DE4106319A1 - Verfahren und vorrichtung zum reinigen eines gases mit einer fluessigkeit - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum reinigen eines gases mit einer fluessigkeitInfo
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- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/74—General processes for purification of waste gases; Apparatus or devices specially adapted therefor
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- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/14—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by absorption
- B01D53/18—Absorbing units; Liquid distributors therefor
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines Gases mit
einer Flüssigkeit, bei dem das Gas an wenigstens einer Sprühdüse
für die Flüssigkeit vorbeigeleitet wird. Die Erfindung betrifft
ferner eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen
Verfahrens.
Es sind Gaswaschanlagen bekannt, die im wesentlichen aus
Sprühtürmen bestehen, in denen eine Vielzahl von Sprühdüsen
angeordnet sind, an denen das Gas im Gegenstrom vorbeigeführt
wird. Um eine effektive Gasreinigung zu erreichen, müssen die
Sprühtürme eine gewisse Mindestlänge aufweisen. Die verbrauchten
Flüssigkeitsmengen sind erheblich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reinigung eines
Gases mit einer Flüssigkeit zu ermöglichen, die effektiv auf
kleinem Raum und mit einem verminderten Flüssigkeitsbedarf
durchzuführen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gas in
einem Reaktor mehrfach umgelenkt und an einer Sprühdüse vorbeige
leitet wird, bevor es den Reaktor als Reingas verläßt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren strömt das Gas nicht in einer
Richtung durch den Reaktor sondern wird in dem Reaktor mehrfach
umgelenkt und in einem Kreislauf geführt, wobei es an einer
Sprühdüse mehrfach vorbeigeleitet wird. In dem Reaktor gelangt
dabei das Gas in einen intensiven Kontakt mit der Flüssigkeit, in
dem sich ein Gas-Flüssigkeitsstrom ausbildet, in dem feine
Flüssigtröpfchen mit dem Gas mitgerissen werden. Durch das im
Kreislauf geführte Gas wird der Flüssigkeitsanteil in dem Gas
immer wieder erneuert, wenn das Gas an der Sprühdüse wieder
vorbeiströmt. Nach zahlreichen Kreisläufen verläßt das Gas den
Reaktor als Reingas.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die Flüssigkeit beim Eintritt des Gases in den
Reaktor auf das Gas gespritzt und daher das Gas im Kreislauf
immer wieder an dieser Eintrittsstelle vorbeigeführt, um erneut
mit Flüssigkeit besprüht zu werden. Die Ausbildung des Gas-
Flüssigkeitsstroms wird dadurch unterstützt, daß die Flüssigkeit
im Gleichstrom auf das Gas gesprüht wird, wodurch der Transport
der Flüssigkeitströpfchen in dem Gasstrom unterstützt wird.
Um den Austritt von Flüssigkeit mit dem Reingas aus dem Reaktor
möglichst weitgehend zu vermeiden, kann das Gas vor dem Verlassen
des Reaktors noch einmal umgelenkt werden, und zwar vorzugsweise
an einer der Sprühdüse entfernten Stelle und in Form einer
scharfen Umlenkung mit einem geringen Umlenkradius, um eine
Trennung der Flüssigkeit aus dem Gasstrom zu unterstützen. Dies
gelingt besonders dann, wenn die Umlenkung entgegen der
Schwerkraft erfolgt, der Gasaustritt somit auf der Oberseite des
Reaktors liegt, so daß die Umlenkung von einem lotrecht nach
unten gerichteten Gasstrom scharf in einen lotrecht nach oben
gerichteten Gasstrom erfolgt.
In einer bevorzugten Ausführungsform finden alle Umlenkungen im
Reaktor um jeweils 180° statt.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird in dem
Reaktor ein symmetrischer Gas-Flüssigkeitsstrom ausgebildet, der
zentrisch in die eine Richtung und zylindrisch geteilt in die
Gegenrichtung fließt, wobei die Flüssigkeit beim Zusammenführen
des zylindrisch geteilten Gasstromes zu dem zentrischen Gasstrom
in den Gasstrom gesprüht wird. Bei solch einer rotations
symmetrischen Ausbildung des Gas-Flüssigkeitsstroms entsteht über
den Reaktorquerschnitt ein gleichmäßiges Verweilzeitspektrum für
das Gas in dem Reaktor, so daß eine gleichmäßige Reinigungs
wirkung erzielt wird. Vorzugsweise wird nur eine einzige
Sprühdüse verwendet, die zentrisch im Gaseintritt angeordnet ist.
Dadurch wird die benötigte Flüssigkeitsmenge minimiert und liegt
beispielsweise unter einem Liter pro Kubikmeter Gas.
