DE4113699A1 - Melkmaschine - Google Patents
MelkmaschineInfo
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- DE4113699A1 DE4113699A1 DE19914113699 DE4113699A DE4113699A1 DE 4113699 A1 DE4113699 A1 DE 4113699A1 DE 19914113699 DE19914113699 DE 19914113699 DE 4113699 A DE4113699 A DE 4113699A DE 4113699 A1 DE4113699 A1 DE 4113699A1
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- G01F3/00—Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow
- G01F3/36—Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow with stationary measuring chambers having constant volume during measurement
- G01F3/38—Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow with stationary measuring chambers having constant volume during measurement having only one measuring chamber
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01J—MANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
- A01J5/00—Milking machines or devices
- A01J5/007—Monitoring milking processes; Control or regulation of milking machines
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Melkmaschine mit
Melkbechern, die mit einem Unterdruck- und einem
Milchsammelsystem verbunden sind und die an die Zitzen
eines milchgebenden, zu melkenden Tieres, insbesondere
einer Milchkuh, mittels Unterdruckes haftend ansetzbar
sind.
Das tierindividuelle Melken mittels Melkmaschinen ist ein
wesentlicher Schritt in Richtung auf eine tierangepaßtere
und artgerechtere Haltung von Nutztieren. Bekannte
Melkmaschinen sind mit Melkbechern ausgerüstet, die
entweder von Hand oder maschinell an die Zitzen einer Kuh
angesetzt werden. Das Ansetzen der Melkbecher erfolgt mit
Hilfe eines Unterdruckes. Der Melkprozeß selbst geht dann
mit Hilfe eines Pulsators vor sich, der eine Melkmembran
pulsierend verengt und schließt. Die Taktfrequenz ist
dabei für alle Kühe fest eingestellt. Dies ist nachteilig,
da das Eutergewebe bei Kühen, die weniger Milch pro
Zeiteinheit liefern, unnötig belastet wird. Dies kann die
Ursache von Euterentzündungen sein.
Die abgemolkene Milch gelangt bei den bekannten
Melkmaschinen unmittelbar in einen Sammelbehälter und wird
mit diesem in die Molkerei gebracht. Erst in der Molkerei
erfolgt eine Qualitätskontrolle, die möglicherweise zu
Beanstandungen der Milch führt. Dabei ist es schwierig und
aufwendig, durch rückwärts geführte Kontrollen zu dem
Betrieb und zu der Kuh zu gelangen, die möglicherweise
keine einwandfreie Milch liefern.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Melkmaschine zu
schaffen, die es ermöglicht, euterschonend zu arbeiten und
die Milch noch während des Melkvorganges zu untersuchen
und unmittelbar nach dem Melkvorgang die milchführenden
Teile, welche aus Energie- und Umweltgründen
oberflächenmäßig zu minimieren sind, zu reinigen.
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß
- - jeder Melkbecher die in ihn eingeflossene Milch zunächst in eine ihm zugeordnete Unterdruck- und Entspannungskammer abgibt, in der sich die Milch im Unterdruck entspannt,
- - die entspannte Milch in einer Meßkammer, die immer dann, wenn sich in ihr eine bestimmte Milchmenge angesammelt hat, entleert, womit tierspezifische Merkmale, wie die abgegebene Milchmenge und der Milchfluß, gemessen werden,
- - entsprechend der abgegebenen Milchmenge und dem Milchfluß nach Auswertung in einem Rechner Melkparameter derart eingestellt werden, daß über die Zeit gemessen so viel Milch abgemolken wird, wie das Tier in der Lage ist, Milch abzugeben.
Durch die Entspannung in der Unterdruckkammer verschwindet
die Schaumbildung, und die Milch kann danach in der
Meßkammer als glatte Flüssigkeit kontrolliert werden. Die
Kontrolle kann dabei hinsichtlich der speziellen
Melkmerkmale der Kuh, wie Abgabe- bzw. Durchflußmenge,
beobachtet werden, damit der Melkvorgang speziell für
diese Kuh verträglich eingestellt wird.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Milchfluß aus der Anzahl der pro
Zeiteinheit vorgenommenen Entleerungen der Meßkammer
ermittelt wird. Außerdem ist vorgesehen, daß die
Milchmenge pro Zeiteinheit aus der Summe der Milchgewichte
der einzelnen bis zum Entleeren in der Meßkammer
angestauten Milchmengen ermittelt wird. Auf diese Weise
lassen sich sehr genaue Daten über die momentane
Milchabgabefähigkeit des Tieres erhalten.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß in der Meßkammer als weitere
tiefspezifische Merkmale die Temperatur, die Leitfähigkeit
und die Qualität der Milch untersucht werden. Mittels der
Temperatur- und Zeitfähigkeitsmessungen lassen sich
Euterkrankheiten einwandfrei und rechtzeitig erkennen.
