DE2741074A1 - Fahrbarer nachtstuhl - Google Patents

Description

Dr. ULLRICH · Dn. HASSE · Dr. FRANKE 27 A1 07 4

PATENTANWÄLTE IN HEIDELBERG UND MÜNCHEN

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Karlheinz S c h u 1 z, 69 Heidelberg, Bergheimer Str. 101a Fahrbarer Nachtstuhl

Die Erfindung betrifft einen fahrbaren Nachtstuhl, insbesondere zur Verwendung in Krankenhäusern, Pflegeanstalten, Rehabilitationszentren und dergleichen Einrichtungen.

Die derzeit bekannten und für bettlägerige Patienten in Benutzung befindlichen Nachtstühle bestehen im allgemeinen aus einem normalen Stuhl, dessen Sitzfläche mit einer nach hinten entnehmbaren Schüssel ausgestattet ist. Diese * seit Jahrzehnten in ihrem konstruktionsmäßigen Aufbau nicht verbesserten Nachtstühle entsprechen heutzutage in keiner Weise mehr den an sie gestellten Anforderungen bezüglich Hygiene, sind unpraktisch in ihrer Handhabung bei der Versorgung und Pflege des Kranken, da sie eine Verwendung von Toilettenpapier und ein Abwaschen und Abtrocknen des auf dem Stuhl sitzenden Patienten unmöglich machen, und lassen auch in Bezug auf eine optimale Sauberkeit sehr zu wünschen übrig. Neben diesen vielen Nachteilen besitzen sie den weiteren schwerwiegenden Nachteil, daß sie nicht fahrbar sind, und so nicht schnell an verschiedenen Orten eingesetzt werden können.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, einen Nachtstuhl bekannter Art so zu verbessern, daß er nahezu

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maximale Einsatzbedingungen, beispielsweise in gynäkologischen Abteilungen und Entbindungsstationen, ermöglicht und eine nahezu optimale Intimpflege des Patienten, besonders nach Operationen im Analbereich und im Bereich der Genitalorgane zuläßt.

Die Lösung der Aufgabe wird durch die technische Lehre vermittelt, daß das den Nachtstuhl bildende Gestell mittels vier Rollen nach allen Richtungen fahrbar gemacht und der unterhalb des Sitzringes befindliche Aufnahmebehälter mit einer Warmwasser-Unterdusche und einer Warmluft-Trockenvorrichtung ausgestattet ist, die mit Wasser bzw. mit Luft aus entsprechenden, mit elektrischen Heizvorrichtungen versehenen. Behältern mit dazugehörigen Pumpen und Antriebsaggregaten, versorgt werden. Das Stuhlgestell ist zusätzlich mit Handgriffen, Armlehnen , einem hochklappbaren Deckel und einer Fußbank ausgerüstet. Die Steuerung der Warmwasser-Unterdusche und der Warmluft-Trockenvorrichtung kann mittels Hand- oder Fußschalter erfolgen. Schließlich kann der Nachtstuhl mit einem Wasseranschluß mit Dreiwegehahn zum Anschluß mittels Schlauch an eine stationäre Zapfstelle, sowie einer By-pass-Leitung zum Anschluß eines Dosiergerätes für Heilzusätze ausgerüstet sein.

Der fahrbare Nachtstuhl gemäß der Erfindung kann auch mit Vorteil von körperlich Behinderten und Unfall-Geschädigten verwendet werden; sie^cönnen sich damit zum Teil selbst helfen und sind nicht mehr auf die Hilfe von Pflegepersonal angewiesen. Der Stuhl sorgt für optimale Sauberkeit, vereinfacht die Intimpflege und vermindert gleichzeitig die Infektionsgefahr. Toilettenpapier bzw. das Abtrocknen mittels Handfun entfällt. Bei Patienten, die das Bett verlassen, aber die örtliche Toilette außerhalb ihres Krankenzimmers nicht aufsuchen können, kann der Stuhl an das Bett gefahren werden.

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Die schwenkbare unterdusche ist verdeckt in einer Aussparung des Sitzes untergebracht. Auf Knopfdruck schwenkt die Unterdusche aus; und reinigt schonend mit körperwarmem Wasser, das mit Keilzusätzen angereichert werden kann. Anschließend schwenkt sie selbsttätig in die Ruhelage zurück. Automatic:h erfolgt anschließend eine angenehme Warmlufttrocknung, wobei die Temperatur der Warmluft individuell eingestellt werden kann. Der Sitzring ist mit einem Sitzkontakt ausgerüstet und verhindert unbeabsichtigtes Auslösen; der Sprühvergang erfolgt bei eingebautem Sitzkontakt nur dann, wenn der Sitzring belastet ist.

Die Zeichnung beschreibt eine Ausführungsform der Erfindung.

Das Stuhlgor,;,ell 1 ist mit vier schwenkbaren Hollen 2 ausgerüstet. Unter dem Sitzring 3 ist der mit Unterdusche 5 und Trockenvorrichtung 6 ausgestattete Behälter 4. Der Sitzring 3 hat einen Deckel 11. An der Rückenseite befinden sich der Wasserbehälter 7 und der Luftbehälter 8 mit ihren entsprechenden Heiz- und Antriebsaggregaten. Mit dem Bezugszeichen 9 sind die Handgriffe zum Schieben des Stuhls, mit IC die Armlehnen und mit 12 die Fußbank bezeichnet.

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Claims (4)

Patentansprüche

1.)JFahrbarer Nachtstuhl, insbesondere zur Verwendung in Krankenhäusern, Pflegeanstalter., Rehabilitationszentren und dergleichen Einrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß das den Stuhl bildende Gestell (1) mittels vier Rollen (2) nach allen Richtungen fahrbar gemacht und der unterhalb des Sitzringes (3) befindliche Aufnahmebehälter (4) mit einer Warmwasser-Unterdusche (5) und einer Warmluft-Trockenvorrichtung (6) ausgestattet ist, die mit Wasser bzw. mit Luft aus entsprechenden mit elektrischen Heizvorrichtungen versehenen Behältern (7, 8) mit dazugehörigen Pumpen und Antriebsaggregaten, versorgt werden.

2.) Nachtstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stuhlgestell (1) mit Handgriffen (9), Armlehnen (10), einem hochklappbaren Deckel (11) und einer Fußbank (12) ausgerüstet ist.

3·) Nachtstuhl nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Warmwasser-Unterdusche (5) und der Warmluft-Trockenvorrichtung (6) mittels Hand- oder Fußschalter erfolgt.

4.) Nachtstuhl nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasseranschluß mit einem Dreiwegehahn zum Anschluß mittels Schlauch an eine stationäre Zapfstelle, sowie einer By-pass-Leitung zum Anschluß eines Dosiergerätes für Heilzusätze ausgerüstet ist.

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