DE4103166C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Qualitätskontroll-Vorrichtung.
Qualitätskontroll-Vorrichtungen mit integrierten Datenverarbeitungsanlagen
sind in fast allen Bereichen der Industrie
im Einsatz, so auch zur Überwachung von Werkstückherstellungs-
Vorrichtungen (DE-A-33 41 294). Für diese Datenverarbeitungsanlagen,
deren Aufbau hinsichtlich ihres Anwendungsgebietes
völlig unspezifisch ist und die universell eingesetzt
werden können, sind daher auch Programme zur Steuerung
und Überwachung von Werkstückherstellungs-Vorrichtungen entwickelt
worden, welche zu einer Optimierung bei der Werkstückherstellung
führen sollten.
Diese Programme haben dadurch, daß sie nur auf einer der herkömmlichen
Datenverarbeitungsanlagen lauffähig sind, den entscheidenden
Nachteil, daß ein Benutzer von Werkstückherstellungs-
Vorrichtungen, sofern er keine Kenntnisse der Informatik
besitzt, nicht die Möglichkeit hat, von derartigen Überwachungs-
und Steuereinrichtungen in sinnvoller Weise Gebrauch
zu machen. Es ist ein Verständnis für den Programmaufbau
und -ablauf bei der Anwendung solcher Programme unbedingt
notwendig, um bei auftretenden Unregelmäßigkeiten oder
Störungen in der Werkstückherstellung den Fehler selbst beheben
zu können, damit ein längerer Produktionsstillstand vermieden
wird.
Bedienungsfreundlicher ist daher schon die Verwendung einer
im Handbuch "Leitfaden für Einsteiger, Automatisierung mit
SPS", Klöckner-Möller-Verlag 6/87, Martin Dirnfelder, vorgestellten
speicherprogrammierbaren Automatisierungsanlage,
die speziell zur Überwachung und Steuerung von Vorrichtungen
konzipiert ist.
Diese speicherprogrammierbare Automatisierungsanlage kann
beispielsweise gemäß eines im Handbuch beschriebenen Programms
mit einer Presse zur Überwachung derselben verbunden
werden. Eine Verbindung der speicherprogrammierbaren Automatisierungsanlage
mit einer Werkstückherstellungs-Vorrichtung
ist ebenso möglich, nur daß der Benutzer bisher nicht auf
ein fertiges, ausgereiftes Programm zurückgreifen konnte.
Deshalb wurde zunächst auf einfachste Weise die Werkstückherstellungs-
Vorrichtung an verschiedenen Stellen mit Meßgeräten
ausgestattet und, wenn das Werkstück eine bestimmte Fertigungseinheit
durchlaufen hatte, ein Signal vom jeweiligen
Meßgerät abgegeben, so daß das nächste Werkstück diese Fertigungseinheit
nur dann durchlaufen konnte, wenn eine Übereinstimmung
des in der Automatisierungsanlage gesepeicherten Wertes
mit dem Meßsignal gegeben war.
Diese einfache Form der Steuerung und Überwachung der Werkstückherstellung
führte zu häufigen Produktionsstillegungen,
da kleinste Unregelmäßigkeiten im Produktionsablauf mit dem
eben beschriebenen System nicht sofort bei ihrer Entstehung
erkannt und behoben werden konnten. Diese Fehler konnten so
zu Beschädigungen der Werkstückherstellungs-Vorrichtung führen.
Von daher ist es Aufgabe der Erfindung, die bekannte Qualitätskontroll-
Vorrichtungen so auszubilden, daß der Herstellungsprozeß
präziser überwacht wird, um häufige Produktionsunterbrechungen
etc. zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
mindestens ein Meßgerät für jede Fertigungseinheit vorgesehen
ist und daß das Meßgerät pro Fertigungseinheit mindestens
zwei zeitlich in kurzen Abständen versetzte Signale abgibt,
um die von der jeweiligen Fertigungseinheit erzeugte
Form des Werkstückes genauer zu erfassen.
Diese Signale werden in der Automatisierungsanlage ausgewertet
und mit den vorgegebenen Sollwerten, die innerhalb der
Automatisierungsanlage gespeichert sind, verglichen. Es wird
also nicht nur, wie bei den herkömmlichen Überwachungsverfahren,
ein Signal registriert, wenn eine bestimmte Fertigungseinheit
durchlaufen ist, sondern der gesamte Produktionsablauf
innerhalb dieser Fertigungseinheit kontrolliert.
Dadurch können kleinste Unregelmäßigkeiten beobachtet und
mittels der Steuerung sofort korrigiert werden, ohne daß ein
Produktionsfehler zu einem längeren Stillstand der Anlage
führt.
In vorteilhafter Weise kann zum Aufbau einer Qualitätskontroll-
Vorrichtung das Meßgerät als opto-elektronischer Meßgeber
ausgebildet sein. Mit diesem Meßgeber kann ein Lochprozeß
überwacht werden. Ist oberhalb des zu lochenden Materials
eine Lichtquelle und unterhalb dazu eine Fotozelle angeordnet,
wird beim Transport des Werkstoffes ein Loch im
Werkstoff dadurch registriert, daß das Licht von der Lichtquelle
auf die Fotozelle fällt und diese ein Signal an die
Automatisierungsanlage auslöst, sofern die Fotozelle und die
Lichtquelle aufgrund einer Abfrage gemäß Programmablauf mit
der Automatisierungsanlage in Verbindung stehen.
Eine weitere Verwendung eines opto-elektronischen Meßgebers,
bestehend aus Lichtquelle und Fotozelle, besteht in der Überwachung
und Steuerung von Biegeprozessen. Eine Lichtquelle
und eine Fotozelle sollten so angeordnet werden, daß vor dem
Biegeprozeß kein Licht auf die Fotozelle fällt. Erst nach Beendigung
des Biegeprozesses sollte das von der Lichtquelle
ausgesandte Licht nicht mehr vom Werkstück reflektiert werden,
sondern voll auf die Fotozelle treffen, damit ein entsprechendes
Meßsignal von der Fotozelle an die Automatisierungsanlage
weitergeleitet wird.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der Verwendung
eines berührungslosen elektronischen Näherungsschalters,
z. B. einer Ultraschall-Prüfeinheit, zur Überprüfung des Werkstofftransportes.
Die von der Ultraschall-Prüfeinheit gesendeten
und registrierten, vom Werkstück reflektierten Signale
werden in der Automatisierungsanlage ausgewertet und mit den
gespeicherten Sollwerten verglichen.
Es kann nach der Erfindung auch vorteilhaft sein, als Meßgerät
ein Thermoelement einzusetzen. Dieses ist besonders in
den Werkstück-Herstellungsprozessen wesentlich, wo ein Werkstück
bei einer bestimmten Temperatur verformt werden soll.
Ein weiterer Vorzug der Erfindung besteht in der Verwendung
von Ringinitiatoren als Zähler zur Zählung von metallischen
Werkstücken. Im einfachsten Fall bestehen diese Zähler aus
einer Induktionsspule mit einer oder mehreren Windungen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Diese zeigt in der einzigen Figur eine Werkstückherstellungsmaschine
im Betrieb mit sechs Abfragepunkten.
In der Figur wird die Qualitätskontroll-Vorrichtung 1 vorgestellt.
Sie besteht aus einer mit Meßgeräten versehenen Werkstückherstellungs-Vorrichtung 7
und einer nicht sichtbaren
Automatisierungsanlage.
Die Werkstückherstellungs-Vorrichtung weist verschiedene, an
ihren Gesenkträgern 14 und 15 angebrachte Werkzeuge 2, 6, 8,
11-13 auf, die an dem oberen oder dem unteren Gesenkträger
befestigt sind. Zwischen den Gesenkträgern wird der bandförmige
Werkstoff 5 transportiert. Die Qualitätskontroll-Vorrichtung
ist in mehrere Fertigungseinheiten eingeteilt, wobei
zu jeder Fertigungseinheit ein Werkzeug und mindestens
ein Meßgerät gehört.
Zu der Fertigungseinheit "Lochen" gehört das Werkzeug 2 zum
Stanzen von Löchern 4 und der opto-elektronische Meßgeber 3,
bestehend aus einer dem Werkzeug 2 in Richtung des Bandvorschubs
nachgeordneten Lichtquelle und einer im Bild nicht
sichtbaren Fotozelle, die direkt unterhalb der Lichtquelle
in einer Aussparung im unteren Gesenkträger 15 angebracht
ist.
In Richtung des Bandverlaufs folgt die Fertigungseinheit
"Stanzen". Sie besteht aus den Werkzeugen 6 und 8, die als
Untergesenk und Obergesenk ausgebildet sind. Zu dieser Fertigungseinheit
gehört der berührungslose elektrische Näherungsschalter
9, der im unteren Gesenkträger 15 in einer extra dafür
vorgesehenen Aussparung unterhalb des Bandverlaufes des
Werkstoffes 5 angeordnet ist und den Stanzvorgang überprüft.
Zur Überprüfung des Bandtransportes ist in die Fertigungseinheit
"Stanzen" noch ein berührungsloser elektrischer Näherungsschalter
10, eine Ultraschall-Prüfeinheit, integriert.
