DE4113677A1 - Verfahren und vorrichtung zum auswerten von schiessscheiben - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum auswerten von schiessscheibenInfo
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
Bei einer bekannten Vorrichtung wird die beschossene Schieß
scheibe in ein Gehäuse einer Auswerteeinheit eingelegt und
durch Abtasten in zwei orthogonalen Richtungen werden die Koordinaten
des Schußloches von der Scheibenmitte ermittelt, woraus dann
das Schußergebnis errechnet wird. Mit dieser Vorrichtung läßt
sich die Auswertung von Schußergebnissen beschleunigen. Beim
KK-Schießen ist dieses Verfahren jedoch umständlich, da die
Scheibe nicht nach jedem Schuß vom Schießstand geholt werden
kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrich
tung der eingangs genannten Art zu finden, um einen Schieß
wettkampf zu beschleunigen, eine zuverlässige ojektive Aus
wertung zu haben und das Schußergebnis mit möglichst geringer
Verzögerung nach Schußabgabe durch Fernanzeige sichtbar zu
machen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß eine un
beschossene Schießscheibe aus einem Scheibenvorrat maschinell
in eine Beschußposition transportiert wird und unmittelbar
nach dem Beschuß von der Rückseite wenigstens bereichsweise
mit einer solchen Lichtstärke flächenhaft beleuchtet wird,
daß das Schußloch an der Scheibenspiegelseite heller erscheint
als die Umgebung, daß mindestens der Scheibenmittelbereich
von der Scheibenspiegelseite her zeilen- oder flächenmäßig
mit einem optischen System abgetastet wird, bevor die Schei
be in einer Sammelstelle abgelegt wird und daß das abgetaste
te Bild elektronisch digitalisiert wird und die digitalisier
ten Bildsignale in einer Zentraleinheit zur Fernanzeige des
Schußbildes verarbeitet und dieses auf einem Monitor sichtbar
gemacht wird.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Schießschei
be am Schießstand direkt ausgewertet wird. Die Auswertung
findet unmittelbar nach dem Beschuß statt. Jeglicher manueller
Transport der beschossenen Scheibe zu einem separaten Auswer
teort entfällt. Herkömmliche Scheibenwechselanlagen lassen
sich erfindungsgemäß mit geringen Zusatzkosten umrüsten, um
die Schießscheibenauswertung noch am Beschußort vorzunehmen.
Schnelligkeit, reproduzierbare Genauigkeit und wirkungsvolle
Darstellbarkeit für den Schützen und die Zuschauer sind wei
tere Vorteile.
Gemäß einer Ausgestaltung wird die Scheibe in ihrer Beschuß
position rückseitig beleuchtet, während gleichzeitig das Schei
benbild oder ein -bildausschnitt mit einer Videokamera aufge
nommen wird.
Das Problem bei der Direktauswertung von Schießscheiben be
steht darin, daß die notwendige rückseitige Beleuchtung und
der Bildaufnehmer während des Schusses außerhalb des Schußbahn
bereiches liegen müssen. Um dem Rechnung zu tragen, ist gemäß
einer Ausführungsform vorgesehen, daß die Kamera bzw. deren
Bildaufnehmer unmittelbar nach dem Beschuß aus einer außer
halb des Schußbahnfeldes liegenden Ruhestellung in eine Auf
nahmestellung vor der Scheibe bewegt wird, in der die Achse
des Objektivs im wesentlichen rechtwinklig, mittig auf die
Scheibe trifft und nach der Bildaufnahme in die Ruhestellung
zurück bewegt wird. Vorzugsweise befindet sich die rückseiti
ge Beleuchtungseinheit während der Beschußzeit ebenfalls außer
halb der in Schußrichtung projizierten Scheibenkontur, die
das Schußbahnfeld definiert und wird nur zur Bildaufnahme in
diesen Bereich hinter der Scheibe bewegt. Da eine Auflösung
von ± 25 m-6 gefordert wird, läßt sich mit heutigen handels
üblichen Kamerasystemen eine Objektfläche von 65 mm·65 mm
erfassen. Zentriert man die Objektivachse auf das Scheiben
zentrum, so lassen sich mit dieser Arbeitsposition der Kame
ra etwa 90% aller Schüsse bei Luftpistole und 50-m-Kleinkali
berschießen und sogar 100% bei Luftgewehrschießen erfassen.