Die obengenannte Aufgabe wird ferner gelöst durch eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einem
zylindrischen Reaktor mit einem in einer Stirnseite zentrisch
angeordneten Gaseinlaß, einem zentrischen Kanal zur gegenüber
liegenden Stirnwand, Umlenkeinrichtungen zur Aufteilung des
zentrischen Gasstromes in einen zylindrisch aufgeteilten Gasstrom
entlang der Mantelwand des Reaktors und Zusammenführen des
zylindrisch aufgeteilten Gasstromes in den zentrischen Gasstrom.
Ein derartiger Reaktor hat den Vorteil, daß er totvolumenfrei
ausgebildet sein kann und eine intensive Durchmischung erlaubt.
Der prinzipielle Aufbau eines solchen Reaktors ist an sich
bekannt und wird für Mischer von beispielsweise zwei pastösen
Massen verwendet. Die Vorteile dieses Reaktors werden erfindungs
gemaß für das Gasreinigungsverfahren ausgenutzt, indem in dem
Reaktor eine Gasströmung, angereichert mit der Flüssigkeit, aus
gebildet wird.
Vorzugsweise ist eine Sprühdüse zentrisch in dem Gaseinlaß des
Reaktors angeordnet. Dabei ist es aus den obenerwähnten Gründen
vorteilhaft, wenn die Sprührichtung der Sprühdüse in der
Strömungsrichtung des Gases liegt, so daß die Flüssigkeit im
Gleichstrom in das Gas gelangt.
Die Gasauslaßöffnung liegt vorzugsweise auf der dem Gaseinlaß
gegenüberliegenden Stirnwand und steht mit dem Gasraum hinter der
auf dieser Stirnseite befindlichen Umlenkeinrichtung in
Verbindung, so daß das durch die Umlenkeinrichtung umgelenkte Gas
die Auslaßöffnung nur nach einer weiteren, vorzugsweise scharfen
Umlenkung erreicht.
Der Reaktor ist vorzugsweise im wesentlichen rotationssymmetrisch
aufgebaut und vorzugsweise auf einer Stirnwand stehend
angeordnet, wobei auf dieser Stirnwand ein Flüssigkeitssammler
ausgebildet ist, mit dem die bei der Umlenkung des Gases aus dem
Gas ausgeschiedene Flüssigkeit gesammelt und abgeleitet wird.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
Die Zeichnung läßt einen zylindrischen Reaktor 1 erkennen, der
vertikal stehend angeordnet ist und eine untere Stirnwand 2 und
eine obere Stirnwand 3 aufweist. Zentrisch in der unteren
Stirnwand ist ein Gaseinlaß 4 angeordnet, an den ein abge
winkelter Gaseinlaßstutzen 5 angeschlossen ist. Zentrisch in dem
Gaseinlaß 4 befindet sich eine Sprühdüse 6, die eine Flüssigkeit
über eine Mischkammer 7 erhält. Der Mischkammer werden für den
Reinigungsvorgang des Gases geeignete Flüssigkeiten über
Dosierpumpen 8 zugeleitet. In dem dargestellten Ausführungsbei
spiel sind 4 Dosierpumpen für eine Waschflüssigkeit (z. B. Wasser)
für einen Katalysator (z. B. Schwefelsäure), für einen Reaktanten
(z. B. H2O2) und für die aus dem Reaktor gesammelte
Umwälzflüssigkeit vorgesehen.
Die Sprühdüse 6 sprüht die in der Mischkammer 7 gemischte
Flüssigkeit im Gleichstrom mit der durch Pfeile 9 angedeuteten
Gasströmung in einen zentrischen Kanal 10 des Reaktors ein, der
durch eine zylindrische Wandung 11 begrenzt ist. Vor der oberen
Stirnwand 3 ist die zylindrische Wandung 11 unter Bildung eines
Innenraum 12 nach außen umgebogen und weist einen nach unten
gerichteten Abschnitt 13 auf. Zusammen mit der Stirnwand 3, die
ringförmig nach außen gewölbt ist, bildet der umgebogene Teil der
Wandung 11 eine Umlenkeinrichtung, durch die der zentrische
Gasstrom 9 in dem zentrischen Kanal 10 rotationssymmetrisch
zylindrisch aufgeteilt wird und entlang der Außenwand des
Reaktors 1 in Gegenrichtung radial außen von der zylindrischen
Wandung 11 zurückströmt. Eine entsprechende Umbiegung der
zylindrischen Wandung 11 an ihrem unteren Ende zusammen mit einer
analog gewölbten unteren Stirnwand 2 stellt eine Umlenkein
richtung am unteren Ende des Reaktors 1 dar, durch die der
zylindrisch geteilte Gasstrom wieder in den zentrischen Gasstrom
im zentrischen Kanal 10 vereinigt und erneut an der Sprühdüse 6
vorbeigeführt wird.
Der nach unten offene ringförmige Innenraum 12 der oberen
Umbiegung der zylindrischen Wandung 11 stellt einen Sammelraum
dar, in den ein Teil des Gasstroms nach der oberen Umlenkung
durch eine erneute Umlenkung gelangt und der mit Auslaß
öffnungen 14 für das Reingas in Verbindung steht. Die
Auslaßöffnungen 14 münden in einen Auslaßstutzen 15.
