DE4114011A1

DE4114011A1 - Pflegegeraet

Info

Publication number: DE4114011A1
Application number: DE4114011A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Bihler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-04-29
Filing date: 1991-04-29
Publication date: 1992-11-05

Description

Die Erfindung betrifft ein Pflegegerät, das lösbar mit einem dafür eingerichteten Krankenbett verbunden ist.

Das Pflegegerät soll die Pflege kranker, behinderter und alter Menschen erleichtern. Eine besondere Schwierigkeit bei Pflegegeräten und Kranken hebern ist bislang das Aufnehmen des Patienten auf das Gerät. Eine weitere Schwierigkeit ist die hygienische Reinigung von Patient und Gerät.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Pflegegerät der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, das den Patienten schonend auf nimmt und die hygienische Reinigung von Patient und Gerät ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,daß das fahrbare Pflege gerät und das Krankenbett über Kupplungen lösbar miteinander verbunden sind, daß ein Tisch seitlich an den Patienten und an die Matratze mit einer horizontalen Hubbewegung und einer Höhenverstellung angelegt wird, daß mit synchronen Schwenkbewegungen um einen gemeinsamen Drehpunkt die Matratze und deren Auflage in Schräglage und der Tisch in Horizontallage gebracht wird, daß dabei der Patient durch sein Eigengewicht und durch Mithilfe des Pflegepersonals auf den Tisch gleitet, daß der Tisch und die Matratze auch unabhängig voneinander geschwenkt werden können, daß mit einer Hubbewegung der Tisch parallel zur Matratze verfahren wird, daß mit dieser Hubbewegung und den synchronen Schwenkbewegungen der Patient in das Krankenbett zurückgelegt wird, daß der Tisch im Becken bereich als Bidet ausgebildet ist, daß in die frontale Öffnung des Bidets ein Steckbecken eingelegt wird, daß das Steckbecken dabei von einem Zwischenstück gehalten wird und daß das Waschwasser vom Bidet über das Zwischenstück in einen herausnehmbaren Behälter fließt.

Dadurch ergeben sich folgende Vorteile:

Das Pflegepersonal kann den Patienten ohne schwere Hebearbeit schonend auf das Pflegegerät gleiten lassen.

In ergonomisch günstiger Position kann das Pflegepersonal den Patienten auf dem als Bidet ausgebildeten Pflegegerät reinigen und pflegen.

Der Patient liegt nicht mehr direkt auf dem Steckbecken auf, sondern weiter davon entfernt auf dem körpergerechten Bidet.

Während der Patient auf dem Pflegegerät liegt, kann das Krankenbett unbehindert überzogen werden.

Das Reinigen des Pflegegerätes ist einfach und hygienisch.

Das Pflegegerät kann zusätzlich zum Transportieren und Verlagern des Patienten eingesetzt werden.

Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Die einzelnen manuell oder motorisch ange triebenen Schwenk-und Hubbewegungen können verschiedenartig ausgeführt sein und sind deshalb nur als Pfeile dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 das Pflegegerät und das Krankenbett im Querschnitt in Grundstellung,

Fig. 2 das Pflegegerät und das Krankenbett im Querschnitt in Endstellung,

Fig. 3 das Pflegegerät und das Krankenbett im Querschnitt beim Zurück schwenken,

Fig. 4 das Pflegegerät im Längsschnitt.

Fig. 1 zeigt Pflegegerät 1 und Krankenbett 2 in Grundstellung. Pflegegerät 1 wird wahlweise an eine der beiden Längsseiten von Krankenbett 2 gefahren. Tisch 3 wird seitlich an den Patienten und an die Matratze 4 mit leichtem Druck angelegt. Dazu und zu den weiteren Funktionen verfügt Pflegegerät 1 über die Schwenkbewegungen 5, 5′, die Höhenverstellung 7 und die Hub bewegung 8. Pflegegerät 1 und Krankenbett 2 sind über Kupplungen 9 lösbar miteinander verbunden.

