DE4112563A1 - Neues restriktionsenzym - Google Patents

Neues restriktionsenzym

Info

Publication number
DE4112563A1
DE4112563A1 DE4112563A DE4112563A DE4112563A1 DE 4112563 A1 DE4112563 A1 DE 4112563A1 DE 4112563 A DE4112563 A DE 4112563A DE 4112563 A DE4112563 A DE 4112563A DE 4112563 A1 DE4112563 A1 DE 4112563A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
restriction enzyme
dna
enzyme
solution
nucleotide sequence
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE4112563A
Other languages
English (en)
Other versions
DE4112563C2 (de
Inventor
Katsuhiko Yamamoto
Hiroaki Sagawa
Hirokazu Kotani
Nobutsugu Hiraoka
Teruya Nakamura
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Takara Bio Inc
Original Assignee
Takara Shuzo Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Takara Shuzo Co Ltd filed Critical Takara Shuzo Co Ltd
Publication of DE4112563A1 publication Critical patent/DE4112563A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4112563C2 publication Critical patent/DE4112563C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/14Hydrolases (3)
    • C12N9/16Hydrolases (3) acting on ester bonds (3.1)
    • C12N9/22Ribonucleases RNAses, DNAses
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S435/00Chemistry: molecular biology and microbiology
    • Y10S435/8215Microorganisms
    • Y10S435/822Microorganisms using bacteria or actinomycetales
    • Y10S435/84Brevibacterium
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S435/00Chemistry: molecular biology and microbiology
    • Y10S435/8215Microorganisms
    • Y10S435/822Microorganisms using bacteria or actinomycetales
    • Y10S435/843Corynebacterium

