DE19701020A1 - Dampfturbine - Google Patents

Dampfturbine

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DE19701020A1
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Wilfried Dr Ing Ulm
Mikhail Dr Simkine
Jan-Erik Dipl Ing Muehle
Ingo Dipl Ing Stephan
Simon Dr Ing Volker
Ralf Dr Ing Bell
Ulrich Dipl Ing Capelle
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    • F01DNON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
    • F01D5/00Blades; Blade-carrying members; Heating, heat-insulating, cooling or antivibration means on the blades or the members
    • F01D5/12Blades
    • F01D5/14Form or construction
    • F01D5/141Shape, i.e. outer, aerodynamic form
    • F01D5/142Shape, i.e. outer, aerodynamic form of the blades of successive rotor or stator blade-rows
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01DNON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
    • F01D1/00Non-positive-displacement machines or engines, e.g. steam turbines
    • F01D1/02Non-positive-displacement machines or engines, e.g. steam turbines with stationary working-fluid guiding means and bladed or like rotor, e.g. multi-bladed impulse steam turbines
    • F01D1/16Non-positive-displacement machines or engines, e.g. steam turbines with stationary working-fluid guiding means and bladed or like rotor, e.g. multi-bladed impulse steam turbines characterised by having both reaction stages and impulse stages

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Description

Die Erfindung betrifft eine Dampfturbine mit einer entlang einer Turbinenachse gerichteten Turbinenwelle, wobei entlang der Turbinenwelle eine Mehrzahl von Turbinenstufen umfassend jeweils eine Leitschaufelstruktur und einen dieser axial nachgeordneten Laufschaufelanordnung vorgesehen ist.
Bekannte Dampfturbinen werden in Aktionsturbinen (auch Gleichdruckturbinen genannt) sowie Reaktionsturbinen (auch Überdruckturbinen genannt) eingeteilt. Sie weisen eine Turbi­ nenwelle mit darauf angeordneten Laufschaufeln sowie ein In­ nengehäuse mit zwischen axial beabstandeten Laufschaufeln an­ geordneten Leitschaufeln auf.
Bei einer Gleichdruckturbine wird in den von den Leitschau­ feln verengten Kanälen das gesamte Energiegefälle im wesent­ lichen in kinetische Strömungsenergie umgewandelt. Dabei steigt die Geschwindigkeit und der Druck fällt ab. In den Laufschaufeln bleiben Druck- und Relativgeschwindigkeit weit­ gehend konstant, was durch Kanäle mit gleichbleibender Licht­ weite erreicht wird. Da sich die Richtung der Relativge­ schwindigkeit ändert, entstehen Aktionskräfte, die die Lauf­ schaufeln antreiben und somit eine Rotation der Turbinenwelle hervorrufen. Der Betrag der Absolutgeschwindigkeit verringert sich beim Umströmen der Laufschaufeln erheblich, wodurch die Strömung einen Großteil ihrer kinetischen Energie an die Laufschaufeln und somit an die Turbinenwelle abgibt.
Bei einer Überdruckturbine wird bei Durchströmen der Leit­ schaufeln nur ein Teil des Energiegefälles in kinetische Energie umgesetzt. Der Rest bewirkt eine Erhöhung der Rela­ tivgeschwindigkeit innerhalb der zwischen den Laufschaufeln gebildeten Laufschaufelkanälen. Während in der Gleichdruck­ turbine die Schaufelkräfte fast ausschließlich Aktionskräfte sind, kommt bei einer Überdruckturbine ein mehr oder minder großer Anteil aus der Änderung des Geschwindigkeitsbetrages hinzu. Aus dem Druckunterschied zwischen der stromab und der stromaufliegenden Seite der Laufschaufel ist der Begriff Überdruckturbine abgeleitet. In einer Überdruckturbine findet mithin eine Änderung des Geschwindigkeitsbetrages bei verän­ dertem Druck statt.
