DE4112778A1 - Unterwasserwaffe - Google Patents
UnterwasserwaffeInfo
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- F41F3/00—Rocket or torpedo launchers
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Description
Die Erfindung betrifft eine Unterwasserwaffe gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Eine derartige Waffe mit projektilförmiger, am Gewässergrund aus
einem Rohr abschießbare Mine ist aus der DE-OS 37 27 988 bekannt.
Aus logistischen Gründen wird für eine derartige Waffe ein möglichst
leichtbauendes Rohr angestrebt; während im Interesse eines langen
störungsfreien Laufes in Richtung der Abgangs-Längsachse sowie im
Interesse einer großen Wirkung im Zielobjekt das Projektil mit,
im Verhältnis zum Rohr, relativ großer Masse, bei einer Treibladung
im Sackloch-Ende des Rohrs für extreme impulsartige Beschleunigung
des Projektils, ausgelegt werden muß. Es hat sich gezeigt, daß aus
dem Zusammentreffen dieser divergierenden Anforderungen in der Praxis
Abgangsstörungen beim Austritt des Projektilhecks aus der Rohrmündung
resultieren, mit der Folge, daß die Projektilbewegung nicht in einen
stabilen Unterwasser-Lauf in Richtung der Verlängerung der Rohrachse
übergeht, weil für den richtungsstabilen Hochgeschwindigkeits-Lauf
eines solchen Projektils eine die Projektil-Mantelfläche, hinter
der Abreißkante an der Projektil-Stirn, vollständig umgebende Ka
vitationsblase im Wasser erforderlich ist (wie unten anhand der
Zeichnung näher erläutert). Zwar könnte man daran denken, im oberen
Bereich des Projektils eine radiale Stütze zur Innenwandung des
Rohres auszubilden, die nach dem Rohraustritt abgeworfen wird; und
das Projektilheck über eine gewisse Länge als vollkalibrigen, also
den Rohrinnenquerschnitt ganz ausfüllenden Zylinder auszugestalten.
Für eine ausreichende Längsführung beim Austritt des Projektils
aus dem Rohr müßte dann aber der zylindrische Führungsbereich vor
dem Projektilheck relativ lang sein; was aus geometrischen Gründen
ungünstig für die anzustrebende dynamische Stabilisierung der Projek
til-Lage in ihrer Kavitationsblase ist, weil der zylindrische Teil
vor dem Projektilheck keine radiale Ausstellung für Wechselwirkungen
mit dem Übergang von der Blase zum umgebenden Wasser erbringt.
In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Unterwasserwaffe gattungsgemäßer Art derart auszuge
stalten, daß die systembedingten Abgangstörungen beim Austritt des
Projektilhecks aus dem Startrohr verringert werden und dadurch die
Projektilmine infolge richtungsstabileren Laufes über vergrößerte
Distanzen verbesserte Trefferlagen zeitigt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst,
daß die gattungsgemäße Unterwasserwaffe gemäß dem Kennzeichnungsteil
des Anspruches 1 ausgelegt ist.
Nach dieser Lösung ist das Projektil im wesentlichen über seine
ganze Länge und damit während des Austrittsvorganges aus der Rohrmün
dung radial von einem Stützkörper geführt, der nach dem Austritt
aus dem Rohr ohne weiteres seitlich weggesprengt werden kann. Weil
nun das Projektil nicht mehr selbst mit einem zylindrischen Heckbe
reich im Rohr geführt werden muß, kann es über seine gesamte Länge
spitzwinklig-konisch ausgestaltet sein, was die richtungsstabili
sierende Impuls-Wechselwirkung mit der im Wasser aufgebauten Kavi
tationsblasenhülle fördert; und es kann sogar ein auch im Heckbereich
unterkalibriges, also bei standardisiert gegebenem Rohrinnendurch
messer besonders schlankes und damit kavitationsgünstiges Projektil
eingesetzt werden.
