DE410968C - Klaeranlage fuer Fluessigkeiten mit Sinkstoffen verschiedener Korngroesse mit einer mechanischen Zerkleinerungsvorrichtung fuer die grobkoernigen Bestandteile - Google Patents

Description

Im Betriebe von Kläranlagen läßt es sich nicht vermeiden, daß die auszuscheidenden gröberen, spezifisch schwereren Sinkstoffe sich· schon am Einlauf des Klärbeckens absetzen, während die feineren Teile das Becken, ziemlich gleichmäßig anfüllen. Hierdurch wird einmal die Klärwirkung beeinträchtigti,i indem die groben Schlammtieile vorzeitig eine Schichthöhe erreichen, die den Klärraum in

ίο ungewünschter Weise verringert, anderseits verursacht die Trennung der groben unjd feinen Stoffe in der weiteren Verarbeitung:

und Verweridung mancherlei Schwierigkeiten.

Bei Anlagen, bei denen die SinkstofFe bzw.-Schlammengen aus dem Becken durch Pumpen entfernt werden, erweist sich die Förderung des groben Schlammes in dickflüssiger Masse als unmöglich, weil ihm die feineren Teilchen als Bindemittel fehlen. Besondere Schwierigkeiten ergeben sich bei Kohlenkläranlagen, bei welchen der Schlamm zur Trocknung Zellenfiltern zugeführt wird. Bei nur grobkörnigem Arbeitsgut ist das erfordere liehe Vakuum nicht zu erzielen, während die spezifisch schweren Teile überhaupt nicht angesaugt werden.

Zur Ausscheidung schwerer SinkstofFe sind schon sogenannte Sandfänge vorgeschlagen worden. Solche müssen dan» aber immer eine besondere Art der Ausräumung erhalten. Es ist weiter vor geschlagen worden, grobkörniges Arbeitsgut, bevor es in das Absetzbecken gelangt, durch eine Mühle zu· zerkleinern und dabei das zermahlene Gut aus dem allgemeinen, die feinkörnigen Teile enthaltenden Flüssigkeitsstrom auszusondern.

'Erfindungsgemäß ist die Einrichtung so getroffen, daß ein oder mehrere Naßwalzenpaare im Strom "des zu klärenden Abwassers angeordnet sind. In dieser Weise kommt man zu einer einfachen und sicherwirkenden Einrichtung. Werden die Naßwalzen im Boden des das Abwasser zum Klärbecken führenden Kanals angeordnet, so gehen die feinkörnigen Bestandteile mit dem Wasser unmittelbar zum Becken, die grobkörnigen sinken dagegen auf die Walzen nieder, werden von ihnen erfaßt und zerkleinert. Ein Abwasserstrom, der dabei unter den Walzen entlang geführt wird, sorgt dann für die Reinhaltung der Walzen und, für die Abführung des von ihnen zerkleinerten' Gutes zum Klärbecken. In das letztere getlangt dann Abwasser, denen Beimengungen gleichmäßigen Feinheitsgrad aufweisen.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs,-gegenstandes ist auf der Zeichnung dargestellt.

Abb. ι zeigt einen Längsschnitt,

Abb. 2 einen Grundriß.

Der Zuf ührungskanal α endet in einer beckenartigen Erweiterung b als Oberstufe, die die Kanalfortsetzung c als Unterstufe teilweise überdeckt. Unter einer Bodendurchbrechung d, die zweckmäßig trichterartig gestaltet wird, ist ein Naßwalzenpaar e gelagert, das durch einen beliebigen Antrieb in Drehung versetzt wird. Abstreifer h können insbesondere bei Schlammarten von klebriger Beschaffenheit

ίο Anwendung finden. Im Sinne der Flüssig;-, keitsströmung hinter den Walzen e sind zwei Umlaufkanäle g vorgesehen, welche die Flüssigkeit zur Unterstafe c so überführen, daß sie im Sinne der Zeichnung links von den Walzen eintritt. Die Walzen e tauchen in den Flüssigkeitsstrom der Unterstufe ein. Die durch das Gefälle kräftige Wasserströmung bewirkt dauernd die Reinigung der Walzen und die Fortschwemmung der zerkleinerten.

Sinkstoffe. An der Zutrittsstelle zu den Walzen bei d werden zweckmäßig metallische Leitplatten d' so angebracht, daß sie einen, Abschluß an den Walzen bilden und verhindern, daß größere Flüssigbeitsmengen zwi,-sehen dem Boden der Oberstufen und den. Walzen hindurchgehen.

Auch hat man es in der Hand, nach der jeweiligen Beschaffenheit der Sinkstoffe die Strömung djer Abwässer in dem oberen Kanalteil durch entsprechende Erweiterung des Strömungsquerschnittes so zu vermindern, daß praktisch das gesamte grobkörnige Arbeitsgut nur durch die Walzen hindurch in die Unterstufe gelangt, so daß Flüssigkeit von gleichförmiger Beschaffenheit zu dem Absetzbecken der Kläranlage gelangt.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Kläranlage für Flüssigkeiten mit Sinkstoffen verschiedener Korngröße mit einer mechanischen Zerkleinerungsvorrichtung für die grobkörnigen Bestandteile, dadurch gekennzeichnet, 'daß ein oder mehrere Naßwalzenpaaxe (e) im Strom des zu klärenden Abwassers liegen.
2. 2. Ausführungsform der Kläranlage nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die Naßwalzenpaare \e) unterhalb einer trichterartigen Öffnung (d) des Zuführungskanals (a, b) gelagert sind, von, welchem hinter den Walzen (e) ein oder mehrere Umlaufkanäle oder Rohre (g) die von gröberen Sinkstoffen befreite Flüssigkeit unterhalb der Walzen so ein,-führen, daß sie die Walzenreinigung und Fortspülung der zerkleinerten Stoffe nach dem tiefer gelegenen Abfluß (c) bewirkt.