DE4115234C1 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zum Abbrennen
von Explosivstoffen, mit einem Abbrenn-Reaktor und mit einer
inner- und außerhalb des Reaktors verlaufenden Fördereinrich
tung mit einer Vielzahl von Abbrandträgern, die außerhalb des
Reaktors mit den Explosivstoffen beladen, sodann in den Reaktor
hinein zu einer Anzündvorrichtung für die Explosivstoffe und
von dieser mit den abbrennenden Explosivstoffen innerhalb des
Reaktors weitertransportiert werden und schließlich nach Been
digung des Abbrennens den Reaktor wieder verlassen.
Derartige Anlagen sind bekannt und dienen der Entsorgung von
Gegenständen mit explosionsgefährlichen oder explosionsfähigen
Stoffen, z. B. Munition, Raketen, pyrotechnische Sätze usw.,
insbesondere aus dem militärischen Bereich. Die Gründe für eine
Entsorgung liegen entweder darin, daß die genannten Gegenstände
ein bestimmtes Alter erreicht haben, ab dem die bei der Her
stellung der explosionsgefährlichen bzw. explosionsfähigen
Stoffe zugesicherten und bei deren Verwendung erforderlichen
definierten Eigenschaften nicht mehr garantiert werden können
oder aber weil sich beispielsweise Waffensysteme fortentwickelt
haben und die für diese Waffensysteme bereits produzierte und
eingelagerte Munition ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung nicht
mehr zugeführt werden kann.
Im folgenden werden die genannten explosionsgefährlichen bzw.
explosionsfähigen Stoffe mit dem Begriff "Explosivstoffe" be
zeichnet. Hierunter versteht man im allgemeinen feste, flüssige
und gelatinöse Stoffe und Stoffgemische, die zum Zweck des
Sprengens oder Treibens hergestellt werden. Jedoch werden vor
liegend unter dem Begriff der Explosivstoffe auch solche Stoffe
zusammengefaßt, die nicht zum Zweck des Sprengens oder Schie
ßens hergestellt worden sind, z. B. organische Peroxide als Ka
talysatoren, Gasentbindungsmittel für die heutige Schaum- und
Kunststofftechnik, manche Schädlingsbekämpfungsmittel u.v.m.
Dazu gehört z. B. auch das allgemein bekannte Gemisch "Thermit",
worunter Mischungen aus Aluminium und Eisenoxid verstanden wer
den, die sich unter starker Wärmeentwicklung zu Aluminiumoxid
und zu Eisen umsetzen. Diese Wärmeentwicklung wird beispiels
weise zum Schienenschweißen verwendet.
Explosivstoffe können sowohl in Form von Schüttgütern beliebi
ger Korngrößen, Anhaftungen, in Form von Körpern mit definier
ten Abmessungen (z. B. Preßlinge) oder aber auch als Füllmasse
in Hohlkörpern vorliegen. Als Anhalt der unter dem Begriff
"Explosivstoffe" zu verstehenden Stoffgruppen kann die Aufli
stung in Rudolf Meyer "Explosivstoffe", 6. Auflage, Seite 127
ff. dienen.
Die Entsorgung von Explosivstoffen erfolgt aufgrund der mit ih
rer Handhabung verbundenen Unsicherheiten für Personal und um
gebendes Material weltweit durch sogenanntes Abbrennen oder
durch Sprengung jener Stoffe. Von "Abbrennen" wird gesprochen,
da praktisch alle Explosivstoffe, die in größeren Massen vor
handen sind, nach Einleitung der chemischen Zerfallreaktionen
ohne Zugabe eines weiteren Reaktionspartners, insbesondere ohne
den sonst bei einer "Verbrennung" üblichen Luftsauerstoff, wei
terreagieren. Während das Abbrennen von Explosivstoffen die
verhältnismäßig langsam verlaufende "Deflagration" der Explo
sivstoffe bei einer Abbrandgeschwindigkeit von unter 100 m pro
Sekunde zum Ziel hat, wird ein Sprengen von Explosivstoffen in
aller Regel eine mit einer relativ hohen Abbrandgeschwindigkeit
von 1000 bis 9000 m pro Sekunde ablaufende und von einer Stoß
welle begleitete "Detonation" der Explosivstoffe zur Folge ha
ben. Beide Begriffe, Deflagration und Detonation werden nach
folgend auch unter dem Begriff "Explosion" zusammengefaßt.
Die eingangs genannten bekannten Anlagen zum Abbrennen von Ex
plosivstoffen sehen - überwiegend - in traditionell bekannter
Art und Weise ein Abbrennen völlig im Freien vor, oder aber -
wie beispielsweise die in der DE-OS 38 22 648 beschriebene An
lage - in einem Sicherheits-Gebäude, welches durch seine Bau
weise mit einer teiloffenen Ausblasewand den Charakter eines
offenen Brandplatzes erhält. Die Personensicherheit wird bei
den bekannten Anlagen ersterer Art durch einfache Erdschutz
wälle gewährleistet, welche die Abbrennstelle umgeben oder zu
mindest in Richtung auf anwesendes Personal abschirmt, oder
aber bei einer Anlage gemäß der DE-OS 38 22 648 durch eine fe
ste Wand eines Sicherheitsgebäudes, die beispielsweise den Ab
brennbereich von dem Beschickungsbereich trennt.
