DE4108367C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bornitrid mit
überwiegend hexagonaler Struktur sowie ein Zwischenprodukt zur Herstellung
des Bornitrids und die Verwendung dieses Zwischenproduktes
zur Herstellung von Bornitrid-Schichten auf metallischen oder keramischen
Oberflächen.
Dünne zusammenhängende Schichten (Filme) aus Nichtoxidkeramiken auf
Oberflächen von Werkstoffen aller Art finden in zunehmendem Maße technisches
Interesse. Die Keramikfilme verhindern eine Zerstörung der
Werkstoffoberfläche, sei es durch Luftsauerstoff bei gleichzeitiger
thermischer Beanspruchung, durch ätzende oder korrodierende Chemikalien
oder durch Abrieb bei hoher mechanischer Beanspruchung.
Insbesondere Bornitrid zeichnet sich durch seine hohe Temperaturbeständigkeit
aus. Es wird in oxidierender Atmosphäre erst bei Temperaturen
um 1000°C angegriffen. Außerdem leitet Bornitrid den elektrischen
Strom nicht und besitzt einen sehr hohen spezifischen Widerstand.
Für die Herstellung von Bornitrid-Filmen sind aus dem Stand der Technik
zahlreiche, jedoch meist sehr energieintensive und apparativ aufwendige
Methoden bekannt:
Das Verfahren wird benutzt, wenn eine der Edukt-Komponenten flüchtig
ist. Die Phasenbildung verläuft kinetisch kontrolliert, wodurch es
möglich ist, auf unbeheizte Oberflächen hochschmelzende Filme aufzubringen.
Bei diesem Verfahren wird zur Bornitrid-Film-Herstellung zwischen
zwei Elektroden, wobei an der Anode das Substrat und an der
Kathode die Borquelle angebracht ist, ein Stickstoffplasma erzeugt.
Durch die sehr hohe negative Spannung, die an der Kathode angelegt
wird, wird ein Stickstoffionenstrom erzeugt, der aus der Borquelle
Bor- oder Bornitrid-Moleküle herauszuschlagen imstande sind. Diese dann
ungeladenen Moleküle kondensieren auf der Substratoberfläche zu einem
Bornitrid-Film.
Bei einem Druck von 10-4 Pa wird auf einem Substrat durch Elektronenstrahlbeschuß
ein Bor-Film von 100 bis 200 nm Dicke aufgebracht.
Dieser Bor-Film wird anschließend mit 100 keV Stickstoffionen mit
einer Strahlungsdichte von 6 · 10¹⁷ Ionen/cm² beschossen, wobei sich
aus dem Bor-Film ein Bornitrid-Film bildet.
Es handelt sich dabei um eine Methode, bei der simultan oder sequentiell
Substratoberflächen mit Bor beschichtet oder in borbeschichtete
Oberflächen Stickstoffionen implantiert werden. Durch diese Methode
ist es möglich, Filme größerer Dicke zu erhalten.
Bei dieser gemischten Methode wird gleichzeitig ein Ionenstrahl des
einen Elelementes erzeugt und die zweite Komponente verdampft. Bornitrid-Filme
werden durch Verdampfen von Bor und gleichzeitiger Erzeugung
eines Stickstoffionenstrahls mit einer Energie von 200 eV bis
40 keV hergestellt.
Mit Hilfe eines Primär-Elektronen-Strahls wird aus einem Borazin-Plasma
(B₃N₃H₆) ein Ionenstrahl erzeugt, der auf eine Substratoberfläche
fokussiert wird und so einen Bornitrid-Film bildet.
In der Gasphase reagieren zwei oder mehr Edukt-Komponenten, wobei sich
unter Bildung von flüchtigen Nebenprodukten auf einem in den Gasraum
eingebrachten Substrat ein Film bildet. Bornitrid-Filme durch CVD
werden z. B. aus einem Gemisch BCl₃-N₂-H₂-Ar erhalten. Von dieser
Methode gibt es noch mehrere Abwandlungen.
