DE4104613A1 - Verschlusskappe fuer kunststoffverschluss - Google Patents
Verschlusskappe fuer kunststoffverschlussInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verschlußkappe für einen Kunststoffver
schluß mit einer Schraubkappe, einem Bügel zum Hochziehen und einem
Haltering, wobei Schraubkappe, Bügel und Haltering einstückig und mindestens
teilweise durch von Hand zerreißbare Laschen miteinander verbunden sind.
Eine derartige Verschlußkappe ist aus der DE-OS 37 30 225.6 bekannt. Bei der
bekannten Verschlußkappe ist an der ebenen Oberseite des Halteringes ein
ringförmiger, gegebenenfalls teilweise unterbrochener Steg ausgebildet, welcher
einen doppelten Ringbügel und eine Schraubkappe umfaßt, wobei der Ringbügel
durch von Hand zerreißbare Laschen mit dem Steg verbunden ist. Der Ringbügel
ist dabei als Doppelbügel ausgebildet und so geformt, daß er teilweise radial
innerhalb des Steges liegt, teilweise jedoch auch entlang des Umfanges des in
entsprechenden Teilbereichen unterbrochenen Steges verläuft. In diesen Bereichen
kann der Ringbügel erfaßt und hochgebogen werden, wobei die Laschen zwischen
Ringbügel und Steg zerreißen.
Für den Verbraucher ist bei einer derartigen Verschlußkonstruktion oft nur schwer
zu erkennen, wie der Verschluß zu öffnen ist. Häufig wird versucht, den
Haltering abzuschrauben, der jedoch entweder als Schnappring ausgebildet oder
mit einer Verdrehsicherung ausgerüstet ist, so daß man ihn nicht abschrauben
kann.
Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, die Verschlußkappe mit den eingangs genannten Merkmalen
so zu gestalten, daß die Handhabung für den Verbraucher klarer zu erkennen und
zu bewerkstelligen ist, wobei die Verschlußkappe auch möglichst materialsparend
und einfach herstellbar sein soll.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Projektion des Bügels in die Ebene
des oberen Randes des Halteringes nicht mit dem oberen Rand des Halteringes
überlappt und daß der obere Rand des Halteringes eine Unterbrechung für eine
in radialer Richtung nach außen weisende Grifflasche des Bügels hat.
Die Unterbrechung des Halteringes an seinem oberen äußeren Rand ist für den
Benutzer augenfällig und läßt ihn sofort erkennen, daß der Verschluß an dieser
Stelle durch Hochbiegen der Grifflasche zu öffnen ist, wobei dabei der gesamte
Bügel hochgeklappt wird und eventuell vorhandene Reißlaschen zwischen
Haltering und Bügel oder zwischen Schraubkappe und Bügel zerrissen werden.
Die Schraubkappe kann dann zusammen mit dem Bügel nach oben aus dem
Haltering herausgezogen werden, wobei eine Ausgießtülle eines entsprechenden
Verschlußeinsatzes, auf welche die Schraubkappe aufgeschraubt ist, mit her
ausgezogen wird. Diese Ausgießtülle kann sich z. B. entweder an einem
Balgverschluß oder an einem Teleskopverschluß befinden.
Dadurch, daß die Projektion des Bügels in die Ebene des oberen Randes des
Halteringes nicht mit diesem oberen Rand des Halteringes überlappt, wird die
Herstellung der Verschlußkappe beträchtlich vereinfacht, da nunmehr jeweils
einteilige, in axialer Richtung der Verschlußkappe bewegbare Formwerkzeuge für
die Herstellung der Kappe verwendet werden können. Dabei weisen auch der
Oberboden der Schraubkappe und der Bügel keine Überlappung auf, wenn sie in
dieselbe Ebene projiziert werden.