Mittels der Qualitätskontrolle kann sofort über die
Verwendbarkeit der Milch entschieden werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß beim Beginn des Melkens mit einer erhöhten
Pulsatorfrequenz von 200 bis 300 Takten/min gearbeitet und
danach auf eine Taktfrequenz zurückgegangen wird, bei der
das Verhältnis zwischen Melk- und Entspannungstakt, der
Taktfrequenz sowie der Melk- und Pulsvakuumhöhe, derart
eingestellt wird, daß nur so viel Milch abgemolken wird,
wie das Tier nach Maßgabe der ermittelten Durchflußmenge
pro Zeiteinheit zur Verfügung stellt. Der Melkkomfort wird
dadurch deutlich erhöht, weil die höhere Startfrequenz auf
das Einleiten der Milchabgabe stimulierend wirkt. Nach
einer definierten Zeit von ca. 40 sec wird dann auf die
normale Melkfrequenz zurückgeschaltet. Durch die
Einstellung des Taktverhältnisses zwischen Melk- und
Entspannungstakt sowie die Einstellung der Anzahl der
Takte pro Minute und der Vakuum- und Pulsvakuumhöhe gibt
die Kuh immer nur so viel Milch ab, wie sie im Augenblick
zur Verfügung stellen kann. Ganz gleich, ob eine Milchkuh
viel oder wenig Milch pro Zeiteinzeit liefert, werden das
Melkvakuum und die Pulsatorparameter (Frequenz- und
Takt-Verhältnis) in Abhängigkeit erstens von dem
gemessenen Milchfluß (Menge/Zeit) und zweitens von dem
erwarteten Milchfluß so verändert, daß die anfallende
Milch auch optimal abgemolken wird bei optimaler Schonung
des Eutergewebes zur Vermeidung von Euterentzündungen.
Euterentzündungen verursachen pro Jahr und Kuh deutliche
Kosten, die es zu vermeiden gilt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der bei einem Tier zu erwartende Milchfluß
als tierspezifische Milchflußkurve dem Rechner vorab
einmal eingelernt wird während eines Melkvorganges, wobei
der Rechner alle für den Melkvorgang benötigten Parameter
so erfaßt, daß er bei allen späteren Melkvorgängen die
Parameter entsprechend der fortschreitenden Laktation
korrigieren kann.
Nur so ist tierindividuelles, also dem Tier angepaßtes
Melken möglich. Dadurch, daß sowohl der Pulsator
(Taktfrequenz und Taktverhältnis) als auch das Melkvakuum
und das Pulsvakuum eindeutig vom Rechner gesteuert werden,
ist es leicht möglich, während des Melkvorganges nicht nur
die Melkparameter (Taktfrequenz, Taktverhältnis,
Melkvakuum und Pulsvakuum) entsprechend dem abnehmenden
Milchfluß anzupassen, sondern auch zu wechseln zwischen
Melkzyklen (z. B. 10 sec) und Entspannungszyklen (z. B.
5 sec). Jede nur denkbare Kombination ist vom Rechner her
leicht einzustellen. Auch durch überlagerte
Mikroschwingungen auf das Pulsvakuum können durch eine
erhöhte Stimulation eine erhöhte Milchabgabe und dadurch
ein gutes Ausmelken sowie geringes Restgemelk bei
schneller Melkzeit erreicht werden.
Zur Entspannung der Milch, d. h. zum Auflösen der
Milchblasen sieht die Melkmaschine zwei Ausführungsformen
vor. Bei der ersten Ausführungsform ist vorgesehen, daß
die Milch in der Unterdruck- und Entspannungskammer
zwischen auf Abstand übereinander angeordnete tellerartige
Platten fließt, wobei der Unterdruck in der
Unterdruckkammer die Milch zwischen den Tellerplatten
auseinanderreißt und die Milchblasen verstärkt platzen
läßt. In weiterer Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist
vorgesehen, daß die tellerartigen Platten in einander
entsprechender Weise kegelförmig ausgebildet sind und die
Milch durch einen zentralen Einlaß der oberen Tellerplatte
(der Kegelspitze) in den Zwischenraum fließt. Die Milch
wird also von innen nach außen auseinander gerissen, wobei
die Milchblasen platzen und verschwinden. Damit wird der
Milchfluß glatt und können die in der nachgeschalteten
Meßkammer angeordneten Sensoren und Meßglieder die Milch
sehr genau kontrollieren.