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Enzymes And Modification Thereof (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Restriktionsenzym. Insbe­ sondere betrifft sie ein Verfahren zur Herstellung eines Restriktionsenzymes durch Kultivierung eines Mikroorganismus der Art Brevibakterium.
Restriktionsenzyme sind Endonucleasen, die in der Lage sind, spezifische Nucleotidsequenzen eines Desoxyribonucleinsäure-Moleküls (DNS) zu erkennen und die doppelsträngige DNS an spezifischen Stellen zu schneiden.
Als ein Ergebnis des Fortschritts der Molekulargene­ tik, Biochemie und verwandten Wissenschaften ergab sich, daß die DNS den Schlüssel zur Erbsubstanz von Lebewesen darstellt, und seitdem sind Restriktions­ enzyme ausgiebig als nützliche Enzyme für verschiedene Zwecke eingesetzt worden, wie zur Aufklärung genetisch bedingter Krankheiten und zur Massenproduktion nütz­ licher Substanzen durch genetische Manipulation. Re­ striktionsenzyme sind aus einer Vielzahl von Mikro­ organismen isoliert worden, so sind zur Zeit etwa 150 Enzyme bekannt, die jeweils durch ihr spezifi­ sches Erkennen einer Nucleotidsequenz und ihr Schnitt­ muster identifiziert sind. Als ein Restriktionsenzym, das in der Lage ist, folgende Nucleotidsequenz zu erkennen und sie an den durch Pfeile markierten Stel­ len zu schneiden
(wobei C, T, A und G Cytidin Thymidin, Adenosin und Guanosin bedeuten), ist das AVR II bekannt, das von Anabaena variabilis UW (Gene, Vol. 7, 1979, S. 217-270) gebildet wird.
Dieser AVR II-bildende Mikroorganismus ist eine Alge, die schwer zu kultivieren ist und die AVR II mit einer sehr geringen Ausbeute produziert; daher ist dieser Mikroorganismus nicht für die industrielle Produktion geeignet.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein für die industrielle Produktion geeignetes Ver­ fahren zur Herstellung eines Restriktionsenzyms be­ reitzustellen, das in der Lage ist, die gleiche Basen­ sequenz wie das AVR II zu erkennen und zu schneiden.
Zusammengefaßt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Restriktionsenzyms, das die Kultivierung eines Mikroorganismus der Art Brevibak­ terium, der in der Lage ist ein Restriktionsenzym zu bilden, das folgende Nucleotidsequenz an den durch Pfeile markierten Stellen schneidet,
wobei C, T, A und G Cytidin, Thymidin, Adenosin und Guanosin bedeuten, und die Gewinnung dieses Restrik­ tionsenzyms aus der Kulturlösung, umfaßt.
Die Erfinder haben ein Restriktionsenzym gefunden, das in der Lage ist, dieselbe spezifische Nucleotid­ sequenz wie das AVR II zu erkennen und zu schneiden und in großen Mengen durch die Kultivierung eines Mikroorganismus der Art Brevibakterium hergestellt werden kann, wobei dieser Mikroorganismus kein anderes Restriktionsenzym als das AVR II produziert und da­ her das gebildete Enzym leicht gereinigt werden kann. Auf der Basis dieser Erkenntnisse wurde diese Erfin­ dung ausgearbeitet.
Die Erfindung wird nachfolgend eingehender beschrie­ ben.
Jeder zur Art Brevibakterium gehörende Mikroorganis­ mus, der in der Lage ist, das Restriktionsenzym zu bil­ den, kann für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden. Als Beispiel ist Brevibakterium linens IAM 1902, aufbewahrt im "Applied Microorganism Laboratory" der Universität zu Tokyo und hinterlegt unter FERM BP-2870 am "Fermentation Research Institute, Agency of Industrial Science and Technology" zu nennen.
Das im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Kultur­ medium enthält eine zweckmäßige Kombination von Koh­ lenstoff- und Stickstoffquellen, anorganischen Salzen und anderen Nährstoffen, die der verwendete Mikroorga­ nismus zur Bildung des Restriktionsenzyms assimilieren kann. Sein pH-Wert sollte vorzugsweise im Bereich von 5,0-9,0 liegen. Es können Schüttel-, Rühr- und Be­ lüftungskulturen eingesetzt werden, aber zur Massen- Produktion ist die Kultivierung mit Belüftung und Rüh­ ren bevorzugt. Die Kulturtemperatur sollte in dem Be­ reich liegen, der die Bildung des Restriktionsenzyms gewährleistet, ein Bereich von 20-33°C ist jedoch bevorzugt. Die optimale Kultivierungszeit variiert in Abhängigkeit von den angewandten Kulturbedingungen, wobei die Kultivierung solange fortgesetzt werden sollte, bis die Ausbeute des Restriktionsenzyms sein Maximum erreicht.
Das durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellte Restriktionsenzym wird hauptsächlich innerhalb der mikrobiellen Zellen akkumuliert, und die gezüchteten Zellen können beispielsweise durch Zentrifugation von der Kulturlösung abgetrennt werden.
