DE19733533C2 - Überwachungsschaltung für die Steuerung eines Elektromotors, insbesondere Wäschetrommelmotors - Google Patents
Überwachungsschaltung für die Steuerung eines Elektromotors, insbesondere WäschetrommelmotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Überwachungsschaltung für die Steuerung eines Elek
tromotors, insbesondere Wäschetrommelmotors nach dem Oberbegriff des Patent
anspruches 1.
Eine Steuerschaltung eines Universalmotors der oben genannten Art mit einem elektronischen Schaltele
ment zur Phasenanschnittsteuerung offenbart die EP 0 165 864 B1. Als elektroni
sches Schaltelement ist ein Triac vorgesehen, über den die Drehzahl des Motors
gesteuert wird. Bei solchen Steuerschaltungen ist ein Kurzschluß des Triacs nicht
ausgeschlossen.
Die DE 41 04 887 A1 offenbart eine Antriebseinrichtung für eine Waschmaschi
nentrommel und entspricht bezüglich der technischen Merkmale des Oberbegriffs
von Patentanspruch 1 weitgehend der bereits zitierten EP 0 165 864 B1. Darüber
hinaus offenbart diese DE 41 04 887 A1, daß eine Steuerelektronik ein elektroni
sches Schaltelement nicht weiter ansteuert oder einen Schalter öffnet, wenn sie
mittels einer Drehzahlerfassung an einem Eingang trotz angesteuertem elektroni
schen Schaltelement kein Drehzahlsignal erhält.
Durch die DE 36 90 544 T1 sind eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Schutz
einer Motorsteuerung bekannt, wobei auch in dieser Schrift eine Überwachungs
schaltung mit den meisten Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 be
schrieben ist. Die Motordrehzahl für den Wäschetrommelmotor wird bei dieser
Druckschrift durch sog. Geschwindigkeitbefehlsmittel vorgegeben. Von besonderer
Beachtung bei der DE 36 90 544 T1 ist jedoch, daß die beschriebene Vorrichtung
und das beschriebene Verfahren zum Schutz einer Motorsteuerung durch Abschal
tung des Motors bei einem Defekt von Freilaufdioden dient und nicht eine unter
scheidbare Überwachung auf das Ansprechen eines Übertemperaturschalters und
eines tatsächlichen Fehlers der Drehzahlüberwachungsschaltung erreicht wird. Fer
ner hat diese Druckschrift nicht zum Ziel, Fehlerzustände auswertbar zu machen,
bevor sie sich tatsächlich schädlich auswirken.
Der vorgenannte Stand der Technik zeigt insgesamt spezielle Lösungen für den
Fall, daß ein mit einem Triac gesteuerter Universalmotor einer Wäschetrommel
infolge eines Defekts des Triacs (Triackurzschluß) seine Drehzahl stark erhöht.
Eine solche Drehzahlerhöhung kann gefährliche Zustände zur Folge haben. Bei
spielsweise kann heißes Wasser aus der Waschmittel-Einspülschale herausgepreßt
werden. Durch hohe Unwucht der sich bei hoher Drehzahl an die Wäschetrommel
anlegenden nassen Wäsche kann die Waschmaschine springen, was beim Einbau in
eine Möbelzeile diese zerstören oder Personen gefährden kann. Diese Zustände
sind insbesondere dann gefährlich, wenn sie eine längere Zeit andauern oder sich
immer wieder wiederholen.
Bei der Steuerung eines Wäschetrommelmotors kann es auch dazu kommen, daß
die Steuerelektronik, insbesondere der Mikrocomputer, von dem Drehzahlüberwa
chungsglied kein Drehzahlsignal erhält, obwohl das elektronische Schaltelement
angesteuert ist. Ein solcher Fehler, allgemein als Tachobruchfehler bekannt, kann
entweder erscheinen, weil der Übertemperaturschutzschalter geöffnet hat oder weil
ein tatsächlicher Fehler in der Drehzahlüberwachungsschaltung vorliegt. Ein tat
sächlicher Defekt in der Drehzahlüberwachungsschaltung ist kritisch, da durch un
kontrollierte Motordrehzahl wieder die gefährlichen Betriebszustände wie im Falle
eines Triac-Kurzschlusses auftreten können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Überwachungsschaltung der eingangs genannten
Art vorzuschlagen, mit der auf technisch einfache Weise eine unterscheidbare
Überwachung auf Ansprechen des Übertemperaturschalters und tatsächlichen Feh
ler der Drehzahlüberwachungsschaltung zu erreichen ist und Fehlerzustände, insbe
sondere Kurzschluß des elektronischen Schaltelements und/oder der Drehzahl
überwachung feststellbar und, bevor sie sich schädlich auswirken, auswertbar sind.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1
gelöst.
