DE4114923A1 - Klebefolie - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haft- bzw. Klebefolie
und insbesondere eine solche, die ein Aufklebetikett mit guter
Haftung an Glas ergibt, das in Wasser nicht ablösbar ist, das
aber nach dem Gebrauch durch Behandlung mit einer 3- bis
10%igen wäßrigen Lösung eines Alkalis, wie Natriumhydroxid,
leicht ablösbar ist.
Klebefolien finden breite Verwendung für kommerzielle Zwecke
sowie im Büro und im Haushalt, und zwar in Form von Etiketten,
Aufklebern, Siegeln, Emblemen, Aufklebeadressen usw. Klebe
folien bestehen im allgemeinen aus einer Oberflächenfolie,
einer Dehäsivfolie und einer dazwischen gebildeten Haft
schicht. Die Oberflächenfolie kann aus Papier, Film, Metall
folie oder ähnlichem bestehen. Das Grundmaterial der Dehäsiv
folie kann Pergamin oder ein ähnliches Papier hoher Dichte,
tonbeschichtetes Papier, polyethylenlaminiertes Kraftpapier
oder holzfreies Papier oder ähnliches sein, und das Grundmate
rial der Dehäsivfolie ist mit einem Trennmittel, wie Silicon
verbindungen oder Fluorverbindungen, beschichtet. Als Klebe
mittel werden Klebemittel vom Kautschuk-Typ, Acryl-Typ und
Vinylether-Typ, und zwar in Form einer Zusammensetzung vom
Emulsions-Typ, Lösungsmittel-Typ oder Nicht-Lösungsmittel-Typ
verwendet.
Als Klebemittel für Aufklebetiketten für Flaschen für Bier und
alkoholische Getränke werden wasserlösliche Polymere, wie
Stärke, Kasein, Polyvinylalkohol u. dgl. verwendet. Das wasser
lösliche Polymer wird aus folgendem Grund verwendet: Zur er
neuten Verwendung der leeren Flaschen werden die Etiketten auf
denselben durch Behandlung mit einer wäßrigen Lösung eines Al
kalis, wie Natriumhydroxid, in einer Konzentration von 3 bis
10% bei hoher Temperatur von 70 bis 80°C entfernt. Das Ver
fahren hat jedoch den Nachteil, daß es einen Tank zum Lagern
des gelösten wasserlöslichen Polymers sowie eine Vorrichtung
zur Aufbringung der Etiketten erfordert, was eine große Anlage
voraussetzt.
Um die Größe der Etikettiervorrichtung zu verringern, wurde
die Verwendung von Etiketten vom Klebefolien-Typ in Betracht
gezogen, führte jedoch zu folgendem Problem: Ein für Etiketten
vom Klebefolien-Typ verwendeter Emulsionsklebstoff ergibt eine
Klebeschicht mit geringer Wasserbeständigkeit, während eine
für den gleichen Zweck verwendete Klebstoffzusammensetzung vom
Lösungsmittel-Typ oder Heißschmelz-Typ zwar eine Klebeschicht
mit hoher Wasserbeständigkeit ergibt, die jedoch eine be
trächtliche Zeit zur Entfernung der Etiketten durch Behandlung
mit einer wäßrigen Natriumhydroxidlösung bei hoher Temperatur
erfordert.
Die vorliegende Erfindung stellt eine von den obigen Nachtei
len freie Haft- bzw. Klebefolie bereit, die durch Verwendung
eines Klebstoffes hergestellt wird, der ein (Meth)acrylatco
polymer mit einer speziellen Monomerzusammensetzung und ein
Silan-Kupplungsmittel umfaßt, das eine spezielle funktionelle
Gruppe enthält, wobei die daraus hergestellte Aufklebetiketten
in Wasser eine starke Haftung an Glas haben und am Ende der
Verwendung durch Behandlung mit einer schwach alkalischen
wäßrigen Lösung leicht entfernbar sind.
