DE4107562C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ultraschall-Prüfsystem
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Bei diesem
überträgt eine Mehrzahl von Ultraschallsonden
Ultraschallwellen in einen Prüfling von rundem
Querschnitt, um die Anwesenheit von Fehlstellen
aufgrund von Reflexionen festzustellen, während
ein Sondenhalter um die Achse des Prüflings
rotiert.
Es wurden verschiedene Ultraschallprüf- oder
Metalluntersuchungssysteme vorgeschlagen, die einen
Prüfling wie ein Stahlrohr oder einen Rundstab
abtasten, um Fehlstellen im Prüfling zu erfassen.
Ein beispielhaftes bekanntes Ultraschall-Prüfsystem
wird in der offengelegten japanischen Gebrauchs
muster-Anmeldung Nr. 66 863/81 beschrieben und
enthält eine innere Manschette oder einen Düsen
block, durch die ein Prüfling hindurchgeführt wird.
Eine äußere Manschette oder ein Sondenhalter ist
koaxial zum Düsenblock angeordnet, derart, daß
ein ringförmiger Durchgang zwischen ihnen gebildet
ist. Der Düsenblock und der Sondenhalter werden
beide um den Prüfling gedreht. Eine Mehrzahl von
Ultraschallsonden erstreckt sich radial durch
den Sondenhalter in den Durchgang hinein. Der
Düsenblock weist eine Mehrzahl von Düsenöffnungen
in radialer Ausrichtung mit den Sonden auf.
Während der Sondenhalter und die Sonden mit hoher
Geschwindigkeit rotieren, wird Wasser unter Druck
in den ringförmigen Durchgang eingeführt und
dann von den Düsenöffnungen zum Prüfling hin
ausgespritzt zur Bildung einer Wassersäule.
Ultraschallwellen werden von den Sonden durch die
Wassersäule in den Prüfling ausgesandt. Da die
Sonden um die Achse des länglichen Prüflings
rotieren, kann dieser wendelförmig abgetastet
werden. Dieses Metalluntersuchungsverfahren er
möglicht eine rasche und genaue Prüfung eines
Prüflings mit rundem Querschnitt.
Wenn der Sondenhalter sich mit hoher Geschwindigkeit
dreht, zum Beispiel 1000 Umdrehungen pro Minute,
bewirkt die auftretende Zentrifugalkraft, daß
Wasser in einem Bereich des Sondenhalters, in
dem Sonden befestigt sind, entweicht. Es ist fest
zustellen, daß eine Wassersäule zwischen jeder
Sonde und dem Prüfling aufrechterhalten werden muß,
um eine akustische Kopplung zwischen diesen
sicherzustellen. Um ein Entweichen von Wasser
zu verhindern, wurden Versuche unternommen, die
Sonden fester am Sondenhalter anzubringen, indem
die Anzahl der Schrauben erhöht wurde oder mittels
vergleichbarer Maßnahmen. Jedoch ergibt sich hieraus
ein erhöhter Zeitaufwand für die Auswechslung der Sonden.
Diese Auswechslung ist erforderlich, wenn ein neuer
Prüfling mit einem anderen Durchmesser untersucht
werden soll.
JP 63-96 549 beschreibt eine Ultraschall-Prüfanordnung,
bei der sich die Ultraschallsensoren von der
Innenfläche des Halters aus radial zu den zugeordneten
Düsenöffnungen erstrecken.
In dem deutschen Gebrauchsmuster 86 30 250 und dem
französischen Patent 20 67 551 werden eine Vorrichtung
zur zerstörungsfreien Prüfung von zylinderförmigen
Werkstücken beschrieben, die an der Innenfläche
aus rotierenden Prüfkopfhalter befestigte Prüfköpfe
aufweist.
Demgemäß ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Ultraschall-Prüfsystem mit einer verbesserten
Abdichtung zwischen dem Sondenhalter und den Sonden
zu schaffen und außerdem eine leichte Herausnahme
der Sonden zum Zwecke einer Auswechslung zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die
im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Prüfsystems ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung ist ein Ultraschallprüf- bzw.