Entgegen dem Stand der Technik, einen Strommeßwiderstand mit nachfolgender
Auswerteschaltung im Motorstromkreis vorzusehen, was technisch aufwendig ist,
wird durch die Erfindung ein neuer und technisch optimaler Weg vorgeschlagen.
Durch den zwischen den Polen der Versorgungsspannung in Reihe zum elektroni
schen Schaltelement liegenden Parallelwiderstand zur Reihenschaltung des Motors
und des Schalters sowie einer Auswerteschaltung ist erreicht, daß am Überwa
chungseingang des Mikrocomputers bzw. Mikrocontrollers charakteristische Span
nungen auftreten, je nachdem, ob ein ungestörter Betrieb oder ein Fehler, insbe
sondere Triackurzschluß und/oder Defekt der Drehzahlerfassung vorliegt. Die je
weiligen Spannungszustände werden vom Mikrocomputer zur Fehlererkennung
ausgewertet, wie sich dies aus der folgenden Beschreibung und den Unteransprü
chen ergibt.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 das Blockschaltbild einer Motorsteuerung mit Auswerteschaltung und
Unterbrecherschalter,
Fig. 2 die Motorsteuerung mit Auswerteschaltung und Motorschutzschalter,
Fig. 3 eine Kombination der Schaltungen nach den Fig. 1 und 2,
Fig. 4 das Blockschaltbild einer Motorsteuerung mit digitaler Auswerteschal
tung,
Fig. 5 und 6 Spannungsverläufe zu der Schaltung nach Fig. 2 bzw. Fig. 3,
Fig. 7 Spannungsverläufe zu den Fig. 1 bis 3.
In den Fig. 1 bis 4 bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile.
Ein Motor 1, der beispielsweise ein Universalmotor mit Feldwicklung und Anker
wicklung ist, dient dem Antrieb einer Wäschetrommel einer Waschmaschine oder
eines Wäschetrockners. Die Drehzahl des Motors 1 ist mittels eines elektronischen
Schaltelements, insbesondere Triac 2, oder eines gleichwirkenden elektronischen
Schaltelements, steuerbar. Ein Schalter 3 dient dem Ein- und Ausschalten des
Motors 1. Die Reihenschaltung des Motors 1, des Triacs 2 und des Schalters 3
liegt am Wechselstromnetz L, N.
Ein Mikrocomputer 4 bzw. Mikrocontroller ist zur Regelung des Motors 1 vorge
sehen. Seine Eingänge und Ausgänge sind nur insoweit dargestellt, als sie für die
Ausführungsbeispiele von Interesse sind.
Der Mikrocomputer 4 weist einen Ausgang 5 auf, mit dem er den Triac 2 steuert.
Außerdem schaltet er über einen Ausgang 6 den Schalter 3, beispielsweise mittels
eines Relais.
Mit dem Motor 1 ist zur Drehzahlüberwachung ein Tacho 7 verbunden, der elek
tromechanisch oder elektronisch, beispielsweise Hallgenerator, aufgebaut sein kann
und der über eine Anpassungsschaltung 8 Ist-Drehzahlsignale an einen Eingang 9
des Mikrocomputers 4 legt.
Parallel zur Reihenschaltung des Motors 1 und des Schalters 3 liegt ein Parallelwi
derstand 10, der am Wechselstromnetz L, N in Reihe zum Triac 2 geschaltet ist.
Der den Parallelwiderstand 10 und den Triac 2 verbindende Pol 11 ist über einen
Strombegrenzerwiderstand 12 an den Analogeingang 13 des Mikrocomputers 4
gelegt. An diesem liegt auch der Abgriff eines Spannungsteilers aus Widerständen
14, 15. An den Widerstand 14 ist eine erste Referenzspannungsquelle 22 gelegt.