Der Nachteil der bekannten Anlagen zum Abbrennen von Explosiv
stoffen der eingangs genannten Art besteht insbesondere darin,
daß zwar die Personensicherheit gewährleistet ist, jedoch auf
grund der offenen bzw. - im Falle der DS-OS 38 22 648 - teilof
fenen Bauweise eine Emissionsminderung gar nicht oder nur in
unzureichendem Maße stattfindet. Explosivstoffe reagieren näm
lich bei ihrer Zerfallreaktion zu einem großen Anteil zu gas
förmigen Reaktionsprodukten oder auch zu festen Stoffen, die
als Abbrandrückstände (Asche) und/oder als Aerosole in den ent
stehenden gasförmigen Stoffen enthalten sind. Diese Stoffe wer
den bei den bekannten Anlagen der eingangs genannten Art entwe
der gar nicht oder nur in ungenügender Weise aufgefangen, da
die Voraussetzung für ein derartiges Erfassen der freiwerdenden
Schadstoffe, nämlich ein geschlossener Raum mit einer entspre
chenden Auffangvorrichtung aufgrund der mit einem derartigen
geschlossenen Raum verbundenen Gefahren bei einer (ungewollten)
Detonation der Explosivstoffe gemäß dem bisher zur Verfügung
stehenden Fachwissen ausgeschlossen scheint.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anlage zum Ab
brennen von Explosivstoffen der eingangs genannten Art derart
auszubilden, daß ein im wesentlichen vollständiger Emissions
schutz unter gleichzeitigem Erhalt voller Personensicherheit
gewährleistet ist. Dieser Aufgabe liegen die durch die vierte
Bundes-Immissionsschutzverordnung (4. BImSchV), die Explosiv
stoff-Vernichte-Richtlinien der Berufsgenossenschaft der chemi
schen Industrie sowie durch die Unfallverhütungsvorschrift "46a
Explosivstoffe und Gegenstände mit Explosivstoff - Allgemeine
Vorschrift - (VBG 55a)" getroffenen Richtlinien bzw. Vorschrif
ten zugrunde.
Diese Aufgabe wird bei einer Anlage zum Abbrennen von Explosiv
stoffen der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß der Abbrenn-Reaktor innerhalb eines im wesentlichen
splitter- und explosionsfesten Tunnels angeordnet ist.
Die Vorteile dieser Erfindung liegen insbesondere darin, daß
der Abbrenn-Reaktor und der splitter- und explosionsfeste Tun
nel eine geschlossene Abbrenn-Anlage bilden, in der die beim
Abbrand entstehenden gasförmigen Komponenten der Reaktionspro
dukte aufgefangen und nach Minderung der Schadstoffe in die Um
gebungsluft abgegeben und die flüssigen und/oder festen Reakti
onsprodukte in umweltverträgliche deponiefähige Stoffe aufbe
reitet werden, während bei Durchführung des Abbrands gleichzei
tig ständig eine den gesetzlichen Regelungen entsprechende Per
sonensicherheit gewährleistet ist. Hierbei ist es von beson
derem Vorteil, daß die Auflagen der 17. BImSchV bzw. die Emis
sionsgrenzwerte der TA-Luft bei gleichzeitiger Personensicher
heit entsprechend den gesetzlichen und berufsgenossenschaftli
chen Regelungen eingehalten werden können.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
So ist der Tunnel vorzugsweise aus einem Rohr und einer Sand
überdeckung des Rohres gebildet, eine Weiterbildung, die in er
ster Linie der Personensicherheit bei einer (ungewollten) Deto
nation des Explosivstoffes beim Abbrennen betrifft. Bei einer
derartigen Detonation wird der Abbrenn-Reaktor - ausgehend von
dem Detonationsherd - in Splitter zerlegt, die mit sehr hoher
Geschwindigkeit vor der Detonations-Stoßwelle durch das Tunnel
rohr dringen und dieses - je nach Intensität der Detonation -
auch zerlegen. Die das Tunnelrohr umgebende Sandüberdeckung hat
hierbei zwei Aufgaben: zum einen dient die Sandüberdeckung
dazu, die Splitter des Abbrenn-Reaktors und ggf. die Splitter
des Tunnelrohres aufzufangen. Zum anderen wird die Sandüber
deckung in sich zusammenfallen und den Abbrandherd abdecken,
falls sich auch das Tunnelrohr zerlegt. Durch die das Tunnel
rohr um- und übergreifende Sandüberdeckung wird somit ein ei
nerseits äußerst flexibler, da nicht starr verdämmender, und
andererseits ein äußerst sicherer und wirksamer und gleichzei
tig ein bei der Detonation entstehendes Feuer löschender
Schutzmantel gebildet.
