DE4107262A1 - Absaugvorrichtung fuer membranmikrotiterplatten - Google Patents
Absaugvorrichtung fuer membranmikrotiterplattenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Absaugvorrichtung für
Membranmikrotiterplatten, mit einer evakuierbaren Kammer,
die eine Öffnung mit etwa horizontal umlaufender Dichtflä
che für ein randseitiges Abstützen einer von oben auf setz
baren Membranmikrotiterplatte hat und für das Einsetzen
und Entnehmen einer Mikrotiterplattenvorlage geöffnet wer
den kann, sowie mit einer Abstützung für ein Positionieren
der Mikrotiterplattenvorlage in der Kammer unterhalb der
Membranmikrotiterplatte und parallel dazu.
Der DE-OS 34 25 762 ist bereits eine biochemische Mehr
zweck-Testplattenvorrichtung entnehmbar, bei der eine Mem
branmikrotiterplatte von einer oberen Schablone mit einer
Vielzahl von diskreten Löchern und einem unter der Schab
lone liegenden durchgehenden mikroporösen Film gebildet
wird. Obere Schablone und mikroporöser Film werden unter
Zwischenlage einer gelöcherten Dichtung sowie einer unte
ren Schablone seitlich abgedichtet gegen eine Basisplatte
gepreßt, die mit einer zentralen und evakuierbaren Vertie
fung eine Mikrotiterplattenvorlage bildet. Anwendungen der
Kombination aus Membranmikrotiterplatte und Mikrotiter
plattenvorlage sind in der Beschreibungseinleitung ange
geben. Die Membran kann insbesondere eine Filterfunktion
für eingebrachte Flüssigkeitsproben haben oder selektiv
mit Komponenten der Proben reagieren. Die Handhabung der
Testplattenvorrichtung ist jedoch sehr aufwendig, weil sie
für jeden Test aus vielen Teilen zusammengesetzt werden
muß. Ungeeignet ist die Vorrichtung für Anwendungsfälle,
in denen z. B. für eine Mehrstufenreaktion die Mikrotiter
plattenvorlage ausgewechselt werden muß. Dafür sind als
Anwendungsbeispiele immunologische Tests zu nennen, bei
denen die interessierenden Antigene der Testlösungen in
einem ersten Schritt an einer Antikörper-Membran gebunden
und in einem zweiten Schritt mit einem Farbreagenz durch
diese Membran hindurch in eine Mikrotiterplattenvorlage
mit Glasboden für eine fotometrische Messung abgesaugt
werden. Ferner kann ein Vorlagenaustausch bei der Gewin
nung reiner DNA erfolgen, wobei zunächst DNA z. B. an einer
Glasmembran angelagert und sodann mittels einer speziellen
Lösung in die Mikrotiterplattenvorlage abgesaugt wird.
Eine verbesserte Anwendungsbreite haben Membranmikrotiter
platten mit einteilig ausgebildeter Membran zum Ver
schließen der Aufnahmen für Flüssigkeitsproben, wobei zum
Unterdrücken von Quervermischungen jeder Aufnahme eine
Membran zugeordnet sein kann, die von Membranen benachbar
ter Aufnahmen separiert ist. Derartige Membranmikrotiter
platten haben üblicherweise 24, 48 oder 96 Aufnahmen und
wirken mit einer schalenförmigen oder einer entsprechenden
Anzahl von Aufnahmen aufweisenden Mikrotiterplattenvorlage
zusammen. Die Erfindung betrifft vor allem eine Absaugvor
richtung für solche Membranmikrotiterplatten und Mikroti
terplattenvorlagen, die zum Austausch der Vorlagen relativ
einfach gehandhabt werden können.
In einer bekannten Absaugvorrichtung der eingangs genann
ten Art ist die Mikrotiterplattenvorlage zwischen zwei auf
klappbaren und gegeneinander abgedichteten Hälften eines
Basisteiles gehalten, wobei die Membranmikrotiterplatte
randseitig abgedichtet und in Ausrichtung zur Vorlage ge
gen die obere Hälfte drückbar ist. Mittels einer externen
Vakuumpumpe kann eine Kammer innerhalb des Basisteiles
evakuiert und die Testlösung durch die Membran in die Vor
lage gesaugt werden. Die Handhabung dieser Vorrichtung ist
jedoch aufwendig, insbesondere weil für einen Austausch
der Vorlage die Membranmikrotiterplatte demontiert und
zwischengelagert werden muß, um die Mikrotiterplattenvor
lage handhaben zu können, wodurch die Gefahr von Kontami
nationen besteht. Bei umfangreichen Tests ist dies beson
ders nachteilig.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine verbesserte Absaugvorrichtung für Mikrotiterplatten
zu schaffen, die günstigere Handhabungseigenschaften bei
geminderter Kontaminationsgefahr hat.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß bei der ein
gangs genannten Absaugvorrichtung die Abstützung der Mi
krotiterplattenvorlage an einem Träger angeordnet, der bis
zu einer Befüllposition in die Kammer verlagerbar ist, in
der die Mikrotiterplattenvorlage unterhalb der Membranmi
krotiterplatte angeordnet ist und er mit einer Frontplatte
dichtend am Rand einer Beschickungsöffnung der Kammer an
liegt, und der aus der Kammer in eine Zugriffsposition für
ein Einsetzen und Entnehmen der Mikrotiterplattenvorlage
verlagerbar ist.
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist also die Mi
krotiterplattenvorlage einfach mittels des Trägers in die
Absaugvorrichtung einsetzbar bzw. aus dieser entnehmbar.
Dabei kommt es zu keiner Lageänderung der horizontalen
Dichtfläche für die Membranmikrotiterplatte, so daß diese
bei einem Austausch der Vorlage auf der Vorrichtung ver
bleiben kann. Dabei versteht sich, daß die Membranmikro
titerplatte sowie die Mikrotiterplattenvorlage durch ihre
jeweiligen Abstützungen in Befüllposition korrekt aufein
ander ausgerichtet sind. Die Vorrichtung zeichnet sich
durch günstige Handhabungseigenschaften aus, wobei die Ge
fahr von Kontaminationen erheblich verringert ist. Sie
eignet sich besonders für die Integration in einem automa
tisierten Testablauf.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung hat die Absaugvor
richtung mehrere Öffnungen für mehrere Membranmikrotiter
platten und zugeordnete individuell evakuierbare Kammern
für mehrere Mikrotiterplattenvorlagen, wodurch die Wirt
schaftlichkeit einer Vorrichtung auch mit nur einer Vaku
umpumpe, z. B. unter Verwendung von schaltbaren Ventilen,
gesteigert werden kann.
Der Unterdruck in der evakuierbaren Kammer kann etwa 0,5
bar betragen. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist
die Dichtfläche an einem Dichtmaterial mit emporragendem
Führungsschenkel für die Membranmikrotiterplatte ausgebil
det. Hierdurch wird zugleich eine hervorragende Abdichtung
und seitliche Führung der Membranmikrotiterplatte für de
ren Ausrichtung auf die Mikrotiterplattenvorlage erreicht.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß eine Andrück
platte aus einer Freigabestellung für das Aufsetzen oder
Abnehmen der Membranmikrotiterplatte in eine Andrückstel
lung von oben gegen die Membranmikrotiterplatte schwenkbar
ist. Die Andrückplatte kann insbesondere durch ihr Eigen
gewicht gegen die Membranmikrotiterplatte drücken und de
ren Sitz sowie Abdichtung auf der Dichtfläche verbessern.
Eine Fortbildung sieht vor, daß die Andrückplatte mit
einem Schalter für eine Betätigung einer mit der evaku
ierbaren Kammer verbundenen Vakuumpumpe in Andrückstellung
gekoppelt ist. Hierdurch wird der Bedienungsaufwand ver
ringert und sichergestellt, daß die Vakuumpumpe erst bei
korrektem Dichtsitz der Membranmikrotiterplatte anläuft.
Vorzugsweise ist der Träger parallel zur Membranmikroti
terplatte verlagerbar, so daß die Mikrotiterplattenvorlage
unbehindert von oben auf den Träger gesetzt bzw. von die
sem abgenommen werden kann.