An den Widerstand 15 ist eine zweite Referenzspannungsquelle 21 gelegt. Beide
Referenzspannungen unterscheiden sich in ihrer Spannungshöhe. Die Referenz
spannungsquelle 22 ist auch an einen Eingang 16 des Mikrocomputers 4 gelegt.
Die Referenzspannungsquelle 21 liegt auch an einem Eingang 17 des Mikrocompu
ters 4. Beide Referenzspannungsquellen 21, 22 sind mit dem Pol N des Wechsel
stromnetzes verbunden. Die Elemente 12, 14, 15, 21 und 22 bilden insgesamt eine
analoge Auswerteschaltung 23.
Der Widerstand 10 ist wesentlich hochohmiger als der ohmsche Widerstand des
Motors 1. Der Widerstandswert des Widerstandes 12 ist etwa gleich dem des Wi
derstandes 10. Die Widerstände 14, 15 sind beispielsweise um den Faktor 100 nie
derohmiger als der Widerstandswert des Widerstandes 10 bzw. 12. Der Wert der
Referenzspannungsquelle 21 beträgt etwa 0,5 V. Die Referenzspannungsquelle 22
hat beispielsweise einen Wert von 4,5 V. Insgesamt lassen sich damit die in den
weiter unten näher beschriebenen Fällen nach Fig. 7b gezeigten Spannungsverläu
fe erreichen.
Die Schaltung nach Fig. 1 ist für den Fall einer Erkennung eines Kurzschlusses
des elektronischen Schaltelementes 2 (Triac-Kurzschlußerkennung) vorgesehen.
Die Funktion der Schaltung nach Fig. 1 ist folgende:
Der Schalter 3 ist vom Mikrocomputer 4 geöffnet, wenn der Triac 2 nicht ange
steuert ist. Zur Inbetriebnahme des Motors 1 wird der Schalter 3 geschlossen und
der Triac 2 vom Mikrocomputer 4 entsprechend der gewünschten Drehzahl ange
steuert.
Bei nicht defektem und nicht angesteuertem Triac 2 und offenem Schalter 3 fällt
infolge des über die Auswerteschaltung 23 fließenden Stromes am Triac 2 die
Spannung UT2 ab (Fig. 7a), die bei der obigen Widerstandsdimensionierung etwa
der halben Netzspannung UN entspricht. Bei nicht defektem Triac 2 und geschlos
senem Schalter 3 liegt am Triac 2 die Spannung UT1 an, wenn der Triac 2 nicht
angesteuert, also gesperrt ist. Die Spannung UT1 ist nur wenig kleiner als die
Netzwechselspannung UN (vgl. Fig. 7a), da der Widerstand 12 sehr hochohmig
ist im Verhältnis zum Motorinnenwiderstand. Bei nicht defektem Triac 2 und ge
schlossenem Schalter 3 liegt am Triac 2 die Nullspannung UT0 des Pols N des
Wechselstromnetzes an, wenn der Triac 2 angesteuert, d. h. leitend ist.
Bei defektem, d. h. kurzgeschlossenem Triac 2 liegt am Pol 11 unabhängig vom
Zustand des Schalters 3 immer die Spannung UT0 an; und zwar im Unterschied zu
oben auch dann, wenn der Triac 2 nicht angesteuert wird. Den genannten Span
nungen UT1, UT0 und UT2 (vgl. Fig. 7a) entsprechende Analogspannungen
UA1, UA0, UA2 ergeben sich am Überwachungseingang 13 des Mikrocomputers
4 (vgl. Fig. 7b).
Da sich die bei offenem Schalter 3 und nicht angesteuertem Triac 2 am Überwa
chungseingang 13 auftretende Spannung UA2 (nicht defekter Triac 2) von der
Spannung UA0 (defekter Triac) deutlich unterscheidet, kann der Mikrocomputer 4
dies auswerten und gegebenenfalls das Schließen des Schalters 3 verhindern. Es ist
damit erreicht, daß schon vor dem Schließen des Schalters 3 ein etwaiger
Triackurzschluß erkannt wird und der Schalter 3 nicht geschlossen wird, also der
Motor 1 nicht anläuft, so daß Schäden, die durch ein nicht mehr steuerbares
Hochlaufen des Motors 1 entstehen könnten, vermieden sind.
Zur Fehlerbestätigung kann die Messung mehrfach durchgeführt werden, wobei
erst dann, wenn die Messung mehrmals zum gleichen Ergebnis führt, der Schalter 3
nicht mehr geschlossen wird.
