DE4108048A1 - Verfahren zur fluidisierung und pneumatischen foerderung feinkoerniger feststoffe und zugehoerige vorrichtung - Google Patents
Verfahren zur fluidisierung und pneumatischen foerderung feinkoerniger feststoffe und zugehoerige vorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fluidisierung und
pneumatischen Förderung eines feinkörnigen Feststoffes, ins
besondere von Entschwefelungsmitteln, aus einem Druckförder
gefäß, wobei von drei dem Feststoff zugeführten Gasen ver
schieden hohen Druckes P1, P2 und P3 der Gasstrom mittleren
Druckes P2 in das Gefäß oberhalb des Feststoffes, der Gasstrom
höheren Druckes P1 zum Fluidisieren des Feststoffes in den
unteren konischen Bereich des Gefäßes und der Gasstrom niederen
Druckes P3 in die daran angeschlossene Förderleitung geleitet
wird, wobei der Gasstrom höheren Druckes P1 zum Fluidisieren
des Feststoffes in eine Vielzahl von Einzelgasströmen aufge
teilt ist; die Erfindung betrifft ferner ein zugehöriges Druck
fördergefäß, bestehend aus einem oberen Abschnitt und einem
unteren konischen Abschnitt, der mit einer pneumatischen Auf
lockerungsvorrichtung aus rohrförmigen Fluidisierungselementen
ausgerüstet ist, die über die Länge verteilt Austrittsbohrungen
für die Einzelgasströme besitzen.
Für die pneumatische Förderung von feinkörnigen Feststoffen ist
es wichtig, eine möglichst vollständige und homogene Suspension
der Feststoffe in der Gasphase zu bilden. Von besonderer Bedeu
tung ist die Fluidisierung bei der Injektion von Feststoffen in
flüssige Metallschmelzen, z. B. von Entschwefelungsmitteln in
Roheisenschmelzen, da dabei ein gleichmäßiger Gas-Feststoffstrom
über eine Tauchlanze in die Schmelze absolut pulsationsfrei ge
leitet werden muß.
Fluidisierungselemente, die beispielsweise im konischen Bereich
eines Druckfördergefäßes angeordnet sind, sind in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt. So besteht der flache Auslaufbereich
eines Druckfördergefäßes, wie es in der deutschen Patentschrift
11 47 756 beschrieben wurde, aus einer gefritteten, porösen
Bronze (s. Fig. 2 und zugehörige Beschreibung). Andere bekannte
Fluidisierungselemente aus porösen Materialien bestehen z. B.
aus Vliesen (faserige Gewebe oder zusammengesinterte Kunst
stoffasern) oder aus porösen keramischen Werkstoffen oder Sinter
metallelementen. Diese porösen Fluidisierungselemente sind in
der Regel kostengünstig; sie werden vielfach für den pneumati
schen Transport von Feststoffen dort eingesetzt, wo die Anfor
derungen an eine komplette und homogene Fluidisierung nicht so
hoch sind oder wenn es darum geht, das Fördergut aus einem Gefäß
ausfließen zu lassen, d. h. um es "gleitfähig" zu machen, wie
z. B. bei der Entnahme aus einem Silo. Die porösen Fluidisierungs
elemente arbeiten mit geringem Gasdruck, weisen einen geringen
Gasströmungswiderstand auf und sind somit für die genannten
Zwecke gut geeignet. Das Gas strömt großflächig in die auflie
gende Feststoffschicht, wirbelt diese auf, so daß eine dünne
"Gleitschicht" entsteht, worauf der ansonsten verdichtete Fest
stoff ausfließen kann. Die Fluidisierungswirkung ist bei diesen
porösen Elementen nicht tiefgängig, es sei denn, man bietet sehr
große Gasmengen an, die dann mit hoher Geschwindigkeit durch das
Element fließen und tief in die Fördergasschicht eindringen, um
den gewünschten Effekt einer vollständigen Suspension zu erreichen.