Eine ausführliche Schilderung dieses Standes der Technik kann dem Buch
"Synthesis and Properties of Boron Nitride" von John J. Pouch and
Samuel A. Alterovitz, Verlag Trans Tech Publications, entnommen werden.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit dem Problem der möglichst
einfachen Herstellung von Bornitrid und Bornitrid-Filmen auf metallischen
oder keramischen Oberflächen, wobei das Bornitrid überwiegend in
hexagonaler Form vorliegen soll. Der Erfindung liegt dabei insbesondere
das Problem zugrunde, eine Zwischenverbindung zu finden, die
leicht herstellbar und sicher handhabbar ist und, gegebenenfalls direkt
auf Oberflächen unter Filmbildung, unter möglichst schonenden Bedingungen
ohne größeren apparativen Aufwand in Bornitrid umgewandelt
werden kann.
Die Erfindung betrifft in einer ersten Ausgestaltung ein Verfahren mit
dem Kennzeichen, daß man
- a) Lithiumnitrid in Form einer Suspension in wasserfreiem Dialkylether, dessen Alkylreste 2 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen, mit einem Überschuß an Trifluorboran-dialkyletherat, dessen Alkylreste 1 bis 6 Kohlenstoffatomen aufweisen, unter Rühren in einem Temperaturbereich von 20 bis 230°C 2 bis 24 Stunden umsetzt,
- b) das erhaltene Zwischenprodukt der allgemeinen durchschnittlichen
Formel
(BN)x(F)y(BF2)y (I)wobei
x einen Wert von 3 bis 7000,
y einen Wert von 3 bis 400 und
der Quotient x/y einen Wert von 1 bis 18 hat,
aus dem Reaktionsgemisch entfernt, noch im Reaktionsprodukt enthaltenes Trifluorboran-dialkyletherat und das als Nebenprodukt entstandene Lithiumtetrafluoroborat mit einem geeigneten Lösungsmittel auswäscht und dann - c) das Zwischenprodukt der Formel I durch Erhitzen auf eine Temperatur von 520°C in Bornitrid umwandelt.
In dem Verfahrensschritt a) verwendet man als Reaktionsmedium wasserfreien
Dialkylether, dessen Alkylreste 2 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen,
insbesondere Di-n-butylether. Die Alkylreste können aber z. B.
auch Ethyl-, Propyl- oder Hexylreste sein. Der Ether kann auch ein gemischter
Ether, wie z. B. der n-Propyl-n-butylether, sein. Der Di-n-butylether
ist aufgrund seines Siedepunktes von 140°C bevorzugt. sein
Siedepunkt liegt somit im beanspruchten Bereich von 20 bis 230°C, so
daß man die Reaktion unter Rückfluß vornehmen kann.
Als Trifluorboran-dialkyletherate werden Verbindungen eingesetzt, die
1 bis 6 Kohlenstoffatome im Alkylrest aufweisen. Insbesondere bevorzugt
ist Trifluorboran-dibutyletherat. Man verwendet für die Umsetzung
einen Überschuß an Trifluorboran-dialkyletherat (bezogen auf Lithiumnitrid).
Bevorzugt ist ein 4- bis 6facher Überschuß an Trifluorborandialkyletherat.
Im Verlauf der Umsetzung verschwindet die rote Farbe des Lithiumnitrids
vollständig. Es entsteht ein farbloses Produkt, das als Nebenprodukt
Lithiumtetrafluoroborat enthält. Der Feststoff wird vom flüssigen
Reaktionsmedium durch Filtrieren, Dekantieren, Zentrifugieren
oder andere bekannte Methoden zum Abtrennen von Feststoffen aus Flüssigkeiten
abgetrennt.