Wenn außerdem gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der
Bügel mit dem oberen Rand des Halteringes in einer Ebene liegt, kann die
Herstellung in sehr einfacher Weise und materialsparend erfolgen, da nunmehr
kein zusätzlicher Steg erforderlich ist. Bei praktischen Versuchen hat sich
außerdem gezeigt, daß die kurze Unterbrechung am äußeren Rand des Halteringes
für die Aufnahme der Grifflasche des Bügels der Stabilität des Halteringes keinen
Abbruch tut. Der Haltering kann trotz dieser Unterbrechung an seinem oberen
Rand in genau der gleichen Weise an dem Hals bzw. Rand eines entsprechenden
Behälters gesichert werden, wie dies auch bei den bereits bekannten Verschlüssen
mit Haltering geschieht.
Zweckmäßigerweise liegt auch der Boden bzw. Oberboden der Schraubkappe, die
mit Ringbügel und Haltering einstückig ausgebildet ist, in derselben Ebene wie
der Bügel und der obere Rand des Halteringes. Auch diese Gestaltung trägt zur
Materialersparnis und zur einfachen Herstellung bei.
Bevorzugt ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der Boden der
Schraubkappe, der Bügel und der Haltering gemeinsam die Form eines an einer
Stirnseite geschlossenen Hohlzylinders haben, wobei Aussparungen in dieser
Stirnseite und im Zylindermantel derart vorgesehen sind, daß der Haltering durch
den Zylindermantel und einen radial außen liegenden Teil der geschlossenen
Stirnseite des Zylinders gebildet wird, daß der Bügel mit Ausnahme seiner
Grifflasche im wesentlichen radial innerhalb des Halteringes liegt und daß der
Boden der Schraubkappe von dem verbleibenden Teil der geschlossenen Stirnseite
des Zylinders gebildet wird und mindestens teilweise radial innerhalb des Bügels
liegt.
Die besonders einfache und materialsparende Herstellung einer solchen Aus
führungsform ist bei dieser Gestaltung offensichtlich. Es muß also lediglich ein
einfacher, hohlzylindrischer Körper mit einer geschlossenen Stirnseite hergestellt
werden, wobei dann lediglich noch in der geschlossenen Stirnseite Aussparungen
vorzusehen sind, die aufgrund ihrer entsprechenden Formgebung die einzelnen
Teile voneinander trennen. Radial innerhalb dieser Aussparungen setzt noch ein
weiterer Hohlzylinder mit Innengewinde als Teil der Schraubkappe an deren
Boden an. Derartige Aussparungen können im Prinzip nachträglich gestanzt
werden, vorzugsweise werden die Verschlußkappen jedoch in eine entsprechende
Form gespritzt, die bereits alle erforderlichen Aussparungen bzw. Unterbrechungen
vorsieht, welche gegebenenfalls an einzelnen Punkten durch von Hand zerreißbare
Laschen überbrückt werden.
Zweckmäßigerweise wird bei einer derartigen Ausführungsform in der Stirnseite
des Hohlzylinders im Abstand vom Zylindermantel eine im wesentlichen
kreisförmige Aussparung vorgesehen, welche außerdem beiderseits der Grifflasche
in radialer Richtung bis zum Außenrand des Zylinders eine Erweiterung aufweist,
wobei radial innerhalb dieser ersten Aussparung eine weitere, teilkreisförmige
Aussparung symmetrisch zur Grifflasche vorgesehen ist, welche den Ringbügel in
radialer Richtung nach innen und auch in Umfangsrichtung begrenzt.
Der Ringbügel ist also im wesentlichen ein zwischen zwei mindestens teil
kreisförmigen Aussparungen gebildetes ringförmiges Teil, welches zusätzlich im
Bereich der erwähnten Unterbrechung eine radial nach außen gerichtete Grifflasche
aufweist. Dabei sind, wie bereits erwähnt, zwischen dem Bügel und dem
Haltering von Hand zerreißbare Laschen vorgesehen, welche die erste Aussparung
überbrücken. Zweckmäßigerweise braucht nur ein einziger Bügel vorgesehen zu
werden, der im wesentlichen aus einem sich über mindestens 180° erstreckenden
Ringbügel besteht, welcher an seiner Außenseite die symmetrisch zu seinen Enden,
d. h. in der Mitte des Ringbügels liegende, Grifflasche aufweist.