Große Gasmengen haben jedoch den Nachteil, daß der Gasverbrauch
hoch ist, daß der Druck in dem zugehörigen Druckfördergefäß sehr
schnell ansteigen würde und daß eine exakte Dosierung der Förder
gasraten z. B. für die Einhaltung der Bedingungen einer Dicht
stromförderung nicht möglich ist.
Für eine Tiefenfluidisierung ist es aus der deutschen Patent
schrift 11 47 756 bekannt, Düsen zu verwenden, die in den Innen
kegel eines doppelwandigen Auslaufbodens eines Druckfördergefäßes
eingeschraubt sind (s. Fig. 1 und zugehörige Beschreibung). Diese
Düsen bestehen z. B. aus Schrauben, die axial mit kleinen Bohrungen
versehen sind und somit bei entsprechendem hohen Versorgungsgas
druck einen "scharfen" Gasstrahl in die Feststoffsäule einleiten.
Um den Gasverbrauch gering zu halten, werden die Bohrungen mög
lichst fein ausgeführt, d. h. mit sehr geringen Durchmessern
(z. B. < 0,2 mm). Dieses System hat den Nachteil, daß es sehr auf
wendig in der Herstellung ist. Es sind zwei schalenförmige Bauteile
herzustellen, wobei das innere Bauteil mit einer großen Zahl von
Bohrungen versehen werden muß, in welche Gewinde genau maßhaltig
geschnitten werden müssen. Außerdem ist die Herstellung einer
Vielzahl von Düsen sehr kostspielig, weil winzige Präzisions
bohrungen vorzusehen sind, um die Gasdurchflußmenge genau defi
nieren zu können. Auch erforderlich werdende Reparaturen sind mit
einem hohen Aufwand an Zeit und Kosten verbunden. Darüber hinaus
findet bei diesem System eine nur punktuelle Beaufschlagung des
Feststoffes mit Fluidisierungsgas statt, d. h. daß die Feststoff
partikel nur im begrenzten, unmittelbar von dem dünnen impuls
reichen Gasstrahl betroffenen Raum in den gewünschten Suspensions
zustand überführt werden, der für eine gleichmäßige Förderung mit
geringen Gasmengen unerläßlich ist. Wie in der deutschen Patent
schrift 11 47 756 beschrieben, ist man daher bestrebt, eine
möglichst große Anzahl an Düsen über eine möglichst große Fläche
zu verteilen und eine möglichst hohe Flächendichte zu erreichen.
Damit steigt aber wiederum der Gasverbrauch, eine Dichtstrom
förderung kann nicht eingestellt werden, die Gasregelmöglich
keiten werden eingeschränkt, der Behälterdruck und der Aufwand
zur Herstellung derartiger Fluidisierungseinrichtungen steigen
erheblich an.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 19 12 733 ist eine Vorrich
tung zum pneumatischen Fördern von Schüttgut bekannt (s. Fig.
2 und 4 und zugehörige Beschreibung), die im Auslaufkonus eines
Feststoffbehälters eine Auflockerungsvorrichtung aufweist, bei
der es sich um Rohre mit mehreren Ausflußöffnungen handelt, die
auf der Innenseite des Auslaufkonus angeordnet sind. Die Rohre
sind an einer Ringleitung angeschlossen, der über eine Leitung
Fluidisierungsgas zugeführt wird. Eine gesteuerte Zuführung des
Fluidisierungsgases ist hiermit nicht möglich. Wenngleich eine
derartige Anordnung den apparativen Aufwand gegenüber der Einzel
düsenanordnung erheblich verringert, so ist der Fluidisierungs
effekt aufgrund der großen Zwischenräume zwischen den einzelnen
Ausflußöffnungen, insbesondere im oberen Bereich des konischen
Bodens, unbefriedigend; auch kann die Anzahl der Rohre nicht be
liebig vermehrt werden, da sie im unteren Bereich in der Nähe
der Auslauföffnung den gesamten Raum besetzen und der apparative
Aufwand sowie auch der Gasverbrauch erneut ansteigen würden.