Unterhalb der ringförmigen Wölbung der unteren Stirnwand 2
befindet sich ein ringförmiger Sammelraum 16 für die Flüssigkeit,
die aus dem Gasstrom durch die Umlenkungen separiert wird und
sich aufgrund ihrer Schwerkraft in der Wölbung der unteren
Stirnwand 2 ansammelt. Die Flüssigkeit wird in einen Behälter 17
geleitet und von dort, ggfs. nach einer Aufbereitung, teilweise
in das Abwasser, teilweise über eine Dosierpumpe 8 wieder in die
Mischkammer 7 bzw. die Sprühdüse 6 geleitet.
Der Innenraum 12, der als Sammelraum für das Reingas dient, weist
eine verengte, nach unten offene Eingangsöffnung 18 auf, die
eine gleichmäßige Verweilzeit des in den Reaktor 1 eingeleiteten
Gasvolumens bewirkt. Dadurch kommt es zu einer gleichmäßigen
Reinigung des Gases in dem Reaktor 1.
Claims (12)
1. Verfahren zum Reinigen eines Gases mit einer
Flüssigkeit, bei dem das Gas an wenigstens einer
Sprühdüse (6) für die Flüssigkeit vorbeigeleitet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas in
einem Reaktor (1) mehrfach umgelenkt und mehr
fach an einer Sprühdüse (6) vorbeigeleitet wird,
bevor es den Reaktor (1) als Reingas verläßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Flüssigkeit beim Eintritt des
Gases in den Reaktor (1) auf das Gas gesprüht
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit im
Gleichstrom in das Gas gesprüht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gas vor dem
Verlassen des Reaktors (1) noch einmal umgelenkt
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkungen des
Gases im Reaktor (1) um jeweils 180° erfolgen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Reaktor (1)
ein rotationssymmetrischer Gas-Flüssigkeitsstrom
ausgebildet wird, der zentrisch in die eine
Richtung und zylindrisch geteilt in die
Gegenrichtung fließt und daß die Flüssigkeit
beim Zusammenführen des zylindrisch geteilten
Gasstromes zu dem zentrischen Gasstrom in das
Gas gesprüht wird.
7. Vorrichtung zum Reinigen eines Gases mit einer
Flüssigkeit mit einem Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen
zylindrischen Reaktor (1) mit einem in einer
Stirnseite (2) zentrisch angeordneten Gaseinlaß
(4), einem zentrischen, zur gegenüberliegenden
Stirnwand (3) führenden Kanal (10), Umlenk
einrichtungen zur Aufteilung des zentrischen
Gasstromes in einen zylindrisch aufgeteilten
Gasstrom entlang der Mantelwand des Reaktors (1)
und Zusammenführen des zylindrisch aufgeteilten
Gasstroms in den zentrischen Gasstrom.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Sprühdüse (6) zentrisch in
dem Gaseinlaß (4) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sprührichtung der
Sprühdüse (6) in der Strömungsrichtung des Gases
liegt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Gasauslaß
öffnung (14) auf der dem Gaseinlaß (4)
gegenüberliegenden Stirnwand (3) angeordnet ist
und mit dem Gasraum (12) hinter der auf dieser
Stirnseite (3) befindlichen Umlenkeinrichtung in
Verbindung steht, so daß das durch die Umlenk
einrichtung umgelenkte Gas die Auslaßöffnung
(14) nur nach einer weiteren Umlenkung erreicht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor (1) im
wesentlichen rotationssymmetrisch aufgebaut ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor (1) auf
einer Stirnwand (2) stehend angeordnet und auf
dieser Stirnwand (2) mit einem Flüssigkeits
sammler (16) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914106319 DE4106319A1 (de) | 1991-02-28 | 1991-02-28 | Verfahren und vorrichtung zum reinigen eines gases mit einer fluessigkeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914106319 DE4106319A1 (de) | 1991-02-28 | 1991-02-28 | Verfahren und vorrichtung zum reinigen eines gases mit einer fluessigkeit |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4106319A1 true DE4106319A1 (de) | 1992-09-03 |
DE4106319C2 DE4106319C2 (de) | 1993-03-04 |
Family
ID=6426100
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914106319 Granted DE4106319A1 (de) | 1991-02-28 | 1991-02-28 | Verfahren und vorrichtung zum reinigen eines gases mit einer fluessigkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4106319A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2748402A1 (fr) * | 1996-05-09 | 1997-11-14 | Inst Francais Du Petrole | Installation de traitement de fumees d'incineration ayant un recyclage interne |
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1991
- 1991-02-28 DE DE19914106319 patent/DE4106319A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4106319C2 (de) | 1993-03-04 |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DMT - GESELLSCHAFT FUER DOSIER- UND MISCHTECHNIK M |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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R071 | Expiry of right |