Je nachdem, welche Kraft für das Herausziehen der Schraubkappe mit der
Ausgießtülle des Verschlußeinsatzes erforderlich ist, kann es zweckmäßig sein,
wenn der Bügel eine größere Dicke aufweist als der angrenzende Boden der
Schraubkappe und gegebenenfalls auch dicker ist als das Material des radial
außerhalb des Ringbügels liegenden Teiles des Halteringes. Dies ist durch eine
entsprechende Gestaltung der Spritzgußform ohne nennenswerten Aufwand
möglich.
Wahlweise kann die Verschlußkappe gemäß der vorliegenden Erfindung entweder
einen Haltering aufweisen, der als Schnappring mit nach innen ragenden,
wulstartigen Vorsprüngen ausgestaltet ist, oder aber als Schraubring mit
Rückdrehsicherung ausgebildet ist.
Die Erfindung richtet sich außerdem auf komplette Kunststoffverschlüsse mit
einem entsprechenden Verschlußeinsatz und einer vorstehend näher definierten
Verschlußkappe. Desgleichen richtet sich die Erfindung auf einen, mit einer
derartigen Verschlußkappe ausgestatteten Behälter.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen und der dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teilquerschnitt durch eine erste Ausführungsform einer
Verschlußkappe, zusammen mit einem Verschlußeinsatz an einem
Behälterhals,
Fig. 2 eine Draufsicht von oben auf die Verschlußkappe nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Verschlußkappe mit Verschlußeinsatz gemäß
Fig. 1 von links ohne den Behälter,
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform der Erfindung,
wobei der Haltering auf einen Behälterhals aufgeschraubt ist,
Fig. 5 die Draufsicht auf die Ausführungsform nach Fig. 3,
Fig. 6 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 3 von der zweiten Ausführungs
form der Erfindung und
Fig. 7 einen Schnitt durch die Verschlußkappe nach der ersten Ausführungs
form entlang der Ebene VII-VII in Fig. 2.
In Fig. 1 erkennt man einen Verschlußeinsatz 20, der in einen Behälterhals 30
eingesetzt ist. Dabei liegt ein Flansch 21 eines Einsatzringes 22 auf dem Rand des
Behälterhalses 30 auf. Der Einsatzring 22 ist über einen Balg 23 mit einer
Ausgießtülle 24 verbunden, auf deren Außengewinde die Schraubkappe 2
aufgeschraubt ist. Die Verschlußkappe 1 besteht im einzelnen aus der radial innen
liegenden Schraubkappe 2, einem die Schraubkappe 2 mindestens teilweise
umgebenden Ringbügel 4 und dem Ringbügel und Schraubkappe umgebenden
Haltering 5, wobei eine Lasche 7 des Ringbügels radial nach außen in eine
entsprechende Unterbrechung des oberen Randes des Halteringes 5 hineinragt. Der
Haltering 5 hält den Einsatzring 22 bzw. dessen Flansch auf dem Rand des
Behälterhalses 30 fest. Die Schraubkappe 2 besteht aus dem Schraubkappenboden
(kurz "Boden") 3, der mit dem Ringbügel und dem oberen Rand des Halteringes
im wesentlichen in einer Ebene liegt, sowie aus einem zum Haltering 5 konzen
trischen zylindrischen Ansatz 11 am Boden 3 mit einem Innengewinde sowie
einem radial innerhalb hiervon liegenden, ebenfalls zylindrischen Dichtungsansatz
12. Der Boden 3 der Schraubkappe 2 bildet zusammen mit dem in derselben
Ebene liegenden Ringbügel 4 und dem Haltering 5 insgesamt ein Teil in der Form
eines an einer Stirnseite geschlossenen Hohlzylinders. Die Aussparungen 9a, 9b
und die Unterbrechung 6, die in der ansonsten geschlossenen Stirnseite dieses
Hohlzylinders und dem oberen Rand des Halteringes 5 vorgesehen sind, grenzen
die einzelnen Elemente der Verschlußkappe gegeneinander ab, die im übrigen an
einigen dafür vorgesehenen Stellen zu einer einstückigen Einheit miteinander
verbunden sind.
Dabei sind die beiden Enden des Bügels 4 einstückig mit der Schraubkappe 2
verbunden, der Bügel 4 ist wiederum über von Hand zerreißbare Laschen 8 (siehe
Fig. 2) mit dem Haltering 5 verbunden. Der Haltering 5 besteht aus einer im
wesentlichen zylindrischen Wand 5b, einem unteren Verstärkungsrand 5c und
einem ringförmig nach innen ragenden Bund bzw. Flansch 5a. Dieser Flansch 5a
und der obere Rand der Zylinderwand 5b weisen an einer Seite eine Unter
brechung auf, in welche eine Grifflasche 7 des Bügels 5 in radialer Richtung nach
außen hineinragt. Dabei schließt der radial außen liegende Rand der Grifflasche
7 in etwa mit dem Umfang der Zylinderwand 5b ab.
Die Zylinderwand 5b weist auf der Innenseite einen im Querschnitt nasenförmi
gen, ringförmig umlaufenden Vorsprung 13 auf, so daß der Haltering 5 mit dem
Vorsprung 13 beim Aufschieben auf den Behälterhals 30 hinter einem ringförmig
umlaufenden, radial nach außen weisenden Vorsprung 31 an der Außenseite des
Behälterhalses 30 verrastet. Der Vorsprung 13 und der Vorsprung 31 können
wahlweise auch Unterbrechungen aufweisen.
Üblicherweise werden Verschlußkappe 1 und Verschlußeinsatz 20 nach ihrer
Herstellung miteinander verbunden und in der in Fig. 1 dargestellten Form
geliefert und so als Einheit nach dem Füllen des Behälters auf den Behälterhals
30 aufgepreßt, wobei der Vorsprung 13 hinter dem Vorsprung 31 verrastet.
In Fig. 2 erkennt man deutlich den einstückigen Zusammenhalt von Haltering
5, Ringbügel 4 und Schraubkappe 3. Der äußere Kreis entspricht dem Außen
umfang des Verstärkungsringes 5c. Der nächst innenliegende Kreis entspricht der
äußeren Zylinderwand 5b des Halteringes 5, an deren oberen Rand sich ein
flanschartig nach innen ragender ebener Teil 5a anschließt. Dieser Teil 5a und
auch der obere Rand der Zylinderwand 5b weisen, wie man im linken Teil der
Fig. 2 erkennt, eine Unterbrechung 6 auf, in welche eine Grifflasche 7 hineinragt,
die sich von dem Ringbügel 4 aus in radialer Richtung nach außen erstreckt.
Dabei folgt der Außenrand der Grifflasche 7 der Kontur der Zylinderwand 5. Die
Schnittebene, entlang welcher der Verschluß in Fig. 1 dargestellt ist, verläuft im
Bereich der Grifflasche 7.
Der Haltering 5 bzw. das Flanschteil 5a des Halteringes 5 ist nur über die
Laschen 8 mit dem Ringbügel 4 und über diesen indirekt auch mit der
Schraubkappe 2 verbunden. Im übrigen erstreckt sich eine kreisförmige Aus
sparung 9a um den Ringbügel 4 und die Schraubkappe 2 ringförmig herum,
wobei beide Enden dieser Aussparung in radialer Richtung erweitert sind bzw.
in die Unterbrechung 6 für die Grifflasche 7 übergehen.
Konzentrisch hierzu, jedoch auf einen Teilkreis von ca. 200° beschränkt, erstreckt
sich eine zweite Aussparung 9b, die den hochklappbaren Teil des Ringbügels 4
von dem Boden 3 der Schraubkappe 2 trennt. Der Boden 3 der Schraubkappe 2
ist also in dem von der Aussparung 9b nicht erfaßten Kreissektor in radialer
Richtung bis zur Aussparung 9a erweitert. In Fig. 2 ist diese radiale Erweite
rung 3′ als außerhalb einer gestrichelten Linie liegender Teil des Kappenbodens
3 angedeutet. Der Ringbügel 4 setzt im Bereich der Enden der Aussparung 9b an
dieser radialen Erweiterung 3′ des Bodens 3 der Schraubkappe 2 an. Bei dieser
Gestaltung bietet sich die Grifflasche 7 des Ringbügels 4 dem Benutzer unmittel
bar zum Erfassen und Hochbiegen an, wobei die Laschen 8 zwischen Ringbügel
4 und dem Flanschteil 5a zerrissen werden. In den so hochgeklappten Ringbügel
4 können dann ein oder mehrere Finger eingeführt werden, woraufhin durch
einen Zug an diesem Ringbügel 4 die Schraubkappe 2 zusammen mit der
Ausgießtülle 24 aus dem Behälterhals herausgezogen wird. Der Balg 23 wird dabei
nach außen gestülpt. Nun kann die Schraubkappe 2 abgeschraubt und nach
Entfernen des Siegels 26 der Behälterinhalt durch die Ausgießtülle 24 geleert
werden.
Ohne Zerreißen der Laschen 8 kann die Schraubkappe 2 nicht von der Aus
gießtülle 24 gelöst werden. Die Vorsprünge 13 und 31 werden mit so knapper
Passung ausgeführt, daß eine Manipulation durch Abhebeln des gesamten
Verschlusses vom Behälterhals praktisch nicht ohne Zerstörung des Verschlusses
bzw. der Laschen 8 möglich ist.
Fig. 3 zeigt den Verschluß gemäß Fig. 1 in einer Ansicht von links, jedoch
ohne den Behälterhals. Man erkennt außer der Verschlußkappe 1 auch noch den
Verschlußeinsatz 20, der aus der unten offenen Verschlußkappe 1 herausragt. Die
Grifflasche 7 bietet sich zum Ergreifen und Hochheben auffällig an. Der Ringbügel
4 ist ansonsten, wie man auch in Fig. 1 erkennt, etwas dicker als das übrige,
radial innerhalb und außerhalb des Bügels 4 liegende Material der Verschlußkappe
1, so daß er eine entsprechend höhere Stabilität und insbesondere eine bessere
Reißfestigkeit hat, so daß er den je nach der Art des Verschlusses aufzuwenden
den Zugkräften zum Herausziehen der Ausgießtülle 24 auf jeden Fall stand hält.
In Fig. 4 erkennt man einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform der
Erfindung, wobei die Schnittebene ebenso gelegt ist wie in Fig. 1, wobei sich
jedoch der Schnitt durch den gesamten Verschluß erstreckt. Auch bei dieser
Ausführungsform ist wiederum ein Verschlußeinsatz 20 mit einem Balg 23
vorgesehen, wobei ein Einsatzring 22 des Verschlußeinsatzes in dichtendem
Eingriff mit dem oberen Rand des Behälterhalses 30 steht.
Auf das Außengewinde der zentralen Ausgießtülle 24 ist wiederum die
Schraubkappe 2 aufgeschraubt. Der wesentliche Unterschied zur erstgenannten
Ausführungsform besteht im wesentlichen in der Gestaltung der Innenfläche des
Zylindermantels 5b und/oder des unteren Verstärkungsrandes 5c des Halteringes
5. Bei den in den Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsformen weist dieser
Haltering 5 nämlich ein Innengewinde 14 auf, welches auf ein entsprechendes
Außengewinde 32 des Behälterhalses 30 aufschraubbar ist. Dabei können an
verschiedenen Stellen dieses Gewindes Drehsicherungen angeordnet sein, z. B. je
eine Zahnreihe an der Innenseite des Zylindermantels bzw. des Verstärkungs
randes und an der Außenseite des Behälterhalses 30, wobei die Flanken dieser
Zähne so verlaufen, daß sehr wohl ein Aufschrauben des Halteringes auf den
Behälterhals, nicht jedoch ein Losdrehen in Gegenrichtung möglich ist.