Gegenstand der Erfindung ist eine Klebefolie, die eine Dehä
sivfolie, eine auf der Dehäsivfolie gebildete Haftschicht und
eine Oberflächenfolie auf der Haftschicht umfaßt und dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Haftschicht ein aminohaltiges
Silan-Kupplungsmittel und einen Klebstoff enthält, wobei letz
terer ein (Meth)acrylatcopolymer umfaßt, das aus einer Mono
mermischung hergestellt worden ist, die enthält:
- a) 1 bis 20 Gew.-% einer ethylenisch ungesättigten Car bonsäure,
- b) 50 bis 90 Gew.-% eines C4-C18-Alkylester von (Meth) acrylsäure und
- c) 10 bis 50 Gew.-% eines anderen Monomers, das mit den obigen Monomeren copolymerisierbar ist.
In der Beschreibung und den Ansprüchen bedeutet die Bezeich
nung "(Meth)acrylat" Acrylat und/oder Methylacrylat, und die
Bezeichung "(Meth)acryl" bedeutet Acryl und/oder Methacryl.
Beispiele geeigneter ethylenisch ungesättigter Carbonsäuren,
die erfindungsgemäß das (Meth)acrylatcopolymer ausmachen, sind
Acrylsäure, Methacrylsäure, Krotonsäure, Maleinsäure, Fumar
säure, Monoalkyl(insbesondere Mono-C14-alkyl)maleat, Monoalkyl
(insbesondere Mono-C14-alkyl)itaconat, Monoalkyl(insbesondere
Mono-C14-alkyl)fumarat usw. Diese Monomeren sind einzeln ver
wendbar, oder mindestens zwei derselben können in Mischung
verwendet werden.
Die ethylenisch ungesättigte Carbonsäure wird in einer Menge
von 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise von 1 bis 5 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht der gesamten Monomeren, verwendet. Mit weniger
als 1 Gew.-% Säure ist die Wasserlöslichkeit des Copolymers
unzureichend, während die Gegenwart von mehr als 20 Gew.-%
desselben dazu führt, die Haftbeständigkeit im Verlauf der
Zeit zu beeinträchtigen.
Beispiele geeigneter C4-C18-Alkylester der (Meth) acrylsäure,
die das erfindungsgemäß zu verwendende (Meth)acrylatcopolymer
ausmachen, sind Butyl(meth)acrylat, Hexyl(meth)acrylat, Octyl
(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Stearyl(meth)acrylat
usw. Diese Monomeren sind einzeln verwendbar, oder mindestens
zwei derselben können in Mischung verwendet werden.
Der C4-C18-Alkylester der (Meth)acrylsäure wird in einer Menge
von 50 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise von 70 bis 90 Gew.-%, bezo
gen auf die Gesamtmonomeren, im Hinblick auf die Glasüber
gangstemperatur des Klebstoffes verwendet.
Von den obigen Beispielen der C4-C18-Alkylester der (Meth)acrylsäure
werden im Hinblick auf die Copolymerisierbarkeit,
die Glasübergangstemperatur usw., vorzugsweise Butylacrylat
und 2-Ethylhexylacrylat verwendet.
Beispiele des anderen, mit den das (Meth)acrylat bildenden
Monomeren (a) und (b) copolymerisierbaren Monomers (c) sind
Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Propyl(meth)acrylat,
Cyclohexyl(meth)acrylat, Methoxyethyl(meth)acrylat, Ethoxy
ethyl(meth)acrylat, Dimethylaminoethyl(meth)acrylat, Diethyl
aminoethyl(meth)acrylat, Glycidyl(meth)acrylat, Vinylacetat,
Vinylpropionat, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Styrol, Di
vinylbenzol, Ethylen, (Meth)acrylnitril, (Meth)acrylamid, N-
Methoxymethyl(meth)acrylamid, N-Butoxymethyl(meth)acrylamid,
N,N′-Methylenbis(meth)acrylamid usw. Diese Monomeren sind
einzeln verwendbar, oder es können mindestens zwei derselben
in Mischung verwendet werden.
Das mit den Monomeren (a) und (b) copolymerisierbare Monomer
(c) wird in einer Menge von 10 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise von
10 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die gesamten Monomeren, verwen
det.
Von den obigen Beispielen des Monomers (c) wird zweckmäßig
Methyl(meth)acrylat, Glycidyl(meth)acrylat, Vinylacetat, Di
vinylbenzol, (Meth)acrylnitril, (Meth)acrylamid, N-Methoxy
methyl(meth)acrylamid, N-Butoxymethyl(meth)acrylamid, N,N′-
Methylenbis(meth)acrylat usw. im Hinblick auf die Vernetz
barkeit, Glasübergangstemperatur, Haftung usw. verwendet.
Das erfindungsgemäße (Meth)acrylatcopolymer kann nach übli
cher Methode hergestellt werden, z. B. indem man die obigen
Monomeren in einem wäßrigen Medium in Gegenwart eines Emulga
tors, eines Kettenübertragungsmittels, eines Polymerisations
initiators usw. einer Emulsionspolymerisation unterwirft. Bei
spiele geeigneter Emulgatoren sind anionische oberflächenakti
ve Mittel, wie Polyoxyethylennonylphenylether-ammoniumsulfat
und Natriumdioctylsulfosuccinat, nicht-ionische oberflächen
aktive Mittel, wie Polyoxyethylennonylphenylether und Polyoxy
ethylen-Polyoxypropylen-Blockcopolymere usw. Geeignete Ketten
übertragungsmittel sind z. B. Thioglykol, Ethylenthioglykol,
Thioglykolsäure, N-Dodecylmercaptan u. dgl. Geeignete Polymeri
sationsinitiatoren sind z. B. Wasserstoffperoxid, Kaliumpersul
fat, Ammoniumpersulfat und Redox-Polymerisationsinitiatoren,
hergestellt aus einer Kombination der obigen Polymerisations
initiatoren und einem Reduktionsmittel, wie Natriumsulfit, Na
triumhydrogensulfit usw. Die Polymerisation erfolgt gewöhnlich
bei einer Temperatur im Bereich von etwa 60 bis etwa 80°C für
etwa 4 bis etwa 10 h in Wasser, vorzugsweise in entionisiertem
Wasser, und vorzugsweise in einer Stickstoffatmosphäre. Die
Polymerisation wird vorzugsweise fortgesetzt, bis das Moleku
largewicht des erhaltenen (Meth)acrylatcopolymers etwa 800 000
bis etwa 1 500 000 beträgt. Wenn das erhaltene Copolymer freie
Carboxylgruppen enthält, ist es wünschenswert, das Copolymer
mit einer Base, z. B. einem Hydroxid eines Alkalimetalles oder
Erdalkalimetalles, Ammoniak, Amin usw., zu neutralisieren.
Falls notwendig, kann dem so erhaltenen (Meth)acrylatcopolymer
zur Herstellung des Klebstoffes ein übliches Verdickungsmit
tel, wie Natriumpolyacrylat oder ähnliches, ein Pigment, wie
Titanoxid, ein Entschäumungsmittel oder ähnliches, zugefügt
werden. Erfindungsgemäß wird dem obigen Klebstoff ein amino
haltiges Silan-Kupplungsmittel zugegeben.
Beispiele der hier verwendbaren aminohaltigen Silan-Kupplungsmittel
sind
Aminosilan,
N-β-(N-Vinylbenzylaminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan-hydrochlorid,
γ-Anilinopropyltrimethoxysilan,
Octadecyldimethyl-/3-(trimethoxysilyl)propyl/ammoniumchlorid,
γ-Ureidopropyltriethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropylmethyldimethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltriethoxysilan,
N-Phenyl-γ-aminopropyltrimethoxysilan,
γ-Aminopropyltriethoxysilan usw.
Aminosilan,
N-β-(N-Vinylbenzylaminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan-hydrochlorid,
γ-Anilinopropyltrimethoxysilan,
Octadecyldimethyl-/3-(trimethoxysilyl)propyl/ammoniumchlorid,
γ-Ureidopropyltriethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropylmethyldimethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltriethoxysilan,
N-Phenyl-γ-aminopropyltrimethoxysilan,
γ-Aminopropyltriethoxysilan usw.
Die zu verwendende Menge des aminohaltigen Silan-Kupplungs
mittels beträgt 0,1 bis 10 Gew.-Teile, vorzugsweise 1 bis 8
Gew.-Teile, pro 100 Gew.-Teile des (Meth)acrylatcopolymers.
Die Verwendung von weniger als 0,1 Gew.-Teil des Mittels be
einträchtigt die Haftung an Glas, während die Verwendung von
mehr als 10 Gew.-Teilen die Stabilität der erhaltenen Emulsion
beeinträchtigt, wodurch möglicherweise ein Gel gebildet wird.
Das aminohaltige Silan-Kupplungsmittel wird mit dem Copolymer
(Emulsion) nach Methoden gemischt, die nicht besonders ent
scheidend sind, z. B. durch Anwendung üblicher Mittel zum Rüh
ren oder Bewegen.
Beispiele geeigneter Oberflächenfolien der Klebefolie sind
Filme aus Cellophan, Polyethylen, Polypropylen, flexiblem
Vinylchlorid, hartem Vinylchlorid, Polyester oder ähnlichem;
Papiere, wie holzfreies Papier, Kunstdruckpapier, beschich
tetes Papier, guß-beschichtetes Papier, laminiertes Papier,
Kraftpapier, Polyethylen-laminiertes Papier, imprägniertes
Papier oder ähnliches; synthetisches Papier, Metallfolien usw.
Von diesen wird Papier im Hinblick auf die wirksame Entfernung
des Aufklebetikettes in einer alkalischen Lösung bevorzugt.
Die erfindungsgemäß verwendete Dehäsivfolie umfaßt ein De
häsivfolien-Grundmaterial und eine über dem Dehäsivfolien-
Grundmaterial gebildete Schicht eines Trennmittels und sie
wird wie folgt hergestellt: zuerst wird die Schicht aus dem
Trennmittel gebildet, indem ein solches, wie z. B. ein Fluor
harz, ein Siliconharz usw., in einer Menge von etwa 0,05 bis
etwa 3 g/m2, bezogen auf das Trockengewicht des Dehäsiv
schicht-Grundmaterials, wie Pergamin oder ein ähnliches Papier
hoher Dichte, tonbeschichtetes Papier, polyethylen-laminiertes
Kraftpapier oder holzfreies Papier usw., aufgebracht wird, und
dann wird die Schicht durch Erhitzen oder Anwendung von ioni
sierender Strahlung gehärtet.
Zur Bildung einer Klebstoffschicht wird eine Beschichtungsmi
schung hergestellt, indem man die Emulsion aus dem (Meth)acry
latcopolymer, mit dem aminohaltigen Silan-Kupplungsmittel und,
falls gewünscht, einem Pigment oder anderen oben genannten Zu
sätzen mischt. Es wird bevorzugt, die Beschichtungszusammen
setzung auf eine Viskosität von etwa 3000 bis etwa 8000 mPa×s
einzustellen, indem man das Molekulargewicht des Meth(acry
lat)copolymers regelt, mit Wasser verdünnt, die Zusammenset
zung verdickt usw. Die erhaltene wäßrige Beschichtungszusam
mensetzung wird auf die Schicht des Trennmittels der Dehäsiv
folie mittels Beschichter, wie Walzenbeschichter, Rakel, Stab
beschichter, Breitschlitzdüsenbeschichter usw., aufgebracht.
Dann wird die Oberflächenfolie auf die Haftschicht aufge
bracht. Diese Beschichtungszusammensetzung kann auch zuerst
auf eine Oberflächenfolie aufgebracht werden, worauf die er
haltene beschichtete Oberflächenfolie (d. h. das Aufklebeti
kett) über die Schicht des Antihaftmittels der Dehäsivfolie
gelegt wird. In jedem Fall beträgt die aufzubringende Menge
der Beschichtungszusammensetzung etwa 5 bis etwa 50 g/m2,
bezogen auf das Trokkengewicht. Weniger als 5 g/m2 an ver
wendeter Beschichtungszusammensetzung beeinträchtigen die
Haftung des erhaltenen Aufklebetikettes an Glasflaschen,
während bei Verwendung von mehr als 50 g/m2 an Beschich
tungszusammensetzung der überschüssige Anteil dazu neigt
herausgepreßt zu werden, wenn die Oberflächenfolie auf die
Klebeschicht gelegt wird oder wenn die mit der Beschichtungs
zusammensetzung beschichtete Oberflächenfolie (Aufklebetikett)
auf die Schicht des Trennmittels gebracht wird; dadurch kann
es zu einem Haftversagen kommen, wodurch sich das erhaltene
Aufklebetikett von der Trennschicht ablöst.