Am Kugelfang ist gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ein
Schallsensor angebracht, der die Antriebe für die Kamera und
die rückseitige Beleuchtungseinheit startet. Für diese Bewe
gungen aus der jeweiligen Ruhestellung in die Arbeitsposition
und den anschließenden Aufnahmevorgang wird nur ein sehr ge
ringer Zeitraum benötigt. Die Rückführung der Aggregate in
ihre Ruhestellungen findet während des Scheibenwechsels statt,
so daß die mit der Bildaufnahme verbundene Verzögerung so gering
ist, daß sie praktisch nicht ins Gewicht fällt.
Vorzugsweise ist eine Zentraleinheit mit Bilddigitalisierungs
elektronik und Computer vorgesehen. Die Videosignal-, Schall
signal-, Steuersignal- und Treiberleitungen werden dieser
Zentraleinheit zugeführt. Die Zentraleinheit kann bis zu 10
Schießstände versorgen. Von dort aus kann sowohl das jeweili
ge Originalbild, nämlich die volle Scheibe bzw. ein Scheiben
ausschnitt aber auch eine stilisierte Scheibe wieder über den
Digitalisierer auf die Schützenmonitore und auf die Zuschauer
monitore gegeben werden, und zwar zusammen mit alphanumeri
schen Darstellungen, wie die Namen der Schützen, die Ringwer
te und Rangfolgen.
Verschiedene Möglichkeiten, die Kamera und/oder die rückseiti
ge Beleuchtungseinheit aus der jeweiligen Ruhestellung in die
Funktionsstellung und wieder zurück zu bewegen bieten sich
erfindungsgemäß an. Eine besonders vorteilhafte Lösung wird
darin gesehen, die Kamera in ihrer Ruhestellung vor dem Gehäu
se des Scheibenwechslers unterhalb des Schußbahnfeldes anzu
ordnen, und zwar vorzugsweise in einem Schutzgehäuse und die
Kamera dann für die Bildaufnahme mittels einer Hubeinrichtung
in die Arbeitsstellung anzuheben. Diese Ausführung ist deswe
gen vorteilhaft, weil sie den Einbau in einem Vorsatzgehäuse
erlaubt, das sich auch nachträglich an dem Gehäuse des Schei
benwechslers anbringen läßt. Eine alternative Ausführungs
form besteht erfindungsgemäß darin, daß die Kamera im Gehäu
se der Scheibenwechselvorrichtung angeordnet ist und z. B. um
eine horizontale Achse aus der seitlichen Ruhestellung
nach vorn aus dem Gehäuse heraus und vor die zentrale Ge
häuseöffnung schwenkt. Bei Scheibenwechslern, bei denen
der Speicher oben und die Ablageeinheit unten liegt, bie
tet sich die vorstehend beschriebene Lösung an. Bei anderen
Wechslersystemen kann die Kamera auch um horizontale Achsen
aus dem Gehäuse nach unten bzw. von unten nach oben jeweils
vor die Schießscheibe schwenken.
Allen diesen Ausführungen ist der Vorteil gemeinsam, daß die
Kamera in einem Gehäuseteil geschützt untergebracht wer
den kann, das so vor die Öffnung des Scheibenwechslergehäu
ses bewegt wird, daß störende Fremdlichteinflüsse ausgeschal
tet sind. Die für die Kameraaufnahme notwendige spiegelsei
tige Beleuchtung der Scheibe befindet sich in diesem Ge
häuseteil, so daß sich konstante Lichtverhältnisse ergeben.