Alle übrigen Einzelheiten des Aufbaues der Verschlußkappe stimmen im
wesentlichen mit der ersten Ausführungsform überein. Der Boden 3 der zentralen
Schraubkappe 2 ist also von einer teilkreisförmigen Aussparung umgeben, entlang
deren Außenseite der Ringbügel 4 verläuft. Dieser ist wiederum durch eine im
wesentlichen kreisförmig den Ringbügel 4 und die Schraubkappe 3 umfassende
Aussparung 9a von dem Haltering 5 getrennt, wobei gegenüber von der
Grifflasche 7 an dem radial erweiterten Teil des Bodens 3 der Schraubkappe 2
und an dem dort radial nach innen ragenden Flanschrand 5a des Halteringes 5
ein Mitnehmer in Form eines Nockens 16 und einer Aussparung für den Eingriff
des Nockens 16 vorgesehen ist.
Die Seitenansicht gemäß Fig. 6 auf die Verschlußkappe gemäß Fig. 4 und 5
unterscheidet sich von der in Fig. 3 aus dem gleichen Blickwinkel dargestellten
Ausführungsform nur durch die etwas abgewandelte Form des Halteringes,
welcher wegen des an seiner Innenseite vorgesehenen Gewindes höher ist, für die
Verdrehsicherung einen stufenförmigen Absatz und außerdem noch vertikale
Verstärkungsrippen 15 aufweist.
Fig. 7 zeigt nochmals schematisch einen Querschnitt durch eine Verschlußkappe
mit Schnapprand entsprechend der ersten Ausführungsform, wobei die Schnitt
ebene entlang der Linie VII-VII in Fig. 2 verläuft. In dieser Schnittebene sind die
drei wesentlichen Teile, aus denen die Verschlußkappe 1 besteht, nämlich die
Schraubkappe 2, der Ringbügel 4 und der Haltering 5 deutlich erkennbar durch
die Aussparungen 9a, 9b voneinander getrennt, die Aussparung 9a wird im
ursprünglichen Herstellungszustand der Verschlußkappe 1 durch die bereits
erwähnten Laschen 8 überbrückt, während der Ringbügel 4 mit seinen beiden
Enden an der radialen Erweiterung 3′ des Schraubkappenbodens 3 ansetzt.
Die erfindungsgemäße Verschlußkappe kann mit einer relativ geringen axialen
Länge und mit einem minimalen Materialverbrauch hergestellt werden, wobei sie
insgesamt dennoch eine hohe Stabilität hat. Die Grifflasche ist in ihrer Funktion
für den Benutzer sofort erkennbar, was die Handhabung des Verschlusses
beträchtlich erleichtert. Die Verschlußkappe wird zunächst einstückig hergestellt,
wobei jedoch später im Gebrauch der Haltering von dem Ringbügel und der
inneren Schraubkappe getrennt wird. Die Schraubkappe 2 weist auf der Innenseite
des Schraubkappenbodens 3 einen zylindrischen Ansatz 11 mit einem Innengewin
de auf, dessen Maß dem Außengewinde der Ausgießtülle 24 des Verschlußein
satzes 20 angepaßt ist. Außerdem ist konzentrisch zu dem zylindrischen Ansatz 11
noch ein kleinerer zylindrischer Dichtungsansatz 12 vorgesehen, der mit dem
oberen Innenrand der Ausgießtülle 24 in dichtenden Eingriff tritt, wenn die
Schraubkappe 3 ganz auf den Verschlußeinsatz 20 bzw. die Ausgießtülle 24
aufgeschraubt ist.