Die vorliegende Erfindung wird mit Bezug auf die folgenden
Beispiele näher erläutert, ohne die Erfindung auf diese Bei
spiele zu beschränken. In den Beispielen sind die Mengen der
aufgebrachten Zusammensetzungen, die Teile und die Mischver
hältnisse alle auf Feststoffbasis berechnet.
Eine wäßrige emulgierte Monomermischung einer Konzentration
von 50 Gew.-% wurde in üblicher Weise aus einer Monomermi
schung hergestellt, die 80 Gew.-% 2-Ethylhexylacrylat, 5 Gew.-%
Acrylsäure, 5 Gew.-% Vinylacetat und 10 Gew.-% Methylmeth
acrylat sowie ferner (bezogen auf das Gewicht der gesamten
Monomeren) 1 Gew.-% Polyoxyethylennonylphenylether-ammonium
sulfat, 1 Gew.-% Polyoxyethylen-nonylphenylether und 0,01
Gew.-% N-Dodecylmercaptan enthielt.
Danach wurde eine wäßrige Lösung, die Ammoniumpersulfat in
einer Menge von 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der ge
samten Monomeren enthielt, in einen mit Rührer, Kühler, Tropf
trichter, Stickstoffeinlaßleitung und Thermometer versehenen
Vierhalskolben gegeben. Während der Stickstoffaustausch er
folgte, wurde die wäßrige Lösung auf 70°C erhitzt, und ein
sechstel Anteil der emulgierten Monomermischung wurde zuge
tropft. Nachdem die Umwandlung 90% erreicht hatte, wurde der
übrige Anteil der emulgierten Monomermischung innerhalb von 3
h zwecks Polymerisation zugetropft. Nach beendeter Zugabe wur
de die erhaltene Mischung zur Beendigung der Reaktion 2 h bei
80°C gealtert.
Zu 100 Gew.-Teilen (berechnet als Gewicht der Feststoffe) der
obigen Acrylatcopolymeremulsion wurden 1,5 Gew.-Teile N-β-
(Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan (Produkt der Shin-
Etsu Chemical Co., Ltd., Warenname "KMB 603") zugefügt.
Die so erhaltene Mischung aus dem aminohaltigen Silan-Kupp
lungsmittel und dem Acrylklebstoff in Form einer Emulsion wur
de in einer Menge von 25 g/m2, berechnet als Feststoffe, auf
eine Trennschicht aufgebracht, die durch Aufbringen eines
Silicon-Trennmittels (Produkt der Shin-Etsu Chemical Co.,
Ltd., Warenname "KS-770") in einer Menge von 0,5 g/m2, bezogen
auf das Trockengewicht, hergestellt worden war, und die aufge
brachte Mischung wird getrocknet. Auf die Klebeoberfläche der
Dehäsivfolie wurde ein kommerziell verfügbares beschichtetes
Papier (Oberflächenfolie) von 88 g/m2 Gewicht aufgebracht, um
eine Klebefolie herzustellen.
Die Klebefolie wurde auf Haftbindungsverhalten untersucht,
wobei die Ergebnisse in der folgenden Tabelle 1 gezeigt sind.
In gleicher Weise wie in Beispiel 1 wurde eine Klebefolie her
gestellt, wobei jedoch keine Silanverbindung zugefügt wurde.
Die erhaltene Klebefolie wurde in der gleichen Weise wie oben
auf Haftbindungsverhalten untersucht, wobei die Ergebnisse in
Tabelle 1 gezeigt sind.