Das gebildete Enzym kann durch Anwendung von für Restrik­ tionsenzyme bekannte und üblicherweise eingesetzte Ver­ fahren isoliert und gereinigt werden. Die gewonnenen mikrobiellen Zellen werden in einer Pufferlösung dis­ pergiert, die Zellwände durch Ultraschallbehandlung auf­ gebrochen und die akkumulierten Enzyme extrahiert. Nach Entfernung des Rückstandes durch Ultrazentrifugation wird der Extrakt zur Entfernung der Nucleinsäuren mit 1% Streptomycin behandelt und anschließend Ammonium­ sulfat zur Aussalzung zugesetzt.
Der abgetrennte Niederschlag wird gesammelt, in einem Tris-HCl-Puffer (pH-Wert = 7,5) gelöst und die Lösung gegen dieselbe Pufferlösung dialysiert. Das Dialysat wird dann über Ionenaustauschchromatographie mittels Phosphocellulose und Hydroxylapatit oder über Affini­ tätschromatographie mittels Heparin-Sepharose gerei­ nigt, wodurch das erfindungsgemäße Restriktionsenzym erhalten wird.
Die Enzymaktivität wurde durch nachstehende Methode bestimmt.
Es wurde eine Substratlösung der Zusammensetzung ent­ sprechend folgender Tabelle 1 vorbereitet.
Tabelle 1
 10 mM Tris - HCl, pH 7,5
  7 mM MgCl₂
  7 mM 2-Mercaptoethanol
100 mM NaCl
  1,0 µm λ-DNA (Ein Produkt von Takara Shuzo Co., Ltd.)
Diese Lösung (50 µl) wurde auf 37°C vorgewärmt, eine zu testende Probe des erfindungsgemäßen Enzyms wurde hinzugegeben, um der enzymatischen Reaktion zu erlau­ ben bei dieser Temperatur abzulaufen. Die Reaktion wurde nach 60 min durch Zugabe von 5 µl einer Stopp­ lösung (enthielt 1% SDS, 50% Glycerin und 0,02% Bromphenolblau) beendet. Das Reaktionsgemisch wurde auf ein 1%iges Agarose-Flachgel aufgebracht und die Elektrophorese bei einer konstanten Spannung von 10 V/cm über etwa 1 bis 2 Stunden durchgeführt. Die für die Elektrophorese benutzte Pufferlösung war ein 90 mM Tris-Borat Puffer, der 2,5 mM EDTA (pH 8,3) enthielt. Die DNS-Banden können durch UV-Strahlung nachgewiesen werden, wenn vorher dem Gel 0,5 µm/ml Ethidiumbromid zugesetzt wurde. Die Elektrophorese wurde als beendet betrachtet, wenn die Anzahl und In­ tensität der Banden der DNS-Fragmente sich nicht länger veränderten.
Die Enzymaktivität, die einen vollständigen Abbau von 1 µm λ-DNS nach einer Reaktionszeit von einer Stunde bei 37°C bewirkt, wurde als eine Einheit definiert.
Das durch das erfindungsgemäße Verfahren erhaltene Restriktionsenzym hat die nachstehend beschriebenen physikochemischen Eigenschaften.
1) Wirkungsweise und Substratspezifität
Dieses Enzym ist in der Lage, eine Nucleotidsequenz in einem doppelsträngigen DNS-Molekül, wie unten ge­ zeigt, zu erkennen und sie an den durch Pfeile mar­ kierten Stellen zu schneiden, es ist daher ein Iso­ schizomer zu dem bekannten Restriktionsenzym AVRII.
Die Basensequenz, die von dem Restriktionsenzym die­ ser Erfindung erkannt wird, wurde durch den Einsatz der Substrate λ-DNS, pBR 322 DNS und ⌀X 174 RFI DNS (Produkte von Takara Shuzo Co., Ltd.) sowie von Adenovirus-2 DNS (Produkt der "Bethesda Research Laboratories") bestimmt. Das Ergebnis war, daß das erfindungsgemäße Restriktionsenzym die λ-DNS und die Adenovirus-2 DNS an zwei Stellen schnitt, dagegen wurde die pBR 322 DNS und ⌀X 174 RFI DNS nicht ge­ schnitten. Zusätzlich wurde dem bekannten Restrik­ tionsenzym AVRII erlaubt, mit diesen Substraten zu reagieren, wobei das erhaltene Schnittmuster, ver­ glichen mit dem erfindungsgemäßen Restriktionsenzym, das gleiche Muster für beide Enzymtypen zeigte. Diese Daten ließen die Schlußfolgerung zu, daß das erfin­ dungsgemäße Restriktionsenzym die Nucleotidsequenz 5′-CCTAGG-3′ in DNS-Molekülen erkennt.
Die durch das erfindungsgemäße Restriktionsenzym ge­ schnittenen Stellen wurden bestimmt durch Gewinnung einer einsträngigen DNS aus einem Vektor, der durch Einfügung von 5-GCCTAGGC-3′ (eine Nukleotidsequenz, die 5′-CCTAGG-3′ enthält, welche die vom erfindungs­ gemäßen Restriktionsenzym erkannte Sequenz ist) in M13 mp 18 RFI DNS (ein Produkt der "Takara Shuzo Co., Ltd." hergestellt ist; ihre Hybridisierung mit 5′GTTTTCCCAGTCACGAC, einem mit 32P am 5′-Ende mar­ kierten Primer; Synthese einer doppelsträngigen Kette eines E. coli DNS Polymerase I Klenow Frag­ ments; Schneiden der so erhaltenen doppelsträngigen DNS durch das erfindungsgemäße Restriktionsenzym und Messen der Kettenlänge der so gebildeten Frag­ mente durch Elektrophorese auf einem modifizierten Polyacrylamidgel. Das erhaltene Produkt wurde als Fleck nachgewiesen, der durch das Schneiden an der durch den Pfeil markierten Stelle von