In der Stufe b) wird das als Nebenprodukt entstandene Lithiumtetrafluorborat
mit einem geeigneten Lösungsmittel, vorzugsweise Tetrahydrofuran,
ausgewaschen. Das ausgewaschene Zwischenprodukt wird anschließend
von angelagertem Tetrahydrofuran vorzugsweise durch Erhitzen
auf 200 bis 280°C befreit.
Man erhält das Zwischenprodukt der Formel I, welches in der Verfahrensstufe
c) durch Erhitzen auf eine Temperatur von 520°C in Bornitrid
umgewandelt wird. Diese Umwandlung erfolgt vorzugsweise unter
Schutzgasatmosphäre oder im Vakuum. Erhitzt man das Zwischenprodukt
unter Sauerstoffzutritt, erhält man sauerstoffhaltiges Bornitrid, welches
eine hohe Härte (Mohs-Härte 7 bis 8) aufweist. Je schneller die
Erhitzung und damit die Umwandlung des Zwischenproduktes erfolgt, um
so größer sind die amorphen Anteile im erhaltenen Bornitrid, wie dies
durch Debye-Scherrer-Aufnahmen leicht nachgewiesen werden kann.
Das Zwischenprodukt I, welches einen weiteren Gegenstand der Erfindung
bildet, entspricht der durchschnittlichen allgemeinen Formel
(BN)x(F)y(BF2)y (I)
wobei
x einen Wert von 3 bis 7000,
y einen Wert von 3 bis 400 und
der Quotient x/y einen Wert von 1 bis 18 hat.
Bevorzugte Bereiche für x sind 2000 bis 7000,
bevorzugte Bereiche für y sind 200 bis 400 und
bevorzugte Bereiche für den Quotienten x/y sind 10 : 1 bis 18 : 1.
x einen Wert von 3 bis 7000,
y einen Wert von 3 bis 400 und
der Quotient x/y einen Wert von 1 bis 18 hat.
Bevorzugte Bereiche für x sind 2000 bis 7000,
bevorzugte Bereiche für y sind 200 bis 400 und
bevorzugte Bereiche für den Quotienten x/y sind 10 : 1 bis 18 : 1.
Das Zwischenprodukt ist ein feines, weißes Pulver. Es weist im Debye-Scherrer-Diagramm
sehr breite Reflexe bei 2 R=26,5° und 2 R=42,5°
auf, welche durch die geringe Teilchengröße des Pulvers bedingt sind.
Eine DSC-Aufnahme der Verbindung zeigt, falls noch kleine restliche
Mengen Tetrahydrofuran im Produkt enthalten sind, ein bei 220°C beginnendes
exothermes Signal. Bei 520°C tritt ein weiteres, stark exothermes
Signal auf, welches durch die beginnende Trifluorboranabspaltung
verursacht wird.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Zwischenverbindung I besteht
in ihrer leichten Handhabbarkeit und in ihrer verhältnismäßig
einfachen Herstellung. Das Zwischenprodukt kann auf Oberflächen von
Metallen oder Keramiken aufgebracht und somit an Ort und Stelle in
Bornitrid überführt werden. Dabei spielt die Form und Größe der zu
vergütenden Oberfläche keine entscheidende Rolle. Es wird lediglich
ein geeigneter, gegebenenfalls evakuierbarer oder mit Inertgas beaufschlagbarer
und auf Temperaturen von <500°C beheizbarer Glühofen benötigt.
Das erfindungsgemäße Zwischenprodukt ist somit ein depotfähiger, lagerstabiler
und leicht auf Oberflächen aufbringbarer Bornitrid-Vorläufer.
Die Erfindung betriff deshalb als weiteren Gegenstand die Verwendung
des Zwischenproduktes der Formel I zum Herstellen von Bornitrid-Schichten
auf metallischen oder keramischen Oberflächen, wie z. B.
Oberflächen aus Al₂O₃, TiO₂, MgO und Edelmetallen.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll durch das folgende Beispiel noch
näher erläutert werden.