Das Gehäuseteil senkt sich nach getätigter Bildaufnahme
in das Vorsatzgehäuse ab bzw. übergreift dieses in Form ei
nes Deckels, so daß das Schußfeld frei liegt. Das Gehäuse
stellt einen wetterfesten Schutz für das Kamerasystem dar.
Eine alternative Lösung im Rahmen der Erfindung besteht darin,
daß die Kamera das Bild der in ihrer Beschußposition befind
lichen Scheibe von einer unterhalb der Schußbahn befind
lichen festliegenden Stelle in einer Richtung aufnimmt, die
einen spitzen Winkel mit der Schußbahn bildet. Bei dieser Aus
führungsform befindet sich die Kamera ortsfest und im Abstand
vom Scheibenwechsler. Dadurch ist es möglich, die gesamte
Schießscheibe abzubilden. Die Kamera ist vorzugsweise mit
einem Motorzoom in einem geschlossenen Gehäuse ausgestattet.
Das Sichtglasfenster befindet sich unterhalb des Schußfeldes.
Die notwendigerweise schräge Abbildung wird rechnerisch kom
pensiert. Gegenüber der erstbeschriebenen Variante entfällt
hier natürlich die Mechanik für die Bewegung der Kamera. Die
sem Vorteil stehen aber mögliche Nachteile hinsichtlich der
genauen Fremdlichtkontrolle und -kompensation und einer mög
lichen höheren Lochhelligkeit gegenüber der Spiegelhelligkeit
gegenüber.
Eine weitere Alternative ist darin zu sehen, daß die Scheibe
in mindestens einer, außerhalb der Schußbahn liegenden Zwi
schenposition zwischen der Beschußposition und der Ablage
position rückseitig beleuchtet und vorderseitig optisch ab
getastet wird. Hierzu kann ebenfalls eine flächenhafte Ab
tastung mittels einer Videokamera herangezogen werden. Die
se Ausführung ist sinnvoll, wenn es auf die Schnelligkeit
des Scheibenwechsels ankommt. Eine Alternative besteht er
findungsgemäß darin, daß die Scheibe während ihres Transpor
tes von der Beschußposition in Richtung ihrer Ablagestation
zeilenmäßig mittels eines Scanners abgetastet wird. Diese
Ausführung bringt den Vorteil, daß die Dimensionen des Schei
benwechslergehäuses geringer ausfallen.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Auswerte
vorrichtung, bei der die Kamera aus der Ruhestellung in
eine Funktionsstellung unmittelbar vor der Öffnung des
Scheibenwechslergehäuses bewegt wird, besteht eine Weiter
bildung der Erfindung darin, daß die Kamera auf einer Platt
form angeordnet wird, die ihrerseits um eine vertikale Achse
hin- und herschwenkbar gelagert ist. Diese Schwenkachse be
findet sich im Abstand vom Kameraobjektiv, und zwar entgegen
der Schußrichtung genügend weit versetzt, so daß geringe
Schwenkwinkel ausreichen, um auch die Randbereiche der Schieß
scheibe abbilden zu können. Durch Kombination von Hubbewe
gungen der Kamera über die Zentralposition nach oben und nach
unten sowie die Seitwärts-Schwenkbewegungen läßt sich für
Sonderfälle der gesamte Schießscheibenbereich abbilden, auch
wenn dies für die Auswertung etwas mehr Zeit benötigt.
Eine Alternative ist darin zu sehen, daß die Scheibenrandab
tastung auch durch eine Kombination der schon beschriebenen
Schwenkbewegung um die vertikale Achse mit einer Schwenkbewe
gung um eine horizontale Achse erreicht werden kann, so daß
die Hubeinrichtung die Kamera ausschließlich zwischen zwei
definierten Endpunkten hin- und herfährt. Die rückseitige
Scheibenbeleuchtung soll erfindungsgemäß flächenhaft erfolgen,
d. h. mindestens den Umgebungsbereich des Schußloches gleich
mäßig aufhellen. Dieses Ziel erfordert nicht zwingend die
Bewegbarkeit der Beleuchtungseinheit aus der Ruhestellung in
Funktionsstellung und zurück, sondern ist auch mit einem Spie
gel realisierbar, der es ermöglicht, die Beleuchtungseinheit
stationär im Gehäuse des Scheibenwechslers anzuordnen. Der
Spiegel kann nun entweder selbst bewegbar angeordnet sein, um
für den Beschluß aus dem Schußbahnfeld heraus bewegt zu wer
den oder er kann auch stationär hinter der zu beschießenden
Scheibe angeordnet sein und bildet dann vorzugsweise die
Aufprallfläche des Kugelfanges.
Schließlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung, statt der
aus der Ruhestellung in die Funktionsstellung bewegten Kamera
eine ortsfeste Kamera und dafür einen entsprechend bewegten
Spiegel zu verwenden. Die Kamera kann dann beispielsweise vor
dem Scheibenwechslergehäuse mit nach oben gerichtetem Objek
tiv in einem Vorsatzgehäuse angeordnet sein, dessen Deckel
bodenseitig verspiegelt ist, so daß es lediglich erforderlich
ist, den Spiegel z. B. in eine 45°-Position nach oben zu
schwenken, um das beschossene Scheibenbild aufzunehmen.
Anhand der Zeichnung, die drei Ausführungsformen darstellt,
sei die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Querschnittansicht durch eine
erste Ausführungsform eines Schießscheibenwechslers
mit Bildaufnahmevorrichtung,
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform und
Fig. 3 eine weiter abgewandelte Ausführungsform.
In einem Gehäuse 1 einer Scheibenwechselvorrichtung ist ein
unbeschossener Scheibenstapel 2 angeordnet, von dem die je
weils vorderste Scheibe mittels eines Transportwalzenpaars
3a nach unten in eine Beschußposition transportiert wird. Die
in der Beschußposition befindliche Scheibe ist mit 6 bezeich
net. Ein Transportantrieb 4 verbindet das Transportwalzen
paar 3a mit einem unteren, zum ersten Transportwalzenpaar 3a
vertikal ausgerichteten zweiten Transportwalzenpaar 3b, das
dazu dient, die beschossene Scheibe aus der Beschußposition 6
nach unten in eine Ablagestation zu fördern. Das Gehäuse 1
hat vor der sich in Beschußposition 6 befindlichen Scheibe
eine rechteckförmige Öffnung, die das Schußbahnfeld definiert.
Zur Gehäuserückseite hin befindet sich im Bereich dieses Schuß
bahnfeldes ein Kugelfang 5a, an dem ein Schallsensor 5b ange
ordnet ist. Zwischen dem Kugelfang 5a und der in Beschußpo
sition befindlichen Scheibe 6 ist ein Zahnriemenpaar 8 verti
kal angeordnet, das mit einem Antrieb 7 verbunden ist. Die bei
den Zahnriemen 8 tragen eine Leuchtfläche 9, die somit aus ei
ner oberen Ruhestellung außerhalb der Schußfeldbahn in diese
nach unten in eine Funktionsstellung hineinbewegbar ist, die
in Fig. 1 dargestellt ist. Die Leuchtfläche 9 stellt eine
flächenhafte Beleuchtungseinheit dar, die die Rückseite der
in Beschußposition 6 befindlichen Scheibe rückseitig beleuch
tet.