Der Träger kann ein Einschub oder schwenk-, dreh- oder
klappbar sein. Mit einem Einschub kann die Mikrotiterplat
tenvorlage z. B. senkrecht oder parallel zur Membranmikro
titerplatte verschoben werden. Eine z. B. parallel zur Mem
branmikrotiterplatte schwenk- oder drehbare Platte oder
Teller kann die Schwenk- oder Drehachse im Frontplattenbe
reich haben. Ein drehbarer Teller, insbesondere mit einer
Drehachse im Mittelbereich der Frontplatte, kann ein
gleichzeitiges Entnehmen und Einsetzen verschiedener Mi
krotiterplattenvorlagen bei einem Drehwinkel von z. B. 180°
ermöglichen. Eine z. B. in einer Ebene senkrecht zur Mem
branmikrotiterplatte schwenkbare Klappe kann zugleich die
Frontplatte bilden und ihre Schwenkachse unterhalb der
evakuierbaren Kammer haben. Für eine horizontale Ausrich
tung der Mikrotiterplattenvorlage während der gesamten
Schwenkbewegung der Klappe kann diese eine in Abhängigkeit
vom Schwenkwinkel aufstellbare Abstützung tragen.
Ferner kann die Abstützung an einem lösbar mit der Front
platte verbundenen Boden des Trägers angeordnet sein, der
z. B. zu Reinigungszwecken gelöst werden kann.
Wenn der Träger ein mit der Frontplatte verbundenes Füh
rungselement, Schwenkelement oder Drehelement hat, dessen
Führung, Schwenklager oder Drehlager außerhalb der Kammer
angeordnet ist, ist die Gefahr von Kontaminationen inner
halb der evakuierbaren Kammer mangels aneinander geführter
Teile verringert. Bevorzugt ist dann das Führungselement,
Schwenkelement oder Drehelement mit einem Frontplattenträ
ger verbunden und besteht zwischen Frontplattenträger und
Frontplatte eine Federverbindung mit einem Federweg in
Führungsrichtung, Schwenkrichtung oder Drehrichtung wo
durch eine abdichtende Anlage der Frontplatte am Rand der
Beschickungsöffnung begünstigt wird.
Vorteilhafterweise kann die Frontplatte ein Dichtmaterial
tragen, das unter elastischer Vorspannung am Rand der Be
schickungsöffnung anliegt. Wie bei dem Dichtmaterial um
die Öffnung kann es sich dabei um einen Silikonwerkstoff
handeln.
Damit die Testlösung trotz geringfügiger, aufstellungsbe
dingter Neigung der Vorrichtung sicher aus den Aufnahmen
der Membranmikrotiterplatte in die zugeordneten Aufnahmen
einer Mikrotiterplattenvorlage gelangt, sind Platte und
Vorlage bevorzugt nahe untereinander anzuordnen. Anderer
seits kann eine großvolumige Vorlage in Schalenform nütz
lich sein, wenn die abgetropfte Flüssigkeit lediglich ge
sammelt und nicht weiter untersucht werden muß. Dafür kann
gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung eine in die Öffnung
einsetzbare Schale auf dem Träger angeordnet sein, die
oben einen nach außen abgewinkelten und die Abstützung
bildenden Rand hat, der die Öffnung bei darin eingesetzter
Schale randseitig übergreift. Wenn die Schale auf dem Trä
ger angeordnet ist, kann sie sowohl als großvolumige Vor
lage für mehrere Membranmikrotiterplatten, als auch als
Abstützung für eine kleinvolumige Mikrotiterplattenvorlage
bei Vakuumabzug dienen. In die Öffnung eingehängt kann die
Schale auch für einen vakuumfreien Abzug lediglich auf
grund der Schwerkraft dienen.
Gemäß einer anderen Ausführung ist der Träger in Befüll
position verriegelbar, wodurch er abdichtend am Rand der
Beschickungsöffnung gesichert werden kann. Hierzu kann er
einen zweiarmigen Verriegelungshebel lagern, dessen Betä
tigungsarm die Frontplatte oder den Frontplattenträger
durchgreift und dessen Verriegelungsarm in Verriegelungs
stellung einen Verriegelungsbolzen hintergreift. Es ver
steht sich, daß der Verriegelungsbolzen fest mit der eva
kuierbaren Kammer verbunden ist, so daß durch Verriegelung
eine diesbezügliche Sicherung des Trägers erfolgt.
Das Verlagern des Trägers in Zugriffsposition wird er
leichtert, wenn dieser beim Verlagern in die Befüllposi
tion eine Ausdrückfeder vorspannt, die ihn nach Entriege
lung selbsttätig zurückdrückt.
