DE4106153A1 - Drehbarer sitz mit loesbarer armlehne - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft allgemein Fahrzeugsitze und insbesondere einen solchen Fahrzeugsitz, der mit einer Armlehne ausgestattet und um eine vertikale Achse drehbar ist.

Um das Ziel der vorliegenden Erfindung zu verdeutlichen, wird nachfolgend mit Bezug auf die Fig. 4 und 5 ein herkömmlicher Fahrzeugsitz beschrieben.

Wie Fig. 4 zeigt, ist ein Sitz 10 der vorstehend er­ wähnten Art neben einem Sitz 12 angeordnet, der allge­ mein ein Sitzpolster 14 und eine Rückenlehne 16 aufweist. Der Sitz 10 enthält ein Sitzpolster 18, eine Rückenlehne 20 und eine Armlehne 22. Der Sitz 10 ist um eine ver­ tikale Achse gegenüber dem (nicht dargestellen) Fahr­ zeugboden drehbar. Daher kann, wie Fig. 5 zeigt, der Sitz 10 von einer nach vorne gerichteten in eine nach hinten gerichtete Position gedreht werden, und umge­ kehrt. Die Armlehne 22 ist fest an einer Seitenfläche des Sitzpolsters 18 befestigt.

Der Sitz 10 hat die folgenden Nachteile:

• 1. Da die Armlehne 22 an einer Seite des Sitzes 10 be­ festigt ist, kann nur ein Arm (im dargestellten Fall der linke Arm) einer sitzenden Person durch die Arm­ lehne 22 abgestützt werden, d. h. der andere Arm erhält keine Unterstützung von der Armlehne 22.
• 2. Wegen der Anordnung der Armlehne muß bei Ausrichtung in derselben Richtung ein beträchtlicher Abstand B zwischen den zwei Sitzen 10 und 12 eingehalten sein, wie Fig. 4 zeigt. Wenn nämlich der Abstand B nicht groß genug ist, kann der Sitz 10 nicht gedreht werden, da die Armlehne 22 während des Drehvorgangs gegen den Sitz 12 anstoßen würde. Ein derart großer Abstand B zwischen den Sitzen 10 und 12 verursacht nicht nur Unbequemlich­ keiten bei den Personen, die die Sitze 10 und 12 ein­ nehmen, sondern verringert auch die Sitzkapazität der Sitze 10 und 12.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugsitz anzugeben, bei dem die vorstehend er­ wähnten Nachteile vermieden sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn­ zeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die erfindungsgemäße Sitzanordnung enthält einen Sitz, eine Einrichtung, die es ermöglicht, daß der Sitz um eine vertikale Achse gedreht wird, eine Armlehne und zwei Armlehnenhalter, die an beiden Seiten des Sitzes befestigt sind, wobei jeder Armlehnenhalter so aufge­ baut ist, daß er die Armlehne lösbar hält.

Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er­ geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:

Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht neben­ einander angeordnete Sitze, von denen zwei Sitze gemäß der vorliegenden Er­ findung aufgebaut sind;

Fig. 2 eine teilweise weggeschnittene perspekti­ vische Ansicht der Sitze, bei der ein er­ findungsgemäßer Sitz eine nach rückwärts weisende Position einnimmt;

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines er­ findungsgemäßen Sitzes in einem Zustand, in dem eine Armlehne von dem Sitz entfernt ist;

Fig. 4 einen herkömmlichen Sitz in einer Darstellung ähnlich Fig. 1 und

Fig. 5 einen herkömmlichen Sitz in einer Darstellung ähnlich Fig. 2.

Es wird nun insbesondere auf Fig. 1 Bezug genommen, die drei nebeneinander angeordnete Fahrzeugsitze 24, 28 und 26 zeigt. Die Sitze 24 und 26 haben einen erfindungsge­ mäßen Aufbau.

Fig. 1 zeigt weiter, daß die zwei Sitze 24 und 26 im wesentlichen denselben Aufbau haben und neben dem mitt­ leren Sitz 28 angeordnet sind, von dem sie jeweils einen Abstand "A" haben. Beide Sitze 24 und 26 können von einer nach vorne weisenden Position in eine nach hinten gerichte­ te Position, und umgekehrt, gedreht werden (siehe Fig. 2). Der mittlere Sitz 28 kann entweder nicht-drehbar oder um eine vertikale Achse relativ zu dem Fahrzeug­ boden drehbar ausgebildet sein.

Wie Fig. 3 zeigt, ist ein Armlehnenhalter 30 fest an jeder Seitenfläche 32 eines Sitzpolsters 34 oder 36 der Sitze 24 oder 26 angebracht. Der Armlehnenhalter 30 hat zwei sechseckige Muttern 38, die an einem oberen und an einem unteren Teil seiner Vorderfläche befestigt sind. Obwohl dies in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, ist ein bekannter Verriegelungs- oder Klinkenmechanismus in den Armlehnenhalter 30 eingebaut, und zwar zu einem weiter unten beschriebenen Zweck.

