DE4112928C2 - Klammerverschluß für Weichen - Google Patents
Klammerverschluß für WeichenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L5/00—Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
- B61L5/10—Locking mechanisms for points; Means for indicating the setting of points
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Clamps And Clips (AREA)
- Railway Tracks (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Klammerverschluß gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. 2.
Der Klammerverschluß ist eine weit verbreitete Verriegelung
für zwei quer zueinander bewegliche Teile an Weichen, z. B.
Zungenschienen oder bewegliche Herzstückspitzen. Er fixiert
die Lage, in der Regel des beweglichen Fahrbahnteiles,
gegenüber einem festen Fahrbahnteil durch eine mit dem
beweglichen Fahrbahnteil über einen Zungenkloben verbundene
Klammer, die in einer kastenförmigen Aussparung des
Verschlußstückes geführt wird. Die Lage des beweglichen
Fahrbahnteiles zum Verschlußstück in Schienenlängsrichtung
ist für die Funktion des Verschlusses von ausschlaggebender
Bedeutung. Insbesondere bei großbogigen Weichen mit langen
Zungen können insbesondere temperaturbedingte Dehnung und
Bremskräfte Verschiebungen zwischen Zungenschiene und
Backenschiene auftreten lassen. Dies führt zu einer
Schwergängigkeit der Weichenverstellung und häufig zu
Weichenstörungen, die eine Neujustierung des
Klammerverschlusses notwendig machen. Dadurch kommt es auch
zu Betriebsunterbrechungen.
In der DE-AS-19 20 017 wurde daher ein Klammerverschluß
vorgeschlagen, der über geschmierte Gleitführungen eine
Längsverstellung des Klammerverschlusses parallel zur Dehnung
eines Fahrbahnteiles zuläßt. Der Verschluß wird über Keile an
der Backenschiene befestigt. Probleme bereiten dabei die
Schmierung der Längsführung und die große Bauform sowohl
unter den Schienen als auch im Schwellenfach.
Weiterhin ist aus der DE 31 15 943 C2 ein gleitender
Verschluß bekannt, bei dem ein spezielles Verschlußstück in
einer an der Backenschiene befestigten Gleitbahn längs zur
Backenschiene verschieblich gelagert ist. Diese Konstruktion
erfordert durch die Vielzahl der Einzelteile bei der
Fertigung einen erheblichen Aufwand. Der für die Verschiebung
des Verschlußstückes notwendige Mitnehmer erfordert eine
spezielle Verschlußklammer, so daß von herkömmlichen
Kammerverschlüssen nur die Schieberstange wieder verwendet
werden kann. Außerdem benötigt auch dieser Klammerverschluß
relativ viel Platz unter der Schiene.
Mit der Patentschrift AT 250 433 wurde vorgeschlagen, die
Klammer und die Schieberstange gelenkig zu verbinden, wobei
am Klammergelenk ein Mitnehmer angeordnet ist der in einem
Langloch in der Zungenschiene geführt ist. Das Langloch
ermöglicht eine Längsverschiebung der Zunge zur
Backenschiene, hat jedoch mehrere Nachteile, weil eine
Austauschbarkeit der Verschlußteile mit vorhandenen
Klammerverschlüssen nicht gegeben ist, bei Neufertigung sehr
aufwendig die Zungenschiene und die Schieberstange zu bohren
sind und bei verschleißbedingter Verbreiterung des Langloches
die Gefahr des Anfahrens der Zungenspitze gegeben ist.
In der DE-PS-11 61 579 und der FR 1 443 665 sind
Klammerverschlüsse gattungsähnlicher Art beschrieben, deren
Klammer im Bereich der Befestigung an der Zungenschiene
drehbeweglich ist und die angeblich eine Längsverstellung der
Zungenschiene zulassen. In der Praxis wird das Längsspiel
jedoch nur vom Spiel der Gelenke in der Bohrung und dem Spiel
der Klammer im Verschluß bzw. dem Abstand der beiden Schienen
zueinander bestimmt, was sich höchstens im Bereich von
Millimetern abspielt. Ein größerer Hub oder
Parallelverschiebung der beiden Schienen sind nicht möglich.