Metalluntersuchungssystem vorgesehen, das einen hohlen
Düsenblock mit einer Mehrzahl von radialen Düsenöffnungen
sowie einen koaxial und im Abstand zum
Düsenblock angeordneten Sondenhalter enthält. Der Düsenblock
und der Sondenhalter bilden zwischen sich
einen ringförmigen Durchgang. Ein Elektromotor bewirkt
die Drehung des Düsenblockes und des Sondenhalters
um ihre Achsen. Eine Kopplungsmittel- oder Wasserquelle
ist mit dem ringförmigen Durchgang verbunden.
Von dieser wird Wasser unter Druck in den Durchgang
geliefert und durch die Düsenöffnungen zum länglichen
Prüfling hin ausgespritzt. Der Prüfling hat
einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt und
ist typischerweise ein Stahlrohr. Die Prüflinge werden
entlang einer Geraden durch den hohlen Düsenblock
geführt, während der Düsenblock und der Sondenhalter
zusammen mit den Sonden
um die Achse des Prüflings gedreht werden. Eine Mehrzahl
von Ultraschallsonden ist vorgesehen zur Übertragung
von Ultraschallwellen durch die Düsenöffnungen
in den Prüfling, um in diesem aufgrund von Reflexionen
Fehlstellen zu ermitteln. Die Sonden erstrecken
sich radial von der Innenfläche des Sondenhalters
zu den jeweiligen Düsenöffnungen. Jede Sonde ist an
einem Sondengehäuse befestigt und bildet mit diesem
eine Sondeneinheit. Die Innenfläche des Sondenhalters
weist Einschnitte auf zur Aufnahme der Sondengehäuse.
Die Einschnitte und die Sondengehäuse haben vorteilhaft
einen flachen Boden. Wenn die Sonde rotiert,
wird eine Zentrifugalkraft auf die Sondeneinheit ausgeübt,
so daß sie gegen die Innenfläche des Sondenhalters
bzw. den flachen Boden des Einschnitts gedrückt
wird. Dies erhöht die Wirksamkeit einer Dichtung
zwischen der Sondeneinheit und dem Sondenhalter
und führt zu einer Herabsetzung des Entweichens von
Wasser. Unter diesen Umständen kann eine Wassersäule
sicher zwischen den Sonden und dem Prüfling gebildet
werden, wobei eine geringere Wassermenge erforderlich
ist. Die Sonden werden mit nur einer einzigen Schraube
fest in ihrer Lage gehalten, da sie während der
Drehung gegen die Innenfläche des Sondenhalters gedrückt
werden. Dies ermöglicht ein einfaches Auswechseln
der Sonden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der
Figuren näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der
Ansicht eines Ultraschall-Prüf
systems,
Fig. 2 einen Längsschnitt in vergrößerter
Darstellung durch den wesentlichen
Teil des Ultraschall-Prüfsystems
nach Fig. 1 und
Fig. 3 einen Querschnitt in vergrößerter
Darstellung entlang der Linie III-III
in Fig. 2.
Das Ultraschall-Prüfsystem 10 enthält eine vertikal
bewegliche Basis 12, einen darauf angeordneten
Metallprüfkörper 14 und einen auf diesem be
festigten Antrieb 16, zum Beispiel einen Elektro
motor. Eine Mehrzahl von Klemmrollen-Sätzen 18
befindet sich stromaufwärts des Körpers 14 zur Zu
führung eines Prüflings 20 zu diesem. Weiterhin
befindet sich eine Mehrzahl von Klemmrollen-Sätzen 22
stromabwärts des Körpers 14 zum Empfang des Prüf
lings 20. Die Klemmrollen-Sätze 18 und 22 sind so
ausgebildet, daß sie Vibrationen des Prüflings
20 unterdrücken. Der Prüfling 20 hat einen im
wesentlichen kreisförmigen Querschnitt und ist
typischerweise ein längliches Stahlrohr, das aus
einer Produktionslinie zugeführt wird.