Einer möglichst einfach zu realisierenden Konstruktion des Tun
nelrohres dient eine Weiterbildung, nach der das Rohr bevorzug
terweise aus ovalen Stahlrohr-Profilen zusammengesetzt ist. Die
Vorteile dieser ovalen Form liegen insbesondere darin, daß
diese Profile allgemein im Handel erhältlich sind und daß sich
an den beiden Längsseiten des Abbrenn-Reaktors begehbare In
spektionsgänge ausbilden.
Zwei weitere bevorzugte Weiterbildungen betreffen die Ausbil
dung des Abbrenn-Reaktors. Nach der einen ist vorgesehen, daß
dieser eine im wesentlichen rechteckige, in Transportrichtung
der Fördereinrichtung langgestreckte Form aufweist, und nach
der anderen bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, daß der
Rumpf des Abbrenn-Reaktors aus Metall-Profilen besteht. Insbe
sondere bei der Konstruktion aus Metall-Profilen ist es von
Vorteil, daß diese sich bei einer Detonation der Explosivstoffe
verhältnismäßig definiert in leichte Splitter zerlegen, die
eine geringere Sandüberdeckung zum Abbremsen benötigen, als
dies bei einer schwereren Konstruktion des Abbrenn-Reaktors er
forderlich wäre. Grundsätzlich kann der Rumpf des Abbrenn-Reak
tors jedoch aus Profilen anderer Materialien, z. B. Kunststoff
bestehen. Ein weiterer Vorteil des Aufbaues aus Metall-Profilen
besteht darin, daß der Abbrenn-Reaktor somit kostengünstig
außerhalb des Tunnelrohres vorfabriziert und innerhalb des Tun
nelrohres aufgebaut werden kann.
Vorzugsweise sind die Rumpf-Innenwände des Abbrenn-Reaktors mit
temperaturfestem Fasermaterial ausgekleidet. Das Fasermaterial
dient in erster Linie zum Auffangen des sehr großen Temperatur
unterschiedes, der beim Abbrand von Explosivstoffen in dem Ab
brenn-Reaktor auftritt. Die Temperatur in dem Abbrenn-Reaktor
steigt - ausgehend von dem Abbrandherd - in dessen Umgebung und
insbesondere oberhalb des Abbrandherdes innerhalb von Sekunden
auf 2000 bis 3000°C an, da es sich bei der chemischen Zerfall
reaktion von Explosivstoffen um einen stark exothermen Vorgang
handelt. Um die entstehende Wärmestrahlung abzufangen und ins
besondere von den Metall-Profilen des Abbrenn-Reaktors fernzu
halten, ist das temperaturfeste Fasermaterial angeordnet. Be
vorzugt kommt hier Steinwolle zur Anwendung.
Vorzugsweise besitzt der Abbrenn-Reaktor eine Luft-Absaugvor
richtung mit wenigstens einem im Eingangsbereich des Abbrenn-
Reaktors angeordneten Zuführstutzen und wenigstens einem im
Ausgangsbereich angeordneten Absaugstutzen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist der Ein
gangsbereich vom Abbrennbereich durch eine arretierbare Jalou
sie abgetrennt, deren Lamellen insbesondere einzeln, d. h. unab
hängig voneinander einstellbar sind. Durch die Jalousie werden
mehrere wesentliche Vorteile im Zusammenhang mit der den Ab
brenn-Reaktor durchsetzenden Luftströmung erzielt: Zum einen
ist mittels der Jalousie eine vorteilhafte Strömungsrichtung
durch den Abbrenn-Reaktor einstellbar, die so ausgebildet sein
sollte, daß sich die zugeführte Frischluft zwar einerseits mög
lichst rasch mit den entstehenden heißen Abgasen vermischt und
dadurch eine Abkühlung der Abgase sowie eine Oxidation der noch
nicht vollständig verbrannten Reaktionsprodukte bewirkt, ande
rerseits jedoch ein Aufwirbeln der in den Abbrandträgern be
findlichen Explosivstoffe vermieden wird. Durch die Einstell
barkeit der Lamellen unabhängig voneinander kann die Ebene der
Hauptluftströmung durch den Abbrenn-Reaktor von einem oberen
über einen mittleren zu einem unteren Bereich variiert werden.
Schließlich kann mit Hilfe der Jalousie bei einem bestimmten
Volumenstrom ein gewisser Unterdruck im Abbrenn-Reaktor einge
stellt werden. Durch diesen Unterdruck ist gewährleistet, daß
die gasförmigen Reaktionsprodukte den Abbrenn-Reaktor nur über
die Luft-Absaugvorrichtung verlassen. Hieraus ergibt sich der
wirtschaftlich bedeutende Vorteil, daß der Abbrenn-Reaktor ge
nerell undicht sein darf, was eine kostengünstigere Herstellung
ermöglicht.