Die Fertigungseinheiten "Schneiden und Abknicken" sind
zwecks Vereinfachung gekoppelt, so daß der Schneid- und Abknickvorgang
gemeinsam mit den beiden Werkzeugen 11 und 12
durchgeführt wird. Mit Hilfe der Lichtquelle 17 und der Fotodiode
18, die den Biegevorgang überprüfen, sowie dem berührungslosen
Näherungsschalter 20, der die Länge des abgeschnittenen
Werkstückes 22 kontrolliert, und dem Ringinitiator
21, der herabfallende Werkstücke zählt, wird die letzte
Fertigungseinheit der Werkstückherstellung überwacht. Anschließend
gelangt das hergestellte Werkstück 22 in den Auffangbehälter
23.
Die Wirkungsweise der Qualitätskontroll-Vorrichtung ist dabei
die folgende:
Das in der Automatisierungsanlage gespeicherte Programm regelt
die Abfrage-Zyklen der einzelnen Fertigungseinheiten,
wobei bei jeder Abfrage mindestens zwei Signale pro Fertigungseinheit
in kurzen Abständen nacheinander vom Meßgerät
abgegeben werden, um genügend Informationen zur Auswertung
zu erhalten. Im einzelnen gestaltet sich der Programmablauf
wie folgt:
Zu einem Zeitpunkt T wird der obere Gesenkträger 14 gesenkt
und alle Fertigungseinheiten gleichzeitig aktiviert. Gleichzeitig
wird also der als Bandmaterial ausgebildete Werkstoff
5 gelocht, gestanzt, abgeschnitten, abgeknickt und gezählt.
Während sich der obere Gesenkträger 14 hebt, gehen von dem
in der Automatisierungsanlage gespeicherten Programm Signale
aus, die eine Überprüfung der einzelnen Fertigungseinheiten
veranlassen, wobei immer mindestens zwei Abfragen in kurzen
Abständen aufeinanderfolgen. Auf diese Weise kann die genaue,
vom Werkzeug im Werkstoff 5 erzeugte Form hinsichtlich
ihrer Koordinaten überprüft und die Geschwindigkeit des Bandtransportes
gemessen und geregelt werden. Kleinste Abweichungen
von der Herstellungsnorm werden sofort registriert und
behoben, bevor es zu größeren Störungen und Ausfällen in der
Produktion kommt.
Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung
noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken
zu verlassen. So ist die Erfindung insbesondere
nicht auf eine Qualitätskontroll-Vorrichtung zur Herstellung
von Werkstücken aus Bandmaterial beschränkt, es können auch
alle anderen Werkstückherstellungs-Vorrichtungen zu einer
Qualitätskontrolleinrichtung nach der Erfindung entsprechend
dem obigen Beispiel erweitert werden. Es ist nach der Erfindung
selbstverständlich auch möglich, andere Programmabläufe
gemäß des erfindungswesentlichen Prinzips der mehrfachen Signalregistrierung
in kurzen Zeitabständen pro Fertigungseinheit
zur Überwachung und Steuerung von Werkstückherstellungs-
Vorrichtungen zu erstellen.
Claims (7)
1. Qualitätskontroll-Vorrichtung für die Herstellung von Werksktücken
- - mit an verschiedenen Stellen angeordneten Fertigungseinheiten und diesen zugehörigen Meßgeräten zur gleichzeitigen Herstellung und Kontrolle mehrerer Werkstücke,
- - mit einer Verarbeitungseinheit zum Vergleich der aus den Meßgeräten abgeleiteten Meßsignale mit gespeicherten Sollsignalen, und
- - wobei dann, wenn ein Werkstück eine bestimmte Fertigungseinheit durchlaufen hat, das nächste Werkstück diese Fertigungseinheit nur dann durchläuft, wenn eine Übereinstimmung der Signale beim vorstehenden Vergleich für das eine Werkstück vorliegt,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß mindestens ein Meßgerät (3, 9, 10, 17, 18, 20) für jede Fertigungseinheit (2, 6, 8, 11, 12) vorgesehen ist und
- - daß das Meßgerät pro Fertigungseinheit mindestens zwei zeitlich in kurzen Abstäden versetzte Signale abgibt, um die von der jeweiligen Fertigungseinheit erzeugte Form des Werkstückes genauer zu erfassen.
2. Qualitätskontroll-Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßgerät als opto-elektronischer Meßgeber (3, 17, 18)
ausgebildet ist.
3. Qualitätskontroll-Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der opto-elektronische Meßgeber (3, 17, 18) als Lichtschranke
ausgebildet ist.
4. Qualitätskontroll-Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßgerät als berührungsloser elektronischer Näherungsschalter
(9, 10, 20) ausgebildet ist.
5. Qualitätskontroll-Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßgerät als Thermoelement ausgebildet ist.
6. Qualitätskontroll-Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßgerät als Ringinitiator (21 ausgebildet ist.
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Cited By (3)
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1991
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Also Published As
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