Eine derartige Anordnung kann somit den hohen Anforderungen der
Erzeugung einer homogenen, hochbeladenen Feststoff-Gas-Suspen
sion mit geringem Aufwand und einer wartungsfreundlichen Vor
richtung nicht genügen.
In der deutschen Offenlegungsschrift 18 15 066 ist eine Aus
laufeinrichtung eines Silobehälters für Schütt- und/oder Staub
gut beschrieben worden mit zwei Auslaufkonen, die sich nach
unten unterschiedlich stark verjüngen. Beim unteren Auslauf
konus werden die Auslaufmittel durch eine Wandung gebildet, die
kegelförmig ausgebildet und porös ist und mit Druckluft beauf
schlagbar ist. Die Auslaufmittel für den oberen Auslaufkonus
bestehen aus mehreren auf dem inneren Umfang des Auslaufkonus
verteilt angeordneten, an eine Druckluftzuleitung angeschlos
senen Schläuchen mit Porösitäten. Die eingeleitete Druckluft
tritt perlend aus den Porösitäten der Schläuche aus, durchsetzt
das fließende Gut von unten nach oben, lockert es dabei auf und
bildet gleichzeitig ein Luftkissen als Gleitfläche. Nachteilig
ist der aus zwei Auslaufkonen bestehende Aufbau. Die eingelei
tete Druckluft tritt in unterschiedlichen Richtungen aus den
porösen Schläuchen aus, so daß eine gezielte Strömungserzeugung
und damit eine Verbesserung der Fluidisierungswirkung in einem
ausreichenden Maß nicht eingestellt werden kann.
Sämtlichen beschriebenen Fluidisierungsverfahren ist gemeinsam,
daß die Gasströme i. w. ungerichtet oder ausschließlich senk
recht zur Gefäßwand in die Feststoffmasse eindringen. Die räum
lich begrenzte Aufwirbelung - entweder in einer dünnen Grenz
schicht bei großflächigen Elementen oder punktuell bei düsen
artigen Gebilden - erfolgt damit mehr oder weniger unvollständig
und zufällig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren
zur Fluidisierung und pneumatischen Förderung feinkörniger Fest
stoffe und eine zugehörige Vorrichtung vorzuschlagen, mit der
die beschriebenen Nachteile vermieden werden können. Insbesondere
soll verfahrensgemäß die Fluidisierungswirkung verbessert werden
und vorrichtungsgemäß der Fertigungsaufwand verringert sowie Re
paratur- und Auswechselungsarbeiten erleichtert werden.
Die verfahrensmäßige Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 an
gegeben; vorteilhafte verfahrensmäßige Einzelheiten sind in den
Unteransprüchen aufgeführt. Die vorrichtungsgemäße Lösung ist
in Anspruch 5 angegeben; vorteilhafte vorrichtungsgemäße Einzel
heiten sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Beim Verfahren sind erfindungsgemäß die Einzelgasströme gruppen
weise zu rohrförmigen Fluidisierungselementen zusammengefaßt,
wobei ein Teil der Einzelgasströme normal zur Behälterwand und
ein Teil der Einzelgasströme abweichend von der Normalen zur
Behälterwand in den Feststoff eingeleitet werden und wobei die
Richtungen aller Einzelgasströme so aufeinander abgestimmt sind,
daß eine im wesentlichen horizontale zirkulierende Bewegung der
Feststoffteilchen und damit eine größere Effizienz der Fluidi
sierungswirkung erreicht wird. Die Feststoffteilchen werden also
nicht nur wie bisher ungeregelt durcheinander gewirbelt, sondern
gleichzeitig einer zirkulierenden Bewegung unterworfen, wodurch
die gesamte Feststoffmasse fluidisiert wird. Da nach Anspruch 2
zusätzlich im zylindrischen Auslauf des konischen Gefäßbereiches
eine Vielzahl von Einzelgasströmen in den ausfließenden Feststoff
eingeblasen wird, wird die gesamte austretende Feststoffmasse von
Gasstrahlen durchdrungen. Dies hat den weiteren Vorteil, daß bei
einer Unterbrechung des Fördervorganges, welches ein Schließen
eines anschließenden Ventils zur Folge hat, auch in diesem "toten"
Bereich die Fluidisierung aufrechterhalten werden kann.