Unmittelbar vor dem Gehäuse 1 befindet sich unterhalb
der zentralen Gehäuseöffnung ein Vorsatzgehäuse 18, in
dem sich eine Hubeinrichtung 19, 20 befindet, die von
einem Antriebsmotor 21 antreibbar ist. Der ausfahrende
Stempel 19 trägt eine, um eine vertikale Achse 10 schwenk
bare Plattform 13, unter der sich ein Antriebsmotor 17
mit Getriebe 15, 16 zum Auf- und Abschwenken einer Kamera
11 befindet. Der ausfahrende Stempel 19 der Hubeinrichtung
trägt ein Gehäuseoberteil, das die Kamera mit ihren eige
nen Antrieben sowie eine Beleuchtungseinrichtung 12 um
schließt. Dieses Gehäuseoberteil hat abwärtsreichende
Schiebeführungen 14b, 14c, die mit dem Vorsatzgehäuse 18
zusammenwirken und eine exakte Vertikalführung der Kame
ra 11 gewährleisten. In der abgesenkten Ruhestellung be
findet sich das Deck des Gehäuseoberteils unterhalb der
Rechtecköffnung des Gehäuses 1 der Scheibenwechselvor
richtung, so daß die gesamte Vorbaueinheit unterhalb des
Schußbahnfeldes liegt. In der ausgefahrenen Stellung des
Gehäuseoberteils ist die Achse des Objektivs der Kamera
11 rechtwinklig auf die in Beschußposition befindliche
Scheibe 6 gerichtet und mit der Scheibenmitte ausgefluch
tet. Die der Scheibe 6 zugewandte Seitenwand des Gehäuse
oberteils weist ein durchsichtiges Fenster auf, durch das
die Lichtquellen der Beleuchtungseinheit 12 die Scheibe
spiegel-, d. h. vorderseitig beleuchtet.
Die Beleuchtungseinheit 9 im Gehäuse 1 bestrahlt die
Scheibe 6 rückseitig stärker als die Beleuchtungseinheit
12 dies auf der Vorderseite tut, so daß das Schußloch in
der Scheibe 6 sich für die Kamera 11 als heller Punkt
darstellt. Da das Gehäuseoberteil die Öffnung des Schei
benwechslergehäuses 1 fast nahezu abschließt, werden Fremd
lichteinflüsse vermieden.
Stellte die nicht dargestellte Auswerteeinheit fest, daß
kein Schußloch in der Scheibe 6 erfaßt wird, starten die
Schwenkantriebe sowohl um die vertikale Achse 10 als auch
um die horizontale Achse, um die Randbereiche der Scheibe
abzutasten.
Der Funktionsablauf ist folgender. In der Ruheposition
ist das Gehäuseoberteil in das Vorsatzgehäuse 18 einge
fahren. Die Scheibe 6 befindet sich in Beschußposition.
Sobald die Scheibe durchschossen wird und die Kugel auf
den Kugelfang 5a auftrifft startet der Schallsensor 5b
die Abwärtsbewegung der Leuchtfläche 9 und die Hubbewe
gung der Hubeinrichtung 19, 20. Die Kamera 11 nimmt das
beschossene Scheibenbild auf und gibt die Videosignalda
ten an die Zentraleinheit. Anschließend fahren die Kamera
11 und die Leuchtfläche 9 wieder in ihre Ruhepositionen.
Die Scheibe 6 gelangt in die Ablage und eine neue Schei
be aus dem Speicher 2 gelangt in die Beschußposition 6.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 2 ist die Scheibenwechselvor
richtung innerhalb des Gehäuses 1 mit derjenigen gemäß
Fig. 1 identisch ausgebildet und braucht nicht gesondert
beschrieben zu werden. Im Abstand vor dem Gehäuse 1 befin
det sich ein separates Gehäuse 22 mit Sichtfenster 23, hin
ter dem eine stationäre Kamera 26 mit Zoomobjektiv 27 ge
haltert ist. Oberhalb des Fensters 23 befindet sich eine
Schutzblende 24. Beide Gehäuse 1 und 22 stehen auf ebenem
Boden 25. Das Deck des Gehäuses 22 liegt unterhalb des Un
terrandes der Öffnung des Gehäuses 1 oder allenfalls auf dem
Niveau dieses Unterrandes, um das Schußbahnfeld frei zu hal
ten. Entsprechend muß die Achse des Objektivs 27 der Kamera 26
unter einem spitzen Winkel zur Schußbahn geneigt angeordnet
sein. Diese Objektivachse trifft also schräg von unten mittig
auf das Zentrum der in Beschußposition befindlichen Scheibe 6.
