DE4115006C2 - Verfahren zur herstellung von wasserfreien acetaten des zweiwertigen bleis, kobalts, kupfers, mangans, magnesiums oder des dreiwertigen eisens - Google Patents

Verfahren zur herstellung von wasserfreien acetaten des zweiwertigen bleis, kobalts, kupfers, mangans, magnesiums oder des dreiwertigen eisens

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Acetaten des zweiwertigen Bleis, Kobalts, Kupfers, Mangans, Magnesiums oder des dreiwertigen Eisens oder der entsprechenden Salze von Carbon­ säuren mit mindestens vier Kohlenstoffatomen unter Verwendung der zu­ nächst hergestellten Acetate.
Aus der Literatur sind verschiedene Verfahren bekannt, wasserfreie Me­ tall(II)-acetate herzustellen. So wird z. B. Kupfer(II)-acetat durch Überleiten von Essigsäuredämpfen bei ca. 230°C über durch Glühen von Kupfernitrat erhaltenes Kupferoxid erhalten. Ferner kann man wasser­ freies Kupfer(II)-acetat durch mehrstündiges Erhitzen von wasserhal­ tigem Kupferacetat, insbesondere von Monohydrat, auf ca. 90 bis 100°C herstellen, wobei bei Temperaturen um 100°C schon eine Zersetzung festgestellt werden kann. Weiter ist es bekannt, wasserfreies Kupfer- (II)-acetat durch vorsichtiges Vertreiben von Pyridin aus der Verbin­ dung Cu(py)4(CH3COO)2 herzustellen.
Wasserfreies Kobalt(II)-acetat kann durch Umsetzung von kristallwas­ serhaltigem Kobalt(II)-nitrat mit Essigsäureanhydrid unter Erwärmen erhalten werden, wobei sich Kobalt(II)-acetat erst nach längerem Stehen der Lösung abscheidet und vor der Abscheidung die Lösung unter andauerndem Erwärmen und Durchleiten von Luft von Stickoxiden befreit werden muß, um die Bildung von Stickoxidationsverbindungen zu ver­ meiden. Es ist weiter bekannt, Kobaltmetall und auch Kupfer zweckmäßiger­ weise in zerkleinerter Form mit Essigsäure und wäßriger Wasser­ stoffperoxidlösung unter Erwärmen umzusetzen, wobei dann nach längerer Zeit nach Auflösung der Metalle sich wasserhaltiges Kobalt- bzw. Kupfer(II)-acetat bildet.
Man kann auch wasserfreie Kobalt(II)-, Magnesium(II)- und Mangan(II)- acetate durch Entwässern der jeweiligen wasserhaltigen Acetatverbin­ dungen durch Erhitzen über 100°C herstellen. Hierbei wird jedoch immer etwas Essigsäure abgespalten, so daß auch die entsprechenden basischen Salze entstehen.
Die vorgenannten Verfahren sind wirtschaftlich sehr aufwendig, weil zum Teil teure Ausgangsverbindungen zum Einsatz kommen und immer lange Reaktionszeiten benötigt werden. Außerdem kann beim Trocknen der was­ serhaltigen Metallacetatverbindungen teilweise Zersetzung eintreten, bzw. es können basische Salze gebildet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu finden, das die Herstellung von wasserfreien Acetaten des zweiwertigen Bleis, Ko­ balts, Kupfers, Mangans, Magnesiums oder des dreiwertigen Eisens oder der entsprechenden Salze von Carbonsäuren mit mindestens vier Kohlen­ stoffatomen unter Verwendung der zunächst hergestellten Acetate in einfacher und wirtschaftlicher Weise ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren gelöst. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man
  • a) das entsprechende pulverförmige Metall mit Essigsäureanhydrid im Überschuß unter Durchleiten von Sauerstoff oder Zusatz von sauerstoff­ abgebenden Mitteln unter Rühren bei Temperaturen von 80 bis 150°C um­ setzt und das erhaltene Acetat des zwei- bzw. dreiwertigen Metalles abtrennt und gegebenenfalls
  • b) dieses Acetat mit aliphatischen Carbonsäuren mit mindestens vier Kohlenstoffatomen oder den entsprechenden Säureanhydriden in an sich bekannter Weise umsetzt und die bei der Umsetzung freiwerdende Essig­ säure bzw. das freiwerdende Essigsäureanhydrid unter vermindertem Druck aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann somit in zwei Stufen ablaufen: In der ersten Stufe werden erfindungsgemäß die Acetate hergestellt, die gegebenenfalls in der zweiten Verfahrensstufe zur Bildung der entspre­ chenden Salze von aliphatischen Carbonsäuren mit mindestens vier Koh­ lenstoffatomen oder den entsprechenden Säureanhydriden umgesetzt wer­ den.
