DE4104683A1 - Verfahren zur herstellung einer bivalenten fahrbahn - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer bivalenten fahrbahnInfo
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- E01B1/008—Drainage of track
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- E01B2204/03—Injecting, mixing or spraying additives into or onto ballast or underground
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- E01B2204/00—Characteristics of the track and its foundations
- E01B2204/07—Drainage
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, wie es gat
tungsmäßig im Oberbegriff der Ansprüche 1 und 4 be
schrieben ist.
Ein derartiges Verfahren ist aus der unveröffentlich
ten DE-Anmeldung P 40 34 895.4-25 bekannt. Das dort
beschriebene Verfahren der Vermörtelung des Schotter
betts mit Fließmörtel soll durch die vorliegenden Er
findungen weiter verbessert werden.
Nach dem bekannten Verfahren ist vorgesehen, das
Schotterbett vollständig mit Fließmörtel zu vergie
ßen. Es kann jedoch zweckmäßig sein, die Vermörte
lung bereichsweise in der Dicke zu begrenzen. In
diesem Fall wird nach dem Verfahren, wie es im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 vorgeschlagen ist,
rieselfähiges Schüttgut in das Schotterbett eingerüt
telt.
Durch Einrütteln eines Füllgutes mit festgelegtem
Kornaufbau im unteren Bereich des Schotterbetts kann
der Fließmörtel für die Fahrbahnplatte aus dem oberen
Bereich nicht in den unteren Bereich ausfließen. Das
Füllgut muß zwei Bedingungen erfüllen: Sein Korn muß
rieselfähig sein, damit es sich problemlos in die
Hohlräume des unteren Bereichs des Schotters einrüt
teln läßt, und es muß so fein sein, daß die Ober
fläche des Füllguts durch den Fließmörtel versiegelt
wird, damit kein Fließmörtel in das Füllgut abfließen
kann. Die Kriterien zur Auswahl eines Füllgutes, das
die gestellten Bedingungen erfüllt, sind aus dem
einschlägigen Schrifttum entnehmbar.
Durch Begrenzung der Vermörtelung auf die erforder
liche Schichtdicke im oberen Bereich des Schotterbetts
und Verfüllung des unteren Bereichs mit einkörnigem
rieselfähigem Füllgut wird nicht nur eine bessere
Wirtschaftlichkeit erreicht, sondern es wird zugleich
die Durchlässigkeit des Schotters über dem Dammplanum
und die - bedarfsweise örtlich begrenzte - Möglich
keit der Entwässerung des Dammplanums erhalten.
Außerdem kann ein für den Fließmörtel durchlässiger
Unterbau mit einer erfindungsgemäßen Verfüllung
versiegelt werden. Dem Füllgut der unteren Schicht
kann Zement zugesetzt werden. Damit wird der untere
Bereich des Schotterbetts verfestigt und stabili
siert; das Korngefüge wird jedoch nicht soweit ver
dichtet, daß die Drainwirkung des Füllguts verloren
geht. Die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens wird
dadurch nur geringfügig vermindert.
Nach dem bekannten Verfahren ist weiterhin vorgesehen
zur Sicherung gegen Ausfließen von Fließmörtel an
den Flanken des Schotterkörpers diese Flanken durch
Versiegelung oder Schalungen abzudichten. Auf diese
Abdichtungen wirkt der Seitendruck und - ggfs. bei
Schräglage - Auftrieb. Die Ansprüche 4 bis 8 geben
Verfahren an, nach denen die Abdichtungen gegen
diese Beanspruchungen gesichert werden können.
Eine Einsparung an Fließmörtel kann durch ein Ver
fahren nach Anspruch 1 erreicht werden. Ein wirt
schaftlicherer Weg zur Einsparung an Fließmörtel ist
jedoch die Verminderung des Hohlraumvolumens des
Schotterkörpers. Um den Schotter bei der Gleiswartung
problemlos nachverdichten bzw. aufrütteln zu können
und zur besseren Entwässerung wird üblich grobes
Einkornhaufwerk verwendet. Nach einer Vermörtelung
zu einer festen Fahrbahn sind keine Wartungsarbeiten
am Schotter mehr notwendig. Auf Eigenschaften des
Schotters, die nur im nicht vermörtelten Zustand
gebraucht werden, kann daher verzichtet werden. Der
Kornaufbau kann nun nach für die feste Fahrbahn opti
malen Eigenschaften bestimmt werden. Dieser Überle
gung trägt Anspruch 9 Rechnung.