Als Isentroper-Reaktionsgrad r wird bei einer thermischen Strömungsmaschine die prozentuale Aufteilung des isentropen Enthalpiegefälles in den Laufschaufeln zu dem gesamten isen­ tropen Enthalpiegefälle über eine Stufe bestehend aus Leit­ schaufelkranz und Laufschaufelkranz bezeichnet. Als reine Gleichdruckstufe wird eine solche Stufe bezeichnet, in der der Reaktionsgrad r=0 beträgt und das größte Enthalpiege­ fälle entsteht. Bei einer klassischen Überdruckstufe beträgt der Reaktionsgrad r=0,5, so daß das Enthalpiegefälle in den Leitschaufeln genauso groß ist wie in den Laufschaufeln. Un­ ter starker Reaktion wird beispielsweise ein Reaktionsgrad von r=0,75 bezeichnet. In der Praxis des Dampfturbinenbaus werden überwiegend die klassische Überdruckstufe sowie die Gleichdruckstufe angewendet. Letztere aber in der Regel mit einem etwas von Null verschiedenen Reaktionsgrad r.
Weiterhin werden auch die Begriffe Kammerturbine und Trommel­ turbine verwendet. Üblicherweise ist eine Gleichdruckturbine in Kammerbauweise und eine Überdruckturbine in Trommelbau­ weise ausgeführt. Eine Kammerturbine weist ein Gehäuse auf, welches durch axial voneinander beabstandet angeordnete Zwi­ schenböden in mehrere Kammern eingeteilt ist. In jeder dieser Kammern läuft ein scheibenförmiges Laufrad, an dessen Außen­ umfang die Laufschaufeln angebracht sind, während die Leit­ schaufeln in die Zwischenböden eingesetzt sind. Ein Vorteil der Kammerbauart liegt darin, daß die Zwischenböden an ihrem Innenrand recht wirkungsvoll mittels Labyrinthdichtungen ge­ gen die Turbinenwelle abgedichtet werden können. Da der Dich­ tungsmesser klein ist, werden auch die Spaltquerschnitte und damit die Spaltverlustströme klein. Diese Bauart wird bei be­ kannten Turbinen nur bei kleinen Reaktionsgraden, also großem Stufengefälle und damit geringer Stufenzahl verwendet. Der Druckunterschied auf beiden Seiten einer Laufradscheibe ist bei kleinem Reaktionsgrad gering, im Grenzfall sogar Null. Ein auf den Läufer ausgeübt er Axialschub bleibt gering und kann durch ein Axiallager aufgenommen werden.
Bei einer Trommelturbine sind die Laufschaufeln unmittelbar am Umfang einer trommelförmigen Turbinenwelle angeordnet. Die Leitschaufeln sind entweder direkt in das Gehäuse der Dampf­ turbine oder in einen besonderen Leitschaufelträger einge­ setzt. Die Lauf- bzw. Leitschaufeln können auch mit Deckbän­ dern versehen werden, an denen Labyrinthdichtungen angebracht sind, so daß eine Abdichtung eines Dichtspaltes zwischen den Leit- bzw. Laufschaufeln und der Turbinenwelle bzw. dem In­ nengehäuse erfolgt. Da diese Dichtspalte zumindest bei den Laufschaufeln auf großen Radien sitzen, sind die Spaltver­ lustströme in jedem Fall erheblich größer als bei Kammertur­ binen. Wegen des höheren Reaktionsgrades, etwa r=0,5, erge­ ben sich günstige Strömungswege in den Schaufelkanälen und somit gute Wirkungsgrade. Die axiale Baulänge und der Aufwand für eine einzelne Stufe sind geringer als bei einer Kammer­ turbine, die Stufenzahl muß allerdings größer sein, weil die Reaktionsstufen ein kleineres Gefälle verarbeiten. Der in der Beschaufelung auftretende Axialschub ist beträchtlich. Eine Möglichkeit, diesem Axialschub entgegenzuwirken, besteht darin, einen Ausgleichskolben vorzusehen, auf dessen Vorder­ seite über eine Verbindungsleitung der Druck des Austritts­ stutzens gegeben wird.
