DE4103439C2 - Vorrichtung zum Halten, Führen und Zentrieren eines hülsenförmigen Bauteils in einer Ausnehmung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten, Führen und Zentrieren eines hülsenförmigen Bauteils in einer Aus­ nehmung für das Heften des Bauteils zur Durchführung einer Engspaltschweißung zwischen der Wandung der Ausnehmung und der Außenwandung des Bauteils.

Für die Herstellung der Spannungs- und Geometrieverhält­ nisse an ausgeschliffenen rißgeschädigten Ausnehmungen (Bohrungen) einer Kesseltrommel werden, aufbauend auf den Stutzen, eine Anzahl von Schweißringen über eine Engspalt­ schweißung in der Ausnehmung eingeschweißt.

Diese Schweißringe müssen dabei über die Ausnehmung auf den Stutzen und danach übereinander gehalten, geführt und zentriert werden, damit anschließend eine Heftung erfol­ gen kann. Diese Arbeitsschritte werden ausschließlich von Hand durchgeführt und erfordern einen hohen manuellen Auf­ wand, ohne daß gewährleistet ist, daß der Schweißring zentrisch geheftet wird. Dadurch ergeben sich umfangreiche und aufwendige Nacharbeiten.

Die bekannten, äußerst aufwendigen Vorrichtungen (DD-PS 1 05 576, 1 34 609, 1 51 708, 2 64 395 und DE-OS 24 55 934) zum Halten und Zentrieren von Rohrenden als Schweißbadsiche­ rung zur Durchführung des Verbindungsschweißens sind nicht geeignet, eine qualitäts- und maßgerechte Engspaltschweißung vorzubereiten.

Ziel der Erfindung ist, eine einfache Vorrichtung zum Hal­ ten, Führen und Zentrieren eines hülsenförmigen Bauteils in einer Ausnehmung zur Vorbereitung einer Engspaltschwei­ ßung zu erhalten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kompakte Vorrichtung zu entwickeln.

Dies wird dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß ein mit einem Handgriff versehener Grundkörper sternförmig ange­ ordnete, der Innenkontur der Ausnehmung angepaßte Füh­ rungsstege aufweist und zwischen den Führungsstegen eine Aufnahme für das Bauteil vorgesehen ist.

Durch die Erfindung wird ein sicheres Halten, Führen und Zentrieren eines hülsenförmigen Bauteils in einer Aus­ nehmung mit äußerst einfachen Mitteln erreicht.

An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher er­ läutert. Die Zeichnung zeigt

Fig. 1 den Schnitt der Ausnehmung einer Kesseltrommel mit eingesetzter Vorrichtung,

Fig. 2 die Draufsicht nach Fig. 1.

In der Wandung 1 der Kesseltrommel ist die Bohrung 2 mit dem aufgebohrten bzw. ausgeschliffenen rißfreien Durch­ messer D₂ vorgesehen. An der Außenwandung 3 der Kessel­ trommel ist der Stutzen 4 angeordnet.

In der Bohrung 2 ist die Vorrichtung, bestehend aus dem Grundkörper 5 mit den sternförmig angeordneten Führungs­ stegen 6 angeordnet. Der Grundkörper 5 ist mit dem Hand­ griff 7 versehen. Der Handgriff 7 ist auch durch die Ge­ windebohrung 10 im Grundkörper 5 führbar und mit der im Stutzen 4 verspannten Spannvorrichtung 11 für die Ein­ schweißung der Wurzelbadsicherung 14 verbindbar. Der durch den Grundkörper 5 geführte Teil 12 des Handgriffes 7 ist in der Gewindebohrung 13 eingeschraubt. Die Führungsstege 6 weisen den Absatz 8 zur Aufnahme des Schweißringes 9 auf. Die Außenseite 16 der Führungsstege 6 ist als strei­ fenförmige Auflage ausbildbar (nicht dargestellt).

Es ist auch ohne weiteres möglich, die Führungsstege 6 radial verstellbar auszubilden, indem diese über keil­ förmige Klemmteile mit dem Handgriff verbunden sind (nicht dargestellt).

Die Wirkungsweise ist folgende:
Der Schweißring 9 wird außerhalb der Bohrung 2 in den Absatz 8 der Führungsstege 6 eingelegt oder eingeklemmt. Mit dem Handgriff 7 wird der so eingeklemmte oder gelegte Schweißring 9 durch die Bohrung 2 geführt und auf die Wurzelbadsicherung 14 aufgesetzt. Durch die Führungs­ stege 6 wird der Schweißring 9 gegenüber der Innenwan­ dung der Bohrung 2 zentriert und gehalten. Im Bedarfs­ fall ist es ohne weiteres möglich, den durch die Gewin­ debohrung 10 geführten Teil 12 des Handgriffs 7 in die Bohrung 13 der Spannungsvorrichtung 11 einzuschrauben und so zusätzlich zu halten. Danach erfolgt das Heften und Engspaltschweißen zwischen Innenwandung der Bohrung 2 und Außenwandung des Schweißringes 9 über die durch die Führungsstege gebildeten Zwischenräume 15. Ist der Schweißring 9 eingeschweißt, so wird mit der Vorrich­ tung ein weiterer Schweißring in die Bohrung geführt, zentriert und gehalten.

Durch die Erfindung werden folgende Vorteile erreicht:

• 1. Verschweißen von nicht exakten Anschliffen der Loch­ laibung.
• 2. Sichere Zentrierung über den Stutzen und/oder Bohrungs­ durchmesser.
• 3. Einfache Konstruktion und Handhabung.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum Halten, Führen und Zentrieren eines hül­ senförmigen Bauteils in einer Ausnehmung, gekennzeichnet dadurch, daß ein mit einem Handgriff versehener Grundkörper stern­ förmig angeordnete, der Innenkontur der Ausnehmung ange­ paßte Führungsstege aufweist und zwischen den Führungs­ stegen eine Aufnahme für das Bauteil vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Handgriff in einer Gewindebohrung des Grundkörpers beweglich geführt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß der durch den Grundkörper geführte Teil des Handgriffes in eine Gewindebohrung einer Spanneinrichtung geführt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Außenseite der Führungsstege als streifenförmige Auf­ lage ausgebildet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Führungsstege über vom Handgriff betätigte keilför­ mige Klemmteile radial verstellbar im Grundkörper ange­ ordnet sind.