DE4111324A1 - Hubschrauber-hauptrotor - Google Patents
Hubschrauber-hauptrotorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Hubschrauber-Hauptro
tor mit einer um ihre Achse drehbaren Antriebswelle, einer
Nabe, zwischen der Antriebswelle und der Nabe wirksamen ersten
Verbindungsmitteln, welche die Nabe und die Antriebswelle dreh
fest kuppeln und eine Kippbewegung der Nabe um einen auf der
Drehachse liegenden Punkt ermöglichen, ferner mit mehreren,
sich von der Nabe im wesentlichen radial auswärts erstreckenden
Rotorblättern, die jeweils eine Verbindungsvorrichtung zum An
schluß an die Nabe aufweisen, mit einer Anstellwinkel-Ände
rungsvorrichtung, die mit den Verbindungsvorrichtungen gekop
pelt ist, und mit zweiten Verbindungsmitteln zum Verbinden je
der Verbindungsvorrichtung mit der Nabe.
Bekannte Rotoren dieser Art werden generell als
"sphärische" Rotoren bezeichnet.
Im Falle eines sphärischen Rotors müssen die ersten Verbin
dungsmittel so ausgebildet sein, daß sie eine Drehmomentenüber
tragung zwischen der Antriebswelle und der Nabe zur Übertragung
von Hub- und Scherbelastungen in der Rotorebene zur Antriebs
welle und gleichzeitig eine Kippbewegung der Nabe um einen auf
der Antriebswellenachse gelegenen Punkt ermöglichen, wobei
gleichzeitig ein geeignetes Steuermoment erzeugt wird. Außerdem
muß eine homokinetische Übertragung zwischen der Antriebswelle
und der Nabe unabhängig von der Kippstellung der Nabe relativ
zur Antriebswelle gewährleistet sein.
Bei bekannten sphärischen Rotoren werden die o.g. gegen
sätzlichen Erfordernisse zumindest teilweise dadurch erfüllt,
daß eine große Anzahl von den Einzelfunktionen speziell zuge
ordneten Komponenten verwendet wird. Beispielsweise werden die
Hub- und Scherkraftübertragungen zwischen der Nabe und der An
triebswelle und die Kippbewegung der Nabe relativ zur Antriebs
welle gewöhnlich mit Hilfe eines zentralen Kugelgelenks ermög
licht, das die Nabe mit der Antriebswelle verbindet. Drehmo
mente werden andererseits mittels Hebeln und/oder einer Membran
übertragen, die zwar Steuermomente zu erzeugen und homokineti
sche Übertragung gewährleisten kann, jedoch nicht in der Lage
ist, die Rotorblätter bei Stillstand des Rotors abzustützen und
daher die Verwendung mobiler Stützglieder erforderlich macht,
wie sie für gewöhnlich an Gelenk-Rotoren Verwendung finden.
Mit anderen Worten, bekannte sphärische Rotoren können
sowohl in Bezug auf ihren mechanischen Aufbau als auch in Bezug
auf ihre Funktionsweise als äußerst komplexe Konstruktionen an
gesehen werden, was in Bezug auf Kosten- und Sicherheitsaufwand
zu beträchtlichen Nachteilen führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rotor der
eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, der einfach
und gedrängt ausgeführt und relativ preiswert hergestellt wer
den kann. Der erfindungsgemäße Rotor soll außerdem eine sol
che Ausbildung haben, daß Bauteile, wie die mobilen Stützglieder
zum Abstützen der Rotorblätter beim Stillstand des Rotors,
entfallen können.
Der eingangs genannte Hubschrauber-Hauptrotor ist zur Lö
sung dieser Aufgabe dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe einen
torusartigen Körper und einen rohrförmigen Körper aufweist, die
im wesentlichen koaxial zueinander und zu der Antriebswelle an
geordnet sind, daß die ersten Verbindungsmittel zwischen dem
torusartigen Körper und der Antriebswelle derart angeordnet
sind, daß der torusartige Körper um den auf der Achse liegenden
Kippunkt kippen kann, daß der rohrförmige Körper mit dem torus
artigen Körper verbunden und auf letzterem abgestützt ist und
daß die zweiten Verbindungsmittel ein zwischen einer zugehöri
gen Verbindungsvorrichtung und dem rohrförmigen Körper angeord
netes erstes elastomeres Lager, das einen Dreh- und Anlenkpunkt
für ein zugehöriges Rotorblatt bildet, und ein zwischen der zu
gehörigen Verbindungsvorrichtung und dem torusartigen Körper
gelegenes zweites elastomeres Lager aufweisen.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
ln der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels des
neuen Hubschrauber-Rotors, wobei gewisse für die
Erfindung unerhebliche Teile der Einfachheit halber
fortgelassen sind; und
Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie II-II
in Fig. 1.