Die Erfindung wird durch die Fig. 1-4 erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsge
mäße feste Fahrbahn nach Anspruch 1,
Fig. 2-4 Beispiele von Abdichtungen des Schot
terkörpers;
Fig. 2 einer auf den Außenböschungen des
Schotterkörpers aufgetragenen Abdichtung
mit Sicherung durch Erdnägel nach An
spruch 4,
Fig. 3 einer in einen im Schotterkörper
eines temporär hergestellten Schlitzes
eingestellten Abdichtung - z. B. aus Blech
- mit Sicherung durch seitliche Anschüt
tung von Schotter nach Anspruch 5,
Fig. 4 eine auf eine nach Anspruch 8
hergestellte temporäre Böschung des Schot
terkörpers aufgetragene Abdichtung - z. B.
mit aufgespritztem Dichtmaterial oder
durch eine aufgelegte Folie - mit Siche
rung durch Wiederanschüttung des abge
pflügten Schotters.
In Fig. 1 wird nach Anspruch 1 die feste Fahrbahn 1
durch den vermörtelten oberen Bereich 5 des Schotters
2, in den die Spannbetonschwellen 3 mit den Schienen
4 eingebunden sind, gebildet. Die feste Fahrbahn 1
liegt auf dem unteren Bereich 6 des Schotters 2, in
den einkörniges rieselfähiges Füllgut eingerüttelt
ist, auf.
Um ein seitliches Ausfließen von Fließmörtel aus dem
Schotter 2 bei der Herstellung einer erfindungsge
mäßen festen Fahrbahn zu vermeiden, ist eine seitli
che Abdichtung 7, 9, 13 des Schotters zweckmäßig.
Diese muß durch geeignete Maßnahmen gegen Seitendruck
und gegebenenfalls gegen Auftrieb gesichert werden.
In Fig. 2 ist eine auf die seitlichen Böschungen des
Schotterbetts aufgebrachte Abdichtung 7 - beispiels
weise aus Spritzbeton oder Bitumen - dargestellt, die
durch Erdnägel 8 gegen Seitendruck und Auftrieb
gehalten ist.
Fig. 3 zeigt eine mit Hilfe eines temporären Schlit
zes 10 in das Schotterbett senkrecht eingebaute
Abdichtung 9 - beispielsweise aus Metallblech oder
Kunststoff-Folie -. Zur Aufnahme des Seitendrucks
dienen - nach Verfüllung 11 des temporären Schlitzes
- die seitlichen Schotterbermen 12. Eine Abdichtung 9
kann wiedergewinnbar sein.
Eine temporäre Böschung 14, die mit Hilfe eines
Böschungspflugs hergestellt ist, dient in Fig. 4 als
Träger einer Abdichtung 13, die beispielsweise Spritz
beton oder Bitumen oder eine aufgelegte Folie sein
könnte. Nach Einbau der Dichtung wird das abgepflüg
te, aufgenommene Schottermaterial als Ballastkörper
15 gegen Seitendruck und Auftrieb wieder eingebaut.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung einer bivalenten Fahr
bahn (1) für schienengeführte Fahrzeuge, bei dem
ein an sich bekannter Oberbau, bestehend aus im
Schotterbett verlegten Schwellen - vornehmlich
Spannbetonschwellen (3) -, auf denen die Schie
nen (4) des Gleises montiert sind, verwendet
wird, wobei die Hohlräume des Schotters (2) mit
den darin bereits verlegten Schwellen mit Fließ
mörtel gefüllt und zu einer durchlaufenden Platte
vergossen werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vermörtelung des
Schotters (2) mit Fließmörtel zur durchlaufenden
Platte auf den oberen Bereich (5) von bestimmter
konstruktiv erforderlicher Höhe beschränkt und
vorausgehend in den unteren Bereich (6) einkör
niges rieselfähiges Füllgut eingerüttelt wird,
dessen Größtkorn höchstens gleich dem dem Grob
kornhaufwerk entsprechenden Schlupfkorn ist und
das ein Abfließen des Fließmörtels aus dem
oberen in den unteren Bereich des Schotters
verhindert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß rieselfähiges
Füllgut nur bereichsweise zur Drainage oder zur
Abdichtung gegen den Untergrund eingerüttelt
wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Füllgut Zement zugesetzt wird.