Zu einer Suspension von 5,0 g (144 mMol) Lithiumnitrid in 150 ml absolutiertem
Di-n-butylether gibt man langsam den fünffachen Überschuß
(150 ml≈144,7 g≈730 mMol) an Trifluorboran-dibutyletherat:
Li₃N + 5 BF₃ · OBu₂ → (BN)6000±400(F)350±20(BF₂)350±20 + 3 LiBF₄ + 5 Bu₂O
Unter Rühren erhitzt man die Suspension ca. 6 h lang unter Rückfluß.
Hierbei verschwindet die rote Farbe des Lithiumnitrids vollständig. Es
entsteht ein farbloses Produkt. Der Feststoff wird abgefrittet und mit
absolutiertem Diethylether mehrfach gewaschen, um anhaftendes Trifluorboran-dibutyletherat zu entfernen. Anschließend wird der Feststoff
im Vakuum getrocknet.
Das Produktgemisch wird zum Entfernen des LiBF₄ mit absolutiertem
Tetrahydrofuran versetzt und ca. 2 h gerührt. Der verbleibende Feststoff
wird abgefrittet und mit absolutiertem Diethylether gewaschen
und anschließend im Vakuum getrocknet. Das erhaltene Zwischenprodukt
der Formel
(BN)6000±400(F)350±20(BF₂)350±20
wird nun unter Schutzgas bei 250°C von angelagertem Tetrahydrofuran
befreit.
Das erhaltene Zwischenprodukt (f-BN) wird durch langsames Erhitzen auf
1100°C in Schutzgasatmosphäre unter Abspalten von Trifluorboran zu
hexagonalem BN (h-BN) umgewandelt.
Durch schlagartiges Erhitzen auf 1100°C läßt es sich zu einem Bornitrid
kondensieren, welches in Debye-Scherrer-Aufnahmen die Reflexe
von h-BN aufweist. Diese sind jedoch stark verbreitert, was auf große
amorphe Bereiche hindeutet.
Erhitzen an Luft auf 1100°C führt zu einem sehr harten Material (Mohs-Härte
7 bis 8), das aber große Mengen Sauerstoff beinhaltet.
Das Zwischenprodukt (f-BN) zeigt in einer DSC-Aufnahme einen sehr
breiten Reflex bei 2 R=26,5° (002) und einen sehr breiten Reflex bei
2 R=42° (100, 101), was auf ein dreidimensional ungeordnetes Bornitrid
schließen läßt, bei dem zwar bereits die Schichten in einer gewissen
Größe ausgebildet sind, die dreidimensionale Zusammenlagerung
zu h-BN oder r-BN jedoch nicht erfolgt ist.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Bornitrid mit überwiegend hexagonaler
Struktur, dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) Lithiumnitrid in Form einer Suspension in wasserfreiem Dialkylether, dessen Alkylreste 2 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen, mit einem Überschuß an Trifluorboran-dialkyletherat, dessen Alkylreste 1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen, unter Rühren in einem Temperaturbereich von 20 bis 230°C 2 bis 24 Stunden umsetzt,
- b) das erhaltene Zwischenprodukt der allgemeinen durchschnittlichen
Formel
(BN)x(F)y(BF2)y (I)wobei
x einen Wert von 3 bis 7000,
y einen Wert von 3 bis 400 und
der Quotient x/y einen Wert von 1 bis 18 hat,
aus dem Reaktionsgemisch entfernt, noch im Reaktionsprodukt enthaltenes Trifluorboran-dialkyletherat und das als Nebenprodukt entstandene Lithiumtetrafluoroborat mit einem geeigneten Lösungsmittel auswäscht und dann - c) das Zwischenprodukt der Formel I durch Erhitzen auf eine Temperatur 520°C in Bornitrid umwandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der
Verfahrensstufe a) als Trifluorboran-dialkyletherat Trifluorboran-dibutyletherat
verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der
Verfahrensstufe b) das Lithiumtetrafluoroborat mit Tetrahydrofuran
auswäscht und das gereinigte Zwischenprodukt der Formel I nach dem
Auswaschen durch Erhitzen auf eine Temperatur von 200 bis 280°C von
angelagertem Tetrahydrofuran befreit.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der
Verfahrensstufe c) die Umwandlung des Zwischenproduktes I in Bornitrid
unter Schutzgasatmosphäre oder im Vakuum durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der
Verfahrensstufe c) die Umwandlung des Zwischenproduktes I in Bornitrid
unter Sauerstoffzutritt durchführt.
