DE4111928A1 - Rueckfluss-sicherung in einer auslaufarmatur - Google Patents
Rueckfluss-sicherung in einer auslaufarmaturInfo
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Description
Eine Rückfluß-Sicherung in einer Auslaufarmatur mit einem
ausziehbaren Auslauf für ein Spülbecken ist aus der US-PS
46 96 322 bekannt. Diese Auslaufarmatur umfaßt ein Misch
ventil mit einem hohlkugelförmigen Ventilkörper im Armatu
rengehäuse. Das Gehäuse hat zwei Zulaufanschlüsse und einen
Mischwasserkanal, der mit dem Auslauf verbunden ist. Im Ven
tilkörper des Mischventils ist ein membranartiges Belüftungs
ventil eingebaut, das in den Mischwasserkanal innerhalb des
Mischventilkörpers mündet. Die Zuluftöffnungen zum Belüf
tungsventil sind auf der Oberseite des Mischventilkörpers
angeordnet. Falls in einer der Zuleitungen Unterdruck ent
steht, soll durch das Belüftungsventil Luft angesaugt wer
den und damit ein Ansaugen von Wasser aus dem Auslauf ver
hindert werden. Dies ist deshalb zweckmäßig, weil der aus
ziehbare Auslauf unter Umständen in dem mit Schmutzwasser
gefüllten Spülbecken liegen könnte.
Nachteilig an dieser bekannten Rückfluß-Sicherung ist,
daß der Rückfluß von Wasser in die Zuleitungen durch das
Belüftungsventil allein nicht sicher verhindert werden
kann, und daß das Belüftungsventil der Wartung nicht zu
gänglich ist. Wenn es defekt ist, muß der ganze Mischven
tilkörper ausgewechselt werden, was sehr teuer ist. Außer
dem ist die Funktionsfähigkeit des Belüftungsventils prak
tisch nicht überprüfbar.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Rückfluß-Sicherung der eingangs genannten Art derart aus
zubilden, daß sie betriebssicher ist und kostengünstig ge
wartet werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an
hand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Auslaufarmatur, und
Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch das Armaturengehäuse.
Die in Fig. 1 dargestellte Armatur 1 umfaßt ein Armaturen
gehäuse 2 mit einem Mischventil 3, zwei Zuleitungsanschlüs
sen 4 (von denen nur einer sichtbar ist), an welche Zulei
tungen 5 für Warm- und Kaltwasser angeschlossen sind, sowie
einen Mischwasseranschluß 6, an welchen über einen Schlauch
7 ein ausziehbarer Auslauf 8 in Form einer Handbrause ange
schlossen ist. In die Mischwasserleitung zum Auslauf 8 sind
stromabwärts des Anschlusses 6 zwei Rückflußverhinderer 9,
10 eingebaut. Das Gehäuse 2 hat eine Anlagefläche 11, mit
welcher es gegen eine obere Fläche 12 eines Spülbeckens 13
anliegt, das nur angedeutet ist. Die Oberfläche 12 definiert
das höchste Niveau, welches das im Spülbecken 13 gestaute
Wasser erreichen kann.
In eine abgestufte Bohrung 17 (Fig. 2) des Gehäuses 2 ist
eine Baueinheit 18 bestehend aus einer zweiteiligen, ver
schraubten Hülse 19, zwei Belüftungsventilen 20, 21 und
einem Rückflußverhinderer 22 eingeschraubt. Die Hülse 19
hat an ihrem Umfang eine Ringnut 23, die durch zwei O-Ringe
24, 25 abgedichtet ist. In die Ringnut 23 mündet radial der
vom Mischventil 3 herkommende Mischwasserkanal 26. Vom Grund
der Nut 23 führen mehrere radiale Bohrungen 27 in eine Kam
mer 28, die gegen außen durch eine Trennwand 29 der Hülse
19 mit einer axialen, konischen Bohrung 30 abgeschlossen
ist. Die Bohrung 30 bildet den Ventilsitz für den kugelka
lottenförmigen, aus Kunststoff bestehenden Ventilkörper 36
des Ventils 21. Der Ventilkörper 36 ist über einen Schaft
37 starr mit dem koaxialen Ventilkörper 38 des Rückfluß
verhinderers 22 verbunden. Der Ventilkörper 38 ist mit einer
axialen Bohrung auf den Schaft 37 aufgeschoben und durch
einen Sprengring 39 gesichert. Der Ventilkörper 38 besteht
aus einer starren Scheibe 40 und einer elastomeren Scheibe
41 mit einer peripheren Dichtlippe 42, die gegen eine ra
diale Schulter 43 der Hülse 19 anliegt. Der Durchmesser
der Dichtlippe 42 ist wesentlich größer als der Durchmesser
des Ventilkörpers 36 an der Stelle, wo dieser im geschlos
senen Zustand des Ventils 21 an der Bohrung 30 anliegt. Der
Ventilkörper 38 wird im drucklosen Zustand durch eine vorge
spannte Feder 44 in die dargestellte geschlossene Stellung
des Rückflußverhinderers 22 gedrückt. Die Feder 44 ist in
einer Nut 45 der Scheibe 40 eingerastet, so daß sie Teil
der auswechselbaren Baueinheit 18 bildet.