Für die Beschleunigung im Rohr ruht das Projektil-Heck mit seinem
ihm im Rohr umgebenden Führungskörper auf einer - den expandierenden
Treibladungsgasen gegenüber zunächst als Treibspiegel wirkenden
- axial relativ flachen Platte, die im Bereiche der Rohrmündung
infolge Durchmesserverringerung verkeilt und dadurch der Projek
tilbewegung gegenüber verzögert wird und zugleich als Rückhalte
dichtung für die Treibgasschwaden wirkt. Dadurch ist sichergestellt,
daß die hochenergetischen Treibgasschwaden erst aus der Rohrmündung
ins umgebende Wasser austreten können, wenn das Projektilheck sich
bereits entfernt und hinter sich die für den richtungsstabilen Lauf
durch das Wasser erforderliche Kavitationsblase störungsfrei geschlos
sen hat. Dabei kann die Verzögerungs- und Dichtungsfunktion der
Treibspiegel-Platte vorteilhaft durch eine im Bereiche der Rohrmündung
radial wirkenden Staucheinrichtung in Form eines umlaufenden Explo
sivstoffringes realisiert sein, die über die gleiche Sicherungsein
richtung wie der Treibladungszünder mit diesem oder kurz nach diesem
initiiert wird.
Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen
und, auch unter Berücksichtigung der Darlegungen in der Zusammen
fassung, aus nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung unter
Beschränkung auf das Wesentliche stark abstrahiert aber angenähert
maßstabsgerecht skizzierten bevorzugten Realisierungsbeispiels zur
erfindungsgemäßen Lösung. Es zeigt:
Fig. 1 im Axial-Längsschnitt eine Unterwasserwaffe
Fig. 2 eine Querschnittsskizze gemäß der Schnitt-Angabe II-II
in Fig. 1 und
Fig. 3 in vergrößerter Ausschnitt-Darstellung die Wirkung eines
radial gestauchten Klemmringes an der Rohr-Mündung zur
Verzögerung des Austritts einer Schwaden-Rückhaltescheibe
hinter dem aus dem Rohr gestarteten Projektil.
Die in der Zeichnung skizzierte Unterwasser-Waffe 11 ist als sogenann
te Projektilmine mit aus einem Rohr 12 startbaren Hochgeschwindig
keits-Unterwasserlaufkörper ausgelegt, der hier allgemein als Projek
til 13 bezeichnet wird.
Da eine richtungsstabile Bewegung durch Wasser 18 mit einem Projektil
herkömmlicher, ballistischer Geometrie nicht realisierbar ist, wird
im vorliegenden Falle ein richtungsstabiler Lauf des Projektils
13 durch eine sehr gestreckt-schlanke Querschnittsform realisiert,
deren abgeplattete (stumpfe) Spitze 14 mit einer umlaufenden Strö
mungs-Abreißkante 19 zur Ausbildung einer (im Gegensatz zu den Ver
hältnissen in Fig. 5 der US-PS 34 34 425) relativ dicht anliegenden
gestreckten Kavitationsblase 20 längs der Projektil-Mantelfläche
21 ausgestattet ist. Dafür ist die Mantelflächen-Geometrie kegelförmig
mit sehr spitzem Kegelwinkel, unter Übergang in einen durch die
Wuchtspitze 14 gebildeten Kegelstumpf etwas vergrößerten Kegelwinkels.
Beim raschen Lauf des Projektils 13 erstreckt dann die Kavitations
blase 20 sich über die gesamte Länge der Projektil-Mantelfläche
21 und schließt sich erst hinter dem Projektil-Heck 22; so daß das
umgebende Medium (Wasser 18) die Mantelfläche 21 - mit Ausnahme der Stirn 23
innerhalb des Querschnitts der Abreißkante 19 - an sich nirgends
benetzt. Wenn jedoch das dynamisch an sich unstabile Projektil 13
aufgrund irgendwelcher Störeinflüsse aus seiner momentanen Ideal
lage konzentrisch zur Längsachse der Kavitationsblase 20 heraus
verschwenkt, dann berührt ein Teil der Mantelfläche 21 im Bereiche
des Hecks 22 die Phasengrenze zwischen Kavitationsblase 20 und Was
ser 18 und erfährt dadurch einen radial orientierten Rückstell-Im
puls in Richtung auf die konzentrische Lage des Projektils 13 in
der Blase 20, um eine Richtungsabweichung aus der ursprünglichen
Achse (der Abgangsrichtung entsprechend der Längsachse 24 des Start
rohres 12) möglichst zu unterbinden.
