DE4104887C2 - Antriebseinrichtung für eine Waschmaschinentrommel - Google Patents
Antriebseinrichtung für eine WaschmaschinentrommelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Antriebseinrichtungen mit einem Universal-Elektromotor, der
mit Wechselstrom betrieben werden kann und durch eine Phasenanschnitt
steuerung gesteuert wird, sind bekannt. Diese Einrichtungen
enthalten Sicherheitsvorrichtungen (insbesondere Bimetall-
Schalter), um den Sicherheitsnormen zu genügen, insbesonde
re hinsichtlich der Tests mit angehaltenem Rotor und ange
haltenem Zeitgeber. Bei dem Test mit angehaltenem Rotor,
bei dem beispielsweise der Bruch eines Lagers simuliert
wird, steigt der Motorstrom plötzlich an, und die Sicher
heitsvorrichtung spricht an, sobald der Strom einen vorbe
stimmten Schwellenwert überschreitet.
Bei dem Test mit angehaltenem Zeitgeber (bei dem der Fall
simuliert wird, daß der elektrische Antriebsmotor unbe
stimmt läuft), greift die Sicherheitsvorrichtung ein - wäh
rend längerer Zeitabschnitte - sobald die Temperatur einen
vorbestimmten Grenzwert überschreitet.
Bei diesen bekannten Einrichtungen ist die Auslegung der
Sicherheitsvorrichtung mitunter kritisch: Dieselbe Sicher
heitsvorrichtung muß in der Lage sein, zuverlässig und ge
nau einzugreifen, wenn ein bestimmter Schwellenwert der
Stromstärke überschritten und/oder ein bestimmter Tempera
tur-Grenzwert erreicht wird, doch lassen sich diese beiden
Forderungen nicht immer leicht vereinen. Zwar arbeiten die
se Sicherheitsvorrichtungen im allgemeinen sehr genau, wenn
sie bei zu hoher Temperatur eingreifen müssen, jedoch weni
ger genau, wenn sie bei zu hoher Stromstärke eingreifen
müssen.
Eine Antriebseinrichtung mit wichtigen Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 ist aus der DE 37 43 396 A1 bekannt. Sie enthält einen
Wechselstrommotor mit zwei in Reihe geschalteten Feldwick
lungen. Der Motor liegt in einem Schaltungszweig zwischen
zwei Wechselspannungs-Versorgungsanschlüssen in Reihe mit
einem Triac. Der Steueranschluß des Triac ist mit dem Aus
gang einer Signalbildungsschaltung verbunden, die über den
Triac die Phase für den Motorstrom mehr oder weniger stark
in Abhängigkeit von der Motordrehzahl anschneidet, die
durch einen mit dem Motor verbundenen Tachometergenerator
gemessen wird. Diese Einrichtung ist so ausgebildet, daß
die Drehzahl des Motors bei einem Kurzschluß des Triac be
grenzt wird. Maßnahmen gegen einen Ausfall des Tachometer
generators oder eines gefährlichen Anstiegs der Motortempe
ratur sind dort jedoch nicht getroffen.
Die DE 28 41 690 A1 offenbart eine Antriebseinrichtung für
die Trommel einer Waschmaschine mit einem Universalmotor,
der begrifflich und grundsätzlich für diesen Anwendungsfall (Antrieb
der Trommel einer Waschmaschine) bekannt ist.
Die DE 33 03 992 A1 betrifft generell eine Hybrid-
Steuereinrichtung für eine Waschmaschine, mit einem Antriebsmotor für deren Trommel, mit einem Pro
grammwahlschalter, einer zentralen Mikrocomputer-
Steuereinheit und einem elektromechanischen Schrittschalt
werk. Die auch für den Antriebsmotor
ausgelegte Sicherheitsüberwachung
ist jedoch nicht hinsichtlich einzelner Funktionen beschrieben.
Die DE 23 58 638 A1 beschreibt eine Einrichtung mit einem
Gleichstrommotor, der über einen Thyristor mit dem Wechsel
stromnetz verbunden ist. Der Steueranschluß des Thyristors
ist mit dem Ausgang einer Impulsgeneratorschaltung verbun
den, die ihrerseits durch eine Regelschaltung und eine
zeitabhängige Schaltung in Abhängigkeit von einem Programm
schalter oder Zeitgeber der Maschine gesteuert wird. Die
Regelschaltung enthält eine Tachometerwicklung. Bei einer
Unterbrechung der Tachometerwicklung sperrt die Regelschal
tung die Impulsgeneratorschaltung, so daß der Motor ange
halten wird. Durch einen PTC-Widerstand wird die Motortem
peratur gemessen und über einen Transistor die Impulsgene
ratorschaltung gesperrt, wenn die Temperatur einen Schwel
lenwert überschreitet.
Die tachometrische Drehzahlerfassung steht jedoch nicht in unmittelbarer Verbindung mit einer
temperaturempfindlichen Sicherheitsvorrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Einrichtung
zum Antreiben der Trommel einer Waschmaschine anzugeben,
bei der die Auslegung der Sicherheitsvorrichtung weniger
kritisch und bei der es auch möglich ist, den Motor bei ei
ner Beschädigung oder einem Kurzschluß des Drehzahlgebers,
Überhitzung des Motors und gegebenenfalls auch bei einer
Beschädigung oder einem Kurzschluß des Leistungsschalters
anzuhalten.
Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung gelöst, deren
Merkmale im Patentanspruch 1 definiert sind.
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen (Ansprüche 2 bis 4) gekennzeich
net.
Die Erfindung wird nachste
hend anhand der Zeichnung eines bevorzugten Ausführungs
beispiels näher beschrieben.
Die Zeichnung stellt ein Blockschaltbild
einer erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung dar. Die
Antriebseinrichtung enthält eine bekannte Zweiweg-Gleich
richterschaltung 1, z. B. eine Graetz-Brücke. Der Eingang
der Gleichrichterschaltung 1 ist am Wechselstromnetz
anschließbar.
Eine Sicherung 2, deren Funktion noch erläutert wird,
ist mit dem Eingang der Gleichrichterschaltung 1 ver
bunden.
Ein Kondensator 3 mit geringer Kapazität, z. B. 3 µF, liegt
am Ausgang der Gleichrichterschaltung 1. In der Praxis
dient er lediglich als Filter für die Hochfrequenzkom
ponenten.
Mit M ist ein Elektromotor, der ein Universalmotor sein kann, für den Antrieb
der (nicht dargestellten) Trommel einer Waschmaschine
bezeichnet. Der Motor M liegt in Reihe mit einem steuer
baren Leistungsschalter 4 am Ausgang der Gleichrichter
schaltung 1. Bei dem Leistungsschalter handelt es sich
beispielsweise um einen MOS-Leistungsschalter oder einen
IGBT (insultated gate bipoler transistor).
Parallel zum Motor M liegt eine Stabilisierungsdiode 5.
Der Leistungsschalter 4 wird durch eine Regelungs- und
Steuerschaltung 6 gesteuert. An einem Eingang 6a dieser
Schaltung 6 ist eine Reihenschaltung aus einer Sicher
heitsvorrichtung 7 und einem Drehzahlfühler 8, der mit
dem Motor M verbunden ist, angeschlossen.
Bei der Sicherheitsvorrichtung 7 handelt es sich bei
spielsweise um einen Bimetall-Streifen-Schalter. Alter
nativ kann es sich um einen PTC-Widerstand handeln.
Der Drehzahlfühler 8 ist beispielsweise ein Tachometer
generator oder Dynamo.
Die Regelungs- und Steuerschaltung 6 hat einen weiteren
Eingang 6b, der mit einem programmierbaren Zeitschalt
werk (Zeitgeber) 9 (bekannter Bauart) der Waschmaschine
verbunden ist.
Die Regelungs- und Steuerschaltung 6 ist so ausgebildet,
daß sie, wenn sie ein Steuersignal zum Starten des Mo
tors M vom Zeitgeber 9 erhält, den Leistungsschalter 4
im Ein-Aus-Betrieb (sein Tastverhältnis) steuert, und
zwar auf eine vorbestimmte Art und Weise, die von den
ihr durch den Zeitgeber 9 und den Drehzahlfühler 8 zuge
führten Signalen abhängt.
Zu diesem Zweck enthält die Regelungs- und Steuerschal
tung 6 beispielsweise eine integrierte Schaltung 10
bekannter Bauart, z. B. die Schaltung TDA 1085.