Das Bezugszeichen 1 bezeichnet den Hauptrotor eines Hub
schraubers. Der Rotor 1 weist eine hohle Antriebswelle 2 auf,
die sich im wesentlichen vertikal erstreckt und mit ihrem unte
ren Ende winklig am Abtrieb eines in der Zeichnung nicht darge
stellten Reduktionsgetriebes angeschlossen ist, das selbst wie
der mit dem Abtrieb des Hubschrauberantriebs (nicht gezeigt)
verbunden ist.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist die Welle 2 an einem am
oberen Ende gelegenen ersten Abschnitt 3 durch eine flache
Querwand 4 geschlossen; ein zweiter engerer Abschnitt 5 aus ei
nem rohrförmigen Fortsatz erstreckt sich von einem Zentralbe
reich der Wand 4 aus aufwärts und ist koaxial zum Abschnitt 3.
Abschnitt 3 und 5 der Welle sind mit einer Nabe 6 verbunden.
Letztere schließt eine Anzahl von Rotorblättern 7 an die Welle
2 an, welche sich von der Nabe 6 aus im wesentlichen radial
auswärts erstrecken.
Der Wellenabschnitt 3 ist mit der Nabe 6 über eine Anzahl
flacher, laschenartiger Platten 8 verbunden, die leicht auf
wärts angestellt sind und sich vom Außenumfang der Wand 4 ent
lang einer kegelförmigen Fläche nach außen erstrecken, deren
Achse mit der Drehachse 9 der Welle 2 zusammenfällt.
Die Platten 8 sind in gleichen Abständen um die Welle 2
herum angeordnet und entsprechen der Anzahl der Rotorblätter 7.
An ihrer Oberseite sind sie über Bolzen 10 mit jeweils einem
Arm 11 eines zugehörigen, im wesentlichen L-förmigen Auslegers
12 verbunden, dessen zweiter Arm 13 sich gegenüber dem äußeren
radialen Ende der zugehörigen Platte 8 nach außen erstreckt und
im wesentlichen parallel zur Achse 9 aufwärts verläuft.
Der Arm 13 bildet die innere Schale eines entsprechenden
sphärischen elastomeren Lagers 14, dessen Mittelpunkt "A" mit
den Mittelpunkten der anderen Lager 14 zusammenfällt und auf
der Achse 9 im wesentlichen in derjenigen Ebene (P) angeordnet
ist, die durch die Schwerpunkte (nicht gezeigt) der Rotorblät
ter 7 bei deren Bewegung auf dem sogenannten stabilisierten
Schwebungskegel (hovering precone) definiert wird.
Die Außenschale des elastomeren Lagers 14 besteht aus einem
gekrümmten Element 15, das mit der Innenfläche eines ringförmi
gen Mittelabschnitts 16 eines torusartigen Körpers 17 eine in
tegrale Einheit bildet. Der torusartige Körper 17 ist vorzugs
weise aus einem synthetischen Verbundmaterial hergestellt und
umspannt die Antriebswelle 2 im wesentlichen koaxial zu deren
Drehachse 9.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, weist der torusartige Körper 17
einen im wesentlichen C-förmigen Abschnitt mit einer der
Drehachse zugewandten konkaven Seite und neben dem ringförmigen
Abschnitt 16 zwei ringförmige Flansche 18 und 19 auf, die sich
von den oberen und unteren Enden des Mittelabschnitts 16 radial
einwärts und über bzw. unter die Lager 14 erstrecken.
Sowohl der Ringabschnitt 16 als auch der obere Flansch 18
sind doppelwandig ausgebildet; der Ringabschnitt 16 weist eine
Innenwand 20 und eine Außenwand 21 auf, die in gegenseitiger
Anlage stehen, und der obere Flansch 18 weist eine in die Wand
20 übergehende Innenwand 22 und eine Außenwand 23 auf, die zur
Wand 22 divergierend angeordnet ist und in die Wand 21 über
geht. Die Innenränder der Wände 22 und 23 des Flansches 18 sind
über einen Ring 24 miteinander verbunden, der zur Achse 9 ko
axial angeordnet ist und aus einem synthetischen Verbundmate
rial hergestellt ist.
