DE4112282A1 - J-guide-sonde - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine J-Guide-Sonde, wie
sie im medizinischen Bereich zum Vorschieben im
in Gefäße des menschlichen Körpers, insbesondere
Venen allgemein bekannt ist, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Die bekannten J-Guide-Sonden bestehen aus einem
aus feinem Federstahldraht schraubenwendelförmig
gewickeltem Außenmantel, in dem sich eine Feder
stahldrahtseele befindet. Die Seele ist an beiden
Enden mit dem Mantel verbunden, derart, daß ein
Aufgehen des schraubenwendelförmig gewickelten
Mantels bei Längsbeanspruchung vermieden wird.
Die Seele wirkt somit als ein Sicherheitsdraht gegen
ein unerwünschtes Aufgehen des Mantels beispiels
weise beim Zurückziehen aus Körperhöhlungen.
Das patientenseitige Ende dieser J-Guide-Sonden
ist nach Art des gekrümmten Bogens eines "J" gebogen.
Diese Biegung hat den Zweck, beim Einführen der Sonde
in das Körpergefäß aufgrund der abgerundeten Bogenge
stalt eine Verletzung des Gefäßes und beim weiteren
Vorschieben ein unerwünschtes Abweichen der Sonde in
Verästelungs-Gefäße zu vermeiden.
Während derartige Sonden sich für viele Zwecke gut
bewährt haben, können mit ihnen jedoch von einem Gefäß
seitlich abgehende Verästelungsgefäße gezielt nicht er
reicht werden. Soweit die Sonde in derartige Verästelungs
gefäße vorgeschoben werden soll, müssen dazu Spezial
formen (beispielsweise S-förmig geformt) verwendet wer
den, wie sie beispielsweise speziell für die Coronar-
Angiographie entwickelt worden sind. Die üblichen J-Guide-
Sonden sind für diese Fälle nicht einsetzbar.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
Vorkehrungen zu treffen, um auch mit J-Guide-Sonden
Verästelungsgefäße gezielt erreichen zu können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß die An
ordnung so getroffen, daß an dem vom Patienten abge
kehrten Sondenende eine Einrichtung zur relativen Be
wegung zwischen dem schraubenwendelförmig gewickelten
Mantel und der Seele vorgesehen ist.
Mittels einer derartigen Einrichtung läßt sich bei
relativer Bewegung zwischen dem schraubenwendelförmig
gewickelten Mantel und der Seele ein Streckeffekt an
dem patientenseitigen gekrümmten Ende der Sonde er
zielen. Eine solche Streckung des bei Einführung der
Sonde zunächst gekrümmten patientenseitigen Sondenendes
gestattet dann eine definierte Lenkbarkeit des Sonden
endes beim Vorschieben in dem Körpergefäß, und diese
Lenkbarkeit kann in Verbindung mit gezielter Drehung
der Sonde dann genutzt werden, um auch von einem
Hauptgefäß seitlich abgehende Verästelungsgefäße zu
verlässig zu erreichen und die Sonde darin weiter vorzu
schieben.
Der behandelnde Arzt kann beim Vorschieben der Sonde
wenn er das patientenseitige Ende der Sonde in der ange
gebenen Weise gestreckt hat, am Röntgenschirm genau be
obachten, wo sich das Sondenende befindet, und das Sonden
ende dann durch entsprechende Drehung genau auf den Ein
gang des Verästelungsgefäßes einstellen.
Während die Relativbewegung zwischen Sondenmantel und
Sondenseele sich auf einfache Weise dadurch verwirklichen
läßt, daß an einem am patientenfernen Ende der Sonde
frei herausstehenden Ende der Seele gezogen wird, sieht
eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor, daß
Mantel und Seele jeweils an ihren beiden Enden miteinan
der verbunden sind und daß im Bereich des patientenfernen
Endes der Sonde auf dem Mantel zwei in Längsabstand
voneinander befindliche Klemmkupplungsstücke vorgesehen
sind, die unter Ausnutzung der Dehnbarkeit des schrau
benwendelförmig gewickelten Mantels im Bereich zwischen
den beiden Klemmkupplungsstücken gegeneinander verlager
bar sind. Durch eine solche gegenseitige Verlagerung
läßt sich die für die Streckung der Spitze der Sonde er
forderliche Relativbewegung zwischen Mantel und Seele
erzeugen.
Die beiden Klemmkupplungsstücke sind vorzugsweise Be
standteil einer Einhand-Bedienungsvorrichtung, die es
dem behandelnden Arzt bei eingeklemmter Sonde ge
stattet, gleichzeitig mit einer Hand das vorschieben
der Sonde und die Streckung der Spitze zu bewerk
stelligen.
Weitere Einzelmerkmale der Einhand-Bedienungsvor
richtung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Bei einer vereinfachten Ausführungsform der Erfindung
weist der schraubenwendelförmig gewickelte Mantel
im Bereich des patientenfernen Endes zwei in Abstand
voneinander befindliche Handhabungsstücke auf, welche
getrennt ergriffen werden können, um die erforderliche
relative Bewegung zwischen Mantel und Seele zu erzeugen.
Die zuvor erläuterte Ausführungsform mit Einhand-Be
dienungsvorrichtung mit Klemmstücken hat den Vorteil,
daß mit ihrer Hilfe bereits vorhandene J-Guide-Sonden
benutzt und für die Einführung in Verästelungsgefäße
an ihrer Spitze gestreckt werden können.
Die erwähnte Einhand-Bedienungsvorrichtung mit Klemm
stücken hat auch den Vorteil, daß sie von der Sonde
abgenommen werden kann, um alsdann Katheter oder
Kanülen ungehindert von irgendwelchen Ansätzen der
Sonde in Körpergefäße einzuführen oder daraus zu ent
fernen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Einhand-Bedienungs
vorrichtung besitzt zwei Klemmringe, deren jeder mit
einem der Sonden-Klemmstücke für deren Klemmstellung
einrastbar ist, und die in der eingerasteten Stellung
entlang einer Führung der Handhabungsvorrichtung für die
relative Bewegung zwischen Mantel und Seele voneinander
entfernbar sind.
Weitere Einzelheiten dieser Einhand-Betätigungsvor
richtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Während die vorstehend genannte Einhand-Betätigungs
vorrichtung ähnlich wie eine aus Zylinder und Kolben
bestehende Injektionsspritze zwischen Daumen und zwei
Fingern bedienbar ist, wobei der Daumen auf einen Stempel
drückt, ist bei einer weiteren Ausführungsform einer
Einhand-Bedienungs-Vorrichtung ein zwischen Daumen und
Zeigefinger betätigbarer Spreizmechanismus vorgesehen,
der an seinen beiden in Axialrichtung der Sonde von
einander abstehenden Enden jeweils Klemmvorrichtungen
für den Sondenmantel trägt und diese Klemmvorrichtungen
bei Zusammendrücken der Spreizvorrichtung zwischen
Daumen und Zeigefinger für die erforderliche Relativ
bewegung zwischen Sondenmamtel und Seele voneinander
entfernt.
Eine solche als Spreizvorrichtung ausgestaltete Einhand-
Bedienungs-Vorrichtung läßt sich auf günstige Weise
als Kunststoff-Spritzteil einstückig herstellen.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer Einhand-
Bedienungsvorrichtung der J-Guide-Sonde mit
kniehebelartiger Spreizvorrichtung.
Fig. 1a zeigt einen Querschnitt einer Fig. 1 ähnlichen
Ausführungsform.
Fig. 2 zeigt eine herkömmliche J-Guide-Sonde zur Verwen
dung im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
Fig. 3 zeigt eine etwas abgewandelte Ausführungsform
der Sonde mit ein kurzes Stück vor dem Ende des
J-förmig gekrümmten Bereiches endendem Sicherheits
draht.
Fig. 4 zeigt eine gegenüber Fig. 3 etwas abgeänderte
Einhand-Bedienungsvorrichtung mit kniehebel
artiger Spreizvorrichtung.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Ein
hand-Bedienungsvorrichtung mit einem als Ver
schiebeführung ausgestalteten Gestänge und
stempelartiger Handhabe.
Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform einer Einhand
bedienungsvorrichtung der J-Guide-Sonde mit
als Verschiebeführung ausgestaltetem Gestänge.