entstanden ist, was zu der Schlußfolgerung führt, daß das erfindungsgemäße Enzym die folgende Nucleo­ tidsequenz erkennt und sie an den mit Pfeilen mar­ kierten Stellen schneidet.
2) Optimale Bedingungen für die Enzymaktivität
  • a) Optimale Temperatur.
    Die optimale Temperatur betrug etwa 37°C,
  • b) optimaler pH-Wert.
    Der optimale pH-Wert lag im Bereich von 7,0 bis 8,5
  • c) Salzkonzentration.
    Die optimale Salzkonzentration lag im Bereich von 50 bis 150 mM NaCl,
  • d) MgCl2-Konzentration.
    Die enzymatische Reaktion des erfindungsgemäßen Restriktionsenzyms wurde bei einer MgCl2-Konzen­ tration im Bereich von 5 mM bis 20 mM aktiviert.
  • e) Molekulargewicht.
    Das Molekulargewicht des erfindungsgemäßen Restrik­ tionsenzyms betrug 159,377 ×10-21±6,641×10-21 g (96 000±4000 Daltons), nach Messung mit der Gelfiltration-Methode mit Sephadex G-100, und 69,727×10-21±3,320×10-21 g (42 000±2000 Daltons) nach Elektrophorese mit einem SDS-Poly­ acrylamidgel. Das zeigt, daß dieses Enzym ein Di­ meres ist, das aus zwei Untereinheiten mit einem Molekulargewicht von jeweils etwa 74,708×10-21 g (45 000 Daltons) besteht.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung näher.
Beispiel 1
Zwanzig Liter eines Kulturmediums mit der in Tabelle 2 aufgeführten Zusammensetzung wurde in einen 30-Liter Glasfermenter gefüllt und durch das übliche Verfahren sterilisiert.
Glucose
1 g
Hefeextrakt 5 g
Polypepton 10 g
Natriumchlorid 5 g
Deionisiertes Wasser 1 l
pH-Wert 7,2
500 ml eines Inokulums von Brevibakterium linens IAM 1902 (FERM BP-2870), das aus einer Schüttelkul­ tur in einem Medium derselben obigen Zusammensetzung bei 30°C über 24 h erhalten wurde, wurde in den Glasfermenter überführt und die Kultivierung bei 30°C über 18 Stunden unter Belüftung (1 vvm) und Rühren (250 U/min) durchgeführt. Die gezüchteten Zellen wurden aus der Nährlösung durch Einsatz einer Tief­ kühlzentrifuge gewonnen (etwa 114 g Naßgewicht ge­ züchteter Zellen von 20 l Nährlösung).
72 g der so erhaltenen mikrobiellen Zellen wurden in 360 ml Pufferlösung A (enthielt 20 mM Tris-HCl, pH-Wert 7,5, 10 mM 2-Mercaptoethanol und 5% Glyce­ rin) suspendiert, die Suspension wurde mit einem Ultraschallzerkleinerer zum Brechen der Zellwände behandelt und die erhaltene Mischung zentrifugiert (100 000× g, 1 h),um den Rückstand zu entfernen.
Zu dem so erhaltenen Extrakt (400 ml) wurde 4 g Streptomycin gegeben, die Mischung bei 4°C für eine Stunde stehengelassen und anschließend zentrifugiert (10 000×g, 10 min). Zu dem so erhaltenen Überstand wurde bis zu einer 80%igen Sätti­ gung Ammoniumsulfat zugegeben, der abgetrennte Nieder­ schlag durch Zentrifugation gewonnen, in Pufferlösung A, der zusätzlich 0,2 M KCl enthielt, gelöst und die Lö­ sung über Nacht gegen den gleichen Puffer wie oben dialysiert.
Danach wurde das Dialysat an 100 ml Phosphocellulose (ein Produkt von Whatman Co.) adsorbiert, die in einer Säule gepackt war und zuvor mit der Pufferlösung A (0,2 M KCl enthaltend) äquilibriert wurde. Nach Waschung mit demselben obigen Puffer wurde der adsorbierte An­ teil mit Pufferlösung A, der 0,2-1,0 M KCl enthielt, eluiert (lineare Konzentrationsgradiententechnik). Die so erhaltenen aktiven Fraktionen wurden zusammenge­ mischt, die vereinigte Lösung wurde anschließend an 30 ml Hydroxyalpatit ("Bio-rad Laboratories Ltd.") ad­ sorbiert, das in einer Säule gepackt war und zuvor mit 10 mM Kaliumphosphatpuffer äquilibriert wurde, und der adsorbierte Anteil mit 10 mM-500 mM Kaliumphosphat­ puffer eluiert (lineare Konzentrationsgradiententechnik). Die so erhaltenen aktiven Fraktionen wurden zusammenge­ mischt, die vereinigte Lösung gegen Pufferlösung A über vier Stunden dialysiert und das Dialysat nochmals an Heparin-Sepharose (ein Produkt der "Pharmacia Fine Chemicals Inc.") adsorbiert, das zuvor mit Pufferlö­ sung A äquilibriert wurde. Nach sorgfältiger Waschung mit demselben obigen Puffer wurde der adsorbierte An­ teil mit Pufferlösung A, die 0,8 mM KCl enthielt, elu­ iert und somit die Standardprobe des erfindungsgemäßen Restriktionsenzyms hergestellt.
Diese Standardprobe war frei von sämtlichen unspezi­ fischen DNasen oder Phosphatasen.
Das oben beschriebene Reinigungsverfahren ergab 800 000 Aktivitätseinheiten von 72 g Naßgewicht mikrobieller Zellen.
Aus dieser Beschreibung geht hervor, daß die Erfin­ dung ein industriell vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung eines Restriktionsenzyms, das in der Lage ist, dieselbe Basensequenz wie das AVR II zu erkennen und zu schneiden, bereitstellt.