Problematisch sind allerdings Störeinflüsse beim Wachsen der Blase
20 längs der Mantelfläche 21 zum Projektil-Heck 22 während des Aus
tritts des Projektils 13 aus der Rohr-Mündung 25. Denn die Beschleuni
gung des Projektils 13 im Rohr 12 längs der Achse 24 erfolgt impuls
förmig mittels einer sehr energiereichen Treibladung 26 im verschlos
senen Rohr-Ende 27 hinter dem Projektil-Heck 22. Die sich längs
des Rohres 12 zur Vorbewegung des Projektiles 13 ausdehnenden Treib
ladungsschwaden (in der Zeichnung nicht skizziert) führen beim Aus
tritt aus der Rohr-Mündung 25 zu Verwirbelungen des umgebenden Was
sers 18, aus denen unkontrollierbare Störeinflüsse quer zur Längsbe
schleunigung des Projektiles 13 und eine Benetzung der Projektil-Man
telfläche 21 im Bereiche des Heck 22 resultieren, mit der Folge,
daß die Kavitationsblase 20 sich nicht ungestört bis über das Pro
jektil-Heck 22 hinaus ausbilden kann und der richtungsstabile Abgang
des Projektiles 13 aus dem Rohr 12 gestört wird. Diesem Effekt können
sich Abgangsstörungen überlagern, die aus einer mechanisch instabilen
Führung des konischen Projektils 13 im hohlzylindrischen Rohr 12
resultieren und sich ebenfalls als unsymmetrisch wirkende Querein
flüsse bemerkbar machen, wenn das Projektil-Heck 22 aus der Rohr-
Mündung 25 freigegeben wird.
Im Interesse einer über eine lange Laufstrecke richtungsstabilen
Bewegung des Projektils 13 werden solche Störeinflüsse bei der Frei
gabe aus der Rohr-Mündung 25 im wesentlichen dadurch vermieden,
daß das Projektil über seine gesamte Länge (mit Ausnahme der durch
die Rohrmündung 25 ins umgebende Wasser 18 vorragenden Spitze 14)
im Rohr 12 eine Längsführung durch einen die Projektil-Mantelflä
che 21 im wesentlichen lückenlos umgebenden Hartschaum-Führungskör
per 28 erfährt. Dieser wird mit dem Projektil 13 aus der Rohrmündung
25 herausgeschoben, dann außerhalb der Einfassung des Rohres 12
von der konischen Projektil-Mantelfläche 21 radial aufgebrochen
und durch den Strömungswiderstand des Wassers 18 relativ zum Projektil
13 zu seinem Heck 22 hin weggeschoben, so daß der Führungskörper
28 beim Projektil-Eintritt in das Wasser 18 die Ausbildung der Kavita
tionsblase 20 nicht stört. Um dieses seitliche Wegbrechen und Ab
streifen des Hartschaumkörpers 28 zu fördern, ist er (vgl. Fig. 2)
mit umfangsseitig verteilten achsparallelen Sollbruchstellen 29
in Form von Nuten, Perforierungen oder ähnlichen Material-Schwächun
gen versehen. Zusätzlich können rohrfeste Schneidelemente 30 unter
halb der Rohr-Mündung 25 vorgesehen sein, die durch Formkörper-Ra
dialspalte 31 hindurch elastisch-zurückfedernd gegen die konische
Projektil-Mantelfläche 21 anliegen, um bei der Verlagerung des Pro
jektils 13 relativ zum Rohr 12 aufgrund der damit einhergehenden
Verlagerung des Führungskörpers 28 Längsschnitte in diesem anzu
bringen, so daß das seitliche Abräumen des außerhalb des Rohres
12 nicht mehr benötigten Führungskörpers 28 noch mehr gefördert wird.
Nachdem ein (für den Durchtritt eines Anzünd-Lochrohres 53 mit einem
Axialkanal 54 ausgestatteter und in die handhabbare Hülle 56 einge
faßter) Treibladungsmodul 55 durch die Rohrmündung 25 in den Sack
lochraum 35 des Rohrendes 27 eingesetzt und darüber der Schwaden-Ex
pansionsraum 36 mit Wellpappe oder dergleichen verfüllt ist, dient
die O-Ring-Dichtung 33 einer Platte 32 als feuchtigkeitsdichter
Verschluß des Raumes 35 gegen den zum umgebenden Wasser 18 hin nicht
hermetisch abgeschlossenen Projektil-Raum 34. Bei einem Heck 22
unterkalibrigen Projektil 13 ruht der Führungskörper 28 ringförmig
auf der Platte 32. Der mechanisch-stabile und deshalb gute radiale
Führung bewirkende Schaumstoff-Körper 28 wird im übrigen aufgrund
der konischen Form des Projektils 13 mit diesem aus dem Rohr 12
herausgeschoben.