Besonders bevorzugterweise besitzen der Eingangsbereich und der
Ausgangsbereich jeweils eine Passage für die mittels der För
dereinrichtung in den Abbrenn-Reaktor ein- bzw. austretenden
Abbrandträger, wobei diese Passagen gemäß einer nächsten Wei
terbildung derart ausgebildet sind, daß sie durch die in Trans
portrichtung hindurchlaufenden Abbrandträger im wesentlichen
luftdicht abgeriegelt werden. Diese beiden Weiterbildungen wir
ken sich somit vorteilhaft auf die Erzeugung eines kontinuier
lichen und steuerbaren Luftstroms von dem Eingangsbereich über
den Abbrennbereich zum Ausgangsbereich des Abbrenn-Reaktors
aus.
Ferner ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß im Bereich des
Übergangs von Eingangsbereich in den Abbrennbereich am Ende der
Eingangspassage eine Funkenklappe angeordnet ist. Diese ist
vorzugsweise rückschlaggedämpft ausgeführt und verhindert einen
Funkentransport von den gerade im Abbrennbereich abbrennenden
Explosivstoffen zu den noch auf den Abbrandträgern im Bereich
der Eingangspassage befindlichen Explosivstoffen.
Eine besonders bevorzugte Ausbildung der Fördereinrichtung und
der dazugehörigen Vielzahl von Abbrandträgern besteht darin,
daß die Abbrandträger als fahrbare Wagen ausgebildet sind, die
zur Aufnahme der abzubrennenden Explosivstoffe eine Wanne auf
weisen. Somit können die Abbrandträger in der Art von "Loren"
ausgebildet sein, die dann - gemäß einer bereits vorstehend er
läuterten bevorzugten Weiterbildung der Erfindung - die Ein
gangs- bzw. Ausgangspassagen während ihres Durchlaufs im we
sentlichen, d. h. bis auf eine definierte Rest-Luftströmung,
luftdicht abriegeln. Diese Rest-Luftströmung gelangt durch den
Fahrwerksbereich der Abbrandträger in den Abbrenn-Reaktor und
bewirkt zum einen eine Kühlung der die Explosivstoffe enthalte
nen Wannen und zum anderen eine Reinigung der Fahrbahn, auf der
die Abbrandträger durch den Abbrenn-Reaktor rollen.
Vorzugsweise ist die das Tunnelrohr überdeckende Sandüberdec
kung seitlich durch feste Wände gestützt, wobei eine dieser fe
sten Wände parallel zu dem Tunnel einen Beschickungsbereich zur
Beschickung der Abbrandträger mit Explosivstoffen abgetrennt
ist. Die Fördereinrichtung kann somit eine rundlaufende Schiene
für die fahrbaren Wagen beinhalten, die durch den Beschickungs
bereich verläuft, zu dem Abbrenn-Reaktor führt und nachfolgend
das Ende der Ausgangspassage wieder mit dem Beschickungsbereich
verbindet.
Zur Steigerung des Emissionsschutzes ist vorzugsweise vorgese
hen, daß dem Abbrenn-Reaktor bzw. dem Absaugstutzen der Luft-
Absaugvorrichtung eine Reinigungsvorrichtung für die beim Ab
brand entstehenden gasförmigen Reaktionsprodukte nachgeschaltet
ist. Besonders bevorzugterweise enthält die Reinigungsvorrich
tung Waschstufen, welche die in allen Aggregatzuständen an
fallenden Schadstoffe aus dem Abgas ausscheiden.
Für die nicht oder nur unvollständig durch die Waschstufen aus
geschiedenen Schadstoffe kann die Reinigungsvorrichtung ferner
thermische Schadstoff-Reduzierstufen oder aber - alternativ
oder kumulativ hierzu - biologische Schadstoff-Reduzierstufen
enthalten.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Er
findung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch den im wesentlichen splitter-
und explosionsfesten Tunnel mit darin angeordnetem Ab
brenn-Reaktor;
Fig. 2 in der oberen Hälfte der Figur einen schematischen
Grundriß des Tunnels mit Sandüberdeckung sowie in der
unteren Hälfte der Figur einen entsprechenden Seiten
riß;
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Abbrenn-Reaktor in Höhe der
Anzündvorrichtung und
Fig. 4 einen Querschnitt des Abbrenn-Reaktors mit in Trans
portrichtung durchlaufenden Abbrandträgern.
Abbildung 1 zeigt einen Abbrenn-Reaktor 1 einer Anlage zum Ab
brennen von Explosivstoffen, der innerhalb eines im wesentli
chen splitter- und explosionsfesten Tunnels 2 angeordnet ist.