Das erste Belüftungsventil 20 ist ebenfalls ein Sitzventil.
Sein Ventilkörper 48 besteht wiederum aus einer starren
Scheibe 49 und einer elastomeren Scheibe 50 mit einer pe
ripheren Dichtlippe 51, die gegen die Innenseite 52 einer
Stirnwand 53 der Hülse 19 anliegt. In der Stirnwand 53 ist
eine axiale Bohrung 54 als Luftzufuhröffnung gebohrt und
ein Schraubenzieherschlitz 55 für die Montage und Demontage
gefräst. Der Ventilkörper 48 ist ebenfalls durch eine vor
gespannte Feder 56 in die geschlossene Stellung vorbelastet.
Die Feder 56 ist ebenfalls in einer Nut 57 der Scheibe 49
eingerastet. Die Vorspannkraft der Feder 56 ist so ausgelegt,
daß das Ventil 20 bei sehr kleinem Druck öffnet.
Im Betrieb arbeitet die beschriebene Rückfluß-Sicherung
wie folgt: Wenn das Mischventil 3 geschlossen ist, sind die
drei Rückflußverhinderer 9, 10, 22 sowie das Ventil 20 in
der geschlossenen Stellung. Wird das Mischventil 3 geöffnet,
so fließt Wasser aus der einen oder anderen Zuleitung 5
oder aus beiden über den Kanal 26 in die Kammer 28 und baut
einen Druck auf, der den Rückflußverhinderer 22 öffnet
und damit zwangsweise das Belüftungsventil 21 schließt.
Das Wasser fließt über den Rückflußverhinderer 22 in eine
axiale Kammer 60 der Bohrung 17 und von hier durch eine
radiale Bohrung 61 zum Anschluß 6. Wegen der Durchmesser
differenz der Ventilkörper 36, 38 ist die Schließkraft
des Ventils 21 umso größer, je größer der Druckabfall
über und der Durchfluß durch den Rückflußverhinderer 22
ist. Wird das Mischventil 3 wieder geschlossen, so schließt
mit sinkendem Durchfluß unter der Wirkung der Feder 44
der Rückflußverhinderer 22, und das Belüftungsventil 21
wird zwangsweise geöffnet. Wegen dieses bei jedem Gebrauch
das Mischventils 3 erfolgenden Schließ- und Öffnungs
hubes des Ventils 21 kann dieses nicht verkalken oder sonst
wie durch Nichtgebrauch blockieren. Das Ventil 21 hat vor
allem die Funktion, bei sehr raschem Schließen des Misch
ventils 3 nach großem Durchfluß ein kurzfristiges Öff
nen des Belüftungsventils 20 und damit einen Wasseraustritt
aus der Bohrung 54 zu verhindern. Wenn nämlich der Wasser
durchfluß sehr rasch reduziert wird, kann sich durch die
Trägheit der im Schlauch 7 noch fließenden Wassersäule ein
Unterdruck in der Kammer 60 und wegen des noch offenen Rück
flußverhinderers 22 auch in der Kammer 28 bilden. Weil aber
dieser Unterdruck das noch geschlossene Ventil 21 im schlie
ßenden Sinn belastet, kann er sich nicht auf das Ventil 20
auswirken. Mit dem zweiten, zwangsweise mit dem Rückfluß
verhinderer 22 gekoppelten Belüftungsventil 21 wird also er
reicht, daß das Belüftungsventil 20 auch bei sehr raschem
Schließen des Mischventils 3 geschlossen bleibt und damit
kein Wasser aus der Belüftungsöffnung 54 austreten kann.
Wenn in einer der beiden Zuleitungen 5 z. B. durch einen Rohr
leitungsbruch bei geöffnetem Mischventil 3 ein Unterdruck
entstehen sollte, stoppt der Durchfluß durch den Rückfluß
verhinderer 22 und dieser schließt durch die Kraft der Fe
der 44. Damit wird zwangsweise das Belüftungsventil 21 ge
öffnet und der im Kanal 26 anstehende Unterdruck wirkt auf
den Ventilkörper 48 des Belüftungsventils 20, der sich gegen
die Kraft der Feder 56 öffnet und Luft über die Öffnung 54,
den Kanal 26 und das Mischventil 3 in die saugende Zuleitung
5 strömen läßt. Der Ventilkörper 38 des Rückflußverhinde
rers 22 wird durch den Unterdruck zusätzlich im schließen
den Sinne belastet, so daß kein Wasser aus dem Auslauf 8
angesaugt werden kann, der z. B. im Spülbecken 13 liegen
könnte, das noch teilweise mit Schmutzwasser gefüllt sein
könnte. Damit wird wirksam das Einsaugen von Schmutzwasser
ins Leitungsnetz verhindert. Außerdem wird durch die Zufuhr
von Luft ins Leitungsnetz verhindert, daß durch andere,
weniger gut geschützte Armaturen oder durch Leckstellen im
Leitungsnetz Schmutz ins Netz angesaugt werden kann.