Nach Anspruch 3 können die Gruppen der Einzelgasströme geregelt
werden. Nach Anspruch 4 können die Gruppen der Einzelgasströme
in zeitlicher Abfolge unterschiedlich über Volumen oder Druck
geregelt werden. Auf diese Weise kann Brückenbildungen entgegen
gewirkt werden, wenn diese Maßnahme in zeitlichen Abständen
durchgeführt wird.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist wesentlich, daß die
rohrförmigen Fluidisierungselemente einzeln auswechselbar auf
der Innenwand des konischen Abschnittes des Druckfördergefäßes
angeordnet sind. Dies erleichtert die Austauschbarkeit bei Neu
erstellung oder bei Reparaturarbeiten. Jedes Fluidisierungs
element ist mit einer gesonderten Zuleitung für das Fluidisie
rungsgas versehen. Außerdem kann jede gesonderte Zuleitung ein
Regelorgan zur Einzelregelung des Fluidisierungsgasstromes
besitzen. Hierdurch kann die Fluidisierungswirkung gezielt ein
gestellt werden. Die Anzahl, die Verteilung, der Durchmesser und
die Richtung der Austrittsbohrungen in den rohrförmigen Fluidi
sierungselementen sind entsprechend der Art des zu fluidisierenden
Feststoffes zu bemessen. Da jedes Fluidisierungselement durch eine
eigene Gaszufuhrleitung versorgt wird, welche durch eine Bohrung
in der Wand des konischen Bereiches zugeführt, abgedichtet und
von außen gegen die Wand befestigt wird, kann das Fluidisie
rungselement auf diese Weise mechanisch fixiert sowie durch
eine Haltevorrichtung im unteren Teil des konischen Bereiches
arretiert werden. Jedes Fluidisierungselement weist auf der
nach innen gekehrten Seite in geeigneten Abständen kleine Boh
rungen auf, und zwar teils normal zur Wandfläche und teils in
seitlicher Richtung, wobei die Richtungen aller Einzelgasströme
so aufeinander abgestimmt sind, daß eine zirkulierende Bewegung
der Feststoffteilchen erzeugt wird. Hierzu ist es vorteilhaft,
daß die Bohrungen in der Wand der rohrförmigen Fluidisierungs
elemente im Querschnitt innerhalb eines Quadranten angeordnet
sind, dessen einer Schenkel auf einem Radiusstrahl der Gefäß
achse liegt. Schließlich ist es vorteilhaft, daß sich die rohr
förmigen Fluidisierungselemente bis in den zylindrischen Auslauf
des konischen Gefäßbereiches erstrecken, um die bereits geschil
derten "toten" Bereiche bei einer Unterbrechung des Fördervor
ganges durch Schließen eines Ventils zu vermeiden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat außerdem den Vorteil, daß
die einzelnen Fluidisierungselemente preisgünstig zu fertigen
sind und daß die Anzahl und die Anordnung der Bohrungen auf
einem der Fluidisierungselemente oder in der Gesamtheit jeder
zeit leicht zu variieren sind und somit eine Optimierung mit
geringstem Aufwand möglich wird. Dazu wird jedes einzelne Flui
disierungselement entsprechend mit den erforderlichen Bohrungen
versehen. Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
durch Simulation im Glas- oder Plexiglasmodell mit geringstem
Aufwand stoffspezifisch optimiert werden, wobei dieselben Ele
mente dann anschließend für die Betriebsanlage verwendet werden
können.