Dank des größeren Abstandes der Kamera von der Schießscheibe 6
ist ein volles Scheibenbild aufnehmbar. Fremdlichteinflüsse
sind hier unvermeidbar und müssen mittels elektronischer Sen
soren erfaßt und kompensiert werden.
Die Ausführung gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von den vorbe
schriebenen Ausführungen in zwei wesentlichen Punkten. Das
Abtastsystem für die Schießscheibe 6 ist in das Gehäuse 1 des
Scheibenwechslers integriert und die Bildaufnahme findet nicht
in Beschußposition der Scheibe 6 statt, sondern während des
Transportes aus der Beschußposition in die darunterliegende
Ablagestation. Unterhalb der Zentralöffnung des Gehäuses 1 ist
ein Scanner 30 so angeordnet, daß die vom Transportsystem 3
sowie 32, 33 abwärts transportierte Scheibe 6 dicht am
Scanner 30 vorbei läuft. Auf der Rückseite der Scheiben
laufbahn befindet sich eine Beleuchtungseinheit 31, und zwar
auf gleicher Höhe wie der Scanner 30, der die abwärtstrans
portierte Scheibe 6 zeilenmäßig abtastet und die Signale der
Auswerteeinheit zuleitet, die mit den Transportsteuersignalen
zum Scheibenbild zusammengesetzt werden. 14a bezeichnet einen
Dichtfalz und 34 ist eine Schutzblende.
Claims (17)
1. Verfahren zum Auswerten von mindestens ein Einschußloch
aufweisenden Schießscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß
eine unbeschossene Schießscheibe (6) aus einem Scheiben
vorrat (2) maschinell in eine Beschußposition transpor
tiert wird und unmittelbar nach dem Beschuß von der Rück
seite wenigstens bereichsweise mit einer solchen Licht
stärke flächenhaft beleuchtet wird, daß das Schußloch
an der Scheibenspiegelseite heller erscheint als seine
Umgebung, daß mindestens der Scheibenmittelbereich von
der Scheibenspiegelseite her zeilen- oder flächenmäßig
mit einem optischen System abgetastet wird, bevor die
Scheibe (6) in einer Sammelstelle abgelegt wird und daß
das abgetastete Bild elektronisch digitalisiert wird und
die digitalisierten Bildsignale in einer Zentraleinheit
zur Fernanzeige des Schußbildes verarbeitet und dieses
auf einem Monitor sichtbar gemacht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheibe (6) in ihrer Beschußposition rückseitig be
leuchtet wird und gleichzeitig das Scheibenbild oder ein
Bildausschnitt mit einer Videokamera aufgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kamera (11; 26) bzw. deren Bildaufnehmer unmittelbar
nach dem Beschuß der Scheibe (6) aus einer außerhalb des
Schußbahnfeldes liegenden Ruhestellung in eine Aufnahme
stellung bewegt wird, in der die Achse des Objektivs der
Kamera (11; 26) im wesentlichen rechtwinklig, mittig auf
die Scheibe (6) trifft und nach der Bildaufnahme in die
Ruhestellung zurückbewegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die rückseitige Beleuchtungseinheit (9) während
der Beschußzeit der Scheibe (6) außerhalb der in Schuß
richtung projizierten Scheibenkontur befindet und nur
zur Bildaufnahme in diesen Bereich hinter der Scheibe (6)
bewegt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kamera (26) das Bild der in ihrer Beschußposition
befindlichen Scheibe (6) von einer unterhalb der Schußbahn
befindlichen festliegenden Stelle in einer Richtung auf
nimmt, die einen spitzen Winkel mit der Schußbahn bildet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheibe (6) in mindestens einer, außerhalb der Schuß
bahn liegenden Zwischenposition zwischen der Beschußposition
und der Ablageposition rückseitig beleuchtet und vorder
seitig optisch abgetastet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheibe (6) während ihres Transportes von der Beschuß
position in Richtung ihrer Ablagestation zeilenmäßig ab
getastet wird.