4. Verfahren zur Herstellung einer bivalenten Fahr
bahn (1) für schienengeführte Fahrzeuge, bei dem
ein an sich bekannter Oberbau, bestehend aus im
Schotterbett verlegten Schwellen - vornehmlich
Spannbetonschwellen (3) -, auf denen die Schienen
(4) des Gleises montiert sind, verwendet wird,
wobei die Hohlräume des Schotters (2) mit den
darin bereits verlegten Schwellen mit Fließmörtel
gefüllt und zu einer durchlaufenden Platte ver
gossen werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß die das Ausfließen
des Fließmörtels an den Seitenflanken des Schot
terbettes verhindernde Abdichtung (7) durch
Erdnägel (8) gegen Auftrieb und seitliches
Abdrücken gesichert werden.
5. Verfahren zur Herstellung einer bivalenten Fahr
bahn (1) für schienengeführte Fahrzeuge, bei dem
ein an sich bekannter Oberbau, bestehend aus im
Schotterbett verlegten Schwellen - vornehmlich
Spannbetonschwellen (3) -, auf denen die Schienen
(4) des Gleises montiert sind, verwendet wird,
wobei die Hohlräume des Schotters (2) mit den
darin bereits verlegten Schwellen mit Fließmörtel
gefüllt und zu einer durchlaufenden Platte ver
gossen werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß im geschütteten
Schotterkörper zeitlich begrenzt für die Vermör
telung ein Schlitz (11) hergestellt, darin die
seitliche Abdichtung (9) für den Fließmörtel
der festen Fahrbahn eingebracht und die Abdich
tung (9) durch Schotterbermen (12) an ihren
Außenflächen gestützt wird.
6. Verfahren nach Anpruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abdich
tung (9) von einer Rolle in den Schlitz abgerollt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ab
dichtung (9) wiedergewonnen wird.
8. Verfahren zur Herstellung einer bivalenten Fahr
bahn (1) für schienengeführte Fahrzeuge, bei dem
ein an sich bekannter Oberbau, bestehend aus im
Schotterbett verlegten Schwellen - vornehmlich
Spannbetonschwellen (3) -, auf denen die Schienen
(4) des Gleises montiert sind, verwendet wird,
wobei die Hohlräume des Schotters (2) mit den
darin bereits verlegten Schwellen mit Fließmörtel
gefüllt und zu einer durchlaufenden Platte ver
gossen werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Böschungspflug
das Schotterbett an seinen Randbereichen auf
eine möglichst steile Böschung (14) abträgt, daß
auf dieser Böschung (14) eine Abdichtung (13)
aufgespritzt oder aufgelegt wird und daß der
abgetragene Schotter als Ballast (15) gegen
Auftrieb und Seitendruck auf der Außenseite der
Abdichtung (13) mit dem ursprünglichen Profil
wieder angeschüttet wird.
9. Verfahren zur Herstellung einer bivalenten Fahr
bahn (1) für schienengeführte Fahrzeuge, bei dem
ein an sich bekannter Oberbau, bestehend aus im
Schotterbett verlegten Schwellen - vornehmlich
Spannbetonschwellen (3) -, auf denen die Schienen
(4) des Gleises montiert sind, verwendet wird,
wobei die Hohlräume des Schotters (2) mit den
darin bereits verlegten Schwellen mit Fließmörtel
gefüllt und zu einer durchlaufenden Platte ver
gossen werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Schottermaterial
ein Haufwerk mit abgestuftem Kornaufbau und ver
mindertem Hohlraumvolumen verwendet wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9116841U DE9116841U1 (de) | 1991-02-15 | 1991-02-15 | Feste Fahrbahn für schienengebundenen Verkehr |
DE19914104683 DE4104683A1 (de) | 1991-02-15 | 1991-02-15 | Verfahren zur herstellung einer bivalenten fahrbahn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914104683 DE4104683A1 (de) | 1991-02-15 | 1991-02-15 | Verfahren zur herstellung einer bivalenten fahrbahn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4104683A1 true DE4104683A1 (de) | 1992-08-20 |
Family
ID=6425125
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914104683 Withdrawn DE4104683A1 (de) | 1991-02-15 | 1991-02-15 | Verfahren zur herstellung einer bivalenten fahrbahn |
Country Status (1)
Country | Link |
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