Durch die Wahl der Querschnittsform der rohrförmigen Fluidi
sierungselemente kann, je nach Anwendungsfall, die Rotations
strömung der Gas-Feststoff-Suspension gezielt beeinflußt werden,
wobei auch hier Versuche im 1 : 1-Maßstab im Plexiglasmodell
schnell zu der jeweiligen Optimierung führen. So ist es z. B.
bei sehr feinkörnigen aber leicht zu fluidisierenden Feststoffen
günstig, Fluidisierungselemente mit strömungsgünstigen z. B.
linsenförmigen oder ovalen Querschnitten zu wählen, um die
örtliche Wirbelbildung zu begrenzen. Bei feinkörnigen, jedoch
schwer fluidisierbaren Feststoffen ist es dagegen vorteilhaft,
Rohre mit polygonalem z. B. dreieckigem Querschnitt zu ver
wenden, um eine örtliche, gerichtete Wirbelbildung in der zir
kulierenden Strömung zu unterstützen. Für grobkörnige Stoffe ist
die Verwendung von kreisrunden Querschnitten gut geeignet.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein erfindungsgemäßes
Druckfördergefäß,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines erfindungsge
mäßen Druckfördergefäßes,
Fig. 3 eine Ausschnittsvergrößerung bei A in Fig. 2
und
Fig. 4 eine Ausschnittsvergrößerung bei B in Fig. 2,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie C-C in Fig. 4.
In den Fig. 1 und 2 ist ein erfindungsgemäßes Druckförder
gefäß 1 zur Fluidisierung und pneumatischen Förderung eines
Entschwefelungsmittels über eine Lanze in eine Roheisenschmelze
dargestellt, bestehend aus einem oberen Abschnitt 2 mit einer
Zuleitung 3 für das Oberdruckgas P2 und einem unteren konischen
Abschnitt 4 mit einer Auflockerungsvorrichtung S und einer Zu
leitung 6 für das Fluidisierungsgas P1. Der konische Abschnitt
4 weist einen zylindrischen Auslauf 7 auf, der außen flansch
artig ausgebildet und mit einem Gegenflansch 29 verbunden ist
(s. auch Fig. 4); an den Gegenflansch 29 schließt sich ein
Verschlußkugelhahn 8 und ein Feststoff-Regelventil 9 an. Über
die Förderleitung 10; in welche eine Fördergasleitung 11 für
das Fördergas P3 mündet, wird das Entschwefelungsmittel zur
Lanze 12 gefördert.
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, besteht die Auflockerungsvor
richtung 5 aus einzelnen, rohrförmigen, an beiden Enden ver
schlossenen Fluidisierungselementen 13, die im Inneren des
konischen Abschnittes 4 auswechselbar angeordnet sind. Sie
liegen auf der Innenwand 14 des konischen Abschnittes 4 auf,
d. h. daß sie sich der Form der Oberfläche des konischen Ab
schnittes 4 anpassen. Jedes Fluidisierungselement 13 wird durch
eine gesonderte Zufuhrleitung 15 mit dem Fluidisierungsgas ver
sorgt. Die gesonderten Zufuhrleitungen 15 sind mit einer gemein
samen Ringleitung 16 verbunden, die wiederum mit der Zuleitung 6
in Verbindung steht. Sie weisen ferner je ein Regelorgan 17 auf
zur Einzelregelung des Fluidisierungsgasstromes. Jedes Fluidi
sierungselement 13 weist auf der nach innen gekehrten Seite über
die Länge verteilt Bohrungen 18 auf, die teils normal zur Wand
fläche und teils abweichend von der Normalen, d. h. in seitlicher
Richtung, angeordnet sind, um auf diese Weise eine zirkulierende
Bewegung des Entschwefelungsmittels und damit eine Verbesserung
der Fluidisierungswirkung zu erreichen.