Wie insbesondere in Fig. 2 gezeigt ist, ist der Flansch 18
im Bereich des Rings 24 mittels Schrauben 25 mit der Unterseite
eines Ringflansches 26 verbunden, der sich vom oberen Ende ei
nes starren rohrförmigen Körpers 27 auswärts erstreckt. Der
rohrförmige Körper 27 ist vorzugsweise aus Metall hergestellt
und im wesentlichen koaxial zur Drehachse 9 mit dem Flansch 18
verbunden.
Der rohrförmige Körper 27 ist mit dem torusartigen Körper
17 über eine Wand 4 verbunden. Durch den rohrförmigen Körper 27
greift der rohrförmige Ansatz 5, der über eine Ringschulter 29
in einen schmaleren oberen Abschnitt 28 übergeht. Am oberen
Ende des Abschnitts 28 ist ein Gewindeabschnitt 30 vorgesehen.
Der Abschnitt 28 des rohrförmigen Fortsatzes 5 durchgreift eine
diametrale Durchgangsbohrung in einer Kugel 31, deren Mittel
punkt bei "A" liegt und die mittels einer auf den Gewindeab
schnitt 30 aufgeschraubten Ringmutter 32 gegen die Ringschulter
29 gedrängt ist.
Die Kugel 31 stellt die innere Lagerschale eines elastome
ren Gelenks dar, das als Ganzes mit 33 bezeichnet ist und eine
äußere ringförmige Lagerschale 34 aufweist. Letztere ist über
zwei Ringe 35 aus elastomerem Material mit der inneren Lager
schale verbunden und weist an entgegengesetzten Enden einen
oberen Ringflansch 36 und einen unteren Ringflansch 37 auf. Der
Außenrand des Flansches 36 erstreckt sich über den Flansch 26
des rohrförmigen Körpers 27 und ist mit Schrauben 25 am Flansch
26 befestigt. Wenigstens ein Teil des Außenrandes des Flansches
37 ist in Kontakt mit der inneren Zylinderfläche 38 des rohr
förmigen Körpers 27 angeordnet, so daß der Körper 27 mit der
äußeren Lagerschale 34 eine integrale Einheit bildet und zusam
men mit letzterer um den Punkt "A" schwenken kann.
Der torusartige Körper 17 und der rohrförmige Körper 27
sind auf diese Weise elastisch mit dem oberen Ende der Welle 2
derart verbunden, daß sie um den Punkt "A" kippen können, und
zwar aufgrund der Anordnung des elastomeren Kugelgelenks 33
zwischen dem torusartigen Körper 17 und dem rohrförmigen 27 ei
nerseits und der Welle 2 andererseits, wobei der Mittelpunkt
"A" des Gelenks zwischen dem inneren Rand des torusförmigen
Körpers 17 und der Welle 2 angeordnet ist. Außerdem ist ein
weiteres elastomeres Kugelgelenk 39 um den Punkt "A" zentriert
und durch elastomere Lager 14 gebildet.
Die elastomere Verbindung 39 liegt zwischen der Welle 2 und
dem äußeren Rand des torusartigen Körpers 17 und weist eine
durch die Arme 13 gebildete innere sphärische Schale auf, deren
Flächen entlang eines zur Drehachse 9 koaxialen sphärischen
Rings verlaufen und unterhalb des Punkts "A" derart angeordnet
sind, daß sie dem Gelenk 39 die Übertragung von Hubkräften zwi
schen der Nabe 6 und der Welle 2 ermöglichen.
Das innere Ende jedes Rotorblatts 7 ist mit dem rohrförmi
gen Körper 27 durch ein Verbindungselement 40 gekoppelt, das
sich im wesentlichen radial zum rohrförmigen Körper 27 und ent
lang einer entsprechenden Achse 41 erstreckt, die mit der Achse
des zugehörigen Blatts 7 zusammenfällt. Jedes Verbindungsele
ment 40 weist an seinem äußeren Ende eine mit dem inneren Ende
des zugehörigen Blatts 7 durch zwei im wesentlichen parallel
zur Achse 9 verlaufende Bolzen 43 verbundene Gabel 42 und an
seinem inneren Ende einen mit der Gabel 42 integralen Schaft 44
auf, in dessen Axialbohrung 45 ein zylindrischer Kolben 46 ein
greift. Letzterer springt von der Bohrung 45 in Richtung der
Drehachse 9 vor und endet in einem Kugelkopf 47, dessen Mittel
punkt "B" auf der Achse 41 liegt.
Jedes Verbindungselement 40 durchgreift eine Öffnung 48,
die im rohrförmigen Körper 27 zwischen einem zugehörigen Paar
von benachbarten Platten 8 ausgebildet ist. Ferner durchgreift
es eine im wesentlichen radiale Öffnung 49 im ringförmigen Ab
schnitt 16 des torusartigen Körpers 17 zwischen einem entspre
chenden Paar von gekrümmten Elementen 15.
Die äußere Lagerschale 50 sitzt in der Öffnung 48 jedes
sphärischen elastomeren Lagers 51, dessen innere Lagerschale
durch den zugehörigen sphärischen Kopf 47 gebildet wird, der
mit der entsprechenden äußeren Lagerschale 50 über eine Schicht
52 aus verstärktem elastomerem Material verbunden ist.
Jedes Verbindungselement 40 ist mit dem torusartigen Körper
17 durch ein weiteres sphärisches (oder konisches) elastomeres
Lager 53 verbunden, dessen konkave Seite der Drehachse 9 zuge
wandt ist. Jedes Lager 53 hat einen Mittel- oder Scheitelpunkt
"C" auf der zugehörigen Achse 41 innerhalb des torusartigen
Körpers 17 und weist eine ringförmige äußere Lagerschale 54
auf, die mit dem Ringabschnitt 16 zu einer Einheit verbunden
und koaxial mit der zugehörigen Öffnung 49 ausgerichtet ist.
Ferner weist jedes Lager 53 eine ringförmige innere Schale 55
auf, die zur zugehörigen Achse 41 koaxial ausgerichtet und
durch die ringförmige Schicht 56 aus verstärktem elastomerem
Material mit der äußeren Schale 54 verbunden ist. Die innere
Schale 55 bildet eine Baueinheit mit dem Ende einer Kupplung
57, die auf den Schaft 44 aufgesteckt und mit zwei zueinander
rechtwinklig und entlang der Achse der Kupplung 57 versetzten
diametralen Bolzen 58 gesichert ist, um die Kupplung 57 bzw.
den Schaft 44 und den entsprechenden Kolben 46 zu einer Bauein
heit zusammenzufassen.
Am gegenüberliegenden Ende des Kolbens 46 und koaxial zu
diesem Kolben ist jeder Kopf 47 mit einem innerhalb der Welle 2
angeordneten Zapfen 59 versehen, der mit einer zugehörigen Ga
bel 60 verbunden ist. Letztere erstreckt sich vom zugehörigen
Zapfen 59 aus radial auswärts und ist über ein Kugelgelenk 61
mit dem oberen Ende einer Stange 62 verbunden. Die Stangen 62
sind Steuerstangen, die sich in Längsrichtung der Hohlwelle 2
erstrecken, entsprechende Bohrungen 63 in der Wand 4 durchgrei
fen und die Ausgangsglieder einer an sich bekannten Innentrans
missions-Anstellwinkel-Änderungsvorrichtung 64 bilden.
Es ist für den Fachmann klar, daß nur geringe Änderungen
notwendig sind, um die "Innentransmissions"-Anstellwinkel-Ände
rungsvorrichtung durch eine in der Regel als
"Außentransmissions"-Anstellwinkel-Änderungsvorrichtung be
zeichnete Vorrichtung zu ersetzen.
Eine gewisse Erwähnung verdienen jedoch bestimmte bauliche
Einzelheiten und Betriebscharakteristiken der Verbindung zwi
schen den Rotorblättern und der Nabe 6 und der Verbindung der
Nabe 6 mit der Antriebswelle 2.
Die besondere bauliche Charakteristik des zuvor beschriebe
nen Rotors 1 besteht in dem torusartigen Körper 17, der den
rohrförmigen Körper 27 anschließt und die Bedingungen für einen
extrem kompakten und aerodynamisch "sauberen" Rotor schafft.
Die elastomeren Gelenke 33 und 39 sorgen für die Führung
des torusartigen Körpers 17 auf einer sphärischen Fläche, deren
Mittelpunkt im Punkt "A" liegt, während sich der Körper 17 re
lativ zur Welle 2 bewegt. Als Folge davon sucht der torusartige
Körper 17 unter normalen Flugbedingungen seine Position in der
Ebene des Rotors 1 einzunehmen, wodurch ein Offset der Achsen
41 entgegengesetzter Rotorblattpaare 7 auf einen relativ kleinen
Wert (gemessen entlang der Achse 9) begrenzt wird und sich re
lativ geringe Steuermomente ergeben, die durch die vom elasto
meren Gelenk 33 und insbesondere vom elastomeren Gelenk 39 ein
geführten Reaktionsmomente auf akzeptable Werte zurückgeführt
werden. Insbesondere die Ausbildung des elastomeren Gelenks 39
sorgt für die Übertragung eines großen Teils des Drehmoments
und der Hubkräfte zwischen Nabe 6 und Antriebswelle 2.
Wie bereits gesagt, sucht der torusartige Körper 17 seine
Lage in der Ebene des Rotors, d. h. in der sogenannten Rotati
onsbezugsebene einzunehmen und sorgt außerdem für die Verbin
dung aller Blätter 7 untereinander. Dementsprechend werden die
Scher- und Umfangsbelastungen, die von jedem Rotorblatt 7 auf
den torusartigen Körper 17 übertragen werden, generell wenig
stens teilweise durch die entsprechenden von den anderen Blät
tern übertragenen Belastungen kompensiert. Die Blätter 7 bewir
ken daher relativ geringe Flatter- sowie Vor-Nachlaufbewegun
gen, so daß Dämpfer in der Rotorebene nicht notwendigerweise
erforderlich sind.
Aufgrund der nur sehr begrenzten Vor-Nachlaufbewegung der
Blätter ist der zuvor beschriebene Rotor 1 fast keinen Bodenre
sonanzproblemen ausgesetzt und bedarf daher keiner beweglichen
Blatt-Abstützvorrichtung, da elastomere Lager 53 zur Abstützung
der Blätter bei ruhendem Rotor in der Regel mehr als ausrei
chend sind.
In diesem Zusammenhang sollt erneut darauf hingewiesen wer
den, daß die elastomeren Lager 53 entweder sphärisch oder ko
nisch ausgebildet sein können; beide Formen erfüllen in nahezu
gleicher Weise die Sollfunktionen der Lager 53, d. h. die Über
tragung der von den zugehörigen Rotorblättern 7 erzeugten Zen
trifugalkräfte auf den torusartigen Körper 17.
Claims (12)
1. Hubschrauber-Hauptrotor mit einer um ihre Achse drehba
ren Antriebswelle (2), einer Nabe (6), zwischen der Antriebs
welle und der Nabe wirksamen ersten Verbindungsmitteln (33;
39), welche die Nabe (6) und die Antriebswelle (2) drehfest
kuppeln und eine Kippbewegung der Nabe (6) um einen auf der
Drehachse (9) liegenden Punkt (A) ermöglichen, ferner mit meh
reren, sich von der Nabe (6) im wesentlichen radial auswärts
erstreckenden Rotorblättern (7), die jeweils eine Verbindungs
vorrichtung (40) zum Anschluß an die Nabe (6) aufweisen, mit
einer Anstellwinkel-Änderungsvorrichtung (64), die mit den Ver
bindungsvorrichtungen (40) gekoppelt ist, und mit zweiten Ver
bindungsmitteln (51; 53) zum Verbinden jeder Verbindungsvor
richtung (40) mit der Nabe (6) ,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nabe (6) einen torusartigen Körper (17) und einen rohrförmigen Körper (27) aufweist, die im wesentlichen koaxial zueinander und zu der Antriebswelle (2) angeordnet sind,
daß die ersten Verbindungsmittel (33, 39) zwischen dem to rusartigen Körper (17) und der Antriebswelle (2) derart ange ordnet sind, daß der torusartige Körper (17) um den auf der Achse (9) liegenden Kippunkt (A) kippen kann,
daß der rohrförmige Körper (27) mit dem torusartigen Körper (17) verbunden und auf letzterem (17) abgestützt ist und
daß die zweiten Verbindungsmittel (51, 53) ein zwischen ei ner zugehörigen Verbindungsvorrichtung (40) und dem rohrförmi gen Körper (27) angeordnetes erstes elastomeres Lager (51), das einen Dreh- und Anlenkpunkt für ein zugehöriges Rotorblatt (7) bildet, und ein zwischen der zugehörigen Verbindungsvorrichtung (40) und dem torusartigen Körper (17) gelegenes zweites elasto meres Lager (53) aufweisen.