Die Platte 32 wirkt aber nicht nur als extrem flacher (und damit
den Beschleunigungsweg im Rohr 12 praktisch nicht reduzierender)
Ausstoßkolben; insbesondere ist diese Platte 32 schließlich als
Schwadendichtung im Bereiche der Rohr-Mündung 25 ausgelegt: Sie
soll sicherstellen, daß der Austritt der im Rohr 12 expandierenden
Treibladungs-Schwaden aus der Rohr-Mündung 25 um einige Millisekunden
verzögert wird, also bis das Projektil-Heck 22 sich ohne schwaden
bedingte Abgangsstörungen aus der Rohr-Mündung 25 gelöst hat und
die Kavitationsblase 20 sich hinter dem Projektil-Heck 22 schließen
konnte.
Dafür ist das Rohr 12 in der Umgebung seiner Mündung 25 mit einer
radial nach innen wirkenden Staucheinrichtung 37 ausgestattet. Diese
ist zweckmäßigerweise als axial aufsteckbarer hohler, mit Explo
sionsmaterial gefüllter Ring 38 ausgestaltet, dessen außen umlaufende
Verdämmungswand 39 bewirkt, daß das - vorzugsweise in radialer Rich
tung etwas verstärkte - mündungsseitige Rohrende 40 in Richtung
auf die Rohr-Längsachse 24 eingebördelt wird, wie in der vergrößerten
Prinzipskizze der Fig. 3 ersichtlich. Diese so im Durchmesser ver
jüngte Rohrmündung 25 wird zwar durch die Platte 32 unter Einfluß
der dahinter expandierenden Treibladungsgase dann abgerissen bzw.
wieder nach außen gebogen; die entsprechende Verformungsarbeit be
dingt jedoch eine Verzögerung der Bewegung der Platte 32,
die lang genug ist, um das Projektil-Heck 22 sich
von der Vorderseite der Platte 32 abheben zu lassen und da
hinter die Kavitationsblase 20 zu schließen, ehe die Rohrmün
dung 25 zum Austritt der expandierenden Treibladungsgase wie
der geöffnet ist.
Dieses Abheben des Projektils 13 von der - beispielsweise aus
hitzebeständigem Kunststoff oder aus Leichtmetall bestehenden
- Schwadenrückhalteplatte 32 kann noch durch eine aktive
Trennkomponente 41 in Form eines stoßwellenarm brennenden
Sprengstoffes gefördert werden, der hinter dem Projektil-Heck
22 auf der Platte 32 angeordnet ist und beispielsweise durch
die heißen Treibgas-Schwaden über einen Zündkanal 42 ange
steckt wird, wie in Fig. 1 symbolisch vereinfacht berücksich
tigt.
Bei der dargestellten Unterwasserwaffe 11 wird ein nach außen
verdämmter Explosivstoff-Ring 38 gezündet, um
wie beschrieben an der Rohrmündung 25 die Schwadenrückhalteplatte
32 gegenüber dem abhebenden Projektil 13 vorübergehend zu verzögern.
Die von der dann verjüngten Mündung 25 auf den rückwärtigen Teil
des Führungskörpers 28 einwirkende Radialkraft führt zu einer Stau
chung dessen Mantelbereiches 21 im Bereiche von achsparallel ange
ordneten Längsschlitzen, die als Sollbruchstellen 29 nach dem Rohr
austritt die Zerlegung des Formkörpers fördern sollen, so daß dadurch
der Austrittsvorgang des Projektils 13 selbst nicht gestört wird.
Die Reaktionsgase des gezündeten Ringes 38 für die Explosionsumformung
bilden eine energiearme Gaswolke 52 im Bereiche der Rohrmündung
25 und bewirken dadurch, daß das Projektil-Heck 22 beim Austritt
aus dem Rohr 12 vom umgebenden Wasser 18 nicht benetzt wird, was
das Schließen der Kavitationsblase 20 hinter dem Projektil-Heck
22 fördert.