Claims (1)

  1. Ein Verfahren zur Herstellung eines Restriktions­ enzyms, das die Kultivierung eines Mikroorganis­ mus der Art Brevibakterium, der in der Lage ist, ein Restriktionsenzym zu bilden, das folgende Nucleotidsequenz spezifisch an den durch Pfeile markierten Stellen schneidet, wobei C, T, A und G Cytidin, Thymidin, Adenosin und Guanosin bedeuten, und die Gewinnung des Restriktionsenzyms, das diese Nucleotidsequenz spezifisch an den durch Pfeile markierten Stellen schneidet, aus der Nährlösung, umfaßt.
DE4112563A 1990-04-20 1991-04-17 Neues restriktionsenzym Granted DE4112563A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP2106231A JPH066056B2 (ja) 1990-04-20 1990-04-20 制限酵素の製造方法

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4112563A1 true DE4112563A1 (de) 1991-10-24
DE4112563C2 DE4112563C2 (de) 1992-08-20

Family

ID=14428351

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE4112563A Granted DE4112563A1 (de) 1990-04-20 1991-04-17 Neues restriktionsenzym

Country Status (4)

Country Link
US (1) US5470732A (de)
JP (1) JPH066056B2 (de)
DE (1) DE4112563A1 (de)
GB (1) GB2243153B (de)

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS58107172A (ja) * 1981-12-18 1983-06-25 Ajinomoto Co Inc 変異株

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Gene, Vol. 7, 1979, S. 217-270 *

Also Published As

Publication number Publication date
GB2243153B (en) 1993-08-04
US5470732A (en) 1995-11-28
JPH044875A (ja) 1992-01-09
GB2243153A (en) 1991-10-23
GB9107589D0 (en) 1991-05-29
JPH066056B2 (ja) 1994-01-26
DE4112563C2 (de) 1992-08-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US20200040330A1 (en) Method for editing filamentous fungal genome through direct introduction of genome-editing protein
DE4112563C2 (de)
EP0582976B1 (de) Typ-II-Restriktionsendonuklease SexAI
DE2930922C2 (de)
US4430432A (en) Endo-deoxyribonuclease and process for the production thereof
EP0456086B1 (de) TYP II-Restriktionsendonuklease SwaI
EP0480343B1 (de) Typ II-Restriktionsendonuklease Ssp4800I
DE3530218C2 (de)
EP0432454B1 (de) Typ II-Restriktionsendonuklease SgrAI
DE2645548C3 (de) Endonucleasen und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP0464990B1 (de) Restriktionsenzym
DE3631152C2 (de)
DE3512435A1 (de) Restriktionsendonuklease asp 718, ihre gewinnung und verwendung
DE3811277C2 (de)
DE4010108A1 (de) Neues restriktionsenzym und verfahren zu seiner herstellung
US4724209A (en) Process for producing restriction enzyme
US5496717A (en) Restriction endonuclease
DE3640382C2 (de)
DE3108152A1 (de) Verfahren zur gewinnung von restriktions-enzymen
DE3811279C2 (de)
EP0413777A1 (de) TYP II-RESTRIKTIONSENDONUKLEASE MamI
EP0428061A1 (de) Typ II-Restriktionsendonuklease McrI
Thakur Analysis of nucleosome arrangement on satellite DNA of rat liver chromatin
DE4007043A1 (de) Typ ii-restriktionsendonuklease rlei
DD141034A1 (de) Verfahren zur gewinnung einer neuen restriktiven endonuclease

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: PATENTANWAELTE GESTHUYSEN, VON ROHR & EGGERT, 45128 ESSEN

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: TAKARA HOLDINGS INC., KYOTO, JP

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: TAKARA BIO INC., OTSU, SHIGA, JP

R071 Expiry of right