flammen erzeugte natürliche Strömung, den Brandherd
bzw. die Flammen eingrenzend in einer zu den Flammen tiefst
möglichen Ebene eingeführt wird und zwar in einer solchen
Menge, daß die Flammen beginnend an ihrem Fuß und aufstei
gend von Löschgas weitestgehend umgeben, d. h. von der
Außenluft abgeschirmt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Löschgas gegen einen Brandherd in der tiefstmögli
chen Ebene der natürlichen Strömung in diese mit variab
lem Druck eingeleitet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zur bodennahen Zuführung von Löschgas in
einer über der ersten Ebene liegenden zweiten Ebene gegen
den Flammenumfang gerichtet ebenfalls Löschgas eingeleitet
wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich Löschgas in einen oder mehrere Flammenkerne
eingeleitet wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des pro Zeiteinheit eingeleiteten Löschgases
mit abnehmender Flammenhöhe vermindert wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Löschgas in Gasströmen, die sich nach dem Austreten
vereinigen, eingeleitet wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich Löschgas seitlich in eine Förderbohrung einer
brennenden Öl- oder Gasquelle eingeleitet wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Löschgas in einen, den Brandherd relativ eng begren
zenden, gegenüber der Flammenhöhe erheblich niedrigeren, nach
oben offenen Innenraum eines Ringes eingeleitet wird.
9. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einem Rohr
leitungs-System für den Transport des Löschgases,
nach den Ansprüchen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine an den Umfangsverlauf der Fläche des Brandherdes
(6) angepaßte Rohrleitung (15) als geschlossene Ringleitung
(15a) oder aus Rohrabschnitten (16), die polygonförmig
verlegbar sind, gebildet ist, die jeweils mehrere, gegen
den Brandherd (6) gerichtete Gasauslaßöffnungen (17) auf
weisen und daß die Ringleitung (15a) bzw. die Rohrabschnit
te (16) jeweils an zumindest eine Versorgungsquelle (18)
für das Löschgas (9) angeschlossen sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasauslaßöffnungen (17) als Schlitzöffnungen (22)
ausgeführt sind.
11. Einrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasauslaßöffnungen (17) gegenüber der ersten Ebene
(10) bzw. der zweiten Ebene (12) in einem Winkelbereich
(23) schwenkbar sind.
12. Einrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrleitung (15) zum Brandherd (6) sternförmig
ausgebildet ist.
13. Einrichtung nach den Ansprüchen 9 und 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Löschgas (9) aus der Versorgungsquelle (18) in wei
testgehend flüssigem Zustand dem Brandherd (6) zuführbar ist.
14. Einrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die Rohrleitung (15) schwimmfähig ausgebil
det ist.
15. Einrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrleitung (15) in segmentierter Ausbildung als
Rohrabschnitte (16) mit den Gasauslaßöffnungen (17) und
einem Versorgungsbehälter (19) für das Löschgas (9) auf
einem Fahrzeug als verfahrbare Einheit angeordnet sind.
16. Einrichtung nach den Ansprüchen 9 und 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Förderbohrung (1) eines flüssigen oder gasförmi
gen brennbaren Fördermediums schräg von außen angebohrt
ist und ein Rohr (21) für die Zuführung von Löschgas (9)
bis in die Förderbohrung (1) reicht.
17. Einrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein den Brandherd (6) relativ eng umschließender Ring
(3) mit einer Unterkante (3a) auf der Ebene (10) auf
liegend vorgesehen ist und daß ein oder mehrere Rohre (24)
für zuzuführendes Löschgas (9) in den Ring-Innenraum (25)
münden.
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- 1991-05-11 DE DE19914115523 patent/DE4115523C2/de not_active Expired - Fee Related
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