Bei einer besonders komfortablen Ausgestaltung hat der
Träger eine in Verlagerungsrichtung weisende, vorzugsweise
am Führungselement ausgebildete Zahnstange, mit der ein
Ritzel eines Einschubmotors kämmt. Der Einschubmotor kann
den Träger in beiden Richtungen verlagern und begünstigt
insbesondere eine Automatisierung.
Bevorzugt sind innerhalb eines gemeinsamen Gehäuses die
evakuierbare Kammer und eine weitere Kammer angeordnet,
die insbesondere die Vakuumpumpe, elektrische Steuer- und
Versorgungseinrichtungen, die Führung, das Schwenklager
oder Drehlager, Verriegelungseinrichtungen, eine Ausdrück
feder und/oder den Einschubmotor enthält. Alle oder eine
Teilmenge dieser Komponenten sind in der weiteren Kammer
von der evakuierbaren Kammer getrennt, wodurch die Konta
minationsgefahr gemindert wird und ein Kompaktgerät zur
Verfügung gestellt werden kann, welches die für den Betrieb
erforderlichen Komponenten enthält. Das Kompaktgerät ist
besonders für eine Integration in einen automatisierten
Testablauf geeignet.
Nach einer Ausgestaltung kann in der evakuierbaren Kammer
ein Sterilfilter mit einer abdichtend durch eine Wand der
Kammer geführten Verbindungsleitung zur Vakuumpumpe ange
ordnet sein. Das Sterilfilter verhindert, daß kontaminier
te Abluft aus der evakuierbaren Kammer in andere Gerätebe
reiche gelangt und ausgestoßen wird. Schließlich sieht ei
ne Ausgestaltung vor, daß die Absaugvorrichtung vorzugs
weise als Saugfüße ausgebildete Gummifüße hat, welche den
Abtropfvorgang störende Vibrationen mindern und eine
selbsttätige Lageveränderung des Gerätes verhindern.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnungen, die eine bevorzugte Ausfüh
rungsform einer Vorrichtung mit Einschub zeigen. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 die Vorrichtung mit in Zugriffsposition befindli
chem Einschub im Längsschnitt;
Fig. 2 dieselbe Vorrichtung mit in Befüllposition befind
lichem Einschub in der Draufsicht;
Fig. 3 dieselbe Vorrichtung in einem Schnitt entlang der
Linie III-III der Fig. 2;
Fig. 4 dieselbe Vorrichtung in Vorderansicht.
Die Absaugvorrichtung gemäß Fig. 1 bis 4 hat ein kasten
förmiges Gehäuse 1 mit einer evakuierbaren Kammer 2 und
einer weiteren Kammer 3 darunter. Die evakuierbare Kammer
2 hat oben eine etwa rechteckige Öffnung 4, die an der
Außenseite des Gehäuses 1 von einem in einer Nut umlaufen
den Dichtmaterial 5 umgeben ist.
Das Dichtmaterial 5 stützt den Rand einer genormten Mem
branmikrotiterplatte 6 nach unten und mit dem emporragen
den Schenkel seines L-Profiles zur Seite hin ab. Aus Grün
den der Vereinfachung sind nur zwei Aufnahmen 7 für Flüs
sigkeitsproben der Membranmikrotiterplatte 6 eingezeich
net. Fig. 1 zeigt außerdem in der linken Hälfte der Öff
nung 4 die Hälfte einer eingesetzten Schale 8, die die
Öffnungen randseitig mit einem nach außen abgewinkelten
Rand 9 übergreift. In diese Schale tropft Flüssigkeit ohne
Vakuumunterstützung ab.
Oberhalb der Membranmikrotiterplatte 6 ist eine Andrück
platte 9 angeordnet, die den Oberrand der Membranmikro
titerplatte maskenartig übergreift und gegen diese mittels
seitlich am Gehäuse 1 im Bereich der weiteren Kammer 3 ge
lagerter Schwenkarme 10 schwenkbar ist. In der weiteren
Kammer 3 ist ein Schwenkbolzen 11 des Schwenkarms 10 mit
einem Betätigungshebel 12 für eine ebenfalls in der weite
ren Kammer befindliche Vakuumpumpe 13 verbunden (Fig. 3).
