DE4110097C2 - - Google Patents
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- C09D5/20—Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes for coatings strippable as coherent films, e.g. temporary coatings strippable as coherent films
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Description
Die Erfindung betrifft ein sprühfähiges, vernetzend poly
merisierende Bestandteile enthaltendes Lacksystem von ho
hem Trockensubstanzgehalt, ein Verfahren zum Erzeugen
einer bei Bedarf folienartig abziehbaren filmförmigen Be
schichtung auf einem Gegenstand, insbesondere einem
lackierten Fahrzeug mit Hilfe dieses Lacksystems und
einen mit der filmförmigen Beschichtung beschichteten Ge
genstand, insbesondere ein beschichtetes Kraftfahrzeug.
Zum vorübergehenden Schutz von Fahrzeugen, z. B. beim
Transport, tragen die Fahrzeughersteller auf den
Lacküberzug der neuen Fahrzeuge im allgemeinen eine
äußere, vorübergehenden Schutz gewährleistende Schicht
auf, die von dem Fahrzeug mit heißem Wasser oder mit
Dampf einfach und schnell entfernt werden kann. Diese
vorübergehenden Schutzschichten sind meistens aus natür
lichen und/oder synthetischen Harzen und/oder Wachsen auf
gebaute Stoffe mit niedrigem Erweichungspunkt und können
bei Temperaturen von oberhalb 60 bis 80°C unter der
Einwirkung von heißem Wasser oder Dampf in Form kleiner
Stückchen, kleiner Tröpfchen oder als wäßrige Suspension
von der Oberfläche entfernt werden. Eine wichtige
Anforderung an die den vorübergehenden Schutzüberzug
bildenden Stoffe besteht darin, daß sie die ursprüngliche
Lackierung des Autos, die Gummi- und Chromflächen nicht
angreifen dürfen und das Fahrzeug für eine Übergangszeit
gegen Korrosion und mechanische Einflüsse schützen
müssen, so daß das Äußere des Fahrzeuges nach dem Entfer
nen des Schutzüberzuges dem fabrikneuen Zustand ent
spricht.
Zum vorübergehenden Schutz von Lacküberzügen werden auch
polymere Filme eingesetzt, die nur in warmen Wasser oder
in Lauge gut löslich sind. Dazu gehören unter anderem die
hoch hydrolysierten Polyvinylalkohole, Polyacrylsäuren,
unterschiedliche Vinylcarbonsäuren enthaltenden Polymere.
Die genannten Stoffe belasten Abwässer und Umwelt mit be
trächtlichen Mengen schwer abbaubarer organischer Stoffe,
weshalb ihre Verwendung aus Gründen des Umweltschutzes
immer mehr erschwert wird.
Weichmacher enthaltende Polyvinylbutyral-Dispersionen
werden als abziehbare Schutzhülle (strip coating) gegen
Korrosion bei wertvollen Gegenständen und Produkten ver
wendet (Ullmann Kemiai Encyklopedia Band 19, 4. Ausgabe,
S. 386-387; Encyclopedia of Polymer Sci. and Techn. 14,
233).
Die aus Polyvinylbutyral-Dispersionen gefertigten Überzüge
schützen die beschichteten Gegenstände nicht ausreichend
gegen mechanische Einwirkungen. Auch ist die Anfertigung
der Überzüge umständlich und kostenaufwendig.
In der Patentschrift DE 19 60 817 ist ein abziehbarer,
wasserlöslicher Schutzüberzug für Metallgegenstände
offenbart, der Polyethylenoxid, Polyvinylalkohol, Carbo
xymethylcellulose und/oder Hydroxymethylcellulose ent
hält. Zur Bildung der Schutzschicht werden ein- oder
zweiprozentige wäßrige oder organische Lösungen der Polymere
aufgesprüht. Auch bei diesem Verfahren ist die Belastung
der Abwässer mit organischen Substanzen ein bedeutendes
Problem.
In der Offenlegungsschrift WO 89/09 097 ist eine
beständige Beschichtung offenbart, die aus zwei unter
schiedlichen Lagen besteht und nur schwer, zum Beispiel
mittels eines Hochdruckreinigungsgeräts, entfernt werden
kann. Die Beschichtungslagen werden aus lösungsmittel
reichen Lösungen aufgebracht.
Eine ebenfalls aus zwei unterschiedlichen Lagen bestehen
de beständige Beschichtung ist in DE-25 19 559 offenbart.
Eine Entfernung der Beschichtung erfolgt durch Lösungs
mittel, wobei beide Lagen getrennt entfernt werden.
In der DE-AS 22 63 311 ist eine sprühfähige Überzugs
masse zur Bildung eines abziehbaren Films offenbart.
Die Masse besteht aus Polyvinylbutyral und/oder Poly
vinylacetat, einem Polyesterplastifizierungsmittel mit
einem Molekulargewicht von 1000 bis 3000, sowie einem
Lösungsmittelgemisch.
In "Farbe und Lack", 74. Jahrgang, Nr. 3, 1968 sind als
Haftminderer für Abziehlacke, Öle, Weichmacher, Silicon
öle, Wachse und Metallseifen genannt.
In der US-Patentschrift 37 17 599 ist eine Harz-Emul
sion offenbart, die Ölsäure oder Salze der Ölsäure ent
hält. Aus der sprühbaren Emulsion können abziehbare
Filme erhalten werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Lacksystem und ein Ver
fahren anzugeben, die es ermöglichen, Gegenstände mit
einer wetterfesten Beschichtung zu versehen, die den Ge
genstand bzw. dessen beschichtete Bereiche gegen Korro
sion schützt, aber nach einer gewissen Zeitspanne wieder von Hand
abgezogen werden kann, so daß der Originaluntergrund in unbeschädig
tem, neuwertigem Zustand freigelegt wird; außerdem soll die Beschich
tung weder bei ihrer Aufbringung noch bei ihrer Entsorgung zu nennens
werten Umweltbelastungen führen. Aufgabe der Erfindung ist es ferner,
einen derart beschichteten Gegenstand zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das erfindungsgemäße Lacksystem, das
Verfahren zu seiner Aufbringung und den mit einer filmförmigen Be
schichtung, die sich beim Polymerisieren des erfindungsgemäßen Lack
systems ergibt, versehenen Gegenstand.
Das erfindungsgemäße Lacksystem enthält folgende Bestandteile:
- - als Filmbildner Monomere und/oder vernetzbare Oligomere und/oder vernetzbare Kunstharze,
- - als Haftminderer, anwesend in einer wirksamen Menge von bis zu 50 Masse-%, bezogen auf die Masse des aus den Filmbildnern erhältlichen Polymers, Alkali- und/oder Erdalkalisalze von gesättigten und/oder ungesättigten aliphatischen Fettsäuren mit 2 bis 24 Kohlenstoffatomen und/oder aliphatische gesättigte synthetische Monocar bonsäuren mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen und/oder mit diesen Monocarbonsäuren modifizierte Alkydharze und/ oder primäre aliphatische Alkohole mit 6 bis 12 Kohlen stoffatomen, und
- - 0 bis 100 Masse-% Lackweichmacher, bezogen auf die Masse des aus den Filmbildnern erhältlichen Polymers,
- - wobei das verwendungsfertig gemischte Lacksystem
- - einen Trockensubstanzgehalt von 30 bis 100 Masse-%, Rest organi sches, inaktives Lösungsmittel besitzt und
- - eine sprühfähige, im wesentlichen homogene Lösung oder Disper sion ist.
Bevorzugte Lackzusammensetzungen sind in den Unteransprüchen
aufgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Erzeugen einer bei Bedarf folien
artig abziehbaren, filmförmigen Beschichtung auf einem Gegenstand,
insbesondere einem lackierten Fahrzeug, ist gekennzeichnet durch fol
gende Schritte:
- a) Bereitstellen des erfindungsgemäßen Lacksystems;
- b) Aufbringen des Lacksystems auf den Gegenstand;
- c) Polymerisieren des Filmbildners zur Bildung eines im wesentlichen homogenen Films mit vernetzten unlöslichen Polymeren.
Unter Polymerisation sind in diesem Zusammenhang auch Polyaddition
und Polykondensation zu verstehen. Die bei der Polymerisation auf dem
Gegenstand entstehende, filmförmige Beschichtung haftet gut, aber
begrenzt und regulierbar. Sie kann sowohl schützend als auch dekorativ
wirken und, wenn sie nicht mehr benötigt wird, wie eine Folie restlos
von Hand abgezogen werden. Das erfindungsgemäße Lacksystem kann
direkt vor Gebrauch aus den Einzelbestandteilen bzw. Vormischungen
der Einzelbestandteile gemischt werden. Lacksysteme, bei denen ein
verfrühtes Polymerisieren der Filmbildner ausgeschlossen werden kann,
da die Polymerisation beispielsweise durch Elektronenstrahlung erfolgt,
können auch im gebrauchsfertig gemischten Zustand hergestellt und
gelagert werden.
Erfindungsgemäß beschichtete Gegenstände sind vollständig oder be
reichsweise mit einer filmförmigen Beschichtung versehen, die bei Be
darf folienartig abziehbar ist, und ein im wesentlichen homogener Film
mit vernetzten unlöslichen Polymeren ist, der sich beim Polymerisieren
eines Lacksystems mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ergibt.
Ein wichtiger Anwendungsbereich für das erfindungsgemäße Lacksystem
ist die Beschichtung bereits lackierter Gegenstände, insbesondere lackier
ter Fahrzeuge. Erfindungsge
mäß beschichtete Fahrzeuge können beispielsweise bei La
gerung, Transport oder Überführungsfahrten kurzfristig
zuverlässig vor schädigenden äußeren Einwirkungen ge
schützt werden. Die Beschichtung kann jedoch auch über
mehrere Jahre auf dem Gegenstand verbleiben.
Nach dem Abziehen der Schutzfolie befindet sich die
Original-Lackierung in fabrikneuem Zustand.
Die Beschichtungen können nicht
nur auf lackierte Gegenstände, sondern auf
alle Materialien, die von der Beschichtung nicht
angegriffen werden und von denen die Beschichtung leicht
wieder abziehbar ist, aufgetragen werden, beispielsweise
Glas-, Gummi- oder Kunststofflächen.
Da beim Aufbringen der schützenden und/oder dekorativen
Beschichtung, das bevorzugt durch Aufsprühen aus homoge
ner Lösung oder Dispersion erfolgt, ohne oder mit nur
wenig Lösungsmittel gearbeitet werden kann und
Filmbildner und Hilfsstoffe verwendet werden können, die
weder an sich noch nach thermischer oder biologischer
Zersetzung toxisch sind, ist das erfindungsgemäße Lack
system und das Verfahren zu seiner Aufbringung auch sehr
umweltschonend.
Der Überzug bzw. die Beschichtung sollte bevorzugt eine
Dicke von 10 bis 100 µm aufweisen und mit einer Kraft
von 0,5 bis 10 N/cm, bevorzugt 1 bis 6 N/cm, von Hand ab
ziehbar sein. Die abgezogene Folie kann auf ein kleines
Volumen zusammengefaltet und mit dem üblichen kommunalen
Abfall zusammen gelagert bzw. vernichtet werden.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Beschichtung wird
lösungsmittelfreier oder wenigstens 30 Masse-%, bevorzugt
50 Masse-% Trockensubstanz enthaltender Lack eingesetzt.
Die Lackkomponente der Beschichtung kann durch Erwärmen
und/oder energiereiche Strahlung, zum Beispiel UV-Strah
lung, Röntgenstrahlung und beschleunigte Elektronen poly
merisiert werden.
Die folienartig abziehbare, filmförmige Beschichtung haf
tet auf dem Untergrund, beziehungsweise auf der Original-
Lackierung des Gegenstands wie eine in situ gebildete
selbsthaftende Folie. Die restlose Entfernbarkeit des
Filmes wird einesteils durch seine mechanischen Parameter
(z. B. die zureichende Zerreißfestigkeit und die Schicht
dicke), zum anderen durch die haftungsverringernden Zu
sätze gewährleistet.
Zur Herstellung von filmförmigen Beschichtungen geeigne
ter Zerreißfestigkeit können die im Handel erhältlichen,
lösungsmittelfreien oder lösungsmittelarmen Autolacke,
vorzugsweise Alkydharzlacke, Acrylharzlacke, Urethanharz
lacke, ferner die flüssigen Kunstharze der Lackindustrie
zum Teil verwendet werden.
Aus einigen im Handel befindlichen Lackprodukten kann
durch Zugabe von haftungsvermindernden Zusätzen geeigne
ter Art und Menge ein zur Herstellung guter Beschichtun
gen geeignetes System gewonnen werden. Häufig sind auch
weitere Zusätze (Weichmacher, Comonomere zur Bildung von
Copolymeren, Initiatoren usw.) erforderlich.
Die Mengen an Zusatzstoffen (Haftminderer, Weichmacher
etc.) werden jeweils in Masse-%, bezogen auf die Masse
des aus den Filmbildnern erhältlichen Polymers,
angegeben. Dementsprechend enthält beispielsweise eine
aus einem Lack mit 100 Masse-% Lackweichmacher gebildete
Beschichtung ebensoviel Lackweichmacher wie filmbildendes
Polymer.
Das erfindungsgemäße Lacksystem setzt sich zusammen aus
Trockensubstanz und Lösungsmittel, d. h., alle Zusatz
stoffe, wie z. B. Polymerisationsinitiatoren, Stabilisa
toren, Farbstoffe sind Bestandteile der Trockensubstanz.
Aus den im Handel befindlichen Monomeren und/oder Kunst
harzen und Hilfsstoffen lassen sich Kompositionen zusam
menstellen, die wirtschaftliche oder Verarbeitungsvortei
le haben. Zum Beispiel kann die filmbildende Schicht aus
flüssigen Mono- und/oder
Di- und/oder Polyvinylverbindungen geringer Vis
kosität bzw. aus Kunstharzen mittlerer Viskosität
(η=max. 50 000 mPa·s) durch Polymerisation wie Radi
kalpolymerisation und/oder durch Polyaddition und/oder
Polykondensation hergestellt werden. Fallweise kann die
filmbildende Flüssigkeit auch 0 bis 10 Masse-%, zweck
mäßig 0,5 bis 5 Masse-%, lineares Polymer enthalten.
Die jeweiligen monomeren und/oder oligomeren und/oder
polymeren Filmbildner werden so gewählt, daß sie unbe
grenzt miteinander mischbar sind beziehungsweise mit den
herkömmlichen Lösungsmitteln der Lackindustrie homogene
Lösungen oder Dispersionen bilden.
Aus dieser homogenen Lösung oder Dispersion entsteht
nach dem Zusatz der Zusatzstoffe
und der anschließenden Wärmebehandlung
beziehungsweise Bestrahlung ein Spezialfilm, der eine be
grenzte Haftfähigkeit aufweist (Abziehwiderstand wenig
stens 0,5, höchstens 10,0 N/cm, zweckmäßig 1 bis
6,0 N/cm).
Die Haftung des erfindungsgemäßen abziehbaren Überzuges,
d. h. die Adhäsion an der Grenzfläche zwischen Gegenstand
und abziehbarem Film kann eingestellt (reguliert) werden.
Dies geschieht einesteils durch die Wahl der filmbilden
den Komponente, zum anderen durch den Einsatz von haf
tungsvermindernden Hilfsstoffen. Geeignete Weichmacher
können die Regulierbarkeit der Adhäsion noch verbessern.
Die durchschnittlichen Molmassen beziehungsweise die
Viskosität der verwendeten Monomere, Oligomere, linearen
Polymere oder Kunstharze, sowie ihr relativer Anteil an
der Trockensubstanz des erfindungsgemäßen Lacksystems
bestimmten wesentlich den möglichen Trockensubstanzge
halt des Lacksystems. Allgemein gilt, daß der Trocken
substanzgehalt des Lacksystems um so höher sein kann,
je geringer die durchschnittlichen Molmassen der Film
bildner, bzw. je höher der Anteil an Filmbildnern mit
kleinen durchschnittlichen Molmassen ist, bzw. je
geringer die Viskosität der Filmbildner ist.