Ferner enthält die Regelungs- und Steuerschaltung 6
eine Steuerungszeitgeberschaltung 11. Während des Be
triebs schaltet diese Schaltung 11 den Leistungsschalter
4 aus, so daß der Motor M anhält, wenn nach Erhalt eines
Steuersignals zum Starten des Motors mehr als eine vor
bestimmte Zeitspanne (z. B. eine Sekunde) abgelaufen
ist, ohne daß das Signal des Drehzahlfühlers 8 am Ein
gang 6a aufgetreten ist.
Die Sicherheitszeitgeberschaltung 11, die auf einfache
Weise ausgebildet sein kann, z. B. mittels eines Opera
tionsverstärkers, schützt die Einrichtung im Falle einer
Beschädigung des Drehzahlfühlers (z. B. einem Bruch seines
Magneten) oder eines Kurzschlusses dieses Drehzahl
fühlers.
Es sei betont, daß bei der beschriebenen Einrichtung
ein Schutz im Falle eines Halts (einer Blockierung)
des Motors M nicht durch die Sicherheitsvorrichtung 7
(wie bei bekannten Einrichtungen), sondern durch die
Schaltung 11 und den Drehzahlfühler 8 bewirkt wird.
Infolgedessen greift bei der erfindungsgemäßen Einrich
tung die Sicherheitsvorrichtung 7 nur dann ein, wenn
die Temperatur des Motors zu hoch ist, so daß die Aus
legung der Vorrichtung nicht mehr absolut kritisch ist.
Die Sicherheitsvorrichtung 7 schützt die Einrichtung
auch dann, wenn die Verbindung zum Drehzahlfühler unter
brochen ist.
Was die Sicherung 2 betrifft, so sieht man jedoch, daß
diese eingreift, um die Einrichtung im Falle einer Be
schädigung der Regelungs- und Steuerschaltung 6 oder
eines Kurzschlusses des Leistungsschalters 4 zu schüt
zen.
Claims (4)
1. Einrichtung zum Antreiben der Trommel einer Wasch
maschine mit:
- - einem programmierbaren Zeitschaltwerk oder Zeit geber (9),
- - zwei Versorgungsanschlüssen,
- - einem elektrischen Antriebsmotor (M), insbesondere Universalmotor, der über die Versorgungsanschlüsse mindestens mittelbar mit einem Wechsel stromnetz zu verbinden ist,
- - einem steuerbaren Leistungsschalter (4), der mit dem Elektromotor (M) in einem Schaltungszweig (M, G) in Reihe geschaltet ist,
- - einem Drehzahlfühler (8), der mit dem Motor (M) verbunden ist, und
- - einer Regelungs- und Steuerschaltung (6), durch die der Leistungsschalter (4) in vorbestimmter Weise steuerbar ist, die von den ihr durch den Zeitgeber (9) und den Drehzahlfühler (8) zuge führten Signalen abhängt, wenn sie ein Steuer signal zum Anlassen des Motors (M) vom Zeitge ber erhält,
- - eine Zweiweg-Gleichrichterschaltung (1) zwischen den Versorgungsanschlüssen und dem Schaltungs zweig (M, G) angeordnet ist, so daß dem Schal tungszweig (M, G) im Betrieb eine Gleichspan nung zugeführt wird,
- - eine temperaturempfindliche Sicherheitsvorrich tung (7) und der Drehzahlfühler (8) in Reihe an denselben Eingang (6a) der Regelungs- und Steu erschaltung (6) angeschlossen sind und
- - die Regelungs- und Steuerschaltung (6) so ausge bildet ist, daß sie den steuerbaren Leistungs schalter (4) im Ein-Aus-Betrieb steuert und ausschaltet und dementsprechend den Elektromo tor (M) anhält, wenn nach Erhalt eines Steuer signals zum Anlassen des Motors (M) mehr als eine vorbestimmte Zeitspanne abgelaufen ist, ohne daß das Ausgangssignal des Drehzahlfühlers (8) an jenem Eingang (6a) festgestellt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß eine Sicherung (2) mit dem Eingang der
Zweiweg-Gleichrichterschaltung (1) verbunden ist,
um die Verbindung zwischen der Zweiweg-
Gleichrichterschaltung und dem Netz zu unterbre
chen, wenn der sie durchfließende Strom einen vor
bestimmten Wert überschreitet.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sicherheitsvorrichtung (7) einen
thermischen Schalter mit einem Bimetallstreifen aufweist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sicherheitsvorrichtung (7) einen PTC-
Widerstand aufweist.
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