1. Verfahrensstufe
Das Blei, Kobalt, Kupfer, Mangan, Magnesium oder Eisen wird zur Er­ höhung seiner Reaktivität in feingepulverter Form eingesetzt. Die Re­ aktionstemperatur beträgt 80 bis 150°C, bevorzugt ist ein Bereich von 90 bis 130°C. Dabei hat es sich als günstig herausgestellt, die Umset­ zung in Gegenwart von Essigsäure als Lösungsmittel durchzuführen.
Als sauerstoffabgebendes Mittel verwendet man zweckmäßigerweise eine wäßrige Wasserstoffperoxidlösung. Um dabei erfindungsgemäß die was­ serfreien Acetate zu erhalten, ist es notwendig, das über die Wasser­ stoffperoxidlösung eingebrachte Wasser durch Zugabe von entsprechenden Mengen an Essigsäureanhydrid in Essigsäure zu überführen. Wird bei der Reaktion Sauerstoff angewendet, empfiehlt es sich, diesen Sauerstoff möglichst feinverteilt von unten her in das Reaktionsgemisch einzulei­ ten. Nach einer Reaktionszeit von 5 bis 8 Stunden wird das Reaktions­ gemisch abgekühlt, die ausgefallenen erfindungsgemäßen Acetate abfil­ triert und getrocknet. Die wasserfreien Acetate fallen dabei in einer Ausbeute von 70 bis 80% an. Durch Einengen und/oder Abkühlen der Mut­ terlauge können weitere Mengen der Acetate gewonnen werden, so daß hierdurch die Gesamtausbeute auf ca. 97% erhöht wird.
Bei Verwendung von pulverförmigem metallischem Blei ist es überra­ schend, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ausschließlich wasser­ freies Blei(II)-acetat und kein vierwertiges Bleiacetat erhalten wird, während bei Verwendung von Eisen in Pulverform ausschließlich wasser­ freies Eisen(III)-acetat und bei Einsatz von pulverförmigem metalli­ schem Kobalt ausschließlich wasserfreies Kobalt(II)-acetat entsteht.
Bei der Herstellung von Blei(II)-acetat, Eisen(III)-acetat, Kobalt- (II)-acetat und Kupfer(II)-acetat ist es vorteilhaft, die jeweiligen Umsetzungen in Gegenwart von Essigsäure als Lösungsmittel vorzunehmen. Hierdurch bleiben die genannten Metallacetate länger in Lösung, wo­ durch schnellere Umsetzungen erreicht werden.
Bei der Herstellung von wasserfreiem Mangan(II)-acetat ist es zweck­ mäßig, Manganpulver und Essigsäureanhydrid vorzulegen und Essigsäure zu der Mischung langsam zuzugeben, wobei bei exothermer Reaktion Gas­ entwicklung auftritt, so daß die Mischung durch Wasserbadkühlung auf ca. 50°C gehalten wird. Nach Beendigung der Gasentwicklung wird die Eduktmischung unter Rühren auf ca. 110°C aufgeheizt. Dann wird in die so erhaltene Aufschlämmung unter weiterem Rühren über mehrere Stunden Sauerstoff eingeleitet.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Acetate werden zur Herstellung von Metalloxanverbindungen durch Umsetzung mit Ele­ mentalkoxidverbindungen, wie z. B. Borsäureester, Kieselsäureester, Ti­ tanalkoxide (Titansäureester), unter Abspaltung entsprechender Essig­ säurealkylester eingesetzt. Sie können auch weiter zur Herstellung von Salzen von Carbonsäuren mit mindestens vier Kohlenstoffatomen dienen.