Bei einem Trockensubstanzgehalt von 30 bis 80 Masse-%,
bevorzugt 50 bis 80 Masse-%, kann der Filmbildner bis zu
5 Masse-% lineare Polymere mit einer durchschnittlichen
Molmasse von 20 000 bis 500 000, Rest Monomere und/oder
Oligomere mit einer durchschnittlichen Molmasse von
100 bis 5 000 und/oder Kunstharze mit einer durch
schnittlichen Molmasse von 500 bis 10 000 enthalten.
Soll der Trockensubstanzgehalt 80 Masse-% oder mehr
betragen, sollten als Filmbildner Monomere und/oder
Oligomere mit einer durchschnittlichen Molmasse von
100 bis 2 000 und/oder Kunstharze mit einer durchschnitt
lichen Molmasse von 500 bis 2 000 verwendet werden.
Handelsübliche Lackprodukte (Alkydharzlacke, Acrylharz
lacke, Urethanharzlacke) können besonders vorteilhaft in
Kombination mit Kunstharzen mit einer Viskosität unter
500 mPa·s und/oder flüssigen Mono- und/oder
Di- und/oder Polyvinylverbindungen mit einer Visko
sität unter 200 mPa·s als Filmbildner verwendet werden.
Von den Vinylmonomeren sind am geeignetsten die höher als
100°C siedenden, hohe LD50-Werte (LD50=5,0 g/kg)
aufweisenden Substanzen geringen Dampfdruckes, wie zum
Beispiel: Ethylmethacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat,
Isopropylmethacrylat, Butylmethacrylat, Methacrylsäure
ethylcellosolvester, Monoester von Methacrylsäure und
Polyethylenglycolen.
Mit Hilfe der Di- beziehungsweise Polyvinylverbindungen
können aus den sich bildenden Stoffen vernetzte, unlös
liche Polymere gebildet werden, was zum Beispiel unter
dem Aspekt der Wärmebeständigkeit von Interesse sein
kann. Als Di- oder Polyvinylverbindung werden bevorzugt
die mit Vinylcarbonsäuren gebildeten Ester mehrwertiger
Alkohole, zum Beispiel Diethylenglycoldimethacrylat, die
mit Vinylcarbonsäuren gebildeten Ester von Vinylalkoho
len, ferner Triallylcyanurat, Triacryltriazin verwendet.
Die Monomere und Monomerengemische können mit den übli
chen radikalischen Initiatoren und Redoxsystemen zu line
aren oder vernetzten Polymeren umgesetzt werden.
Falls mit Photoinitiierung gearbeitet wird, werden den
Monomeren die üblichen Photoinitiatoren, Photoaktivatoren
zugesetzt (eine ausführliche Übersicht bieten
Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, E 20, S.
89-94).
Für das erfindungsgemäße Lacksystem sind bevorzugt auch
bei Raumtemperatur oder höheren Temperaturen durch Radi
kal- oder Ionenpolymerisation, Polykondensation oder
durch Polyaddition vernetzende Kunstharze verwendbar.
Von den herkömmlicherweise in der Lackindustrie verwende
ten Kunstharzen sind insbesondere folgende geeignet:
gesättigte und ungesättigte Polyester, mit natürlichen
Harzen und/oder Ölen und/oder Epoxyharzen modifizierte
gesättigte und ungesättigte Polyester, aliphatische Poly
urethanpräpolymere, die weitere Gruppen (Biuret,
Allophanat, Uretdion, Isocyanurat usw.) enthaltenden
Präpolymeren von aliphatischen und cycloaliphatischen
Isocyanaten, aliphatische,
cycloaliphatische und aromatische Epoxyharze zusammen mit
ihren Vernetzern. Von diesen Kunstharzen sind insbesonde
re die eine geringe Viskosität aufweisenden (η = max.
500 mPa·s) Kunstharze bevorzugt. Diese lösen sich in den
zur Filmbildung erforderlichen Filmbildnern, z. B.
Monomeren, sowie in Weichmachern
und aktiven Verdünnern im allgemeinen gut bis befriedi
gend, d. h. ihr Viskosität kann noch weiter verringert
werden. Aktive Verdünner können z. B. Monoepoxyver
bindungen, wie Styroloxid oder Phenylglycidylether sein.
In letzter Zeit haben in der industriellen Praxis die
mit aus beschleunigten Elektronen bestehender Bestrah
lung arbeitenden Systeme immer mehr an Bedeutung gewon
nen. Im Bereich der Erfindung sind für diesen Zweck die
jenigen lösungsmittelfreien Kunstharze am geeignetsten,
bei denen auch die UV-Bestrahlung angewendet wird.
Bei der Herstellung abziehbarer Folien werden zur Ver
minderung der Haftung vorzugsweise die Na-, K- und Ca-
Salze aliphatischer Carbonsäuren mit 2 bis 24 Kohlen
stoffatomen und/oder die unter Verwendung von alipha
tischen gesättigten synthetischen Monocarbonsäuren mit
6 bis 18 Kohlenstoffatomen, Dicarbonsäuren und mehrwertigen Alkohol
hergestellten Alkydharze und/oder
aliphatische primäre Alkohole mit 6 bis 12 Kohlen
stoffatomen verwendet. Sie sind in einer wirksamen Menge
bis 50 Masse-%, zweckmäßig 1 bis 20 Masse-%, bezogen auf
die Masse des sich bildenden Polymers, im erfindungs
gemäßen Lacksystem enthalten.