Eine Armlehne 40 hat eine allgemeine L-Form und besteht aus einem horizontalen Hauptabschnitt 42 und einem ver­ tikalen Abschnitt 44. Zwei parallele Metallstäbe 46 sind an einer Rückfläche des vertikalen Abschnitts 44 der Arm­ lehne 40 befestigt und stehen von dort nach hinten vor. Die Metallstäbe 46 dienen als elektrische Anschlüsse. Die Armlehne 40 ist innerhalb des horizontalen Haupt­ abschnitts 42 mit einem aufladbaren Vibrator 48 ausge­ rüstet. Ein Schalter 50 für den Vibrator 48 befindet sich in einer vorderen unteren Fläche des vertikalen Abschnitts 44. Der Vibrator 48 und die Stäbe 46 sind durch den Schalter 50 verbunden.

Wenn es beabsichtigt ist, den Sitz 24 oder 26 von der nach vorne gerichteten Position in die nach rückwärts weisende Position zu drehen (und umgekehrt), wird die Armlehne 40 von dem Armlehnenhalter 30 gelöst. Dann wird der Sitz 24 oder 26 gedreht. Anschließend wird nach Belieben der sitzenden Person die Armlehne 40 an einer der beiden Seiten des Sitzpolsters 34 oder 36 mit dem zugehörigen Armlehnenhalter 30 in Eingriff gebracht. Selbstverständlich können bei Bedarf zwei Armlehnen 40 an einem Sitz 24 oder 26 angebracht werden.

Da das Drehen des Sitzes 24 oder 26 ohne die Armlehne 40 ausgeführt wird, kann der Zwischenraum "A" zwischen dem Sitz 24 oder 26 und dem Sitz 28 kleiner sein als bei den herkömmlichen Sitzen. Somit kann die nutzbare Breite je­ des Sitzes 24, 26 oder 28 gegenüber herkömmlichen Sitzen vergrößert werden, wodurch ein größerer Sitzkomfort er­ reicht wird.

Wenn beabsichtigt ist, die Armlehne 40 zu benutzen, wer­ den die Stäbe 46 der Armlehne 40 in die Löcher der Muttern 38 des Armlehnenhalters 30 gedrückt, bis die Stäbe 46 eine bestimmte Position erreichen. In diesem Zustand sind die Stäbe 46 der Armlehne 40 fest, jedoch lösbar von dem Verriegelungsmechanismus in einer Schnapp-Wirkung ge­ halten, und die Stäbe 46 sind elektrisch mit einer (nicht dargestellten) Stromquelle verbunden, wodurch eine Batterie des Vibrators 48 geladen wird.

Wenn die Armlehne 40 als Vibrator benutzt werden soll, wird sie fest nach vorne gezogen, um die Stäbe 46 von dem Armlehnenhalter 30 zu trennen. Dann wird die Arm­ lehne 40 in Anlage an einen gewünschten Teil des Körpers der sitzenden Person gebracht, und der Vibrator 40 wird mittels des Schalters 50 eingeschaltet, um seinen oder ihren Körper zu massieren.

Claims (7)

1. Sitzanordnung mit einem Sitz, einer Einrichtung zum Drehen des Sitzes um eine vertikale Achse und mit einer Armlehne, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Armlehnenhalter (30) an beiden Seiten des Sitzes (24, 26) befestigt sind und daß jeder Armlehnen­ halter so aufgebaut ist, daß er eine Armlehne (40) lös­ bar hält.

2. Sitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (24, 26) ein Sitz­ polster (34, 36) aufweist.

3. Sitzanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Armlehnenhalter (40) an beiden Seiten des Sitzpolsters (34, 36) befestigt sind.

4. Sitzanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Armlehnenhalter (30) zwei Löcher hat und daß von der Armlehne (40) zwei Me­ tallstäbe (46) vorstehen, die so bemessen sind, daß sie in die Löcher des Armlehnenhalters (30) einsetzbar sind.

5. Sitzanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Armlehnenhalter (30) einen Verriegelungsmechanismus hat, um die Metallstäbe (46) mit einer Schnapp-Wirkung lösbar zu halten, wenn diese in die Löcher eingesetzt sind, bis die Metallstäbe eine bestimmte Position erreichen.

6. Sitzanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Armlehne (40) ein wiederaufladbarer Vibrator (48) angeordnet ist.

7. Sitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Armlehne (40) einen Schalter (50) aufweist, durch den der wiederaufladbare Vibrator (48) mit den Metallstäben (46) verbunden ist.