DE4112537C2 - Vorrichtung zur Glätteerzeugung - Google Patents
Vorrichtung zur GlätteerzeugungInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21G—CALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
- D21G1/00—Calenders; Smoothing apparatus
- D21G1/0073—Accessories for calenders
- D21G1/0093—Web conditioning devices
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Glätteerzeugung, d. h. zur Einebnung der
Oberfläche, bei Papier und ähnlichen Faservliesen.
Zur Glätteerhöhung von Papier ist neben großen Linienkräften oft der Einsatz von
beheizten Walzen im Glättwerk erforderlich. Die dabei zu beachtenden Abhängigkeiten
bezüglich des Feuchtegehalts des Papieres, der Temperatur der Walzen, des
Anpreßdruckes sowie der Verweilzeit im Walzenspalt sind u. a. im EP 245 250 B1
ausgeführt.
Nachteilig ist bei dem sogenannten Temperaturgradienten-Verfahren, daß die dabei
teilweise notwendigen Oberflächentemperaturen von über 200°C entsprechend hohe
Wärmeverluste durch Konvektion und Abstrahlung zur Folge haben, mit einem großen
maschinellen Aufwand sowie hohen maschinellen Ansprüchen verbunden sind und die
benötigten Anpreßdrücke zu einer erheblichen Volumenreduzierung führen. Der hierbei
übliche, über die Papierbahndicke nach außen hin abnehmende Feuchtegehalt ist der
Grund für eine entsprechend stärkere Pressung der inneren Schichten.
In der AT 387 803 B sowie in dem Artikel "The effects of Z-direction moisture and
temperature gradients in the calendering of newsprint", Gratton, M.F., Crotogino, R.H.,
in: Journal of Pulp and paper Science, 1988, Nr. 4, S. 982-990, wird deshalb auf das
Feuchtigkeitsgradienten-Verfahren hingewiesen. Dabei wird die Oberfläche der
Papierbahn vor dem Glättwerksnip mit einem Dampf- oder Flüssigkeitsstrahl
behandelt, so daß sich der Feuchtegehalt der äußeren Schichten und damit allerdings
auch der gesamten Papierbahn erhöht.
Nach "Autorenkollektiv: Lehrbuch der Papier- und Kartonerzeugung, 2. Aufl., VEB
Fachbuchverlag Leipzig 1987, Seite 274-275" (ISBN 3-343-00138-4) kommt als
Trocknungsverfahren bei der Papierherstellung u. a. die Trocknung durch
elektromagnetische Energie zur Anwendung. Diese kann die feuchteren Stellen der Bahn,
die höhere dielektrische Verluste haben, stärker erwärmen. Ein Hinweis darauf, diese
dielektrischen Trocknungseffekte zur gezielten Beeinflussung der Feuchteverteilung des
Papiers als Vorbereitung für einen Glättungsprozeß zu verwenden, wird dort nicht
gegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Glätteerzeugung bei
Papier zu schaffen, das bei gleichen Glättewerten weniger Energie erfordert und zu
einer geringeren Volumenreduzierung führt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
Die Papierbahn wird dabei den
Glättwerkswalzen mit einer Feuchteverteilung zugeführt, deren Charakteristik
darin besteht, daß der Feuchtegehalt in den inneren Schichten des Papiers im
wesentlichen geringer oder höchstens so groß wie in den äußeren Schichten ist. Die
Folge davon ist, daß die inneren Schichten steifer und weniger leicht plastisch
verformbar sind als die äußeren. Zur Verbesserung des Verfahrensergebnisses ist es
zweckmäßig, im Bereich der Erzeugung der Feuchteverteilung die Luftzirkulation zu
vermindern und/oder eine hohe Luftfeuchtigkeit zu erzeugen bzw. aufrechtzuerhalten
und/oder Dampf einzubringen. Zusätzlich kann der Feuchtegehalt der äußeren Schichten
durch Kühlung von die Papierbahn berührenden Walzen oder der Papierbahn selbst
unmittelbar vor oder während des Glättens und damit verbundene Kondensation auf den
Walzen bzw. der Papierbahn oder aber durch Befeuchtung erhöht werden. Dies führt zu
einem zusätzlichen Anstieg des Feuchtegehaltes über die Papierbahndicke nach außen
hin, wobei die Papierbahn vor der Erzeugung der Feuchteverteilung einen Feuchtegehalt
von 5-25% und danach von 2-15% haben sollte. Die aus der verbesserten
Feuchteverteilung resultierende höhere Steifigkeit der inneren Schichten und bessere
plastische Verformbarkeit der äußeren Schichten führt insgesamt zu besseren
Glättewerten und einer geringeren Verdichtung.
