DE4114362A1 - Verfahren zum herstellen einer sandform - Google Patents
Verfahren zum herstellen einer sandformInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C15/00—Moulding machines characterised by the compacting mechanism; Accessories therefor
- B22C15/28—Compacting by different means acting simultaneously or successively, e.g. preliminary blowing and finally pressing
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Devices For Molds (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstel
len einer Sandform in einer Formmaschine durch Einfüllen
des Formsandes in einen Formkasten und Verdichten des
Formsandes mit Luftbeaufschlagung und durch das Einwirken
mechanischer Beaufschlagungskräfte.
Es ist aus der DE-AS 12 97 818 bekannt, das Verdichten des
Formsandes lediglich durch mechanische Druckkräfte über
eine Preßplatte vorzunehmen.
Außerdem ist es aus der DE-AS 26 08 740 bekannt, den Form
sand in Kombination durch Durckluft und eine Preßplatte zu
verdichten, wobei durch Luft jeweils immer eine Verdich
tung und durch eine Preßplatte ein mechanisches Abdichten
des Formsandes erfolgt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, bei Reduzierung der für das
Herstellen der Form benötigten Zeit und somit bei erhöhter
Fertigungsleistung eine größere Formhärte zu erzielen.
Diese Aufgabe wird erfinungsgemäß dadurch gelöst, daß frü
hestens bei beginnendem mechanischen Pressen des Formsan
des die Luftbeaufschlagung des Formsandes aus dem oberhalb
des Formkastens befindlichen Kopfraum erfolgt.
Gemäß dieser Lösung erfolgt keine Vorverdichtung durch
Luftimpuls oder Luftstrom, sondern die diesbezügliche Ver
dichtung des Formsandes beginnt erst dann, wenn der mecha
nische Preßvorgang beginnt bzw. bereits im Gange ist. Über
raschenderweise ergibt sich dadurch eine größere Formhärte
als bei einer Vorgehensweise, mit der zunächst durch Luft
impuls oder Luftstrom eine Vorverdichtung erfolgt und dann
erst das mechanische Nachverdichten mittels einer Preß
platte oder eines Vielstempelpreßhauptes vorgenommen
wird. Begleitet wird dieses bessere Formhärtenergebnis
von einem geringeren Zeitaufwand zur Herstellung der Form
bzw. Formhälfte, da die beiden Verdichtungsvorgänge nicht
nacheinander vorgenommen werden, sondern einander mehr
oder weniger überlappen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungs
beispieles näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1a bis 1d in Folge verschiedener Einstellungen einer
Formmaschine für das Sandeinfüllen (Fig. 1a),
das Luftstromverdichten (Fig. 1b), das
mechanische Verdichten mittels eines
Vielstempelpreßhauptes (Fig. 1c) und das
Trennen (Fig. 1d), wobei die Vorgänge gemäß
Fig. 1b oder Fig. 1c dem Stand der Technik
entsprechen, und
Fig. 2 ein Versuchsdiagramm.
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde im Vergleich zum Ver
fahren gemäß dem Stand der Technik an einer Formmaschine
der Anmelderin untersucht. Diese Formmaschine kennzeichne
te sich durch folgende wesentliche Daten:
Formkastengröße, mm|1200×100×350/350 | |||
Füllrahmenhöhe, mm | 350 | ||
Art der Preßverdichtung @ | Vielstempelpresse @ | Anzahl der Preßstempel | 7×9 = 63 |
Stempel/Abmessungen | 130×145 | ||
Preßstempel-Zylinderdurchmesser | 80 | ||
Preßstempel-Kolbenstangendurchmesser | 65 | ||
Preßstempel-Hub max. | 390 | ||
Hüftabstand zwischen den Preßstempeln | 5 mm | ||
Maximaler hydraulischer Öldruck, bar | 60 | ||
Druckluft-Kesselvolumen, m² | 5 | ||
Luftstrom-Ventil, NW in mm | 2×150 | ||
Luftdruck, bar | 5,6 | ||
Ventilöffnungszeit | 0,3 sec |
Aus der Zeichnung Fig. 1 ist ein Teil der Sandformmaschine
erkennbar, und zwar mit der Modellplatte 10, in der sich
Durchströmöffnungen 12 befinden, dem eigentlichen Form
kasten 14 sowie dem darüber befindlichen Füllkasten 16. In
Fig. 1a befindet sich oberhalb der Anordnung dieser Teile,
d. h. oberhalb des Füllkastens ein Sandbunker 18, aus dem
heraus der Formkasten 14 und der Füllkasten 16 mit
Formsand gefüllt werden. Dann wird dieser Bunker 18
weggefahren und über die Anordnung von Modellplatte 10,
Formkasten 14 und Füllkasten 16 die Verdichtungseinheit
gefahren, die aus einem Vielstempelpreßhaupt 20 sowie
einer Luftzuführeinrichtung 22 für die Zuführung der
Druckluft besteht, mit der die Verdichtung des Formsandes
erfolgt. Dabei befinden sich die Preßstempel 20 in Fig. 1b
in ihrer zurückgezogenen Stellung und in Fig. 1c in der
unteren Preßstellung. In Fig. 1d befinden sich die
einzelnen Teile in der auseinandergefahrenen Position, in
der der Formkasten vom Modell getrennt ist. Zu
berücksichtigen ist, daß gemäß Fig. 1b der Stand der
Technik dargestellt ist, bei dem die Luftverdichtung vor
dem mechanischen Verdichten erfolgt, wogegen gemäß der
Erfindung das Luftverdichten erst einsetzt, wenn das
mechanische Pressen bereits eingesetzt hat.