6. Verbindung der allgemeinen Formel
(BN)x(F)y(BF2)y (I)wobei
x einen Wert von 3 bis 7000,
y einen Wert von 3 bis 400 und
der Quotient x/y einen Wert von 1 bis 18 hat.
x einen Wert von 3 bis 7000,
y einen Wert von 3 bis 400 und
der Quotient x/y einen Wert von 1 bis 18 hat.
7. Verwendung der Verbindung des Anspruchs 6 zum Herstellen von Bornitrid-Schichten
auf metallischen oder keramischen Oberflächen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914108367 DE4108367C1 (de) | 1991-03-15 | 1991-03-15 | |
PCT/EP1992/000552 WO1992016456A1 (de) | 1991-03-15 | 1992-03-13 | Verfahren zur herstellung von bornitrid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914108367 DE4108367C1 (de) | 1991-03-15 | 1991-03-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4108367C1 true DE4108367C1 (de) | 1992-08-13 |
Family
ID=6427329
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914108367 Expired - Fee Related DE4108367C1 (de) | 1991-03-15 | 1991-03-15 |
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Country | Link |
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DE (1) | DE4108367C1 (de) |
WO (1) | WO1992016456A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997019778A2 (de) * | 1995-11-24 | 1997-06-05 | Widia Gmbh | Schneidwerkzeug, verfahren zur beschichtung eines schneidwerkzeuges und verwendung des schneidwerkzeuges |
US7341702B2 (en) | 2004-12-28 | 2008-03-11 | Momentive Performance Materials Inc. | Process for producing boron nitride |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2014972A (en) * | 1977-12-29 | 1979-09-05 | Defence Secret Of State For | Boron nitride fibres |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4801439A (en) * | 1986-09-15 | 1989-01-31 | Sri International | Catalytic process for making compounds having a non-Lewis acid/base bond between a group IIIA metal and group VA nonmetal |
US4971779A (en) * | 1989-02-17 | 1990-11-20 | University Of New Mexico | Process for the pyrolytic conversion of a polymeric precursor composition to boron nitride |
-
1991
- 1991-03-15 DE DE19914108367 patent/DE4108367C1/de not_active Expired - Fee Related
-
1992
- 1992-03-13 WO PCT/EP1992/000552 patent/WO1992016456A1/de not_active Application Discontinuation
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2014972A (en) * | 1977-12-29 | 1979-09-05 | Defence Secret Of State For | Boron nitride fibres |
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WO1997019778A2 (de) * | 1995-11-24 | 1997-06-05 | Widia Gmbh | Schneidwerkzeug, verfahren zur beschichtung eines schneidwerkzeuges und verwendung des schneidwerkzeuges |
WO1997019778A3 (de) * | 1995-11-24 | 1997-07-03 | Widia Gmbh | Schneidwerkzeug, verfahren zur beschichtung eines schneidwerkzeuges und verwendung des schneidwerkzeuges |
US6079913A (en) * | 1995-11-24 | 2000-06-27 | Widia Gmbh | Cutting tool, process for coating a cutting tool and use thereof |
US7341702B2 (en) | 2004-12-28 | 2008-03-11 | Momentive Performance Materials Inc. | Process for producing boron nitride |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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WO1992016456A1 (de) | 1992-10-01 |
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