daß die Nabe (6) einen torusartigen Körper (17) und einen rohrförmigen Körper (27) aufweist, die im wesentlichen koaxial zueinander und zu der Antriebswelle (2) angeordnet sind,
daß die ersten Verbindungsmittel (33, 39) zwischen dem to rusartigen Körper (17) und der Antriebswelle (2) derart ange ordnet sind, daß der torusartige Körper (17) um den auf der Achse (9) liegenden Kippunkt (A) kippen kann,
daß der rohrförmige Körper (27) mit dem torusartigen Körper (17) verbunden und auf letzterem (17) abgestützt ist und
daß die zweiten Verbindungsmittel (51, 53) ein zwischen ei ner zugehörigen Verbindungsvorrichtung (40) und dem rohrförmi gen Körper (27) angeordnetes erstes elastomeres Lager (51), das einen Dreh- und Anlenkpunkt für ein zugehöriges Rotorblatt (7) bildet, und ein zwischen der zugehörigen Verbindungsvorrichtung (40) und dem torusartigen Körper (17) gelegenes zweites elasto meres Lager (53) aufweisen.
2. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
torusartige Körper (17) einen im wesentlichen C-förmigen Ab
schnitt bildet, dessen konkave Seite der Drehachse (9) zuge
wandt ist, und einen im wesentlichen zylindrischen, ringförmi
gen Mittelteil (16) und einen ersten und zweiten Ringflansch
(18, 19) aufweist, die sich jeweils vom oberen bzw. unteren
Ende des ringförmigen Mittelteils (16) im wesentlichen radial
einwärts erstrecken.
3. Rotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
ersten Verbindungsmittel (33; 39) ein erstes (33) und zweites
(39) elastomeres Kugelgelenk aufweisen, deren Zentren mit dem
Punkt (A) auf der Drehachse (9) zusammenfallen.
4. Rotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste elastomere Kugelgelenk (33) zwischen dem inneren Rand des
ersten Flansches (18) und einem ersten Abschnitt (5) der An
triebswelle (2) angeordnet ist und eine mit der Antriebswelle
(2) integrale Kugel (31) aufweist, deren Mittelpunkt der ge
nannte Punkt (A) ist.
5. Rotor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite elastomere Kugelgelenk (39) zwischen dem ring
förmigen Mittelteil (16) des torusartigen Körpers (17) und ei
nem zweiten Abschnitt (3) der Antriebswelle (2) angeordnet ist,
daß der zweite Abschnitt (3) unter dem ersten Abschnitt (5) an
geordnet ist und daß das zweite elastomere Gelenk (39) eine in
nere Kugel (13) aufweist, deren Oberfläche sich über wenigstens
einen Teil eines sphärischen Segments erstreckt, dessen Mittel
punkt an dem genannten Punkt (A) auf der Achse (9) liegt und
daß unter dem Punkt (A) angeordnet ist.
6. Rotor nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zweite elastomere Kugelgelenk (39) mehrere
weitere elastomere sphärische Lager (14) aufweist, die in glei
chen Winkelabständen um die Achse (9) angeordnet sind und de
ren Zentren mit dem Punkt (A) auf der Achse (9) zusammenfallen,
wobei die Anzahl der weiteren sphärischen elastomeren Lager
(14) derjenigen der Rotorblätter (7) entspricht.
7. Rotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
obere Ende (26) des rohrförmigen Körpers (27) mit dem inneren
Rand des ersten Flansches (18) verbunden ist und daß der rohr
förmige Körper (27) mit dem ersten Flansch (18) dem ringförmi
gen Mittelteil (16) zugewandt verbunden ist.
8. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der torusartige Körper (17) aus synthetischem
Verbundmaterial hergestellt ist.
9. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes der ersten elastomeren Lager (51) sphärisch
ausgebildet ist.
10. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes der zweiten elastomeren Lager (53) sphä
risch ausgebildet und mit seiner konkaven Seite der Antriebs
welle (2) zugewandt ist.
11. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedes der zweiten elastomeren Lager (53) ko
nisch ausgebildet und mit seiner konkaven Seite der Antriebs
welle (2) zugewandt ist.
12. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Punkt (A) auf der Drehachse (9) etwa in
der durch die Schwerpunkte der Rotorblätter (7) bei deren Bewe
gung in die sogenannte stabilisierte Schwebungskegellage defi
nierten Ebene (P) lokalisiert ist.
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