Bei einer zweiten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die
Milch nach ihrem Einleiten in die Unterdruck- und
Entspannungskammer in Berührung mit der Kammerwand abwärts
fließt, wobei auch hier die Milchblasen platzen, diesmal
jedoch vorwiegend infolge eines Adhäsionseffektes.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die unterhalb der Unterdruck- und
Entspannungskammer befindliche Meßkammer zu einem
Milchabflußkanal hin nach dem Absenken einer
Verschlußplatte geöffnet ist, wenn die mit ihr
verschieblich verbundene untere Tellerplatte auf einem
sich längs der Kammerwand erstreckenden Kragen die Kammern
voneinander trennend aufliegt. Damit ist die Unterdruck-
und Entspannungskammer immer dann geschlossen, wenn die
Milch, die sich in der Meßkammer zu einem Milchsee
angesammelt hat, in den Milchkanal abfließt. Das bedeutet,
daß auf einfache Weise alle ermolkene Milch in der
Meßkammer dem Meßvorgang unterworfen wird.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß sich an den Milchkanal nach unten hin ein
trichterförmiger Abscheider anschließt, der die tiefste
Stelle des Milchkanals bildet, und daß die Milch aus dem
Milchabscheider mittels einer Membran-Milchpumpe sehr
schonend abgepumpt wird. Eine derart schonende Behandlung
führt zu einer verbesserten Milchqualität.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß in der Meßkammer ein Pegelschalter
vorgesehen ist, der die Höhe des sich in der Meßkammer
sammelnden Milchsees bis zum Einsetzen des
Entleerungsvorganges mißt und damit zusammen mit der
Anzahl der Milchentleerungen pro Leiteinheit die
Durchflußmenge der ermolkenen Milch bestimmt. In
Zusammenarbeit mit dem Rechner kann der Pegelschalter den
Melkvorgang steuern.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß in der Meßkammer Temperatur- und
Leitfähigkeitssensoren vorgesehen sind. Weiterhin ist es
in Erweiterung der Messungen möglich, in der Meßkammer
Sensoren für Gesundheits-, Leistungs-, Brunst- und
Qualitätskontrolle anzuordnen. Die Messungen lassen sich
natürlich nach Wunsch auch noch erweitern.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß alle milchführenden Teile der Maschine von
den Melkbechern über die Leitungen, die
Milchkontrolleinheit und den Milchkanal nach dem Melken
jedes einzelnen Tieres im Durchspülverfahren mit kaltem
oder heißem Wasser und bei Bedarf mit oder ohne
Spülflüssigkeit (Spüllauge oder Jodlösung) gereinigt
werden. Damit wird sichergestellt, daß von Tier zu Tier
keine Bakterien übertragen werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die milchführenden Oberflächen der
milchführenden Teile der Melkmaschine auf ein Minimum
reduziert sind. Auf diese Weise werden Wasser und Energie
und Reinigungsmittel gespart.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß auf dem oberen Melkbecherrand ein
aufblasbarer Ring vorgesehen ist, der nach dem Einführen
einer Zitze in den Melkbecher aufgeblasen wird, um den
Melkbecher an die Zitze anzupassen, wobei Sensoren die
jeweiligen Vorgänge überwachen. Damit kann der Melkbecher
tierindividuell an das jeweilige Euter angesetzt werden.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem Flußschaltbild der
Melkmaschine,
Fig. 2 eine erste Ausführungsform einer Kontroll- und
Meßeinheit der Melkmaschine, die der Kontrolle und
Überwachung der von einer Zitze einer Milchkuh abgegebenen
Milch dient, mit einer von der Mitte einer Unterdruck- und
Entspannungskammer ausgehenden Entspannung der Milch,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Kontroll- und
Meßeinheit der Melkmaschine, die der Kontrolle und
Überwachung der von einer Zitze einer Milchkuh abgegebenen
Milch dient, wobei die Milch zur Entspannung längs der
Innenwand der Unterdruck- und Entspannungskammer frei nach
unten fließt,
Fig. 4 einen Melkbecher mit einem an seiner Oberseite
angebrachten zusätzlichen elastischen Ring.
Zur Melkmaschine gehören vier Melkbecher 3, die jeweils
mit einem Pulsator 5 in Verbindung stehen. Weiterhin
liegen die Melkbecher 3 alle gemeinsam an einer
Unterdruckleitung 7 zum Ansetzen der Melkbecher 3. Eine
Milchleitung 9 führt von jedem Melkbecher 3 über ein
Abschaltventil 11 zu einer für jede Zitze eigenen
Kontroll- und Meßeinheit 13. Alle Kontroll- und
Meßeinheiten 13 sind in einer Zentraleinheit 15
zusammengefaßt. Jeder Kontroll- und Meßeinheit 13 wird
über eine Leitung 9 aus dem zugeordneten Melkbecher 3 die
Milch einer Zitze getrennt zugeleitet. Über Leitungen 17
ist jede Kontroll- und Meßeinheit 13 an die Kammern 19a
und 19b der Kontroll- und Meßeinheit 13 angeschlossen. Die
Milch kann aus den einzelnen Kontroll- und Meßeinheiten 13
über einen Milchkanal 21, eine vertiefte Stelle 21a des
Milchkanals 21, eine Membranmilchpumpe 22, eine Leitung 23
und ein Umschaltventil 102 (Vierdreiwegeventil) entweder
in einen Milchtank 25 oder über eine Leitung 27 in einen
Abwassertank 29 geleitet werden. Die Ableitung in den
Abwassertank 29 erfolgt bei Qualitätsfehlern, die einen
menschlichen Genuß nicht zulassen.
