DE4110317A1 - Schubkraftkompensationsvorrichtung mit verbesserter hydraulikdruckempfindlicher abgleicheinrichtung - Google Patents
Schubkraftkompensationsvorrichtung mit verbesserter hydraulikdruckempfindlicher abgleicheinrichtungInfo
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- F16C32/0681—Construction or mounting aspects of hydrostatic bearings, for exclusively rotary movement, related to the direction of load
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
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- F01D25/16—Arrangement of bearings; Supporting or mounting bearings in casings
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Gasturbinentrieb
werke und betrifft insbesondere eine verbesserte hydraulik
druckempfindliche Abgleicheinrichtung zum Aufrechterhalten
von Parallelität zwischen relativdrehbaren, auf einem
Fluidfilm gleitenden Oberflächen einer Axialschubkraftkom
pensationsvorrichtung.
Hierdurch wird auf folgende anhängige DE-Patentanmeldungen
verwiesen, die sich auf verwandte Gegenstände beziehen, die
Priorität der angegebenen US-Patentanmeldungen beanspruchen
und auf den Namen der Anmelderin der vorliegenden Erfindung
lauten:
- 1. P 36 14 157.7 (DE-Anwaltsakte 9823.7) und P 33 38 456.9 (DE-Anwaltsakte 12 982.8), "Gegenläufige Arbeitsturbine", Erfinder Kenneth O. Johnson, US Serial No. 071 594, vom 10. Juli 1987, eine Fortsetzungsanmeldung der Anmeldung Serial No. 7 28 466, angemeldet am 1. Mai 1985, nun aufgegeben, die eine Teilfortsetzung der Anmeldung Serial No. 4 37 923, ange meldet am 1. November 1982, nun aufgegeben, war.
- 2. P .. .. ....., "Zwischenstufendichtungsanordnung für Schaufelstufen von gegenläufigen Turbinentriebwerksro toren", Erfinder Przytulski et al., US Serial No. ....... (US-Anwaltsakte: 13DV-9441, DE-Anwaltsakte 12 979.3), und gleichzeitig hiermit angemeldet.
- 3. P .. .. .....,"Turbinenlaufschaufelaußenendbefesti gungsvorrichtung", Erfinder Przytulski et al., US Se rial No. ........ (US-Anwaltsakte: 13DV-9486, DE-An waltsakte 12 982.8), und gleichzeitig hiermit angemel det.
- 4. P .. .. ....., "Turbinenlaufschaufelinnenendbefesti gungsvorrichtung", Erfinder Przytulski et al., US Se rial No. ........ (US-Anwaltsakte: 13DV-9522, DE-An waltsakte 12 981.7), und gleichzeitig hiermit angemel det.
- 5. P .. .. ....., "Thermisch abgestimmte Drehlabyrinth dichtung mit aktiver Dichtspaltsteuerung", Erfinder Starling, US Serial No....... (US-Anwaltsakte 13DV 9401, DE-Anwaltsakte...... ), und gleichzeitig hiermit angemeldet.
Gasturbinentriebwerke weisen im allgemeinen einen Gasgene
rator auf, der einen Verdichter zum Verdichten von durch
das Triebwerk nach hinten strömender Luft, eine Brennkam
mer, in welcher Brennstoff mit der verdichteten Luft ver
mischt und gezündet wird, um einen Gasstrom hoher Energie
zu bilden, und eine Turbine hat, die durch den Gasstrom an
getrieben wird und mit einem Rotor verbunden ist, um diesen
anzutreiben, welcher seinerseits den Verdichter antreibt.
Viele Triebwerke weisen weiter eine zweite Turbine auf, be
kannt als Arbeitsturbine, die hinter dem Gasgenerator ange
ordnet ist und dem Gasstrom Energie entnimmt, um eine um
laufende Belastung mit verstellbaren Blättern anzutreiben,
wie sie sich in der Vortriebsvorrichtung von Hubschraubern,
in Zweikreis-TL- oder -Turbofan-Triebwerken sowie in Turbo
prop-Triebwerken findet.
Eine aus jüngster Zeit stammende Verbesserung gegenüber den
Turbofan- und Turboprop-Triebwerken ist ein mantelloses Ge
bläse- oder Fantriebwerk, wie es in den oben im Querverweis
unter Ziffer 1 aufgeführten Anmeldungen offenbart ist. Bei
dem mantellosen Fantriebwerk enthält die Arbeitsturbine ge
genläufige Rotoren mit Turbinenlaufschaufeln, die gegenläu
fige Schaufelstufen bilden, welche auf entsprechende Weise
die Blätter des mantellosen Pan antreiben, die in bezug auf
die Arbeitsturbine radial angeordnet sind. Die Fanblätter
des mantellosen Fantriebwerks sind verstellbare Blätter,
damit eine optimale Leistung erzielbar ist. Während des Be
triebes kann der Brennstoffausnutzungsgrad des Triebwerks
gesteigert werden, indem der Einstellwinkel der Blätter so
verändert wird, daß er den spezifischen Betriebsbedingungen
entspricht.
In dem mantellosen Fantriebwerk werden wie in vielen ande
ren Arten von Triebwerken große Axialkräfte an den Rotoren
durch Reaktion von deren Turbinenlaufschaufeln auf an die
sen auftretende Druckabfälle erzeugt. Kugeldruck- oder
-axiallager zwischen einer stationären Triebwerksstruktur
und dem äußeren Rotor sowie zwischen dem äußeren und dem
inneren Rotor werden benutzt, um eine axiale Verlagerung
der Rotoren zu verhindern. Die maximalen Belastungsgrenz
werte der Kugeldrucklager sind jedoch üblicherweise kleiner
als die Größe der Axialschubkraft, welche durch die Lauf
schaufeln erzeugt wird.
Eine Labyrinthgasdichtung, die in dem mantellosen Fantrieb
werk benutzt wird, um eine Leckage der unter Druck stehen
den Gasströmung nach außerhalb des Strömungsweges zwischen
den Rotoren und die damit verbundene Reduktion der Trieb
werksleistung zu minimieren, wird auch benutzt, um die zu
sätzliche Axialkraft aufzunehmen, die über dem maximal zu
lässigen Wert für die Kugeldrucklager liegt, und die Lager
zu schützen. Die Labyrinthdichtung ist jedoch eine Dichtung
großen Durchmessers, die ein relativ großes radiales Spiel
haben muß, um unterschiedliches thermisches Wachstum zwi
schen einander gegenüberliegenden Bestandteilen der Dich
tung zuzulassen. Das große Spiel bringt eine große Lei
stungseinbuße für das Triebwerk mit sich, die sich bei
spielsweise einem Verlust von einem Prozent Leistung nähern
kann, und zwar wegen der relativ großen Leckage und dem da
mit verbundenen Energieverlust durch die Dichtung.
Eine Möglichkeit zum Reduzieren der Leistungseinbuße dieser
Dichtung großen Durchmessers besteht darin, ihren Durchmes
ser zu reduzieren. Wenn beispielsweise der Durchmesser der
Dichtung um die Hälfte reduziert werden könnte, könnte die
Gasleckage um drei Viertel reduziert werden. Die Reduktion
des Labyrinthdichtungsdurchmessers zum Reduzieren der Lei
stungseinbuße reduziert jedoch auch die Brauchbarkeit der
Dichtung beim Ausgleichen der Axialschubkräfte, um die Ku
geldrucklager des Triebwerks zu schützen.
Infolgedessen wird, um eine Verbesserung der Triebwerkslei
stung durch Reduktion der Größe des Labyrinthdichtungs
durchmessers zu erzielen, eine alternative Lösung benötigt,
um die Axialschubkräfte auszugleichen und die Kugeldruckla
ger des Triebwerks zu schützen.
Die Erfindung schafft eine verbesserte Axialschubkraftkom
pensationsvorrichtung, die so ausgelegt ist, daß sie den
oben dargelegten Bedarf deckt. Die verbesserte Vorrichtung
nach der Erfindung hat eine primäre und eine sekundäre
hydraulikdruckempfindliche Aus- oder Abgleicheinrichtung
zum Erzeugen von primären und sekundären Kompensationsmo
mentenkräften, um Parallelität zwischen relativdrehbaren,
auf einem Fluidfilm gleitenden Lagerflächen der Vorrichtung
aufrechtzuerhalten und Kontakt zwischen den auf einem
Fluidfilm gleitenden Flächen zu verhindern. Die primäre und
sekundäre hydraulikdruckempfindliche Abgleicheinrichtung
umfassen mehrere Öffnungen, Taschen, Leitungen und Kammern,
die in den einander gegenüberliegenden und relativ zueinan
der drehbaren Teilen der Schubkraftkompensationsvorrichtung
gebildet sind und dazu dienen, die auf einem Fluidfilm
gleitenden Stirnflächen derselben in der insgesamt paral
lelen Beziehung zu halten.
Demgemäß ist die Erfindung auf eine Axialschubkraftkompen
sationsvorrichtung in einem Gasturbinentriebwerk gerichtet,
das relativdrehbare erste und zweite Strukturen hat. Die
Axialschubkraftkompensationsvorrichtung umfaßt: (a) ein er
stes ringförmiges Teil, das an der ersten Triebwerksstruk
tur befestigt ist und eine ringförmige Stirnfläche hat; (b)
ein zweites ringförmiges Teil, das an der zweiten Trieb
werksstruktur befestigt ist und eine ringförmige Stirnflä
che hat, die der Stirnfläche des ersten ringförmigen Teils
gegenüberliegt und diesem zugewandt ist; und (c) eine pri
märe Druckabgleicheinrichtung zum Erzeugen von separaten
äußeren und inneren Fluidströmen durch das erste ringför
mige Teil zu einem äußeren bzw. inneren Gebiet zwischen den
Stirnflächen des ersten und zweiten Teils bei Drücken ent
sprechend der Größe des Abstands, der zwischen den Stirn
flächen in den Gebieten vorhanden ist. Die separaten Fluid
ströme bei den betreffenden Drücken erzeugen einen Film von
Fluid, das zwischen den Stirnflächen strömt und mit densel
ben in Kontakt ist, der primäre Kompensationsmomentenkräfte
erzeugt, die auf die Stirnflächen einwirken, um die Stirn
flächen in insgesamt paralleler Beziehung zu halten.
Die primäre Druckabgleicheinrichtung weist mehrere hydro
statische Taschen und mehrere äußere und innere Durchfluß
steueröffnungen auf. Die hydrostatischen Taschen sind in
der ringförmigen Stirnfläche des ersten ringförmigen Teils
gebildet. Jede Tasche überspannt einen separaten bogenför
migen Teil der Stirnfläche des ersten Teils und ist der
Stirnfläche des zweiten Teils zugewandt. Außerdem wird jede
Tasche durch zwei radial beabstandete und separate äußere
und innere bogenförmige Nuten gebildet, die nicht miteinan
der verbunden sind. Die äußeren und inneren Durchflußsteu
eröffnungen sind in dem ersten ringförmigen Teil gebildet,
um eine Druckfluidströmung zu empfangen. Die äußeren Öff
nungen münden in die äußeren Nuten, und die inneren Öffnun
gen münden in die inneren Nuten, um die inneren und äußeren
Fluidströme mit den äußeren bzw. inneren Nuten bei den
Drücken in Verbindung zu bringen, die der Größe des Ab
stands entsprechen, welcher zwischen den Stirnflächen des
ersten und des zweiten ringförmigen Teils in den Gebieten
der äußeren und inneren Nuten vorhanden ist.
Weiter, die verbesserte Vorrichtung hat eine sekundäre
Hydraulikdruckabgleicheinrichtung zum Erzeugen von sekun
dären Kompensationsmomentenkräften, welche die primären
Kompensationsmomentenkräfte, die durch die Primärdruckab
gleicheinrichtung erzeugt werden, ergänzen, um die Größe
jeder Nichtparallelitätsbeziehung zwischen den Stirnflächen
des ersten und zweiten ringförmigen Teils zu begrenzen. Es
gibt mehrere verschiedene Ausführungsformen der sekundären
Druckabgleicheinrichtung.
In einer Ausführungsform weist die sekundäre Druckabgleich
einrichtung eine erste und eine zweite Leitung auf, die in
entgegengesetzten, diametralen Beziehungen in dem zweiten
ringförmigen Teil von der einen Stirnfläche desselben bis
zur entgegengesetzten Stirnfläche gebildet sind. Die Lei
tungen haben gegenseitigen Umfangsabstand um das Teil, so
daß sie sich nicht schneiden und nicht miteinander in Ver
bindung stehen. Die ersten und zweiten Leitungen schaffen
eine unabhängige Strömungsverbindung von den äußeren und
inneren Nuten des ersten Teils 78 zu den inneren und äuße
ren Kammern, die mit der entgegengesetzten Stirnfläche des
zweiten Teils in Verbindung stehen.
Somit werden die Drücke der Fluidströme aus den äußeren und
inneren Steueröffnungen in die äußeren und inneren Nuten
der Taschen in dem ersten Teil 78, welche die Parallelität
zwischen den Schnittstellenstirnflächen aufrechterhalten,
über die ersten und zweiten Leitungen in die inneren und
äußeren Kammern übertragen, so daß letztere unabhängig mit
unterschiedlichen Drücken unter Druck gesetzt werden kön
nen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden un
ter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines mantello
sen Fan-Gasturbinentriebwerks, bei dem eine
verbesserte Axialschubkraftkompensationsvor
richtung nach der Erfindung benutzt werden
kann,
Fig. 2 eine schematische Längsschnittansicht eines
Turbinenabschnittes des mantellosen Fan-
triebwerks nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Längsschnittansicht einer bekannten
Axialschubkraftkompensationsvorrichtung,
Fig. 4 eine vergrößerte vollständige Ansicht einer
auf einem Fluidfilm gleitenden Stirnfläche
der bekannten Vorrichtung nach Fig. 3, wobei
der Teil, der nach der Linie 4-4 in Fig. 3
dargestellt ist, derjenige ist, der sich in
Fig. 4 zwischen den beabstandeten Linien 3-3
befindet,
Fig. 5 eine Längsschnittansicht der verbesserten
Schubkraftkompensationsvorrichtung nach der
Erfindung,
Fig. 6 eine vergrößerte Stirnansicht einer auf ei
nem Fluidfilm gleitenden Stirnfläche der
verbesserten Vorrichtung nach Fig. 5, wobei
der Teil, der nach der Linie 6-6 in Fig. 5
gezeigt ist, derjenige ist, der sich zwi
schen den beabstandeten Linien 5-5 in Fig. 6
befindet,
Fig. 7 eine schematische Längsschnittansicht, die
zum Vergleich zeigt, wie die bekannte Vor
richtung und die verbesserte Vorrichtung auf
dieselbe Nichtparallelität an ihren Schnitt
stellenstirnflächen reagieren,
Fig. 8 eine vergrößerte Längsschnittansicht der
verbesserten Vorrichtung nach Fig. 5, welche
die Erzeugung von primären und sekundären
Kompensationsmomentenkräften zeigt, die de
ren Schnittstellenstirnflächen in insgesamt
paralleler Beziehung halten,
Fig. 9 eine schematische Längsschnittansicht einer
modifizierten Ausführungsform der sekundären
Druckabgleicheinrichtung der verbesserten
Vorrichtung nach Fig. 8 und
Fig. 10 eine schematische Längsschnittansicht einer
weiteren modifizierten Ausführungsform der
sekundären Druckabgleicheinrichtung der ver
besserten Vorrichtung nach Fig. 8.
In der folgenden Beschreibung bezeichnen gleiche Bezugszei
chen gleiche oder entsprechende Teile in sämtlichen Figu
ren. Außerdem werden in der folgenden Beschreibung Begriffe
wie "vorwärts", "rückwärts", "links", "rechts", "aufwärts",
"abwärts" und dgl. der Zweckmäßigkeit halber gewählt und
sind nicht in einschränkendem Sinn zu verstehen.
Fig. 1 zeigt ein Gasturbinentriebwerk 10 mit mantellosem
Fan, das die bevorzugte Ausführungsform der verbesserten
Axialschubkraftkompensationsvorrichtung nach der Erfindung
aufweisen kann, die in den Fig. 5, 8, 9 und 10 insgesamt
mit 12 bezeichnet ist. Das Triebwerk 10 hat eine äußere Um
mantelung oder Gondel 14, die einen vorderen Gasgenerator
(nicht dargestellt) und eine hintere Arbeitsturbine 16,
welche in Fig. 2 schematisch gezeigt ist, umschließt. Auf
bekannte Weise erzeugt der Gasgenerator Verbrennungsgase,
die zu der Arbeitsturbine 16 geleitet werden.
Gemäß der Darstellung in Fig. 2 enthält die Arbeitsturbine
16 einen äußeren ringförmigen Turbinenrotor 18 und einen
inneren ringförmigen Turbinenrotor 20, die in entgegenge
setzten Richtungen oder gegenläufig um eine Längsmittel
achse A des Triebwerks 10 drehbar sind. Die Rotoren 18, 20
tragen zur Drehung mit ihnen und in Tandemanordnung einen
vorderen Satz von Vortriebsblättern oder -schaufeln 22 und
einen hinteren Satz von Vortriebsblättern oder -schaufeln
24. Der äußere Rotor 18 ist um eine hohle, statische Struk
tur 26 des Triebwerks 10 durch einen ersten Satz Lager 28
drehbar befestigt, wogegen der innere Rotor 20 innerhalb
des äußeren Rotors 18 durch einen zweiten Satz Lager 30
drehbar befestigt ist.
Die Gondel 14 umschließt die Rotoren 18, 20, wobei die
Sätze von Vortriebsblättern 22, 24 sich in Umfangsrichtung
und von der Außenseite der Gondel 14 radial nach außen er
strecken. Die Gondel 14 hat eine vordere Hülse 32, die mit
dem vorderen Satz von Vortriebsblättern 22 gekuppelt und
mit denselben drehbar ist, und eine hintere Hülse 34, die
mit dem hinteren Satz von Vortriebsblättern 24 gekuppelt
und mit denselben drehbar ist. Die äußere Konfiguration der
Gondel 14 sorgt für die richtigen Luftströmungskenndaten
zum Optimieren der Leistung der Vortriebsblätter 22, 24 und
dadurch des Triebwerks 10.
Zum weiteren Optimieren der Leistung des Triebwerks 10 kann
der Steigungs- oder Einstellwinkel der Vortriebsblätter 22,
24 so verändert werden, daß er den spezifischen Betriebsbe
dingungen entspricht. Die Blätter 22, 24 des vorderen bzw.
hinteren Satzes sind durch Naben 36 an den inneren Seiten
der vorderen bzw. hinteren Gondelhülse 32, 34 drehbar befe
stigt und mit einer Blattverstelleinrichtungen 38 gekup
pelt, mittels welchen die Blätter 22, 24 um Blattverstel
lachsen 40 bzw. 42 drehbar sind. In der US-PS 47 38 590 der
Anmelderin findet sich eine ausführliche Beschreibung der
Blattverstelleinrichtungen.
Die hintere Arbeitsturbine 16 hat außerdem einen ringförmi
gen Gasströmungsweg 44 zum Empfangen von Verbrennungsgasen
aus dem vorderen Gasgenerator des Triebwerks 10. Der Gas
strömungsweg 44 erstreckt sich zwischen dem äußeren Rotor
18 und dem inneren Rotor 20 der Arbeitsturbine 16, und Ver
brennungsgase strömen als ein Gasstrom 46 hoher Energie
hindurch. Die Rotoren 18, 20 der Arbeitsturbine 16 tragen
mittels Befestigungsvorrichtungen (nicht dargestellt) axial
beabstandete Kränze von sich umfangsmäßig und radial er
streckenden Turbinenlaufschaufeln 48, 50, welche miteinan
der abwechseln, so daß sie gegenläufig drehbare Schau
felstufen bilden, die sich durch den ringförmigen Gasströ
mungsweg 44 erstrecken. Außerdem sind äußere und innere
Zwischenstufendichtvorrichtungen (nicht dargestellt) vorge
sehen, um den Hindurchgang des Gasstroms 46 zwischen dem
äußeren und inneren Rotor 18, 20 und den äußeren und in
neren Enden der Turbinenlaufschaufeln 50, 48 zu verhindern.
Somit bewirkt der Gasstrom 46 hoher Energie, der sich auf
dem ringförmigen Gasströmungsweg 44 zwischen den Rotoren
18, 20 bewegt, daß die Sätze von Turbinenlaufschaufeln 48,
50 sich in entgegengesetzten Richtungen auf Kreisbahnen
drehen oder bewegen und ihrerseits bewirken, daß sich die
Rotoren 18 bzw. 20 gegenläufig drehen und entsprechend die
Sätze von Vortriebsblättern 22, 24 gegenläufig antreiben.
In dem mantellosen Fantriebwerk 10 werden wie in allen Ar
ten von Gasturbinentriebwerken große Axialkräfte an dem äu
ßeren Rotor 18 und dem inneren Rotor 20 durch Reaktion von
deren Turbinenlaufschaufeln 48, 50 auf an ihnen stattfin
dende Druckabfälle erzeugt. Der erste und der zweite Satz
von Lagern 28, 30 umfassen Kugeldrucklager (nicht darge
stellt) zwischen der statischen Struktur 26 und dem äußeren
Rotor 18 sowie zwischen dem äußeren und inneren Rotor 18,
20, welche benutzt werden, um eine axiale Verlagerung der
Rotoren 18, 20 zu verhindern. Die Maximalbelastungsgrenz
werte der Axialdrucklager sind aber üblicherweise kleiner
als die Größe der Axialschubkraft, die durch die Laufschau
feln 48, 50 erzeugt wird.
Eine Gasdichtung in Form einer Labyrinthdrehdichtung 52 in
Fig. 2 wird in dem Triebwerk 10 benutzt, um die zusätzliche
axiale Kraft über der maximal zulässigen Kraft für die
Axial- oder Drucklager der Lagersätze 28, 30 aufzunehmen
und die Drucklager durch Begrenzen von deren Belastung zu
schützen. Die Labyrinthdichtung 52 wird außerdem benutzt,
um die Leckage von Druck nach außerhalb des Strömungsweges
44 zwischen den Rotoren 18, 20 zu minimieren, die sonst zur
Reduktion der Triebwerksleistung führen würde. Die Labyrin
thdichtung 52 ist jedoch eine Dichtung großen Durchmessers,
die ein relativ großes radiales Spiel haben muß, um unter
schiedliches thermisches Wachstum zwischen einander gegen
überliegenden Bestandteilen der Dichtung zuzulassen. Das
große Spiel bringt üblicherweise eine hohe Leistungseinbuße
des Triebwerks mit sich, die sich beispielsweise einem Lei
stungsverlust von einem Prozent nähern kann, und zwar auf
grund der relativ großen Leckage und dem davon begleiteten
Energieverlust durch die Dichtung.
Eine Möglichkeit zum Reduzieren der Leistungseinbuße dieser
Dichtung großen Durchmessers besteht darin, ihren Durchmes
ser zu reduzieren. Wenn beispielsweise der Durchmesser der
Dichtung um die Hälfte reduziert werden könnte, könnte die
Gasleckage um drei Viertel reduziert werden. Die Reduktion
des Labyrinthdichtungsdurchmessers zum Reduzieren der Lei
stungseinbuße reduziert jedoch auch die Brauchbarkeit der
Dichtung 52 bei dem Ausgleichen der Axialschubkräfte zum
Schützen der Axiallager des Triebwerks 10.
Wenn der Durchmesser der Labyrinthdrehdichtung 52 reduziert
werden soll, um den radialen Dichtspalt zu reduzieren und
dadurch Triebwerksleistungsverluste aufgrund von Leckage
aus dem Gasstrom 46 durch die Labyrinthdichtung 52 zu mini
mieren, könnte eine Lösung darin bestehen, eine Schubkraft
kompensationsvorrichtung in dem Gebiet der auf Schub bean
spruchten Rotoren zu verwenden und so die Triebwerksaxial
lager zu schützen. Eine bekannte Schubkraftkompensations
vorrichtung 54 ist in den Fig. 3 und 4 gezeigt und könnte
ein Kandidat für einen solchen Zweck sein.
Die bekannte Kraftkompensationsvorrrichtung 54 hat zwei
entgegengesetzte ringförmige Teile 56, 58, von denen das
eine nicht umläuft und das andere umläuft. Das nichtumlau
fende Teil 56 ist an einer stationären Struktur 60 in Form
eines Stators oder Gehäuses befestigt, wogegen das umlau
fende Teil 58 mit einer umlaufenden Struktur (nicht ge
zeigt) in Form eines Rotors oder einer Welle verbunden ist.
Das nichtumlaufende Teil 56 hat eine ringförmige, Filmglei
toberfläche 56A, in welcher mehrere hydrostatische Taschen
62 gebildet sind, die jeweils etwas weniger als 120 Grad
der Oberfläche überspannen. Jede Tasche 62 wird durch zwei
radial beabstandete äußere und innere bogenförmige Nuten
62A, 62B gebildet, die an ihren entgegengesetzten Enden
durch kurze, sich radial erstreckende Nuten 62C miteinander
verbunden sind. Das andere, umlaufende Teil 58 hat eben
falls eine Filmgleitoberfläche 58A, die der Oberfläche 56A
des nichtumlaufenden Teils 56 gegenüberliegt und dieser zu
gewandt ist.
Außerdem ist eine Ausnehmung 64 in der Oberfläche 56A in
dem Mittelpunkt der inneren und äußeren Nuten 62A, 62B der
hydrostatischen Tasche 62 gebildet. Eine einzelne Durch
flußsteueröffnung 66 kleinen Durchmessers ist in dem nicht
umlaufenden Teil 56 zwischen der Ausnehmung 64 jeder Tasche
62 und einer von mehreren Öffnungen 68 großen Durchmessers
gebildet. Ein Kanal 70 ist in der stationären Struktur 60
vorgesehen und steht mit der Öffnung 66 in dem nichtumlau
fenden Teil 56 über einen Spielzwischenraum 72 zwischen
denselben in Verbindung, welcher an axial versetzten Stel
len durch stationäre kreisförmige Dichtringe 74 abgedichtet
ist, die in ringförmigen Ausnehmungen 76 sitzen, welche in
der stationären Struktur 60 gebildet sind.
Ein unter Druck stehendes Fluidmedium wird durch den Kanal
70 und die Bohrung 68 der stationären Struktur 60 und das
nichtumlaufende Teil 56 mit einem Druckwert P1 zu dem Ein
laß der Steueröffnungen 66 geleitet, die das Fluidmedium in
die hydrostatischen Taschen 62 einleiten, wobei die Umge
bungsdrücke P2, P3 stromabwärts der Taschen 62 niedriger
sind als der Druck P1. Wenn das Spiel h an der Schnitt
stelle der Oberfläche 56A des nichtumlaufenden Teils und
der Oberfläche 58A des umlaufenden Teils null ist, ist der
Druck PG in den hydrostatischen Taschen 62 gleich dem Druck
P1 stromaufwärts der Steueröffnungen 66, da die Drosselwir
kung der Öffnung in Abwesenheit einer Strömung nicht den
Druck des Mediums senken kann.
Da jedoch der Flächeninhalt an der Schnittstelle der Ober
flächen 56A, 58A, wo der Druck in derartiger Richtung
wirkt, daß er das Herstellen eines Abstands zwischen den
Teilen 56, 58 bewirkt, ausreichend größer ist als der Flä
cheninhalt, der radial zwischen den sekundären Dichtringen
74 begrenzt wird, auf welche der Druck in derartiger Rich
tung einwirkt, daß der Abstand beseitigt wird, ist ein Ser
vodruck (dargestellt durch das schraffierte Gebiet der
Kraftlinien links in Fig. 3, das sich zwischen PG bei h = 0
und PG bei h < 0 erstreckt) von Haus aus vorhanden, der
die Schnittstelle in Richtung offen drückt. Wenn die
Schnittstelle öffnet, wird eine einzelne Fluiddurchflußlei
stung Q1 durch die Öffnung 66 festgelegt, die gleich der
Summe der Schnittstellenfluidströmungsleistungen Q2, Q3 in
entgegengesetzten Richtungen zwischen den geöffneten Ober
flächen 56A, 58A ist. Der Durchfluß des Fluidmediums durch
die Öffnung 66 verlangt einen Druckabfall und bewirkt, daß
der hydrostatische Taschendruck PG in bezug auf P1 abnimmt,
bis die Öffnungskraft an der Schnittstelle im Gleichgewicht
mit der Schließkraft ist. Im Gleichgewicht sind die Druck
kräfte auf entgegengesetzten Seiten des nichtumlaufenden
Teils 56 abgeglichen, und ein Schnittstellenspiel für die
Strömung eines Fluidfilms wird festgelegt, wenn dieses
Gleichgewicht erreicht wird. Der Fluidfilm verhindert einen
Reibkontakt zwischen den Oberflächen 56A, 58A.
Die oben beschriebenen, öffnungskompensierten hydrostati
schen Taschen 62 sind als eine Möglichkeit zum Erzeugen ei
nes Gas- oder Flüssigkeitsfilmabstands zum Verhindern von
Reibkontakt und den damit verbundenen hohen Verschleiß-
und Wärmeerzeugungsgeschwindigkeiten an der Schnittstelle
zwischen dem stationären Teil 56 und dem umlaufenden Teil
58 der Vorrichtung 54 bekannt. Der Film wird so aufgebaut,
daß er sehr dünn ist, um eine ausreichende Filmsteifigkeit
(Verhältnis der Filmkraft zur Filmdicke) zu erzielen und
Schnittstellenreibkontakt zu verhindern sowie gleichzeitig
niedrige Leckagedurchflußleistungen des unter Druck stehen
den Mediums aufrechtzuerhalten. Die Filmdicken sind im all
gemeinen kleiner als 25,4µm (0,001 Zoll) bei Flüssigkeiten
und 12,7µm (0,0005 Zoll) bei Gasen.
Eine Hauptbeschränkung der oben beschriebenen Konstruktion
der bekannten Vorrichtung 54 ist die Unmöglichkeit, eine
ausreichende Oberflächenebenheit aufrechtzuerhalten, um
einen Reibkontakt an der Schnittstelle der beiden sich re
lativdrehenden Teiloberflächen 56A, 58A der Vorrichtung 54
zu verhindern, sowie das niedrige Gewicht aufrechtzuerhal
ten, das bei Flugzeugtriebwerken erforderlich ist.
Leichtgewichtige Strukturen, die daraus abgeleitet werden,
um die Querschnittstorsionsspannungswerte von Druck-, Zen
trifugal- und thermischen Kräften zu kontrollieren, hängen
stark von der Steifigkeit ab, und zwar wegen der Größen-
und/oder Toleranzkontrolle zum präzisen Festlegen der Geo
metrie in bezug auf die Kräfte, so daß im wesentlichen eine
Summierung von Querschnittsmomenten erreicht wird, die
gleich null ist. Das führt zu schwereren und/oder teueren
Strukturen und wird weniger effektiv und unerwünschter,
weil technologische Erfordernisse diese Kräfte unvermeid
lich auf größere Werte bringen. Beispielsweise werden
axiale Wärmegradienten in dem nichtumlaufenden Teil 56 von
nur etwa 7,8°C (14°F) eine Konizität an der Oberflächen
schnittstelle erzeugen, die gleich dem Entwurfsspiel zwi
schen den Teilen 56, 58 ist.
Daher unterliegt die Hydraulikdruckabgleicheinrichtung, die
durch die Steueröffnungen 66 und die inneren und äußeren
Nuten 62A, 62B der hydrostatischen Taschen 62 in dem
nichtumlaufenden Teil 56 der bekannten Vorrichtung 54 ge
bildet ist, Beschränkungen, welche es nicht gestatten,
einen Reibkontakt zwischen den Oberflächen 56A, 58A zu
verhindern, wenn diese nichtparallele konische Beziehungen
aufgrund der Auswirkungen von Druck-, Zentrifugal- und
thermischen Kräften annehmen, welche den Zwischenraum zwi
schen ihnen auf weniger als deren Entwurfsspiel reduzieren.
Diese Beschränkungen machen die bekannte Vorrichtung 54 für
die Verwendung beim Schutz der Triebwerksaxiallager unge
eignet.
Die verbesserte Axialschubkraftkompensationsvorrichtung 12
nach der Erfindung, die in den Fig. 5, 6 und 8 gezeigt ist,
überwindet die Beschränkungen der bekannten Vorrichtung 54
und kann daher benutzt werden, um die Axialschubkräfte aus
zugleichen und die Kugeldrucklager des Triebwerks 10 zu
schützen. In dem in Fig. 5 dargestellten Fall wird die ver
besserte Vorrichtung 12 zum Ausgleichen des Axialschubs ei
nes Rotors benutzt, wobei das Druckfluid Triebwerks
schmieröl ist. Die verbesserte Vorrichtung 12 kann glei
chermaßen in anderen Fällen benutzt werden, zum Beispiel
als eine Haupttriebwerkssumpf-Zwischenwelle-Luft/Öl-Dich
tung in einem Gasturbinentriebwerk.
In ihren grundlegenden Bestandteilen umfaßt die verbesserte
Axialschubkraftkompensationsvorrichtung 12 ein nichtumlau
fendes ringförmiges Teil 78 und ein diesem gegenüberliegen
des, umlaufendes, ringförmiges Teil 80 sowie eine primäre
Hydraulikdruckabgleicheinrichtung, die insgesamt mit 82 be
zeichnet ist. Das nichtumlaufende Teil 78 ist an einem sta
tionären ringförmigen Gehäuse 84 befestigt, welches seiner
seits durch geeignete Befestigungsmittel in Form einer
Spannmutter 86 sowie Dreharretierungen und Zentrierkeilver
zahnungen 88 an einer stationären Achse 90 befestigt ist.
Das umlaufende ringförmige Teil 80 ist an einem umlaufenden
Rotor 92 befestigt. Das nichtumlaufende Teil 78 ist in eine
ringförmige Ausnehmung oder einen ringförmigen Hohlraum
84A, der in dem stationären Gehäuse 84 gebildet ist, einge
paßt und darin befestigt, wogegen das umlaufende Teil 80 in
eine ringförmige Ausnehmung oder einen ringförmigen Hohl
raum 92A, der in dem umlaufenden Rotor 92 gebildet ist,
eingepaßt und darin befestigt ist. Das nichtumlaufende und
das umlaufende ringförmige Teil 78, 80 haben ringförmige
Stirnflächen 78A bzw. 80A (Fig. 8), die an vergrößerten
Flanschen 78B bzw. 80B der relativdrehbaren Teile 78, 80
gebildet sind, welche einander gegenüberliegen und einander
zugewandt sind. Die Flansche 78B, 80B ergeben innere Berei
che an den Stirnflächen 78A, 80A, welche größer sind als
äußere Bereiche an entgegengesetzten Enden der Teile 78,
80.
Außerdem weist, wie am besten in Fig. 6 zu erkennen, die
primäre Hydraulikdruckabgleicheinrichtung 82 der verbesser
ten Vorrichtung 12 mehrere hydrostatische Taschen 94 auf,
die in der ringförmigen Oberfläche 78A des nichtumlaufenden
ringförmigen Teils 78 gebildet sind, wobei jede Tasche 94
etwas weniger als etwa 120 Grad der Oberfläche 78A über
spannt. Jede Tasche 94 ist durch zwei radial beabstandete,
separate äußere und innere bogenförmige Nuten 94A, 94B ge
bildet. Anders als die äußeren und inneren Nuten 62A, 62B
jeder Tasche 62 der bekannten Vorrichtung 54 sind die Nuten
94A, 94B jeder Tasche 94 der verbesserten Vorrichtung 12
nicht miteinander verbunden.
Weiter weist gemäß der Darstellung in den Fig. 5-7 die pri
märe Hydraulikdruckabgleicheinrichtung 82 äußere und innere
Durchflußsteueröffnungen 96 bzw. 98 kleinen Durchmessers
auf, die in dem nichtumlaufenden Teil 78 gebildet sind.
Jede äußere Öffnung 96 mündet in den und an dem Mittelpunkt
längs einer der äußeren Nuten 94A, wohingegen jede innere
Öffnung 98 in den und an dem Mittelpunkt längs einer der
inneren Nuten 94B jeder hydrostatischen Tasche 94 mündet.
Die äußeren und inneren Öffnungen 96, 98 erstrecken sich
konvergent und in Strömungsverbindung von den äußeren bzw.
inneren Nuten 94A, 94B aus zu einer von mehreren Öffnungen
100 größeren Durchmessers, die in dem nichtumlaufenden Teil
78 gebildet sind, um eine Druckfluidströmung aus den Öff
nungen zu empfangen. Die Fluidströmung aus den Öffnungen
100 teilt sich an den äußeren und inneren Durchflußsteuer
öffnungen 96, 98, welche ihrerseits äußere und innere
Fluidströme Q1, Q2 (Fig. 7) mit den äußeren bzw. inneren
Nuten 94A, 94B bei Drücken in Verbindung bringen, die der
Größe des Abstands entsprechen, der zwischen den Stirnflä
chen 78A, 80A des nichtumlaufenden ringförmigen Teils 78
bzw. des umlaufenden ringförmigen Teils 80 in den Gebieten
der äußeren und inneren Nuten 94A, 94B vorhanden ist.
Jede Bohrung 100 in dem nichtumlaufenden Teil 78 mündet an
dem hinteren Ende desselben, das zu der Stirnfläche 78A
entgegengesetzt ist, und steht so mit dem ringförmigen
Hohlraum 84A in Verbindung, in welchem das Teil 78 befe
stigt ist. Ein Kanal 102 ist in dem stationären ringförmi
gen Gehäuse 84 vorgesehen, der mit dem ringförmigen Hohl
raum 84A des Gehäuses 84 und daher mit den Öffnungen 100
des Teils 78 in Verbindung steht. Ein weiterer Kanal 104
ist in der stationären Achse 90 vorgesehen und steht mit
dem Gehäusekanal 102 in Verbindung. Hochdruckfluid wird in
die Öffnungen 100 und den hinteren Stirnflächenbereich des
nichtumlaufenden Teils 78 über die Kanäle 102, 104 und den
Hohlraum 84A eingeleitet.
Das nichtumlaufende ringförmige Teil 78 hat ringförmige Um
fangsausnehmungen 106, die in seinen äußeren und inneren
Oberflächen gebildet sind und als Sitz für äußere und in
nere Dichtringe 108 dienen. Die Dichtringe 108 begrenzen
den hinteren Oberflächenbereich des Teils 78, auf den der
Druck P1 des Fluids einwirkt, das über die Kanäle 102, 104
eingeleitet wird. Die Dichtringe 108 begrenzen die Leckage
des Druckfluids durch den radialen Spalt zwischen dem Teil
78 und dem Gehäuse 84 und gestatten dem nichtumlaufenden
Teil 78, sich in bezug auf das stationäre Gehäuse 84 inner
halb des ringförmigen Hohlraums 84A desselben nach Bedarf
axial zu verschieben, um sich auf die sich verändernden re
lativen Axialpositionen der Achse 90 und des Rotors 92 ein
zustellen.
Der Flächeninhalt der vorderen Stirnfläche 78A ist ausrei
chend größer als der Flächeninhalt der entgegengesetzten
hinteren Stirnfläche des Teils 78, der zwischen den Dicht
ringen 108 begrenzt ist, so daß das Erzeugen einer größeren
Kraft an der vorderen Stirnfläche 78A als an der hinteren
Stirnfläche bewirkt wird, wenn der Druck in den äußeren und
inneren Nuten 94A, 94B gleich dem Druck an der hinteren
Stirnfläche ist. Die Drücke an der hinteren Stirnfläche und
in den äußeren und inneren Nuten sind gleich, wenn der
Spalt zwischen den Stirnflächen 78A, 80A null ist, da die
Durchflußleistungen der Steueröffnungen 96, 98 null sind,
wenn dieser Spalt null ist und daher die Öffnungen einen
Druckabfall in der Abwesenheit einer Strömung nicht beein
flussen können. Weil aber der Schnittstellenflächeninhalt
der Stirnflächen 78A, 80A der Teile 78, 80 ausreichend grö
ßer ist als der Flächeninhalt der hintern Stirnfläche des
Teils 78, ist es notwendig, die Schnittstelle zu trennen
und ausreichende Durchflußleistungen über die Steueröffnun
gen 96, 98 zu gestatten, um den Druck an der Schnittstelle
zu senken, so daß Gleichgewicht der axialen Kräfte erzielt
wird. Ein Schnittstellenfilm besonderer Dicke ist gebildet,
wenn dieses Gleichgewicht auftritt.
Fig. 7 zeigt einen Vergleich zwischen dem Betrieb der
Hydraulikdruckabgleicheinrichtung der bekannten Vorrichtung
54 und der primären Hydraulikdruckabgleicheinrichtung 82
der verbesserten Vorrichtung 12. Ein Grenzfall ist darge
stellt, bei dem eine Konizität zwischen den Stirnflächen
56A, 58A der Teile 56, 58 und den Stirnflächen 78A, 80A der
Teile 78, 80 hervorgerufen wird, so daß das Spiel zwischen
den Stirnflächen sich an dem inneren Radius der Teile 56
und 78 null nähert und sämtliches Fluid, das von den Stirn
flächen wegströmt, am Außenumfang austritt. Die relativen
Druckwerte und der Vergleich der Schnittstellendruckprofile
sind für die bekannte Ausführungsform und die verbesserte
Ausführungsform gezeigt. Außerdem werden die relativen La
gen der Zentren der Lagerdruckkräfte in bezug auf das Zen
trum der Schließdruckkraft, die in der entgegengesetzten
Richtung wirkt, verglichen.
Bei der verbesserten Vorrichtung 12 rechts in Fig. 7 bleibt
die Lagerdruckkraft, die erforderlich ist, um Reibkontakt
an der Schnittstelle zu verhindern, für gleiche Größen der
Konizität wesentlich höher. Darüber hinaus verschiebt sich
die Lage des Zentrums der Druckkräfte an der Schnittstelle
wesentlich weiter in Richtung der Konvergenz und weg von
dem Druckzentrum der Schließkraft im Falle der verbesserten
Vorrichtung 12. Der Effekt ist ein beträchtliches Druck
kraftmoment, welches in der Richtung wirkt, daß die Größe
der Konizität, welche durch parasitäre Kräfte (wie sie bei
spielsweise durch axiale Wärmegradienten produziert werden)
erzeugt wird, in der verbesserten Vorrichtung 12 wesentlich
verringert wird. Aufgrund der Symmetrie dürfte klar sein,
daß dieser Effekt ungeachtet der Richtung der Konizität
gleichermaßen vorteilhaft ist.
Durch Extrapolieren aus dem, was in Fig. 7 gezeigt ist, er
gibt sich somit, daß im normalen Betrieb die separaten äu
ßeren und inneren Öffnungen 96, 98 der primären Druckab
gleicheinrichtung 82 der verbesserten Vorrichtung 12 ein
Paar separater äußerer und innerer Fluidströme Q1, Q2 durch
das nichtumlaufende Teil 78 zu äußeren und inneren Gebieten
zwischen den Stirnflächen 78A, 80A der Teile 78, 80 bei
Drücken aufgrund der Größe des Abstands, der zwischen ihren
Stirnflächen in den Gebieten vorhanden ist, erzeugen. Die
separaten Fluidströme Q1, Q2 erzeugen bei den betreffenden
Drücken einen Film von Fluid, das mit den kombinierten Ge
schwindigkeiten der Ströme Q1, Q2 zwischen und in Kontakt
mit den Stirnflächen 78A bzw. 80A strömt und primäre Kom
pensationsmomentenkräfte erzeugt, die auf die Stirnflächen
78A, 80A einwirken, welche, wenn sie konisch oder nichtpar
allel in bezug aufeinander sind, das nichtumlaufende Teil
78 so ablenken oder biegen, daß die Stirnflächen 78A, 80A
in insgesamt paralleler Beziehung gehalten werden.
Im Gegensatz dazu erzeugt die Druckabgleicheinrichtung der
bekannten Vorrichtung 54 einen einzelnen Fluidstrom Q1
durch das nichtumlaufende Teil 56 hindurch zu dem allgemei
nen Schnittstellengebiet zwischen den Stirnflächen 56A, 58A
der Teile 56, 58, welche wegen der Konfiguration der Ta
schen 62 und der gemeinsamen Öffnung 66 einen gleichmäßigen
Druck an der Schnittstelle aufgrund der Größe des Abstands
erzeugt, welcher zwischen ihren Stirnflächen in dem Gebiet
vorhanden ist. Der Fluidstrom Q1 mit dem entsprechenden
Druck erzeugt einen Film von Fluid, das mit derselben
Durchflußleistung Q1 zwischen und in Kontakt mit den Stirn
flächen 56A, 58A strömt und Kompensationskräfte erzeugt,
welche auf die Stirnflächen 78A, 80A einwirken, um die
Stirnflächen in insgesamt paralleler Beziehung zu halten,
so lange ein Konizitätszustand an der Schnittstelle nicht
auftritt. Wenn ein Konizitätszustand auftritt, wirken keine
Kompensationsmomentenkräfte auf die Stirnflächen ein, um
diese zurück in die insgesamt parallele Beziehung zu brin
gen.
Die Fig. 5 und 8 zeigen eine Ausführungsform einer zusätz
lichen oder sekundären Hydraulikdruckabgleicheinrichtung
110 der verbesserten Vorrichtung 12. Die sekundäre Druckab
gleicheinrichtung 110 ist in dem umlaufenden Teil 80 gebil
det, um zusätzliche oder sekundäre Kompensationsmomenten
kräfte zu erzeugen, welche die primären Kompensationsmomen
tenkräfte ergänzen, um die Größe der Schnittstellenkonizi
tät zwischen den Teilen 78, 80 zu begrenzen.
Die sekundäre Druckabgleicheinrichtung 110 weist umfangsmä
ßig beabstandete, sich nicht schneidende erste und zweite
Leitungen 112, 114 auf, die in dem umlaufenden Teil 80 ge
bildet sind und sich insgesamt in umgekehrten oder entge
gengesetzten diametralen Beziehungen durch das umlaufende
Teil 80 von der vorderen Stirnfläche 80A zu der entgegenge
setzten hinteren Stirnfläche 80C desselben erstrecken. Die
Leitungen 112, 114 schneiden einander nicht; sie haben ge
geseitigen Umfangsabstand um das Teil 80. Die ersten und
zweiten Leitungen 112, 114 sorgen für eine Strömungsverbin
dung von den äußeren und inneren Nuten 94A, 94B des nicht
umlaufenden Teils 78 zu einer inneren und einer äußeren
Kammer 116, 118, welche in Strömungsverbindung mit dem
ringförmigen Hohlraum 92A des Rotors 92 an der vorderen
Stirnfläche 80A des Teils 80 zwischen einem inneren und ei
nem äußeren statischen Dichtring 120 in ringförmigen Um
fangsausnehmungen 122 des Teils 80 und einem statischen
Bund 124 gebildet sind, der von der hinteren Stirnfläche
80C des Teils vorsteht und sich bis in Kontakt mit dem Ro
tor 92 und in den ringförmigen Hohlraum 92A erstreckt.
Somit werden die Drücke der Fluidströme Q1, Q2 aus den äu
ßeren bzw. inneren Steueröffnungen 96, 98 in die äußeren
und inneren Nuten 94A, 94B der Taschen 94 in dem nichtum
laufenden Teil 78, welche bei dem oben beschriebenen
Gleichgewichtszustand gebildet werden, über die gekreuzten,
versetzten ersten und zweiten Leitungen 112, 114 in die in
nere bzw. äußere Kammer 116, 118 übertragen. Die innere und
äußere Kammer 116, 118 können dann mit verschiedenen Druck
werten unabhängig unter Druck gesetzt werden.
Aus Fig. 8 ist zu erkennen, daß beträchtliche zusätzliche
Kompensationsmomentenkräfte zum Begrenzen der Größe der
Schnittstellenkonizität erzeugt werden können, indem der
Druck in den diskreten äußeren und inneren Taschennuten
94A, 94B an der Stirnfläche 78A des nichtumlaufenden Teils
78 über die ersten und zweiten Leitungen 112, 114 in dem
umlaufenden Teil 80 abgelassen wird, um die diskrete innere
Kammer 116 und die diskrete äußere Kammer 118 an der hinte
ren Stirnfläche 80C des umlaufenden Teils 80 unter Druck zu
setzen, so daß die äußere Kammer 118 auf dem Druck der in
neren Nut 94B ist, während die innere Kammer 116 auf dem
Druck der äußeren Nut 94A ist. Die hydraulischen (oder
pneumatischen) Axialkräfte F1 und F2 sowie F2 und F3 sind,
wie dargestellt, gleich und entgegengesetzt gerichtet, und
die Summe von Axialkräften F4, F5 und F6 ist gleich und
entgegengesetzt gerichtet zu der Axialkraft F3. Zwei zu
sätzliche radiale Kräfte F7 und F8 werden ebenfalls er
zeugt. Die Summe der Druckmomente, die auf das umlaufende
Teil 80 einwirken, ist folgende:
MA = (F₄ × R₄) + (F₅ × R₅) + (F₆ × R₆) - (F₃ × R₃) - (F₇ - F₈) × L.
Ohne die Druckleitungen 112, 114 in dem umlaufenden Teil 80
ist die Summe der Momente:
MB = (F₆ × R₆) - (F₃ × R₃), und da F₆ = F₃,
MB = F₃ × (R₆ - R₃).
MB = F₃ × (R₆ - R₃).
Es kann gezeigt werden, daß MA wesentlich größer als MB
ist, so lange wie (F7-F8) und/oder L angemessen klein sind,
und daß deshalb das zusätzliche Vorsehen der Leitungen 112,
114 in dem umlaufenden Teil 80, wie dargestellt, einen be
trächtlichen Vorteil bei der Bewahrung der Parallelität
zwischen den Schnittstellenstirnflächen 78A, 80A der Teile
78, 80 und deshalb bei der Bewahrung des Fluidfilms und der
Reduktion der Wahrscheinlichkeit von Reibkontakt bietet.
Andere wichtige Merkmale, die besonders bei der Ausfüh
rungsform nach den Fig. 5 und 8 vorhanden sind, sind fol
gende. Erstens, der Querseitendruckflächeninhalt, der ra
dial zwischen den Dichtringen 108 an dem Teil 78 begrenzt
wird, ist größer als der radiale Flächeninhalt, der durch
die statischen Dichtringe 120 an dem Teil 80 begrenzt wird.
Infolgedessen gewährleistet der Fluiddruck, daß das umlau
fende Teil 80 seinen Sitz axial beibehält, bei dem der sta
tische Bund 124 die gegenüberliegende Fläche des Rotors 92
innerhalb des Hohlraums 92A berührt. Durch dieses Merkmal
wird die Notwendigkeit des starren Festklemmens des umlau
fenden Teils 80 beseitigt, und Verwindungsprobleme durch
Festklemmen werden eliminiert. Bei Nichtvorhandensein von
Fluiddruck erfüllt eine geeignete mechanische Axialbela
stungsfeder 126 diese Sitzfunktion. Zweitens, die Dicht
ringe 108 werden in einer festen Axialposition in bezug auf
das nichtumlaufende Teil 78 gehalten. Das gewährleistet,
daß das Gesamtdruckmoment, welches auf das Teil 78 ein
wirkt, sich nicht ändert, wenn sich seine relative Axialpo
sition in bezug auf den Hohlraum 84A in dem Gehäuse 84 än
dert, und daß deshalb keine baulichen Auslenkungen erzeugt
werden. Drittens, ein Spiel muß radial zwischen dem nicht
umlaufenden Teil 78 und den Oberflächen der radial beab
standeten Wände des Gehäuses 84, welche den Hohlraum 84A
begrenzen, vorhanden sein, um ein Verklemmen zu verhindern
und eine relative Axialbewegung zwischen den beiden zu ge
statten. Bei großen Spielen und/oder sehr hohen Drücken
kann es notwendig sein, die radiale exzentrische Position
des Teils 78 auf einen Wert zu begrenzen, der kleiner als
dieses Spiel ist, um eine Verwindung des Teils zu verhin
dern, die aus exzentrischen, unsymmetrischen Axialdruck
kräften resultiert. Ein Minimum von drei Zentrierkeilnuten
(kombiniert mit Dreharretierungen), welche gleiche Umfangs
abstände habe, könnten benutzt werden, um die Größe dieser
Exzentrizität zu begrenzen und ansonsten dem Teil 78 völ
lige Bewegungsfreiheit zu geben.
Gemäß den alternativen Ausführungsformen in den Fig. 9 und
10 kann die sekundäre Druckabgleicheinrichtung 110 so modi
fiziert werden, daß zusätzliche Druckmomente an dem umlau
fenden Teil 80 in derartiger Richtung erzeugt werden, daß
die Parallelität zwischen den Schnittstellenstirnflächen
78A, 80A der Teile 78, 80 gefördert wird. Die sekundäre
Druckabgleicheinrichtung 110 kann radial beabstandete, sich
nicht schneidende dritte und vierte Leitungen 128, 130 auf
weisen, welche die ersten bzw. zweiten Leitungen 112, 114
schneiden und sich zwischen den ersten und zweiten Leitun
gen und den entgegengesetzten äußeren und inneren ringför
migen Oberflächen 80D, 80E des umlaufenden Teils 80, die
zwischen äußeren und inneren Paaren von Dichtringen 132,
134 angeordnet sind, erstrecken und eine Strömungsverbin
dung zwischen denselben herstellen. In Fig. 9 erstrecken
sich die ersten und zweiten Leitungen 112, 114 in die Kam
mern 115, 117 und münden in diese an den vorderen äußeren
und inneren Oberflächen des Teils 80. In Fig. 10 enden die
ersten und zweiten Leitungen 112, 114 in der Mitte des
Teils 80, wo sie sich mit dritten bzw. vierten Leitungen
128, 130 schneiden.
Aufgrund der Konfiguration der Leitungen 112, 114, 128, 130
in dem Teil 80 in Fig. 9 wird der nichtsymmetrische Druck
gradient, der an der Schnittstelle zwischen den Teilen 78,
80 gebildet wird, wenn Konizität auftritt, zu Umfangsberei
chen W7, W8 übertragen, wobei jeder Bereich axial durch die
statischen Dichtringe 132, 134 begrenzt wird und am Außen
bzw. Innenumfang des Teils 80 angeordnet ist. Die hintere
Stirnfläche 80C des Teils 80 ist zu dem niedrigen Umge
bungsdruck hin über Auslässe 136 in dem Rotor 92 belüftet.
Das Moment, das die Parallelität zwischen der Schnittstelle
der Teile 78, 80 fördert, ist F3×(R6-R3)-(F7×L7) +
(F8×L8). Aufgrund dieser Konfiguration können die Abmes
sungen W und L so eingestellt werden, daß die Druckmomente
nach Bedarf vergrößert oder verringert werden, um den Ent
wurf zu optimieren.
Die Konfiguration nach Fig. 10 vereinigt die Merkmale der
Fig. 8 und 9 durch Anordnen der Druckleitungen 112, 114,
128, 130 an der hinteren Stirnfläche 80C und dem Außen- und
Innenumfang des Teils 80. Die Kräfte und Abmessungen, die
erforderlich sind, um die Druckmomente zu erzeugen, sind in
Fig. 10 gezeigt. Bei dieser Konfiguration werden sowohl ra
diale als auch axiale Druckmomente um das Steifigkeitszen
trum des Teils 80 so gerichtet erzeugt, daß die Grenzflä
chenkonizität reduziert wird. Umfangsbereiche W9, W10 soll
ten auf einem Minimum gehalten werden, weil die Torsionsmo
mente, die durch Drücke erzeugt werden, welche auf diese
Bereiche einwirken, so gerichtet sind, daß die Schnittstel
lenkonizität vergrößert wird.
Wiederum dürfte klar sein, daß sich die verbesserte Vor
richtung 12 weder auf den dargestellten Fall noch auf das
mantellose Fan-Gasturbinentriebwerk beschränkt. Die Prinzi
pien der verbesserten Vorrichtung 12 können mit Nutzen in
anderen Fällen und bei anderen Typen von Gasturbinentrieb
werken angewandt werden, wo hydraulisches Ausgleichen von
Axialkräften zwischen relativumlaufenden Teilen eine wirk
same Maßnahme ist.
Claims (20)
1. Axialschubkraftkompensationsvorrichtung in einem Gastur
binentriebwerk, das eine erste und eine zweite Struktur
(84, 92), welche relativdrehbar sind, hat, gekennzeichnet
durch:
- a) ein erstes ringförmiges Teil (78), das an der ersten Triebwerksstruktur (84) befestigt ist und eine ringför mige Stirnfläche (78A) hat;
- b) ein zweites ringförmiges Teil (80), das an der zweiten Triebwerksstruktur (92) befestigt ist und eine ringför mige Stirnfläche (80A) hat, die der ringförmigen Stirn fläche (78A) des ersten ringförmigen Teils (78) gegen überliegt und dieser zugewandt ist, und
- c) eine primäre Hydraulikdruckabgleicheinrichtung (82), die in dem ersten ringförmigen Teil (78) gebildet ist, zum Erzeugen von separaten äußeren und inneren Fluid strömungen durch das erste Teil (78) zu dem äußeren bzw. inneren Gebiet zwischen den Stirnflächen (78A, 80A) des ersten und zweiten Teils (78, 80) bei Drücken, die der Größe des Abstands entsprechen, welcher zwi schen den Stirnflächen (78A, 80A) in den Gebieten vor handen ist, wobei die separaten Fluidströmungen bei diesen Drücken einen Film strömenden Fluids zwischen und in Kontakt mit den Stirnflächen (78A, 80A) erzeu gen, welcher primäre Kompensationsmomentenkräfte er zeugt, die auf die Stirnflächen (78A, 80A) einwirken, um die Stirnflächen (78A, 80A) in insgesamt paralleler Beziehung zu halten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die primäre Druckabgleicheinrichtung (82) eine Anzahl hy
drostatischer Taschen (94) aufweist, die in der ringförmi
gen Stirnfläche (78A) des ersten ringförmigen Teils (78)
gebildet sind, wobei jede Tasche (94) einen separaten bo
genförmigen Teil der ringförmigen Stirnfläche (78A) über
spannt und der Stirnfläche (80A) des zweiten ringförmigen
Teils (80) zugewandt ist, und wobei jede Tasche (94) durch
zwei radial beabstandete und separate äußere und innere bo
genförmige Nuten (94A, 94B), die nicht miteinander verbun
den sind, gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die primäre Druckabgleicheinrichtung (82) außerdem eine An
zahl äußerer und eine Anzahl innerer Durchflußsteueröffnun
gen (96, 98) aufweist, die in dem ersten ringförmigen Teil
(78) gebildet sind, um eine Druckfluidströmung zu empfan
gen, wobei die äußeren Öffnungen (96) in den äußeren Nuten
(94A) und die inneren Öffnungen (98) in den inneren Nuten
(94B) münden, um die inneren und äußeren Fluidströmungen
mit den äußeren bzw. inneren Nuten (94A, 94B) bei den Drüc
ken in Verbindung zu bringen, die der Größe des Abstands
entsprechen, welcher zwischen den Stirnflächen (78A, 80A)
des ersten und zweiten ringförmigen Teils (78, 80) vorhan
den ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekenn
zeichnet durch eine sekundäre Hydraulikdruckabgleichein
richtung (110), die in dem zweiten ringförmigen Teil (80)
gebildet ist, um sekundäre Kompensationsmomentenkräfte zu
erzeugen, welche die primären Kompensationsmomentenkräfte
ergänzen, die durch die primäre Druckabgleicheinrichtung
(82) gebildet worden sind, um die Größe jeder Nichtparalle
litätsbeziehung zwischen den Stirnflächen (78A, 80A) des
ersten und zweiten Teils (78, 80) zu begrenzen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die sekundäre Druckabgleicheinrichtung (110) umfangsmäßig
beabstandete, sich nicht schneidende Anzahlen von ersten
und zweiten Leitungen (112, 114) aufweist, die in dem zwei
ten Teil (80) gebildet sind und sich insgesamt in entgegen
gesetzten diametralen Beziehungen durch das zweite Teil
(80) von der Stirnfläche (80A) desselben aus zu einer ent
gegengesetzten Stirnfläche (80C) desselben erstrecken.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die sekundäre Druckabgleicheinrichtung (110) außerdem auf
weist:
eine äußere und eine innere ringförmige Kammer (116, 118), die an der entgegengesetzten Stirnfläche (80C) des zweiten Teils (80) gebildet sind;
wobei sich die ersten und zweiten Leitungen (112, 114) zwi schen den äußeren und inneren Nuten (94A, 94B) in der Stirnfläche (78A) des ersten Teils (78) und der inneren und äußeren Kammer (116, 118) an der entgegengesetzten Stirn fläche (80C) des zweiten Teils (80) erstrecken und eine Strömungsverbindung zwischen denselben herstellen.
eine äußere und eine innere ringförmige Kammer (116, 118), die an der entgegengesetzten Stirnfläche (80C) des zweiten Teils (80) gebildet sind;
wobei sich die ersten und zweiten Leitungen (112, 114) zwi schen den äußeren und inneren Nuten (94A, 94B) in der Stirnfläche (78A) des ersten Teils (78) und der inneren und äußeren Kammer (116, 118) an der entgegengesetzten Stirn fläche (80C) des zweiten Teils (80) erstrecken und eine Strömungsverbindung zwischen denselben herstellen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß die sekundäre Druckabgleicheinrichtung (110) au
ßerdem jeweils eine Anzahl von radial beabstandeten, sich
nicht schneidenden dritten und vierten Leitungen (128, 130)
aufweist, die sich mit den ersten bzw. zweiten Leitungen
(112, 114) schneiden und sich zwischen den ersten und zwei
ten Leitungen (112, 114) und entgegengesetzten äußeren und
inneren ringförmigen Oberflächen (80D, 80E) des zweiten
Teils (80) erstrecken und eine Strömungsverbindung zwischen
diesen herstellen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die ersten und zweiten Leitungen (112, 114) zu der
entgegengesetzten Stirnfläche (80C) des zweiten Teils (80)
erstrecken und an dieser münden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten und zweiten Leitungen (112, 114) in der Mitte
des zweiten Teils endigen, wo sie sich mit den dritten bzw.
vierten Leitungen (128, 130) schneiden.
10. Axialschubkraftkompensationsvorrichtung in einem
Gasturbinentriebwerk, das eine erste und eine zweite Struk
tur (84, 92) hat, die relativdrehbar sind und ringförmige
Hohlräume (84A, 92A) aufweisen, welche einander zugewandt
sind, gekennzeichnet durch:
- a) ein erstes ringförmiges Teil (78), das in dem ringförmi gen Hohlraum (84A) der ersten Triebwerksstruktur (84) befe stigt ist und eine ringförmige Stirnfläche (78A) hat;
- b) ein zweites ringförmiges Teil (80), das in dem ringför migen Hohlraum (92A) der zweiten Triebwerksstruktur (92) befestigt ist und eine ringförmige Stirnfläche (80A) hat, welche der Stirnfläche (78A) des ersten ringförmigen Teils (78) gegenüberliegt und dieser zugewandt ist;
- c) eine primäre Hydraulikdruckabgleicheinrichtung (82), die in dem ersten ringförmigen Teil (78) gebildet ist, zum Erzeugen von separaten äußeren und inneren Fluidströmungen durch das erste Teil (78) zu dem äußeren bzw. inneren Ge biet zwischen den Stirnflächen (78A, 80A) des ersten und zweiten Teils (78, 80) bei Drücken, die der Größe des Ab stands entsprechen, welcher zwischen den Stirnflächen (78A, 80A) in den Gebieten vorhanden ist, wobei die separaten Fluidströmungen bei diesen Drücken einen Film strömenden Fluids zwischen und in Kontakt mit den Stirnflächen (78A, 80A) erzeugen, welcher primäre Kompensationsmomentenkräfte erzeugt, die auf die Stirnflächen (78A, 80A) einwirken, um die Stirnflächen (78A, 80A) in insgesamt paralleler Bezie hung zu halten; und
- d) eine sekundäre Hydraulikdruckabgleicheinrichtung (110), die in dem zweiten ringförmigen Teil (80) gebildet ist, um sekundäre Kompensationsmomentenkräfte zu erzeugen, welche die primären Kompensationsmomentenkräfte ergänzen, die durch die primäre Druckabgleicheinrichtung (82) gebildet worden sind, um die Größe jeder Nichtparallelitätsbeziehung zwischen den Stirnflächen (78A, 80A) des ersten und zweiten Teils (78, 80) zu begrenzen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die primäre Druckabgleicheinrichtung (82) eine Anzahl
hydrostatischer Taschen (94) aufweist, die in der ringför
migen Stirnfläche (78A) des ersten ringförmigen Teils (78)
gebildet sind, wobei jede Tasche (94) einen separaten bo
genförmigen Teil der ringförmigen Stirnfläche (78A) über
spannt und der Stirnfläche (80A) des zweiten ringförmigen
Teils (80) zugewandt ist, und wobei jede Tasche (94) durch
zwei radial beabstandete und separate äußere und innere bo
genförmige Nuten (94A, 94B), die nicht miteinander verbun
den sind, gebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die primäre Druckabgleicheinrichtung (82) außerdem eine
Anzahl äußerer und eine Anzahl innerer Durchflußsteueröff
nungen (96, 98) aufweist, die in dem ersten ringförmigen
Teil (78) gebildet sind, um eine Druckfluidströmung zu emp
fangen, wobei die äußeren Öffnungen (96) in den äußeren Nu
ten (94A) und die inneren Öffnungen (98) in den inneren Nu
ten (94B) münden, um die inneren und äußeren Fluidströmun
gen mit den äußeren bzw. inneren Nuten (94A, 94B) bei den
Drücken in Verbindung zu bringen, die der Größe des Ab
stands entsprechen, welcher zwischen den Stirnflächen (78A,
80A) des ersten und zweiten ringförmigen Teils (78, 80)
vorhanden ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, gekenn
zeichnet durch Einrichtungen (108) zum abdichtbaren Befe
stigen des ersten Teils (78) in dem ringförmigen Hohlraum
(84A) der ersten Triebwerksstruktur (84) und zur Axialbewe
gung des ersten Teils (78) innerhalb des Hohlraums (84A)
relativ zu der ersten Triebwerksstruktur (84).
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, gekenn
zeichnet durch eine Einrichtung (120) zum abdichtbaren Be
festigen des zweiten Teils (80) in dem ringförmigen Hohl
raum (92A) der zweiten Triebwerksstruktur (92).
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die sekundäre Druckabgleicheinrichtung
(110) umfangsmäßig beabstandete, sich nicht schneidende An
zahlen von ersten und zweiten Leitungen (112, 114) auf
weist, die in dem zweiten Teil (80) gebildet sind und sich
insgesamt in entgegengesetzten diametralen Beziehungen
durch das zweite Teil (80) von der Stirnfläche (80A) des
selben aus zu einer entgegengesetzten Stirnfläche (80C)
desselben erstrecken.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die sekundäre Druckabgleicheinrichtung (110) außerdem
aufweist:
eine äußere und eine innere ringförmige Kammer (116, 118), die an der entgegengesetzten Stirnfläche (80C) des zweiten Teils (80) in Strömungsverbindung mit dem ringförmigen Hohlraum (92A) der zweiten Triebwerksstruktur (92) gebildet sind;
wobei sich die ersten und zweiten Leitungen (112, 114) zwi schen den äußeren bzw. inneren Nuten (94A, 94B) in der Stirnfläche (78A) des ersten Teils (78) und der inneren und äußeren Kammer (116, 118) an der entgegengesetzten Stirn fläche (80C) des zweiten Teils (80) erstrecken und eine Strömungsverbindung zwischen diesen herstellen.
eine äußere und eine innere ringförmige Kammer (116, 118), die an der entgegengesetzten Stirnfläche (80C) des zweiten Teils (80) in Strömungsverbindung mit dem ringförmigen Hohlraum (92A) der zweiten Triebwerksstruktur (92) gebildet sind;
wobei sich die ersten und zweiten Leitungen (112, 114) zwi schen den äußeren bzw. inneren Nuten (94A, 94B) in der Stirnfläche (78A) des ersten Teils (78) und der inneren und äußeren Kammer (116, 118) an der entgegengesetzten Stirn fläche (80C) des zweiten Teils (80) erstrecken und eine Strömungsverbindung zwischen diesen herstellen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere und innere Kammer (116, 118) an der entge
gengesetzten Stirnfläche (80C) des zweiten Teils (80) durch
einen Bund (124) gebildet sind, der von dieser vorsteht und
die zweite Triebwerksstruktur (92) innerhalb von deren
ringförmigem Hohlraum (92A) berührt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die sekundäre Druckabgleicheinrichtung
(110) außerdem jeweils eine Anzahl von radial beabstande
ten, sich nicht schneidenden dritten und vierten Leitungen
(128, 130) aufweist, die sich mit den ersten bzw. zweiten
Leitungen (112, 114) schneiden und sich zwischen den ersten
und zweiten Leitungen (112, 114) und entgegengesetzten äu
ßeren und inneren ringförmigen Oberflächen (80D, 80E) des
zweiten Teils (80) erstrecken und eine Strömungsverbindung
zwischen diesen herstellen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die ersten und zweiten Leitungen (112, 114) zu der
entgegengesetzten Stirnfläche (80C) des zweiten Teils (80)
erstrecken und an dieser münden.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten und zweiten Leitungen (112, 114) in der
Mitte des zweiten Teils endigen, wo sie sich mit den drit
ten bzw. vierten Leitungen (128, 130) schneiden.
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