2. Verfahrensstufe
In einer sich gegebenenfalls anschließenden zweiten Verfahrensstufe erfolgt die Umsetzung der in der ersten Stufe erhaltenen wasserfreien Acetate mit aliphatischen Carbonsäuren mit mehr als vier Kohlenstoff­ atomen oder den entsprechenden Säureanhydriden bei Temperaturen von 80 bis 150°C bei gleichzeitigem Abdestillieren der freigesetzten Essig­ säure bzw. des dabei freigesetzten Essigsäureanhydrids unter vermin­ dertem Druck. Dabei werden auf einfache Weise die entsprechenden Salze dieser Carbonsäuren in wasserfreier Form erhalten.
In einer bevorzugten Ausführung läßt man die Umsetzung der Acetate mit dem organischen Säureanhydrid bzw. mit der organischen Säure bei Tem­ peraturen von 100 bis 130°C unter leichtem Vakuum ablaufen. In nahezu quantitativer Ausbeute fallen dabei die Salze des jeweils eingesetzten organischen Säureanhydrids bzw. der organischen Säure an.
Als organische Säureanhydride mit mehr als vier Kohlenstoffatomen können unter anderem Propionsäureanhydrid, Buttersäureanhydrid und Va­ leriansäureanhydrid eingesetzt werden. Besonders bevorzugt werden die Anhydride der höhermolekularen Fettsäuren, wie z. B. der Laurinsäure, der Palmitinsäure oder der Stearinsäure, verwendet. Als Carbonsäure mit mehr als vier Kohlenstoffatomen können Valeriansäure, Caprylsäure oder Undecansäure ausgewählt werden. Auch hier werden vorzugsweise die höhermolekularen Säuren, wie Myristinsäure, Palmitinsäure oder Ste­ arinsäure, verwendet. Beispiele für ungesättigte Fettsäuren sind die Ölsäure und die Linolsäure.
In den folgenden Beispielen wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert. Dabei wird in den Beispielen 1 bis 13 die Herstellung der wasserfreien Acetate und in den Beispielen 14 bis 20 die Herstellung der Salze der aliphatischen Carbonsäuren beschrieben.
Beispiel 1 Herstellung von wasserfreiem Blei(II)-acetat
In einem 500-ml-Vierhalskolben mit Thermometer, Kühler, Rührer und Gaseinleitungsrohr werden
12 g Essigsäureanhydrid und
135 g Essigsäure
vorgelegt.
Diese Mischung wird unter Rühren mit 20,72 g Bleipulver versetzt und auf ca. 100°C aufgeheizt. Dann wird Sauerstoff in dieses Gemisch unter Rühren über eine Gasfritte ca. 6 Std. bei ca. 100°C eingeleitet. Die hierbei erhaltene weiße Aufschlämmung wird über eine Glasfritte filtriert und dreimal mit je ca. 75 ml Ethylacetat gewaschen. Das gewaschene Reaktionsprodukt wird dann im Vakuum (ca. 2 mm Hg) getrocknet.
Ausbeute: 31,7 g wasserfreies Blei(II)-acetat.
Beispiel 2
In einem 500-ml-Vierhalskolben mit Thermometer, Kühler, Rührer und Gaseinleitungsrohr werden
20,72 g Bleipulver und
180,0 g Essigsäureanhydrid
vorgelegt und auf ca 130°C erhitzt. Anschließend wird die Eduktmischung auf ca. 110°C abgekühlt. Dann wird in diese Mischung bei dieser Temperatur unter Rühren über eine Gasfritte ca. 7 Std. von unten her Sauerstoff eingeleitet. Die so erhaltene weiße Aufschlämmung wird dann über eine Glasfritte filtriert und dreimal mit je 75 ml Ethylacetat gewaschen. Das gewaschene Reaktionsprodukt wird dann im Vakuum (ca. 2 mm Hg) getrocknet.
Ausbeute: 31,9 g wasserfreies Blei(II)-acetat.
Beispiel 3 Herstellung von wasserfreiem Kupfer(II)-acetat
In einem 500-ml-Vierhalskolben mit Thermometer, Kühler, Rührer und Gaseinleitungsrohr werden
25,4 g Kupferpulver und
202,0 g Essigsäureanhydrid
vorgelegt und unter Rühren ca. 1 Std. auf ca. 130°C erhitzt. Anschließend wird die Eduktmischung auf ca. 100°C abgekühlt. Dann wird in diese Mischung bei dieser Temperatur unter Rühren über eine Gasfritte ca. 6 Std. von unten her Sauerstoff eingeleitet. Die so erhaltene grünfarbene Aufschlämmung wird dann über eine Glasfritte filtriert und dreimal mit ca. je 75 ml Ethylacetat gewaschen. Das gewaschene Reaktionsprodukt wird dann im Vakuum (ca. 2 mm Hg) getrocknet.