Die Auswertung der Spannung am Überwachungseingang 13 erfolgt vorzugsweise
während der Extrema der Netzspannung. Die Messung kann jedoch auch bei ande
ren Phasenwinkeln als den Extrema der Netzwechselspannung erfolgen. Es kann
dann aus verschiedenen Meßergebnissen eine Maximalwertbildung vorgenommen
werden. Dies kann sinnvoll sein, wenn mit einer Phasenverschiebung der Meßspan
nung gegenüber der Netzwechselspannung zu rechnen ist.
Die oben beschriebene Auswertung bietet Sicherheit gegen Einschalten des Motors
bei bestehendem Triackurzschluß.
In der Regel wird ein Triackurzschluß erstmalig auftreten, wenn der Motor 1 läuft,
also der Schalter 3 geschlossen ist. Dieser Fall läßt sich nach dem Stand der Tech
nik durch Auswertung des am Eingang 9 anstehenden Drehzahlsignals beherrschen.
Tritt bei laufendem Motor 1 ein Triackurzschluß auf, dann wird die Drehzahl we
sentlich höher als eine Solldrehzahl, was der Mikrocomputer 4 erkennt. Eine solche
Drehzahlerhöhung kann zum sofortigen Öffnen des Schalters 3 ausgenutzt werden,
wodurch der Motor 1 zum Stillstand kommt und nicht mehr anlaufen kann. Das
Abschalten des Motors 1 erfolgt dabei zwar schnell, jedoch auch, wenn die Dreh
zahlerhöhung auf einem anderen - unschädlichen - Grunde beruhte oder falsch ge
messen wurde. Gemäß dem Stand der Technik wählt man vorzugsweise eine lang
samere Reaktionszeit, die eine möglichst sichere Fehlererkennung gewährleisten
soll.
Um eine solche Fehlreaktion bei fast sofortiger Reaktion = kürzere Ansprechzeit
auszuschließen, wird erfindungsgemäß bei einer Drehzahlerhöhung die Ansteue
rung des Triacs 2, bei geschlossenem Schalter 3, für kurze Zeit, beispielsweise eine
Vollwelle der Netzwechselspannung, unterbrochen und in dieser Zeit wird die am
Triac 2 abfallende Spannung gemessen. Ist sie UT1 (vgl. Fig. 7a), d. h. am Über
wachungseingang 13 liegt die Spannung UA1 (vgl. Fig. 7b) an, dann ist ein
Triackurzschluß nicht gegeben und der Motor 1 kann weiterbetrieben werden. Ist
die am Triac 2 abfallende Spannung dagegen UT0, d. h. die Spannung am Überwa
chungseingang 13 UA0, dann liegt ein Triackurzschluß vor und der Schalter 3 wird
geöffnet, so daß der Motor 1 abschaltet.
Eine andere oder weitere Möglichkeit besteht darin, daß der Mikrocomputer 4 die
Drehzahlauswertung vornimmt, solange er den Triac 2 nicht ansteuert und der
Schalter 3 geschlossen ist, wenn also der Motor 1 stillsteht oder zumindest nicht
mit hoher Drehzahl dreht. Wird eine nicht nur sehr kleine Drehzahl, gegebenenfalls
zur Fehlerbestätigung mehrmals nacheinander, gemessen, dann ist dies ein Zeichen
für einen Triackurzschluß und der Schalter 3 wird geöffnet.
Die Schaltung nach Fig. 2 gleicht weitgehend der Schaltung nach Fig. 1. Es ist
jedoch der Schalter 3 nicht dargestellt. Zusätzlich zu Fig. 1 ist in Fig. 2 ein
Übertemperaturschalter 18 gezeigt, der in den Motor 1 integriert ist und auf dessen
Temperatur anspricht. Der Übertemperaturschalter 18 ist beispielsweise ein
Klixon-Schalter, der sich bei einer Übertemperatur des Motors 1 öffnet und wieder
schließt, wenn die Motortemperatur wieder abgesunken ist.