Claims (9)
1. Unterwasserwaffe (11) mit aus einem Rohr (12) startbarem Projek
til (13),
dadurch gekennzeichnet,
daß ein schlankes Hochgeschwindigkeits-Projektil (13) mit vollka
vitierender Geometrie seiner Spitze (14) und Mantelfläche (21)
über seine im Rohr (12) enthaltene Länge von einem mit Sollbruch
stellen (29) ausgestatteten vollkalibrigen Führungskörper (28)
gehaltert ist, der heckseitig zusammen mit dem Projektil-Heck
(22) gegen eine treibspiegelartig vor einer Treibladung (26)
angeordneten Schwadenrückhalte-Platte (32) anliegt, deren Axial
bewegung aus der Rohrmündung (25) heraus durch eine radial wirkende
Staucheinrichtung (37) unter vorübergehender Abdichtung der Rohr
mündung (25) gegen die Treibgasschwaden verzögerbar ist.
2. Unterwasserwaffe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Projektil (13) eine spitzwinklig-kegelige Mantelfläche
(21) aufweist, die in einen Kegelstumpf größeren Kegelwinkels
übergeht, der als stumpfe Projektil-Spitze (14) stirnseitig mit
einer umlaufenden Kavitations-Abreißkante (19) ausgestattet ist.
3. Unterwasserwaffe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Übergangsbereich zwischen dem Projektil-Heck (22) und
der anliegenden Vorderfläche der Rückhalte-Platte (32) eine stoß
wellenarme sprengstoffaktive Trennkomponente (41) angeordnet
ist.
4. Unterwasserwaffe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Hartschaum-Führungskörper (28) mit achsparallel verlau
fenden, radial orientierten Sollbruchstellen (29) vorgesehen
ist.
5. Unterwasserwaffe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (12) im Bereiche seiner Mündung (25) mit den Füh
rungskörper (28) durchdringenden und elastisch-rückfedernd gegen
die Projektil-Mantelfläche (21) anliegenden Schneidelementen
(30) zur Ausbildung von Längsschnitten im Zuge der Bewegung des
Führungskörpers (28) durch das Rohr (12) ausgestattet ist.
6. Unterwasserwaffe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Projektil (13) im Bereiche seiner aus der Rohr-Mündung
(25) hervorragenden Spitze (14) durch einen kragenförmigen Zen
triertopf (49), der mit dem Führungskörper (28) aus der Rohrmün
dung (25) herausgeschoben wird und Sollbruchkerben (50) aufweist,
umgeben ist.
7. Unterwasserwaffe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Rohr-Mündung (25) im Hartschaum-Führungskör
per (28) Auslösesensoren (47) für ein Minenzündgerät (46) im
sockelförmigen Rohrende (27) angeordnet sind.
8. Unterwasserwaffe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Rohrmündungs-Staucheinrichtung (37) ein außen verdämmter
Explosivstoff-Ring (38) ein verstärktes Rohrende (40) umgibt,
der aus dem Minenzündgerät (46) geringfügig verzögert gegenüber
dem Anzünden der Treibladung (26) initiierbar ist.
9. Unterwasserwaffe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß unter der mit einer umlaufenden Dichtung (33) ausgestatteten
Schwadenrückhalte-Platte (32) jenseits eines Expansionsraumes
(36) ein ein Anzünd-Lochrohr (53) umgebender Treibladungsmodul
(55) eingesetzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914112778 DE4112778C2 (de) | 1989-11-25 | 1991-04-19 | Unterwasserwaffe |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893939037 DE3939037C2 (de) | 1989-11-25 | 1989-11-25 | Rohrwaffenförmige Starteinrichtung für Unterwasser-Projektil |
DE19914112778 DE4112778C2 (de) | 1989-11-25 | 1991-04-19 | Unterwasserwaffe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4112778A1 true DE4112778A1 (de) | 1992-10-22 |
DE4112778C2 DE4112778C2 (de) | 1997-04-10 |
Family
ID=25887383
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914112778 Expired - Fee Related DE4112778C2 (de) | 1989-11-25 | 1991-04-19 | Unterwasserwaffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4112778C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19726936C1 (de) * | 1997-06-25 | 1998-11-05 | Daimler Benz Aerospace Ag | Startrohr mit Flugkörper |
US6371002B1 (en) * | 2000-09-29 | 2002-04-16 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Detachable shock-absorbing ram-plate |
US6502528B1 (en) * | 2001-08-20 | 2003-01-07 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Pressure-balanced gas turbine underwater launcher |
Citations (1)
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US3434425A (en) * | 1967-06-30 | 1969-03-25 | Aai Corp | Underwater projectile |
-
1991
- 1991-04-19 DE DE19914112778 patent/DE4112778C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4112778C2 (de) | 1997-04-10 |
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