Dieser Tunnel 2 besteht aus einem aus ovalen Stahlrohr-Profilen
zusammengesetzten Rohr 4 und einer das Rohr 4 überdeckenden
Sandüberdeckung 6, die ihrerseits seitlich durch feste Wände
12, 13 gestützt sowie von einer oberen Abdeckung 25 bedeckt
ist. Der Abbrenn-Reaktor 1 steht innerhalb des Tunnelrohres 4
auf einem Betonboden 23 und besitzt etwa eine Höhe von 3 m,
während das Tunnelrohr 4 oberhalb des Betonbodens 23 eine
lichte Höhe von etwa 4 m besitzt. Parallel zu dem Tunnel 2 ist
ein Beschickungsbereich 14 zur Beschickung von Abbrandträgern
16 mit abzubrennenden Explosivstoffen angeordnet, der von dem
Tunnel 2 durch eine feste Wand 13 abgetrennt ist. Das Tunnel
rohr 4, die Sandüberdeckung 6 sowie die feste Wand 13 gewähr
leisten die beim Betrieb einer Anlage zum Abbrennen von Explo
sivstoffen erforderliche Personensicherheit. Die diesbezüglich
ablaufenden Vorgänge bei einer (ungewollen) Detonation der ei
gentlich abzubrennenden Explosivstoffe werden nachstehend noch
erläutert werden.
Der Beschickungsbereich 14 ist mittels einer (in dieser Figur
nur teilweise dargestellten) Fördereinrichtung 11 mit dem Tun
nel 2 bzw. dem darin angeordneten Abbrenn-Reaktor 1 verbunden
und bildet eine insbesondere oval verlaufende endlose Trans
portstrecke, auf der die zu der Fördereinrichtung 11 gehörenden
Abbrandträger 16 nach dem Beschickungsbereich 14 zunächst den
Eingangsbereich 3 des Abbrenn-Reaktors 1, sodann den Abbrennbe
reich 7 und anschließend den Ausgangsbereich 5 des Abbrenn-Re
aktors 1 durchlaufen und anschließend wieder dem Beschickungs
bereich 14 zugeführt werden (Fig. 2, 4). Der Reaktor 1 hat eine
im wesentlichen rechteckige und in Transportrichtung der För
dereinrichtung 11 (Fig. 4) langgestreckte Form, und der Rumpf
des Reaktors 1 ist aus Metall-Profilen 8 aufgebaut. Die Rumpf-
Innenwände des Abbrenn-Reaktors 1 sind zum Schutz der Metall-
Profile 8 gegen die sehr großen beim Abbrand von Explosivstof
fen auftretenden Temperaturen (bis zu 3000°C) mit Steinwolle
10 ausgekleidet. Der Abbrenn-Reaktor 1 weist ferner im Verlauf
der Transportrichtung einen Eingang 26, den bereits vorstehend
erwähnten Eingangsbereich 3, den Abbrennbereich 7 sowie den
Ausgangsbereich 5 und einen Ausgang 27 auf (Fig. 4). Innerhalb
des Tunnelrohres 4 ruht der Abbrenn-Reaktor 1 auf dem Betonbo
den 23.
Fig. 2 zeigt einen Grundriß sowie einen Seitenriß des Tunnels 2
mit der Sandüberdeckung 6, wobei der Abbrenn-Reaktor 1 hier
nicht eingezeichnet ist. Der Darstellung ist die im wesentli
chen rechteckige und langgestreckte Form des Tunnels 2 insge
samt entnehmbar. Der Eingangsbereich 3, der Abbrennbereich 7
sowie der Ausgangsbereich 5 des nicht eingezeichneten Abbrenn-
Reaktors 1 sind durch die eingeklammerten Bezugszeichen ange
deutet.
Fig. 3 zeigt einen gegenüber der Fig. 1 vergrößerten Quer
schnitt des Abbrenn-Reaktors 1 in Höhe einer Anzündvorrichtung.
Innerhalb des Abbrenn-Reaktors 1 ist ein Abbrandträger in Form
eines fahrbaren Wagens 16 dargestellt, der ein auf Rädern 28
fahrbares Fahrgestell 15 sowie eine darauf angeordnete Wanne 21
zur Aufnahme der abzubrennenden Explosivstoffe aufweist. Hinter
der Wanne 21 ist noch eine Trennwand 24 erkennbar, die hier
beim Blick in Transportrichtung des Wagens 16 senkrecht hinter
der Wanne 21 auf dem Fahrgestell 15 des Wagens angeordnet ist.
Rechts und links neben dem Wagen 16 sind je ein Brenner 22 der
Anzündvorrichtung angeordnet, mittels derer die Explosivstoffe
angezündet werden. Auf ihrem Weg durch den Abbrenn-Reaktor 1
werden die Abbrandträger oder Wagen 16 durch eine zu der För
dereinrichtung 11 gehörende Leitvorrichtung 29 und entspre
chende Führungsschienen 33 geführt oder aber auch über diese
Bauteile angetrieben. Oberhalb des Wagens 16 ist ein im Aus
gangsbereich 5 des Abbrenn-Reaktors 1 angeordneter Absaugstut
zen 19 einer Luft-Absaugvorrichtung erkennbar, auf dessen Funk
tion anhand der Fig. 4 näher eingegangen wird.
Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch den Abbrenn-Reaktor 1,
der von einer Vielzahl von bereits vorstehend beschriebenen Ab
brandträgern oder Wagen 16 durchlaufen wird, die die abzubren
nenden Explosivstoffe von dem Beschickungsbereich 14 zu dem Ab
brenn-Reaktor 1 hintransportieren bzw. die beim Abbrand erzeug
ten Rückstände zur weiteren Entsorgung heraustransportieren.
Die mit Explosivstoffen beladenen Wagen 16 fahren durch die
Eingangspassage 9 des Eingangsbereichs 3 in den Abbrenn-Reaktor
1 ein und werden nacheinander dem Abbrennbereich 7 zugeführt.
Dort ist die Anzündvorrichtung mit den beidseitig vorgesehenen
Brennern 22 angeordnet, wo das Anzünden des Explosivstoffes in
der Wanne 21 des betreffenden Wagens 16 erfolgt. Um ein Über
greifen von Funken auf die nachfolgenden, noch mit Explosiv
stoffen beladenen Wagen 16 zu verhindern, ist im Bereich des
Übergangs vom Eingangsbereich 3 in den Abbrennbereich 7 am Ende
der Eingangspassage 9 eine Funkenklappe 17 angeordnet, die zur
Vermeidung weiterer Funkenbildung rückschlaggedämpft ist. Diese
Funkenklappe 17 schließt im Zusammenwirken mit der Trennwand 24
des nachfolgenden Wagens 16 die Eingangspassage 9 weitestgehend
luftdicht ab. Lediglich ein geringer Restanteil Frischluft wird
in Richtung der Pfeile 30 unterhalb der Wagen 16 durch die Ein
gangspassage 9 in den Abbrennbereich 7 geleitet und dient zum
einen der Kühlung der Abbrandträger von unten und bildet ferner
in dem Abbrenn-Reaktor eine nach oben gerichtete Luftströmung
aus, die verhindert, daß Explosivstoffe oder deren Reaktions
produkte auf die Fahrbahn fallen. Insbesondere können in den
Seitenwänden des Abbrenn-Reaktors 1 auch weitere Luftklappen
vorgesehen sein, die eine Regulierung der Temperatur der Luft
strömung ermöglichen.
Die Wagen 16 werden von der Position des Brenners 22 in Trans
portrichtung mit den brennenden Explosivstoffen langsam weiter
transportiert, so daß der Abbrand der Explosivstoffe vollstän
dig innerhalb des Abbrenn-Reaktors 1 erfolgt. Die Dauer eines
derartigen Abbrandes liegt durchschnittlich im Sekunden- bis
Minutenbereich. Nach Beendigung des Abbrands verlassen die Wa
gen 16 den Abbrenn-Reaktor 1 durch die zum Ausgangsbereich ge
hörende Ausgangspassage 9′, die - wie die Eingangspassage 9 -
durch die Konstruktion der Wagen 16 (insbesondere Trennwand 24)
im wesentlichen luftdicht abgeriegelt wird. Ähnlich wie bei der
Eingangspassage 9 gelangt lediglich ein geringer, aber gewoll
ter Anteil Frischluft in Richtung der Pfeile 31 durch die Aus
gangspassage 9′ in den Abbrennbereich 7.
Die bereits vorstehend erwähnte Luft-Absaugvorrichtung des Ab
brenn-Reaktors 1 enthält im Eingangsbereich 3 des Reaktors 1
beidseitig angeordnete Zuführstutzen 18 (von denen hier das An
sauggitter des einen Zuführstutzens dargestellt ist) und einen
zentral im Ausgangsbereich 5 des Reaktors 1 angeordneten Ab
saugstutzen 19. An diesen Absaugstutzen 19 schließt sich - hier
nicht dargestellt - eine Reinigungsvorrichtung für die beim Ab
brand entstehenden Reaktionsprodukte an. Diese Reinigungsvor
richtung enthält zum einen Waschstufen zur Ausscheidung der in
allen Aggregatzuständen anfallenden Schadstoffe aus dem Abgas
sowie - alternativ oder kumulativ - thermische oder biologische
Schadstoff-Reduzierstufen.