Ausbeute: 72,1 g wasserfreies Kupfer(II)-acetat.
Beispiel 4
In einem 500-ml-Vierhalskolben mit Thermometer, Rührer, Kühler und Tropftrichter werden
12,7 g Kupferpulver und
255,0 g Essigsäureanhydrid
vorgelegt und unter Rühren mit wenigen Tropfen 70%iger Wasserstoffperoxidlösung versetzt und ca. 1 Std. auf ca. 130°C erhitzt. Die hierbei entstehende grünfarbene Lösung wird auf ca. 100°C abgekühlt und dann weiter unter Rühren tropfenweise mit 70%iger Wasserstoffperoxidlösung (insgesamt kommen 10,7 g 70%iger Wasserstoffperoxidlösung zum Einsatz) versetzt (Eintropfzeit ca. 2 Std.). Die so erhaltene Aufschlämmung wird noch ca. 1 Std. bei 100°C nachgerührt, dann abgekühlt, über eine Glasfritte filtriert und dreimal mit ca. je 75 ml Ethylacetat gewaschen. Das gewaschene Reaktionsprodukt wird dann im Vakuum (ca. 2 mm Hg) getrocknet.
Ausbeute: 26,4 g wasserfreies Kupfer(II)-acetat.
Beispiel 5
In einem 250-ml-Vierhalskolben mit Thermometer, Kühler, Rührer und Gaseinleitungsrohr werden
46,9 g Essigsäureanhydrid und
132,0 g Essigsäure vorgelegt.
Diese Mischung wird unter Rühren mit 25,4 g Kupferpulver versetzt und auf ca. 100°C aufgeheizt. Dann wird Sauerstoff in dieses Gemisch unter Rühren eingeleitet, wobei eine grünfarbene Aufschlämmung erhalten wird. Die Reaktion ist nach ca. 2 Std. beendet. Filtration, Waschung und Trocknung des Reaktionsproduktes erfolgt analog den Angaben in Beispiel 1 und 2.
Ausbeute: 70,3 g wasserfreies Kupfer(II)-acetat.
Beispiel 6 Herstellung von wasserfreiem Kobalt(II)-acetat
In einem 500-ml-Vierhalskolben mit Thermometer, Kühler, Rührer und Gaseinleitungsrohr werden
58,9 g Kobaltpulver,
117,3 g Essigsäureanhydrid und
330,0 g Essigsäure
vorgelegt und auf ca. 110°C unter Rühren erhitzt. Dann wird in diese Mischung bei dieser Temperatur und weiterem Rühren Sauerstoff einge­ leitet. Die Reaktion ist nach ca. 6 Std. beendet. Durch äußeres Anlegen eines Magneten wird die dickflüssige Reaktionsmischung leicht von Spuren nicht reagiertem Kobaltpulver durch Dekantation abgetrennt und in einem Rotationsverdampfer bei ca. 120°C im Vakuum (ca. 2 mm Hg) getrocknet.
Ausbeute: 169,1 g wasserfreies rosafarbenes Kobalt(II)-acetat.
Beispiel 7
In einem 500-ml-Vierhalskolben mit Thermometer, Kühler, Rührer und Gaseinleitungsrohr werden
29,45 g Kobaltpulver und
200,0 g Eissigsäureanhydrid
vorgelegt und auf ca. 110°C unter Rühren erhitzt. Dann wird in diese Mischung bei dieser Temperatur und weiterem Rühren über eine Gasfritte ca. 7 Std. von unten her Sauerstoff eingeleitet. Die so erhaltene Reaktionsmischung wird durch äußeres Anlegen eines Magneten von nicht reagiertem Kobaltpulver durch Dekantation abgetrennt. Nach dreimaligem Waschen auf einer Glasfritte mit jeweils 75 ml Ethylacetat wird das Reaktionsprodukt bei ca. 120°C im Vakuum (ca. 2 mm Hg) getrocknet.
Ausbeute: 87,8 g wasserfreies Kobalt(II)-acetat.