In gleicher Weise wie in Beispiel 1 wurde eine Klebefolie her
gestellt, wobei jedoch anstelle der Acrylatcopolymeremulsion
ein kommerziell verfügbarer Acrylklebstoff in Form einer Emul
sion verwendet wurde, die kein Monomer einer ethylenisch unge
sättigten Carbonsäure enthielt (Produkt der Toyo Ink Mfg. Co.,
Ltd., Warenname "Oribain BPW-3110H"). Die Klebefolie wurde auf
Haftbindungsverhalten untersucht; die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 gezeigt.
In gleicher Weise wie in Beispiel 1 wurde eine Klebefolie her
gestellt, wobei jedoch eine Mischung aus 2 Gew.Teilen N-β-
(Aminoethyl)-γ-aminopropylmethyldimethoxysilan (Produkt der
Shin-Etsu Chemical Co., Ltd., Warenname; "KBM602") und 100
Gew.-Teilen (berechnet als Gewicht der Feststoffe) einer Acry
latcopolymeremulsion (Produkt der Saiden Kagaku Co., Ltd., Wa
renname "Saibinol X-389-817W-1"), hergestellt aus 80 Gew.-% 2-
Ethylhexylacrylat, 3,5 Gew.-% Acrylsäure, 13 Gew.-% Methyl
acrylat und 3,5 Gew.-% Vinylacetat, verwendet wurde. Die er
haltene Klebefolie wurde auf Haftbindungsverhalten untersucht,
wobei die Ergebnisse in Tabelle 1 gezeigt sind.
In gleicher Weise wie in Beispiel 2 wurde eine Klebefolie her
gestellt, wobei jedoch als Silanverbindung N-Phenyl-γ-amino
propyltrimethoxysilan (Produkt der Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.,
Warenname "KBM 573") verwendet wurde. Die Klebefolie wurde auf
Haftbindungsverhalten untersucht, wobei die Ergebnisse in Ta
belle 1 gezeigt sind.
Nach der gleichen Arbeitsweise wie in Beispiel 2 wurde eine
Klebefolie hergestellt, wobei jedoch als Silanverbindung ein
Hydrochlorid von N-β-(N-Vinylbenzylaminoethyl)-γ-aminopropyl
trimethoxysilan (Produkt der Dow Corning Toray Silicone Co.,
Ltd., Warenname "SZ6032") verwendet wurde. Die so erhaltene
Klebefolie wurde auf Haftbindungsverhalten untersucht, wobei
die Ergebnisse in Tabelle 1 gezeigt sind.
Die gleiche Arbeitsweise wie in Beispiel 1 wurde wiederholt,
wobei jedoch 0,2 Gew.-Teile N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltri
methoxysilan (Produkt der Shin-Etsu Chemical Co., Ltd., Waren
name "KBM 603") verwendet wurden, was eine Klebefolie ergab.
Die erhaltene Klebefolie wurde auf Haftbindungsverhalten
untersucht, wobei die Ergebnisse in Tabelle 1 gezeigt sind.
In gleicher Weise wie in Beispiel 1 wurde eine Klebefolie her
gestellt, wobei jedoch 5 Gew.-Teile N-β-(Aminoethyl)-γ-amino
propyltrimethoxysilan (Produkt der Shin-Etsu Chemical Co.,
Ltd., Warenname "KBM603") verwendet wurden. Die so erhaltene
Klebefolie wurde auf Haftbindungsverhalten untersucht; die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 gezeigt.
In gleicher Weise wie in Beispiel 1 wurde eine Klebefolie her
gestellt, wobei jedoch 8 Gew.-Teile N-β-(Aminoethyl)-γ-amino
propyltrimethoxysilan (Produkt der Shin-Etsu Chemical Co.,
Ltd., Warenname "KBM603") verwendet wurden. Die so erhaltene
Klebefolie wurde auf Haftbindungsverhalten untersucht, wobei
die Ergebnisse in Tabelle 1 gezeigt sind.