Dadurch, daß die Belüftungsventile 20, 21 und der Rückfluß
verhinderer 22 in einer leicht auswechselbaren Baueinheit 18
angeordnet sind, können diese Teile leicht auf ihre Funktions
tüchtigkeit überprüft und im Bedarfsfall mit geringem Kosten
aufwand ersetzt werden.
Die radialen Bohrungen 26, 61 zur Nut 23 und zur Kammer 60
können beliebig geneigt und über den Umfang beliebig verteilt
sein, so daß die Einbaulage der Baueinheit 18 im Armaturen
gehäuse 2 beliebig wählbar ist. Zweckmäßig ist ihre Anord
nung jedoch so konstruiert, daß der Ein- und Ausbau der Bau
einheit 18 im montierten Zustand der Armatur 1 problemlos
möglich ist. Dazu empfiehlt es sich, die Bohrung 17 im Arma
turengehäuse 2 seitlich und oberhalb der Anlagefläche 11 an
zubringen.
Claims (11)
1. Rückfluß-Sicherung in einer Auslaufarmatur (1)
mit einem ausziehbaren Auslauf (8) für sanitäre Apparate
und Spülbecken (13) mit einer Stauvorrichtung, umfassend
ein Mischventil (3) in einem Armaturengehäuse (2) mit zwei
Zulaufanschlüssen (5) und einem Mischwasserkanal (26, 61),
der mit dem Auslauf (8) verbunden ist, wobei im Armaturen
gehäuse (2) ein in den Mischwasserkanal (26, 61) mündendes
Belüftungsventil (20) angeordnet ist, dadurch gekennzeich
net, daß im Armaturengehäuse (2) im Mischwasserkanal (26,
61) stromabwärts des Anschlusses (28) des Belüftungsventils
(20) ein Rückflußverhinderer (22) eingebaut ist.
2. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß in Serie zum ersten Belüftungsventil (20) ein
zweites, unabhängig vom ersten arbeitendes Belüftungsven
til (21) angeordnet ist, das zwangsläufig schließt, wenn
der Rückflußverhinderer (22) öffnet.
3. Sicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das zweite Belüftungsventil (21) und der Rück
flußverhinderer (22) als Sitzventile ausgebildet sind,
daß der Ventilkörper (36) des zweiten Belüftungsventils
(21) starr mit dem Ventilkörper (38) des Rückflußverhin
derers (22) verbunden ist, und daß die wirksame Fläche des
Ventilkörpers (38) des Rückflußverhinderers (22) größer
ist als die wirksame Fläche des Ventilkörpers (36) des
zweiten Belüftungsventils (21).
4. Sicherung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Ventilkörper (38) des Rückflußverhinderers
(22) durch eine Feder (44) in Schließrichtung belastet ist.
5. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das erste Belüftungsventil (20)
als federbelastetes Sitzventil ausgebildet ist.
6. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß das erste Belüftungsventil (20)
und der Rückflußverhinderer (22) in einer ins Armaturen
gehäuse (2) lösbar eingesetzten Hülse (19), vorzugsweise
koaxial, eingebaut sind und mit dieser Hülse (19) eine aus
wechselbare Baueinheit (18) bilden.
7. Sicherung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß eine Zuluftöffnung (54) zum ersten Belüftungsven
til (20) mindestens um den halben Außendurchmesser des Ven
tilkörpers (38) des Rückflußverhinderers (22) oberhalb
einer Anlagefläche (11) des Armaturengehäuses (2) angeord
net ist, die im Betrieb die maximale Stauhöhe des Spülbeckens
(13) definiert.
8. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß stromabwärts des ersten Rück
flußverhinderers (22) in der Mischwasserleitung (7) zum
Auslauf (8) mindestens ein weiterer Rückflußverhinderer
(9, 10) eingebaut ist, und daß stromaufwärts des Anschlusses
(28) des ersten Belüftungsventils (20) an den Mischwasserka
nal (26, 61) weder im Mischwasserkanal (26, 61) noch in den
Zulaufleitungen (5) weitere Rückflußverhinderer eingebaut
sind, so daß bei Unterdruck in einer der Zuleitungen (5)
und entsprechend geöffnetem Mischventil (3) diese Zuleitung
(5) belüftet wird und die Mischwasserzufuhr zum Auslauf (8)
geschlossen bleibt.
9. Sicherung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Baueinheit (18) im unter Druck stehenden, in
stallierten Zustand der Armatur (1) durch den Fachmann gut
demontierbar, vorzugsweise seitlich, angeordnet ist.
10. Sicherung nach Anspruch 6 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß am Umfang der Baueinheit (18) ein ring
förmiger Raum (23) durch zwei Dichtringe (24, 25) begrenzt
ist, in welchen der Mischwasserkanal (26) vom Mischventil
(3) her mündet.
11. Sicherung nach einem der Ansprüche 6, 9 oder
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit (18) und
die darin enthaltenen Belüftungsventile (20, 21) und der
Rückflußverhinderer (22) lageunabhängig funktionstüchtig
sind.
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