Claims (13)
1. Verschlußkappe für einen Kunststoffverschluß mit einer Schraubkappe (2),
einem Bügel (4) zum Hochziehen und einem Haltering (5), wobei Schraubkappe
(2), Bügel (4) und Haltering (5) einstückig und mindestens teilweise durch von
Hand zerreißbare Laschen (8) miteinander verbunden sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Projektion des Bügels (4) in die Ebene des oberen Randes des
Halteringes (5) nicht mit dem oberen Rand des Halteringes (5) überlappt und daß
der obere Rand des Halteringes (5) eine Unterbrechung (6) für eine in radialer
Richtung nach außen weisende Grifflasche (7) des Bügels (4) hat.
2. Verschlußkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel
(4) mit dem oberen Rand des Halteringes (5) in einer Ebene liegt.
3. Verschlußkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Boden (3) der Schraubkappe (2) in derselben Ebene wie der Bügel (4) und der
obere Rand des Halteringes (5) liegt.
4. Verschlußkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Boden (3) der Schraubkappe (2), der Bügel (4) und der Haltering
(5) gemeinsam die Form eines an einer Stirnseite geschlossenen Hohlzylinders
haben, wobei Aussparungen (9a, b, 6) in dieser Stirnseite und im Zylindermantel
(5b) derart vorgesehen sind, daß der Haltering (5) durch den Zylindermantel (5b)
und einen radial außen liegenden Teil (5a) der Zylinderstirnseite gebildet wird,
daß der Bügel (4) mit Ausnahme seiner Grifflasche (7) im wesentlichen radial
innerhalb des Halteringes (5) im wesentlichen in der Ebene der Stirnseite liegt und
daß der Boden (3) der Schraubkappe (2) von dem verbleibenden Teil der
geschlossenen Zylinderstirnseite gebildet wird und mindestens teilweise radial
innerhalb des Bügel (4) liegt.
5. Verschlußkappe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Stirnseite des Hohlzylinders im Abstand vom Zylindermantel eine im wesentlichen
kreisförmige Aussparung (9a) vorgesehen ist, welche beiderseits der Grifflasche (7)
in radialer Richtung bis zum Außenrand des Zylinders eine Erweiterung hat, daß
radial innerhalb dieser ersten Aussparung (9a) eine weitere, teilkreisförmige
Aussparung (9b) symmetrisch zur Grifflasche (7) vorgesehen ist, welche den Bügel
(4) in radialer Richtung nach innen begrenzt.
6. Verschlußkappe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Bügel (4) und dem Haltering (5) die erste Aussparung (9a) über
brückende, von Hand zerreißbare Laschen (8) vorgesehen sind.
7. Verschlußkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß nur ein einziger Bügel (4) vorgesehen ist.
8. Verschlußkappe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel
im wesentlichen aus einem sich über einen Bogen von mindestens 180° er
streckenden Ringbügel (4) besteht, der an seiner Außenseite eine symmetrisch zu
den Enden des Bügels liegende Grifflasche (7) aufweist.
9. Verschlußkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bügel (4) eine größere Dicke aufweist als der Kappenboden (3).
10. Verschlußkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Haltering als Schnappring mit nach innen ragenden, wulstartigen
Vorsprüngen (10) ausgestaltet ist.
11. Verschlußkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Haltering als Schraubring mit Rückdrehsicherung ausgebildet ist.
12. Kunststoffverschluß mit einem Verschlußeinsatz, der eine Ausgießtülle mit
einem Außengewinde aufweist, auf welches die Schraubkappe einer Verschlußkap
pe aufschraubbar ist, gekennzeichnet durch eine Verschlußkappe nach einem der
Ansprüche 1 bis 10.
13. Behälter, gekennzeichnet durch einen Verschluß nach Anspruch 12.
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