In gleicher Weise wie in Beispiel 2 wurde eine Klebefolie her
gestellt, wobei jedoch als Silanverbindung Vinyltris(ß-meth
oxyethoxy)silan (Produkt der Shin-Etsu Chemical Co., Ltd., Wa
renname "KBC1003") verwendet wurde. Die Klebefolie wurde auf
Haftbindungsverhalten untersucht; die Ergebnisse sind in Ta
belle 1 gezeigt.
Die gleiche Arbeitsweise wie in Beispiel 2 wurde wiederholt,
wobei jedoch als Silanverbindung γ-Glycidoxypropyltrimethoxy
silan (Produkt der Shin-Etsu Chemical Co., Ltd., Warenname
"KBM403") verwendet wurde. Die Klebefolie wurde auf Haftbin
dungsverhalten untersucht, wobei die Ergebnisse in Tabelle 1
gezeigt sind.
Das Aufklebetikett (d. h. Oberflächenfolie plus Haftschicht)
der oben erhaltenen Klebefolie wurde an die äußere Oberfläche
eines Glasrohres mit einem Druchmesser von 50 mm geklebt. Das
am Rohr festgeklebte Etikett wurde 1 Tag stehen gelassen und 1
Tag in Wasser eingetaucht. Die Haftung wurde nach den folgen
den Kriterien bewertet.
- A. das Aufklebetikett klebte fest an der Oberfläche des Glas rohres und wurde zerstört, wenn man es gewaltsam ablösen wollte;
- B. das Aufklebetikett konnte durch gewaltsame Abpellen entfernt werden, die Haftung war jedoch ausreichend;
- C. das Aufklebetikett löste sich während des Eintauchens in Wasser spontan ab.
Das oben erhaltene Aufklebetikett wurde an die innere
Oberfläche eines 3-l-Glasbechers festgeklebt und 1 Tag stehen
gelassen. Eine auf 70°C erhitzte, 5%ige wäßrige
Natriumhydroxidlösung wurde in den Becher gefüllt. Die wäßrige
Lösung wurde gerührt, und das Aufklebetikett wurde gemäß den
folgenden Kriterien auf Ablösefähigkeit bewertet:
A. das Aufklebetikett löste sich innerhalb von 5 min ab;
C. zum Ablösen des Aufklebetiketts waren mehr als 5 min erforderlich.
A. das Aufklebetikett löste sich innerhalb von 5 min ab;
C. zum Ablösen des Aufklebetiketts waren mehr als 5 min erforderlich.
Die Klebstoffoberfläche des durch Waschen mit der alkalischen
wäßrigen Lösung abgelösten Aufklebetiketts wurde durch
Berührung mit den Fingern gemäß den folgenden Kriterien auf
Klebrigkeitsgrad bewertet:
A. es wurde wenig Klebrigkeit angetroffen, was bei der Ver wendung praktisch zu keinen Problemen führte;
C. es wurde eine erhebliche Klebrigkeit angetroffen, was bei der Verwendung zu Problemen führte.
A. es wurde wenig Klebrigkeit angetroffen, was bei der Ver wendung praktisch zu keinen Problemen führte;
C. es wurde eine erhebliche Klebrigkeit angetroffen, was bei der Verwendung zu Problemen führte.
Das Aufklebetikett aus der erfindungsgemäßen Klebefolie kann
in Wasser eine außergewöhnliche Haftung an Glas bewahren. Im
Gegensatz dazu kann das erfindungsgemäße Aufklebetikett durch
Behandlung mit einer schwach alkalischen wäßrigen Lösung
leicht abgelöst werden.
Claims (10)
1. Klebefolie, die eine Dehäsivfolie eine auf der Dehäsiv
folie gebildete Haftschicht und eine Oberflächenfolie auf der
Haftschicht umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Haft
schicht ein aminohaltiges Silan-Kupplungsmittel und einen
Klebstoff enthält, wobei letzterer ein (Meth)acrylatcopolymer
umfaßt, das aus einer Monomermischung hergestellt worden ist,
die enthält:
- a) 1 bis 20 Gew.-% eines ethylenisch ungesättigten Car bonsäurederivates;
- b) 50 bis 90 Gew.-% eines C4-C18-Alkylesters von (Meth) acrylsäure und
- c) 10 bis 50 Gew.-% eines anderen, mit den obigen Mono meren copolymerisierbaren Monomers.