8. Vorrichtung zum Auswerten von mindestens ein Einschuß
loch aufweisenden Schießscheiben insbesondere nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, mit einer Scheiben
wechselvorrichtung, in deren Gehäuse (1) ein Scheiben
speicher (2), eine Transporteinrichtung (3a, 3b) zur Über
führung einer Scheibe aus dem Speicher (2) in eine Be
schußposition (6) sowie eine Scheibenablageeinheit und
Transportmittel zur Überführung der Scheibe (6) aus der
Beschußposition in die Ablageeinheit vorgesehen sind und
das Gehäuse (1) eine Öffnung aufweist, die die Scheibe
(6) in ihrer Beschußposition freilegt, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Videokamera (11) aus einer Ruhestellung
außerhalb des Schußbahnbereiches in eine, vor der Gehäuse
öffnung liegende Aufnahmestellung bewegbar gelagert und
mit einem Antrieb (19, 20, 21) versehen ist, in der die Ob
jektivachse der Kamera wenigstens angenähert rechtwinklig
mittig auf die Scheibe (6) trifft und daß eine Beleuchtungs
einheit (9) im wesentlichen gleichzeitig aus einer Ruhe
stellung außerhalb des Schußbahnbereiches in eine Stellung
zwischen Scheibe (6) und Kugelfang (5a) beweglich gela
gert und mit einem entsprechenden Antrieb (7, 8) versehen
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Kamera (11) in ihrer Ruhestellung unterhalb des
Schußbahnbereiches befindet und an einer Hubeinrichtung
(19, 20, 21) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kamera (11) um eine vertikale Achse (10) hin-und her
schwenkbar gelagert ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Kamera (11) um eine horizontale Achse hin- und
herschwenkbar gelagert ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kamera (11) in einem Gehäuse
oberteil angeordnet ist, das relativ zu einem Gehäuse
unterteil (18) hebbar geführt ist, welches als Vorsatz
gehäuse unmittelbar vor dem Gehäuse (1) der Scheibenwech
selvorrichtung angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuseoberteil in der Aufnahmestellung der Kame
ra (11) die Öffnung des Gehäuses (1) der Scheibenwechsel
vorrichtung wenigstens angenähert abdeckt und an der die
ser Öffnung zugewandten Seite in einem wenigstens dem
Mittelbereich der Scheibe entsprechenden Teil offen oder
durchsichtig ausgebildet ist und daß im Gehäuseoberteil
mindestens eine Lichtquelle (12) zur vorderseitigen
Scheibenbeleuchtung vorgesehen ist.
14. Vorrichtung insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder einem der Ansprü
che 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur rückseiti
gen Scheibenbeleuchtung eine ortsfeste Lichtquelle und
ein Spiegel vorgesehen sind, der das Licht auf die Schei
benrückseite reflektiert.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spiegel die Aufprallfläche des Kugelfanges 5a
bildet und ortsfest angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spiegel zwischen einer Ruhestellung und einer
Funktionsstellung bewegbar insbesondere hin- und herver
schiebbar oder schwenkbar angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß am Kugelfang (5a) ein Schallsensor
(5b) angeordnet ist, dessen Signal die Kamera (11) und
die scheibenrückseitige Beleuchtungseinheit (9) in die
jeweiligen Funktionsstellungen fahren läßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914113677 DE4113677C2 (de) | 1991-04-26 | 1991-04-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Auswerten von Schießscheiben |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19914113677 DE4113677C2 (de) | 1991-04-26 | 1991-04-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Auswerten von Schießscheiben |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4113677A1 true DE4113677A1 (de) | 1992-10-29 |
DE4113677C2 DE4113677C2 (de) | 1998-05-28 |
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ID=6430425
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914113677 Expired - Fee Related DE4113677C2 (de) | 1991-04-26 | 1991-04-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Auswerten von Schießscheiben |
Country Status (1)
Country | Link |
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