Die Schaltung nach Fig. 2 dient dem Fall, daß ein Tachobruchfehler, also ein De
fekt erfaßt werden soll, bei dem infolge einer Störung des Tachos 7 oder der An
passungsschaltung 8 trotz angesteuertem Triac 2 kein Drehzahlsignal an dem Ein
gang 9 auftritt, wobei dieser Fehlerfall von dem Zustand unterschieden werden soll,
bei dem der Übertemperaturschalter 18 geöffnet ist, also trotz angesteuertem Triac
2 ebenfalls kein Drehzahlsignal am Eingang 9 auftritt. Eine solche Unterscheidung
ist vorteilhaft, da das Nichtauftreten eines Drehzahlsignals infolge eines Öffnens
des Übertemperaturschalters reversibel ist und keinen Kundendienstfall darstellt,
wogegen das Nichtauftreten des Drehzahlsignals infolge eines Tachobruchfehlers
einen Kundendienstfall darstellt.
Die Funktionsweise der Schaltung nach Fig. 2 ist etwa folgende:
Der Mikrocomputer 4 mißt, wenn an seinem Eingang 9 kein Drehzahlsignal, d. h.
Drehzahlsignal 0, auftritt, im Anschluß an einen von ihm erzeugten Zündimpuls I
(vgl. Fig. 5, Fig. 6) für den Triac 2 die am Triac 2 abfallende Spannung (UT3
oder UT4) an seinem Überwachungseingang 13 als Spannung UA3 oder UA4 (vgl.
Fig. 5, 6). Ist der Übertemperaturschalter 18 geöffnet, dann tritt der Span
nungsverlauf UT4 bzw. UA4 (vgl. Fig. 6) auf, da über den Parallelwiderstand 10
kein für das Durchschalten bzw. Einrasten des Triacs ausreichender Haltestrom
fließt (vgl. Fig. 6). Dieser Spannungsverlauf ist von der Spannung UA0 (vgl.
Fig. 7b) deutlich unterschiedlich, was der Mikrocomputer 4 erkennt. Nachmessun
gen werden durchgeführt, bis der Übertemperaturschalter 18 nach Absinken der
Motortemperatur wieder schließt, wonach der reguläre Betrieb fortgesetzt wird.
Liegt dagegen bei geschlossenem Übertemperaturschalter 18 ein Tachobruchfehler
im Tacho 7 oder der Anpassungsschaltung 8 derart vor, daß kein Drehzahlsignal
am Eingang 9 auftritt, dann fließt nach dem Zündimpuls I ein für das Einrasten des
Triacs 2 ausreichender Haltestrom, so daß am Triac 2 der Spannungsverlauf UT3
und somit am Überwachungseingang 13 die Spannung UA3 entsteht, die der Span
nung UA0 der Fig. 7b entspricht. Der Mikrocomputer 4 schaltet daraufhin den
Motor 1 ab, indem er den Triac 2 nicht weiter ansteuert oder den gegebenenfalls
vorgesehenen Schalter 3 öffnet.
Alternativ hierzu kann im Falle der Ausführungsbeispiele nach den Fig. 2 und 3,
bei denen der Überwachungseingang 13 ein Analogeingang ist, folgende die Mes
sung vereinfachende Funktionsweise vorgesehen sein:
Bei geöffnetem Übertemperaturschalter 18, eventuell geschlossener Schalter 3
(Fig. 1, 3) und nicht angesteuertem Triac 2 wird bei der oben genannten Di
mensionierung der Widerstände 10, 12, 14, 15 am Überwachungseingang 13 die
Spannung UA2 (vgl. Fig. 7b) auftreten. Wenn dies der Fall ist, führt der Mikro
computer 4 Wiederholungsmessungen durch, bis der Übertemperaturschalter 18
nach Abkühlung wieder schließt, wonach dann wieder die Spannung UA1 entsteht
und gemessen wird.