Gemäß Fig. 2 und 3 enthält der Prüfkörper 14
einen Träger 24, der mit dem Elektromotor 16 über
einen Einstellriemen 26 verbunden ist. Der Träger
24 wird um die Achse des Prüflings 20 gedreht und
ist mit einem Flansch 28 versehen. Ein Düsenblock
30 ist an einem Ende über einen Ring 32 mit dem
Flansch 28 verbunden. Ein Flansch 34 erstreckt
sich von dem anderen Ende des Düsenblocks 30
radial nach außen. Ein Sondenhalter 36 ist koaxial
zum Düsenblock 30 angeordnet und ist mit einem
Ende mit dem Flansch 34 des Düsenblocks 30 ver
bunden. Ein Flansch 38 erstreckt sich vom
anderen Ende des Sondenhalters 36 radial nach
außen. Ein ringförmiger Vorsprung 40 erstreckt
sich vom Außenumfang des Flansches 38 des Proben
halters 36, um sich mit dem Flansch 28 des Trägers
24 zu verbinden. Ein ringförmiger Durchgang 42
ist zwischen dem Düsenblock 30 und dem Sonden
halter 36 gebildet. Wasser als Kopplungsmittel
wird von einer Wasserquelle 44 über einen durch
den ringförmigen Vorsprung und den Ring 32 ge
bildeten Einlaß 46 zum Durchgang 42 geliefert.
Der Düsenblock 30 ist so dimensioniert, daß ein
vorbestimmter Abstand zwischen seiner Innenfläche
und der Außenfläche des Prüflings 20 besteht.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist eine Mehrzahl
von Ultraschall-Sondeneinheiten 50 in in Umfangs
richtung gleichen gegenseitigen Abständen an der
Innenfläche des Sondenhalters 36 befestigt. Jede
Sondeneinheit 50 weist ein Gehäuse 52 und eine
daran befestigte Sonde 54 auf, die sich in
radialer Richtung von der Innenfläche des Sonden
halters 36 zum Prüfling 20 hin erstreckt. Die
Innenfläche des Sondenhalters 36 ist mit Ein
schnitten 56 versehen, in denen die Gehäuse 52
aufgenommen sind. Die Gehäuse 52 werden jeweils
durch Schrauben 58 (Fig. 2) in ihrer Lage gehalten.
Es ist bevorzugt, daß die Gehäuse 52 und die
Einschnitte 56 einen flachen Boden aufweisen.
Der Düsenblock 30 hat eine Mehrzahl von radialen
Düsenöffnungen 60 in radialer Ausrichtung mit
den Sonden 54.
Im Betrieb wird der Prüfling 20 durch die Klemmrollen-
Sätze 18 entlang einer Geraden zum Prüfkörper 14
geführt. Der Prüfling 20 tritt dann in den Düsen
block 30 ein. Zu diesem Zeitpunkt werden der
Düsenblock 30 und der Sondenhalter 36 durch den
Elektromotor 16 bereits mit einer Geschwindigkeit
von beispielsweise 1000 Umdrehungen pro Minute
gedreht. Wasser wird unter Druck von der Wasser
quelle 44 durch den Einlaß 46 in den Durchgang 42
geliefert und dann durch die Düsenöffnungen 60
herausgespritzt, wobei Wassersäulen zwischen
jeder Sonde und dem Prüfling gebildet werden.
Die Sonden 54 werden aktiviert, so daß sie
Ultraschallwellen über die Wassersäulen in den
Prüfling 20 aussenden, wodurch aufgrund von
Reflexionen Fehlstellen festgestellt werden können.
Während der Prüfling 20 durch den Prüfkörper 14
geführt wird, wird er wendelförmig abgetastet.
Wenn der Sondenhalter 36 mit hoher Geschwindigkeit
gedreht wird, unterliegen die Sondeneinheiten
einer Zentrifugalkraft. Als Folge hiervon werden
die Sondeneinheiten 50 gegen den Boden des jeweiligen
Einschnitts 56 im Sondenhalter 36 gedrückt, wo
durch eine wirksame Dichtung zwischen den Sonden
einheiten 50 und dem Sondenhalter 36 auftritt.
Es ist selbstverständlich, daß je größer die
Drehgeschwindigkeit des Sondenhalters 36 ist,
desto größer auch die auf die Sondeneinheiten
50 wirkende Zentrifugalkraft ist. Die Sondenein
heiten 50 werden bei Drehung des Sondenhalters 36
unter der Einwirkung der Zentrifugalkraft gegen dessen
Innenfläche gedrückt. Dies führt zu einer Minimierung
der Anzahl der Schrauben, die zur Befestigung
der Sonden am Sondenhalter 36 erforderlich sind,
und somit zu einem einfachen Auswechseln der
Sondeneinheiten.