Den immer strenger werdenden Umweltschutzvorschriften
kann gegenwärtig mit lösungsmittelfreien Kunstharzen
geringer Viskosität am besten entsprochen werden.
Die Anforderungen, die an die Sprühfähigkeit, an die Auf
tragbedingungen gestellt werden, können fallweise durch
die gemäßigte Anwendung inaktiver Lösungsmittel erfüllt
werden.
Die Menge der Lösungsmittel sollte 70 Masse-%, bevorzugt
50 Masse-% der filmbildenden Flüssigkeit nicht
übersteigen, die Lösungsmittel sollten zwischen 50°C und
200°C sieden. Vorzugsweise werden aliphatische und
cycloaliphatische Ester, Ketone, Ether, Etheralkohole und
Alkohole verwendet, jedoch können neben diesen fallweise
auch aliphatische, cycloaliphatische und aromatische
Kohlenwasserstoffe eingesetzt werden.
In den filmbildenden Lacksystemen können ein oder mehrere
Weichmacher mit einem Siedepunkt von über 200°C einge
setzt werden. Dabei handelt es sich zum überwiegenden
Teil um die Ester und/oder Oligoester und/oder Epoxyester
anorganischer und organischer Säuren. Ferner können als
Weichmacher des sich bildenden Filmüberzuges auch die
epoxydierten Derivate bestimmter pflanzlicher Öle sowie
inaktive oder nur oberhalb von 100°C reaktive Polyester
harze verwendet werden.
Außer den filmbildenden Komponenten, den haftungsverrin
gernden Zusätzen und den inaktiven Lösungsmitteln kann
die filmbildende Flüssigkeit noch an sich bekannte und
übliche Pigmente, Farbstoffe, Licht- und Wärmestabilisa
toren, Antistatika in von den Anforderungen abhängenden
Mengen enthalten. Die Teilchengröße der körnigen festen
Zusatzstoffe (zum Beispiel der Pigmente) sollte 30 µm,
zweckmäßig 10 µm nicht übersteigen.
In bekannten Vorrichtungen der Lackindustrie wird auf
bekannte Weise zunächst eine homogene Lösung gemäß dem
folgenden Rezept bereitet:
3 kg Metallux Überzugslack A 001,
eine 44% nichtflüchtige Bestandteile enthaltende
Flüssigkeit,
0,5 kg Dihexyladipat
0,3 kg GAA-2, Alkydharz
0,5 kg Sojafettsäure
0,5 kg Dihexyladipat
0,3 kg GAA-2, Alkydharz
0,5 kg Sojafettsäure
1 kg Metallux Überzugslack B 001,
eine 73% nichtflüchtige Bestandteile enthaltende
gelbliche Flüssigkeit,
0,3 kg Metallux Überzugslack-Verdünner, ein Lösungsmittelgemisch aus Glycolester, sonstigen Estern und aromatischen Kohlenwasserstoffen.
0,3 kg Metallux Überzugslack-Verdünner, ein Lösungsmittelgemisch aus Glycolester, sonstigen Estern und aromatischen Kohlenwasserstoffen.
Die beiden Komponenten werden vor der Verwendung
ein bis zwei Minuten homogenisiert.
Aus der Lösung wird mit einem Filmziehrahmen auf
Silikonpapier, wie es in der Kunstlederindustrie
verwendet wird, mit einer Spaltbreite von 30 µm
ein Film gezogen. Nach dem Trocknen und einer sich
anschließenden 30minütigen Wärmebehandlung bei
80°C wird der Film abgezogen, seine
Reißfestigkeit und Zerreißdehnung werden gemessen.
Auf ähnliche Weise wird auch ein Filmüberzug auf
eine Aluminiumplatte aufgetragen, die mit Auto
lackfarbe überzogen ist. Die Abziehkraft wird auf
die für selbsthaftende Folie übliche Weise, im
Winkel von 180° auf die Folie gemessen. Die Er
gebnisse sind in der Tabelle 1 zusammengefaßt.
Mit dem Rest der Lösung werden 2 Personenkraftwa
gen eingesprüht. Nach dem Auf
tragen der Schicht läßt man die Wagen in einer auf
80°C erwärmten Kammer 30 Minuten lang trocknen.
Von dem einen Personenkraftwagen wird die Be
schichtung, nachdem unten ein etwa 10 cm langes
Stück eingeschnitten wurde, von unten nach oben
mit der Hand abgezogen, wobei das Abziehen und
Abtrennen des Filmes durch einen Wasserstrahl
gefördert wird. Diese Förderung ist hilfreich,
aber nicht zwingend erforderlich. Auf diese Weise
kann die Filmschicht von der gesamten Oberfläche
des Wagens in etwa 10 Minuten entfernt werden.
Die darunterliegende Originallackschicht ist un
versehrt.
Von dem zweiten Wagen wird die Beschichtung nach
einmonatiger Benutzung des Wagens entfernt. Der
Wagen war währenddessen mehrmals in der Autowäsche
maschinell wie auch auf herkömmliche Weise mit der
Hand gewaschen worden. Der Überzug ließ sich
leicht und restlos entfernen.