Die durch die Zuführstutzen 18 angesaugte und durch den Absaug
stutzen 19 in Richtung der Pfeile 32 abgesaugte Luft hat im we
sentlichen drei Funktionen. Einerseits stellt sie den quantita
tiven Transport der gasförmigen Reaktionsprodukte und der darin
enthaltenen Aerosole in die Waschstufe zur Rauchgaswäsche si
cher. Zum anderen aber wird die Luft benötigt, um die Eingang
stemperatur in der Waschstufe, die vorzugsweise einen Venturi
wäscher enthält, auf einen Maximalwert von etwa 300°C zu be
grenzen. Dies ist insbesondere vor dem eingangs bereits im Zu
sammenhang mit der Auskleidung des Abbrenn-Reaktors 1 geschil
derten Hintergrund von besonderer Bedeutung, daß die Explosiv
stoffe mit Temperaturen von bis zu 3000°C abbrennen. Die
dritte Funktion der an- bzw. abgesaugten Luft innerhalb des Re
aktors 1 ist darin zu sehen, daß sie oxidierende Bedingungen
innerhalb des Abbrenn-Reaktors 1 einstellen soll, damit der An
teil an nicht oxidierten Stoffen, die beim Abbrand entstehen,
möglichst gering gehalten wird. Somit dient diese Luft einer
Ergänzung des Abbrands durch eine Restverbrennung der nicht
oder nicht ausreichend oxidierten Stoffe und damit einer Stei
gerung der Emissionsminderung.
Der von dem Zuführstutzen 18 zu dem Absaugstutzen 19 gerichtete
Luftstrom (Pfeile 32) ist durch die einstellbare und hinsicht
lich ihrer Lamellenstellung arretierbare Jalousie 20 in Strö
mungsrichtung und Luftmenge auf einen definierten Wert ein
stellbar.
Die Waschstufen der Reinigungsvorrichtung können neben dem be
reits erwähnten Venturiwäscher auch einen oder mehrere Naßwä
scher beinhalten. Während der Venturiwäscher die Aufgabe hat,
die etwa 300°C heißen Abgase auf eine Kühlgrenztemperatur her
unter zu kühlen und den größten Teil der Aerosole, wie z. B.
Ruß, Metallverbindungen, Phosphorpentoxid usw. abzuscheiden
(je nach Abgaszusammensetzung werden im Venturiwäscher auch
noch weitere Schadstoffe wie z. B. HCL, HF und infolge des sich
dann einstellenden kleinen pH-Wertes auch alkalisch wirkende
Schadstoffe, wie z. B. Ammoniak, abgeschieden).
Von den Naßwäschern kann sowohl einer für die saueren Anteile
der Abgase (insbesondere HCL, HF und NH3) als auch einer für
die basischen Anteile der Abgase vorgesehen sein. Während der
saure Wäscher als Sprühwäscher im Gegenstromprinzip ausgeführt
ist, arbeitet der basische Wäscher im Gleichstromprinzip bei
einem pH-Wert von ca. 9. Im basischen Wäscher werden schwächere
Säuren wie SO2, H2S und HCN absorbiert.
Die Schutzfunktion der Abbrenn-Anlage zum Erhalt der Personen
sicherheit bei einer (ungewollten) Detonation des Explosivstof
fes wird im folgenden anhand Fig. 1 beschrieben. Bei einer De
tonation wird der Abbrenn-Reaktor 1 in Splitter zerlegt, die
mit einer sehr hohen Geschwindigkeit durch das Tunnelstahlrohr
4 fliegen und dieses ggf. ebenfalls zerlegen. Die Splitter des
Abbrenn-Reaktors 1 und des Tunnelstahlrohrs 4 werden durch die
Sandüberdeckung 6 aufgefangen, wobei sich die Sandüberdeckung 6
im Falle eines Zerlegens des Tunnelstahlrohrs 4 über den Deto
nationsherd deckt und mit dem Sand ein zu erwartendes Feuer
löscht.
Die vorstehend beschriebene Anlage zum Abbrennen von Explosiv
stoffen leistet bei einer Verarbeitungsmenge von 1000 bis 1500
kg pro Stunde einen erheblichen Beitrag zur umweltgerechten Im
missionsminderung bei gleichzeitiger voller Wahrung der Perso
nensicherheit. Insbesondere werden in der beschriebenen Anlage
die zu erwartenden Schadstoffe Chlorwasserstoff, Phosphor,
Schwefeloxide, Blausäure sowie Stickstoffoxide gebunden und
entsorgt. Jedoch ermöglicht die Auslegung der Anlage grundsätz
lich die Entsorgung aller anfallenden Schadstoffe, für die z.Z.
oder in Zukunft Reinigungsanlagen bzw. -methoden wirtschaftlich
und technisch realisierbar sind oder sein werden. Die vorge
stellte Abbrenn-Anlage ermöglicht die Nachschaltung all jener
Reinigungsvorrichtungen, ohne den Kern der Abbrenn-Anlage, näm
lich den innerhalb des im wesentlichen splitter- und explosi
onsfesten Tunnels 2 angeordneten Abbrenn-Reaktor 1 zu
verändern.
Claims (19)
1. Anlage zum Abbrennen von Explosivstoffen, mit
einem Abbrenn-Reaktor, und mit
einer inner- und außerhalb des Reaktors verlaufenden Förderein richtung mit einer Vielzahl von Abbrandträgern, die außerhalb des Reaktors mit den Explosivstoffen beladen, sodann in den Reaktor hinein zu einer Anzündvorrichtung für die Explosiv stoffe und von dieser mit den abbrennenden Explosivstoffen in nerhalb des Reaktors weitertransportiert werden und schließlich nach Beendigung des Abbrandes den Reaktor wieder verlassen, dadurch gekennzeichnet, daß der Abbrenn-Reaktor (1) innerhalb eines weitgehend splitter- und explosionsfesten Tunnels (2) angeordnet ist.
einem Abbrenn-Reaktor, und mit
einer inner- und außerhalb des Reaktors verlaufenden Förderein richtung mit einer Vielzahl von Abbrandträgern, die außerhalb des Reaktors mit den Explosivstoffen beladen, sodann in den Reaktor hinein zu einer Anzündvorrichtung für die Explosiv stoffe und von dieser mit den abbrennenden Explosivstoffen in nerhalb des Reaktors weitertransportiert werden und schließlich nach Beendigung des Abbrandes den Reaktor wieder verlassen, dadurch gekennzeichnet, daß der Abbrenn-Reaktor (1) innerhalb eines weitgehend splitter- und explosionsfesten Tunnels (2) angeordnet ist.
2. Abbrenn-Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tunnel (2) aus einem Rohr (4) und einer Sandüberdeckung
(6) des Rohres (4) gebildet ist.
3. Abbrenn-Anlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (4) aus ovalen Stahlrohr-Profilen zusammengesetzt
ist.
4. Abbrenn-Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abbrenn-Reaktor (1) eine weitgehend rechteckige,
in Transportrichtung der Fördereinrichtung (11) langgestreckte
Form aufweist.
5. Abbrenn-Anlage nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rumpf des Abbrenn-Reaktors (1) aus Metall-Profilen (8)
besteht.
6. Abbrenn-Anlage nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rumpf-Innenwände des Abbrenn-Reaktors (1) mit tempera
turfestem Fasermaterial (10) ausgekleidet sind.
7. Abbrenn-Anlage nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abbrenn-Reaktor (1) eine Luft-Absaugvorrichtung mit we
nigstens einem im Eingangsbereich (3) des Abbrenn-Reaktors (1)
angeordneten Zuführstutzen (18) und wenigstens einem im Aus
gangsbereich (5) angeordneten Absaugstutzen (19) aufweist.
8. Abbrenn-Anlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingangsbereich (3) vom Abbrenn-Bereich (7) durch eine
arretierbare Jalousie (20) abgetrennt ist, deren Lamellen
insbesondere einzeln einstellbar sind.
9. Abbrenn-Anlage nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingangsbereich (3) und der Ausgangsbereich (5) jeweils
eine Passage (9, 9′) für die mittels der Fördereinrichtung (11)
in den Abbrenn-Reaktor (1) ein- oder austretenden Abbrandträger
(16) besitzen.
10. Abbrenn-Anlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Passagen (9, 9′) in Transportrichtung durch die hin
durchlaufenden Abbrandträger (16) weitgehend luftdicht ab
geriegelt sind.
11. Abbrenn-Anlage nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Übergangs vom Eingangsbereich (3) in den Ab
brennbereich (7) am Ende der Eingangspassage (9) eine Funken
klappe (17) angeordnet ist.
12. Abbrenn-Anlage nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abbrandträger (16) als fahrbare Wagen ausgebildet sind,
die zur Aufnahme der abzubrennenden Explosivstoffe eine Wanne
(21) aufweisen.
13. Abbrenn-Anlage nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abbrandträger (16) Haltevorrichtungen zur Aufnahme von
Körpern aufweisen, welche abzubrennende Explosivstoffe
enthalten.
14. Abbrenn-Anlage nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sandüberdeckung (6) seitlich durch feste Wände (12, 13)
gestützt ist.
15. Abbrenn-Anlage nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zu dem Tunnel (2) ein Beschickungsbereich (14)
durch eine feste Wand (13) abgetrennt angeordnet ist.
16. Abbrenn-Anlage nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Abbrenn-Reaktor (1) eine Reinigungsvorrichtung für die
beim Abbrand entstehenden Reaktionsprodukte nachgeschaltet ist.
17. Abbrenn-Anlage nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungsvorrichtung Waschstufen enthält, welche die
in allen Aggregatszuständen anfallenden Schadstoffe aus dem Ab
gas ausscheiden.
18. Abbrenn-Anlage nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungsvorrichtung thermische Schadstoff-Reduzier
stufen enthält.
19. Abbrenn-Anlage nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungsvorrichtung biologische Schadstoff-Reduzier
stufen enthält.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BOWAS-INDUPLAN CHEMIE GES.M.B.H., SALZBURG, AT |
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: LIECK, H., DIPL.-ING. RUPPRECHT, K., DIPL.-ING., PAT.-ANWAELTE, 80538 MUENCHEN ENDLICH, K., DR., RECHTSANW., 8000 MUENCHEN PREISSNER, N., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 81675 MUENCHEN |
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8331 | Complete revocation |