Ein Einschub 14 weist eine Frontplatte 15 sowie einen da
mit über Kopfbolzen 16 sowie korrespondierenden Einhäng
schlitzen 17 lösbar verbundenen Boden 18 auf. Der Boden 18
trägt gemäß Fig. 1 eine Schale 8, die der in die Öffnung 4
eingehängten entspricht und deren Rand 9 die Abstützung
einer Mikrotiterplattenvorlage 19 bildet. Zur Verein
fachung sind auch bei der Mikrotiterplattenvorlage 19 nur
zwei Aufnahmen 20 eingezeichnet. Bei herausgeschobenem
Einschub 14 ist die Mikrotiterplattenvorlage leicht von
oben entnehmbar (Zugriffsposition). Unter der rechten
Hälfte der Öffnung 4 der Fig. 1 und 3 ist erkennbar, daß
die Mikrotiterplattenvorlage 19 mittels des Einschubes 14
unter die Membranmikrotiterplatte 6 schiebbar ist, wobei
die Aufnahmen 20 auf die Aufnahmen 7 ausgerichtet sind
(Befüllposition). Um die korrekte Ausrichtung sicherzu
stellen, ist der Boden 18 mit emporragenden Führungsstegen
21 für die Schale 8 versehen.
Die Frontplatte 15 des Einschubes 14 ist mittels einer
Biegefeder 22 an einem Frontplattenträger 23 gelagert und
in einer Aufnahme 24 des Frontplattenträgers angeordnet.
Der Frontplattenträger 23 ist wiederum fest mit einem
schienenförmigen, linearen Führungselement 25 verbunden,
welches sich in Verschieberichtung des Einschubes 14 pa
rallel zur Membranmikrotiterplatte 6 erstreckt. Das Füh
rungselement 25 ist beidseitig an T-förmigen Führungen 26
an der Decke der weiteren Kammer 3 geführt und seitlich
mit einem Zahnstangenprofil versehen, welches mit einem
Ritzel 27 eines innerhalb der weiteren Kammer 3 angeordne
ten Einschubmotors 28 kämmt. Mittels des Einschubmotors
28 ist der Einschub 14 aus der in Fig. 1 dargestellten Zu
griffsposition in die Befüllposition gemäß Fig. 2 fahrbar,
in der ein auf der Innenseite der Frontplatte angeordnetes
Dichtmaterial 29 dichtend am Rand einer Beschickungsöff
nung 30 der evakuierbaren Kammer 2 anliegt (Fig. 1). In
Befüllposition kann der Einschub 14 mittels eines - nicht
dargestellten - Verriegelungshebels verriegelbar sein,
welcher eine Aussparung 31 des Frontplattenträgers 23
durchgreift. Bei der abgebildeten Version kann jedoch auch
eine Verriegelung durch Blockieren des Einschubmotors 28
erfolgen.
Die Vakuumpumpe 13 saugt über ein in der Kammer 2 angeord
netes Sterilfilter 32 an und wird elektrisch über einen
Transformator 33 innerhalb der weiteren Kammer 3 versorgt,
die außerdem eine elektrische Anschlußbuchse 34 auch zur
Speisung der Einschubmotors 28 aufweist. Ferner kann eine
Schnittstelle für eine externe Steuerung vorgesehen sein.
Unten hat die Vorrichtung Saugfüße 35 aus Gummi, die ins
besondere Vibrationen des Einschubmotors 28 sowie des
Antriebs der Vakuumpumpe 13 dämpfen und eine selbsttätige
Lageveränderung verhindern.
Claims (20)
1. Absaugvorrichtung für Membranmikrotiterplatten, mit
einer evakuierbaren Kammer (2), die eine Öffnung (4)
mit etwa horizontal umlaufender Dichtfläche (5) für
ein randseitiges Abstützen einer von oben auf setzba
ren Membranmikrotiterplatte (6) hat und für das Ein
setzen und Entnehmen einer Mikrotiterplattenvorlage
(19) geöffnet werden kann, sowie mit einer Abstützung
(9) für ein Positionieren der Mikrotiterplattenvorlage
in der Kammer unterhalb der Membranmikrotiterplatte
und parallel dazu, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab
stützung (9) der Mikrotiterplattenvorlage (19) an ei
nem Träger (14) angeordnet ist, der bis zu einer Be
füllposition in die Kammer (2) verlagerbar ist, in der
die Mikrotiterplattenvorlage (19) unterhalb der Mem
branmikrotiterplatte (6) angeordnet ist und er mit ei
ner Frontplatte (15) dichtend am Rand einer Beschic
kungsöffnung (30) der Kammer anliegt, und der aus der
Kammer (2) in eine Zugriffsposition für ein Einsetzen
und Entnehmen der Mikrotiterplattenvorlage (19) verla
gerbar ist.
2. Absaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß sie mehrere Öffnungen (4) für mehrere Mem
branmikrotiterplatten (6) und zugeordnete evakuierbare
Kammern (2) für mehrere Mikrotiterplattenvorlagen (19)
hat.
3. Absaugvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die mehreren evakuierbaren Kammern (2) durch
Ventilumschaltung mit einer Vakuumpumpe (13) verbind
bar sind.
4. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtfläche an einem
Dichtmaterial (5) mit emporragendem Führungsschenkel
für die Membranmikrotiterplatte (6) ausgebildet ist.
5. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß eine Andrückplatte (9) aus
einer Freigabestellung für das Aufsetzen oder Abnehmen
der Membranmikrotiterplatte (6) in eine Andrückstel
lung von oben gegen die Membranmikrotiterplatte
schwenkbar ist.
6. Absaugvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Andrückplatte (9) mit einem Schalter für
eine Betätigung der mit der evakuierbaren Kammer (2)
verbundenen Vakuumpumpe (13) in Andrückstellung ge
koppelt ist.
7. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Träger (14) parallel zur
Membranmikrotiterplatte (6) verlagerbar ist.
8. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger ein Einschub
(14), eine in einer zur Membranmikrotiterplatte (6)
parallelen Ebene schwenk- oder drehbare Platte oder
Teller, oder eine in eine Ebene senkrecht zur Membran
mikrotiterplatte (6) schwenkbare Klappe ist.
9. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Abstützung (9) an einem
lösbar mit der Frontplatte (15) verbundenen Boden (18)
des Trägers (14) angeordnet ist.
10. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (14) ein mit
der Frontplatte (15) verbundenes Führungselement (25),
Schwenkelement oder Drehelement hat, dessen Führung
(26), Schwenklager oder Drehlager außerhalb der Kammer
(2) angeordnet ist.
11. Absaugvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Führungselement (25), Schwenkelement
oder Drehelement mit einem Frontplattenträger (23)
verbunden ist und zwischen Frontplattenträger und
Frontplatte (15) eine Federverbindung (22) mit einem
Federweg in Führungsrichtung, Schwenk- oder Drehrich
tung besteht.
12. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Frontplatte (15) ein
Dichtmaterial (29) trägt.
13. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß eine in die Öffnung (4)
einsetzbare Schale (8) auf dem Träger (14) angeordnet
ist, die oben einen nach außen abgewinkelten und die
Abstützung bildenden Rand (9) hat, der die Öffnung (4)
bei darin eingesetzter Schale (8) randseitig über
greift.
14. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (14) in Befüll
position verriegelbar ist.
15. Absaugvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Träger (14) einen zweiarmigen Ver
riegelungshebel lagert, dessen Betätigungsarm die
Frontplatte oder den Frontplattenträger (23) durch
greift und dessen Verriegelungsarm in Verriegelungs
stellung einen Verriegelungsbolzen hintergreift.
16. Absaugvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger beim Verlagern in die
Befüllposition eine Ausdrückfeder vorspannt.
17. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (14) eine in
Verlagerungsrichtung weisende Zahnstange (25) hat, mit
der ein Ritzel (27) eines Einschubmotors (28) kämmt.
18. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb eines gemeinsa
men Gehäuses (1) die evakuierbaren Kammer (2) und ei
ne weitere Kammer (3) angeordnet sind, die insbesonde
re die Vakuumpumpe (13), elektrische Steuer- und Ver
sorgungseinrichtungen (34, 33), die Führung (26), das
Schwenklager oder Drehlager, Verriegelungseinrichtun
gen, eine Ausdrückfeder und/oder den Einschubmotor
(28) enthält.
19. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß in der evakuierbaren Kam
mer (2) ein Sterilfilter (32) mit einer abdichtend
durch eine Wand der Kammer (2) geführten Verbindungs
leitung zur Vakuumpumpe (13) angeordnet ist.
20. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß sie vorzugsweise als Saug
füße (35) ausgebildete Gummifüße hat.
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