Beispiel 8 Herstellung von wasserfreiem Magnesium(II)-acetat
In einem 250-ml-Vierhalskolben mit Thermometer, Kühler, Rührer und Tropftrichter werden
4,86 g Magnesiumpulver und
255,0 g Essigsäureanhydrid
vorgelegt und unter Rühren auf ca. 140°C erhitzt. Dann wird die Edukt­ mischung auf ca. 110°C abgekühlt und unter Rühren bei dieser Tempera­ tur tropfenweise mit Wasserstoffperoxidlösung (70%ig) versetzt. Nach ca. 2 Std. ist die Zugabe der Wasserstoffperoxidlösung beendet. Die Reaktionsmischung wird noch 1 Std. bei ca. 110°C nachgerührt und nach Abkühlung über eine Glasfritte filtriert, dreimal mit je ca. 75 ml Ethylacetat gewaschen und bei ca. 100°C im Vakuum (ca. 2 mm Hg) getrocknet.
Ausbeute: 28,4 g wasserfreies Magnesium(II)-acetat.
Beispiel 9
In einem 500-ml-Vierhalskolben mit Thermometer, Kühler, Rührer und Gaseinleitungsrohrr werden
4,86 g Magnsiumpulver und
250,0 g Essigsäureanhydrid
vorgelegt und unter Rühen auf ca. 130°C erhitzt. Dann wird die Eduktmischung auf ca. 110°C abgekühlt und unter Rühren und Einleiten von Sauerstoff zur Reaktion gebracht (ca. 5 Std.). Die hierbei erhaltene Aufschlämmung wird dann über eine Glasfritte filtriert und dreimal mit je 75 ml Ethyl-acetat gewaschen. Das gewaschene Reaktionsprodukt wird dann im Vakuum (ca. 2 mm Hg) getrocknet.
Ausbeute: 28,1 g wasserfreies Magnesiumacetat.
Beispiel 10 Herstellung von wasserfreiem Mangan(II)-acetat
In einem 250-ml-Vierhalskolben mit Thermometer, Kühler, Rührer und Tropftrichter werden
54,9 g Manganpulver und
117,3 g Essigsäureanhydrid
vorgelegt. Zu dieser Mischung wird Essigsäure unter Rühren langsam zugetropft. Die Eduktmischung wird aufgrund der exothermen Reaktion durch Kühlung mit einem Wasserbad auf ca. 50°C gehalten. Nach Beendigung der Gasentwicklung wird die Mischung auf ca. 110°C unter Rühren erhitzt und dann die Einleitung von Sauerstoff ca. 7 Std. lang vorgenommen. Die so erhaltene Reaktionsmischung wird von eventuell nicht reagiertem Manganpulver durch Dekantation getrennt und in einem Rotationsverdampfer bei ca. 100°C im Vakuum (ca. 2 mm Hg) getrocknet.
Ausbeute: 100 g wasserfreies beigefarbenes Mangan(II)-acetat.
Beispiel 11
In einem 500-ml-Vierhalskolben mit Thermometer, Kühler, Rührer und Gaseinleitungsrohr werden
54,9 g Manganpulver und
200,0 g Essigsäureanhydrid
vorgelegt. Die Eduktmischung wird langsam auf ca. 110°C erhitzt, wobei Gasentwicklung eintritt. Nach Beendigung der Gasentwicklung wird bei dieser Temperatur unter weiterem Rühren über eine Gasfritte ca. 7 Std. Sauerstoff eingeleitet. Die so erhaltene Reaktionsmischung wird über eine Glasfritte filtriert. Das Reaktionsprodukt wird dreimal mit je ca. 75 ml Ethylacetat gewaschen und dann im Vakuum (ca. 2 mm Hg) getrocknet.
Ausbeute: 158,2 g wasserfreies Mangan(II)-acetat.
Beispiel 12 Herstellung von wasserfreiem Eisen(III)-acetat
Analog Beispiel 1 werden
11,2 g Eisenpulver
40 g Essigsäureanhydrid und
200 g Essigsäure
zu 45,5 g wasserfreiem, rotbraunfarbenem Eisen(III)-acetat umgesetzt.