Das Entschwefelungsmittel wird in eine zirkulierende Bewegung
um die senkrechte Gefäßachse gebracht, so daß die gesamte
Masse des Entschwefelungsmittels fluidisiert wird, also auch
diejenige, die sich in den Zwischenräumen zwischen den Flui
disierungselementen 13 befindet und im fluidisierten Zustand
aus dem Druckfördergefäß 1 austreten kann. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel erstrecken sich die Fluidisierungselemente
13 bis in den zylindrischen Auslauf 7. Das Entschwefelungsmittel
wird also auch in diesem Bereich in vorteilhafter Weise von den
Gasstrahlen durchdrungen und fluidisiert. Bei einer Unterbre
chung des Fördervorganges durch Schließen des Verschlußkugel
hahnes 8 kann die Fluidisierung auch in diesem Bereich aufrecht
erhalten werden, so daß bei Fortsetzung des Fördervorganges die
Gefahr von Verstopfungen im zylindrischen Auslauf 7 vermieden
werden kann.
Fig. 3 zeigt im einzelnen den Anschluß der Fluidisierungsele
mente 13 an die Zufuhrleitung 15, der gleichzeitig als obere
Befestigung der Fluidisierungselemente ausgebildet ist. Das
einzelne Fluidisierungselement 13 besitzt zu diesem Zweck
einen Anschlußstutzen 19 mit Außengewinde 20. Die zugehörige
Bohrung 21 in der Wand 14 des konischen Abschnittes 4, in die
der Anschlußstutzen 19 eingeführt wird, besitzt innen eine
Ausdrehung zur Aufnahme einer Dichtung 22 und außen eine auf
geschweißte Verstärkungsplatte 24; an die Verstärkungsplatte
24 schließt sich eine Dichtungsscheibe 23 und eine Unterleg
scheibe 25 an. Mittels zweier Gegenmuttern 26 auf dem Außen
gewinde 20 wird das einzelne Fluidisierungselement 13 an der
Wand 14 befestigt. Die Zufuhrleitung 15 ist mit einem Aufnahme
teil 28 für den Anschlußstutzen 19 ausgerüstet; eine Überwurf
mutter 27 mit einer nichtdargestellten Dichtung dient zur gas
dichten Verbindung des Anschlußstutzens 19 mit der Zufuhrlei
tung 15.
Fig. 4 und 5 zeigen im einzelnen die Haltevorrichtung, mit der
die einzelnen Fluidisierungselemente im unteren Bereich befestigt
werden. Zu diesem Zweck weist der Gegenflansch 29 eine ringför
mige Führungsnut 31 auf, in welche die Fluidisierungselemente
13 eingreifen. Die Wand des konischen Abschnittes 4, die, wie
bei 32 gestrichelt dargestellt, über den Auslauf 7 nach innen
vorsteht, weist Aussparungen 30 zur Führung der Fluidisierungs
elemente 13 auf. Der Gegenflansch 29 weist eine Abschrägung 33
auf. Der Überstand 32 und die Abschrägung 33 tragen dazu bei,
daß Ablagerungen von Feststoff vermieden werden können.
Die einzelnen Fluidisierungselemente können somit in einfacher
Weise montiert oder ausgetauscht werden, und zwar entweder von
unten nach Entfernen des Verschlußkugelhahnes 8 und des Fest
stoffregelventiles 9 oder von oben über ein in der Wand des
Druckfördergefäßes 1 angeordnetes verschließbares Mannloch 29.
Eine komplizierte Demontage, wie sie beispielsweise bei dem
bekannten doppelwandigen Auslaufboden der deutschen Patent
schrift 11 47 756 erforderlich ist, kann daher in vorteilhafter
Weise entfallen.