In der DE-AS 20 54 465 ist eine Dampfturbine in Trommelbauart beschrieben. In ein topfförmiges Außengehäuse ist eine die Laufschaufeln tragende Turbinenwelle sowie ein die Turbinen­ welle umgebendes Innengehäuse angeordnet. Das Innengehäuse trägt die Leitschaufeln. Über entsprechende Lager- und Zen­ trierstellen ist das Innengehäuse mit dem Außengehäuse zur Aufnahme eines Axialschubes verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dampfturbine mit einem gu­ ten Wirkungsgrad anzugeben.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch eine Dampftur­ bine mit einer entlang einer Turbinenachse gerichteten Turbi­ nenwelle, wobei entlang der Turbinenwelle eine Mehrzahl von Turbinenstufen umfassen jeweils eine Leitschaufelstruktur und eine dieser axial nachgeordneten Laufschaufelanordnung vorge­ sehen ist, wobei zumindest mit zwei Turbinenstufen ein je­ weils voneinander verschiedener mittlerer Reaktionsgrad er­ zielbar ist. Der mittlere Reaktionsgrad (mittlere Stufenreak­ tion) bezeichnet das Verhältnis von den in der Laufschau­ felanordnung der Turbinenstufe umgesetzten Enthalpiegefälles zu dem gesamten in der Turbinenstufe umgesetzten Enthalpiege­ fälle.
Durch eine variable Auslegung des Reaktionsgrades ist je nach Einsatzbereich der Dampfturbine eine hoher Wirkungsgrad er­ reichbar. Der Reaktionsgrad variiert in einer Dampfturbine, durch welche Heißdampf in einen Dampfeinlaß einströmt und nach axialer Durchströmung aus einem Dampfauslaß ausströmt, zwischen Dampfeinlaß und Dampfauslaß. Der Reaktionsgrad vari­ iert vorzugsweise von Turbinenstufe zu Turbinenstufe, so daß unter Berücksichtigung von Dampfdruck, Dampftemperatur, Dampfmassenstrom für jede Turbinenstufe im Hinblick auf einen besonders hohen Wirkungsgrad ein günstiger mittlerer Reakti­ onsgrad bereits bei Konstruktion der Dampfturbine bestimmbar ist. Der mittlere Reaktionsgrad variiert bei einer Dampftur­ bine, einer Teilturbine in Trommelbauweise, zumindest be­ reichsweise zwischen 5% und 70%. Er kann hierbei je nach Einsatzbereich von Turbinenstufe zu Turbinenstufe steigen, sinken oder zunächst ein lokales Maximum und/oder Minimum aufweisen. Vorzugsweise variiert der Reaktionsgrad (Differenz zwischen zwei Turbinenstufen) um 0,1, insbesondere um mehr als 0,2. Bei einer Dampfturbine, einer Teilturbine in Kam­ merbauweise liegt der mittlere Reaktionsgrad vorzugsweise zwischen 5% und 35%, insbesondere unter 20%.
Die Turbinenstufen sind, insbesondere bei einer Mitteldruck-Teil­ turbine in Stufengruppen zusammengefaßt, wobei zumindest der Reaktionsgrad einer Turbinenstufe einer ersten Stufen­ gruppe verschieden ist von dem Reaktionsgrad einer Turbinen­ stufe einer zweiten Stufengruppe. Es ist ebenfalls möglich in der Hochdruck-Teilturbine Stufengruppen vorzusehen.
Bei einer Hochdruck-Teilturbine in Trommelbauweise ist eine strömungstechnisch nachgeschaltete Mitteldruck-Teilturbine in Kammerbauweise oder vorzugsweise in Trommelbauweise ausge­ führt. Hochdruck-Teilturbine und Mitteldruck-Teilturbine kön­ nen in jeweils einem separaten Außengehäuse oder in einem ge­ meinsamen Außengehäuse (Kompaktturbine) angeordnet sein. Es ist ebenfalls möglich, eine Mitteldruck-Teilturbine in Trom­ melbauweise und eine vorgeschaltete Hochdruck-Teilturbine in Kammerbauweise auszuführen. Die Hochdruck-Teilturbine in Trommelbauweise kann in einem topfförmigen Außengehäuse ange­ ordnet sein. Das Außengehäuse der Hochdruck-Teilturbine kann auch in zwei axial geteilten Hälften ausgeführt sein.
