DE19513569C1 - Sanitäres Wasserventil - Google Patents
Sanitäres WasserventilInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein sanitäres Wasserventil,
insbesondere Küchen- oder Waschtischbatterie mit
herausziehbarer Schlauchbrause, wobei im Falle eines
Unterdruckes die Verbindung zwischen einer Kartusche,
in welche die Zulaufleitungen für kaltes und warmes
Wasser münden, und einem zur Schlauchbrause führenden
Mischwasserabgangskanal über eine Ventileinrichtung
absperrbar ist, die an den Mischwasserabgangskanal
angeschlossen ist und ein doppelsitziges Rückschlag- und
Belüftungsventil aufweist.
Ein sanitäres Wasserventil mit den vorgenannten Merkmalen
ist beispielsweise aus der EP 495 372 A1 bekannt, bei
welchem der Wasserauslaß über ein erstes Verschlußglied
einer Belüftungseinrichtung geführt ist, wobei das
Verschlußglied axial bewegbar zwischen zwei, jeweils
Durchtrittsöffnungen umschließenden Ventilsitzen angeordnet
und vom ausfließenden Wasser axial angeströmt ist. Das
bekannte Wasserventil ist mit einer vorzugsweisen lotrecht
in dem Armaturengehäuse angeordneten Belüftungseinrichtung
versehen, wobei dem ersten Verschlußglied in Richtung der
Verbindung zur Atmosphäre ein weiteres, unterhalb des ersten
Verschlußgliedes positioniertes zweites Verschlußglied mit
einem dritten, eine Durchtrittsöffnung zur Atmosphäre
aufweisenden Ventilsitz nachgeschaltet ist, wobei die
Verschlußglieder vorzugsweise aus Kugeln bestehen. Ein
derartiges mit zwei Verschlußgliedern ausgerüstetes
Wasserventil ist ferner aus der US-PS 5 213 268 bekannt.
Nachteilig bei dieser vorbekannten Ausführung gemäß
EP 495 372 A1 ist, daß im Normalbetrieb der
Wasserzapfarmatur im Falle von Undichtigkeiten Wasser über
den die Durchtrittsöffnung zur Atmosphäre aufweisenden
Ventilsitz austritt und auf den Boden gelangt. Dies ist
gegebenenfalls deshalb unvermeidlich, weil der im Falle
eines Unterdrucks im Versorgungsnetz die Durchtrittsöffnung
zur Atmosphäre bildende untere Ventilsitz mit einem
lotrechten Zulaufkanal in Verbindung steht, der sich
unmittelbar an den unteren Ventilsitz für das zweite
Verschlußglied anschließt und aus dem Armaturengehäuse unten
austritt. Der Zulaufkanal sowie die Belüftungseinrichtung
haben die gleiche lotrechte Längsachse. Bei Undichtigkeiten
ist eine solche Ausführung besonders dann sehr
problematisch, wenn es sich bei dem sanitären Wasserventil
um eine auf einem Wannenrand befestigte Armatur handelt, da
die Undichtigkeit erst zu einem sehr späten Zeitpunkt
bemerkt werden kann wegen des verschlossenen Hohlraumes
zwischen der Badewanne und der Wand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein sanitäres
Wasserventil als Wasserzapfarmatur der eingangs genannten
Art zu schaffen, die trotz einer sehr einfachen Ausführung
eine sichere Wirkungsweise gewährleistet und bei
Undichtigkeiten des Rückschlag- und Belüftungsventils das
auftretende Leckwasser auf einfache Weise sammelt und
problemlos abführt.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Hauptanspruch;
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß
der in der Montagelage untere Ventilsitz des
Rückschlag- und Belüftungsventils in einen oberhalb der
Armaturenbank vorgesehenen, nach unten
geschlossenen, oben und/oder seitlich offenen Hohlraum
mündet, der zur Aufnahme von Leckwasser bei
Undichtigkeiten des Rückschlag- und Belüftungsventils
dient und über den bei Unterdruck im Versorgungsnetz der
Zutritt von Luft in die Ventileinrichtung erfolgt.
Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß bei
Undichtigkeit der Ventileinrichtung aus der
Ventileinrichtung austretendes Wasser von dem unteren
Ventilsitz in den Hohlraum des Zwischenstückes gelangt, sich
dort sammelt und über die in dem Zwischenstück vorgesehene
Öffnung aus der Armatur austreten kann, so daß im
Armaturenbereich derartige Leckagen leicht und schnell
oberhalb der Armaturenbank bemerkt werden können oder
oberhalb des Wannenrandes etc.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es
zeigen:
Fig. 1 das Wasserventil in Form einer Küchenbatterie mit
herausziehbarer Schlauchbrause im Längsschnitt,
Fig. 2 in einer vergrößerten Darstellung die Ventilein
richtung bei Normalbetrieb des sanitären
Wasserventils.
Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, weist ein Armaturenkörper 10
eine Kartusche 11 auf, wobei zur Einstellung der
Wassertemperatur sowie des Wasserdurchflusses mit der
Kartusche 11 ein Bedienhebel 12 in Verbindung steht. Die
Armatur weist ferner Zulaufleitungen 13, 14 für das kalte
und das warme Wasser auf, sowie einen rohrförmigen Wasser
abgangskanal 15, an den ein Schlauch 16 angeschlossen ist, der an
einer mit 17 angedeuteten, aus dem Armaturenkörper 10
herausziehbaren Schlauchbrause angeschlossen ist.
Unterhalb der Kartusche 11 ist eine Ventileinrichtung 18
gezeigt, die im wesentlichen ein auf einem mit dem
Armaturenkörper 10 verbundenen, in der Regel aus Metall
bestehenden Einsatzstück 20 sitzendes Zwischenstück 19
aufweist, welches Zwischenstück 19 mittels Dichtungen 34
gegen das Einsatzstück 20 abgedichtet ist. Kartusche 11 und
Zwischenstück 19 sind über Schrauben 21 an dem Einsatzstück
20 befestigt.
Das Zwischenstück 19 weist im wesentlichen einen Hohlraum 23
auf, der durch in das Zwischenstück 19 ragende Wandungsteile
22 begrenzt ist, wobei die Wandungsteile 22 in dem
Zwischenstück 19 eine Ausnehmung 25 ausbilden, in welchem
ein Rückschlag- und Belüftungsventil eingesetzt ist.
Die Wasserführung von den
Zulaufleitungen 13, 14 zur Kartusche 11 geschieht über in
den äußeren Wandungen des Zwischenstückes 19 ausgebildete
Wasserführungskanäle, wobei mit 24 der Anschlußbereich der
Kartusche 11 an die entsprechenden, in der Zeichnung nicht
ersichtlichen Wasserführungskanäle in der Wandung des
Zwischenstückes angedeutet ist.
In der Ausnehmung 25 sitzt ein Gehäuse 26 des Rückschlag- und
Belüftungsventils, mit
einem oberen Ventilsitz 27 und einem unteren Ventilsitz 28,
wobei in dem Gehäuse 26 ein Doppelventilkegel 29 beweglich
angeordnet und unter der Wirkung einer Feder 30 in die
untere Position gedrückt ist, in der die dem oberen
Ventilsitz 27 zugeordnete Verbindung 31 des Gehäuses 26 zur
Kartusche den Mischwasserabgangskanal 15 bildet, wobei das Gehäuse
26 auf seinem Umfang ausgebildete Schlitze 36 aufweist und
zur Ausbildung des Wasserweges die Ausnehmung 25 einen
seitlichen Durchbruch 35 zu einem Abgangsabschnitt 15a aufweist.
Der untere Ventilsitz 28 bildet eine Verbindung 32 zum
Hohlraum 23. Selbiger Hohlraum 23 hat eine in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel obere Öffnung 33 zum
Einlaß für die zum Vakuumausgleich benötigte Luft
beziehungsweise gleichzeitig zum Austritt des sich
gegebenenfalls im Hohlraum 23 sammelnden Wassers.
Die Armatur arbeitet wie folgt:
In dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Normalbetrieb strömt das Wasser über die Zulaufleitungen 13, 14 durch das Zwischenstück 19 bis in die Kartusche 11 und gelangt von hier in die Mischwasserverbindung 31 zum Ventilgehäuse 26 beziehungsweise dem im Normalbetrieb offenen oberen Ventilsitz 27; von hier strömt das Mischwasser durch die seitlichen Öffnungen 36 des Gehäuses 26 und den seitlichen Durchbruch 35 in den Mischwasserabgangskanal 15 und von hier über den Schlauch 16 zur Brause 17. Kommt es nun zu einem Vakuum, so hebt das im Bereich der Kartusche 11 wirksame Vakuum den Ventilkegel 29 gegen den oberen Ventilsitz 27 an und schließt dabei die Verbindung 31 zur Kartusche 11 ab; gleichzeitig wird der untere Ventilsitz 28 mit der Verbindung 32 zu dem Hohlraum 23 freigegeben, so daß über die im Armaturenkörper 10 herrschende Atmosphäre Ausgleichsluft über die Öffnung 33 in den Hohlraum 23 und über den Ventilsitz eintreten kann.
In dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Normalbetrieb strömt das Wasser über die Zulaufleitungen 13, 14 durch das Zwischenstück 19 bis in die Kartusche 11 und gelangt von hier in die Mischwasserverbindung 31 zum Ventilgehäuse 26 beziehungsweise dem im Normalbetrieb offenen oberen Ventilsitz 27; von hier strömt das Mischwasser durch die seitlichen Öffnungen 36 des Gehäuses 26 und den seitlichen Durchbruch 35 in den Mischwasserabgangskanal 15 und von hier über den Schlauch 16 zur Brause 17. Kommt es nun zu einem Vakuum, so hebt das im Bereich der Kartusche 11 wirksame Vakuum den Ventilkegel 29 gegen den oberen Ventilsitz 27 an und schließt dabei die Verbindung 31 zur Kartusche 11 ab; gleichzeitig wird der untere Ventilsitz 28 mit der Verbindung 32 zu dem Hohlraum 23 freigegeben, so daß über die im Armaturenkörper 10 herrschende Atmosphäre Ausgleichsluft über die Öffnung 33 in den Hohlraum 23 und über den Ventilsitz eintreten kann.
Kommt es nun zu Undichtigkeiten im Bereich des im
Normalbetrieb der Armatur auf dem unteren Ventilsitz 28
ruhenden Ventilkegels 29, so gelangt das dort austretende
Leckwasser in den nach unten abgeschlossenen Hohlraum 23 des
Zwischenstückes 19, und von hier aus kann das Wasser nur
über die obere Öffnung 33 in den Armaturenkörper 10
austreten; ein Wasserfluß in der Armatur nach unten bis
unterhalb der Armaturenbank 37 ist durch das Einsatzstück
beziehungsweise die Abdichtung des Zwischenstückes gegen das
Einsatzstück ausgeschlossen, so daß Leckwasser nicht auf den
Boden gelangen kann.
Claims (7)
1. Sanitäres Wasserventil, insbesondere Küchen- oder
Waschtischbatterie mit herausziehbarer Schlauchbrause
(17), wobei im Falle eines Unterdruckes die Verbindung
zwischen einer Kartusche (11), in welche die
Zulaufleitungen (13, 14) für kaltes und warmes Wasser
münden, und einem zur Schlauchbrause (17) führenden
Mischwasserabgangskanal (15) über eine Ventileinrichtung
(18) absperrbar ist, die an den Mischwasserabgangskanal
(15) angeschlossen ist und ein doppelsitziges Rückschlag-
und Belüftungsventil aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der in der Montagelage untere Ventilsitz (28) des
Rückschlag- und Belüftungsventils in einen oberhalb der
Armaturenbank (37) vorgesehenen, nach unten
geschlossenen, oben und/oder seitlich offenen Hohlraum
(23) mündet, der zur Aufnahme von Leckwasser bei
Undichtigkeiten des Rückschlag- und Belüftungsventils
dient und über den bei Unterdruck im Versorgungsnetz der
Zutritt von Luft in die Ventileinrichtung (18) erfolgt.
2. Sanitäres Wasserventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung (18) folgende
Bestandteile aufweist:
- - das Rückschlag- und Belüftungsventil, bestehend aus einem hülsenförmigen Gehäuse (26) mit oberem und unterem Ventilsitz (27, 28) sowie auf dem Umfang des Gehäuses (26) ausgebildeten Schlitzen und einem im Gehäuse (26) beweglichen Doppelventilkegel (29)
- - ein an die Kartusche (11) angeschlossenes Zwischenstück (19), das die Zulaufleitungen (13, 14) für das zur Kartusche (11) zu leitende kalte und warme Wasser, einen mit dem Mischwasserabgangskanal (15) verbundenen Abgangsabschnitt (15a) für das Mischwasser, den Hohlraum (23) sowie eine Ausnehmung (25) aufweist, wobei in der Ausnehmung (25) das Rückschlag- und Belüftungsventil angeordnet ist und diese Ausnehmung (25) von in den Hohlraum (23) ragenden Wandungsteilen (22) des Zwischenstücks (19) gebildet ist, in denen ein seitlicher Durchbruch (35) so angeordnet ist, daß eine offene Verbindung zwischen dem Rückschlag- und Belüftungsventil und dem Abgangsabschnitt (15a) vorhanden ist, und
- - ein Einsatzstück (20) , auf dem das Zwischenstück (19) gehalten ist, wobei zwischen dem Zwischenstück (19) und dem Einsatzstück (20) eine Dichtung (34) zur Abdichtung des Abgangsabschnittes (15a) gegenüber dem Hohlraum (23) vorgesehen ist.
3. Sanitäres Wasserventil nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Doppelventilkegel (29) in
Strömungsrichtung des Wassers federbelastet ist und bei
Normalbetrieb den unteren Ventilsitz (28) verschließt,
während er bei Unterdruck von dem unteren Ventilsitz (28)
abgehoben ist und gegen Widerstand einer Feder (30) den
oberen Ventilsitz (27) und damit einen Mischwasserabgang
(31) der Kartusche (11) verschließt.
4. Sanitäres Wasserventil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (19) aus einem
einstückigen Kunststofformteil besteht.
5. Sanitäres Wasserventil nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (19) im
Bereich des Hohlraumes (23) oben mindestens eine
Durchtrittsöffnung (33) zum Einlaß von Luft aufweist.
6. Sanitäres Wasserventil nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (19) im
gegenüber dem Einsatzstück (20) nicht abgedichteten
Wandungsbereich des Hohlraumes (23) seitlich mindestens
eine Durchtrittsöffnung nahe der Anschlußfläche des
Einsatzstückes (20), an der das Zwischenstück (19)
abgestützt ist, aufweist.
7. Sanitäres Wasserventil nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnung(en)
durch eine oder mehrere Ausnehmungen an der sich auf der
Anschlußfläche des Einsatzstückes (20) abstützenden
Stirnseite des nicht abgedichteten Wandungsbereiches des
Hohlraumes (23) des Zwischenstückes (19) gebildet ist
beziehungsweise sind.
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