Fig. 7 zeigt ein Detail der Ausführung von Handhabungs
stücken für die Einhand-Bedienungsvorrichtung.
In Fig. 1 sieht man eine sogenannte J-Guide-Sonde
wie sie im medizinischen Bereich zum Vorschieben in
Gefäße des menschlichen Körpers, insbesondere Venen
allgemein bekannt ist. Die Sonde hat einen Mantel 1
aus schraubenwendelförmig gewickeltem dünnen Draht.
Darin befindet sich als Seele ein Sicherheitsdraht 3,
der an dem J-förmig gebogenen Ende der Sonde mittels
einer Kappe 5 mit dem Mantel 3 verbunden ist. Die Sonde
wird mit dem J-förmig gebogenen Ende in die Vene od. dgl.
eingeführt. Das vom Patienten abgekehrte Ende der
Sonde ist nicht gezeigt. Auch dort ist der Sicherheits
draht 3 mittels einer der Kappe 5 entsprechenden Kappe
mit dem Mantel 1 der Sonde fest verbunden.
Derartige Sonden sind in verschiedenen Stärken und
Längen auf dem Markt, beispielsweise mit einer Stärke
von etwa 1 mm und einem Krümmungsradius des J-förmigen
Endes von etwa 4 mm. Der verwendete Draht ist einer
seits steif genug, um die J-Form des Endes aufrecht
zu erhalten, aber auch genügend biegsam, damit sich das
J-förmige Ende beim Einführen in die Vene zusammenlegen
kann und die Sonde mit dem gekrümmten Ende voran in der
Vene vorgeschoben werden kann.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis,
daß derartige J-Guide-Sonden auch genügend flexibel sind,
um das J-förmige Ende geradeaus zu strecken. Um eine
solche Streckung des J-förmigen Endes zu erzielen bedarf
es einer Relativbewegung zwischen dem Mantel 1 und dem
daran mit dem Ende (bei 5) befestigten Sicherheitsdraht
3. Bei einer solchen, an sich geringfügigen Relativbe
wegung zwischen Mantel 1 und Sicherheitsdraht 3 werden
die einzelnen Schraubenwicklungen des Mantels 3 zusammen
gedrückt, und auf den Sicherheitsdraht 3 wird ein Zug
ausgeübt, und das führt dazu, daß sich das J-förmige
Ende entkrümmt und gerade oder mit geringem Winkel
ausstreckt.
Es hat sich nun gezeigt, daß eine solche Streckung des
J-förmigen Endes benutzt werden kann, wenn die Sonde in
von einem Gefäß abzweigende Verästelungsgefäße eingeführt
werden soll. Durch geringfügige Drehung der Sonde um ihre
Achse kann dann das ausgestreckte Ende der Sonde auf
den Eingang eines Verästelungsgefäßes ausgerichtet und
darin weiter vorangeschoben werden.
Ein solcher Effekt läßt sich auch mit der in Fig. 2 ge
zeigten abgewandelten Ausführungsform einer J-Guide-Sonde
erzielen, bei welcher der Sicherungsdraht 3′ nicht voll
ständig bis zum Ende des Mantels und der Abschlußkappe 5′
der Sonde geführt ist, sondern einige Windungen vorher
endet. Dabei empfiehlt sich die bei 7 gezeigte Befestigung
des Sicherheitsdrahtes 3′ etwa außen am Radius der Sonde.
Das gilt insbesondere für Sonden größeren Durchmessers, um
so die Streckwirkung zu verbessern. Diese Befestigung des
Sicherungsdrahtes führt zur größeren Weichheit der Spitze.
Auch die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform zeigt nur
das vordere Ende der J-Guide-Sonde. Auch bei dieser ist
der Sicherheitsdraht auch am anderen Ende der beispiels
weise 40 cm langen Sonde mit deren Mantel verbunden.
Das ist der übliche Aufbau derartiger Sonden.
Anhand der weiteren Figuren werden verschiedene Bedienungs
vorrichtungen erläutert, mit welchen sich die vorzunehmen
de Streckung des J-förmigen Endes der Sonde bei medizini
schen Operationen oder dergleichen griffgünstig und er
forderlichenfalls auch im Einhand-Betrieb durchführen
läßt.