Wenn ein anderer Prüfling untersucht werden soll,
dessen Durchmesser größer ist als der des gezeigten
Prüflings 20, wird der Düsenblock 30 vom Träger
24 und vom Sondenhalter 36 getrennt und dann
durch einen anderen Düsenblock mit größerem
Innendurchmesser ersetzt, um einen vorgegebenen
Abstand zwischen dem neuen Prüfling und dem Düsen
block sicherzustellen. Dies erfordert auch eine
Auswechselung der Sondeneinheiten. Die Schraube 58
wird gelöst, um jede Sondeneinheit vom Sonden
halter 36 zu trennen. Die Sondeneinheit 50 wird
dann in der Richtung vom Träger 24 weg verschoben.
Eine andere Sondeneinheit von unterschiedlicher
Größe wird danach in den Sondenhalter 36 einge
setzt, derart, daß ein Sondengehäuse in den
Einschnitt des Sondenhalters 36 eingepaßt ist.
Die Schraube 58 wird wieder zur Befestigung der
neuen Sondeneinheit am Sondenhalter 36 verwendet.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel kann jede Sonden
einheit durch eine einzige Schraube sicher am
Sondenhalter gehalten werden, da sie während
der Drehung des Sondenhalters gegen dessen
Innenfläche gedrückt wird.
Claims (2)
1. Ultraschall-Prüfsystem mit
einem hohlen Düsenblock (30), der wenigstens eine radiale Düsenöffnung (60) aufweist und einen Prüfling (20) mit kreisförmigem Querschnitt umgibt,
einem koaxial mit dem Düsenblock (30) angeordneten Halter (36), zwischen denen ein ringförmiger Durchgang (42) gebildet ist,
einem den Düsenblock (30) und den Halter (36) um ihre Achsen drehenden Antrieb (16),
einer Quelle (44) zur Lieferung eines Kopplungsmittels, das in den Durchgang (42) eingeführt und aus diesem durch die mindestens eine Düsenöffnung (60) zu dem Prüfling (20) hin herausgespritzt wird, und
wenigstens einem sich radial zur mindestens einen Düsenöffnung hin erstreckenden Ultra schallsensor (50), der vom Halter (36) in seiner Lage gehalten wird und Ultraschallwellen durch die wenigstens eine Düsenöffnung (60) in den Prüfling (20) überträgt, um Fehlstellen in diesem festzustellen, während er durch den Düsenblock (30) geführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Ultraschallsensor (50) ein Gehäuse (52) und eine an diesem befestigte Sonde (54) aufweist, und
daß der Halter (36) auf seiner Unterseite wenigstens einen Einschnitt (56) zur lösbaren Aufnahme des Gehäuses besitzt.
einem hohlen Düsenblock (30), der wenigstens eine radiale Düsenöffnung (60) aufweist und einen Prüfling (20) mit kreisförmigem Querschnitt umgibt,
einem koaxial mit dem Düsenblock (30) angeordneten Halter (36), zwischen denen ein ringförmiger Durchgang (42) gebildet ist,
einem den Düsenblock (30) und den Halter (36) um ihre Achsen drehenden Antrieb (16),
einer Quelle (44) zur Lieferung eines Kopplungsmittels, das in den Durchgang (42) eingeführt und aus diesem durch die mindestens eine Düsenöffnung (60) zu dem Prüfling (20) hin herausgespritzt wird, und
wenigstens einem sich radial zur mindestens einen Düsenöffnung hin erstreckenden Ultra schallsensor (50), der vom Halter (36) in seiner Lage gehalten wird und Ultraschallwellen durch die wenigstens eine Düsenöffnung (60) in den Prüfling (20) überträgt, um Fehlstellen in diesem festzustellen, während er durch den Düsenblock (30) geführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Ultraschallsensor (50) ein Gehäuse (52) und eine an diesem befestigte Sonde (54) aufweist, und
daß der Halter (36) auf seiner Unterseite wenigstens einen Einschnitt (56) zur lösbaren Aufnahme des Gehäuses besitzt.
2. Prüfsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (52) und
der Einschnitt (56) einen flachen Boden aufweisen.
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