2. Klebefolie gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das ethylenisch ungesättigte Carbonsäurederivat mindestens ein
Monomer, ausgewählt aus der aus Acrylsäure, Methacrylsäure,
Krotonsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Monoalkylmaleat,
Monoalkylitaconat und Monoalkylfumarat bestehenden Gruppe,
ist.
3. Klebefolie gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der C4-C18-Alkylester der (Meth)acrylsäure
mindestens ein Monomer, ausgewählt aus der aus
Butyl(meth)acrylat, Hexyl(meth)acrylat, Octyl(meth)acrylat, 2-
Ethylhexyl(meth)acrylat und Stearyl(meth)acrylat bestehenden
Gruppe, ist.
4. Klebefolie gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Monomer (c) mindestens ein
Monomer, ausgewählt aus der aus Methyl(meth)acrylat, Ethyl
(meth)acrylat, Propyl(meth)acrylat, Cyclohexyl(meth)acrylat,
Methoxyethyl(meth)acrylat, Ethoxyethyl(meth)acrylat, Dimethyl
aminoethyl(meth)acrylat, Diethylaminoethyl(meth)acrylat, Gly
cidyl(meth)acrylat, Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylchlorid,
Vinylidenchlorid, Styrol, Divinylbenzol, Ethylen, (Meth)acryl
nitril, (Meth)acrylamid, N-Methoxymethyl(meth)acrylmid, N-But
oxymethyl(meth)acrylamid und N,N′-Methylenbis(meth)acrylamid
bestehenden Gruppe, ist.
5. Klebefolie gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Monomer (c) mindestens eine
Verbindung, ausgewählt aus der aus Methyl(meth)acrylat, Glyci
dyl(meth)acrylat, Vinylacetat, Divinylbenzol, (Meth)acrylni
tril, (Meth)acrylamid, N-Methoxymethyl(meth)acrylamid, N-But
oxymethyl(meth)acrylamid und N,N′-Methylenbis-(meth)acrylamid
bestehenden Gruppe, ist.
6. Klebefolie gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das aminohaltige Silan-Kupplungs
mittel
Aminosilan,
N-β-(N-Vinylbenzylaminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan-hydrochlorid,
γ-Anilinopropyltrimethoxysilan,
Octadecyldimethyl[3-(trimethoxysilyl)propyl]ammoniumchlorid,
γ-Ureidopropyltriethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropylmethyldimethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltriethoxysilan,
N-Phenyl-γ-aminopropyltrimethoxysilan oder
γ-Aminopropyltriethoxysilan
ist.
Aminosilan,
N-β-(N-Vinylbenzylaminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan-hydrochlorid,
γ-Anilinopropyltrimethoxysilan,
Octadecyldimethyl[3-(trimethoxysilyl)propyl]ammoniumchlorid,
γ-Ureidopropyltriethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropylmethyldimethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltriethoxysilan,
N-Phenyl-γ-aminopropyltrimethoxysilan oder
γ-Aminopropyltriethoxysilan
ist.
7. Klebefolie gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das aminohaltige Silan-Kupplungs
mittel in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-
Teile Copolymer verwendet wird.
8. Klebefolie gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haftschicht gebildet worden
ist, indem man eine Beschichtungszusammensetzung, die ein
aminohaltiges Silan-Kupplungsmittel und eine wäßrige Emulsion
des (Meth)acrylatcopolymers umfaßt, auf die Dehäsivfolie auf
bringt und die erhaltene Schicht trocknet.
9. Klebefolie gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtungszusammensetzung eine Viskosität von etwa 3000
bis etwa 8000 mPa×s hat.
10. Klebefolie gemäß mindestens einem der Ansprüche 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtungszusammensetzung
in einer Menge von etwa 5 bis etwa 50 g/cm2, bezogen auf das
Trockengewicht, aufgebracht worden ist.
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AU7636791A (en) | 1991-11-14 |
AU639780B2 (en) | 1993-08-05 |
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