Eine alternative Lösung der Aufgabe erfolgt durch eine Dampf­ turbine mit einer entlang einer Turbinenachse gerichteten Turbinenwelle, bei der entlang der Turbinenwelle eine Mehr­ zahl von Turbinenstufen umfassen jeweils eine Leitschaufel­ struktur und eine dieser axial nachgeordneten Laufschaufelan­ ordnung vorgesehen ist und wobei die Turbinenstufen in Trom­ melbauweise ausgeführt sind und durch eine Turbinenstufe ein mittlerer Reaktionsgrad r zwischen 10% und 50% erreichbar ist.
Durch eine mittlere Stufenreaktion einer Turbinenstufe zwi­ schen 10% und 50%, vorzugsweise unter 45%, entsteht bei Durchströmung mit Dampf ein geringerer axialer Schub, als bei einer Überdruckstufe mit einem mittleren Reaktionsgrad von 50% und mehr. Hierdurch kann ein kleinerer Schubausgleichs­ kolben vorgesehen werden, wodurch Kolbenleckdampfverluste sinken und der Gesamtwirkungsgrad der Dampfturbine steigt.
Vorzugsweise weisen zumindest zwei Turbinenstufen einen un­ terschiedlichen Reaktionsgrad auf. Der Reaktionsgrad zwischen in Strömungsrichtung aufeinanderfolgende Turbinenstufen ist somit variabel gestaltbar. Der Reaktionsgrad kann von Turbi­ nenstufe zu Turbinenstufe einen jeweils anderen Wert anneh­ men, insbesondere in Strömungsrichtung kontinuierlich abneh­ men. Je nach Einsatzbereich der Dampfturbine (Dampfdruck, Dampftemperatur, Massenstrom sowie elektrischer und thermi­ scher Leistung) ist durch eine Vorabbestimmung des mittleren Reaktionsgrades jeder Turbinenstufe eine Dampfturbine mit ei­ nem besonders guten Wirkungsgrad in dem geforderten Einsatz­ bereich herstellbar.
Es versteht sich, daß sowohl eine Hochdruck-Teilturbine als auch eine Mitteldruck-Teilturbine in Trommelbauweise ausge­ führt sein kann und eine Turbinenstufe oder mehrere Turbinen­ stufen, wenn nicht sogar sämtliche Turbinenstufen, mit einem mittleren Reaktionsgrad unter 50%, insbesondere unter 45% ausgeführt sein können.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei­ spiele wird die Ausgestaltung einer Dampfturbine näher be­ schrieben. Es zeigen in scheinatischer Darstellung
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine eingehäusige Dampftur­ bine mit einer Hochdruck-Teilturbine in Kammerbau­ weise und einer Mitteldruck-Teilturbine in Trommel­ bauweise,
Fig. 2 eine Dampfturbine in einem Längsschnitt mit in von­ einander getrennten Außengehäusen angeordneter Hoch­ druck-Teilturbine und Mitteldruck-Teilturbine und
Fig. 3 den Verlauf des Reaktionsgrades über eine Mehrzahl von Turbinenstufen.