Claims (13)
1. Verfahren zur Fluidisierung und pneumatischen Förderung
eines feinkörnigen Feststoffes aus einem Druckfördergefäß,
wobei von drei dem Feststoff zugeführten Gasen verschieden
hohen Druckes P1, P2 und P3 der Gasstrom mittleren Druckes
P2 in das Gefäß oberhalb des Feststoffes, der Gasstrom
höheren Druckes P1 zum Fluidisieren des Feststoffes in den
unteren konischen Bereich des Gefäßes und der Gasstrom
niederen Druckes P3 in die daran angeschlossene Förderlei
tung geleitet wird, wobei der Gasstrom höheren Druckes P1
zum Fluidisieren des Feststoffes in eine Vielzahl von Ein
zelgasströmen aufgeteilt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- - die Einzelgasströme gruppenweise zu rohrförmigen Fluidi sierungselementen zusammengefaßt sind, wobei
- - ein Teil der Einzelgasströme normal zur Behälterwand und
- - ein Teil der Einzelgasströme abweichend von der Normalen zur Behälterwand in den Feststoff eingeleitet wird und
- - die Richtungen aller Einzelgasströme so aufeinander abgestimmt sind, daß zumindest in den an die konische Behälterwand angrenzenden Bereichen des fluidisierten Feststoffes eine im wesentlichen horizontale Rotations strömung erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zusätzlich im zylindrischen Auslauf
des konischen Gefäßbereiches eine Vielzahl von Einzelgas
strömen in den ausfließenden Feststoff eingeblasen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gruppen der Einzelgas
ströme geregelt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gruppen der Einzelgas
ströme in zeitlicher Abfolge unterschiedlich über Volumen
oder Druck geregelt werden.
5. Druckfördergefäß zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, bestehend aus einem oberen Abschnitt
und einem unteren konischen Abschnitt, der mit einer pneu
matischen Auflockerungsvorrichtung aus rohrförmigen Fluidi
sierungselementen ausgerüstet ist, die über die Länge ver
teilt Austrittsbohrungen für die Einzelgasströme besitzen,
dadurch gekennzeichnet, daß die rohrför
migen Fluidisierungselemente (13) einzeln auswechselbar auf
der Innenwand (14) des konischen Abschnitts (4) angeordnet
sind.
6. Druckfördergefäß nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedes rohrförmige Fluidisie
rungselement (13) mit einer gesonderten Zufuhrleitung (15)
für das Fluidisierungsgas versehen ist.
7. Druckfördergefäß nach Anspruch 5 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß jede gesonderte Zufuhr
leitung (15) ein Regelorgan (17) zur Einzelregelung des
Fluidisierungsgasstromes aufweist.
8. Druckfördergefäß nach Anspruch 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzahl, die Vertei
lung, die Durchmesser und die Richtung der Austrittsboh
rungen (18) in den rohrförmigen Fluidisierungselementen
(13) entsprechend der Art des zu fluidisierenden Fest
stoffes bemessen sind.
9. Druckfördergefäß nach Anspruch 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die rohrförmigen Fluidi
sierungselemente (13) einerseits durch eine im unteren
Teil (29) des konischen Abschnittes des Druckfördergefäßes
angeordnete ringförmige Haltevorrichtung (31) und anderer
seits durch die Befestigung der gesonderten Zufuhrleitung
(15) für das Fluidisierungsgas in der Wand (14) des konischen
Bereiches (4) des Druckfördergefäßes (1) arretierbar sind.
10. Druckfördergefäß nach Anspruch 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die rohrförmigen
Fluidisierungselemente (13) bis in den zylindrischen Aus
lauf (7) des konischen Gefäßbereiches (4) erstrecken.
11. Druckfördergefäß nach Anspruch 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrungen (18) in
der Wand der rohrförmigen Fluidisierungselemente (13)
im Querschnitt innerhalb eines Quadranten angeordnet sind,
dessen einer Schenkel auf einem Radiusstrahl der Gefäß
achse liegt.
12. Druckfördergefäß nach Anspruch 5 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querschnittsform
der rohrförmigen Fluidisierungselemente (13) entsprechend
der Art des zu fluidisierenden Feststoffes ausgebildet
ist.
13. Druckfördergefäß nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die rohrförmigen Fluidisie
rungselemente (13) im Querschnitt kreisrund, linsenförmig,
oval oder polygonal ausgebildet sind.
Priority Applications (4)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE4108048C2 DE4108048C2 (de) | 1993-03-25 |
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ID=6427144
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