Man arbeitet auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise;
die gemessenen Parameter sind aus der Tabelle 1 zu ent
nehmen. Die den mit der Fahrzeugoberfläche in Berührung
kommenden Film bildende Flüssigkeit hatte folgende Zusam
mensetzung:
2,0 kg Butylmethacrylat
2,0 kg 2-Hydroxypropyl-methacrylat
2,0 kg Dipropylenglykoldimethacrylat
0,5 kg AH-3, Ethylenglycol-bis-glycidylether
0,2 kg 2-Ethylbuttersäure-Kaliumsalz
2,0 kg 2-Hydroxypropyl-methacrylat
2,0 kg Dipropylenglykoldimethacrylat
0,5 kg AH-3, Ethylenglycol-bis-glycidylether
0,2 kg 2-Ethylbuttersäure-Kaliumsalz
2,0 kg Tributylcitrat
0,2 kg Butaflex-Folie, Polyvinylbutyrat, z. B. Abfallstücke aus der Produktion von Verbundglasscheiben
0,1 kg Azo-bis-isobutyronitril
0,2 kg Butaflex-Folie, Polyvinylbutyrat, z. B. Abfallstücke aus der Produktion von Verbundglasscheiben
0,1 kg Azo-bis-isobutyronitril
Bereitung, Homogenisieren und Auftragen der beiden
Komponenten werden auf die im Beispiel 1 beschrie
bene Weise vorgenommen. Wie aus der Tabelle 1 er
sichtlich, hat die Schutzschicht gemäß Beispiel 2
vorteilhafte Eigenschaften und ist von dem
Fahrzeug restlos entfernbar.
Die Herstellung der Beschichtung und die Erprobung der
erhaltenen Lösung erfolgen auf die im Beispiel 1
beschriebene Weise. Die Rezeptur ist folgende:
5,0 kg AH-14, Neopentylglycol-bis-glyci
dylether
0,2 kg VIALKID EF 935, Epoxyester von Ricinusfettsäure und Sojafettsäure
0,2 kg Kaliumacetat
0,2 kg VIALKID EF 935, Epoxyester von Ricinusfettsäure und Sojafettsäure
0,2 kg Kaliumacetat
1,5 kg T-54, Isophorondiamidaddukt
1,0 kg Dioctylphthalat
0,2 kg Ca-Stearat.
1,0 kg Dioctylphthalat
0,2 kg Ca-Stearat.
Bereitung, Homogenisieren und Auftragen der beiden
Komponenten werden auf die im Beispiel 1 beschrie
bene Weise vorgenommen. Auch die Beschichtung ge
mäß Beispiel 3 läßt sich leicht von der lackierten
Fahrzeugoberfläche abziehen.
Die folgenden Komponenten werden sorgfältig
homogenisiert, das Gemisch wird bis zur Durchführung der
Sprühversuche unter Lichtabschluß gelagert. Die filmbil
dende Flüssigkeit hat folgende Zusammensetzung:
2,0 kg Butylmethacrylat,
2,0 kg VIAKTIN VTE 5955/265, mit Acrylat und Urethan modifizierter gesättigter Polyester
0,9 kg Butylacetat
0,6 kg Neopentylglycol-di-2-ethylbuttersäure-diester
0,3 kg Na-acetat
0,05 kg Isopropylthioxanthon
0,15 kg N-Methyldiethanolamin
2,0 kg VIAKTIN VTE 5955/265, mit Acrylat und Urethan modifizierter gesättigter Polyester
0,9 kg Butylacetat
0,6 kg Neopentylglycol-di-2-ethylbuttersäure-diester
0,3 kg Na-acetat
0,05 kg Isopropylthioxanthon
0,15 kg N-Methyldiethanolamin
Die Filmproben werden ähnlich wie im Beispiel 1
beschrieben hergestellt mit dem Unterschied, daß
die Vernetzung durch 3 Minuten langes Bestrahlen
mit einer Hochdruck-Quecksilberdampflampe (80 W/cm)
erfolgte. Für die Sprühversuche wurden Karos
serieelemente (Motorhauben) verwendet, die aufge
sprühte Lackschicht wurde mit 3 Quecksilberdampf
lampen (80 W/cm) 3 Minuten lang bestrahlt. Der
Schutzfilm wurde einen Tag beziehungsweise einen
Monat später mit der Hand abgezogen. Er ließ
sich restlos abziehen, die darunterliegende
Lackschicht war unversehrt. Die bei der Untersu
chung des Filmes erhaltenen Ergebnisse sind in
der Tabelle 1 zusammengestellt.
Man arbeitet auf die im Beispiel 4 beschriebene Weise
unter Verwendung der folgenden Rezeptur:
3 kg VIAKTIN VTE 5956,
Melaminacrylat
2 kg 2-Hydroxypropylmethacrylat
0,5 kg AH-14, Neopentylglycol-bis-glycidyl-ether
0,2 kg GAA-2, Alkydharz
0,04 kg Isopropylthioxanthon
0,2 kg 2-Dimethylaminoethylbenzoat
0,1 kg VeoVa-10-Säure-Kaliumsalz
2 kg 2-Hydroxypropylmethacrylat
0,5 kg AH-14, Neopentylglycol-bis-glycidyl-ether
0,2 kg GAA-2, Alkydharz
0,04 kg Isopropylthioxanthon
0,2 kg 2-Dimethylaminoethylbenzoat
0,1 kg VeoVa-10-Säure-Kaliumsalz
Der erhaltene Schutzfilm verfügt über ausgezeichne
te Eigenschaften und ist gut entfernbar, wie aus
der Tabelle 1 hervorgeht.
Homogenisieren der Komponenten und die Prüfung des er
haltenen Lackes werden auf die im Beispiel 4 beschriebene
Weise vorgenommen mit dem Unterschied, daß die Vernetzung
des Lackfilmes mit beschleunigten Elektronen erfolgt.