Von daher liegt der Erfindung das Problem zugrunde, einen
verbesserten kleinbauenden Klammerverschluß vorzuschlagen,
der eine möglichst große Längsbeweglichkeit der Zungenschiene
parallel zur Backenschiene zuläßt, verschleißarm und einfach
ist, und bei dem ein nachträglicher Einbau in bestehende
Weichen unter Verwendung möglichst vieler Teile des
herkömmlichen Klammerverschlusses möglich ist.
Das Problem wird erfindungsgemäß durch die Ansprüche 1 und 2
gelöst. Eine Weiterbildung der Erfindung ist in einem
Unteranspruch erfaßt.
Das zweite Drehgelenk kann durch ein zwischengeschaltetes
Kurbelstück mit zwei nichtfluchtenden Zapfen ausgerüstet sein
oder ein bogenförmiges Kulissenstück und einen dazu
komplementären Kopf eines Drehzapfens aufweisen. Diese
Lösungen können durch einen der Klammer zugeordneten
Abstandshalter gegenüber der Schieberstange ergänzt werden,
um die Klammer zu führen.
Durch die Anordnung derartiger Drehverbindungen wird der
eingangs erwähnte notwendige Längenversatz zwischen der
festen Fahrbahn und dem beweglichen Fahrbahnteil durch
Ausschwenken des Zungenklobens ermöglicht.
Die Änderung des Abstandes zwischen der Klammer und dem
Befestigungspunkt des Zungenkloben wird durch eine Kinematik
stets selbständig ausgeglichen. Drehgelenke sind bekanntlich
fertigungstechnisch einfach herzustellen und sind in der
Regel wartungsfrei, insbesondere wenn die Verbindungselemente
in selbstschmierenden Buchsen, z. B. aus Nylon gelagert
werden.
Die Führung des Zungenklobens erfolgt einerseits in
Klammerlängsachse auf der der Zunge abgewandten Seite,
andererseits wird der Zungenkloben durch das kurbelförmige
Führungselement bzw. das Kulissenstück auf einer
geometrischen Bahn bewegt die bewirkt, daß der Angriffspunkt
des Zungenklobens am beweglichen Fahrbahnteil bei jeder
Stellung auf einer senkrecht zur Klammer verlaufenden Achse
liegt.
Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 die geometrischen Zusammenhänge der Erfindung,
Fig. 2 einen ersten Kammerverschluß,
Fig. 3A, 3B den ersten Kammerverschluß gemäß Fig. 2 in den
Funktionsstellungen A und B,
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform des
Kammerverschlusses,
Fig. 5A, 5B den zweiten Klammerverschluß gemäß Fig. 4 in
den Funktionsstellungen A und B.
Bei der Erfindung wird von dem Prinzip ausgegangen, daß der
Mittelpunkt M eines Kreises, der zwei auf einer Geraden g
liegende Punkte P1 und P2 verbindet, auf einer Senkrechten
liegt, deren Schnittpunkt mit der Geraden g die Strecke
zwischen den Punkten P1 und P2 halbiert. Der Schnittpunkt der
Verlängerung der Strecke P2-M (Radius) um das Maß des Radius
liegt demzufolge auf der Senkrechten zur Geraden g durch den
Punkt P1. Wird nun die Strecke P1-P2 als Verschiebeweg der
Zunge angesehen, so bleibt die Klammer analog der Senkrechten
durch P1 in ihrer Lage unverändert.
Das kurbelförmige bzw. kulissenartige Verbindungselement
garantiert die Einhaltung der Größe der Strecke P1-M
(Radius).
Fig. 3A, 3B zeigt ein Verschlußstück 21, das eine nicht
dargestellte Backenschiene umgreift, im Schnitt etwa
unterhalb des Schienenfußes. Eine Schieberstange 22 ist in
Pfeilrichtung beweglich und hat eine Aussparung 23, die
komplementär zu dem Schwanz 20 der Klammer 1 des
Klammerverschlusses ausgebildet ist. Bei Bewegung der
Schieberstange nach links kann der Schwanz 20 in die
Aussparung 23 der Schieberstange gleiten und so durch den
Kanal 24 des Verschlußstückes 21 gezogen werden. In diesem
Falle öffnet sich die Weiche, d. h. die Zungenschiene 13
(Fig. 2), die hier nicht dargestellt ist, wird von der
Backenschiene weggeschwenkt.
Die Fig. 2 zeigt die Verhältnisse an der Zungenschiene 13 in
einer Explosivdarstellung. Die Klammer 1 besitzt eine Bohrung
2, in der ein kurbelförmiges Verbindungselement 3 mit Zapfen
18 in einer Nylonbuchse 16 drehbar gelagert ist. In der hier
gezeigten Mittelstellung analog der Position B in Fig. 3
liegt die Bohrung 2 in Flucht mit dem Bolzen 8, mit dem der
Zungenkloben 6 in Bohrung 5 mit der Zungenschiene 13
befestigt ist. Der Zungenkloben 6 umgreift die gabelförmige
Aussparung 4 der Klammer 1 und verhindert somit ein Kippen
der Zungenschiene 13. Durch den Bolzen 9 wird der
Zungenkloben 6 einerseits in der gabelförmigen Ausparung der
Klammer 1 geführt, andererseits erfolgt eine Führung durch
das die Klammer 1 und den Zungenkloben 6 verbindende
kurbelförmige Verbindungselement 3 mit seinem Zapfen 19. Der
Drehpunkt des kurbelförmigen Verbindungselementes 3 im
Zungenkloben 6 liegt genau mittig zwischen den Bolzen 9 und
8, die ihrerseits auf der Fluchtlinie C bzw. D liegen. Die
Befestigung des Zungenklobens 6 an der Zungenschiene 13 kann
in herkömmlicher Art mit einem Bolzen 8 erfolgen, der in
Nylonbuchsen 16 geführt werden.
Die Aussparung 7 für die Aufnahme der Zungenschiene 13 muß so
groß sein, daß eine dem gewünschten Verschiebeweg
entsprechende Schrägstellung des Zungenklobens ermöglicht
wird. Die Bohrung für die Aufnahme des Zapfens 19 unter der
Aussparung 7 im Zungenkloben 6 ist durch die perspektivische
Darstellung verdeckt. Die Bolzen 8 und 9 sind durch Splinte
12 verriegelt.
Die Funktionsweise der Vorrichtung wird in Fig. 3A, 3B
verdeutlicht. Analog der Darstellung in Fig. 2 zeigt die
Stellung 3B alle Teile in Flucht; dies ist auch die
Einbaustellung der Teile. Die Klammer 1 weist einen Sporn 17
auf, der als Abstandshalter zur Schieberstange 22 fungiert,
so eine Parallelverschiebung zwischen Klammer 1 und
Schieberstange 22 ermöglicht und verhindert, daß sich die
Klammer in Richtung zur Schieberstange verdreht. Der
Zungenkloben 6 ist hier als vereinfachtes Element 6′
dargestellt, um die Situation nicht zu unübersichtlich werden
zu lassen. Gleiches gilt für den Bolzen 9′, die Bohrungen
5′ bzw. 2′ in der Backenschiene 13 bzw. in der Klammer 1.
In der Stellung 3A hat sich die nicht dargestellte
Zungenschiene aufgrund Temperaturdehnung um das Maß S relativ
zur nicht dargestellten Backenschiene verschoben. Die Bohrung
2′ bleibt aufgrund der in Kanal 24 des Verschlußstückes 21
gefangenen Klammer 1 in ihrer Position. Demgegenüber hat sich
die Bohrung 5′ und damit der Zungenkloben 6′ gegenüber der
Ausgangsstellung 3B verdreht. In dieser Ausführungsform ist
ein Verschiebeweg der Zungenschiene von plus/minus 30 mm
berücksichtigt. Längere Verschiebeweg sind möglich, wenn die
kurbelförmigen Stücke 3 entsprechend angepaßt werden.
Ein anderes Ausführungsbeispiel der Lösung ist in Fig. 4,
seine Funktion in Fig. 5A, 5B dargestellt. Anstelle eines
kurbelförmigen Stückes 3 ist das zweite Drehgelenk hier durch
einen Drehzapfen 10 realisiert, der einen Kopf 15
hat, dessen Form komplementär zu der Kulisse 11 in dem
Zungenkloben 14 ausgebildet ist. Die Kulisse 11 ist als
kreisbahnförmige offene Ausnehmung ausgebildet, um eine
radiale Einstellung des Kopfes 15 beim seitlichen
Ausschwenken des Zungenklobens 14 zu ermöglichen, wie in
Fig. 5A dargestellt durch das Auseinanderfallen der
Drehpunkte 2′ und 5′, welche in der Ausgangsstellung gemäß
Fig. 5B kongruent sind.
Die Erfindung kann auch realisiert werden, indem bei
vorhandenen Zungenkloben der Version gemäß Fig. 2
Verlängerungsstücke zur Zungenschiene 13 eingesetzt werden
und die Klammer verlängert oder durch eine neue ersetzt wird.
Anstelle des an der Klammer integral angebrachten
Abstandshalters 17 kann auch beispielsweise eine
Abstandsscheibe auf den Zapfen 18 oder den Zapfen 10 des
zweiten Drehgelenkes gesetzt werden, um so ein Verschwenken
der Klammer 1 gegenüber der Schieberstange 22 zu verhindern.
Claims (3)
1. Klammerverschluß für zwei relativ zueinander bewegliche
Fahrbahnabschnitte in Weichen einer Eisenbahn, mit einem
Verschlußstück an einem Abschnitt, einer Schieberstange und einer Klammer, die das
Verschlußstück durchdringen, sowie am anderen Abschnitt mit
einem Zungenkloben und Mitteln zur Verstellung
des Zungenkolbens in Fahrbahnlängsrichtung,
wobei die Mittel ein erstes Drehgelenk mit einem nur den
Zungenkloben und die Klammer durchgreifenden Bolzen umfassen,
gekennzeichnet durch eine von der ersten beabstandete
zweite parallele Drehgelenkverbindung zwischen Klammer
(1) und Zungenkloben (6), die ein Kurbelstück (3) mit
zwei nichtfluchtenden Drehpunkten (18, 19) umfaßt.
2. Klammerverschluß für zwei relativ zueinander bewegliche
Fahrbahnabschnitte in Weichen einer Eisenbahn, mit einem
Verschlußstück an einem Abschnitt, einer Schieberstange und einer Klammer, die das
Verschlußstück durchdringen, sowie am anderen Abschnitt mit
einem Zungenkloben und Mitteln zur Verstellung
des Zungenklobens in Fahrbahnlängsrichtung,
wobei die Mittel ein erstes Drehgelenk mit einem nur den
Zungenkloben und die Klammer durchgreifenden Bolzen umfassen,
gekennzeichnet durch eine von der ersten beabstandete
zweite Drehgelenkverbindung zwischen der Klammer (1)
und dem Zungenkloben (14), wobei ein bogenförmiges
Kulissenstück (11) einen dazu komplementären Kopf
(15) eines Drehzapfens (10) führt.
3. Klammerverschluß nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
gekennzeichnet durch einen der Klammer (1) zugeordneten
Abstandshalter (17) gegenüber der Schieberstange (22).
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