Zunächst einmal erfolgten eines Versuchs A Messungen im
Zusammenhang mit einem Verfahren, gemäß dem eine
Druckluftbeaufschlagung des Formsandes im Sinne eines
Luftstromverdichtens und anschließend ein mechanisches
Nachverdichten durch hydraulisches Pressen erfolgte. Die
Versuchsreihe ergab die folgenden Meßergebnisse bei
Aufbringung 4 verschiedener spezieller Preßdrücke auf den
Sand durch die Preßstempel:
An Hand eines Versuchs B erfolgte ein Verdichten des
Formsandes, indem bei beginnendem Verdichtungsvorgang
durch Pressen die Beaufschlagung mit der Luft, hier
Luftstrom, erfolgte. Mit dem Wegfall des Verfahrensschrit
tes Luftverdichtung vor dem Preßvorgang, erfolgt auch ke
ine Vorverdichtung des Formsandes. Aus der Tabelle 2 er
geben sich die jeweiligen Meßergebnisse, wobei die Form
härten bei den verschiedenen spezifischen Preßdrücken auf
den Formsand durch die mechanische Presse von 6, 8 und 12
kp/qcm gegenüber dem Versuch A höhere Werte ergibt.
Die Fig. 2 zeigt bei diesem Versuch die Dynamik des Öl
flusses in der hydraulischen Presse für das mechanische
Verdichten und des Druckes im Druckluftkessel für die Ver
dichtung während 1 Verdichtung gemäß dem Versuch. Mit
Preßbeginn (Sekunde 1) steigt der Ölbedarf sofort auf ei
nen Maximalwert. Er nimmt mit der Bewegung der einzelnen
Stempel infolge der fortschreitenden Verdichtung des Form
sandes kontinuierlich ab. Im Moment der Luftstromeinlei
tung (Sekunde 2) kommt es zum Druckabfall im Kessel, wel
cher durch die Kurve L dokumentiert wird. Zu erkennen ist
auch die Dauer des Luftstromes mit ca. 0,3 sec. Damit
steigt auch sofort wieder der Ölstrom an, wie die Kurve H
deutlich zeigt.
Der bei Sekunde 1,5 auftretende Sprung ist damit zu erklä
ren, daß sich nicht alle Stempel sofort und gleichmäßig in
Bewegung setzen. Auch ist zu berücksichtigen, daß der
Luftdruck im Kessel nicht an der Stelle der Verdichtung
gemessen wurde, so daß hier eine gewisse Hysterese der
Druckanzeige zu berücksichtigen ist. Erkennbar ist aber,
daß das Luftverdichten deutlich nach dem Beginn des mecha
nishen Pressens einsetzt, woraus sich überraschenderweise
bessere Härtewerte ergeben bei einem deutlichen Zeitgewinn
bei der Herstellung der Formhälfte.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen einer Sandform in
einer Formmaschine, durch Einfüllen des Formsandes in ei
nen Formkasten und Verdichten des Formsandes mit Luftbe
aufschlagung und durch das Einwirken mechanischer Beauf
schlagungskräfte, dadurch gekennzeichnet, daß frühestens
bei beginnendem mechanischen Pressen des Formsandes die
Luftbeaufschlagung des Formsandes aus dem oberhalb des
Formkasten befindlichen Kopfraum erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Luftbeaufschlagung deutlich nach dem
Beginn des mechanischen Pressens erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Luftbeaufschlagung innerhalb einer Se
kunde nach dem Beginn des mechanischen Pressens erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zugleich mit dem Formsand die der Formsand
oberfläche abgewandte Fläche der mechanischen Preßeinrich
tung mit der Luft beaufschlagt wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914114362 DE4114362A1 (de) | 1991-05-02 | 1991-05-02 | Verfahren zum herstellen einer sandform |
ES92102610T ES2090378T3 (es) | 1991-05-02 | 1992-02-17 | Procedimiento para fabricar un molde de arena. |
EP92102610A EP0512201B1 (de) | 1991-05-02 | 1992-02-17 | Verfahren zum Herstellen einer Sandform |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914114362 DE4114362A1 (de) | 1991-05-02 | 1991-05-02 | Verfahren zum herstellen einer sandform |
Publications (2)
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DE4114362A1 true DE4114362A1 (de) | 1992-11-05 |
DE4114362C2 DE4114362C2 (de) | 1993-04-22 |
Family
ID=6430840
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914114362 Granted DE4114362A1 (de) | 1991-05-02 | 1991-05-02 | Verfahren zum herstellen einer sandform |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |