DE4104501A1 - Verfahren zur automatischen identifikation ebener flaechen bei gesaegten holzstuecken und anordnung zum durchfuehren des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur automatischen identifikation ebener flaechen bei gesaegten holzstuecken und anordnung zum durchfuehren des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren um bei aus
einem Stamm hergestellten Holzstücken mit zwei ebenen Flächen die
dem Markgebiet des Stammes näher liegende ebene Fläche (Markflä
che) und/oder die vom Markgebiet entferntere ebene Fläche
(Splintfläche) automatisch zu identifizieren, und auf eine Anord
nung zum Durchführen des Verfahrens.
In einem Sägewerk oder in einer bretterverarbeitenden
Anlage der Holzindustrie besteht in mehreren Arbeitsstationen-die
Forderung, daß sich bei allen bearbeiteten Brettern diejenige
ebene Fläche, von der eine eventuelle Schwarte ausgehen kann,
d. h. die Splintfläche, in einer vorgewählten Lage, z. B. obenan,
befindet. Dazu gibt es verschiedene Gründe, aber im vorliegenden
Zusammenhang ist bloß das Vorhandensein dieses Bedarfes rele
vant.
In der Fig. 1a, die sich nicht unmittelbar auf die Er
findung bezieht, ist dargestellt wie ein Stamm 10 auf herkömmli
che Weise in eine Anzahl von Brettern oder Planken 11, und zwei
Zentrumblöcke 12a, 12b zersägt werden kann, und in der Fig. 1b
sind die Sägeschnitte S, S′ dargestellt, mittels deren die beiden
Zentrumblöcke 12a, 12b und die in Fig. 1a senkrecht verlaufenden
Bretter 11 hergestellt worden sind, d. h. diejenigen Sägeschnitte,
durch welche an den genannten Holzstücken deren ebene Flächen zu
stande gekommen sind.
Jeder Baumstamm weist bekannter Weise im Querschnitt
"Jahresringe" auf, d. h., die an jeder Querschnittsfläche sichtba
ren Spuren des jährlichen Zuwachses (Übersichtlichkeits halber
sind in der Fig. 1a die Jahresringe nicht eingezeichnet, und in
der Fig. 1b sind bloß drei Jahresringe eingezeichnet).
Die Spuren des jährlichen Zuwachses in den gesägten
ebenen Flächen jeden natürlichen Holzstückes bilden die bekannte
charakteristische Holzstruktur derartiger Flächen, und werden in
der vorliegenden Beschreibung und in den angeschlossenen Patent
ansprüchen als "Flächenstrukturlinien" bezeichnet.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß der in
Fig. 1b und Fig. 2a) ersichtliche Umstand, daß die Flächenstruk
turlinien L an der der Stamm-Mitte zugewandten ebenen Fläche I,
der Markfläche (Fig. 2a), etwas dichter aneinander liegen als an
der von der Stamm-Mitte abgewandten Fläche, der Splintfläche, zur
automatischen Identifizierung dieser Flächen ausgenutzt werden
kann. Es handelt sich also um die beim Zersägen eines Stammes
entstandenen ebenen Flächen an einem Holzstück die sich in größ
erem (Splintfläche) bzw. kleinerem (Markfläche) Abstand von dem
zentralen Markgebiet C des Stammes befinden.
Es ist offensichtlich, daß der genannte Unterschied
zwischen den beiden ebenen Flächen hinsichtlich der Dichte der
Flächenstrukturlinien bei allen Holzstücken mit Ausnahme eines
ungeteilten Zentrumblocks (der dann entsteht, wenn der Schnitt S′
in Fig. 1a entfällt) besteht. Die Erfindung ist somit bei allen
Holzstücken anwendbar, die eine gesägte ebene Fläche aufweisen
die näher dem Markgebiet C, und eine die weiter vom Markgebiet C
liegt.
Aus der Fig. 1b ist ersichtlich, daß eine Schwarte V
immer von der entfernteren Splintfläche ausgeht, und die vorlie
gende Erfindung findet ihre praktische Anwendung in erster Reihe
bei der Identifizierung von Splintflächen, d. h. der "Flächen mit
Schwartenrisiko", bei Brettern u. dgl.
Die Kennzeichen der Erfindung gehen aus den angeschlos
senen Patentansprüchen hervor, und die Erfindung soll nun an Hand
der beigefügten schematischen Zeichnungen Fig. 2a bis 3b näher
erläutert werden. Hierbei zeigt
Fig. 2a eine Seitenansicht, und
Fig. 2b eine Perspektivansicht (in kleinerem Maß-Stab)
einer Anordnung zum Durchführen des Verfahrens,
und
Fig. 3a und 3b zwei in der Anordnung gemäß Fig. 2a und
2b erhaltene Signalmuster.
Gemäß Fig. 2 wird ein Brett 11 auf einem nicht darge
stellten Querförderer in Richtung des Pfeiles P zwischen zumin
dest einem Paar einander gegenüber angeordneter Abfühlorgane 20a,
20b, von denen jedes z. B. von einem Sender-Empfängerpaar (für
sichtbares oder infrarotes Licht) gebildet ist, gefördert.
Die Abfühlorgane 20a, 20b sind für Unterschiede in der
Intensität des von verschiedenen Teilen der abgefühlten Fläche ref
lektierten Lichtes empfindlich. Diese Unterschiede beruhen bei
der ebenen Fläche eines Bretts od. dgl. unter anderem auf dem Un
terschied im Reflektionsvermögen der (dunkleren) Flächenstruktur
linien und der (helleren) benachbarten Holzteile. Die Abfühlorga
ne "lesen" somit die Flächenstrukturlinien ab.
Hierbei erzeugt das Abfühlorgan, 20b in der Zeichnung,
welches die (in der Zeichnung untere) "marknahe" Fläche I ab
liest, Ausgangssignale in einer etwas dichteren Folge (einem
"dichteren Muster") MI gemäß Fig. 3b, als was es bei dem anderen
Abfühlorgan, 20a in der Zeichnung, der Fall ist, welches die
Splintfläche abliest und Ausgangssignale in einer minder gedräng
ten Folge ("Muster") My gemäß Fig. 3b erzeugt.
Zur erhöhten Meß-Sicherheit können gemäß Fig. 2b meh
rere Paare von Abfühlorganen 20a, 20b entlang der untersuchten
Holzstücke angeordnet werden.
Die Ausgangssignale beider Abfühlorgane eines Paares
werden je einem Eingang eines Komparators 21 zugeführt, welcher
auf bekannte Weise derart programmiert bzw. gekoppelt ist, daß
er am Ausgang ein Komparator-Ausgangssignal abgibt welches an
gibt, welche der beiden ebenen Flächen sich beim untersuchten
Holzstück in gewählter Lage, z. B. obenan, befindet.
Auf welche Weise dieses Ausgangssignal des Komparators
ausgenützt wird, liegt außerhalb des Rahmens der vorliegenden
Erfindung; es kann z. B. zur visuellen Anzeige ausgenützt werden,
oder zur unmittelbaren Steuerung z. B. einer Stempeleinrichtung,
welche die eine oder beide Flächen des Brettes mit einer deutlich
sichtbaren Markierung versieht, oder zur Steuerung einer im An
schluß an den Förderer angeordneten Weiche, welche die Holzstük
ke zu oder vorbei an einer Wendevorrichtung leitet, so daß sich
letzten Endes alle Holzstücke mit der Splintfäche in gleicher La
ge befinden.
Claims (4)
1. Verfahren um bei aus einem Stamm hergestellten Holz
stücken mit zwei ebenen Flächen die dem Markgebiet des Stammes
näherliegende ebene Fläche (Markfläche) und/oder die mehr ent
fernte ebene Fläche (Splintfläche) zu identifizieren, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Holzstücke zwischen zumindest einem Paar
einander gegenüber angeordneter Abfühlorgane hindurchgeführt wer
den, die auf den Unterschied im Lichtreflektionsvermögen der Flä
chenkonturlinien und der benachbarten Holzpartien an der unter
suchten Fläche empfindlich sind, und daß die Ausgangssignale der
Abfühlorgane als Eingangssignale einem Komparator zugeführt wer
den, in dem ein Komparator-Ausgangssignal erzeugt wird, mittels
dessen diejenige Fläche als Splintfläche bzw. als Markfläche
identifizierbar ist, welche eine minder gedrängte bzw. eine ge
drängtere Signalfolge hervorgerufen hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Holzstück von mehreren, entlang seiner Länge verteilten
Paaren von Abfühlorganen abgefühlt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Holzstück auf einem Querförderer an dem oder
den Abfühlorganen vorbeigeführt wird.
4. Anordnung zum Durchführen des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß sie zumindest ein
Paar einander gegenüber angeordneter Abfühlorgane (20a, 20b) um
faßt, zwischen denen das untersuchte Holzstück hindurchführbar
ist und die auf den Unterschied im Lichtreflektionsvermögen der
Flächenstrukturlinien (L) und der benachbarten Holzteile auf den
untersuchten Flächen des Holzstückes empfindlich sind, und daß
ferner ein Komparator (21) angeordnet ist, die Ausgangssignale
(MI, MY) der Abfühlorgane (20a, 20b) auf je einem seiner Eingänge
zu empfangen und ein Komparator-Ausgangssignal zu erzeugen, mit
tels welchen die Fläche, die eine gedrängtere bzw. minder ge
drängte Signalfolge hervorgerufen hat, als Splintfläche bzw.
Markfläche identifizierbar ist.
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