Beispiel 13
In einem 500-ml-Vierhalskolben mit Thermometer, Kühler, Rührer und Gaseinleitungsrohr werden
11,2 g Eisenpulver und
210 g Essigsäureanhydrid
vorgelegt und unter Rühren auf ca. 130°C erhitzt; dann wird die Eduktmischung auf ca. 110°C abgekühlt. Dann wird in die Mischung bei dieser Temperatur unter weiterem Rühren über eine Gasfritte ca. 6 Std. Sauerstoff eingeleitet. Die so erhaltene Reaktionsmischung über eine Glasfritte abfiltriert und dreimal mit je 75 ml Ethyl-acetat gewaschen. Das gewaschene Reaktionsprodukt wird dann im Vakuum (ca. 2 mm Hg) getrocknet.
Ausbeute: 45,9 g wasserfreies Eisen(III)-acetat.
Beispiel 14 Herstellung von Bleistearat
In einem 250-ml-Vierhalskolben mit Thermometer, Kühler und Rührer werden
32,5 g wasserfreies Blei(II)-acetat und
57,0 g Stearinsäure
vorgelegt und unter leichtem Vakuum auf ca. 100°C bis 130°C aufgeheizt. Die sich bildende Essigsäure wird im Vakuum (20 bis 2 mm Hg/ca. 100°C) abdestilliert und in Kühlfallen aufgefangen. In ca. 7 Std. ist die Essigsäure quantitativ abdestilliert.
Ausbeute: 76,1 g Blei(II)-stearat.
Beispiel 15
Analog Beispiel 14 werden
18,15 g wasserfreies Kupfer(II)-acetat und
57,0 g Stearinsäure
zu 62,95 g Kupfer(II)-stearat umgesetzt.
Beispiel 16
Gemäß den Arbeitsangaben in Beispiel 14 werden
17,7 g wasserfreies Kobalt(II)-acetat und
57,0 g Stearinsäure
zu 62 g Kobalt(II)-stearat umgesetzt.
Beispiel 17
Analog Beispiel 14 werden
14,23 g wasserfreies Magnesium(II)-acetat und
57 g Stearinsäure
zu 59 g Magnesium(II)-stearat umgesetzt.
Beispiel 18
Analog Beispiel 14 werden
17,3 g wasserfreies Mangan(II)-acetat und
57,0 g Stearinsäure
zu 62,4 g Magnesium(II)-stearat umgesetzt.
Beispiel 19
Analog Beispiel 14 werden
17,7 g wasserfreies Kobalt(II)-acetat und
55,0 g Stearinsäureanhydrid
zu Kobalt(II)-stearat umgesetzt. Das sich bildende Essigsäureanhydrid wird im Vakuum (15 bis 1 mm Hg/100°C) abdestilliert und in Kühlfallen aufgefangen.
Ausbeute: 62 g Kobalt(II)-stearat.
Beispiel 20
Analog Beispiel 14 werden
23,2 g wasserfreies Eisen(III)-acetat und
85,4 g Stearinsäure
zu 90,2 g Eisen(III)-stearat umgesetzt.

Claims (5)

1. Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Acetaten des zweiwertigen Bleis, Kobalts, Kupfers, Mangans, Magnesiums oder des dreiwertigen Eisens oder der entsprechenden Salze von Carbonsäuren mit mindestens vier Kohlenstoffatomen unter Verwendung der zunächst hergestellten Acetate, dadurch gekennzeichnet, daß man
  • a) das entsprechende pulverförmige Metall mit Essigsäureanhydrid im Überschuß unter Durchleiten von Sauerstoff oder Zusatz von sauerstoffabgebenden Mitteln unter Rühren bei Temperaturen von 80 bis 150°C umsetzt und das erhaltene Acetat des Metalles abtrennt und gegebenenfalls
  • b) dieses Acetat mit aliphatischen Carbonsäuren mit mindestens vier Kohlenstoffatomen oder den entsprechenden Säureanhydriden in an sich bekannter Weise umsetzt und die bei der Umsetzung freiwer­ dende Essigsäure bzw. das freiwerdende Essigsäureanhydrid unter vermindertem Druck aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Verfahrensstufe a) als sauerstoffabgebendes Mittel Wasserstoffperoxid verwendet und das dadurch in das Reaktionsgemisch eingebrachte Wasser mit einer entsprechenden Menge Essigsäureanhydrid in Form von Essigsäure bindet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Verfahrensstufe a) Essigsäure als Lösungsmittel verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in der Verfahrensstufe a) bei Temperaturen von 90 bis 130°C durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in der Verfahrensstufe b) bei Temperaturen von 100 bis 130°C durchführt.
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