Fig. 1 zeigt eine Dampfturbine 1 mit einem einzigen Außenge­ häuse 4. Durch das Außengehäuse ist eine entlang einer Turbi­ nenachse 15 gerichtete Turbinenwelle 6 geführt. Diese Turbi­ nenwelle 6 ist an den nicht näher dargestellten Durchführun­ gen mit jeweiligen Wellendichtungen 9 gegenüber dem Außenge­ häuse 4 abgedichtet. Innerhalb des Gehäuses 4 ist eine Hoch­ druck-Teilturbine 2 in Kammerbauweise angeordnet. Dies weist eine Hochdruck-Beschaufelung umfassend mit der Turbinenwelle 6 verbundenen Laufschaufelanordnungen 11 und mit einem Hoch­ druck-Innengehäuse 14 verbundene schematisch dargestellte Leitschaufelstrukturen 12. Innerhalb des Innengehäuses 14 ist weiterhin eine Mitteldruck-Teilturbine 3 in Trommelbauweise mit Laufschaufelanordnungen 11 und Leitschaufelstrukturen 12, die wiederum der Anschaulichkeit halber schematisch darge­ stellt sind, angeordnet. Die Turbinenwelle 6 weist an einem Ende eine Wellenkupplung 10 zur Ankupplung an einen nicht dargestellten Generator oder eine nicht dargestellte Nieder­ druck-Teilturbine auf. Axial zwischen der Hochdruck-Beschau­ felung und der Mitteldruck-Beschaufelung ist ein Bereich 13 (Zwischenboden) der Turbinenwelle 6 ausgebildet, welcher ge­ genüber dem Innengehäuse 14 durch eine entsprechende Wellen­ dichtung 9 abgedichtet ist. Zur Mitteldruck-Teilturbine 3 hin weist die Turbinenwelle 6 in dem Zwischenboden 13 eine Ver­ tiefung 13a auf, durch die Stirnflächen an dem Zwischenboden 13 gebildet sind. Der Zwischenboden 13 ist strömungstechnisch mit einem Einströmbereich 7b der Mitteldruck-Teilturbine 3 mit einem Dampfeinlaß 7a der Hochdruck-Teilturbine 2 verbun­ den. Ein in den Dampfeinlaß 7a einströmender Frischdampf mit beispielsweise einem Druck von etwa 170 bar und 560°C strömt in axialer Richtung durch die Beschaufelung der Hochdruck-Teil­ turbine 2 hindurch und bei einem niedrigerem Druck aus einem Dampfauslaß 8a der Hochdruck-Teilturbine 2 aus. Von dort gelangt der nunmehr teilweise entspannte Dampf in eine nicht dargestellte Zwischenüberhitzung und wird der Dampftur­ bine 1 über den Dampfeinlaß 7b der Mitteldruck-Teilturbine 3 wieder zugeführt. Der zwischenüberhitzte in den Dampfeinlaß 7b einströmende und durch die Mitteldruck-Teilturbine 3 axial hindurchströmende Dampf verläßt diese durch einen Dampfauslaß 8b. Die jeweils durch eine Leitschaufelstruktur 12 und eine in Strömungsrichtung nachgeordnete Laufschaufelanordnung 11 gebildeten Turbinenstufen 17a, 17b, 17c sind in drei Stufen­ gruppen 18a, 18b, 18c unterteilt. Vorzugsweise ist der mitt­ lere Reaktionsgrad der Turbinenstufen 17a größer als der der Turbinenstufen 17b, welcher wiederum größer ist als der Re­ aktionsgrad der Turbinenstufen 17c. Der Reaktionsgrad kann je nach beabsichtigten Einsatzbereich der Dampfturbine auch sin­ ken oder abwechselnd steigen und sinken. Es ist ebenfalls möglich, daß der Reaktionsgrad von Turbinenstufen 17a, 17b, 17c einer jeweiligen Stufengruppe 18a, 18b, 18c variiert, insbesondere in Richtung des Dampfauslasses 8b von Turbinen­ stufe zu Turbinenstufe variiert.
Zur Aufnahme eines axialen Schubes der in Trommelbauweise ausgeführten Mitteldruck-Teilturbine 3 ist ein Schubaus­ gleichskolben 5 vorgesehen, welcher über eine Druckleitung 16 mit dem Dampfauslaß 8b der Mitteldruck-Teilturbine 3 verbun­ den ist. Dieser Schubausgleichskolben 5 ist dampfauslaßseitig zur Hochdruck-Teilturbine 2 angeordnet, so daß diese axial zwischen dem Schubausgleichskolben 5 und dem Zwischenboden 13, d. h. der Mitteldruck-Teilturbine 3 angeordnet ist. Der Dampf­ turbine 1 kann analog zu der Ausführungsform gemäß Fig. 1 eine Niederdruck-Teilturbine nachgeschaltet sein.