In Fig. 3 ist das patientenferne Ende der Sonde (also
das dem J-Ende gegenüberliegende Ende) lediglich mit dem
Mantel 3′′ und rückwärtiger Abschlußkappe 9 gezeigt. Zur
Handhabung der Sonde für die Streckung des J-förmigen
Endes (Fig. 1) ist gemäß Fig. 3 eine Bedienungsvor
richtung 11 vorgesehen, die als kniehebelartige Spreiz
vorrichtung ausgeführt ist. An den beiden Enden trägt
diese Bedienungsvorrichtung 11 bohrfutterartige Klemm
kupplungsstücke 13 und 15 aus zusammendrückbarem Material,
welche durch Aufschieben von Lochscheiben 17 und 19 bis
zum Eingriff in Nuten 21 und 23 in Klemmeingriff mit dem
Mantel 3′′ der Sonde gebracht werden können. Die beiden
Klemmkupplungsstücke 13 und 15 sind (mittels eines Rohres
7) in Abstand voneinander angeordnet. Werden die beiden
auf den Mantel 3′′ der Sonde festgeklemmten Klemmkupplungs
stücke 13 und 15 voneinander entfernt, so wird das zwi
schen ihnen befindliche Stück des Mantels 3′′ der Sonde
gedehnt und damit in der oben erläuterten Weise relativ
gegenüber dem in Fig. 3 nicht näher gezeigten Sicherungs
draht (Fig. 1) bewegt, so daß sich der oben erläuterte
Streckeffekt ergibt. Im einfachsten Falle können die bei
den Klemmkupplungsstücke 13 und 15 durch Ergreifen mit
den Händen auseinanderbewegt werden. Als Klemmkupplungs
stücke für diesen Zweck sind auch handelsübliche
Quetschverbindungen verwendbar, wie sie beispielsweise
für Peridural-Katheter verwendet werden. Diese lassen
sich auf einfache Weise fest auf dem Mantel der Sonde
anbringen, so daß das zwischen ihnen befindliche Stück
des Mantels gedehnt und auf diese Weise das J-förmige
Ende gestreckt werden kann. Dabei liegen die Windungen des
Mantels in Richtung zu der gestreckten Spitze eng zusammengepreßt.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform ist ein
Weichgummischlauch 25 an seinen beiden Enden in den
Klemmkupplungsstücken 13, 15 z. B. durch Verkleben be
festigt. Zwischen den beiden Klemmkupplungsstücken
befindet sich ein Abstandsrohr 27, das als Widerlager
wirkt, wenn die beiden Lochscheiben 17, 19 zum Spannen
der Klemmkupplungsstücke 13, 15 gegeneinander-geschoben
werden, bis sie in die Nuten 21, 23 einrasten. Dadurch
wird der Weichgummischlauch 25 zusammengequetscht und
fixiert die Sonde. Gemäß Fig. 3a kann das bohrfutterartige Klemm
kupplungsstück 13 aus mehreren Segmenten mit dazwischen befind
lichen Schlitzen 14 bestehen, die beim Öffnen auseinandergehen.
Die kniehebelartige Bedienungsvorrichtung 11 besitzt
eine Art Brücke 29 mit mittlerer Griffplatte 31. Die
verbindungsgelenke 33 können als Schwachstellen im
Material ausgebildet sein.
Durch Zusammendrücken der beiden Griffplatten 31 ent
fernen sich die Klemmkupplungsstücke 13, 15 voneinander
und dehnen den Mantel 3′′ der Sonde. Dadurch kommt es
zur Relativbewegung des Mantels gegenüber dem darin
befindlichen Sicherheitsdraht, und die J-Guide-Spitze
richtet sich auf.
Da die beiden Klemmkupplungsstücke 13,15 über den
Weichgummischlauch 25 miteinander verbunden sind,
bewegen sie sich beim Loslassen der Griffplatten 31
in ihre Ausgangslage zurück.
Der Abstand a der Griffplatte 31 von dem Abstandsrohr
7 ist so dimensioniert, daß ein Überdehnen der Sonde
nicht möglich ist.