Fig. 2 zeigt Pflegegerät 1 und Krankenbett 2 in Endstellung. Mit Schwenk bewegung 5 wird Matratze 4 und deren Auflage 4′ um Drehpunkt 6 in eine Schräglage gebracht. Mit Schwenkbewegung 5′ wird Tisch 3 um Drehpunkt 6 in Horizontallage gebracht. Die Schwenkbewegungen 5 und 5′ sind synchron. Während der Schwenkbewegungen 5, 5′ läßt das Pflegepersonal den Patienten durch dessen Eigengewicht auf Tisch 3 gleiten. Das Pflegepersonal übt dabei nur eine Mithilfe aus, die frei von körperlicher Anstrengung ist. Die Schwenkbewegungen 5, 5′ werden vom Pflegepersonal unterbrochen, wenn der kleinste Gleitwinkel erreicht ist. Erst wenn der Patient auf Tisch 3 zu liegen kommt, wird dieser mit Schwenkbewegung 5′ in die horizontale Endstellung gebracht. Tisch 3 ist im Bereich des Beckens als Bidet 10 ausgebildet. Die Öffnung 11 von Bidet 10 ist zur Frontseite hin geöffnet. In die Öffnung 11 wird das Steckbecken 12 eingelegt und von Zwischen stück 13 gehalten. Der Patient liegt hier nicht direkt auf dem Steckbecken 12 auf, sondern weiter davon entfernt auf dem körpergerechten Bidet 10. Das Steckbecken 12 wird entfernt und wie üblich im Steckbecken-Spülgerät gereinigt. Der Patient wird von der Öffnung 11 aus gereinigt. Das Wasch wasser fließt vom Bidet 10 über Zwischenstück 13 in den herausnehmbaren Behälter 14. Während der Patient auf Tisch 3 liegt, wird Matratze 4 bei Bedarf in Grundstellung gebracht, um Krankenbett 2 unbehindert neu zu überziehen. Anschließend wird Matratze 4 wieder in Endstellung gebracht.

Fig. 3 zeigt Pflegegerät 1 und Krankenbett 2 beim Zurückschwenken. Mit Hubbewegung 8 wird Tisch 3 parallel zu Matratze 4 schräg nach oben ge fahren. Anschließend wird Tisch 3 und Matratze 4 mit den synchronen Schwenkbewegungen 5, 5′ in die Grundstellung zurückgeschwenkt. Mit Hub bewegung 8 wird abschließend Tisch 3 zurückgezogen und damit der Patient wieder in die Mitte von Krankenbett 2 zurückgelegt.

Fig. 4 zeigt Pflegegerät 1 im Längsschnitt. Der Patient liegt im Rücken- und Beinbereich auf den körpergerechten Auflagen 15, die quer zu Tisch 3 angeordnet sind. In ergonomisch günstiger Position kann das Pflegepersonal jetzt den Körper unterfassen und damit den Patienten leichter pflegen und verlagern. Das Waschwasser fließt dabei in den Abflüssen 16 zu Behälter 14. Tisch 3 ist im Kopfbereich 17 und Fußbereich 17′ identisch und verstellbar. Kopf-und Fußbereich 17, 17′ sind zur Platzersparnis klappbar. Unter Tisch 3 können Behältnisse sein. Tisch 3 und Bidet 10 können einfach und hygienisch gereinigt werden.

Claims

1. Pflegegerät, das lösbar mit einem dafür eingerichteten Krankenbett verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das fahrbare Pflegegerät (1) und das Krankenbett (2) über Kupplungen (9) lösbar miteinander verbunden sind, daß ein Tisch (3) seitlich an den Patienten und an die Matratze (4) mit einer horizontalen Hubbewegung (8) und einer Höhenverstellung (7) angelegt wird, daß mit synchronen Schwenkbewegungen (5, 5′) um einen gemeinsamen Drehpunkt (6) die Matratze (4) und deren Auflage (4′) in Schräglage und der Tisch (3) in Horizontal lage gebracht wird, daß dabei der Patient durch sein Eigengewicht und durch Mithilfe des Pflegepersonals auf den Tisch (3) gleitet, daß der Tisch (3) und die Matratze (4) auch unabhängig voneinander geschwenkt werden können, daß mit einer Hubbewegung (8) der Tisch (3) parallel zur Matratze (4) verfahren wird, daß mit dieser Hubbewegung (8) und den synchronen Schwenkbewegungen (5, 5′) der Patient in das Krankenbett (2) zurückgelegt wird, daß der Tisch (3) im Beckenbereich als Bidet (10) ausgebildet ist, daß in die frontale Öffnung (11) des Bidets (10) ein Steckbecken (12) eingelegt wird, daß das Steckbecken (12) dabei von einem Zwischenstück (13) gehalten wird und daß das Waschwasser vom Bidet (10) über das Zwischenstück (13) in einen herausnehmbaren Behälter (14) fließt.

2. Pflegegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Patient im Rücken- und Beinbereich auf körpergerechten Auflagen (15) liegt, die quer zum Tisch (3) angeordnet sind, daß das Waschwasser vom Tisch (3) in Abflüssen (16) zum Behälter (14) fließt, daß der Tisch (3) im Kopf- und Fußbereich (17, 17′) identisch, verstellbar und klappbar ist und daß unter dem Tisch (3) Behältnisse sein können.