Der Milchkanal 21 arbeitet wie ein Abscheider. Die Milch
wird dabei mittels der Membran-Milchpumpe 22 von der
tiefsten Stelle 21a des Milchkanales 21 abgepumpt, während
der Milchkanal 21 an seiner Oberseite 21b mit einem
Vakuumraum 17a versehen ist, der an die Vakuumleitung 17
angeschlossen ist. Damit ist für die Entleerung der
Kontroll- und Meßeinheiten 15 gesorgt.
Das Umschaltventil 102 ist weiterhin eingerichtet,
Spülvorgänge zu ermöglichen. Es sind Hauptspülvorgänge und
Kurzspülvorgänge vorgesehen. Die Steuerung der
Spülvorgänge erfolgt vom Rechner 47 aus über eine
Steuerleitung 47h.
Der Haupt-Spülkreislauf verläuft, ausgehend von einem
Druckspülbehälter 101 und einem Ventil V1 über eine
Spülleitung 104, zu jeweils einem Spülkonus 121.
Die Haupt-Spülleitung schließt sich über den jeweiligen
Melkbecher 3, die ihm zugeordnete Melkleitung 9, die des
weiteren zugeordnete Kontroll- und Meßeinheit 13, den
Milchkanal 21, die Membranpumpe 22, die Milchleitung 23,
das Umschaltventil 102 und eine Spülleitung 103 zum
Druck-Spülbehälter 101.
Eine Kurzspülung erfolgt bei geschlossenem Ventil V1 und
ohne Spülkonus 121 derart, daß Druckwasser aus dem
Druck-Spülbehälter 101 über das Ventil 102, das
Rückschlagventil 106, den Milchkanal 21, die
Kontrolleinheiten 13 und die Milchleitungen 9 zu den
Melkbechern 3 und von diesen ins Freie fließt. Während
dieses Kurzspülvorganges sind in der Vakuumleitung 17
vorgesehene Stellventile 17d, 17e, 17f, 17g und 17h
geschlossen. Der Kurz-Spülvorgang arbeitet mit kaltem
Wasser und spült unmittelbar nach jedem Melkvorgang die
Milch aus der Melkmaschine. Dies ist notwendig, damit sich
die Milch nicht ablagern kann und damit verhindert wird,
daß über die Melkbecher Bakterien von Kuh zu Kuh
übertragen werden. Bei Bedarf kann auf einen Kaltwasser-
Spülvorgang ein Kurzspülvorgang mit einer Jodlösung
folgen.
Die Versorgung des Druckspülbehälters 101 mit der
gewünschten Spülflüssigkeit wird vom Rechner 47 über eine
Steuerleitung 47g besorgt. Diese Steuerleitung 47g regelt
Spülventile V1 bis V5. Das Spülventil V2 befindet sich in
einer Verbindungsleitung, die von einem
Laugenvorratsbehälter 52 zum Druckspülbehälter 101 führt.
Das Spülventil V3 ist in der Verbindungsleitung von einem
Heißwasserbehälter S3 zum Druckspülbehälter 101
vorgesehen. Das Spülventil V4 liegt in einer
Verbindungsleitung zwischen einem Kaltwasserbehälter
zum Druckspülbehälter 101. Das Spülventil V5 regelt den
Zulauf von Jodlösung aus einem Jodlösungsbehälter zum
Druckspülbehälter 101. Auf diese Weise kann der jeweilige
Spülvorgang mit der jeweils gewünschten Spülflüssigkeit
erfolgen.
Das Vakuum in der Leitung 17 wird mittels einer
Vakuumpumpe 18 erzeugt, der ein Vakuumtank 18a zugeordnet
ist. Für die Pulsatoren in den Melkbechern 3 wird außerdem
Druckluft benötigt, die mittels einer Druckluftpumpe 20
erzeugt wird. Die Druckluft wird über eine Leitung 20a
einem Umschaltventil 20b zugeführt, welches die Leitung 7
nach Maßgabe eines Rechners 47 in einem bestimmten, dem
Tier angepaßten Taktverhältnis wechselnd an Vakuum und
Druckluft anschließt. Der Rechner 47 ist dazu über eine
Steuerleitung 47a mit dem Regel- und Umschaltventil 20b
verbunden. Es ist weiterhin eine Steuerleitung 47b
vorgesehen, die ein Schließventil 17b befehligt, um dieses
nach Maßgabe des Rechners zu öffnen und zu schließen.
Mittels einer Steuerleitung 47c kann der Rechner 47 das
Vakuum in den Kontroll- und Meßeinheiten 13 über
Stellventile 17d, 17e, 17f, 17g, 17h beeinflussen. Der
Rechner 47 erhält die dazu notwendigen Daten von
Vakuumsensoren 47e in den Kontroll- und Meßeinheiten 13
über eine Sensorleitung 47f. Der Rechner 47 ermittelt aus
den Vakuumdaten der Vakuumsensoren 47e das erforderliche
Vakuum in Echtzeit. Mittels der Stellventile 17d bis 17h
wird das Vakuum jedes Euters individuell geregelt.
Fig. 2 zeigt eine einzelne Kontroll- und Meßeinheit 13
schematisch und im Schnitt. Die Milch wird über die
Leitung 9 in die Unterdruck- und Entspannungskammer 19a
eingeleitet. Das Vakuum ist über die Leitung 17 an die
Unterdruck- und Entspannungskammer 19a angeschlossen.
An der Unterseite der Unterdruck- und Entspannungskammer
19a befindet sich ein kegelförmiger Plattenteller 31, in
den die Milchleitung 9 zentral in der Mitte 33, also im
Bereich der Kegelspitze, eingeleitet wird. Unterhalb des
Plattentellers 31 befindet sich ein ihm entsprechend
ausgebildeter, also ebenfalls kegelförmiger Plattenteller
35. Dieser Plattenteller 35 ist mechanisch über eine
Stellstange 37 verbunden mit einer Verschlußplatte 39, die
die Meßkammer 19b von unten her abschließen kann. An der
Kammerwand 41 ist zwischen der Unterdruck- und
Entspannungskammer 19a einerseits und der Meßkammer 19b
andererseits ein Kragen 43 vorgesehen, auf den der untere
Plattenteller 35 mit seinem Rand 45 aufsetzen kann. Die
Verschlußplatte 39 arbeitet mit einem Dichtring 40 an dem
unteren Rand der Meßkammer 19b zusammen.
Es ist zu unterscheiden zwischen Meßzeiträumen und
Entleerungszeiträumen. Während der Meßzeiträume hebt die
Stellstange 37 den Plattenteller 35 an, so daß die Kammern
19a, 19b verbunden sind. Über die Leitung 17 sind die
Kammern 19a, 19b an Unterdruck gesetzt. Die angehobene
Verschlußplatte 39 schließt die Meßkammer 19b unten ab.
Der Unterdruck wird über den Rechner 47 und die
Steuerleitung 47c übergreifend und mittels der
Stellventile 17d bis 17h individuell entsprechend der
Milchabgabe des Tieres eingeregelt. Um diese
Einregelung vornehmen zu können, wurde dem Rechner 47
zuvor einmalig eingegeben, wie die kuhspezifische
Milchflußkurve verläuft. Nach dieser im Rechner 47 danach
gespeicherten Milchflußkurve mit allen für den Melkvorgang
dieser Kuh benötigten Parametern kann das tierindividuelle
Melken erfolgen. Dies bedeutet, daß sowohl der Pulsator
mit seiner Taktfrequenz und seinem Taktverhältnis als auch
das Melkvakuum und das Pulsvakuum eindeutig vom Rechner
über das Regel- und Umschaltventil 20b gesteuert werden.
Damit ist es kuhspezifisch leicht möglich, während des
Melkvorganges nicht nur die Melkparameter (Taktfrequenz,
Taktverhältnis, Melkvakuum und Pulsvakuum) entsprechend
dem Milchfluß anzupassen, sondern auch zwischen Melkzyklen
von z. B. 10 sec und Entspannungszyklen von z. B. 5 sec zu
wechseln. Jede nur denkbare Kombination ist vom Rechner 47
her einzustellen einschließlich dem Pulsvakuum
überlagerter Mikroschwingungen. Dies kann auf die
Milchabgabe stimulierend wirken, zu einer erhöhten
Milchabgabe führen und bei schneller Melkzeit ein gutes
Ausmelken mit geringem Restgemelk bewirken.
Die aus der Leitung 9 zwischen die Tellerplatten 31 und 35
gelangende Milch wird zwischen den Plattentellern 31 und
35 so entspannt, daß die Milchblasen platzen und die Milch
eine blasenfreie Flüssigkeit wird. Die Milch läßt sich
dann besser mit Hilfe von Sensoren und Meßfühlern
kontrollieren. An der unteren Tellerplatte 35 ist ein nach
unten hängendes Milchrohr 49 angesetzt. Die Milch fließt
am Kragen 43 vorbei und sammelt sich in der Kammer 19b
unter Ausbildung eines Milchsees 42. Steigt die Höhe des
Milchsees 42 an, dann dringt die Milch von unten her in
das Milchrohr 49 ein. Ein im Milchrohr angeordneter
Pegelschalter 51 mißt dabei die Höhe des Milchsees 42.
Überschreitet die Milchseehöhe ein einstellbares Niveau,
dann beginnt der Entleerungszeitraum. Das bedeutet, daß
der Pegelschalter 51 durchschaltet. Der Pegelschalter kann
als Schwimmer- und/oder Leitfähigkeitssensor und/oder
Lichtschranken und/oder Ultraschallsensor oder auch als
ein anderer Schalter wie zum Beispiel ein
Näherungsschalter ausgestaltet sein.
Ein Druckluftzylinder 57 wird vom Rechner 47 veranlaßt,
die Stellstange 37 mit den Tellern 35 und 39 derart
abzusenken, daß die erste Kammer 19a von der zweiten
Kammer 19b getrennt wird, indem sich der Teller 31 mit
seinem Rand 45 auf den Kragen 43 aufsetzt und sich die
Verschlußplatte 39 in den Milchkanal 21 senkt, womit sich
die Kammer 19b nach unten öffnet. Durch das Trennen der
Kammern 19a und 19b sammelt sich die ermolkene Milch in
der Kammer 19a. Durch das Öffnen der Kammer 19b fließt die
Milch des Milchsees in den Milchkanal 21, der über einen
Vakuumraum 17a an die Vakuumleitung 17 angeschlossen ist.
Ist der Pegelschalter 51 in seine untere Stellung
abgesackt, dann endet der Entleerungszeitraum. Die
Stellstange 37 hebt den Teller 35 und die Platte 39 wieder
an. Die Meßkammer 19b schließt sich, und in ihr kann sich
erneut der Milchsee 42 bilden. Gleichzeitig hat sich der
Durchlaß von der Kammer 19a zur Kammer 19b wieder
geöffnet.
Mit durchgezogenen Linien ist in Fig. 2 die Tellerplatte
35 in der Stellung mit Durchlaß zwischen den Kammern 19a,
19b dargestellt, während die Verschlußplatte 39 in dieser
Stellung die Meßkammer 19b zur Ausbildung des Milchsees 42
verschließt. Mit gestrichelten Linien sind die Stellungen
angedeutet, in denen die Tellerplatte 35 den Durchlaß
zwischen der Kammer 19a und der Kammer 19b verschließt,
während die Verschlußplatte 39 die Meßkammer 19b nach
unten öffnet, damit die Milch des Milchsees 42 entweichen
kann. Das Milchrohr 49 ist ebenfalls gestrichelt
dargestellt, da es mit der Platte 35 verbunden und
verschieblich ist. Der Pegelschalter 51 ist über eine
Stange 51a an dem unbeweglichen Plattenteller 31
abgehängt.
Die Zeitabstände, während der vom Pegelschalter 51
Entleerungsvorgänge vorgenommen werden, sind abhängig von
der von den einzelnen Zitzen abgegebenen Milchmenge und
dem Milchfluß. Damit kann der Rechner 47 die Melkparamater
(Taktfrequenz, Taktverhältnis, Melkvakuum und Pulsvakuum
bzw. Pulsdruck) so einstellen, daß nur so viel Milch
abgemolken wird, wie das Euter zum Abmelken freigibt.
Innerhalb der Meßkammer 19b und in jedem Melkbecher 3
befindet sich ein Temperatursensor 53 und ein
Leitfähigkeitssensor 55, mit denen Temperatur und
Leitfähigkeit der abgegebenen Milch überprüft werden,
sowie Qualitätssensoren. Durch eine kombinierte
Temperaturmessung im Melkbecher und der
Milchkontrolleinheit in Kombination mit geeigneten
Statistikprogrammen ist man in der Lage, unabhängig von
den verschiedenen Randbedingungen die wahre
Milchtemperatur zu erfassen.
In der Meßkammer können weitere Sensoren für Gesundheits-,
Leistungs-, Brunst- und Qualitätskontrolle angeordnet
sein. Für jeden während des Melkens zu regelnden Vorgang
sind Sensoren und gegebenenfalls eingelerntes
tierindividuelles Wissen zur Erzeugung von Stellgrößen
vorgesehen. Für die Auswertung der Sensordaten
hinsichtlich der Gesundheits-, Leistungs,- Brunst- und
Qualitätskontrollen können spezielle Expertensysteme
eingesetzt werden.
Wie Fig. 1 zeigt, gibt es zwei Abflußmöglichkeiten aus dem
Milchkanal 21. Ist die Milch gut, dann fließt sie über die
Leitung 23 in den Milchtank 25. Ist die Milch nicht
verwertbar, dann fließt sie über die Leitung 27 in ein
Abwassersystem 29.
Fig. 3 zeigt die Ausgestaltung der zweiten Ausführungsform
der Erfindung. Mit der ersten Ausführungsform nach Fig. 2
baugleiche Bauteile sind dabei mit den Bezugszeichen der
Ausführungsform nach Fig. 2 versehen. Es sind wieder eine
Unterdruck- und Entspannungskammer 19a sowie eine
Meßkammer 19b vorhanden. Am unteren Ende der Kammer 19a
befindet sich der Kragen 43, und am unteren Ende der
Kammer 19b ist der Dichtring 40 angeordnet. Die von dem
Stellzylinder 57 auf- und abstellbare Stellstange 37 trägt
den nach Art eines Kegelmantels ausgebildeten
Plattenteller 35 und die ebenfalls nach Art eines
Kegelmantels ausgebildete Verschlußplatte 39. Unterhalb
der Meßkammer 19b befindet sich der Milchkanal 21, der
über einen Vakuumraum 17a an die Vakuumleitung 17
angeschlossen ist. Die Milch kann aus dem Milchkanal 21
über die Leitung 23 abfließen.
Die Kammer 19a ist über eine Vakuumleitung 117 mit der
Vakuumleitung 17 verbunden. Die Vakuumleitung 117 mündet
in den oberen Bereich der Kammer 19a, etwa zentral gegen
einspritzende Milch geschützt. Ein Teller 117a verteilt
den über die Öffnung 117b ausgeübten Ansaugeffekt in
Richtung auf die Kammer-Innenwand 19c. Die Milch wird über
eine Leitung 109 zentral herangeführt und über
Führungsbleche 109a zur Kammer-Innenwand 19c geleitet.
Die einströmende Milch fließt längs der Kammer-Innenwand
19c und entspannt sich dabei infolge der an der
Kammer-Innenwand 19c wirkenden Adhäsionskräfte. Dabei
platzen die Milchblasen, und die Milch fließt glatt in den
sich bildenden Milchsee 42, wenn die Meßkammer 19b an
ihrem Boden mittels der Verschlußplatte 39 verschlossen
ist. Das periodische Entleeren und wieder Befüllen der
Meßkammer 19b sowie die Milchkontrolle erfolgen auf die zu
Fig. 2 beschriebene Weise. Das Milchrohr 49 und der
Pegelschalter 51 sind in diesem Fall stationär mittels
eines Trägerarmes 49a an der Kammerwand 41 abgehängt.
Außer einem tierangepaßten Aufbau einer Melkmaschine mit
rechnergesteuertem Melkparametern, wie Pulsfrequenz,
Pulsverhältnis, Melkvakuum und Pulsvakuum, tritt noch ein
mechanisches Problem auf, nämlich der Unterschied in den
Zitzenabmessungen. Um hier Abhilfe und eine Verbesserung
zu erreichen, sind an den Melkbechern, wie Fig. 1 und 4
zeigen, oberhalb der Öffnungen 120 der Melkbecher 3 aus
gummielastischem Material bestehende aufblasbare Ringe 121
vorgesehen, die über Leitungszüge 122 sowohl an Druckluft
als auch an Vakuum anlegbar sind. In den Melkbechern 3
befinden sich in üblicher Weise Zitzengummis 123, die über
Anschlüsse 124 an das Melkvakuum anschließbar sind. Die
Melkbecher 3 sind über Anschlüsse 125 an das Pulsvakuum
anschließbar.
Die aufblasbaren Ringe 121 weiten sich nach oben
trichterförmig auf, so daß der Ansetzvorgang erleichtert
wird. Sobald der jeweilige Becher angesetzt ist, wird der
aufblasbare Ring 121 aufgeblasen und sorgt für eine
tierindividuelle Anpassung des Melkbechers an die
jeweilige Zitze 126. Dieser Vorgang wird mittels
Drucksensoren 127 und eingelerntem Wissen überwacht. Ein
weiterer Drucksensor 128 überwacht das Pulsvakuum bzw. den
Pulsdruck.
Claims (17)
1. Melkmaschine mit Melkbechern (3), die mit einem
Unterdruck- und einem Milchsammelsystem verbunden sind und
die an die Zitzen eines milchgebenden, zu melkenden
Tieres, insbesondere einer Milchkuh, mittels Unterdruckes
haftend ansetzbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß
- - jeder Melkbecher die in ihn eingeflossene Milch zunächst in eine ihm zugeordnete Unterdruck- und Entspannungskammer (19a) abgibt, in der sich die Milch im Unterdruck entspannt,
- - die entspannte Milch in einer Meßkammer (19b), die immer dann, wenn sich in ihr eine bestimmte Milchmenge angesammelt hat, entleert, womit tierspezifische Merkmale, wie die abgegebene Milchmenge und der Milchfluß, gemessen werden,
- - entsprechend der abgegebenen Milchmenge und dem Milchfluß nach Auswertung in einem Rechner (47) Melkparameter derart eingestellt werden, daß über die Zeit gemessen so viel Milch abgemolken wird, wie das Tier in der Lage ist, Milch abzugeben.
2. Melkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Milchfluß aus der Anzahl der pro Zeiteinheit
vorgenommenen Entleerungen der Meßkammer (19b) ermittelt
wird.
3. Melkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Milchmenge pro Zeiteinheit aus der Summe der
Milchgewichte der einzelnen bis zum Entleeren in der
Meßkammer (19b) angestauten Milchmengen ermittelt wird.
4. Melkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Meßkammer (19b) als weitere tierspezifische
Merkmale die Temperatur, die Leitfähigkeit und die
Qualität der Milch untersucht werden.
5. Melkmaschine nach Anspruch 1 mit Melkbechern (3), die
mit Pulsatoren ausgerüstet sind, deren Membranen mittels
Unterdruckes den Melkvorgang ausüben, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Beginn des Melkens mit einer
erhöhten Pulsatorfrequenz von 200 bis 300 Takten/min
gearbeitet und danach auf eine Taktfrequenz zurückgegangen
wird, bei der das Verhältnis zwischen Melk- und
Entspannungstakt, der Taktfrequenz sowie der Melk- und
Pulsvakuumhöhe derart eingestellt wird, daß nur so viel
Milch abgemolken wird, wie das Tier nach Maßgabe der
ermittelten Durchflußmenge pro Zeiteinheit zur Verfügung
stellt.
6. Melkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der bei einem Tier zu erwartende Milchfluß als
tierspezifische Milchflußkurve dem Rechner (47) vorab
einmalig eingelernt wird während eines Melkvorganges,
wobei der Rechner (47) alle für den Melkvorgang benötigten
Parameter so erfaßt, daß er bei allen späteren
Melkvorgängen die Parameter entsprechend der
fortschreitenden Laktation korrigieren kann.
7. Melkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Milch in der Unterdruck- und Entspannungskammer
(19a) zwischen auf Abstand übereinander angeordnete
tellerartige Platten (31, 35) fließt, wobei der Unterdruck
in der Unterdruckkammer (19a) die Milch zwischen den
Tellerplatten (31, 35) auseinanderreißt und die
Milchblasen verstärkt platzen läßt.
8. Melkmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die tellerartigen Platten (31, 35) in einander
entsprechender Weise kegelförmig ausgebildet sind und die
Milch durch einen zentralen Einlaß (33) der oberen
Tellerplatte (31) in den Zwischenraum fließt.
9. Melkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Milch nach ihrem Einleiten in die Unterdruck- und
Entspannungskammer (19a) in Berührung mit der
Kammer-Innenwand (19c) abwärts fließt, wobei die
Milchblasen infolge eines Adhäsionseffektes platzen.
10. Melkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die unterhalb der Unterdruck- und Entspannungskammer
(19a) befindliche Meßkammer (19b) nach dem Absenken einer
Verschlußplatte zu einem Milchabflußkanal (21) hin
geöffnet ist, wenn die mit ihr verschieblich verbundene
untere Tellerplatte (35) auf einem sich längs der
Kammerwand (41) erstreckenden Kragen (43) die Kammern
(19a, 19b) voneinander trennend aufliegt.
11. Melkmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an den Milchkanal (21) nach unten hin ein
trichterförmiger Abscheider (21a) anschließt, der die
tiefste Stelle des Milchkanals (21) bildet, und daß die
Milch aus dem Milchabscheider (21a) mittels einer
Membran-Milchpumpe (22) sehr schonend abgepumpt wird.
12. Melkmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Meßkammer (19b) ein
Pegelschalter (51) vorgesehen ist, der die Höhe des sich
in der Meßkammer (19b) sammelnden Milchsees (42) bis zum
Einsetzen des Entleerungsvorganges mißt und damit zusammen
mit der Anzahl der Milchentleerungen pro Zeiteinheit die
Durchflußmenge der ermolkenen Milch bestimmt.
13. Melkmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Meßkammer (19b) Temperatur- (53) und
Leitfähigkeitssensoren (55) vorgesehen sind.
14. Melkmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Meßkammer (19b) Sensoren für Gesundheits-,
Leistungs-, Brunst- und Qualitätskontrolle angeordnet
sind.
15. Melkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß alle milchführenden Teile der Maschine von den
Melkbechern (3) über die Leitungen (9), die
Milchkontrolleinheit (15) und den Milchkanal (21) nach dem
Melken jedes einzelnen Tieres im Durchspülverfahren mit
oder ohne Spülflüssigkeit (Spüllauge oder Jodlösung)
gereinigt werden.
16. Melkmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die milchführenden Oberflächen der milchführenden
Teile der Melkmaschine auf ein Minimum reduziert sind.
17. Melkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem oberen Melkbecherrand (120) ein aufblasbarer
Ring (121) vorgesehen ist, der nach dem Einführen einer
Zitze (126) in den Melkbecher (3) aufgeblasen wird, um den
Melkbecher (3) an die Zitze (126) anzupassen, wobei
Sensoren die jeweiligen Vorgänge überwachen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914113699 DE4113699A1 (de) | 1991-04-26 | 1991-04-26 | Melkmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914113699 DE4113699A1 (de) | 1991-04-26 | 1991-04-26 | Melkmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4113699A1 true DE4113699A1 (de) | 1992-10-29 |
Family
ID=6430440
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914113699 Withdrawn DE4113699A1 (de) | 1991-04-26 | 1991-04-26 | Melkmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4113699A1 (de) |
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