Durch Verdickungen im Mittelbereich des Rohres 7 kann
die Vorrichtung an alle gängigen J-Guide-Krümmungen an
gepaßt werden, d. h. durch Änderung der Abstände a, a1
a2 usw. wird die Dehnbewegung genau auf die jeweilige
Sonde abgestimmt.
Die Fig. 4 zeigt eine der Fig. 3 entsprechende knie
hebelartige Bedienungsvorrichtung, bei der jedoch die
Brücke 29′ und die Klemmkupplungsstücke 13′ und 15′
voneinander unabhängige Teile sind. Mit der Brücke 29′
ist dabei ein Schieberöhrchen 35 verbunden, welches auf
dem Abstandsrohr 7′ geführt ist. Besonders bei einer
solchen Ausführungsform lassen sich als Klemmkupplungs
stücke handelsübliche Quetschverbindungen, wie sie für
Peridural-Katheter gebräuchlich sind, verwenden.
Die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsform einer Bedienungs
vorrichtung verwendet Klemmkupplungsstücke 13′′ und 15′′,
ein Abstandshalterrohr 7′′ und ein Weichgummiröhrchen 25′′
von gleichem Aufbau wie anhand der Fig. 3 und 4 erläutert.
Die Bedienungsvorrichtung zur Erzeugung der Relativbe
wegung zwischen Mantel und Sicherheitsdraht der Sonde
zwecks Streckung des J-förmigen Sondenendes besitzt hier
ein Gestänge 37, welches patientenseitig in Stoßverbin
dung mit dem Klemmkupplungsstück 13′′ steht oder daran
befestigt ist und an dem patientenfernen Ende eine
stempelartige Handhabe 39 trägt. Das Gestänge dient als
Verschiebeführung für eine Handhabescheibe 41, die dem
patientenfernen Klemmkupplungsstück 15′′ zugeordnet ist
und damit entweder in Stoßverbindung steht oder damit
verbunden ist. Zur Erzeugung der Relativbewegung zwischen
Mantel und Sicherheitsdraht der Sonde zur Erzielung der
Streckung des J-förmigen Endes der Sonde, lassen sich die
stempelartige Handhabe 39 durch Daumendruck und die Hand
habungsscheibe 41 durch Gegenhalten mit zwei Fingern
in Einhandbetrieb aneinander annähern. Das führt zu der
erforderlichen Streckung des Mantels der Sonde im Bereich
des Abstandsröhrchens 7′′, und auch hier sorgt die Elasti
zität des Weichgummischlauches 25′′ für die Aufhebung der
Manteldehnung, wenn die beiden Handhaben 39 und 41 los
gelassen werden. Bei 42 ist am Gestänge eine Begrenzung
gegen Überdehnen vorgesehen.
Die in Fig. 6 gezeigte Ausführungsform der Bedienungs
vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß bei ihr sowohl
die Betätigung der Klemmkupplungsstücke 51 und 53 auf den
beiden Seiten des Abstandshalters 55 zum Einklemmen des
Mantels 3′′′ der Sonde als auch die Streckung des Mantels
3′′′ im Bereich des Abstandshalters 55 durch Einhand
bedienung erfolgen können. Bei dieser Ausführungsform ist
der Klemmring 57 für das patientenseitige Klemmkupplungs
stück auch mit einem Gestänge 59 versehen, welches sich
zum patientenfernen Ende der Sonde streckt und als
Verschiebeführung für einen Klemmring 61 des patienten
fernen Klemmkupplungsstückes 53 dient. Dabei dient ein
Anschlag 63 zur Begrenzung der Verschiebung. Am patienten
fernen Ende trägt das Gestänge 59 eine stempelartige Hand
habe 65. Schließlich ist an dem patientenfernen Ende des
Klemmkupplungsstückes 53 eine als Handhabungswiderlager
dienende Scheibe 67 vorgesehen, und an dem patienten
seitigen Klemmkupplungsstück 51 ist ein Handhabungswider
lager 69 vorgesehen.