Fig. 2 zeigt eine Dampfturbine 1 mit einer Hochdruck-Teil­ turbine 2 mit einem Außengehäuse 4a und eine hiervon axial beabstandete Mitteldruck-Teilturbine 3 mit einem Außengehäuse 4b. Die Mitteldruck-Teilturbine 3 ist zweiflutig ausgeführt. Eine durch das Außengehäuse 4a hindurchgeführte Turbinenwelle 6a der Hochdruck-Teilturbine 2 ist über eine Wellenkupplung 10 mit einer durch das Außengehäuse 4b der Mitteldruck-Teil­ turbine 3 geführten Turbinenwelle 6b gekuppelt. An der Turbi­ nenwelle 6b ist eine weitere Wellenkupplung 10 zur Ankupplung an einen nicht dargestellten Generator oder eine nicht darge­ stellte Niederdruck-Teilturbine angeordnet. Die Hochdruck-Teil­ turbine ist in Trommelbauweise und die Mitteldruck-Teil­ turbine in Kammerbauweise ausgeführt. Axial zwischen Dampf­ einlaß 7a und Gehäuse 4a ist ein als Schubausgleichskolben 5 ausgebildeter Zwischenboden angeordnet. Dieser ist gehäuse­ seitig strömungstechnisch mit dem Dampfauslaß 8a verbunden, so daß der Druckunterschied zwischen Dampfeinlaß 7a und Dampfauslaß 8a im wesentlichen dem Druckabfall in axialer Richtung über den Schubausgleichskolben 5 entspricht. Hin­ sichtlich der konstruktiven und funkionellen Merkmale der Hochdruck-Teilturbine 2 sowie der Mitteldruck-Teilturbine 3 sei auf die Beschreibung zu Fig. 1 verwiesen.
In der Hochdruck-Teilturbine 2 sind die Leitschaufelstruk­ turen 12 in einem axial durchgängigen Innengehäuse 14 ohne Unterteilung in Stufengruppen angeordnet. Der Reaktionsgrad einer Turbinenstufe 17a ist größer als der Reaktionsgrad ei­ ner in Strömungsrichtung nachgeordneten Turbinenstufe 17b. Eine Dampfströmung ist hierbei von dem Dampfeinlaß 7a axial in Richtung zu dem Dampfauslaß 8a gerichtet.
In Fig. 3 ist anhand von drei Kurven 20a, 20b, 20c der Ver­ lauf des Reaktionsgrades r über eine Mehrzahl (hier 14) in Strömungsrichtung nachgeschalteter Turbinenstufen beispiel­ haft dargestellt. Die Turbinenstufe Nr. 1 ist einem Dampfein­ laßbereich 7a, 7b zugeordnet und die Turbinenstufe Nr. 14 ei­ nem Dampfauslaß 8a, 8b. Gemäß der Kurve 20c nimmt der Reakti­ onsgrad r ausgehend von dem wert 0,65 der Turbinenstufe Nr. 1 monoton zu dem Reaktionsgrad r=0,25 der Turbinenstufe Nr. 14 ab. Der Verlauf des Reaktionsgrades r gemäß der Kurve 20a beginnt bei der Turbinenstufe Nr. 1 mit dem Wert 0,1 und steigt für die in Strömungsrichtung nachgeschalteten Turbi­ nenstufen kontinuierlich bis auf den Wert von etwa 0,55 an. Für einen weiteren Einsatzbereich der Dampfturbine ist ein Verlauf des Reaktionsgrades r durch die Kurve 20b darge­ stellt. Der Reaktionsgrad r hat bei der Turbinenstufe Nr. 1 einen Wert von 0,5, fällt bis zur Turbinenstufe Nr. 9 konti­ nuierlich ab, hat dort einen minimalen Wert von etwa 0,25, steigt zur Turbinenstufe Nr. 12 wieder kontinuierlich auf den Wert etwa 0,3 an und fällt zur Turbinenstufe Nr. 14 auf den Wert 0,275 ab.
Die Erfindung zeichnet sich durch eine Dampfturbine aus, wel­ che einen Reaktionsgrad für eine Turbinenstufe zwischen 5% und 75% aufweist. Vorzugsweise variiert der mittlere Reakti­ onsgrad in Strömungsrichtung aufeinanderfolgender Turbinen­ stufen. Je nach Einsatzbereich der Dampfturbine kann er zu­ nehmen, abnehmen oder alternieren.