Bei Unterbrechung (Defekt) im Tacho 7 oder dessen Anpassungsschaltung 8, ge
gebenenfalls geschlossenem Schalter 3 und nicht angesteuertem Triac 2, tritt nun
die Spannung UT1 bzw. die Spannung UA1 (vgl. Fig. 7a, 7b) auf, wobei in
diesem Fall, der ein Kundendienstfall ist, der Motor 1 abgeschaltet wird.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind die Schaltungen und Funktionen der
Ausführungsbeispiele nach Fig. 1 und Fig. 2 vereinigt, so daß sowohl eine
Überwachung auf Triackurzschluß als auch eine Überwachung auf Tachodefekt in
Unterscheidung zum geöffnetem Übertemperaturschalter 18 möglich ist. Zur
Funktionsweise wird auf obige Ausführung verwiesen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 betrifft einen Einsatzfall, bei dem der Mikro
computer 4 als Überwachungseingang keinen Analog-, sondern einen Digitalein
gang 19 aufweist. Der Pol 11 und der Parallelwiderstand 10 liegen an einer Schal
tung 20, die im wesentlichen einen Gleichrichter für die Wechselspannung und ei
nen auf einen Schwellwert eingestellten Komparator enthält und die dem Digital
eingang 19 vorgeschaltet ist. Der Widerstand 12 ist hier nicht unbedingt notwen
dig. Der Bezugspunkt 24 der digitalen Auswerteschaltung ist dabei mit dem Pol N
verbunden. Die Funktionsweise entspricht im wesentlichen dem oben Beschriebe
nen.
Claims (8)
1. Überwachungsschaltung für die Steuerung eines Elektromotors, insbesondere Wä
schetrommelmotors, wobei eine Steuerelektronik, insbesondere ein Mikrocomputer,
die Motordrehzahl über ein mit dem Motor am Versorgungsnetz in Reihe geschalte
tes, elektronisches Schaltelement, insbesondere Triac, regelt und die Istdrehzahl über
ein Drehzahlüberwachungsglied auswertet,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß parallel zu der Reihenschaltung des Motors (1) und eines weiteren Schalters (3, 18) ein Parallelwiderstand (10) gelegt ist,
- b) daß der Parallelwiderstand (10) und das elektronische Schaltelement (2) am Versorgungsnetz (L, N) in Reihe liegen, und daß der am elektronischen Schalte lement (2) liegende Pol (11) des Parallelwiderstandes (10) über eine Auswerte schaltung (20, 23) an einen Überwachungseingang (13, 19) der Steuerelektronik (4) gelegt ist,
- c) daß der Parallelwiderstand (10) im Vergleich zum Innenwiderstand des Motors (1) hochohmig ist und der Eingangswiderstand der Auswerteschaltung (20, 23) etwa ebenso hochohmig ist wie der Parallelwiderstand (10),
- d) daß die Auswerteschaltung (20, 23) im Stromfluß gleichzeitig parallel zum Schaltelement (2) liegt und
- e) daß die Steuerelektronik (4) die drei je nach Fehlerart unterschiedlichen am Pol (11) auftretenden Spannungszustände zur Ermittlung von Fehlerzuständen aus wertet.
2. Überwachungsschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Pol (11) und den Überwachungseingang (13) als Eingangswider
stand der Auswerteschaltung (23) ein Widerstand (12) geschaltet ist, und daß am
Überwachungseingang (13) der Abgriff eines Spannungsteilers (14, 15) liegt, der an
Referenzspannungsquellen (21, 22) angeschlossen ist (Fig. 1-3).
3. Überwachungsschaltung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Widerstände (14, 15) des Spannungsteilers niederohmiger als der Parallelwi
derstand (10), jedoch hochohmiger als der Motor (1) sind.
4. Überwachungsschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Überwachungseingang ein Digitaleingang (19) des Mikrocomputers (4) ist,
dem eine im wesentlichen aus Gleichrichter und Komparator bestehende Schaltung
(20) vorgeschaltet ist, an der der Pol (11) liegt (Fig. 4).
5. Überwachungsschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (3) ein von der Steuerelektronik (4) steuerbarer elektromechani
scher Schalter ist.
6. Überwachungsschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter ein die Motortemperatur erfassender Übertemperaturschalter (18)
ist, der bei Übertemperatur des Motors (1) öffnet und bei nach Übertemperatur ab
fallender Temperatur schließt.
7. Überwachungsschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerelektronik (4) bei einem fehlerbedingten Kurzschluß des elektroni
schen Schaltelements (2) den Schalter (3) nicht schließt, wenn er geöffnet ist, oder
öffnet, wenn er geschlossen ist.
8. Überwachungsschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerelektronik (4) das elektronische Schaltelement (2) nicht weiter an
steuert oder den Schalter (3) öffnet, wenn sie mittels einer Drehzahlerfassung (7, 8)
an einem Eingang (9) trotz angesteuerten elektronischen Schaltelement (2) kein
Drehzahlsignal erhält.
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