Um die Bedienungsvorrichtung der Fig. 6 in Gebrauch
zu nehmen, wird zunächst das patientenferne Ende der Sonde
in die in Fig. 6 gezeigte Lage in der geöffneten Bedie
nungsvorrichtung eingesteckt. Alsdann wird der Klemmring
61 mit zwei Fingern gehalten und mit dem Daumen Druck auf
das Handhabungswiderlager 69 des Klemmkupplungsstückes
51 ausgeübt, und zwar bis die Nut 71 in Eingriff mit dem
Klemmring 57 kommt und die Nut 73 in Eingriff mit dem
Klemmring 61. Dann ist die Sonde auf beiden Seiten des
Abstandsrohres 55 festgeklemmt. Um die gewünschte Streckung
des J-förmigen Endes der Sonde vorzunehmen und den Mantel
3′′′ der Sonde im Bereich des Abstandsrohres 55 zu dehnen,
wird mittels des Daumens Druck auf die stempelartige
Handhabe 65 ausgeübt und an der Handhabe 67 mit zwei
Fingern gegengehalten. Das führt zu relativer Verschie
bung des Klemmstückes 53 gegenüber dem Gestänge 59 unter
Dehnung des im Bereich des Abstandsrohres 55 befind
lichen Teiles des Mantels 3′′′ der Sonde. Wie zuvor be
schrieben, befindet sich dazu der Klemmring 61
in der Nut 73, welche den Klemmring 61
gegen verrutschen auf dem Klemmkupplungsstück 53 sichert.
Soll schließlich die Bedienungsvorrichtung von der
Sonde gelöst werden, werden das Handhabewiderlager 67 und
der Klemmring 57 erfaßt und gegeneinanderge
drückt und das führt dazu, daß die beiden Klemm
ringe 57 und 61 aus den Nuten 71 und 73 austreten und
der Klemmeingriff gelöst wird.
Am Gestänge 59 ist zur Vermeidung einer Überdehnung eine
Begrenzung 66 vorgesehen. Die Dehnung ist durch das
Abstandsmaß b bestimmt und kann entsprechend den gängi
gen J-Guide-Krümmungen je nach Bedarf bemessen werden.
Fig. 7 veranschaulicht wie an den Handhaben der Einhandbe
dienungsvorrichtung um 90° versetzte Flügel zum griff
günstigen Erfassen angebracht sind.
Claims (11)
1. J-Guide-Sonde mit J-förmig gekrümmtem Ende, mit
einem schraubenwendelförmig gewickelten Mantel, in dessen
Innerem sich als Seele ein an den Enden mit dem Mantel
verbundener Sicherheitsdraht befindet,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem vom Patienten abgekehrten Sondenende eine
Einrichtung (13, 5) zur relativen Bewegung zwischen dem
schraubenwendelförmig gewickelten Mantel (1) und der
Seele (3) vorgesehen ist.
2. Sonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Mantel (1) und Seele (3) jeweils an ihren beiden
Enden (5, 9) miteinander verbunden sind und daß im Be
reich des patientenfernen Endes der Sonde auf dem Mantel
zwei in Längsabstand voneinander befindliche Klemm
kupplungsstücke (13, 15) vorgesehen sind, die unter
Ausnutzung der Dehnbarkeit des schraubenwendelförmig
gewickelten Mantels (1) im Bereich zwischen den beiden
Klemmkupplungsstücken (13, 15) gegeneinander verlager
bar sind.
3. Sonde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Klemmkupplungsstücke
(13, 15; 13′, 15′; 13′′, 15′′; 51, 53) Bestandteil einer
Einhand-Bedienungsvorrichtung (Fig. 3; Fig. 4; Fig. 5;
Fig. 6;) sind.
4. Sonde nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemmkupplungsstücke (13, 15 etc.)
zusammendrückbare konische Teile mit
Nuten (21, 23) zum Einrasten von Lochscheiben-Klemmringen
(17, 19) sind.
5. Bedienungsvorrichtung für eine Sonde nach An
spruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Klemmkupplungsstücke (13, 15 etc.) in Abstand
voneinander fest mit den Enden eines elastischen
Schlauches (25; 25′′) verbunden sind, in den das patienten
ferne Ende der Sonde einsteckbar ist und dessen mittle
rer Teil von einem Abstandshalter (7; 7′; 7′′) für die
Klemmkupplungsstücke umgeben ist.
6. Bedienungsvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche, insbes. Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß als Bewegungseinrichtung für die
relative Bewegung zwischen Mantel und Seele eine knie
hebelartige Spreizvorrichtung (11) dient, die zwischen
die beiden Klemmkupplungsstücke eingeschaltet ist.
7. Bedienungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die kniehebelartige Spreizvorrichtung
mittels eines Schieberöhrchens (35, Fig. 4) auf dem Ab
standshalter (7′) geführt ist und in loser Stoßverbindung
mit den Klemmkupplungsstücken steht.
8. Bedienungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das patientenseitige Klemmkupplungs
stück (13′′, Fig. 5) mit einem von der Patientenseite
abgekehrten Gestänge (37) ausgestattet ist, welches
als Verschiebeführung für eine Handhabe (41) des
anderen Klemmkupplungsstückes dient und an dem
patientenfernen Ende selbst eine stempelartige Handhabe
(39) trägt, derart, daß die beiden Handhaben (41, 39) für
die relative Bewegung zwischen Mantel und Seele der Sonde
nach Art einer Injektionsspritze zwischen Daumen und
zwei Fingern handhabbar sind.
9. Bedienungsvorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Klemmring (57)
des patientenseitigen Klemmkupplungsstückes (51, Fig. 6)
mit einem von der Patientenseite abgekehrten Gestänge
(57, 59) ausgestattet ist, welches als Verschiebeführung
für einen Klemmring (61) des patientenfernen Klemmkupplung
stückes (53) dient und am patientenfernen Ende des Ge
stänges eine stempelartige Handhabe (65) trägt, wobei
auch das patientenferne Klemmkupplungsstück (53) eine
auf dem Gestänge (59) geführte Handhabe (67) trägt, der
art, daß für eine Einhand-Betätigung für den Einklemm-
Vorgang eine stempelartige Handhabe (69) des patienten
seitigen Klemmkupplungsstückes (51) Und der als Hand
habe ausgestaltete Klemmring (61) des patientenfernen
Klemmkupplungsstückes (53) nach Art einer Injektions
spritze zwischen Daumen und zwei Fingern bedient werden
können, während für den Streck-Vorgang des J-förmigen
Sondenendes die Handhabe (67) des patienten
fernen Klemmkupplungsstückes (53) und die stempelartige
Handhabe (65) des Gestänges zwischen Daumen und zwei Fingern
nach Art einer Injektionsspritze betätigbar sind.
10. Bedienungsvorrichtung nach einem oder mehreren
der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Begrenzung (a1-a3, Fig. 3; 42, Fig. 5; 66,
Fig. 6) gegen Überdehnung des Mantels.
11. J-Guide-Sonde zur Verwendung im Rahmen eines oder
mehrerer der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der die Seele bildende Sicherheits
draht (3′, Fig. 2) ein kurzes Stück vor dem Ende des
J-förmig gekrümmten Bereiches endet und dort (bei 7)
am Außenradius befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4112282A DE4112282A1 (de) | 1991-04-15 | 1991-04-15 | J-guide-sonde |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4112282A DE4112282A1 (de) | 1991-04-15 | 1991-04-15 | J-guide-sonde |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4112282A1 true DE4112282A1 (de) | 1992-10-22 |
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ID=6429636
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4112282A Withdrawn DE4112282A1 (de) | 1991-04-15 | 1991-04-15 | J-guide-sonde |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4112282A1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3521620A (en) * | 1967-10-30 | 1970-07-28 | William A Cook | Vascular coil spring guide with bendable tip |
US3547103A (en) * | 1965-10-29 | 1970-12-15 | William A Cook | Coil spring guide |
DE1491628B1 (de) * | 1965-07-05 | 1972-04-27 | Almen Torsten Hakan Oskar | Medizinisches Instrument zum Einfuehren in einen lebenden Koerper durch einen engen Durchgang |
US4456017A (en) * | 1982-11-22 | 1984-06-26 | Cordis Corporation | Coil spring guide with deflectable tip |
US4957117A (en) * | 1988-11-03 | 1990-09-18 | Ramsey Foundation | One-handed percutaneous transluminal angioplasty steering device and method |
-
1991
- 1991-04-15 DE DE4112282A patent/DE4112282A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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