Claims (15)

1. Dampfturbine (1, 2, 3) mit einer entlang einer Turbinenachse (15) gerichteten Turbinenwelle (6, 6a, 6b), wobei entlang der Turbinenwelle (6, 6a, 6b) eine Mehrzahl von Turbinenstufen (17, 17a, 17b) umfassend jeweils eine Leitschaufelstruktur (12) und eine dieser axial nachgeordneten Laufschaufelanordnung (11) vorgesehen sind, wobei zumindest mit zwei Turbinenstufen (17, 17a, 17b) einen jeweils voneinander verschiedener mittle­ rer Reaktionsgrad (r) erzielbar ist.
2. Dampfturbine (1, 2, 3) nach Anspruch 1, mit einem Dampfein­ laß (7a, 7b) und einem Dampfauslaß (8a, 8) zwischen denen die Turbinenstufen (17, 17a, 17b) axial hintereinander angeordnet sind, wobei der Reaktionsgrad (r) in Richtung zum Dampfauslaß (8a, 8b) zwischen r=0,7 und r=0,05 variiert.
3. Dampfturbine (1, 2, 3) nach Anspruch 1 oder 2, die in Trom­ melbauweise ausgeführt ist, und bei der der Reaktionsgrad (r) zwischen 10% und 65% beträgt.
4. Dampfturbine (1, 2, 3) nach Anspruch 1 oder 2, die in Kam­ merbauweise ausgeführt ist, und bei der der Reaktionsgrad (r) zwischen 5% und 35%, insbesondere unter 20%, liegt.
5. Dampfturbine (1,2,3) nach Anspruch 1 bis 4, bei der der Reaktionsgrad r um über 0,1, vorzugsweise über 0,2, variiert.
6. Dampfturbine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der jeweils zwei oder mehr Turbinenstufen (17a, 17b) zu einer jeweiligen Stufengruppe (18a, 18b) zusammengefaßt sind, und zumindest die Turbinenstufen (17a) einer ersten Stufen­ gruppen (18a) einen anderen Reaktionsgrad (r) als die Turbi­ nenstufen (17b) einer zweiten Stufengruppe (18b) aufweisen.
7. Dampfturbine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Hochdruck-Teilturbine (2), die in Trommelbauweise ausgeführt ist.
8. Dampfturbine (1) nach Anspruch 7 mit einer mit der Roch­ druck-Teilturbine (2) strömungstechnisch verbundenen Mittel­ druck-Teilturbine (3), die insbeondere in Kammerbauweise aus­ geführt ist.
9. Dampfturbine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit ei­ ner Mitteldruck-Teilturbine (3), die in Trommelbauweise aus­ geführt ist.
10. Dampfturbine (1) nach Anspruch 9 mit einer mit der Mit­ teldruck-Teilturbine (3) strömungstechnisch verbundenen Hoch­ druck-Teilturbine (2), die insbesondere in Kammerbauweise ausgeführt ist.
11. Dampfturbine (1) nach Anspruch 8 oder 10 mit einem Außen­ gehäuse (4), in welchem die Hochdruck-Teilturbine (2) und die Mitteldruck-Teilturbine (3) angeordnet sind.
12. Dampfturbine (1) nach Anspruch 8 oder 10, bei der die Hochdruck-Teilturbine (2) ein topfförmiges Außengehäuse (4a) und die Mitteldruck-Teilturbine (3) ein davon axial beabstan­ detes Außengehäuse (4b) aufweist.
13. Dampfturbine (1) nach Anspruch 12, wobei die Mitteldruck-Teilturbine (3) zweiflutig ausgeführt ist.
14. Dampfturbine (1, 2, 3) mit einer entlang einer Turbinen­ achse (15) gerichteten Turbinenwelle (6, 6a, 6b), wobei entlang der Turbinenwelle (6, 6a, 6b) eine Mehrzahl von Turbinenstufen (17, 17a, 17b) in Trommelbauweise umfassend jeweils eine Leit­ schaufelstruktur (12) und eine dieser axial nachgeordneten Laufschaufelanordnung (11) vorgesehen ist, wobei ein durch eine Turbinenstufe (17, 17a, 17b) erzielbarer mittlerer Reakti­ onsgrad (r) zwischen 10% und 50% beträgt.
15. Dampfturbine (1) nach Anspruch 14, bei der zumindest zwei Turbinenstufen (17a, 17b) einen unterschiedlichen Reaktions­ grad (r) aufweisen.
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