Im Bereich der Papierbahnheizung sollte dabei die Luftzirkulation vermindert und/oder
eine hohe Luftfeuchtigkeit erzeugt bzw. aufrechterhalten und/oder Dampf eingebracht
werden. Des weiteren ist es von Vorteil, wenn mindestens eine von zusätzlich zwischen
den Glättwerkswalzen und der Papierbahnheizung angeordneten Walzen und/oder eine
der Glättwerkswalzen selbst gekühlt wird.
Die dielektrische Heizung bietet die Möglichkeit, die Papierbahn von der Mitte
beginnend auszutrocknen, während dies bei Kontakt- und Konvektionstrocknung genau
umgekehrt ist. Die hohe Luftfeuchtigkeit im Bereich der dielektrischen Heizung
unterstützt noch die Ausbildung des gewünschten Feuchteprofils.
Nachfolgend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Die beigefügte Zeichnung zeigt zwei Ausführungsformen (Fig. 1 und 2) der Vorrichtung in
schematischer Darstellung.
Die vor den Glättwerkswalzen 2 angeordnete und auf der Basis von dielektrischer
Energieübertragung arbeitende Papierbahnheizung 3 erzeugt dabei in der Papierbahn 1
eine Feuchteverteilung, bei der der Feuchtegehalt in den inneren Schichten des Papiers
im wesentlichen geringer oder höchstens so groß wie in den äußeren Schichten ist.
Vorteilhafterweise besitzt die Papierbahnheizung 3 eine geschlossene Konstruktion
oder, wie in Fig. 2, eine Umhausung 5, so daß die Luftzirkulation bezüglich der
Papierbahn 1 in diesem Bereich vermindert wird, eine hohe Luftfeuchtigkeit erzeugt
bzw. aufrechterhalten oder Dampf eingebracht werden kann.
Die Kühlung der äußeren Schichten der Papierbahn 1 kann beispielsweise, wie in Fig. 1
dargestellt, über die gekühlten Glättwerkswalzen 2 oder, wie in Fig. 2 gezeigt, über
zusätzlich zwischen der Papierbahnheizung 3 und den Glättwerkswalzen 2 innerhalb der
Umhausung 5 angeordnete, gekühlte Walzen 4 erfolgen. Die damit eventuell verbundene
Kondensation auf den Walzen 4 bzw. Glättwerkswalzen 2 wird auf die äußeren Schichten
übertragen und verbessert die Feuchteverteilung dahingehend weiter, daß die äußeren
Schichten feuchter als die inneren werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Glätteerzeugung, bei der die Papierbahn (1) dem Glättwerksnip
(2) mit einer Feuchteverteilung zugeführt wird, bei welcher der Feuchtegehalt in
den inneren Schichten im wesentlichen geringer als oder höchstens so groß wie in
den äußeren Schichten ist, dadurch gekennzeichnet, daß den Glättwerkswalzen
(2) zur Erzeugung dieser Feuchteverteilung eine dielektrische Papierbahnheizung
(3) vorgelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
Papierbahnheizung (3) die Luftzirkulation vermindert und/oder eine hohe
Luftfeuchtigkeit erzeugt bzw. aufrechterhalten und/oder Dampf eingebracht wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine der Glättwerkswalzen (2) gekühlt wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Glättwerkswalzen (2) und der Papierbahnheizung (3) Walzen (4)
angeordnet sind, von denen mindestens eine gekühlt wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Papierbahn (1) vor der Erzeugung der Feuchteverteilung einen Feuchtegehalt
von 5-25% und danach von 2-15% hat.
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