Zum Bestrahlen werden eine Strahlenquelle des Typs EBC
und eine Strahlendosis von 5 MRad ein
gesetzt.
5 kg VIAKTIN VTE 5961,
Epoxyester-melamin-acrylat
1 kg n-Butylacetat
1 kg Tributylphosphat
0,3 kg GAA-3, Alkydharz
0,2 kg Sojafettsäure
1 kg n-Butylacetat
1 kg Tributylphosphat
0,3 kg GAA-3, Alkydharz
0,2 kg Sojafettsäure
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 angegeben.
Der Schutzfilm entspricht allen Erwartungen.
Man arbeitet auf die im Beispiel 6 beschriebene Weise,
setzt jedoch die folgende Rezeptur ein:
3 kg VIAKTIN VTE 5961,
Epoxyester-melamin-acrylat,
1 kg Dipropylenglycoldiacrylat,
1 kg PEG-200-dimethylacrylat,
0,5 kg GAA-3, Alkydharz,
0,2 kg Oleinsäure,
0,2 kg BUDATONER, Farbpaste blau 700,
1 kg Dipropylenglycoldiacrylat,
1 kg PEG-200-dimethylacrylat,
0,5 kg GAA-3, Alkydharz,
0,2 kg Oleinsäure,
0,2 kg BUDATONER, Farbpaste blau 700,
Die Eigenschaften der Folie sind in der Tabelle 1
zusammengefaßt. Der Überzug ist leicht entfern
bar, die Originallackschicht bleibt unversehrt.
Claims (21)
1. Lacksystem,
dadurch gekennzeichnet, daß es folgende Bestandteile
enthält:
- - als Filmbildner Monomere und/oder vernetzbare Oligomere und/oder netzbare Kunstharze,
- - als Haftminderer, anwesend in einer wirksamen Menge von bis zu 50 Masse-%, bezogen auf die Masse des aus den Filmbildnern erhältlichen Polymers, Alkali- und/oder Erdalkalisalze von gesättigten und/oder ungesättigten aliphatischen Fettsäuren mit 2 bis 24 Kohlenstoffatomen und/oder aliphatische gesättigte synthetische Monocar bonsäuren mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen und/oder mit diesen Monocarbonsäuren modifizierte Alkydharze und/oder primäre aliphatische Alkohole mit 6 bis 12 Kohlenstoff atomen, und
- - 0 bis 100 Masse-% Lackweichmacher, bezogen auf die Masse des aus den Filmbildnern erhältlichen Polymers,
- - wobei das verwendungsfertig gemischte Lacksystem
- - einen Trockensubstanzgehalt von 30 bis 100 Masse-%, Rest organisches, inaktives Lösungsmittel besitzt und
- - eine sprühfähige, im wesentlichen homogene Lösung oder Dispersion ist.
2. Lacksystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin lineare Poly
mere enthält.
3. Lacksystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß es einen Trockensubstanzge
halt von 30 bis 80 Masse-% besitzt und der Filmbildner
bis zu 5 Masse-% lineare Polymere mit einer durchschnitt
lichen Molmasse von 20 000 bis 500 000, Rest Monomere und/
oder vernetzbare Oligomere mit einer durchschnittlichen Molmasse
von 100 bis 5000 und/oder vernetzbare Kunstharze mit einer durch
schnittlichen Molmasse von 500 bis 10 000 enthält.
4. Lacksystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß es einen Trockensubstanzge
halt von 50 bis 80 Masse-% besitzt und der Filmbildner
bis zu 5 Masse-% lineare Polymere mit einer durchschnitt
lichen Molmasse von 20 000 bis 500 000, Rest Monomere und/
oder vernetzbare Oligomere mit einer durchschnittlichen Molmasse
von 100 bis 5000 und/oder vernetzbare Kunstharze mit einer durch
schnittlichen Molmasse von 500 bis 10 000 enthält.
5. Lacksystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß es einen Trockensubstanz
gehalt von 80 bis 100 Masse-% besitzt und der Filmbildner
bis zu 100 Masse-% Monomere und/oder vernetzbare Oligomere mit einer
durchschnittlichen Molmasse von 100 bis 2000, Rest vernetzbare Kunst
harze mit einer durchschnittlichen Molmasse von 500 bis
2000 enthält.
6. Lacksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Filmbildner handels
übliche Lackprodukte und/oder flüssige Mono- und/oder
Di- und/oder Polyvinylverbindungen mit einer Viskosität
unter 200 mPa·s und/oder Kunstharze mit einer Viskosität
unter 500 mPa·s enthält.
7. Lacksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Filmbildner Ethyl
methacrylat und/oder 2-Hydroxypropylmethacrylat und/oder
Isopropylmethacrylat und/oder Butylmethacrylat und/oder
Methacrylsäure-ethylcellosolvester und/oder Monoester
von Methacrylsäure und Polyethylenglycolen enthält.
8. Lacksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Filmbildner mit Vinyl
carbonsäuren gebildete Ester mehrwertiger Alkohole, be
vorzugt Diethylenglycoldimethacrylat, und/oder mit Vinyl
carbonsäuren gebildete Ester von Vinylalkoholen und/oder
Triallylcyanurat und/oder Triacryltriazin enthält.
9. Lacksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Filmbildner gesättigte
und/oder ungesättigte Polyester und/oder
mit natürlichen Harzen und/oder Ölen und/oder Epoxy
harzen modifizierte gesättigte und/oder ungesättigte
Polyester und/oder
aliphatische Polyurethanpräpolymere und/oder Präpolymere,
die Biuret und/oder Allophanat und/oder Uretdion und/oder
Isocyanurat-Gruppen enthalten, von aliphatischen und/oder
cycloaliphatischen Isocyanaten und/oder
aliphatische und/oder cycloaliphatische und/oder aro
matische Epoxyharze mit einer Viskosität bis 500 mPa·s
mit ihren Vernetzern enthält.
10. Lacksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin Comonomere und/oder
Polymerisationsinitiatoren und/oder Farbstoffe und/oder
Lichtstabilisatoren und/oder Wärmestabilisatoren
und/oder Antistatika enthält, wobei die Teilchengröße
der unlöslichen, festen Zusatzstoffe unter 30 µm, vor
zugsweise unter 10 µm liegt.
11. Lacksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Lackweichmacher ober
halb von 200°C siedende Ester und/oder Oligoester und/oder
Epoxyester von ein- oder mehrwertigen anorganischen
oder organischen Säuren und/oder epoxydierte Derivate
von aliphatischen Estern, vorzugsweise aus Benzylbutyl
phthalat, Dibutylphthalat, Triallylphosphat, Tributyl
citrat, Glycerinmonooleat, Versatinsäureglycidylester
und epoxidiertem Sojaöl enthält.
12. Lacksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Filmbildner und Zusatz
stoffe weder an sich noch nach biologischer oder thermi
scher Zersetzung toxisch sind.
13. Verfahren zum Erzeugen einer bei Bedarf folien
artig abziehbaren, filmförmigen Beschichtung auf einem
Gegenstand, insbesondere einem lackierten Fahrzeug, ge
kennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) Bereitstellen eines Lacksystems, das die in mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12 angegebenen Bestandteile enthält;
- b) Aufbringen des Lacksystems auf den Gegenstand;
- c) Polymerisieren des Filmbildners zur Bildung eines im wesentlichen homogenen Films mit vernetzten un löslichen Polymeren.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbringen des Lack
systems in ein oder zwei Arbeitsgängen erfolgt.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbringen des Lack
systems durch Aufsprühen erfolgt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polymerisieren des Film
bildners oder der Filmbildner durch Wärme und/oder Licht
und/oder energiereiche Strahlung erfolgt.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß als energiereiche Strahlung
UV-Strahlung, Röntgenstrahlung oder beschleunigte
Elektronen verwendet wird.
18. Beschichteter Gegenstand,
dadurch gekennzeichnet, daß er vollständig oder bereichs
weise mit einer filmförmigen Beschichtung versehen ist,
die
- - bei Bedarf folienartig abziehbar ist und
- - ein im wesentlichen homogener Film mit vernetzten un löslichen Polymeren ist, der sich beim Polymerisieren eines Lacksystems ergibt, das die in mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11 angegebenen Bestandteile ent hält.
19. Beschichteter Gegenstand nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die filmförmige Beschichtung
eine Dicke von 10 bis 100 µm aufweist.
20. Beschichteter Gegenstand nach Anspruch 18 oder
19,
dadurch gekennzeichnet, daß die filmförmige Beschichtung
von Hand mit einer Kraft von 0,5 bis 10 N/cm, bevorzugt
1 bis 6 N/cm abziehbar ist.
21. Beschichteter Gegenstand nach einem der An
sprüche 18 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand ein lackiertes
Fahrzeug mit oder ohne Gummi- und/oder Kunststoff
flächenbereichen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HU641190A HU209873B (en) | 1990-10-11 | 1990-10-11 | Method for making strippable coating film |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4110097A1 DE4110097A1 (de) | 1992-04-16 |
DE4110097C2 true DE4110097C2 (de) | 1993-09-23 |
Family
ID=10971591
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914110097 Granted DE4110097A1 (de) | 1990-10-11 | 1991-03-27 | Lacksystem und verfahren zum erzeugen von folienartig abziehbaren, filmfoermigen beschichtungen mit vernetzten polymeren |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4110097A1 (de) |
HU (1) | HU209873B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10336360A1 (de) * | 2003-08-08 | 2005-03-03 | Sika Deutschland Gmbh | (Meth)acrylate enthaltendes Beschichtungssystem |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010001220A1 (de) | 2010-01-26 | 2011-07-28 | Robert Bosch GmbH, 70469 | Lumineszenz-Konzentrator-Modul mit erneuerbarer aktiver Schicht |
DE202014008450U1 (de) | 2014-10-24 | 2015-08-05 | Starpaint E.K. | Wässrige Polyurethanlack-Zusammensetzung |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1276008A (en) * | 1968-05-13 | 1972-06-01 | Kurita Water Ind Ltd | Strippable and anti-corrosive film-forming compositions |
BE793392A (fr) * | 1971-12-28 | 1973-04-16 | Kao Corp | Composition de revetement aisement detachable pour une protection superficielle provisoire |
-
1990
- 1990-10-11 HU HU641190A patent/HU209873B/hu not_active IP Right Cessation
-
1991
- 1991-03-27 DE DE19914110097 patent/DE4110097A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10336360A1 (de) * | 2003-08-08 | 2005-03-03 | Sika Deutschland Gmbh | (Meth)acrylate enthaltendes Beschichtungssystem |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4110097A1 (de) | 1992-04-16 |
HU209873B (en) | 1995-02-28 |
HU906411D0 (en) | 1991-04-29 |
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|
D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |